DE10203235A1 - Lackierschutzetikett - Google Patents
LackierschutzetikettInfo
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Abstract
Während bei herkömmlichen Lackierschutzetiketten jeweils eine Klebstoffschicht auf einer silikonhaltigen Trennschicht liegt, von welcher erstere ablösbar ist, wird erfindungsgemäß die Trennfläche mit einer klebstoff- und silikonfreien Materialpaarung realisiert. DOLLAR A Das Lackierschutzetikett weist zwei Abdeckschichten (7a, 7b) auf, mehr Abdeckschichten sind ebenfalls möglich. Die obere Abdeckschicht (7b) ist mittels einer Klebstoffschicht (10b) auf der Trennschicht (8b) aus transparentem UV-gehärteten Siebdrucklack befestigt. Dieser ist auf die untere Abdeckschicht (7a) aufgebracht, welche aus einer nicht weiter vorbehandelten Kunststoffolie besteht. Die Grenzfläche zwischen Trennschicht (8b) und unterer Abdeckschicht (7a) stellt die der oberen Abdeckschicht (7b) funktional zugeordnete Trennfläche (9b) dar, entlang derer die Ablösung zum Abnehmen der oberen Abdeckschicht (7b) erfolgt. Nach Abnehmen der oberen Abdeckschicht (7b) ist der Aufdruck (2) durch die untere Abdeckschicht (7a), welche während des ersten Lackierschritts geschützt unter der Abdeckschicht (7) liegt, und die Versiegelungsschicht (6) hindurch sichtbar. Anordnung und Funktion der zunächst verbleibenden unteren Abdeckschicht (7a), Klebstoffschicht (10a), Trennschicht (8a) und der unteren Abdeckschicht (7a) funktional zugeordneten Trennfläche (9a) während und nach dem zweiten Lackierschritt sind analog.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Lackierschutzetikett, insbesondere auf ein Lackierschutzetikett zum Abdecken von Text-, Bild- und/oder Code-Information in einem Lackierprozeß, welches eine transparente Versiegelungsschicht, eine unterhalb der Versiegelungsschicht angeordnete selbstklebende Beschichtung, sowie mindestens eine abnehmbare Abdeckschicht aufweist, welche zumindest im Bereich der Text-, Bild- und/oder Code-Information die Versiegelungsschicht überdeckt und zumindest im Bereich der Überdeckung der Text-, Bild- und/oder Code-Information transparent ist, wobei jeder Abdeckschicht jeweils eine Trennfläche zweier aufeinanderliegender Schichten funktional so zugeordnet ist, daß diese aufeinanderliegenden Schichten beim Abnehmen der Abdeckschicht voneinander getrennt werden.
- Ein derartiger Etikettenaufbau für Lackierschutzanwendungen im Kraftfahrzeugbau ist aus EP-A-0065766 bekannt. Es handelt sich dabei um einen plattenförmigen Codierungsträger zur Anbringung an Karosserieteilen, der optisch erkennbare Informationen über die Art der Bearbeitung des Einzelteils, der Zugehörigkeit zu einem bestimmten Kraftfahrzeug etc. aufweist. Damit der Codierungsträger nach jedem der mit einem modernen Lackierprozeß verbundenen Schritte, beispielsweise Entfettung, Phosphatierung, Grundierung und Endlackierung, unbeschädigt und lesbar bleibt, ist er durch mehrere übereinander angeordnete, transparente Kunststoff-Abdeckstücke geschützt. Diese Folienstücke sind nach den jeweiligen Schritten jeweils einzeln ablösbar, so daß die Informationen auf dem Codierungsträger durch die jeweils unter dem abgelösten Folienstück verbliebenen Abdeckstücke hindurch wieder klar sichtbar werden. Dies wird technisch so umgesetzt, daß die Abdeckstücke an ihrer Unterseite jeweils eine durchsichtige Haftklebstoffschicht aufweisen und mit dieser auf einer silikonisierten Schicht der jeweils darunterliegenden Folie befestigt sind. Die Silikonisierung wirkt haftvermindernd und ist somit dafür verantwortlich, daß das aufgeklebte Abdeckstück ablösbar bleibt. In der Herstellung des abdeckenden Folienverbundes muß jede Kunststoffolie vor dem Silikonisieren einer Vorbehandlung unterzogen werden, beispielsweise einer chemischen Aufrauhung durch Einsatz eines sogenannten Primers, um die silikonisierte Schicht auf der jeweiligen Folie haften zu lassen.
