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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine hydraulische Ventilbetätigungsvorrichtung
für ein
Zylinderventil einer Brennkraftmaschine.
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Bislang
erfolgt der Ventiltrieb von Zylinderventilen von Brennkraftmaschinen,
insbesondere Ottomotoren, über
Nockenwellen. Erhöhte
Anforderungen an den Kraftstoffverbrauch und/oder die Motorleistung,
aber auch im Hinblick auf eine Verminderung von Schadstoffemissionen
erfordern jedoch in der Zukunft flexiblere Ventilsteuerungen bzw.
Ventiltriebkonzepte. Insbesondere sollten Parameter einer Ventilsteuerung
wie z. B. die Ventilöffnungs-
und Schließzeiten
und der Ventilhub vorzugsweise frei steuerbar sein. Bei entsprechenden
Ventiltriebkonzepten, die im Englischen auch als "programmable-valve
train" Konzepte
bezeichnet werden, muss die Nockenwelle einer Brennkraftmaschine
durch elektronisch gesteuerte Aktuatoren bzw. Ventilbetätigungseinrichtungen
ersetzt werden. Dabei kann für jedes
Zylinderventil eine Ventilbetätigungsvorrichtung
vorgesehen werden.
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Zur
Verwirklichung eines solchen Ventiltriebs können elektrohydraulisch betätigte Ventilsteuerungen
verwendet werden, wie sie beispielsweise aus der
DE 197 49 303 A1 bekannt
sind. Eine entsprechende Ventilbetätigungsvorrichtung weist eine
Kammer und einen in der Kammer angeordneten Stößel auf, der direkt mit einem
Zylinderventil gekoppelt ist. Die Kammer oberhalb des Stößels ist
an einen Hydraulikkreis angeschlossen, wobei ein Fluss von mit Druck
beaufschlagter Hydraulikflüssigkeit
in die Kammer oberhalb des Stößels und
ein Fluss der Hydraulikflüssigkeit
aus dieser Kammer zurück
zu einem Reservoir des Hydraulikkreises durch elektrische schaltbare
Ventile steuerbar ist. Zunehmender Flüssigkeitsdruck in der Kammer
bewegt dabei den Stößel und
damit das Zylinderventil gegen die Kraft einer Ventilfeder in eine
offene Stellung. Eine Abnahme des Flüssigkeitsdrucks führt dann
zu einem Schließen
des Zylinderventils u. a. aufgrund der Kraft der Ventilfeder.
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Trifft
das Zylinderventil beim Schließen
mit hoher Geschwindigkeit auf einen Ventilsitz in einem Zylinderkopf,
in dem das Zylinderventil angeordnet ist, entstehen jedoch übermäßige Ventiltriebgeräusche. Weiter
verringert sich die Lebensdauer sowohl des Zylinderventils als auch
des Ventilsitzes mit zunehmender Auftreffgeschwindigkeit des Zylinderventils
auf den Ventilsitz.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische
Ventilbetätigungsvorrichtung
für ein
Zylinderventil einer Brennkraftmaschine und ein Verfahren zur hydraulischen
Betätigung
eines Zylinderventils einer Brennkraftmaschine bereitzustellen,
bei der bzw. dem übermäßige Ventiltriebgeräusche und
eine frühzeitige
Abnutzung im Bereich des Ventilsitzes vermieden werden.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine hydraulische Ventilbetätigungsvorrichtung für ein Zylinderventil
einer Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Damit
das Öffnungsverhalten
des Ventils nicht negativ beeinflusst wird, ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der Fluss der Hydraulikflüssigkeit
bei Bewegung innerhalb des vorgegebenen Bereichs in die erste Endposition
stärker begrenzt
wird als bei Bewegung innerhalb des vorgegebenen Bereichs in umgekehrter
Richtung. Bei der erfindungs gemäßen Ventilbetätigungsvorrichtung
ist es dazu vorgesehen, dass die Dämpfungswirkung der Flüssigkeitsdämpfervorrichtung
bei einer Position des Stößels in
dem vorgegebenen Bereich bei Bewegung des Stößels in Richtung der ersten
Endposition größer ist
als bei Bewegung in umgekehrter Richtung.
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Die
Aufgabe wird weiterhin gelöst
durch ein Verfahren zur hydraulischen Betätigung eines Zylinderventils
einer Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 15.
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In
der erfindungsgemäßen Ventilbetätigungsvorrichtung
ist ein Stößel zur
Betätigung
des Zylinderventils vorgesehen, der mittels einer mit Druck beaufschlagten,
wenigstens einen Bereich der Kammer bewegten Hydraulikflüssigkeit
eines Hydraulikkreises zwischen zwei Endpositionen hin- und herbewegbar
ist. Die erste Endposition entspricht einem geschlossenen, die zweite
Endposition einem geöffneten
Zylinderventil. Die zur Bewegung des Stößels notwendige Kraft muss
dabei nicht notwendigerweise allein durch die mit Druck beaufschlagte
Hydraulikflüssigkeit
ausgeübt
werden, sondern es kann auch beispielsweise die Kraft einer Ventilfeder
des Zylinderventils zu der Bewegung des Stößels beitragen. Erfolgt insbesondere
die Öffnung
des Zylinderventils durch einen hohen Druck der Hydraulikflüssigkeit
unter Kompression einer Ventilfeder des Zylinderventils, kann bei
Abfall des Drucks der Hydraulikflüssigkeit das Zylinderventil
und damit der Stößel durch
die rücktreibende
Kraft der Ventilfeder in Richtung der ersten Endposition getrieben
werden.
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Die
erfindungsgemäße Ventilbetätigungsvorrichtung
kann vorzugsweise noch elektrisch schaltbare Hydraulikventile zur
Steuerung des Druckes der Hydraulikflüssigkeit in der Ventilbetätigungsvorrichtung
bzw. deren Kammer aufweisen.
