DE10207340A1 - Abdichttechnik für Kapillarsäulen - Google Patents
Abdichttechnik für KapillarsäulenInfo
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Abstract
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen einer fluiddichten Dichtung zwischen einer Kapillarsäule und einem Verbinder. Das Verfahren und die Vorrichtung sind leicht anzuwenden und erfordern nicht die Verwendung von Schrauben, Dichtkoni oder zusätzlichen Werkzeugen. Das Verfahren kann für beliebige Kapillarröhren sowie für Megabore- und Microbore-Säulen und -Röhren verwendet werden. Bei dem Verfahren wird eine Länge einer Zusatzröhre über das Äußere einer Röhre, die eine fluiddichte Dichtung benötigt, beispielsweise eine Kapillarsäule, plaziert. Nachdem die Kapillarsäule in den Verbinder eingebracht ist, wird die Länge der Zusatzröhre in den Verbinder eingepreßt, was eine sekundäre fluiddichte Dichtung erzeugt. Die Zusatzröhre liefert eine zusätzliche mechanische Stabilität während einer mechanischen Schwingung und erhöht die Zugkraft, die erforderlich ist, um die Fluiddichtung zu beeinträchtigen, dramatisch. Dieses Verfahren kann für viele Chromatographietypen, einschließlich Gaschromatographie und Flüssigkeitschromatographie, verwendet werden. Ferner werden eine Verbinderanordnung und eine Anordnung einer fluiddichten Dichtung offenbart.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Kapillarsäulen, die verwen
det werden, um chemische Substanzen zu analysieren. Im ein
zelnen ist die Erfindung auf ein neues Verfahren zum Erzeu
gen einer fluiddichten Dichtung zwischen einer Kapillarsäu
le und einem Verbinder gerichtet.
Chromatographische Vorrichtungen, die sowohl für Gaschroma
tographie als auch für Flüssigkeitschromatographie einge
setzt werden, verwenden in der Regel Kapillarsäulen, um
Steuerdurchgangswege für zu analysierende Substanzen be
reitzustellen. Bereiche einer analytischen Anwendung von
Kapillarsäulen umfassen die Gaschromatographie, die Flüs
sigkeits-Mikropack-Chromatographie, Kapillarelektrophorese
und die überkritische Fluidchromatographie. Heutzutage wer
den bei den meisten analytischen Anwendungen Kapillarsäulen
aus Glas, Metall oder aus flexiblem Quarzgut verwendet.
Gelegentlich werden auch polymere Kapillare verwendet.
Häufig ist es nötig, zwei Stücke von Kapillarsäulen
aneinanderzufügen, um eine zerbrochene Säule zu reparieren,
durch Aneinanderfügen ungleichartiger Säulen eine chemische
Trennung zu optimieren, die Säulenlänge zu erweitern oder
"Retention Gaps" (Haltezwischenräume) oder Schutzsäulen
hinzuzufügen. Bei den meisten analytischen Anwendungen
müssen die Säulenenden ferner mit einem Probeninjektor und
einem Detektor verbunden sein.
Verbinder sind in der Technik dafür bekannt, einen Fluid
strom in einer ersten fluidführenden Rohrleitung aufzuneh
men und den aufgenommenen Fluidstrom daraufhin an eine
zweite fluidführende Rohrleitung abzugeben. In vielen Fäl
len wird die Fluidverbindung durch eine manuelle Manipula
tion separater Komponenten, die den Verbinder aufweisen,
erhalten, wie z. B. durch eine Ausrichtung und Kompression
eines Dichtkonus auf eine Säule, die an einer Aufnahmevor
richtung befestigt ist.
Die Anforderungen, die an einen praktischen Kapillarverbin
der für eine allgemeine Verwendung bei Chromatographiean
wendungen gestellt werden, sind hoch. Der Verbinder muß in
der Lage sein, einem regelmäßigen Kontakt mit chemisch re
aktiven Substanzen und organischen Lösungsmitteln standzu
halten. Er muß leckfrei bleiben, wenn er bei Innendrücken
im Bereich von null (absolut) bis zu mehreren Tausend Pfund
pro Quadratzoll und über Temperaturzyklen von Temperaturen
unter der Umgebungstemperatur bis zu mehreren Hundert Grad
Celsius betrieben wird. Die thermische Masse muß gering und
die thermische Leitfähigkeit hoch sein, um ein thermisches
Gleichgewicht zwischen der Säule und ihrer unmittelbaren
Umgebung aufrechtzuerhalten. Das Totvolumen in der Verbin
dungsstelle muß so nahe wie möglich bei null liegen.