- Ein Haftverbund der vorbekannten Art, bei welchem sich die selbstklebenden Einzelschichten an Trennschichten aus silikonhaltigen Trennlacken voneinander lösen, ist in der Anwendung nicht unproblematisch, da mitunter freiwerdendes Silikon den Lackierprozeß empfindlich stören und Lackierfehler verursachen kann. Zudem ist die zum Silikonisieren üblicherweise erforderliche Folienvorbehandlung aufwendig und teuer. Angesichts bei Trocknungsschritten im Lackierverfahren auftretenden Temperaturen von bis zu 200°C sind Ausweichmöglichkeiten auf alternative Lösungen im Rahmen der bekannten Technologie des Ablösens eines Klebstoffs von einer Unterlage ebenfalls problematisch. Bekannte von Kunststoffolien ohne Silikonisierung ablösbare Klebstoffe neigen zum Verblocken mit der Unterlage, wenn sie derart hohen Temperaturen ausgesetzt werden.
- Aufgrund der geschilderten Problematik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Lackierschutzetikett der eingangs angeführten Art zu schaffen, welches in der Handhabung und Funktionssicherheit bei hoher Temperaturbelastung herkömmlichen Haftverbünden zumindest gleichwertig ist, darüber hinaus jedoch die Freisetzung von Silikon weitestgehend verhindert.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Lackierschutzetikett zum Abdecken einer Text-, Bild- und/oder Code-Information, welche etwa einen Barcode oder eine Teilenummer darstellt, gelöst, welches eine transparente Versiegelungsschicht, eine unterhalb der Versiegelungsschicht angeordnete selbstklebende Beschichtung, sowie mindestens eine abnehmbare Abdeckschicht aufweist, welche zumindest im Bereich der Text-, Bild- und/oder Code-Information die Versiegelungsschicht überdeckt und zumindest im Bereich der Überdeckung der Text-, Bild- und/oder Code-Information transparent ist, wobei jeder Abdeckschicht jeweils eine Trennfläche zweier aufeinanderliegender Schichten funktional so zugeordnet ist, daß diese aufeinanderliegenden Schichten beim Abnehmen der Abdeckschicht voneinander getrennt werden, und wobei die Trennfläche klebstofffrei ist.
- Während bei herkömmlichen Lackierschutzetiketten die Trennfläche jeweils zwischen einer Klebstoffschicht und einer Trennschicht liegt, von welcher die Klebstoffschicht ablösbar zu sein hat, wird bei der erfindungsgemäßen Lösung die Trennfläche auf für den Fachmann völlig überraschende Weise mit einer klebstofffreien Materialpaarung realisiert. Die bisher nur wenig befriedigend zu lösende Aufgabe, eine Klebstoffstoffschicht so zu gestalten, daß sie unter Vermeidung einer Silikonisierung von ihrer Unterlage ablösbar ist, selbst nachdem sie widrigen thermischen Umgebungsbedingungen ausgesetzt war, wird so umgangen.
