DE10205854B4

DE10205854B4 - Elektromagnetventil, insbesondere für hydraulische Bremsanlagen

Info

Publication number: DE10205854B4
Application number: DE10205854A
Authority: DE
Inventors: Christoph Voss
Original assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Current assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Priority date: 2001-10-04
Filing date: 2002-02-13
Publication date: 2010-09-02
Anticipated expiration: 2022-02-14
Also published as: DE10205854A1

Abstract

Elektromagnetventil, insbesondere für hydraulische Bremsanlagen, mit einer in einer Aufnahmebohrung (18) eines Ventilträgers (6) befestigten Ventilhülse (3), in der ein Magnetanker (13) mit einem Ventilschließglied (9) in Richtung eines Ventilsitzes (7) geführt ist, wobei sich das Ventilschließglied (9) in einem in den Ventilträger (6) erstreckenden Ventilsitzträger (16) befindet, der als Hülsenteil teilweise in die Ventilhülse (3) eingeschoben ist und von einer Kanalöffnung (5) durchdrungen ist, die von einem am Umfang des Ventilsitzträgers (16) angeordneten Ringfilter (4) verdeckt ist, sowie mit einem Magnetkern (1), der entfernt vom Ventilsitz (7) in dem außerhalb des Ventilträgers (6) befindlichen Endabschnitt der Ventilhülse (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (7) im Topfboden (14) eines innerhalb des Ventilträgers (6) angeordneten Blechtopfs (10) eingebracht ist, in dessen Hohlraum ein Filter (11) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Elektromagnetventil, insbesondere für hydraulische Bremsanlagen mit Schlupfregelung, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige konventionelle, hinreichend bekannte Ventile zur Durchflußsteuerung von Fluiden bei schlupfgeregelten hydraulischen Bremsanlagen finden vielfältige praktische Verwendung.
Es sind bereits Elektromagnetventile des in Grundstellung geschlossenen Typs bekannt geworden, wozu beispielhaft auf die DE 199 36 711 A1 verwiesen wird. Diese Anordnung ist störanfällig, wenn Schmutz in der Ventilaufnahmebohrung in den Bereich des Ventilsitzes gelangt.
Aus DE 100 03 204 A1 ist ein Elektromagnetventil der gattungsbildenden Art bekannt, das zur schmutzfreien Durchströmung sowohl mit einem Ringfilter als auch mit einem Plattenfilter versehen ist. Das Elektromagnetventil hat jedoch den Nachteil, dass einerseits die Durchströmungs- und Filtereigenschaften des Plattenfilters nicht optimal sind, andererseits der Plattenfilter als separates Bauteil unterhalb des Ventilsitzkörpers in der Aufnahmebohrung des Ventilträgers eingesetzt ist, was den Herstellaufwand und die Baugröße des Elektromagnetventils ungünstig beeinflusst.
Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Elektromagnetventil der in Grundstellung geschlossenen Ausführungsform dahingehend zu verbessern, daß unter Einhaltung eines relativ einfachen, miniaturisierten Aufbaus eine schmutzfreie, großvolumige Durchströmung des Ventils gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe für ein Elektromagnetventil der eingangs genannten Art durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen aufgezeigten Maßnahmen sind zweckmäßige Ausbildungen der Erfindung angegeben, die im Zusammenhang mit den weiteren Merkmalen der Erfindung nachfolgend anhand einer Zeichnung gemäß der 1 näher dargestellt und erläutert werden.
Das Elektromagnetventil nach der 1 weist einen als Kaltfließpreßteil gefertigten Magnetanker 13, einen aus einem Kaltfließpreßteil gefertigten Magnetkern und einen hülsenförmigen Ventilsitzträger 16 auf, der in der Ventilhülse 3 befestigt ist. Soweit dünnwandige Hülsenteile zur Anwendung gelangen, werden sie zweckmäßigerweise als Tiefziehteile oder ggf. auch als Rundknetteile ausgeführt.
Im Einzelnen zeigt hierzu die 1 eine als Tiefziehteil ausgebildete Ventilhülse 3, deren beide Endabschnitte Führungsflächen 3a, 3b bilden, die auf der einen Seite von dem Magnetkern 1 und auf der anderen Seite von dem hülsenförmigen Ventilsitzträger 16 begrenzt werden. Diese beiden an der Ventilhülse 3 angebrachten Teile sind vorzugsweise mittels einer Schweißverbindung dauerhaft sowie flüssigkeitsdicht befestigt. Innerhalb dieser vorbeschriebenen Teile befindet sich der Magnetanker 13, der an seiner Wandung entweder mit Druckausgleichsnuten oder mit einem Kantprofil versehen ist, um einen ungehinderten hydraulischen Druckausgleich im Ventil zu gewährleisten. Der Magnetanker 13 als auch der Magnetkern 1 sind als Kaltfließpreßteile ausgeführt, wozu sich insbesondere ein Werkstoff mit der Kennzeichnung X8Cr17 oder alternativ dazu ein Werkstoff gemäß der Kennzeichnung X6Cr17 eignet. Die