DE10202283A1

DE10202283A1 - Zugriffsverfahren auf personenbezogene medizinische Bilddaten

Info

Publication number: DE10202283A1
Application number: DE10202283A
Authority: DE
Inventors: Thomas Birkhoelzer; Frank Krickhahn; Juergen Vaupel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2002-01-22
Filing date: 2002-01-22
Publication date: 2003-07-31
Also published as: JP2003281497A; US20040243579A1

Abstract

Ein Cacheportal (6) eines Datenbanksystems (1) nimmt eine nur an das Datenbanksystem (1) als solches gerichtete Zugriffsanforderung einer Anwendung (10) auf personenbezogene medizinische Bilddaten (5) entgegen, die im Datenbanksystem (1) hinterlegt sind. Das Cacheportal (6) ermittelt selbsttätig eine Datenbank (2-4) des Datenbanksystems (1), in der die Bilddaten (5) hinterlegt sind, und leitet die Zugriffsanforderung an die ermittelte Datenbank (2-4) weiter. Es nimmt die Bilddaten (5) von der ermittelten Datenbank (2-4) entgegen und übermittelt sie an die Anwendung (10).

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zugriffsverfahren auf personenbezogene medizinische Bilddaten, die in einem Datenbanksystem hinterlegt sind, wobei von dem Datenbanksystem eine an das Datenbanksystem gerichtete Zugriffsanforderung einer Anwendung auf die personenbezogenen medizinischen Bilddaten entgegengenommen wird und die personenbezogenen medizinischen Daten von dem Datenbanksystem an die Anwendung übermittelt werden.
Anwendungen an medizinischen Arbeitsplätzen benötigen oftmals Zugriff auf digitale personenbezogene medizinische Bilddaten. Diese Bilddaten sind jedoch oftmals an unterschiedlichen Stellen eines Datenbanksystems hinterlegt, z. B. in einer lokalen Datenbank, in einer Datenbank eines anderen Systems (z. B. eines Servers) oder in verschiedenen Bildarchiven (z. B. Archive verschiedener Abteilungen oder gewachsener Strukturen). Um die benötigten Bilddaten auffinden und verwenden zu können, muss im Stand der Technik der Anwendung die Datentopologie bekannt sein. Sie muss also wissen, in welcher Datenbank des Datenbanksystems die Bilddaten hinterlegt sind. Die Datentopologie muss somit jeder Anwendung eingeprägt werden. Dies ist, insbesondere bei vielen Anwendungen und Änderungen der Datentopologie, sehr umständlich, da jede Anwendung entsprechend geändert werden muss.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Datenbanksystem zu schaffen, dessen Topologie der Anwendung nicht mehr bekannt sein muss.
Die Aufgabe wird durch folgende Merkmale gelöst:

- von einem Cacheportal des Datenbanksystems wird eine nur an das Datenbanksystem als solche gerichtete Zugriffsaufforderung der Anwendung auf die personenbezogenen medizinischen Bilddaten entgegengenommen;
- das Cacheportal ermittelt selbsttätig eine Datenbank des Datenbanksystems, in der die personenbezogenen medizinischen Bilddaten hinterlegt sind;
- das Cacheportal leitet die Zugriffsanforderung an die ermittelte Datenbank weiter;
- das Cacheportal nimmt die personenbezogenen medizinischen Daten von der ermittelten Datenbank entgegen und übermittelt sie an die Anwendung.

