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Die Erfindung betrifft einen Kaffeevollautomaten und ein Verfahren zur elektrolytischen Reinigung des in der Brüheinheit vorhandenen Siebes eines derartigen Kaffeevollautomaten.
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Ein Kaffeevollautomat der hier betroffenen Art weist unter anderem eine Brüheinheit auf, die ihrerseits eine Brühkammer zur Zusammenführung des in die Brühkammer eingebrachten Kaffeepulvers mit erhitztem beziehungsweise kochendem Wasser und ein der Brühkammer in Flussrichtung des in der Brühkammer erzeugten Kaffees nachgeordnetes, metallisches Sieb zur Trennung der festen von den flüssigen Bestandteilen aufweist. Bislang erfolgt die Reinigung der Brüheinheit ganz allgemein manuell, indem die Brüheinheit gespült wird. Die von der Kaffeeherstellung darin enthaltenen Fette und Öle können bislang nur entfernt werden, wenn hierfür spezielle Reinigungs- oder Pflegemittel zum Einsatz kommen und ein hierfür geeignetes, besonderes Reinigungsprogramm oder Spülprogramm abläuft. Wie häufig die Brüheinheit und mit ihr das darin enthaltene Sieb gepflegt, gereinigt beziehungsweise entfettet werden muss, wird dabei lediglich anhand der Anzahl der Getränkebezüge bestimmt. Der Nutzer eines Kaffeevollautomaten wird demzufolge nach circa 200 Getränkebezügen aufgefordert, die Brüheinheit sowie das in der Brüheinheit vorhandene Sieb zu reinigen und zu entfetten. Nach etwa 200 bis 500 Getränkebezügen erfolgt zudem eine Aufforderung zur vollständigen Reinigung der Brüheinheit. Es konnte festgestellt werden, dass die erforderliche Häufigkeit der Reinigung beziehungsweise Entfettung variiert und von der Kaffeesorte abhängig ist. Bei Kaffee sind beispielsweise stark geröstete Sorten ölhaltiger, als schwach geröstete Sorten. Der Vorgang der Reinigung und/oder Entfettung dauert in der Regel circa 10 bis 20 Minuten und erfordert mehrere Handlungen des Nutzers des Kaffeevollautomaten, wie das Entleeren der Abtropfschale, in die die Reinigungsflüssigkeit abgeführt wird oder das Befüllen des Wassertanks beziehungsweise die Einbringung des bereits erwähnten Reinigungs- oder Pflegemittels, wie dies ganz allgemein in der
DE 10 2015 100 370 A1 beschrieben wird. Insgesamt ist der Arbeitsaufwand für den Anwender zeitintensiv und unangenehm und sollte daher auf ein Mindestmaß reduziert beziehungsweise sogar möglichst vollkommen vermieden werden.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Möglichkeit zu schaffen, die Brüheinheit, insbesondere jedoch das einer starken Verschmutzung unterliegende Sieb der Brüheinheit möglichst ohne aufwändige Handlungen des Anwenders des Kaffeevollautomaten regelmäßig zu reinigen und von den Ablagerungen, insbesondere von den abgelagerten Ölen und Fetten zu befreien. Darüber hinaus ist ein Verfahren anzugeben, wie eine derartige Reinigung erfolgen kann.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Kaffeevollautomaten mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 und durch ein Verfahren zur elektrolytischen Reinigung des in der Brüheinheit vorhandenen Siebes eines derartigen Kaffeevollautomaten mit den Merkmalen des Patentanspruches 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den jeweils nachfolgenden Unteransprüchen.
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Ein Kaffeevollautomat, umfassend eine Brüheinheit, die eine Brühkammer zur Zusammenführung des in die Brühkammer eingebrachten Kaffeepulvers mit erhitztem Wasser und ein der Brühkammer in Flussrichtung des in der Brühkammer erzeugten Kaffees nachgeordnetes, metallisches Sieb zur Trennung der festen von den flüssigen Bestandteilen aufweist, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass das Sieb eine Elektrode bildet und von einer Isolationsschicht eingerahmt ist, die zwei beabstandet zueinander, in der Isolationsschicht eingebettete Gegenelektroden aufweist, sodass bei angelegter Gleichspannung eine elektrolytische Reinigung des von Flüssigkeit umgebenen Siebes durchführbar ist.