Viele Verbinder wurden ausgelegt, um das Erfordernis, zwi
schen Säulenenden und Verbindern eine fluiddichte Kopplung
bereitzustellen, anzugehen. Manche Verbinder verwenden ei
nen Dichtkonus mit einem kegelstumpfförmigen Äußeren und
einer länglichen Bohrung. Das Säulenende wird durch die
Bohrung des Dichtkonus eingebracht, und daraufhin wird die
Anordnung aus Säule und Dichtkonus in das Innere des Verb
inders eingebracht. Das Innere des Verbinders ist geformt,
um den Dichtkonus aufzunehmen. Daraufhin wird über eine Ge
windehalterung ein Druck auf den Dichtkonus ausgeübt, was
eine fluiddichte Dichtung erzeugt. Andere Verbinder, die
als Preßsitzverbinder bekannt sind, bestehen aus einer
länglichen hohlen Glasröhre, die eine konische Konfigurati
on aufweist. Preßsitzverbinder weisen eine sich verjüngende
Innenbohrung auf, die sich von dem Ende zum Mittelabschnitt
verengt. Im Gebrauch wird ein Säulenende in das offene Ende
des Verbinders eingebracht und in die Preßsitzposition be
wegt. Es werden auch Preßsitzglasröhren mit einem Dichtko
nus- und Kompression-Anschlußstück an jedem Ende verwendet,
um gegen die Kapillarsäule abzudichten. Diese Verfahren
werden auch verwendet, um die Enden zweier Säulen mit einer
fluiddichten Dichtung miteinander zu verbinden.
Bekannte Verbinder stellen ein niedriges Totvolumen und
chemisch träge Verbindungen bereit, weisen jedoch mehrere
Nachteile auf. Die Verbinder vom Dichtkonus- und Kompressi
on-Typ erfordern mehrere sich bewegende Teile und erfordern
eine sorgfältige Montage. Viele erfordern getrennte elasto
mere Dichtungen, um eine fluiddichte Verbindung zu gewähr
leisten. Die zum Herstellen der Dichtung verwendeten Kompo
nenten müssen gegenüber den Substanzen, die bei dem analy
tischen chromatographischen Vorgang verwendet werden, che
misch träge sein und müssen eine gute Temperaturstabilität
aufweisen. Diese Komponenten erhöhen die Kosten und die
Komplexität der Fluiddichtung und des Verbinders. All diese
Verbindungen zeigen ein verstärktes Lecken bei hohen Tempe
raturen, ein verstärktes Lecken nach einer Temperaturwech
selbeanspruchung und eine Empfindlichkeit gegenüber Span
nungen/Drehmomenten, die auf die Fluidabdichtstelle ausge
übt werden. Von dem gezeichneten konischen Verbinder der
Preßsitzsorte wird berichtet, daß er eine unzuverlässige
Fluiddichtung aufweist, insbesondere bei modernen, hohe
Temperaturen aufweisenden Kapillarsäulen aus Quarzgut. Es
wird berichtet, daß die Fluiddichtung bei erhöhter Tempera
tur leckt und auseinanderfällt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfah
ren zum Herstellen einer einfacheren Fluiddichtung zwischen
einer Kapillarsäule und einem Verbinder zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 ge
löst.
Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen
einer Fluiddichtung zwischen Kapillarsäulen und Verbindern
mit einer sich verjüngenden, konischen Innenbohrung be
schrieben. Diese Verfahren und diese Vorrichtungen können
verwendet werden, wenn das Ende einer Säule an einer Injek
toröffnung oder an einem Detektor angebracht wird. Die Ver
fahren und Vorrichtungen können auch verwendet werden, wenn
zwei Kapillarsäulen unter Verwendung eines Anschlußverbin
ders (union connector) in einer Ende-An-Ende-Manier anein
andergefügt werden. Zusätzlich zum Herstellen von fluid
dichten Dichtungen für Kapillarröhren können diese Verfah
ren und Vorrichtungen an einer Vielzahl von röhrenförmigen
Objekten, wie z. B. an Röhren mit einer größeren Bohrung,
wie z. B. Microbore-Säulen und Megabore-Säulen, verwendet
werden.