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Erfindungsgemäß wird ein
mit der Bewegung des Stößels in
die erste Endposition gekoppelter Fluss von Hydraulikflüssigkeit
so begrenzt, dass die mit diesem Fluss gekoppelte Bewegung des Stößels abgebremst
wird. Eine wesentliche Abbremsung erfolgt dabei nur in einem vorgegebenen
Bereich, so dass die Bewegung des Stößels in die erste Endposition
nicht über
den gesamten Hub des Stößels abgebremst
wird, sondern nur in dem vorgegebenen Bereich. Bei der erfindungsgemäßen hydraulischen Ventilbetätigungsvorrichtung,
bei der die Begrenzung des Flusses durch die Flüssigkeitsdämpfervorrichtung erfolgt, kann
je nach Konstruktion der Flüssigkeitsdämpfervorrichtung
ein mit der Bewegung des Stößels in
die erste Endposition gekoppelter Fluss auch außerhalb des vorgegebenen Bereichs
nahe der ersten Endposition in einem gewissen Umfang begrenzt werden,
doch ist diese Begrenzung und eine damit verbundene Bremsung der
Stößelbewegung
außerhalb
des vorgegebenen Bereichs geringer, bevorzugt wesentlich geringer,
als in dem vorgegebenen Bereich.
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Der
vorgegebene Bereich befindet sich dabei in der Nähe der ersten Endposition und
wird zweckmäßigerweise
durch diese begrenzt. Die Größe des vorgegebenen
Bereichs kann sich insbesondere danach richten, über wie stark und über welche Strecke
der Stößel abgebremst
werden soll, so dass einerseits das Schließverhalten des Zylinderventils nicht
stark beeinträchtigt
wird, andererseits aber auch eine Schonung des Ventilsitzes erreicht
wird. Darüber
hinaus besteht ein Zusammenhang mit der durch die verwendete Flüssigkeitsdämpfervorrichtung
erreichbare Begrenzung des Flusses der Hydraulikflüssigkeit
und damit der erreichbaren Verzögerung,
da innerhalb des vorgegebenen Bereichs eine vorgegebene Abbremswirkung
erreicht werden muss.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Ventilbetätigungsvorrichtung
erlauben also eine sehr einfache Reduktion der Auftreffgeschwindigkeit
eines Ventiltellers eines Zylinderventils auf einen Ventilsitz allein
durch Ausnutzung der zur Betätigung
verwendeten Hydraulikflüssigkeit.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in der Beschreibung, den
Zeichnungen und den Ansprüchen
beschrieben.
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Die
Dämpfung
der Bewegung des Stößels in dem
vorgegebenen Bereich nahe der ersten Endposition könnte grundsätzlich auch
bei einer Bewegung des Stößels in
dem vorgegebenen Bereich aus der ersten Endposition heraus erfolgen
und damit das Öffnungsverhalten
des Ventils beeinträch tigten.
Es ist daher bevorzugt, dass der Fluss der Hydraulikflüssigkeit
bei Bewegung innerhalb des vorgegebenen Bereichs in die erste Endposition
stärker
begrenzt wird als bei Bewegung innerhalb des vorgegebenen Bereichs
in umgekehrter Richtung. Bei der erfindungsgemäßen Ventilbetätigungsvorrichtung
ist es dazu bevorzugt, dass die Dämpfungswirkung der Flüssigkeitsdämpfervorrichtung
bei einer Position des Stößels in
dem vorgegebenen Bereich bei Bewegung des Stößels in Richtung der ersten
Endposition größer ist
als bei Bewegung in umgekehrter Richtung.
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Grundsätzlich kann
die Flüssigkeitsdämpfervorrichtung
beliebig angeordnet sein, solange sie den Fluss der Hydraulikflüssigkeit
bei Bewegung in die erste Endposition innerhalb des vorgegebenen Bereichs
begrenzt. Insbesondere könnte
sie sich in einem Bereich der Kammer befinden, in dem keine Bewegung
des Stößels stattfindet.
Es ist jedoch bevorzugt, dass die Kammer einen Dämpfungsabschnitt und einen
Arbeitsabschnitt mit einem dauernd mit der Anschlusseinrichtung
verbundenen Kopfabschnitt aufweist, dass der Dämpfungsabschnitt bei einer
Position des Stößels zwischen
der ersten Endposition und einer den vorgegebenen Bereich entsprechenden
Abtrennposition durch den Stößel von
dem Arbeitsabschnitt abgetrennt und durch Bewegung des Stößels von
der Abtrennposition in Richtung auf die erste Endposition verkleinerbar
ist und dass die Flüssigkeitsdämpfervorrichtung
den Dämpfungsabschnitt
und eine diesen mit dem Kopfabschnitt verbindende Drosseleinrichtung
umfasst, mit der bei Bewegung des Stößels in die erste Endposition
in dem vorgegebenen Bereich nahe der ersten Endposition der Fluss
von Hydraulikflüssigkeit
zwischen dem Dämpfungsabschnitt
und dem Kopfabschnitt begrenzbar ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ventilbetätigungsvorrichtung
wird also durch den Stößel ein
Dämpfungsabschnitt
von der Kammer abgetrennt, wenn sich der Stößel zwischen der ersten Endposition
und einer dem vorgegebenen Bereich entsprechenden Abtrennposition
befindet. Bei Bewegung des Stößels innerhalb
des vorgegebenen Bereichs, d. h. hier zwischen Abtrennposition und
erster Endposition, in Richtung auf die erste Endposition zu ist
der Dämpfungsabschnitt
verkleinerbar, so dass eine weitere Bewegung des Stößels nur
erfolgen kann, wenn in dem dann abgetrennten Dämpfungsabschnitt vorhandene
Hydraulikflüssigkeit
aus dem Dämpfungsabschnitt
herausbewegt werden kann. Da der Dämpfungsabschnitt aber von der
Kammer durch den Stößel abgetrennt
ist, kann in dem Dämpfungsabschnitt
vorhandene Hydraulikflüssigkeit
nur durch die Drosseleinrichtung in den mit der Anschlusseinrichtung
verbundenen Kopfabschnitt bewegt werden. Durch die Drosseleinrichtung
wird jedoch der Fluss der Hydraulikflüssigkeit von dem Dämpfungsabschnitt
in den Kopfabschnitt begrenzt, so dass die mit dem Fluss der Hydraulikflüssigkeit gekoppelte
Bewegung des Stößels in
die erste Endposition abgebremst wird. Dabei kann insbesondere der
Dämpfungsabschnitt
mit dem Arbeitsabschnitt verbunden sein, wenn der Stößel sich
außerhalb
des vorgegebenen Bereichs befindet, so dass sich bei einer Bewegung
des Stößels außerhalb
des vorgegebenen Bereichs keine signifikante Begrenzung der Bewegung
der Hydraulikflüssigkeit
in dem Dämpfungsabschnitt
ergibt, die die Bewegung des Stößels und
damit des Ventils dämpfen
bzw. abbremsen könnte.