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Die Erfindung macht sich dabei das an sich bekannte Verfahren der Elektrolyse in einer neuartigen Weise zu Nutze. Anwendbar wird die Elektrolyse deshalb, weil das Sieb der Brüheinheit hierbei aus einem metallischen Werkstoff besteht. Dadurch können auf einfache Weise an dem Sieb anhaftende, ölhaltige Verschmutzungen zuverlässig entfernt werden. Grundlage ist dabei eine elektrolytische Wasserzersetzung, bei der mikroskopisch kleine Gasbläschen entstehen, die die Verunreinigungen von der Oberfläche des Siebes absprengen. Das Sieb bildet dabei eine Elektrode und die in die Isolationsschicht eingebetteten Gegenelektroden die hierzu entgegengesetzten Pole, sodass in Verbindung mit der Einbettung des Siebes in Wasser eine elektrolytische Reinigung beziehungsweise Entfettung erfolgen kann. Der besondere Vorteil der hier vorgestellten Lösung besteht darin, dass die elektrolytische Reinigung oder Entfettung praktisch nach jedem Kaffeebezug möglich und energiesparend durchführbar ist. Eine besonders bevorzugte Zeit hierfür ist jedoch nach der Beendigung der Nutzung des Kaffeevollautomaten, also zusammen mit der letzten Ausschaltspülung. Die hier vorgestellte Lösung kann auch im Zusammenhang mit der klassischen Reinigung/Entfettung der Brüheinheit, also unterstützend zum Einsatz kommen. Damit werden insgesamt wesentlich verbesserte Reinigungseffekte und Entfettungsleistungen erreicht, als dies mit bislang bekannten Lösungen möglich war, wobei der Aufwand sich für den Nutzer des Kaffeevollautomaten auf ein Minimum beschränkt, sodass der Anwender des Kaffeevollautomaten nahezu keine Handlungen vornehmen muss. Die Reinigung/Entfettung kann somit in kurzer Zeit und vollautomatisch erfolgen, was einen wesentlichen Vorzug der Erfindung darstellt.
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Entsprechend einer ersten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Polung des Siebes entgegengesetzt zu der Polung der in der Isolationsschicht eingebetteten Gegenelektroden ist. Durch diese spezielle Art der Polung der verschiedenen Elektroden wird die Elektrolyse überhaupt erst möglich. Dabei wird zeitgleich die Brühkammer der Brüheinheit mit Wasser geflutet.
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Entsprechend einer weiteren, sehr vorteilhaften Maßnahme nach der Erfindung ist darüber hinaus vorgesehen, dass die Polung des Siebes kathodisch ist. Dies bedeutet, dass das Sieb eine negative Polung aufweist, was dazu führt, dass der Grundwerkstoff des Siebes während der Elektrolyse nicht angegriffen wird. Dies stellt einen sehr wesentlichen Vorteil der erfindungsgemäßen Methode dar, da lediglich die Verunreinigungen vom Sieb abgelöst werden und das Sieb selbst unversehrt bleibt, sodass dessen Lebensdauer sich erheblich erhöht. Es handelt sich folglich um eine sehr materialschonende Reinigung beziehungsweise Entfettung des Siebes.
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Gemäß einem weiterführenden Vorschlag der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die Isolationsschicht ein das Sieb entlang seiner Außenabmessungen umfassender Kunststoffmantel ist. Dabei wird entsprechend einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante die Isolationsschicht am Sieb vollständig umlaufend ausgeführt. Bei einem kreisrund ausgeführten Sieb verläuft folglich die Isolationsschicht entlang des Außenumfanges.
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Diesem Erfindungsgedanken folgend geht eine Ausgestaltung der Erfindung dahin, dass die Gegenelektroden als das Sieb umrundende Ringdrähte ausgeführt sind, wobei mit Bezug auf die Flussrichtung des das Kaffeepulver durchsetzenden Wassers ein Ringdraht vor und ein Ringdraht nach dem Sieb in die Isolationsschicht eingebettet ist. Die Ringdrähte können dabei während der Herstellung der Isolationsschicht unmittelbar in diese eingebettet werden, sodass damit der fertigungstechnische Aufwand auf ein Mindestmaß reduziert werden kann.