Die verbesserte fluiddichte Dichtung wird allgemein durch
die folgenden Schritte bewerkstelligt: 1) eine zusätzliche
Röhrenlänge wird genau über den Außendurchmesser der Kapil
larsäule aufgepaßt, so daß eine kurze Länge der Kapillar
säule weiterhin freiliegt; 2) die Kapillarsäule wird mit
tels eines Preßsitzes in einem Verbinder mit einer sich
verjüngenden, konischen Innenbohrung befestigt, was eine
Fluiddichtung erzeugt; und 3) die Zusatzröhre wird darauf
hin in den Verbinder bewegt und in den konischen Verjün
gungsabschnitt des Verbinders eingepreßt, was eine zweite
Fluiddichtung erzeugt.
Einer der Vorteile dieser Verfahren und Vorrichtungen be
steht darin, daß sie die Installation einer Säule in einem
Verbinder vereinfachen. Die Anordnung der zusätzlichen Röh
renlänge ist sehr einfach und es sind keine zusätzlichen
Schrauben, Dichtkoni oder Werkzeuge erforderlich, um eine
fluiddichte Dichtung zu erzeugen. Der Außendurchmesser der
Zusatzröhre muß nicht mit der Innenbohrung des Verbinders
verbunden oder in dieselbe eingeklebt werden, noch muß der
Außendurchmesser der Kapillarsäule mit dem Inneren der Zu
satzröhre verbunden oder in dasselbe eingeklebt werden. Die
Kapillarsäule und die Zusatzröhre werden an die richtige
Stelle gepreßt, um eine zuverlässige Fluiddichtung herzu
stellen.
Nachdem sie montiert ist, liefert die Zusatzröhre eine zu
sätzliche Dichtung, die mehrere betriebsbezogene Vorteile
bereitstellt. Der Anstieg der Fluiddichtungsoberfläche er
höht die Stabilität der Fluiddichtung während einer mecha
nischen Schwingung. Dies wiederum erhöht die Zugkraft, die
erforderlich ist, um die Fluiddichtung zu beeinträchtigen,
was die Leckrate der Fluiddichtung dramatisch verringert.
Überdies bedeutet die Zusatzröhre im wesentlichen keine zu
sätzliche physische und thermische Masse, ist zuverlässig
und kostengünstig.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1A und 1B jeweils einen einzelnen Verbinder;
Fig. 2 einen Preßsitzglasanschluß;
Fig. 3 einen Drei-Wege-Glasanschluß; und
Fig. 4 einen einzelnen Verbinder, wobei primäre und se
kundäre Fluiddichtungen veranschaulicht werden.
Es wird ein einfaches Verfahren und eine einfache Vorrich
tung zum Herstellen einer Fluiddichtung zwischen einer Röh
re und einer Verbindungsvorrichtung, die eine konische,
sich verjüngende Innenbohrung aufweist, beschrieben. Das
Verfahren und die Vorrichtung betreffen beispielsweise Ka
pillarsäulen und Kapillarröhren, einschließlich Microbore-
und Megabore-Säulen und -Röhren. In der gesamten Spezifika
tion bezieht sich jeder Verweis auf Kapillarsäulen auf Ka
pillarröhren, Microbore- und Megabore-Säulen und -Röhren,
wenn nichts anderes angegeben ist.
Das Verfahren verwendet eine zusätzliche Röhrenlänge, um
die fluiddichte Dichtung zwischen einer Kapillarsäule und
einem Verbinder zu verstärken. Anfänglich wird die zusätz
liche Röhrenlänge über eine Kapillarsäule "dicht aufge
paßt". In dieser gesamten Anmeldung gibt der Begriff "dicht
aufgepaßt" an, daß der Innendurchmesser der Zusatzröhre ei
ne derartige Länge aufweist oder derart bemessen bzw. "di
mensioniert" ist, daß die Kapillarsäule durch die Zusatz
röhre eingebracht werden kann, daß jedoch ein Kontakt zwi
schen der äußeren Oberfläche der Kapillarsäule und der in
neren Oberfläche der Zusatzröhre besteht. Die Dichtheit der
Passung ist derart, daß die Zusatzröhre über der Außenseite
der Kapillarsäule an Ort und Stelle verbleibt, wenn diesel
be einer mechanischen Schwingung unterworfen ist.
