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Die
Erfindung betrifft eine Kopplungsvorrichtung für eine an einer Testvorrichtung
für elektronische
Bauelemente befestigten, erste elektrische Kontakte tragenden ersten
Platine und eine mit einem Handhabungsgerät für elektronische Bauelemente
verbindbaren, zweite elektronische Kontakte tragenden zweiten Platine.
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Zum
Testen elektronischer Bauelemente wie beispielsweise integrierten
Schaltungen (IC) wird bekannterweise eine Testvorrichtung mit einem
Testkopf verwendet, an dem eine Platine mit elektrischen Kontakten,
beispielsweise elektrischen Verbindungsbuchsen, befestigt ist.
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Um
eine Verbindung zwischen den elektronischen Bauelementen, die sich üblicherweise
innerhalb eines Handhabungsgeräts,
beispielsweise Handlers oder Probers, befinden, und den Steckverbindungen
des Testkopfs zu schaffen, werden bekannterweise Steckverbindungen,
die sich auf Seiten des Handhabungsgerätes befinden, mit den Steckverbindungen des
Testkopfs verbunden. Dies kann beispielsweise durch Andocken des
Handhabungsgeräts
an den Testkopf geschehen, wozu spezielle Positioniervorrichtungen
entwickelt worden sind, die eine möglichst leichte und präzise Handhabung
des Testkopfs, der bis 600 kg schwer sein kann, in allen Richtungen
ermöglichen
sollen. Nachteilig ist hierbei jedoch, dass dabei sehr große Massen
bewegt werden müssen,
wodurch die Gefahr einer Beschädigung
der Stecker und Buchsen gegeben ist.
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Weiterhin
ist es bekannt, Stecker und Buchsen zwischen Handhabungsgeräten und
Testköpfen manuell
zu verbinden. Hierbei ist jedoch die Gefahr gegeben, dass die Stecker
nicht gerade in die Buchsen eingesteckt werden, wodurch die Stecker
und Buchsen unnötig
belastet und beschädigt
werden können.
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Aus
der
DE 33 82 731 T2 ist
eine Kopplungsvorrichtung gemäß den Oberbegriffen
der Ansprüche 1
und 2 bekannt, bei der an der Testvorrichtung zwei manuell drehbare
Nockenscheiben angeordnet sind, die an ihrer Umfangsfläche eine
ansteigende Nut aufweisen. Der handlerseitig angeordnete Einzugsrahmen
weist dort zwei seitlich vorstehende Stifte auf, die mit der Umfangsnut
der Nockenscheiben in Eingriff bringbar sind, so dass durch manuelles
Drehen der Nockenscheiben der Einzugsrahmen über die seitlich vorstehenden
Stifte an die Testvorrichtung herangezogen werden kann. Eine vom
Prinzip her ähnliche
Nockenvorrichtung ist auch aus der
DE 42 07 770 A1 bekannt, wobei dort eine
Nockenwelle auf einem vertikal verschiebbaren Triebring einwirkt,
der an seinem oberen Ende ein Niederhalteteil aufweist, der eine
DUT-Platte (Devise-Under-Test-Platte) übergreifen und dadurch nach
unten in Richtung Prüfkopf ziehen
kann. Es sind dort vier Nockeneinrichtungen vorgesehen, die synchron über einen
gemeinsamen Treibriemen mittels eines speziellen Antriebs in Umdrehung
versetzt werden können.
Mittels derartiger Nockeneinrichtungen können jedoch die Kopplungsvorgänge in der
Praxis nicht immer mit der gewünschten
Präzision
und Feinfühligkeit
vorgenommen werden.