Ventilhülse 3 besteht vorzugsweise aus austenitischem Stahl gemäß der Klassifikation 1.43.03. Gleicher Werkstoff gelangt zur Anwendung für den hülsenförmigen Ventilsitzträger 16. Der Magnetkern 1 ist in Form eines Stopfens in den offenen Bereich de Ventilhülse 3 eingepreßt und nach den erforderlichen Einstellmaßnahmen mittels einer Schweißnaht dauerhaft fixiert. Durch entsprechende Vorsprünge zwischen dem Magnetkern 1 und dem Magnetanker 13, die sich entweder am einen oder am anderen der vorgenannten Teile befinden können, wird das sog. Magnetankerkleben verhindert. Zur platzsparenden Aufnahme und Führung der Druckfeder 8 ist entsprechend der Abbildung der Magnetanker 13 mit einer Längsbohrung versehen. Alle beschriebenen Teile befinden sich in einer koaxialen Lage.
Das Elektromagnetventil nach 1 ist unmittelbar am Bund 20 der Ventilhülse 3 mittels einer Außenverstemmung im Ventilträger 6 befestigt. Die Abdichtung des Ventilsitzträgers 16 in einer Stufenbohrung des Ventilträgers 6 geschieht mittels eines O-Rings 15, der zwischen dem Ventilsitzträger 16 und einer Stufenbohrung des Ventilträgers 6 radial vorgespannt ist. Das Elektromagnetventil ist nach außen hin lediglich über eine einfache Außenverstemmung im Ventilträger 6 abgedichtet und befestigt, während die durch den O-Ring 15 vorgegebene untere Abdichtung des Ventilsitzträgers 16 im Ventilträger 6 einen Kurzschlußstrom zwischen dem unterhalb des Ventilschließgliedes 9 in den Ventilträger 6 einmündenden Auslaßkanal 2 und dem auf Höhe des Ringfilters 4 gelegenen Einlaßkanal 14 verhindert.
Das Elektromagnetventil nach 1 ist mit einer in einer Aufnahmebohrung 18 eines Ventilträgers 6 befestigten Ventilhülse 3 versehen, in der ein Magnetanker 13 mit einem Ventilschließglied 9 in Richtung eines Ventilsitzes 7 geführt ist, wobei sich das Ventilschließglied 9 in einem in den Ventilträger 6 erstreckenden Ventilsitzträger 16 befindet, der als Hülsenteil teilweise in die Ventilhülse 3 eingeschoben ist und von einer Kanalöffnung 5 durchdrungen ist, die von einem am Umfang des Ventilsitzträgers 16 angeordneten Ringfilter 4 verdeckt ist. Ferner weist das Elektromagnetventil nach 1 einen Magnetkern 1 auf, der entfernt vom Ventilsitz 7 in dem außerhalb des Ventilträgers 6 befindlichen Endabschnitt der Ventilhülse 3 angeordnet ist. Beim Elektromagnetventil nach 1 ist der Ventilsitz 7 im Topfboden 14 eines innerhalb des Ventilträgers 6 angeordneten Blechtopfs 10 eingebracht, in dessen Hohlraum ein Filter 11 angeordnet ist.
Beim Elektromagnetventil nach 1 ist der Magnetanker 13 abschnittsweise sowohl entlang der Innenwand der Ventilhülse 3 als auch entlang der Innenwand des Ventilsitzträgers 16 geführt. Der Magnetanker 13 ist mit seiner Mantelfläche an den Innendurchmesser des Ventilsitzträgers 16 als auch an den Innendurchmesser der Ventilhülse 3 derart abgestuft, daß beiderseits des abgestuften Bereichs am Magnetanker 13 Führungsflächen 17 angeordnet sind, zwischen denen einen Druck ausgleichskanal 19 verläuft. In dem vom Magnetanker 13 abgewandten Hülsenbereich des Ventilsitzkörpers 7 ist ein Blechtopf 10 befestigt, dessen Topfboden 14 den Ventilsitz 7 aufweist. Der Blechtopf 10 nimmt einen als Stab- oder Topffilter ausgeführten Filter 11 auf. Der Filter 11 ist im Hohlraum des Blechtopfs 10 integriert, und erstreckt sich von der Innenwand des Topfbodens 14 entlang dem Innenmantel des Blechtopfs 10 bis zu einem radial nach innen abgekröpften offenen Endbereich des Ventilsitzträgers 7, an dessen abgekröpften Endbereich der Rand des Blechtopfs 10 anliegt. Der Ventilsitzträger 16 ist oberhalb des Ventilsitzes 7 von einer Kanalöffnung 5 durchdrungen, die über den Ringfilter 4 vom Druckmittel in einem Eingangskanal 19 des Ventilträgers 6 beaufschlagt ist. Infolge des in die Ventilhülse 3 eingeführten Ventilsitzträgers 16 verbleibt zwischen der Innenwand des Ringfilters 4 und der Außenwand des Ventilsitzträgers 16 ein um die Wandstärke der Ventilhülse 3 vergrößerter Abstand, der zur Zuführung des im Einlaßkanal 19 anstehenden Druckmittels in den Ventilsitzträger 16 über die Höhe des Ringfilters 4 einen strömungsoptimierten Zwischenraum bildet. Das den Ventilsitzträger 16 überdeckende Ende der Ventilhülse 3 ist radial nach außen zu einem Bund 20 abgekröpft, an dem der Ringfilter 4 mit seinem einen Gehäuseende anliegt. An einem zweiten Gehäuseende des Ringfilters 4 ist ein O-Ring 15 angeordnet, der kraftschlüssig vormontiert an der Außenwand des Ventilsitzträgers 16 gehalten ist, wobei der O-Ring 15 den Ventilsitzträger 16 in der Ventilaufnahmebohrung 18 unter radialer Verpressung abdichtet.