Das Ende der Kapillarsäule wird durch die zusätzliche Röh
renlänge eingebracht, wobei eine Länge der Kapillarsäule
freiliegend bleibt. Die freiliegende Länge der Kapillarsäu
le ist lange genug, so daß die Kapillarsäule in den Verbin
der eingebracht und eingepreßt werden kann, ohne daß die
Vorderkante der Zusatzröhre mit der Innenbohrung des Ver
binders in Berührung kommt. Die Kapillarsäule wird in einen
Verbinder eingepreßt, der eine konische, sich verjüngende
Innenbohrung aufweist, was eine erste fluiddichte Dichtung
erzeugt. Anschließend wird die zusätzliche Röhrenlänge in
den Verbinder eingepreßt, was eine zweite fluiddichte Dich
tung erzeugt.
Die Kraft während des Zusammenbaus verformt die Zusatzröh
re, so daß zwischen der Vorderkante der Zusatzröhre und der
Verjüngungsbohrung des Verbinders eine Fluiddichtung herge
stellt wird. Die Kraft preßt ferner die Zusatzröhre dicht
an die Kapillarsäule, was eine Fluiddichtung zwischen der
Zusatzröhre und der Kapillarsäule erzeugt. Sowohl die erste
Fluiddichtung, die mit der Kapillarröhre hergestellt wurde,
als auch die zweite Fluiddichtung, die mit der zusätzlichen
Röhrenlänge hergestellt wurde, werden in dem Abschnitt der
konischen, sich verjüngenden Innenbohrung des Verbinders
oder des Anschlußstücks hergestellt.
Fig. 1A veranschaulicht eine Schnittansicht eines Ausfüh
rungsbeispiels für Kapillarsäulen. Fig. 1A zeigt eine ver
besserte fluiddichte Dichtung, die mit dieser Erfindung
übereinstimmt und durch die folgenden Schritte bewerkstel
ligt wird: 1) eine zusätzliche Röhrenlänge 30 wird dicht
über den Außendurchmesser einer Kapillarsäule 20 aufgepaßt,
so daß eine Länge der Kapillarsäule 20 freiliegend bleibt;
2) die Kapillarsäule 20 wird in einen Verbinder 40 einge
preßt, der eine konische, sich verjüngende Innenbohrung 55
aufweist; und 3) die Zusatzröhre 30 wird daraufhin in den
Verbinder 40 bewegt und in die konische, sich verjüngende
Bohrung 55 eingepreßt.
Der Verbinder 40 umfaßt einen Körper 45, der an einem Ende
einen aufgeweiteten Eingang 50 aufweist. Der aufgeweitete
Eingang 50 verengt sich zu einer sich verjüngenden, koni
schen Innenbohrung 55. Die Innenbohrung 55 verjüngt sich zu
einem Abschnitt 60, der einen im wesentlichen gleichmäßigen
Durchmesser aufweist und der an dem Ende 65 des Körpers 45
des Verbinders 40 endet. Der Körper 45 ist vorzugsweise aus
Keramik, Glas, Metall, wie z. B. Edelstahl, oder aus poly
meren Materialien, wie z. B. PEEK, hergestellt. Es können
auch andere Materialien verwendet werden, solange sie in
der Lage sind, den Bedingungen, denen der Verbinder ausge
setzt ist, standzuhalten. Der aufgeweitete Eingang 50 weist
einen Durchmesser auf, der breit genug ist, um eine Ein
bringung der Kapillarsäule 20 und der zusätzlichen Röhren
länge 30 zu ermöglichen. Die sich verjüngende, konische In
nenbohrung 55 ist derart bemessen, daß eine Reibungspassung
zwischen der Wand der sich verjüngenden, konischen Innen
bohrung 55 und dem Außendurchmesser des eingebrachten Endes
sowohl der Kapillarsäule 20 als auch der Zusatzröhre 30 er
zeugt wird. Die Innenbohrung 55 erstreckt sich über die
Länge des Körpers 45 des Verbinders 40 und verjüngt sich
bei einem Winkel von ungefähr 2 Grad. Dies ist jedoch le
diglich veranschaulichend; die Länge, der Winkel und der
Durchmesser der sich verjüngenden, konischen Bohrung können
je nach verwendetem Verbindertyp variieren. Beispiele um
fassen Verbinder, die für Microbore- und Megabore-Röhren
verwendet werden. Der Durchmesser des Abschnitts 60, der
einen im wesentlichen gleichmäßigen Durchmesser aufweist,
kann ebenfalls je nach verwendetem Verbindertyp variieren,
ist jedoch kleiner als der Durchmesser der Kapillarsäule
20.