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Diese
Ausführungsform
zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass der Stößel gleichzeitig zwei
Funktionen übernimmt,
nämlich
zum einen die Betätigung
des Ventils und zum anderen die Abtrennung und Verkleine rung des
Dämpfungsabschnitts der
Flüssigkeitsdämpfervorrichtung.
Hierdurch kann der Aufbau des Ventils der Ventilbetätigungsvorrichtung
wesentlich vereinfacht werden, wodurch die Ventilbetätigungsvorrichtung
wesentlich einfacher herstellbar ist und zugleich deren Betriebssicherheit erhöht wird.
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Bevorzugt
ist der Fluss durch die Drosseleinrichtung wenigstens in einem vorgegebenen
Bereich von Druckdifferenzen zwischen dem Kopfabschnitt und dem
Dämpfungsabschnitt
bei einem den Druck in dem Dämpfungsabschnitt
um einen vorgegebenen ersten Betrag überschreitenden Druck in dem
Kopfabschnitt größer als
bei einem den Druck in dem Kopfabschnitt um einen vorgegebenen zweiten
Betrag überschreitenden
Druck in dem Dämpfungsabschnitt.
Hierdurch wird erreicht, dass bei einer Öffnung des Zylinderventils,
bei der wenigstens zeitweise der Druck in dem Kopfabschnitt größer ist
als in dem Dämpfungsabschnitt,
die Öffnung
des Zylinderventils nicht oder weniger stark behindert wird als
die Bewegung des Zylinderventils beim Schließen.
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Bevorzugt
weist der Dämpfungsabschnitt zwei
Verbindungen zu dem Kopfabschnitt auf. Die Drosseleinrichtung umfasst
ein in einer der Verbindungen angeordnetes Ventil, das die Verbindung
absperrt, wenn der Druck in dem Dämpfungsabschnitt um einen vorgegebenen
Betrag größer als
der Druck in dem Kopfabschnitt ist.
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Diese
Ausbildung des Dämpfungsabschnitts und
der Drosseleinrichtung ermöglicht
also das in dem letzten Absatz geschilderte, bevorzugte Verhalten
der Drosseleinrichtung, indem eine von zwei Verbindungen zu dem
Kopfabschnitt durch ein Ventil absperrbar ist, wenn der Druck in
dem Dämpfungsabschnitt
um einen vorgegebenen Betrag größer als
der Druck in dem Kopfabschnitt ist. Dies ist in der Regel bei Bewegung
des Stößels in
die erste Endposition innerhalb des vorgegebenen Bereichs der Fall,
nicht aber bei Bewegung aus der ersten Endposition heraus. Die zweite
Verbindung, in der das Ventil nicht angeordnet ist, dient als Verbindung,
durch die während
der Bewegung des Stößels in
die erste Endposition innerhalb des vorgegebenen Bereichs Hydraulikflüssigkeit
fließt.
In diesem Bereich findet dann auch die Begrenzung des Flusses statt,
wozu die Drosseleinrichtung entsprechende Mittel umfassen kann.
Insbesondere kann die zweite Verbindung entsprechend als Drossel,
d. h. hier flussbegrenzende Einrichtung ausgebildet sein.
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Besonders
bevorzugt ist das Ventil als Kugelventil ausgebildet, das zum einen
ein robustes Schließverhalten
hat und zum anderen einfach und kostengünstig herstellbar ist. Das
Kugelventil wirkt in gewissem Sinne als Rückschlagventil und ermöglicht so
einen besonders großen
Unterschied zwischen der Begrenzung des Flusses der Hydraulikflüssigkeit bei
Bewegung in die erste Endposition und der Begrenzung der Bewegung
aus der ersten Endposition heraus.
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Die
Drosseleinrichtung, mit der der Fluss von Hydraulikflüssigkeit
aus dem Dämpfungsabschnitt
in den Kopfabschnitt begrenzbar ist, kann sehr unterschiedlich ausgebildet
sein.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die zweite Verbindung als Düse
bzw. Drossel so ausgebildet, dass der Fluss der Hydraulikflüssigkeit
in dem gewünschten
Umfang begrenzt wird.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ventilbetätigungsvorrichtung
ist der Stößel so ausgebildet
und während
einer Verkleinerung des Dämpfungsabschnitts
so geführt,
dass zwischen dem Stößel und einem
Abschnitt einer Wand der Kammer eine Verbindung des Dämpfungsabschnitts
zu dem Arbeitsabschnitt ausgebildet ist, durch die Hydraulikflüssigkeit
aus dem Dämpfungsabschnitt
in den Arbeitsabschnitt pressbar ist, um eine Bewegung des Stößels in
die erste Endposition abzubremsen. Die Begrenzung des Flusses von
Hydraulikflüssigkeit
erfolgt hier also dadurch, dass der Dämpfungsabschnitt bei Bewegung
in dem vorgegebenen Bereich abgetrennt und zwischen Stößel und
Führung
des Stößels eine enge
Verbindung ausgebildet wird, durch die bei einer Verkleinerung des
Dämpfungsabschnitts
Hydraulikflüssigkeit
gedrückt
wird. Dadurch ist dann die Bewegung des Stößels in die erste Endposition
innerhalb des vorgegebenen Bereichs abbremsbar. Zusammen mit dem
Abschnitt der Kammerwand übernimmt
der Stößel hierbei
also als weitere Funktion die Begrenzung des Flusses von Hydraulikflüssigkeit aus
dem Dämpfungsabschnitt
in den Arbeitsabschnitt, wodurch wiederum zusätzliche Teile in der erfindungsgemäßen hydraulischen
Ventilbetätigungsrichtung
vermieden werden, was nicht nur eine kostengünstigere Herstellung erlaubt,
sondern auch eine robustere Funktion ermöglicht.
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Die
Verbindung des Dämpfungsabschnitts mit
dem Arbeitsabschnitt durch den Stößel und den Abschnitt der Kammerwand
kann unterschiedlich erfolgen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist ein hohlzylindrisches Kopfteil vorgesehen, dessen Innenraum
wenigstens einen Teil des Arbeitsabschnitts bildet, und der Stößel weist
einen zylindrischen, in das Innere des hohlzylindrischen Kopfteils
wenigstens teilweise einführbaren, und
dann mit dem einen Kopfteil einen Spalt bildenden Bereich auf. Die
Fläche
und Form des Spaltes bestimmt dabei wesentlich den flussbegrenzenden
Effekt der so gebildeten Verbindung zwischen Dämpfungsabschnitt und Arbeitsabschnitt.