- Vorzugsweise grenzt an der jeweiligen Trennfläche ein transparenter Lack an eine Kunststoffolie, welche keiner der üblichen Druckvorbereitungsbehandlungen, sei es mittels Bestrahlung, Koronaentladungen oder Einsatz eines chemischen Primers, unterzogen wurde. Aufgrund der Vermeidung einer solchen Vorbehandlung ist die Haftung des Lacks auf der Kunststoffolie zwar limitiert, so daß sich der Lack zum Entfernen der der Trennfläche zugeordneten Abdeckschicht ablösen kann, allerdings ist der Zusammenhalt ausreichend, daß der Gesamtverbund nicht zu unerwünschter Zeit auseinanderfällt. Die Kunststoffolie kann im Falle der untersten Abdeckschicht die Versiegelungsschicht sein, im Falle gegebenenfalls darüberliegender Abdeckschichten die jeweils nächstgelegene darunter angeordnete Abdeckschicht. Die Vermeidung der sonst üblichen Druckvorbereitungsbehandlung bedeutet auch eine Vereinfachung und Verbilligung der Etikettenherstellung.
- Vorzugsweise handelt es sich bei dem Lack um einen UV-härtenden Lack. Derartige Lacke sind als silikonfreie oder zumindest nahezu silikonfreie Systeme erhältlich, wobei silikonfreie Systeme in Hinblick auf die Vermeidung von Silikonfreisetzung besonders vorteilhaft sind.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Lack mittels Siebdruck aufgebracht. So läßt sich eine definierte Auftragdicke des Lacks einstellen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Lackschicht mit der darüberliegenden Schicht verklebt ist, da sich ein Durchschlagen des Klebstoffs auf die Folie so sicher vermeiden läßt, die Trennfläche also erfindungsgemäß klebstoffrei bleibt.
- Gemäß weiteren bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist der Lack mittels Buchdruck- oder Flexodruckverfahren aufgebracht.
- Mit der genannten Materialpaarung aus geeignetem Lack und geeigneter Kunststoffolie läßt sich an der Trennfläche in für den Fachmann überraschender Weise eine Verbindung schaffen, welche zum einen dem Gesamtverbund einen ausreichenden Zusammenhalt bietet, zum anderen aber die gewünschte Ablösbarkeit ergibt.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist unter der Versiegelungsschicht eine mit dieser verklebte Grundschicht angeordnet, deren Oberseite mit der abzudeckenden Text-, Bild- und/oder Code-Information versehen ist. Die selbstklebende Beschichtung zum Aufkleben auf den zu lackierenden Gegenstand ist dann vorteilhafterweise an der Unterseite der Grundschicht angeordnet. Diese Grundschicht übernimmt also die Aufgabe des Typenschilds oder Prozeßverfolgungsetiketts. Anstatt auf dem zu lackierenden Gegenstand zuerst einen Informationsträger zu befestigen und dann das Lackierschutzetikett darauf anzubringen, lassen sich so diese beiden Schritte in einen Vorgang kombinieren. Dies bedeutet eine Aufwands- und Kosteneinsparung im Herstellungszyklus des zu lackierenden Teils, insbesondere da in der beschriebenen Ausführungsform mitunter eine weniger genaue Positionierung des Lackierschutzetiketts auf der Unterlage ausreichend ist, wohingegen ansonsten das Etikett so positioniert werden muß, daß es den bereits vorhandenenen Informationsträger genau überdeckt. Auch die Herstellung eines Informationsträgers mit bereits integriertem erfindungsgemäßen Lackierschutz ist mitunter kostengünstiger als die getrennte Herstellung von Informationsträger und Lackierschutzetikett.