Die Kapillarsäule 20 ist eine beliebige Kapillarröhre, ein
schließlich derjenigen, die als Säulen für Gas- und Flüs
sigkeitschromatographie verwendet werden. Überdies umfaßt
das Verfahren dieser Erfindung Röhren mit einem größeren
Durchmesser als Kapillarröhren. Beispiele von Röhren mit
größerem Durchmesser umfassen Microbore- und Megabore-
Röhren.
Die zusätzliche Röhrenlänge 30 ist vorzugsweise aus Poly
imid gebildet, könnte jedoch aus einem anderen Material ge
bildet sein und ist lediglich durch eine chemische und me
chanische Kompatibilität und einen beabsichtigten Tempera
turbereich der Dichtung begrenzt. Der Innendurchmesser der
zusätzlichen Röhrenlänge 30 und der Außendurchmesser der
Kapillarsäule 20 weisen ein Verhältnis von 1/1 bis 2/1 auf.
Vorzugsweise weist die Zusatzröhre 30 einen derartigen In
nendurchmesser auf, daß die Kapillarsäule 20 in die Zusatz
röhre eingebracht werden kann, wobei jedoch die innere
Oberfläche der Zusatzröhre 30 mit der äußeren Oberfläche
der Kapillarsäule 20 in Berührung ist. Die Zusatzröhre 30
weist einen derartigen Außendurchmesser auf, daß sie in die
Innenbohrung 55 eingepreßt werden kann.
Die äußere Oberfläche der zusätzlichen Röhrenlänge 30 er
fordert keinerlei Klebstoff oder Bindemittel, um die zweite
oder sekundäre fluiddichte Dichtung zu erzeugen. Bei einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird jedoch der Zusatz
eines geeigneten Bindemittels verwendet. Das Bindemittel
wird auf die äußere Oberfläche der Kapillarsäule 20 aufge
bracht, bevor die zusätzliche Röhrenlänge 30 dicht über die
Kapillarsäule 20 aufgepaßt wird. Alternativ dazu kann das
Bindemittel über die äußere Oberfläche der Zusatzröhre 30
aufgebracht werden, bevor dieselbe in den Verbinder 40 ein
gepreßt wird. Der Zusatz eines Bindemittels erhöht die
Stärke der Fluiddichtung und die mechanische Integrität der
Verbindung. Die Wahl von Bindemitteln ist durch eine chemi
sche Kompatibilität mit dem Röhrenmaterial, den beabsich
tigten Temperaturbereich und die Temperaturwechselbeanspru
chung der Anwendung begrenzt. Ein bevorzugtes Bindemittel
ist Polyimidharz. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist die zusätzliche Röhrenlänge aus einem teilgehärteten
Material aufgebaut, das dasselbe Material ist wie das Be
schichtungsmaterial der Kapillarsäule 20. Dieses Anbring
verfahren bewirkt, daß die zusätzliche Röhrenlänge 30 und
die Kapillarsäule 20 ohne den Zusatz eines Bindemittels er
härten und sich miteinander verbinden, wenn sie erhöhten
Temperaturen ausgesetzt sind. Dieses Verfahren kann ferner
die mechanische Integrität der Verbindung zwischen der Ka
pillarsäule 20 und der Zusatzröhre 30 erhöhen.
Die Fig. 1B, 2 und 3 veranschaulichen weitere Ausführungs
beispiele. Allgemein gilt die Erörterung der Komponenten in
Fig. 1A für die Fig. 1B, 2 und 3.
Fig. 1B veranschaulicht eine Schnittansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels. Die Komponenten sind im wesentlichen
dieselben wie in Fig. 1A, mit der Ausnahme, daß die Kapil
larsäule 20 der Fig. 1A durch eine Megabore-Säule 70 er
setzt ist. Der Megabore-Verbinder 90 ist im wesentlichen
genauso ausgeführt wie der Verbinder 40 in Fig. 1A, mit der
Ausnahme, daß er bemessen ist, um eine Megabore-Säule auf
zunehmen.