Da sowohl hohlzylindrische Bereiche als auch zylindrische Bereiche
sehr kostengünstig
mit hoher Präzision
herstellbar sind, ist diese Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ventilbetätigungsvorrichtung
besonders einfach herstellbar.
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Bei
einer anderen besonders bevorzugten Ausführungsform ist ebenfalls ein
hohlzylindrisches Kopfteil vorgesehen, dessen Innenraum wenigstens einen
Teil des Arbeitsabschnitts bildet. Der Stößel weist jedoch einen zylindrischen,
in das Innere des hohlzylindrischen Kopfteils wenigstens teilweise
einführbaren
Bereich auf, wobei an der Innenfläche des Kopfteils im Bereich
des Arbeitsabschnitts und/oder an der Außenfläche des zylindrischen Bereichs
Ausnehmungen vorgesehen sind, über
die der Dämpfungsabschnitt
mit dem Arbeitsabschnitt verbunden ist, wenn der Dämpfungsabschnitt
von dem Arbeitsabschnitt getrennt ist. Die Bereitstellung von Ausnehmungen
kann insbesondere auch mit der Ausbildung eines Spalts kombiniert
werden. Ist dies jedoch nicht der Fall, dient die Innenfläche des
Kopfteils gleichzeitig als Führung
für den
Stößel, so
dass dessen Bewegung besser geführt
ist. Darüber
hinaus können
die Ausnehmungen sehr unterschiedlich gestaltet sein, um ein gewünschtes
Drosselverhalten zu erzielen.
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Bedingt
durch unterschiedliche Betriebstemperaturen des Motors und damit
des Ventils kann sich die Länge
des Ventils verändern,
wodurch unter Umständen
die Betätigung
des Zylinderventils durch die erfindungsgemäße hydraulische Ventilbetätigungsvorrichtung
beeinträchtigt werden
könnte.
Es ist daher bevorzugt, dass eine Spielausgleichsvorrichtung vorgesehen
ist, mit der Längenänderungen
des Zylinderventils ausgleichbar sind, so dass der Stößel immer
die erste Endposition erreichen kann.
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Besonders
bevorzugt weist dazu der Stößel einen
Betätigungskörper zur
Betätigung
des Zylinderventils und einen damit über die Spielausgleichsvorrichtung
gekoppelten Dämpfungskörper auf,
mit dem der Dämpfungsabschnitt
von dem Arbeitsabschnitt abtrennbar ist. Bei dieser Ausführungsform
ist also die Länge
des Stößels zur
Kompensation von Längenänderungen
des Zylinderventils veränderbar, indem
der Betätigungskörper und
der Dämpfungskörper gegeneinander
bewegbar über
die Spielausgleichsvorrichtung gekoppelt sind. Dieser Aufbau erlaubt
eine besonders einfache Spielausgleichsvorrichtung, die räumlich von
der Hydraulikflüssigkeit und
insbesondere auch dem Dämpfungsabschnitt getrennt
ist und deren Funktion daher nicht direkt beeinflusst.
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Besonders
bevorzugt ist zwischen dem Betätigungskörper und
dem Dämpfungskörper ein
Federelement angeordnet, um ein Spiel aufgrund einer Längenänderung
des Zylinderventils auszugleichen. Eine solche Vorrichtung zeichnet
sich besonders durch ihre Einfachheit und damit Robustheit sowie eine
kostengünstige
Fertigung aus.
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Betätigungskörper und
Dämpfungskörper sind
dabei in vorgegebenen Grenzen gegeneinander beweglich. Dabei ist
es besonders bevorzugt, dass der Betätigungskörper und der Dämpfungskörper mittels
einer Schnappverbindung gegeneinander verschiebbar gekoppelt sind,
so dass die Relativbewegung von Betätigungskörper und Dämpfungskörper begrenzt ist.
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Dieser
Aufbau ermöglicht
eine besonders einfache Montage des Betätigungskörpers und des Dämpfungskörpers zu
einem Stößel.
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Im
Hinblick auf eine besonders einfache und damit auch kostengünstige Fertigung
der erfindungsgemäßen hydraulischen
Ventilbetätigungsvorrichtung
ist es bevorzugt, dass der Außendurchmesser des
Betätigungskörpers und
der maximale Außendurchmesser
des Dämpfungskörpers gleich
groß sind
und dass eine Führung
für den
Stößel einen hohlzylindrischen
Abschnitt umfasst, in dem wenigstens teilweise der Betätigungskörper und
der Dämpfungskörper geführt sind.
Hierdurch wird insbesondere ohne erheblichen Aufwand eine sichere
Führung des
Stößels mit
Spielausgleichsvorrichtung gewährleistet.
Darüber
hinaus ist eine solche Führung
besonders einfach und daher kostengünstig herstellbar.
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In
dem Zwischenraum zwischen Dämpfungskörper und
Betätigungskörper kann
sich bedingt durch Leckstellen entlang der Führung zwischen Dämpfungskörper und
Betätigungskörper Hydraulikflüssigkeit
ansammeln. Ist ein Ausgleich der in den Zwischenraum vorhandenen
Hydraulikflüssigkeitsmenge
nicht möglich,
könnte
hierdurch die Funktion der oben beschriebenen Spielausgleichsvorrichtung
beeinträchtigt
werden. Es ist daher bevorzugt, dass ein zwischen dem Betätigungskörper und
dem Dämpfungskörper vorhandener
Zwischenraum mit dem Arbeits- und/oder Kopfabschnitt über eine
Ausgleichsventilvorrichtung verbunden ist, mittels derer zumindest
in der ersten Endposition des Stößels Hydraulikflüssigkeit
aus dem Kopf- und/oder Arbeitsabschnitt in den Zwischenraum führbar ist. Dabei
ist der Fluss durch die Ventilvorrichtung selbst im geöffneten
Zustand vorzugsweise so gering, dass allein die Bewegung des Stößels bzw.
die Druckänderung
der Hydraulikflüssigkeit
zur Betätigung des Zylinderventils
nicht zu einer erheblichen Änderung der
Hydraulikflüssigkeitsmenge
in dem Zwischenraum führt.