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Der
Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Kopplungsvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der die elektrischen Kontakte
einer Platine mit den entsprechenden elektrischen Kontakten einer
zweiten Platine auf möglichst
einfache, sichere und verschleißarme
Weise verbunden werden können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem
Gegenstand des Anspruches 1 bzw. 2 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Bei
der erfindungsgemäßen Kopplungsvorrichtung
sind im Einzugsrahmen drehbare Spindelmuttern vorgesehen, die mit
den Spindelelementen in Eingriff bringbar sind, so dass sich durch
Drehen der Spindelmuttern der Einzugsrahmen auf die erste Platine
zu- bzw. von dieser wegbewegt, wobei die Spindelmuttern mittels
einer drehbaren, am Einzugsrahmen angeordneten Handbetätigungseinrichtung und
eines gemeinsamen Treibriemens gleichzeitig in Drehbewegung versetzbar
sind. Weiterhin ist im Einzugsrahmen eine Blockiervorrichtung zum
Blockieren der Bewegung des Treibriemens vorgesehen, wobei die Blockiervorrichtung
zwischen einer Treibriemenblockierposition und einer Treibriemenfreigabeposition
bewegbar ist und sich nur dann in der Treibriemenfreigabeposition
befindet, wenn die zweite elektrischen Kontakte den ersten elektrischen Kontakten
gegenüberliegen.
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Durch
die erfindungsgemäße Kopplungsvorrichtung
werden die erste und zweite Platine planparallel zusammengeführt. Hierdurch
und durch die Tatsache, dass dabei nur geringe Massen bewegt werden
müssen,
wird sichergestellt, dass die beiderseitigen elektrischen Kontakte
auf genaue und beschädigungsfreie
Weise miteinander verbunden werden können. Äußere Kräfte können durch die Kopplungsvorrichtung
aufgenommen werden, so dass sie nicht auf die elektrischen Kontakte,
d.h. auf Stecker und Buchsen, einwirken. Da die zweite Platine nur
in einer vorbestimmten Lage mit dem Einzugsrahmen gekoppelt werden
kann, wird eine falsche Lage der Platinen zueinander von vornherein
verhindert. Weiterhin ist ein sehr gefühlvolles Koppeln der Kontakte möglich, da
nach dem Verbinden der zweiten Platine mit dem Einzugsrahmen nur
der Einzugsrahmen durch Drehen der Spindelmuttern in Richtung der ersten
Platine bewegt werden muss. Der Einzugsrahmen selbst und damit die
gesamte Kopplungsvorrichtung kann in einer sehr kompakten Baugröße ausgeführt werden.
Da die Spindelmuttern mittels eines gemeinsamen Treibriemens gleichzeitig
in Umdrehung versetzbar sind, wird der Einzugsrahmen an allen Ecken
gleichzeitig und damit ohne Kippbewegungen in Richtung erster Platine
bewegt.
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Vorteilhafterweise
sind an der ersten Platine oder dem die erste Platine tragenden
Trägerteil über die
erste Platine vorstehende Führungszapfen
befestigt, an denen der Einzugsrahmen verschiebbar geführt ist.
Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass der Einzugsrahmen allein
durch die Führungszapfen sehr
präzise
geführt
ist, so dass es nicht erforderlich ist, Präzisionsspindeln und -spindelmuttern
vorzusehen.
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Ein
planparalleles Zusammenführen
der beiden Platinen wird noch dadurch unterstützt, dass der Einzugsrahmen
zumindest im wesentlichen rechteckig ist und in jedem Eckenbereich
eine Spindelmutter gehaltert ist. Die Führungsbuchsen sind dabei zweckmäßigerweise
in der Nachbarschaft einer jeden Spindelmutter angeordnet.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die Spindelmuttern und der Treibriemen
innerhalb des Einzugsrahmens angeordnet sind. Hierdurch werden diese Bauteile
zuverlässig
vor Beschädigungen,
Verschmutzung und unerwünschter
Kontaktierung geschützt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform ist
die Hubbewegung des Einzugsrahmens durch eine in der Handbetätigungseinrichtung
angeordnete Anschlageinrichtung begrenzbar. Es handelt sich dabei
um einen kompakten, zentralen Anschlag im Bereich der Handbetätigungseinrichtung
zur Hubbegrenzung des Einzugsrahmens, der gleichzeitig auf alle
Spindelmuttern wirkt.