Die zusätzliche Röhrenlänge 80 wird über den Außendurchmes
ser der Megabore-Säule 70 dicht aufgepaßt. Die Megabore-
Säule 70 wird in den Megabore-Verbinder 90 eingebracht und
in die konische Innenbohrung 105 eingepreßt. Die zusätzli
che Röhrenlänge 80 wird daraufhin in die Innenbohrung 105
eingepreßt.
Fig. 2 veranschaulicht die Schnittansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels. Fig. 2 zeigt zwei einzelne Kapillar
säulen 110a und 110b, wobei jede eine zusätzliche Röhren
länge 120a und 120b aufweist, die dicht über den Außen
durchmesser der Kapillarsäulen 110a und 110b aufgepaßt
sind. Die Kapillarsäulen 110a und 110b und die zusätzlichen
Röhrenlängen 120a und 120b sind in einen Anschlußverbinder
130 eingepreßt.
Der Anschlußverbinder 130, eine Preßsitzanschlußeinrich
tung, umfaßt einen Körper 135, der an beiden Enden aufge
weitete Eingänge 140a und 140b aufweist. Die aufgeweiteten
Eingänge 140a und 140b verengen sich zu sich verjüngenden,
konischen Innenbohrungen 145a und 145b. Die Innenbohrungen
145a und 145b verjüngen sich zu einem Abschnitt 150 der In
nenbohrung, der einen im wesentlichen gleichmäßigen Durch
messer aufweist. Der Abschnitt 150 der Innenbohrung weist
einen Durchmesser auf, der kleiner ist als der Durchmesser
entweder der Kapillarsäule 110a oder der Kapillarsäule
110b. Der Verbinder ist ein Preßsitzglasanschluß, es können
aber auch andere Anschlußeinrichtungen verwendet werden.
Das einzige erforderliche Merkmal eines Anschlusses, der
bei dieser Erfindung verwendet wird, besteht darin, daß die
Innenbohrungen 145a und 145b derart bemessen sind, daß so
wohl die Kapillarröhren 110a und 110b als auch die zusätz
lichen Röhrenlängen 120a und 120b in die Innenbohrungen
145a und 145b eingebracht und eingepreßt werden können.
Die Kapillarsäulen 110a und 110b können beliebige Kapillar
röhren sein; sie können je nach der beabsichtigten Verwen
dung identische oder unterschiedliche Kapillarsäulen sein.
Die Kapillarsäulen 110a und 110b können auch Röhren eines
größeren Durchmessers, wie z. B. Microbore und Megabore,
sein.
Die zusätzlichen Röhrenlängen 120a und 120b arbeiten so,
wie sie es in den Fig. 1A und 1B tun. Die Innenbohrung der
zusätzlichen Röhrenlängen 120a und 120b und der Außendurch
messer der Kapillarsäulen 110a und 110b sind derart bemes
sen, daß zwischen den Kapillarsäulen 110a und 110b und den
zusätzlichen Röhrenlängen 120a und 120b eine enge Passung
erzeugt wird. Der Außendurchmesser der zusätzlichen Röhren
längen 120a und 120b ist so bemessen, daß die zusätzlichen
Röhrenlängen 120a und 120b in die Innenbohrungen 145a und
145b eingepreßt werden können.
Fig. 3 veranschaulicht die Schnittansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels. Fig. 3 zeigt drei einzelne Kapillar
säulen 150a, 150b und 150c, wobei jede eine zusätzliche
Röhrenlänge 160a, 160b und 160c aufweist, die dicht über
den Außendurchmesser der Kapillarsäulen 150a, 150b und 150c
aufgepaßt sind. Die Kapillarsäulen 150a, 150b und 150c und
die zusätzlichen Röhrenlängen 160a, 160b und 160c sind in
einen Drei-Wege-Preßsitzanschlußverbinder 170 eingepreßt.
Die Installation der Kapillarsäulen 150a, 150b und 150c ist
auf dieselbe Weise wie in Fig. 2 durchgeführt.
Fig. 4 veranschaulicht eine vergrößerte Schnittansicht ei
nes einzelnen Verbinders, der die Erfindung beinhaltet.