Das Ausgleich erfolgt bevorzugt während des verglichen mit den Öffnungs-
und Schließzeiten langen
Zeitraums, während
dessen sich der Stößel in der
ersten Endposition befindet.
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Grundsätzlich ist
die erfindungsgemäße hydraulische
Ventilbetätigungsvorrichtung
für Zylinderventile
beliebiger Brennkraftmaschinen geeignet, insbesondere also auch
die von Otto- oder Dieselmotoren.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun anhand der Zeichnungen beispielhaft erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Schnittansicht durch einen Abschnitt eines Zylinderkopfes mit einem
Zylinderventil und einem Abschnitt einer erfindungsgemäßen hydraulischen
Ventilbetätigungsvorrichtung
nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung,
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2 eine
vergrößerte Schnittdarstellung des
Kopfbereichs der hydraulischen Ventilbetätigungsvorrichtung in 1 in
einer ersten Endposition,
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3 die
gleiche Ansicht wie in 2, in der sich jedoch der Stößel in einer
Abtrennposition befindet, und
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4 eine
Detailansicht eines Kopfbereichs einer hydraulischen Ventilbetätigungsvorrichtung nach
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung.
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In 1 ist
in einem Zylinderkopf 2 ein Zylinderventil 4 angeordnet,
das mittels einer hydraulischen Ventilbetätigungsvorrichtung 6 betätigbar ist.
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Das
Zylinderventil 4 ist mit seinem Ventilschaft 8 in
einem entsprechenden Lager des Zylinderkopfs 2 verschiebbar
gelagert. Das Ventil ist zwischen einer geöffneten und einer, in 1 gezeigten, geschlossenen
Position hin- und herbewegbar, wobei es unter anderem mittels einer
Ventilfeder 10, die bei Öffnung des Ventils zusammengedrückt wird, schließbar ist.
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Ein
Ventilteller 12 des Zylinderventils 4 liegt in
der geschlossenen Position des Ventils an einem Ventilsitz 14 in
dem Zylinderkopf 2 dicht an und wird von der Ventilfeder 10 gegen
den Ventilsitz 14 gezogen.
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In
der Bewegungsrichtung des Zylinderventils 4 befindet sich
an dem Zylinderkopf 2 die hydraulische Ventilbetätigungsvorrichtung 6.
Diese weist ein in den Figuren nur teilweise dargestelltes Gehäuse 16,
ein darin angeordnetes Stößelgehäuse 18,
einen in der Stößelgehäuse 18 verschiebbar
angeordneten Stößel 20 mit
einem Betätigungskörper 22 und
einem Dämpfungskörper 24 sowie
eine Führungsmutter 26 auf.
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Das
Stößelgehäuse 18 und
der darin geführte
Stößel 20 sind
in dem Gehäuse 16 mittels
der in das Gehäuse 16 eingeschraubten
Führungsmutter 26 gehalten.
Diese dient auch der Führung
und Befestigung des Gehäuses 16 in
dem Zylinderkopf 2. Die Befestigung erfolgt dabei derart,
dass der Stößel 20 koaxial
mit dem Ventilschaft 8 angeordnet ist, so dass das Zylinderventil 4 mittels
des Stößels 20 betätigbar ist.
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Das
Stößelgehäuse 18 mit
dem Stößel 20 sitzt
in einer zylindrischen Bohrung 28 in dem Gehäuse 16,
die mit einem Eingangskanal 30, an den ein Zufluss von
einem nicht gezeigten Hydraulikkreis anschließbar ist, und einem Ausgangskanal 32,
an dem die Niederdruckseite eines Hydraulikkreises anschließbar ist,
verbunden ist.
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Der
Zu- bzw. Abfluss von Hydraulikflüssigkeit von
bzw. in einen Hydraulikkreis zu dem Einlasskanal 30 bzw.
aus dem Auslasskanal 32 ist über in den Figuren nicht gezeigte
elektrisch betätigbare
Steuerventile der Ventilbetätigungseinrichtung 6 steuerbar.
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Ein
in Richtung des Zylinderventils 4 weisender Bereich der
Bohrung 28 ist durch einen O-Ring 34, der in einer
entsprechenden Nut des Stößelgehäuses 18 liegt,
gegen den mit dem Einlasskanal 30 und dem Auslasskanal 32 verbundenen
Bereich der Bohrung 28 abgedichtet.
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Das
Stößelgehäuse 18 umfasst
eine hohlzylindrische Stößelführung 36 und
ein auf der hohlzylindrischen Stößelführung 36 aufsitzendes
Kopfteil 38.
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Der
in der Stößelführung 36 geführte Stößel 20 bzw.
der Betätigungskörper 22 weist
zur Betätigung
des Ventilschafts 8 auf seiner ventilseitigen Stirnfläche einen
koaxialen Zapfen 40 auf, der durch eine entsprechende Öffnung in
der Führungsmutter 26 geführt ist
und mit dem Ventilschaft 8 des Zylinderventils 4 in
Kontakt ist. Der Stößel 20 kann
maximal so weit aus dem Stößelgehäuse 18 ausgefahren
werden, bis die ventilseitige Stirnfläche des Stößels 20 an der Führungsmutter 26 anschlägt.
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Das
Kopfteil 38 und die Führungsmutter 26 begrenzen
so die mögliche
Bewegung des Stößels 20 zwischen
einer ersten, in 1 gezeigten Endposition, in
der das Zylinderventil 4 geschlossen ist, und einer zweiten
Endposition, in der der Stößel 20 maximal
ausgefahren und das Zylinderventil 4 geöffnet ist.
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In
den 2 und 3 ist der Kopfbereich der hydraulischen
Ventilbetätigungsvorrichtung 6 genauer
gezeigt.
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Die
Stößelführung 36 weist
in einem Bereich nahe dem Einlasskanal 30 und dem Auslasskanal 32 einen
verringerten Außendurchmesser
auf, so dass sich ein Spalt 41 zwischen einer Innenwand
des Gehäuses 16 und
einer Außenwand
der Stößelführung 36 ergibt,
in den der Einlasskanal 30 und der Auslasskanal 32 münden.
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Das
Kopfteil 38 ist im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet.