- Soll der Informationsträger aus gewissen Gründen unabhängig vom Lackierschutzetikett hergestellt und aufgebracht werden, so trägt die Versiegelungsschicht vorteilhafterweise selbst an ihrer Unterseite die selbstklebende Beschichtung.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Lackierschutzetikett mehrere übereinander angeordnete, nacheinander abnehmbare Abdeckschichten auf. In einem mehrstufigen Lackierprozeß läßt sich so nach jeder Prozeßstufe durch Abziehen der obersten verschmutzten, lackierten, oder getrübten Schicht der darunterliegende transparente Restverbund zur klaren Durchsicht auf die abgedeckte Text-, Bild- und/oder Code-Information freilegen.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung grenzt jede Abdeckschicht direkt an die ihr jeweils funktional zugeordnete Trennfläche. In diesem Fall kann auf Klebstoffschichten zwischen den Abdeckschichten bzw. zwischen Versiegelungsschicht und unterster Abdeckschicht verzichtet werden. Die Abdeckschichten werden aufeinender bzw. auf der Versiegelungsschicht mittels härtbarem Lack befestigt, der nach dem Aufbringen der jeweils darüberliegenden Schicht gehärtet wird. In diesem Fall kann die unter der Lackschicht befindliche Folienfläche druckvorbehandelt sein, die darüberliegende Folienfläche der funktional zugeordneten Abdeckschicht jedoch nicht. Zwischen der Lackschicht und der darunterliegenden Folienfläche kann sich aber auch eine Klebstoffschicht befinden. Bei der Herstellung wird dann bevorzugt so vorgegangen, daß die Abdeckschicht, der diese Trennfläche funktional zugeordnet ist, zunächst mittels Siebdruck mit UV-härtendem Lack bedruckt und dieser dann ausgehärtet wird, worauf die Abdeckschicht mit der nächstgelegenen darunterliegenden Folie, welche klebstoffbeschichtet ist, zusammenlaminiert wird.
- Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform grenzt jede Abdeckschicht mit Ausnahme der obersten Abdeckschicht an die der jeweils nächstgelegenen darüberliegenden Abdeckschicht funktional zugeordnete Trennfläche. Auch in diesem Fall kann auf Klebstoffschichten zwischen den Abdeckschichten bzw. zwischen Versiegelungsschicht und unterster Abdeckschicht verzichtet werden. Die Abdeckschichten werden aufeinender bzw. auf der Versiegelungsschicht mittels härtbarem Lack befestigt, der nach dem Aufbringen der jeweils darüberliegenden Schicht gehärtet wird. In diesem Fall kann die über der Lackschicht befindliche Folienfläche druckvorbehandelt sein, die darunterliegende Folienfläche der funktional zugeordneten Abdeckschicht jedoch nicht. Zwischen der Lackschicht und der darüberliegenden Folienfläche kann sich aber auch eine Klebstoffschicht befinden. Bei der Herstellung wird dann bevorzugt so vorgegangen, daß zunächst die jeweilige Kunststoffolie, welche an die entsprechende Trennfläche grenzen soll, mittels Siebdruck mit UV-härtendem Lack bedruckt und dieser dann ausgehärtet wird, worauf die klebstoffbeschichtete Abdeckschicht, der diese Trennfläche funktional zugeordnet ist, überlaminiert wird.
- Vorzugsweise weist das Etikett mindestens eine jeweils einer Abdeckschicht funktional zugeordnete Abziehhilfe auf. Dabei kann es sich um eine der ihr zugeordneten Abdeckschicht angeformte Anfaßlasche oder um ein gesondertes Folienstück handeln.
- Für die einwandfreie Funktion des Lackierschutzetiketts müssen die einzelnen Schichten nicht unbedingt vollfächig ausgeführt sein. Insbesondere in den Randbereichen kann der Aufbau abgewandelt sein, um lokal Bereiche erhöhter oder verminderter Haftung zu erhalten, wenn dies zweckmäßig ist. Beispielsweise ist es im Falle zwischen den Abdeckschichten angeordneter Klebstoffschichten besonders günstig, in einem schmalen an eine vorgesehene Abziehhilfe angrenzenden Bereich auf eine Trennschicht zu verzichten, so daß lokal eine größere Haftung zwischen der dieser Trennschicht zugeordneten Abdeckschicht und dem jeweils darunterliegenden Folienverbund herrscht. Diese Maßnahme kann vorzeitiges unerwünschtes Ablösen der entsprechenden Abdeckschicht durch mechanische Einwirkungen im Lackierprozeß vermeiden helfen.