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Eine
einfache Ausführungsform
ergibt sich, wenn die Zusatzkopplungseinrichtung aus einem Hilfsrahmen
besteht, an dem die zweite Platine befestigt ist, wobei der Hilfsrahmen
Rastnasen aufweist, die mit dem Einzugsrahmen verrastend in Halteeingriff
bringbar sind. Der Einzugsrahmen weist dabei zweckmäßigerweise
Kulissenführungen
auf, in welchem die Rastnasen geführt sind, wobei die Rastnasen
durch Verschieben des Hilfsrahmens relativ zum Einzugsrahmen in
die Rastposition bringbar sind.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn im Einzugsrahmen eine Blockiervorrichtung
zum Blockieren der Bewegung des Treibriemens vorgesehen ist, wobei die
Blockiervorrichtung zwischen einer Treibriemenblockierposition und
einer Treibriemenfreigabeposition bewegbar ist und sich nur dann
in der Treibriemenfreigabeposition befindet, wenn die zweiten elektrischen
Kontakte den ersten elektrischen Kontakten gegenüberliegen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
die an einem Testkopf und an einem Handhabungsgerät montierte
Kopplungsvorrichtung gemäß der Erfindung,
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2:
die Kopplungsvorrichtung in Alleinstellung, wobei die zweite Platine
vom Einzugsrahmen getrennt ist,
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3:
die Kopplungsvorrichtung von 2, wobei
die zweite Platine mit dem Einzugsrahmen verrastet ist,
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4:
ein die erste Platine tragendes Trägerteil,
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5:
die erste Platine mit ersten Kontakten, Spindeln und Führungszapfen
in Alleinstellung,
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6:
den Einzugsrahmen in Alleinstellung ohne Handbetätigungsmechanismus, wobei der
Einzugsrahmen im Bereich des Handrads ohne Abdeckplatte dargestellt
ist,
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7:
den Einzugsrahmen von 6 in teilweiser Explosionsdarstellung,
wobei Abdeckteile der Übersichtlichkeit
halber weggelassen sind,
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8:
eine Seitendarstellung eines Einzugrahmenteils zur Verdeutlichung
der Kulissenführung,
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9:
die Platine mit zweiten elektrischen Kontakten und Hilfsrahmen in
Alleinstellung,
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10:
eine teilweise aufgebrochene Draufsicht auf die Kopplungsvorrichtung,
wobei die linke Hälfte
im Hilfsrahmen in der im Einzugsrahmen eingesetzten, jedoch noch
nicht verrasteten Stellung und die rechte Hälfte den Hilfsrahmen in der
nach unten verschobenen, verrasteten Stellung zeigt,
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11:
eine teilweise aufgebrochene Draufsicht auf die Kopplungsvorrichtung
im Bereich der Treibriemenblockiervorrichtung,
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12:
einen Längsschnitt
durch die Handbetätigungs-
und Anschlageinrichtung
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13:
eine Draufsicht auf eine Planetenscheibe mit Anschlägen, und
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14a und 14b:
Explosionsdarstellungen einiger Einzelteile der Anschlageinrichtung
aus zwei verschiedenen Perspektiven.
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In 1 ist
mit gestrichelten Linien schematisch ein Testkopf 1 zum
Testen elektronischer Bauelemente, insbesondere ICs, und ein Teil
eines Handhabungsgeräts 2 dargestellt.
Am Testkopf 1 ist ein rahmen- oder konsolenartiges, in 4 dargestelltes Trägerteil 3 festgeschraubt.
Auf dem Trägerteil 3,
das entsprechende Gewindebohrungen 67 aufweist, ist eine
erste Platine 4 festgeschraubt, auf der im mittleren Bereich
mehrere erste elektrische Kontakte 5 angeordnet sind. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt
es sich bei diesen ersten Kontakten 5 um drei längliche
elektrische Steckerbuchsen. Auf der ersten Platine 4 ist,
wie später
noch näher
erläutert
wird, ein Einzugsrahmen 6 derart geführt, dass er senkrecht zur
Platinenebene bewegt werden kann, d.h. dass sein Abstand zur ersten
Platine 4 verändert
werden kann. Die Hauptebene des Einzugsrahmens 6 liegt dabei
parallel zu derjenigen der ersten Platine 4.