Fig. 4 veranschaulicht die primäre und die sekundäre Fluid
dichtung der Erfindung. Die Komponenten sind dieselben wie
in Fig. 1A. Die Kapillarsäule 20 ist in den Verbinder 40
eingepreßt, was die erste oder primäre fluiddichte Dichtung
180 erzeugt. Die zusätzliche Röhrenlänge 30 ist anschlie
ßend in den Verbinder 40 eingepreßt, was die zweite oder
sekundäre fluiddichte Dichtung 190 erzeugt. Beide Dichtun
gen sind bei jedem der in den Fig. 1A, 1B, 2 und 3 gezeig
ten Ausführungsbeispielen in der Regel vorhanden.
Üblicherweise verformt die Kraft während der Montage die
Kapillarsäule 20, so daß zwischen der Vorderkante 21 der
Kapillarsäule 20 und dem Abschnitt der sich verjüngenden,
konischen Innenbohrung 55 des Verbinders 40 eine Fluiddich
tung hergestellt wird. Zusätzlich verformt die Kraft wäh
rend der Montage üblicherweise die zusätzliche Röhrenlänge
30, so daß zwischen der Vorderkante 31 der zusätzlichen
Röhrenlänge 30 und dem Abschnitt der sich verjüngenden, ko
nischen Innenbohrung 55 des Verbinders 40 eine Fluiddich
tung hergestellt wird. Die Kraft preßt ferner die zusätzli
che Röhrenlänge 30 dicht an die äußere Oberfläche der Ka
pillarsäule 20, was eine Fluiddichtung an der inneren Ober
fläche der zusätzlichen Röhrenlänge 30 erzeugt, was einen
Fluidflußweg zwischen der Kapillarsäule 20 und der zusätz
lichen Röhrenlänge 30 eliminiert. Alternativ dazu können
jegliche der zuvor erwähnten Dichtungen durch eine Rei
bungspassung hergestellt werden. Die sich ergebende Verbin
dung weist eine verbesserte mechanische Stabilität bei ei
nem minimalen Totvolumen auf und ist einfach zu installie
ren.
Claims (18)
1. Verfahren zum Herstellen einer Fluiddichtung zwischen
einer Kapillarsäule (20) und einem Verbinder (40), das
folgende Schritte aufweist:
- a) Einbringen einer Kapillarsäule (20) durch eine Länge einer Zusatzröhre (30), wobei ein Abschnitt der Kapillarsäule (20) freiliegend bleibt;
- b) Einpressen der Kapillarsäule (20) in einen Verbinder (40) mit einer konischen, sich verjüngenden Bohrung (55), wodurch zwischen dem freiliegenden Abschnitt und dem Verbin der (40) eine erste Fluiddichtung (180) er zeugt wird; und
- c) Bewegen der Zusatzröhre (30) in den Verbin der (40) mit der konischen, sich verjüngen den Bohrung (55) und Einpressen der Zusatz röhre (30) in den Verbinder (40), wodurch zwischen der Zusatzröhre (30) und dem Verb inder (40) eine zweite Fluiddichtung (190) erzeugt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, das vor dem Schritt (iii)
ferner den Schritt des Aufbringens eines Bindemittels
auf die Außenseite der Zusatzröhre (30) aufweist.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, das ferner den
Schritt des Verwendens eines teilgehärteten Materials
für die Zusatzröhre (30) aufweist.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, das fer
ner den Schritt des Verwendens eines Verbinders (40)
aufweist, der eine Preßsitzanschlußeinrichtung oder
eine 3-Wege-Preßsitzanschlußeinrichtung ist.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, das fer
ner den Schritt des Bemessens des Verbinders (40) und
der Zusatzröhre (30), damit eine Megabore-Säule (70)
aufgenommen werden kann, aufweist.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, das fer
ner den Schritt des Bemessens des Verbinders (40) und
der Zusatzröhre (30), damit eine Microbore-Säule auf
genommen werden kann, aufweist.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem
die Kapillarsäule (20) eine Kapillarröhre ist.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, bei dem
die Megabore-Säule (70) eine Megabore-Röhre ist.
9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 6 bis 8, bei dem
die Microbore-Säule eine Microbore-Röhre ist.