- Anhand der zugehörigen Zeichnungen werden Beispiele bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung näher erläutert. Die gewählten Darstellungen sind dabei nicht maßstäbliche Schnittdarstellungen und rein schematisch aufzufassen. Insbesondere sind die Schichtdicken aus Anschaulichkeitsgründen stark vergrößert.
- Dabei zeigt
- Fig. 1 ein auf einer Unterlage angebrachtes erfindungsgemäßes Lackierschutzetikett mit einer Abdeckschicht, welche unter Verwendung eines Klebstoffs auf eine Lackschicht aufkaschiert ist,
- Fig. 2 eine erfindungsgemäße Etikettenanordnung mit zwei unabhängig voneinander ablösbaren Abdeckschichten, welche jeweils unter Verwendung eines Klebstoffs auf eine Lackschicht aufkaschiert sind,
- Fig. 3 eine erfindungsgemäße Etikettenanordnung mit zwei unabhängig voneinander ablösbaren Abdeckschichten, welche ohne Verwendung von Klebstoff an der jeweils darunterliegenden Schicht befestigt sind.
- In allen Zeichnungen ist ein mit optisch erfaßbarer Information 2 (Text, Zahlen, einem Barcode oder ähnlichem) bedruckter Informationsträger 1 dargestellt, welcher mittels einer Klebstoffschicht 3 auf der einer Lackierbehandlung zu unterziehenden Oberfläche 4 beispielsweise eines Karosserieteils eines Kraftfahrzeuges angebracht ist. Der Informationsträger 1 kann entweder als bedruckte Grundschicht Teil des Lackierschutzetiketts und mit diesem gemeinsam auf die Oberfläche 4 aufgebracht sein, oder aber es handelt sich dabei um ein getrennt hergestelltes und vor Anbringung des Lackierschutzetiketts auf die Oberfläche 4 appliziertes Typenschild oder dergleichen. Auf dem Informationsträger 1 ist mittels der transparenten Klebstoffschicht 5 die ebenfalls durchsichtige Versiegelungsschicht 6 angebracht. Für den Fall, daß der Informationsträger 1 nicht Teil des Lackierschutzetiketts ist, ist die Klebstoffschicht 5 als Haftklebstoffbeschichtung ausgeführt und vor dem Aufkleben des Lackierschutzetiketts mit Abziehmaterial bedeckt.
- Das in Fig. 1 dargestellte Etikett ist mit einer einzigen Abdeckschicht 7 ausgestattet, welche aus einer transparenten Kunststoffolie besteht. Diese ist mittels einer Klebstoffschicht 10 auf der Trennschicht 8 befestigt, welche aus einem transparenten UV-gehärteten Siebdrucklack besteht. Dieser ist mittels Siebdruck auf die Versiegelungsschicht aufgebracht, welche aus einer nicht, mittels Primer, Koronaentladung oder dergleichen, für die Bedruckung vorbehandelten Kunststoffolie gebildet ist. Die Grenzfläche zwischen der Trennschicht 8 und der Versiegelungsschicht 6 stellt die Trennfläche 9 dar, entlang derer die Ablösung zum Abnehmen der Abdeckschicht 7 erfolgt, wenn der Lackiervorgang beendet ist. Die Trennschicht 8 wird also zusammen mit der Abdeckschicht 7 mit abgenommen. Nach dem Abnehmen der Abdeckschicht 7 ist der Aufdruck 2 durch die Versiegelungsschicht 6, welche während des Lackierens geschützt unter der Abdeckschicht 7 liegt, hindurch sichtbar. Das Abziehen wird durch das Folienstück 11 erleichtert, welches an der Trennschicht 8 nicht haftet, so daß sich an dieser Position die Abdeckschicht 7 leicht greifen läßt.