1: Magnetkern
2: Auslaßkanal
3: Ventilhülse
4: Ringfilter
5: Kanalöffnung
6: Ventilträger
7: Ventilsitz
8: Druckfeder
9: Ventilschließglied
10: Blechtopf
11: Filter
12: Topfrand
13: Magnetanker
14: Topfboden
15: O-Ring
16: Ventilsitzträger
17: Führungsfläche
18: Aufnahmebohrung
19: Druckausgleichkanal
20: Bund

Claims

Elektromagnetventil, insbesondere für hydraulische Bremsanlagen, mit einer in einer Aufnahmebohrung (18) eines Ventilträgers (6) befestigten Ventilhülse (3), in der ein Magnetanker (13) mit einem Ventilschließglied (9) in Richtung eines Ventilsitzes (7) geführt ist, wobei sich das Ventilschließglied (9) in einem in den Ventilträger (6) erstreckenden Ventilsitzträger (16) befindet, der als Hülsenteil teilweise in die Ventilhülse (3) eingeschoben ist und von einer Kanalöffnung (5) durchdrungen ist, die von einem am Umfang des Ventilsitzträgers (16) angeordneten Ringfilter (4) verdeckt ist, sowie mit einem Magnetkern (1), der entfernt vom Ventilsitz (7) in dem außerhalb des Ventilträgers (6) befindlichen Endabschnitt der Ventilhülse (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (7) im Topfboden (14) eines innerhalb des Ventilträgers (6) angeordneten Blechtopfs (10) eingebracht ist, in dessen Hohlraum ein Filter (11) angeordnet ist.
Elektromagnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetanker (13) abschnittsweise sowohl entlang der Innenwand der Ventilhülse (3) als auch entlang der Innenwand des Ventilsitzträgers (16) geführt ist.
Elektromagnetventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetanker (13) mit seiner Mantelfläche an den Innendurchmesser des Ventilsitzträgers (16) als auch an den Innendurchmesser der Ventilhülse (3) derart abgestuft ist, daß beiderseits des abgestuften Bereichs am Magnetanker (13) Führungsflächen (17) angeordnet sind, zwischen denen einen Druckausgleichskanal (19) verläuft.
Elektromagnetventil nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem vom Magnetanker (13) abgewandten Hülsenbereich des Ventilsitzkörpers (7) ein Blechtopf (10) befestigt ist, dessen Topfboden (14) den Ventilsitz (7) aufweist.
Elektromagnetventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechtopf (10) einen als Stab- oder Topffilter ausgeführten Filter (11) aufnimmt.
Elektromagnetventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (11) im Hohlraum des Blechtopfs (10) integriert ist, und daß sich der Filter (11) von der Innenwand des Topfbodens (14) entlang dem Innenmantel des Blechtopfs (10) bis zu einem radial nach innen abgekröpften offenen Endbereich des Ventilsitzträgers (7) erstreckt, an dessen abgekröpften Endbereich der Rand des Blechtopfs (10) anliegt.
Elektromagnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitzträger (16) oberhalb des Ventilsitzes (7) von der Kanalöffnung (5) durchdrungen ist, die über den Ringfilter (4) vom Druckmittel in einem Eingangskanal (19) des Ventilträgers (6) beaufschlagt ist.
Elektromagnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß infolge des in die Ventilhülse (3) eingeführten Ventilsitzträgers (16) zwischen der Innenwand des Ringfilters (4) und der Außenwand des Ventilsitzträgers (16) ein um die Wandstärke der Ventilhülse (3) vergrößerter Abstand verbleibt, der zur Zuführung des im Einlaßkanal (19) anstehenden Druckmittels in den Ventilsitzträger (16) über die Höhe des Ringfilters (4) einen strömungsoptimierten Zwischenraum bildet.
Elektromagnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Ventilsitzträger (16) überdeckendes Ende der Ventilhülse (3) radial nach außen zu einem Bund (20) abgekröpft ist, an dem der Ringfilter (4) mit seinem einen Gehäuseende anliegt.
Elektromagnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem zweiten Gehäuseende des Ringfilters (4) ein O-Ring (15) angeordnet ist, der kraftschlüssig vormontiert an der Außenwand des Ventilsitzträgers (16) gehalten ist und daß der O-Ring (15) den Ventilsitzträger (16) in der Ventilaufnahmebohrung (18) unter radialer Verpressung abdichtet.