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Am
Handhabungsgerät 2 ist
eine zweite Platine 7 befestigt, welche in ihrem mittleren
Bereich, wie aus 9 ersichtlich, zweite elektrische
Kontakte 8 trägt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
bestehen die zweiten elektrischen Kontakte 8 aus drei länglichen
Steckerleisten, die derart geformt und angeordnet sind, dass sie
mit den ersten elektrischen Kontakten 5 der ersten Platine 4 verbunden
werden können,
d.h. in die dortigen Steckerbuchsen eingesteckt werden können.
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Weiterhin
ist die zweite Platine 7 mit einer in ihrem Randbereich
angeordneten Zusatzkopplungsvorrichtung in der Form eines Hilfsrahmens 9 verbunden, über den
die zweite Platine 7 lösbar
mit dem Einzugsrahmen 6 gekoppelt werden kann. Hierzu weist
der Hilfsrahmen 9 auf zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils
zwei nach außen
vorstehende Rastnasen 10 auf, die in entsprechende Kulissenführungen 11 des
Einzugsrahmens 6 eingesetzt und durch Verschieben des Hilfsrahmens 9 parallel
zur Ebene des Einzugsrahmens 6 mit diesem in einer genau
definierten Lage verrastet erden können.
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Es
ist ohne weiteres möglich,
anstelle der gezeigten Anordnung die erste Platine 4 und
den Einzugsrahmen 6 nicht am Testkopf 1, sondern
am Handhabungsgerät 2,
und die zweite Platine 7 und den Hilfsrahmen 9 nicht
am Handhabungsgerät 2, sondern
am Testkopf 1 anzuordnen.
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Der
Einzugsrahmen 6 weist, wie insbesondere aus den 6, 7 ersichtlich,
vier Rahmenteile 12, 13, 14, 15 auf,
die miteinander zu einem rechteckigen Rahmen verschraubt werden
können. Der
Einzugsrahmen 6 dient insbesondere, wie aus 7 ersichtlich,
zum Aufnehmen und Führen
eines umlaufenden Treibriemens 16, der als Zahnriemen ausge bildet
ist. Mit Hilfe dieses Treibriemens 16 können gleichzeitig vier Spindelmuttern 17 in
Drehbewegung versetzt werden, die in den vier Eckbereichen des Einzugsrahmens 6 drehbar,
jedoch axial unverschiebbar gelagert sind. Hierzu sind die Spindelmuttern 17 als
Zahnräder
ausgebildet, welche an ihrer Außenumfangsfläche eine
Außenverzahnung 18 haben,
die mit der Verzahnung des Treibriemens 16 in Eingriff
tritt.
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Der
Treibriemen 16 wird mittels einer Handbetätigungseinrichtung 19 (3, 12)
in Bewegung versetzt. Hierzu weist die Handbetätigungseinrichtung 19 ein
Handrad 20 auf, das drehfest mit einer Drehwelle 21 verbunden
ist. Die Drehwelle 21 ist über eine Passfeder 22 mit
einer Hohlwelle 23 drehfest verbunden, die wiederum über eine
Passfeder 24 mit einem Treibrad 25 in der Form
einer Zahnriemenscheibe drehfest verbunden ist. Das Treibrad 25 ist auch
in den 6 und 7 ohne die übrigen Teile der Handbetätigungseinrichtung 19 dargestellt.
Wie ersichtlich, ist die Handbetätigungseinrichtung 19 im Endbereich
eines seitlich über
das Rahmenteil 12 vorstehenden Arms 26 drehbar
gelagert. Dies erfolgt mittels eines Flansches 27, der
mittels Schrauben 28 auf der dem Handrad 20 gegenüberliegenden
Seite des Arms 26 mit diesem verschraubt ist und zwei innenliegende
Kugellager 29 trägt,
in denen die Hohlwelle 23 drehbar gelagert ist. Wird das
Handrad 20 mit der Hand gedreht, wird somit das Treibrad 25 ebenfalls
in Umdrehung versetzt, das wiederum den Treibriemen 16 in
Bewegung versetzt.