Der Außendurchmesser
des Kopfteils 38 entspricht dabei dem der Stößelführung 36 an
deren Ende. Das Stößelgehäuse 18 weist
daher in dem Bereich nahe dem Einlasskanal 30 und dem Auslasskanal 32 insgesamt
einen reduzierten Außendurchmesser
auf, so dass sich der Spalt 41 zwischen Außenwand
der Stößelführung 36 und
der Innenwand des Gehäuses
bis an das Ende der Bohrung 28 fortsetzt.
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An
dem Kopfteil 38 ist ein der Stößelführung 36 zugewandter
Bereich mit einem reduzierten Außendurchmesser ausgebildet,
der dem Innendurchmesser der Stößelführung 36 entspricht.
Das Kopfteil 38 sitzt mit der durch die Außendurchmesserreduzierung
gebildeten Schulter auf der Stößelführung 36 auf,
wobei der Bereich mit reduziertem Außendurchmesser in der Stößelführung 36 angeordnet
ist.
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Der
hohlzylindrische Bereich des Kopfteils 38 weist weiterhin
einen geringeren Innendurchmesser auf als die ebenfalls hohlzylindrische
Stößelführung 36.
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Die
Stirnfläche
des Kopfteils 38 weist einen Kreuzschlitz 42 auf,
durch den der Innenraum des Kopfteils 38 mit dem seitlichen
Außenbereich
des Kopfteils 38 verbunden ist. Das Kopfteil 38 stützt sich dabei
mit seiner Stirnfläche
an dem Gehäuse 16 ab.
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In
dem Kopfteil 38 ist weiterhin ein mit einem Arm des Kreuzschlitzes 42 verbundener
erster Kanal 43 angeordnet, der über ein Kugelventil 46 mit
einem zweiten Kanal 44 verbunden ist. Der zweite Kanal 44 führt parallel
zu der Achse der Stößelführung 36 in den
Innenraum der Stößelführung 36.
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Der
Spalt 41 zwischen der seitlichen Innenwand des Gehäuses 16 und
dem Stößelgehäuse 18 und
der Kreuzschlitz 42 bilden somit einen zusammenhängenden
Bereich 50, in den der Einlasskanal 30 und der
Auslasskanal 32 münden.
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Eine
Kugel des Kugelventils 46 wird durch eine in einer entsprechenden
Nut des Kopfteils 38 angeordnete Scheibenfeder 48 in
Richtung auf den ersten Kanal 43 gedrückt und dichtet diesen je nach Druckunterschied
zwischen dem ersten Kanal 43 und dem zweiten Kanal 44 ab.
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Der
Einlasskanal 30, der Auslasskanal 32, der Bereich 50 zwischen
dem Stößelgehäuse 18 und dem
Gehäuse 16,
die Kanäle 43 und 44 sowie
die Innenräume
des Kopfteils 38 und der Stößelführung 36 bilden daher
eine Kammer 52, in der der Stößel 20 mittels durch
den Einlasskanal 30 zugeführter, unter Druck stehender
Hydraulikflüssigkeit
bewegbar ist.
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Wie
zuvor beschrieben, umfasst der Stößel 20 den Betätigungskörper 22 und
den Dämpfungskörper 24.
Der Dämpfungskörper 24 und
der Betätigungskörper 22 sind
unter Ausbildung einer Spielausgleichsvorrichtung relativ zueinander
verschiebbar verbunden.
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Dazu
weist der Betätigungskörper 22 an
seinem dem Dämpfungskörper 24 zugewandten
Ende einen rohrförmigen
Ansatz 53 auf, dessen Außendurchmesser kleiner ist
als der Innendurchmesser der Stößelführung 36.
Im Bereich des freien Endes des rohrförmigen Ansatzes 53 ist
dabei eine umlaufende Rippe 54 ausgebildet.
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In
dem Dämpfungskörper 24 ist
an seinem, dem Betätigungskörper 22 zugewandten
Ende einen Topf 56 ausgebildet, dessen Innendurchmesser
dem Außendurchmesser
des rohrförmigen
Ansatzes 52 auf der Höhe
der Rippe 54 entspricht, so dass dieser und damit auch
der Betätigungskörper 22 in
dem Topf 56 geführt
ist.
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In
der Topfwand ist eine umlaufende Nut 58 ausgebildet. Ein über die
Rippe 54 geschobener Sprengring 60 ist in diese
Nut 58 eingerastet, so dass der Betätigungskörper 22 gegenüber dem
Dämpfungskörper 24 begrenzt
durch den Abstand zwischen Nut 58 und dem Boden des Topfes 56 sowie den
Abstand zwischen der Rippe 54 und der Stirnfläche des
Betätigungskörpers 22 hin-
und herbewegbar ist. Der Sprengring 60 zusammen mit der
Rippe 54 verhindert eine zu weite Bewegung des Betätigungskörpers 22 von
dem Dämpfungskörper 24 weg. Die
Verwendung des Sprengrings erlaubt eine sehr einfache Montage des
Stößels 20 aus
dem Betätigungskörper 22 und
dem Dämpfungskörper 24,
da diese nur aufeinander geschoben werden müssen, wobei die Rippe 54 über den
Sprengring 60 schnappt.
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Im
Inneren des rohrförmigen
Ansatzes 53 und in einer Ausnehmung in dem Boden des Topfes 56 ist
eine Spielausgleichsfeder 62 angeordnet, die den Betätigungskörper 22 von
dem Dämpfungskörper 24 wegdrückt.
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Zwischen
dem Dämpfungskörper 24 und dem
Betätigungskörper 22 ist
so ein Zwischenraum 64 gebildet, dessen Volumen vom Abstand
des Betätigungskörpers 22 von
dem Dämpfungskörper 24 abhängt.
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Der
Dämpfungskörper 24 weist
auf seiner dem Kopfteil 38 zugewandten Stirnfläche einen
zylindrischen Ansatz 66 auf, dessen Außendurchmesser geringfügig kleiner
ist als der Innendurchmesser des Kopfteils 38. In dem Bereich
der Stirnfläche
des Dämpfungskörpers 24,
in dem diese in den zylindrischen Ansatz 66 übergeht,
ist eine umlaufende Kehle 70 ausgebildet. Zwischen dem
zylindrischen Ansatz 66 und der Innenwand des Kopf teils 38 entsteht
also ein Spalt 68, wenn sich der Dämpfungskörper 24 in einer entsprechenden
Position befindet.