Wenn die Kommunikation zwischen dem Cacheportal und der ermittelten Datenbank gemäß dem DICOM-Protokoll erfolgt, kann zur Implementierung der Kommunikation auf bewährte Standardverfahren zurückgegriffen werden.
Wenn das Cacheportal die personenbezogenen medizinischen Bilddaten nach dem Entgegennehmen von der ermittelten Datenbank speichert, ist eine zeitversetzte Kommunikation des Cacheportals mit der Datenbank einerseits und der Anwendung andererseits möglich.
Wenn das Cacheportal das Weiterleiten der Zugriffsanforderung und das Entgegennehmen der personenbezogenen medizinischen Bilddaten nur dann ausführt, wenn die personenbezogenen medizinischen Bilddaten nicht oder nicht aktuell im Cacheportal gespeichert sind, können bereits zuvor - eventuell von einer anderen Anwendung - angeforderte Bilddaten schneller an die Anwendung übermittelt werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Dabei zeigen in Prinzipdarstellung
Fig. 1 ein Datenbanksystem mit einem Cacheportal und
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm.
Gemäß Fig. 1 weist ein Datenbanksystem 1 mehrere Datenbanken 2 bis 4 auf. In den Datenbanken 2 bis 4 sind personenbezogene medizinische Bilddaten 5 in digitaler Form hinterlegt. Das Datenbanksystem 1 weist ferner ein Cacheportal 6 auf. Das Cacheportal 6 weist eine Haupteinheit 7 auf. Die Wirkungsweise der Haupteinheit 7 wird von einem Computerprogrammprodukt 8 gesteuert.
Wenn von einem Anwender 9 über eine Anwendung 10 Bilddaten 5 aus einer der Datenbanken 2 bis 4 abgerufen werden sollen, geschieht dies wie nachfolgend in Verbindung mit Fig. 2 beschrieben. Fig. 2 zeigt dabei die Steuerung der Haupteinheit 7 des Cacheportals 6 durch das Computerprogrammprodukt 8.
Wenn an das Datenbanksystem 1 eine nur an das Datenbanksystem 1 als solches gerichtete Zugriffsanforderung auf die personenbezogenen medizinischen Bilddaten 5 übermittelt wird, nimmt das Cacheportal 6 die Zugriffsanforderung in einem Schritt 11 über eine Schnittstelle 12 entgegen. Sodann ermittelt das Cacheportal 6 in einem Schritt 13 selbsttätig anhand von Strukturdaten eine Datenbank 2 bis 4, in der die angeforderten Bilddaten 5 hinterlegt sind. Die Strukturdaten sind dabei in einem Strukturdatenspeicher 14 des Cacheportals 6 hinterlegt. Sodann überprüft das Cacheportal 6 in einem Schritt 15, ob die angeforderten Bilddaten bereits in einen Zwischenspeicher 16 des Cacheportals 6 zwischengespeichert sind.
Wenn die Bilddaten 5 nicht im Zwischenspeicher 16 zwischengespeichert sind, wird die Zugriffsanforderung in einem Schritt 17 an die ermittelte Datenbank 2 bis 4 weitergeleitet. Die Datenbank 2 bis 4 übermittelt daraufhin die angeforderten Bilddaten 5 an das Cacheportal 6, das sie in einem Schritt 18 entgegen nimmt und in einem Schritt 19 intern zwischenspeichert. Sodann übermittelt das Cacheportal 6 in einem Schritt 20 die angeforderten personenbezogenen medizinischen Bilddaten 5 an die Anwendung 10.
Die Kommunikation zwischen dem Cacheportal 6 und den Datenbanken 2 bis 4 erfolgt dabei, wie in Fig. 1 angedeutet ist, z. B. gemäß dem DICOM-Protokoll. Auch die Kommunikation zwischen dem Cacheportal 6 und der Anwendung 10 erfolgt z. B. gemäß dem DICOM-Protokoll.
Wenn die Bilddaten 5 bereits im Zwischenspeicher 16 hinterlegt sind, wird im Schritt 15 zu einem Schritt 21 verzweigt. Im Schritt 21 übermittelt das Cacheportal 6 eine Anfrage bezüglich des Versionsstandes an die ermittelte Datenbank 2 bis 4. Es vergleicht dann in einem Schritt 22 den übermittelten Versionsstand mit dem Versionsstand der korrespondierenden, bereits im Zwischenspeicher 16 hinterlegten Bilddaten 5.
Wenn der Vergleich ergibt, dass die in der ermittelten Datenbank 2 bis 4 hinterlegten Bilddaten 5 einen aktuelleren Versionsstand aufweisen als die im Zwischenspeicher 16 hinterlegten Bilddaten 5, wird gemäß einem Schritt 23 wieder die Zugriffsanforderung an die ermittelte Datenbank 2 bis 4 weitergeleitet. In einem Schritt 24 werden dann wieder die von der ermittelten Datenbank 2 bis 4 übermittelten Bilddaten 5 vom Cacheportal 6 entgegengenommen. Mit diesen Bilddaten 5 werden in einem Schritt 25 die bisher im Zwischenspeicher 16 hinterlegten korrespondierenden älteren Bilddaten 5 überschrieben. Sodann wird zum Schritt 20 gesprungen, in dem die Bilddaten 5 an die Anwendung 10 übermittelt werden.
Falls die Bilddaten 5 im Zwischenspeicher 16 gespeichert sind und in der ermittelten Datenbank 2 bis 4 keine aktuellere Version der Bilddaten 5 hinterlegt ist, wird ein Schritt 26 ausgeführt. In diesem Schritt werden die intern im Zwischenspeicher 16 hinterlegten Bilddaten 5 abgerufen. Sodann wird wieder zum Schritt 20 verzweigt, die aus dem Zwischenspeicher 16 abgerufenen Bilddaten 5 also an die Anwendung 10 übermittelt. Das Weiterleiten der Zugriffsanforderung und das Entgegennehmen der personenbezogenen medizinischen Bilddaten 5 werden also vom Cacheportal 6 nur dann ausgeführt, wenn die personenbezogenen medizinischen Bilddaten 5 nicht oder nicht aktuell im Cacheportal 6 gespeichert sind.
Im Ergebnis ergibt sich durch die erfindungsgemäße Organisation des Datenbanksystems 1, dass die Topologie des Datenbanksystems 1 der Anwendung 10 nicht mehr bekannt sein muss. Zugriffe auf die Datenbanken 2 bis 4 erfolgen vielmehr transparent.