10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, das fer
ner den Schritt des Verwendens der Fluiddichtung für
eine Gaschromatographie oder eine Flüssigkeitschroma
tographie aufweist.
11. Verbinderanordnung, die folgende Merkmale aufweist:
einen Verbinder (40), der eine konische Innenbohrung (55) aufweist, die derart bemessen ist, daß eine Ka pillarsäule (20) und eine Zusatzröhre (30) mittels ei nes Preßsitzes in der Bohrung (55) befestigt werden können; und
wobei die zusätzliche Röhrenlänge (30) einen Innen durchmesser aufweist, der derart bemessen ist, daß ei ne enge Passung erzeugt wird, wenn eine Kapillarsäule (20) durch die Zusatzröhre (30) eingebracht wird, und einen Außendurchmesser aufweist, der derart bemessen ist, daß die Zusatzröhre (30) mittels eines Preßsitzes in der Bohrung befestigt ist.
einen Verbinder (40), der eine konische Innenbohrung (55) aufweist, die derart bemessen ist, daß eine Ka pillarsäule (20) und eine Zusatzröhre (30) mittels ei nes Preßsitzes in der Bohrung (55) befestigt werden können; und
wobei die zusätzliche Röhrenlänge (30) einen Innen durchmesser aufweist, der derart bemessen ist, daß ei ne enge Passung erzeugt wird, wenn eine Kapillarsäule (20) durch die Zusatzröhre (30) eingebracht wird, und einen Außendurchmesser aufweist, der derart bemessen ist, daß die Zusatzröhre (30) mittels eines Preßsitzes in der Bohrung befestigt ist.
12. Verbinderanordnung gemäß Anspruch 11, bei der der
Verbinder (40) (90) und die zusätzlich Röhrenlänge
(30) (80) bemessen sind, um eine Megabore-Säule (70)
aufzunehmen.
13. Verbinderanordnung gemäß Anspruch 11 oder 12, bei der
der Verbinder (40) eine Preßsitzanschlußeinrichtung
oder eine 3-Wege-Preßsitzanschlußeinrichtung ist.
14. Fluiddichte-Dichtung-Anordnung, die folgende Merkmale
aufweist:
einen Verbinder (130), der eine konische Innenbohrung (140) aufweist;
eine Kapillarsäule (110);
eine Zusatzröhre (120), die einen Innendurchmesser aufweist, der derart bemessen ist, daß eine enge Pas sung erzeugt wird, wenn die Kapillarsäule (110) durch die Zusatzröhre (120) eingebracht wird, und wobei die Zusatzröhre (120) einen Außendurchmesser aufweist, der derart bemessen ist, daß die Zusatzröhre (120) in dem Verbinder (130) mittels eines Preßsitzes befestigt werden kann.
einen Verbinder (130), der eine konische Innenbohrung (140) aufweist;
eine Kapillarsäule (110);
eine Zusatzröhre (120), die einen Innendurchmesser aufweist, der derart bemessen ist, daß eine enge Pas sung erzeugt wird, wenn die Kapillarsäule (110) durch die Zusatzröhre (120) eingebracht wird, und wobei die Zusatzröhre (120) einen Außendurchmesser aufweist, der derart bemessen ist, daß die Zusatzröhre (120) in dem Verbinder (130) mittels eines Preßsitzes befestigt werden kann.
15. Anordnung gemäß Anspruch 14, die ferner ein auf die
Zusatzröhre (120) aufgebrachtes Bindemittel aufweist.
16. Anordnung gemäß Anspruch 14 oder 15, bei der die Zu
satzröhre (120) ein teilgehärtetes Material aufweist,
das aushärtet und sich mit der Kapillarsäule (110)
bindet, wenn es einer bestimmten Temperatur unterwor
fen wird.
17. Anordnung gemäß einem der Ansprüche 14 bis 16, bei der
die Kapillarsäule (110) eine Megabore-Säule aufweist
und die Zusatzröhre (120) einen Innendurchmesser auf
weist, der bemessen ist, um die Megabore-Säule aufzu
nehmen.
18. Anordnung gemäß einem der Ansprüche 14 bis 17, bei der
die Kapillarsäule (110) eine Microbore-Säule aufweist
und die Zusatzröhre (120) einen Innendurchmesser auf
weist, der bemessen ist, um die Microbore-Säule aufzu
nehmen.
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