- Bei der Herstellung wird die mit der Klebstoffschicht 10 versehene Abdeckschicht 7 über die mit der Trennschicht 8 bedruckten Versiegelungsschicht 6 überlaminiert.
- Das in Fig. 2 dargestellte Etikett weist zwei Abdeckschichten 7a, 7b auf, und eignet sich daher besonders für den Einsatz in zweistufigen Lackierverfahren, etwa Zweischichtlackierungen ohne weitere Vorbehandlung oder Einschichtlackierung mit Grundierung. Analog aufgebaute Lackierschutzetiketten mit drei und mehr Abdeckschichten sind ebenfalls problemlos möglich. Die obere Abdeckschicht 7b ist mittels einer Klebstoffschicht 1 Ob auf der Trennschicht 8b befestigt, welche aus einem transparenten UV-gehärteten Siebdrucklack besteht. Dieser ist mittels Siebdruck auf die untere Abdeckschicht 7a aufgebracht, welche aus einer nicht, mittels Primer, Koronaentladung oder dergleichen, für die Bedruckung vorbehandelten Kunststoffolie gebildet ist. Die Grenzfläche zwischen der Trennschicht 8b und der unteren Abdeckschicht 7a stellt die der oberen Abdeckschicht 7b funktional zugeordnete Trennfläche 9b dar, entlang derer die Ablösung zum Abnehmen der oberen Abdeckschicht 7b erfolgt, wenn die erste Stufe des Lackiervorgangs beendet ist. Die Trennschicht 8b wird also zusammen mit der oberen Abdeckschicht 7b mit abgenommen. Nach dem Abnehmen der oberen Abdeckschicht 7b ist der Aufdruck 2 durch die untere Abdeckschicht 7a, welche während des ersten Schritts des Lackierverfahrens geschützt unter der Abdeckschicht 7 liegt, und die Versiegelungsschicht 6 hindurch sichtbar. Die Anordnung und Funktion der nach der ersten Verfahrensstufe verbleibenden unteren Abdeckschicht 7a, Klebstoffschicht 10a, Trennschicht 8a und der unteren Abdeckschicht 7a funktional zugeordneten Trennfläche 9a während und nach der zweiten Stufe des Lackierverfahrens ist völlig analog zu der anhand Fig. 1 beschriebenen Ausführungsform und wird daher an dieser Stelle nicht noch einmal gesondert beschrieben.
- Jeder Abdeckschicht 7a, 7b ist jeweils ein Folienstück 11a, 11b zugeordnet, welches in der obenbeschriebenen Weise als Abziehhilfe dient.
- Das in Fig. 3 dargestellte Etikett weist wiederum zwei transparente Kunststoff- Abdeckschichten 71a, 71b auf und ist daher für zweistufige Lackierverfahren geeignet. Auch hier sind analog aufgebaute Varianten mit mehreren Abdeckschichten für Lackierprozesse mit mehreren Schritten problemlos realisierbar. Die obere Abdeckschicht 71b ist direkt mittels der transparenten UV-gehärteten Lackschicht 81b auf der unteren Abdeckschicht 71a angebracht. Ebenso ist die untere Abdeckschicht 71a direkt mittels der transparenten UV-gehärteten Lackschicht 81a auf der Versiegelungsschicht 6 angebracht. In der Herstellung wird jede Lackschicht 81a, 81b zunächst auf eine der durch sie verbundenen Schichten aufgedruckt, dann wird die jeweils andere durch diese Lackschicht verbundene Schicht aufgebracht und der Lack anschließend unter Einwirkung von ultraviolettem Licht gehärtet.