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Der
Treibriemen 16 läuft,
wie aus 7 ersichtlich, über Umlenkrollen 29,
welche den Treibriemen 16 jeweils um 90° umlenken. Weiterhin befinden sich
der Treibriemen 16, die Spindelmuttern 17 und das
Treibrad 25 in entsprechenden Hohlräumen der Rahmenteile 12, 14,
die nach oben durch Abdeckplatten 30, 31 (6)
und 32 (3) abgedeckt werden, so dass
die vorgenannten Teile geschützt
innerhalb des Einzugsrahmens 6 angeordnet sind.
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Die
Spindelmuttern 17 wirken mit Spindeln 33 zusammen,
die auf der ersten Platine 4 befestigt sind (5)
und auf der selben Seite wie die ersten Kontakte 5 senkrecht
zur Platinenebene vorstehen. Die Spindeln 33 tragen ein
Außengewinde,
das mit dem Innengewinde der Spindelmuttern 17 derart zusammenwirkt,
dass sich bei einer Drehung der Spindelmuttern 17 diese
Spindelmuttern 17 und damit der gesamte Einzugsrahmen 6 in
Längsrichtung
der Spindeln 33 bewegen, so dass der Abstand des Einzugsrahmens 6 von
der ersten Platine 4 durch Drehen der Spindelmuttern 17 verändert werden
kann.
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Weiterhin
wird der Einzugsrahmen 6 bei dieser Relativbewegung durch
zylinderförmige
Führungszapfen 34 geführt, die
auf der ersten Platine 4 in Nachbarschaft der Spindeln 33 angeordnet
sind. Die Führungszapfen 34 treten
in Führungsöffnungen 35 ein,
die sich in den Rahmenteilen 12, 14 des Einzugsrahmens 6 befinden
und die Führungszapfen 34 weitgehend
spielfrei umgeben. Auf diese Weise lässt sich der Einzugsrahmen 6 auf
sehr genaue und planparallele Weise auf die erste Platine 4 zubewegen bzw.
sich von der ersten Platine 4 weg bewegen, wenn die Spindelmuttern 17 über das
Handrad 20 gedreht werden.
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In
einer Stellung, in der der Einzugsrahmen 6 relativ weit
von der ersten Platine 4 entfernt ist, wird die zweite
Platine 7 mit dem Einzugsrahmen 6 mechanisch gekoppelt.
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Hierzu
dienen, wie bereits ausgeführt,
die Rastnasen 10 des Hilfsrahmens 9, die mit den
Kulissenführungen 11 der
Rahmenteile 12, 14 verrastend in Eingriff gebracht
werden. Die Kulissenführungen 11 weisen
hierzu, wie aus den 7 und 8 ersichtlich,
einen sich von der Oberfläche
der Rahmenteile 12, 14 nach unten erstreckenden
Abschnitt 36 und einen hieran anschließenden, parallel zur Ebene der
Rahmenteile 12, 14 verlaufenden Abschnitt 37 auf,
der durch einen Stegbereich 38 von der Oberfläche getrennt
ist.
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Um
die zweite Platine 7 bzw. den Hilfsrahmen 9 mit
dem Einzugsrahmen 6 zu koppeln, werden die Rastnasen 10 des
Hilfsrahmens 9 zunächst
in die Abschnitte 26 der Kulissenführungen 11 eingesetzt. Dieser
Zustand ist in 10 in der linken Hälfte dargestellt.
Anschließend
wird die zweite Platine 7 mit dem Hilfsrahmen 9 parallel
zur Hauptebene des Einzugsrahmens 6 verschoben, wodurch
die Rastnasen 10 innerhalb der Abschnitte 37 der
Kulissenführungen 11 weiterbewegt
werden, bis der Hilfsrahmen 9 an Anschlägen 39 anschlägt. Diese
Endposition ist in 10 in der rechten Hälfte dargestellt.
Die Rastnasen 10 hintergreifen in diesem Zustand die Stegbereiche 38,
wodurch der Hilfsrahmen 9 senkrecht zur Rahmenebene festgelegt
ist.