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Es
wird nun die Funktionsweise der hydraulischen Ventilbetätigungsvorrichtung 6 beschrieben.
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Zur
Erläuterung
der Funktion seien in der Kammer 52 ein Kopfabschnitt 72,
der den Bereich der Kammer 52, der Hydraulikflüssigkeit
enthält, wenn
der Stößel 20 in
der ersten Endposition ist, aber nicht den zweiten Kanal 46 umfasst,
ein Arbeitsabschnitt 74 der Kammer 52, der außer dem
zweiten Kanal 46 den bei der Bewegung des Stößels 20 maximal
für Hydraulikflüssigkeit
zugänglichen
Teil der Kammer 52 umfasst, sowie ein Dämpfungsabschnitt 76 definiert.
Der Dämpfungsabschnitt 76 umfasst
dabei den Bereich der Kammer 52, der zwischen dem Kugelventil 46 und
dem Stößel 20 in
einer Position zwischen der ersten Endposition und einer, in 3 gezeigten
Abtrennposition des Stößels 20 gebildet wird.
In dieser Abtrennposition befindet sich die Stirnfläche des
zylindrischen Ansatzes 66 auf der Höhe der dem Zylinderventil 4 zugewandten
Stirnfläche des
Kopfteils 38.
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Ein
für eine
Abbremsung des Stößels 20 und damit
des Zylinderventils 4 vorgegebener Bereich von Stößelpositionen
ist der Bereich zwischen der ersten Endposition und der Abtrennposition.
In diesem Bereich der Stößelpositionen
ist der Dämpfungsabschnitt 76 von
dem Kopfabschnitt 72 durch den zylindrischen Ansatz 66 abgetrennt,
wobei nur eine Verbindung über
den Spalt 68 zwischen dem zylindrischen Ansatz 66 und
der Innenwand des Kopfteils 38 gegeben ist.
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Wie
in 1 erkennbar, entspricht die erste Endposition
des Stößels 20 einem
geschlossenen Zylinderventil 4. In dieser ersten Endposition
ist, wie in 2 gezeigt, das Kugelventil 46 durch
den Andruck der Scheibenfeder 48 geschlossen. Weiterhin liegt
der Dämpfungskörper 24 an
dem Kopfteil 38 an.
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Bei
Erhöhung
des Drucks der Hydraulikflüssigkeit
in der Kammer 52 wird der Stößel 20 in Richtung
des Zylinderventils 4 bewegt, wodurch dieses geöffnet wird.
Durch den erhöhten
Druck in dem ersten Kanal 43 und einen durch die Bewegung
des Dämpfungskörpers 24 entstehenden
Unterdruck in dem zweiten Kanal 44 wird das Kugelventil 46 geöffnet, so
dass Hydraulikflüssigkeit
sowohl durch den ersten Kanal 43 und den zweiten Kanal 44 als
auch das Innere des Kopfteils 38 strömen kann. Hierdurch wird ein
schnelles Öffnen
des Zylinderventils 4 gewährleistet.
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Bewegt
sich der Stößel 20 über die
Abtrennposition hinaus in Richtung auf die zweite Endposition, in
der der Stößel 20 maximal
ausgefahren und das Zylinderventil 4 geöffnet ist, wird der Dämpfungsabschnitt 76 mit
dem Kopfabschnitt 72 verbunden, so dass sich Hydraulikflüssigkeit
zusammen mit dem Stößel 20 ungehindert
in Richtung auf die zweite Endposition des Stößels 20 hin bewegen
kann.
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Bei
dieser Bewegung des Stößel 20 und
damit des Zylinderventils 4 wird die Ventilfeder 10 zusammengedrückt.
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Wird
der Druck der Hydraulikflüssigkeit
nun vermindert, drückt
die Ventilfeder 10 das Zylinderventil 4 zurück in die
geschlossene Position, wodurch der Stößel 20 in Richtung
auf das Kopfteil 38 bewegt wird. Dabei wird in dem Arbeitsabschnitt 74 enthaltene
Hydraulikflüssigkeit
durch die Kammer 52 und insbesondere den Auslasskanal 32 zurück in den
Hydraulikkreis gepresst. Dieser Rückfluss von Hydraulikflüssigkeit
erfolgt bis zum Erreichen der Abtrennposition praktisch ohne große Dämpfung,
da dazu der gesamte Innenquerschnitt des Kopfteils 38 zur
Verfügung
steht.
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Erreicht
nun der Dämpfungskörper 24 die Abtrennposition,
wird der Dämpfungsabschnitt 76 von
dem Arbeitsabschnitt 74 abgetrennt und bei einer weiteren
Bewegung des Dämpfungskörpers 22 in Richtung
auf die erste Endposition verkleinert (vgl. 3).
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Dabei
wird Hydraulikflüssigkeit
in dem Dämpfungsabschnitt 76 durch
den Spalt 68 zwischen dem zylindrischen Ansatz 66 und
der Innenwand des Kopfteils 38 gepresst, wodurch der Fluss
von Hydraulikflüssigkeit
aus dem Dämpfungsabschnitt 76 in den
Arbeitsabschnitt 74 stark begrenzt wird (vgl. 2).
Hierdurch ergibt sich eine nur in dem vorgegebenen Bereich zwischen
Abtrennposition und erster Endposition und nur in der Bewegungsrichtung auf
die erste Endposition zu gegebene Abbremsung der Bewegung des Stößels 20.
Hierdurch wird auch die Bewegung des Zylinderventils 4 in
Richtung auf den Ventilsitz 14 abgedämpft, so dass das Zylinderventil 4 bzw.
der Ventilteller 12 nur mit vergleichsweise geringer Geschwindigkeit
auf den Ventilsitz 14 aufprallt.
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Die
Spielausgleichsfeder 62, die den Betätigungskörper 22 und den Dämpfungskörper 24 auseinanderdrückt, stellt
dabei sicher, dass der Dämpfungskörper 24 innerhalb
vorgegebener Toleranzen der Länge
des Ventilschafts 8 immer die Abtrennposition und insbesondere
auch die erste Endposition erreicht.
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Die
Dämpfung
bzw. die abbremsende Wirkung lässt
durch geeignete Wahl des Außendurchmessers
des Dämpfungskörpers 24,
den Innendurchmesser des Kopfteils 38, die Höhe des zylindrischen
Ansatzes 66 und die Breite und Gestaltung des Spalts 68 abstimmen.