- Der oberen Abdeckschicht 71b kann als Trennfläche entweder die Grenzfläche 92b zwischen oberer Abdeckschicht 71b und Lackschicht 81b oder die Grenzfläche 91b zwischen Lackschicht 81b und unterer Abdeckschicht 71a funktional zugeordnet sein. Im ersten Falle wird bei der Herstellung die Unterseite der oberen Abdeckschicht 71b nicht mittels Primer oder dergleichen vorbehandelt, im zweiten Falle wird bei der Herstellung die Oberseite der unteren Abdeckschicht 71a nicht mittels Primer oder dergleichen druckvorbehandelt. Die jeweils andere an die Lackschicht 81b angrenzende Folienfläche kann vorbehandelt sein, um an dieser Stelle eine bessere Haftung der Lackschicht 81b und somit ein definierteres Ablöseverhalten an der Trennfläche 91b bzw. 92b zu erreichen.
- Der unteren Abdeckschicht 71a kann als Trennfläche entweder die Grenzfläche 92a zwischen unterer Abdeckschicht 71a und Lackschicht 81a oder die Grenzfläche 91a zwischen Lackschicht 81a und Versiegelungsschicht 6 funktional zugeordnet sein. Im ersten Falle wird bei der Herstellung die Unterseite der unteren Abdeckschicht 71a nicht mittels Primer oder dergleichen vorbehandelt, im zweiten Falle wird bei der Herstellung die Oberseite der Versiegelungsschicht 6 nicht mittels Primer oder dergleichen druckvorbehandelt. Die jeweils andere an die Lackschicht 81a angrenzende Folienfläche kann vorbehandelt sein, um an dieser Stelle eine bessere Haftung der Lackschicht 81a und somit ein definierteres Ablöseverhalten an der Trennfläche 91a bzw. 92a zu erreichen.
- Als Ablösehilfe ist bei dem in Fig. 3 abgebildeten Ausführungsbeispiel kein gesondertes Folienstück vorgesehen, vielmehr sind die verbindenden Lackschichten 81a, 81b jeweils nicht vollflächig ausgebildet sondern lassen Randbereiche frei, an welchen sich die jeweils darüberliegende Abdeckschicht 71a, 71b greifen läßt.
- Die Anwendung im Lackierprozeß erfolgt bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform analog dem anhand Fig. 2 erläuterten Ausführungsbeispiel.
Claims (17)
1. Lackierschutzetikett zum Abdecken von Text-, Bild- und/oder Code-Information
(2) in einem Lackierprozeß, aufweisend
eine transparente Versiegelungsschicht (6),
eine unterhalb der Versiegelungsschicht (6) angeordnete selbstklebende Beschichtung (3), sowie
mindestens eine abnehmbare Abdeckschicht (7, 7a, 7b, 71a, 71b), welche zumindest im Bereich der Text-, Bild- und/oder Code-Information (2) die Versiegelungsschicht (6) überdeckt und zumindest im Bereich der Überdeckung der Text-, Bild- und/oder Code-Information (2) transparent ist,
wobei jeder Abdeckschicht (7, 7a, 7b, 71a, 71b) jeweils eine Trennfläche (9, 9a, 9b, 91a, 91b, 92a, 92b) zweier aufeinanderliegender Schichten funktional so zugeordnet ist, daß diese aufeinanderliegenden Schichten beim Abnehmen der Abdeckschicht (7, 7a, 7b, 71a, 71b) voneinander getrennt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennfläche (9, 9a, 9b, 91a, 91b, 92a, 92b) klebstofffrei ist.
eine transparente Versiegelungsschicht (6),
eine unterhalb der Versiegelungsschicht (6) angeordnete selbstklebende Beschichtung (3), sowie
mindestens eine abnehmbare Abdeckschicht (7, 7a, 7b, 71a, 71b), welche zumindest im Bereich der Text-, Bild- und/oder Code-Information (2) die Versiegelungsschicht (6) überdeckt und zumindest im Bereich der Überdeckung der Text-, Bild- und/oder Code-Information (2) transparent ist,
wobei jeder Abdeckschicht (7, 7a, 7b, 71a, 71b) jeweils eine Trennfläche (9, 9a, 9b, 91a, 91b, 92a, 92b) zweier aufeinanderliegender Schichten funktional so zugeordnet ist, daß diese aufeinanderliegenden Schichten beim Abnehmen der Abdeckschicht (7, 7a, 7b, 71a, 71b) voneinander getrennt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennfläche (9, 9a, 9b, 91a, 91b, 92a, 92b) klebstofffrei ist.