Claims

1. Zugriffsverfahren auf personenbezogene medizinische Bilddaten (5), die in einem Datenbanksystem (1) hinterlegt sind,
wobei von einem Cacheportal (6) des Datenbanksystems (1) eine nur an das Datenbanksystem (1) als solches gerichtete Zugriffsanforderung einer Anwendung (10) auf die personenbezogenen medizinischen Bilddaten (5) entgegengenommen wird,
wobei das Cacheportal (6) selbsttätig eine Datenbank (2-4) des Datenbanksystems (1) ermittelt, in der die personenbezogenen medizinischen Bilddaten (5) hinterlegt sind,
wobei das Cacheportal (6) die Zugriffsanforderung an die ermittelte Datenbank (2-4) weiterleitet,
wobei das Cacheportal (6) die personenbezogenen medizinischen Bilddaten (5) von der ermittelten Datenbank (2-4) entgegennimmt und an die Anwendung (10) übermittelt.

2. Zugriffsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikation zwischen dem Cacheportal (6) und der ermittelten Datenbank (2-4) gemäß dem DICOM-Protokoll erfolgt.

3. Zugriffsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Cacheportal (6) die personenbezogenen medizinischen Bilddaten (5) nach dem Entgegennehmen von der ermittelten Datenbank (2-4) speichert.

4. Zugriffsverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Cacheportal (6) das Weiterleiten der Zugriffsanforderung und das Entgegennehmen der personenbezogenen medizinischen Bilddaten (5) nur dann ausführt, wenn die personenbezogenen medizinischen Bilddaten (5) nicht oder nicht aktuell im Cacheportal (6) gespeichert sind.

5. Computerprogrammprodukt zur Durchführung eines Zugriffsverfahrens nach einem der obigen Ansprüche.

6. Mit einem Computerprogrammprodukt (8) nach Anspruch 5 programmiertes Cacheportal.