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Um
den Hilfsrahmen 9 zusätzlich
auch in Richtung der Hauptebene zu verrasten, sind in den Rahmenteilen 12, 14 zusätzliche
Querbohrungen 40 vorgesehen, in denen sich nicht dargestellte
Druckfedern befinden. Am in 8 oberen
Ende der Querbohrungen 40 tragen die Druckfedern nicht
dargestellte Rastkugeln, die von den Druckfedern in die Abschnitte 37 der
Kulissenführungen 11 hineingedrängt werden
und gegen die Unterseite der Rastnasen 10 drücken.
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Die
Rastnasen 10 tragen an dieser Stelle nicht dargestellte
kalottenförmige
Ausnehmungen, in denen die Druckkugeln zu liegen kommen, wenn sich der
Hilfsrahmen 9 an der gewünschten Endposition relativ
zum Einzugsrahmen 6 befindet. Hierdurch werden die Rastnasen 10 einerseits
spielfrei im Abschnitt 37 der Kulissenführung 11 aufgenommen
und zum anderen in der gewünschten
Endposition verrastet.
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Wenn
der Hilfsrahmen 9 mit der zweiten Platine 7 auf
diese Weise mit dem Einzugsrahmen 6 gekoppelt wird, befinden
sich die zweiten elektrischen Kontakte 8 der zweiten Platine 7 in
einem solchen Abstand von den ersten elektrischen Kontakten 5 der ersten
Platine 4, dass sich die elektrischen Kontakte 8, 5 nicht
berühren.
Weiterhin befinden sich die zweiten elektrischen Kontakte 8 in
der verrasteten Endposition des Hilfsrahmens 9 genau gegenüber den
ersten elektrischen Kontakten 5. Wird nun das Handrad 20 gedreht,
wird der Einzugsrahmen 6 mittels der Spindelmuttern 17 und
Spindeln 33 in Richtung zur ersten Platine 4 bewegt,
bis die zweiten elektrischen Kontakte 8 mit den ersten
elektrischen Kontakten 5 verbunden sind, d.h. bis die Stecker
in die Buchsen eingesteckt und die gewünschten elektrischen Verbindungen
hergestellt sind.
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Um
diese elektrischen Verbindungen wieder zu trennen, wird das Handrad 20 in
der umgekehrten Richtung gedreht, wodurch sich der Einzugsrahmen 6 planparallel
von der ersten Platine 4 entfernt, bis die Stecker außer Eingriff
mit den Buchsen sind.
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Um
sicherzustellen, dass der Einzugsrahmen 6 mit der zweiten
Platine 7 nur dann in Richtung der ersten Platine 4 bewegt
werden kann, wenn sich die zweiten elektrischen Kontakte 8 genau
gegenüber
den ersten elektrischen Kontakten 5 befinden, ist weiterhin
eine in den 10 und 11 dargestellte Blockiervorrichtung 41 zum
Blockieren der Bewegung des Treibriemens 16 vorgesehen,
die immer dann aktiv ist, wenn sich der Hilfsrahmen 9 noch
nicht in der vorgeschriebenen Endposition relativ zum Einzugsrahmen 6 befindet.
Die Blockiervorrichtung 41 weist, wie aus 11 ersichtlich,
einen länglichen Bremsschuh 42 auf,
der auf seiner dem Treibriemen 17 zugewandten Seite eine
Verzahnung 43 hat. Der Bremsschuh 42 ist mit Hilfe
von Druckfedern 44 in Richtung des Treibriemens 16 vorgespannt.
Die Druckfedern 44 stützen
sich an einem Abdeckblech 45 ab, das mit dem Rahmenteil 13 des
Einzugsrahmens 6 verschraubt ist. Weiterhin sind im Rahmenteil 13 zwei
L-förmige
Kipphebel 46 schwenkbar gelagert. Die Schwenkachsen sind
mit 47 bezeichnet. Die Kipphebel 46 greifen mit
einem Ende in seitliche Nuten 48 des Bremsschuhs 42 ein.