2. Lackierschutzetikett gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der an
der Trennfläche (9, 9a, 9b, 91a, 91b, 92a, 92b) aufeinanderliegenden Schichten
aus einem transparenten Lack, die andere aus einer Kunststoffolie besteht.
3. Lackierschutzetikett gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lack ein
UV-gehärteter Lack ist.
4. Lackierschutzetikett gemäß einem der Ansprüche 2-3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lack mittels Siebdruck, Buchdruck oder Flexodruck aufgebracht ist.
5. Lackierschutzetikett gemäß einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lack silikonfrei ist.
6. Lackierschutzetikett gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß unter der Versiegelungsschicht (6) eine mit dieser verklebte
Grundschicht (1) angeordnet ist, deren Oberseite mit der abzudeckenden Text-,
Bild- und/oder Code-Information (2) versehen ist, und deren Unterseite die
selbstklebende Beschichtung (3) trägt.
7. Lackierschutzetikett gemäß einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Versiegelungsschicht (6) an ihrer Unterseite die selbstklebende
Beschichtung (5) trägt.
8. Lackierschutzetikett gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lackierschutzetikett mehrere übereinander angeordnete,
nacheinander abnehmbare Abdeckschichten (7a, 7b, 71a, 71b) aufweist.
9. Lackierschutzetikett gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Versiegelungsschicht (6) an die der nächstgelegenen
darüberliegenden Abdeckschicht (7, 7a, 71a) funktional zugeordnete Trennfläche
(9, 9a, 91a) angrenzt.
10. Lackierschutzetikett gemäß einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Abdeckschicht (71a, 71b) an die ihr jeweils funktional zugeordnete
Trennfläche (92a, 92b) angrenzt.
11. Lackierschutzetikett gemäß Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Abdeckschicht (7a, 71a) mit Ausnahme der obersten Abdeckschicht (7b, 71b) an
die der jeweils nächstgelegenen darüberliegenden Abdeckschicht funktional
zugeordnete Trennfläche (9b, 91b) angrenzt.
12. Lackierschutzetikett gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Abdeckschicht (7a, 7b) an ihrer Unterseite an jeweils eine Klebstoffschicht (10a,
10b) angrenzt.
13. Lackierschutzetikett gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Etikett mindestens eine jeweils einer Abdeckschicht (7,
7a, 7b, 71a, 71b) funktional zugeordnete Abziehhilfe aufweist.
14. Lackierschutzetikett gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abziehhilfe eine der ihr zugeordneten Abdeckschicht (7, 7a, 7b, 71a, 71b)
angeformte Anfaßlasche ist.
15. Lackierschutzetikett gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abziehhilfe ein separates Folienstück (11, 11a, 11b) ist.
16. Lackierschutzetikett gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abziehhilfe durch eine Klebstoffneutralisation mittels partiellen Bedruckens einer
an die Unterseite der Abdeckschicht (7, 7a, 7b, 71a, 71b) angrenzenden
Klebstoffschicht (10a, 10b) hergestellt ist.
17. Lackierschutzetikett gemäß einem der Ansprüche 13-16, dadurch gekennzeichnet,
daß nahe der Abziehilfe ein schmaler Bereich lokal erhöhter Haftung zwischen der
der Abziehilfe funktional zugeordneten Abdeckschicht (7, 7a, 7b, 71a, 71b) und
dem darunterliegenden Folienverbund angeordnet ist.
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