Dabei kann die Gestaltung des Spalts 68 insbesondere durch
eine Abschrägung der
dem Dämpfungskörper 24 zugewandten
Kante des Kopfteils 38 und die Gestalt der Kehle 70 verändert werden.
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In 4 ist
ein zweites Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Ventilbetätigungsvorrichtung
gezeigt.
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Die
Ventilbetätigungsvorrichtung
nach einer zweiten Ausführungsform
unterscheidet sich von der soeben beschriebenen Ventilbetätigungsvorrichtung in
der Ausbildung der Spielausgleichsvorrichtung. Der wesentliche Unterschied
besteht dabei in der Ausbildung des Dämpfungskörpers, so dass für alle anderen
Teile der Ventilbetätigungsvorrichtung
die gleichen Bezugszeichen wie zuvor verwendet werden können.
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Der
Dämpfungskörper 78,
der ansonsten dem Dämpfungskörper 24 entspricht,
weist einen koaxial angeordneten Ausgleichskanal 80 auf,
der in einen Kugelventiltopf 82 mündet, der im Boden eines dem
Topf 56 im ersten Ausführungsbeispiel
entsprechenden Topfes 84 ausgebildet ist.
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Der
Kugelventiltopf 82 weist eine entlang seiner Wand umlaufende
Schulter 86 auf, auf der ein im wesentlichen zylindrischer
Verschlusskörper 88 aufsitzt.
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Der
Verschlusskörper 88,
dessen Außendurchmesser
dem Innendurchmesser des Kugelventiltopfs 82 an dessen Öffnung entspricht,
ist in den Kugelventiltopf 82 eingepresst.
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In
dem zwischen dem Verschlusskörper 88 und
dem Boden des Kugelventiltopfs 82 ausgebildeten Raum ist
als Ausgleichsventil ein Kugelventil 90 angeordnet, dessen
Kugel durch eine Kugelventilfeder 92 gegen den Ausgleichskanal 80 gedrückt wird. Die
Kugelventilfeder 92 stützt
sich dabei an dem Verschlusskörper 88 ab
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Der
Verschlusskörper 88 weist
weiterhin einen weiteren Ausgleichskanal 94 auf, der den
Ausgleichskanal 80 und den sich daran anschließenden Abschnitt
des Kugelventiltopfs 82 mit dem jenseits des Verschlusskörpers 88 liegenden
Abschnitt des Kugelventiltopfs 82 und des Innenraums des
rohrförmigen
Ansatzes 53 des Betätigungskörpers 22 verbindet.
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Weiterhin
dient der Verschlusskörper 88 der Positionierung
der Spielausgleichsfeder 62 und der Kugelventilfeder 88,
wozu er entsprechende Zapfen 96 und 98 an seinen
Stirnseiten aufweist.
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Die
Verbindung von Betätigungskörper 22 und
Dämpfungskörper 78 sowie
die Funktion der Spielausgleichsfeder 62 entsprechen denen
im ersten Ausführungsbeispiel.
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Der
Zwischenraum 64 zwischen dem Betätigungskörper 22 und dem Dämpfungskörper 78 ist hierbei
jedoch mit Hydraulikflüssigkeit
gefüllt,
wobei ein Ausgleich des Hydraulikflüssigkeitsvolumens in dem Zwischen raum 64 mit
dem Kopfabschnitt 72 über
den weiteren Ausgleichskanal 94, das Kugelventil 90 und
den Ausgleichskanal 80 möglich ist.
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Der
Querschnitt des Ausgleichskanals 80 ist dabei so gering,
dass während
der Öffnungs-
und Schließphasen,
d. h. der Bewegung des Stößels 20, kein
signifikanter Fluss von Hydraulikflüssigkeit durch den Ausgleichskanal 80 auftritt.
Während
der Ruhezeiten, während
denen die hydraulische Ventilbetätigungsvorrichtung
nicht bewegt wird, was zu etwa 75% der Zeit der Fall ist, kann jedoch
ein Ausgleich der Flüssigkeitsmenge
erfolgen.
-
In
der ersten Endposition presst die Spielausgleichsfeder 62 den
Dämpfungskörper 78 an
die ihm zugewandte Stirnfläche
des Kopfteils 38. Durch den Ausgleichskanal 80 und
das Kugelventil 90 eintretende Flüssigkeit erlaubt dann ein Auffüllen des Zwischenraums 64,
soweit dies aufgrund der Druckverhältnisse notwendig ist. Der
Verschlusskörper 88 begrenzt
dabei den maximalen Hub des Kugelventils 86.
-
- 2
- Zylinderkopf
- 4
- Zylinderventil
- 6
- hydraulische
Ventilbetätigungsvorrichtung
- 8
- Ventilschaft
- 10
- Ventilfeder
- 12
- Ventilteller
- 14
- Ventilsitz
- 16
- Gehäuse
- 18
- Stößelgehäuse
- 20
- Stößel
- 22
- Betätigungskörper
- 24
- Dämpfungskörper
- 26
- Führungsmutter
- 28
- zylindrische
Bohrung
- 30
- Einlasskanal
- 32
- Auslasskanal
- 34
- O-Ring
- 36
- Stößelführung
- 38
- Kopfteil
- 40
- Zapfen
- 41
- Spalt
- 42
- Kreuzschlitz
- 43
- erster
Kanal
- 44
- zweiter
Kanal
- 46
- Kugelventil
- 48
- Scheibenfeder
- 50
- Bereich
zwischen Stößelführung und
Gehäuse
- 52
- Kammer
- 53
- rohrförmiger Ansatz
- 54
- Rippe
- 56
- Topf
- 58
- Nut
- 60
- Sprengring
- 62
- Spielausgleichsfeder
- 64
- Zwischenraum
- 66
- zylindrischer
Ansatz
- 68
- Spalt
- 70
- Kehle
- 72
- Kopfabschnitt
- 74
- Arbeitsabschnitt
- 76
- Dämpfungsabschnitt
- 78
- Dämpfungskörper
- 80
- Ausgleichskanal
- 82
- Kugelventiltopf
- 84
- Topf
- 86
- Schulter
- 88
- Verschlusskörper
- 90
- Kugelventil
- 92
- Kugelventilfeder
- 94
- weiterer
Ausgleichskanal
- 96
- Zapfen
- 98
- Zapfen