Das gegenüberliegende
Ende der Kipphebel 46 erstreckt sich in Öffnungen 49 des
Abdeckblechs 45 hinein. Gegenüber diesem Ende der Kipphebel 46 stehen
vom Hilfsrahmen 9 Stößel 50 vor,
die auf die Kipphebel 46 drücken, wenn der Hilfsrahmen 9 in
die verrastete Endposition verschoben wird, die in 11 in
der rechten Hälfte
gezeigt ist. Die hierdurch verursachte Schwenkbewegung des Kipphebels 46 verursacht, dass
der Bremsschuh 42 vom Treibriemen 16 abgehoben
wird, so dass sich der Treibriemen 16 bewegen lässt. Befindet
sich der Hilfsrahmen 9 dagegen nicht in der verrasteten
Endposition, wie in 11 in der linken Hälfte dargestellt
ist, sind die Stößel 50 zum
Kipphebel 46 beabstandet, so dass der Bremsschuh 42 durch
die Druckfedern 44 gegen den Treibriemen 16 gedrückt wird.
Hierbei greift die Verzahnung 43 des Bremsschuhs 42 in
die Verzahnung des Treibriemens 16 ein und blockiert dessen
Bewegung.
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Um
weiterhin zu verhindern, dass der Einzugsrahmen 6 und damit
die zweite Platine 7 zu weit bzw. mit zu großer Kraft
gegen die erste Platine 4 bewegt wird, wird die Hubbewegung
des Einzugsrahmens 6 durch eine mit der Handbetätigungseinrichtung 19 gekoppelte,
in den 12 bis 14b dargestellte
Anschlageinrichtung 51 begrenzt. Diese Anschlageinrichtung 51 ist über ein
Untersetzungsgetriebe in der Form eines Planetengetriebes mit der Handbetätigungseinrichtung 19 gekoppelt.
Wie bereits ausgeführt,
ist die Drehwelle 21 über
die Passfeder 22 in drehfester Verbindung mit der Hohlwelle 23,
die wiederum über
die Kugellager 29 drehbar innerhalb des Flansches 27 gelagert
ist. Die Hohlwelle 23 trägt in einem mittleren Bereich
eine Außenverzahnung 52,
die mit einer Außenverzahnung 53 dreier
Planetenräder 54 in
Eingriff ist. Die Planetenräder 54 kämmen ferner
mit einer Innenverzahnung 55 eines Zahnkranzes 56,
der zwischen dem Flansch 27 und einem äußeren Flanschteil 57 stationär festgelegt
ist. Aufgrund dieser Anordnung drehen sich die Planetenräder 54 mit
einer Untersetzung von beispielsweise 3:1 um die Hohlwelle 23,
wenn die Hohlwelle 23 mit dem Handrad 20 gedreht
wird. Die Planetenräder 54 sind über zentrale
Achsen 58 mit einer Planetenscheibe 59 gekoppelt.
Diese Planetenscheibe 59 ist auf der Hohlwelle 23 drehbar
gelagert und trägt
einen axial nach außen
vorstehenden Anschlagstift 60. Das nach außen vorstehende
Ende 61 des Anschlagstifts 60 erstreckt sich durch
eine zentrale Öffnung 62 der
Planetenscheibe 59 hindurch. Diese zentrale Öffnung 62 hat,
in Umfangsrichtung gesehen, nicht über 360° denselben Radius, sondern weist,
wie aus den 13, 14a und 14b ersichtlich, einen Bereich 64 mit
verringertem Radius auf, der zwei Anschläge 65, 66 für den Anschlagstift 60 bildet.
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Ist
bei dem dargestellten Planetengetriebe das Untersetzungsverhältnis 3:1,
dreht sich die Planetenscheibe 59 mit dem Anschlagstift 60 somit
lediglich einmal, wenn das Handrad 20 dreimal gedreht wird.
Auf diese Weise lässt
sich das Handrad 20 auf feinfühlige Weise und ohne großen Kraftaufwand drehen.
Schlägt
der Anschlagstift 60 an den Anschlägen 65 oder 66 an,
lässt sich
das Handrad 20 nicht mehr weiter drehen, so dass der Treibriemen 16 und damit
sämtliche
Spindelmuttern 17 gleichzeitig blockiert sind. Die ersten
und zweiten Kontakte 5, 8 können auf verschiedenste, nicht
näher dargestellte
Weise mit hinter den Platinen 4, 7 weitergeführten elektrischen
Leitungen oder weiteren Steckverbindungen verbunden sein.