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Um die Elektrolyse durchführen zu können, muss auch an dem Sieb eine Elektroleitung fixiert werden. Diese kann gemäß einer vorteilhaften Maßnahme nach der Erfindung unmittelbar oder mittelbar an dem Sieb fixiert sein. Bei der unmittelbaren Fixierung der Elektroleitung am Sieb ist die Elektroleitung beispielsweise stoffschlüssig mit dem Sieb verbunden oder alternativ: lösbar, also beispielsweise mittels einer Schraubverbindung am Sieb befestigt. Da das Sieb in der Regel seinerseits über Schraubverbindungen in der Brühkammer fixiert ist, kann mindestens eine der Schraubverbindungen dazu verwendet werden, die Elektroleitung unmittelbar aufzunehmen, sodass die Elektroleitung auf diese Weise „mittelbar“, nämlich über die entsprechende Schraube, an dem Sieb fixiert ist.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Kaffeevollautomaten ist auch darin zu sehen, dass an der Außenoberfläche der Brüheinheit Kontakte vorhanden sind, mittels derer bei in den Kaffeevollautomaten eingesetzter Brüheinheit eine elektrisch leitende Verbindung zur Bereitstellung einer Gleichspannung an dem Sieb und an den Gegenelektroden hergestellt ist. Die elektrischen Kontakte werden somit mit den korrespondierenden Gegenkontakten elektrisch leitend verbunden, wenn die Brüheinheit in den Kaffeevollautomaten eingesetzt wird. Zusätzliche Montagearbeiten sind folglich nicht erforderlich.
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Eine besonders einfache Ausführungsvariante derartiger Kontakte ist darin zu sehen, dass diese Schleifkontakte sind. Aufgrund der federnden Eigenschaften der Schleifkontakte liegen diese zuverlässig an den korrespondierenden Gegenkontakten innerhalb des Aufnahmeraumes an. Auf diese Weise können auch Unterbrechungen oder fehlerhafte Verbindungen wirksam vermieden werden.
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Zur Einsparung von Material und zur Vereinfachung der Ausführung der elektrisch leitenden Verbindungen wird entsprechend einer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass die Kontakte der Gegenelektroden an einem einzigen, gemeinsamen Gegenkontakt des Aufnahmeraumes elektrisch leitend anliegen. Mit anderen Worten ist hier nur ein einziger Gegenkontakt vorhanden, an dem beide Kontakte der in die Isolationsschicht eingebetteten Gegenelektroden anliegen. Der Vorteil ist darin zu sehen, dass die Anzahl der Kontakte auf diese Weise reduziert werden kann. Damit lassen sich auch mögliche Fehlfunktionen einschränken. Werden hingegen zwei Gegenkontakte vorgesehen, so besteht der Vorteil darin, dass diese unterschiedlich angesteuert werden können, sodass die Oberseite und die Unterseite des Siebes ebenfalls unterschiedlich angesteuert und folglich eine Reinigung beziehungsweise Entfettung entsprechend des Zustandes des Siebes an seiner Oberseite und an seiner Unterseite verschieden durchgeführt werden kann und damit beispielsweise eine intensivere Reinigung einer der beiden Seiten erreichbar ist.
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Für eine lange Lebensdauer der Gegenelektroden ist es zudem von Vorteil, wenn diese aus einem molybdänstabilisierten Edelstahl bestehen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur elektrolytischen Reinigung des in der Brüheinheit eines Kaffeevollautomaten vorhandenen Siebes ist dadurch gekennzeichnet, dass nach der Herstellung eines Kaffeegetränkes das Sieb mit einer Polung und die Gegenelektroden mit einer zur Polung des Siebes entgegengesetzten Polung geschaltet werden, während das Sieb durch Flutung der Brühkammer von Wasser umgeben ist. Hieraus wird ersichtlich, dass das Verfahren sehr einfach gehalten ist und somit auch zwischen der Zubereitung zweier Kaffeegetränke zur Anwendung kommen kann, wenn dies erforderlich ist. Eine Beeinträchtigung des Geschmacks ist dabei nicht gegeben. Zudem entfallen die bislang aufwendigen Spülvorgänge nach einer chemischen Reinigung, was wiederum umweltschonend ist und kostbares Trinkwasser spart.
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Wie bereits ausgeführt wurde, lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren in kurzer Zeit realisieren, sodass entsprechend einer Ausgestaltung des Verfahrens die Zeitspanne der elektrolytischen Reinigung des Siebes zwischen 2 und 100 Sekunden, vorzugsweise lediglich zwischen 5 und 90 Sekunden beträgt. Die Dauer richtet sich dabei auch nach dem tatsächlichen Verschmutzungsgrad, was, wie eingangs ausgeführt wurde, auch von der verwendeten Kaffeesorte abhängt.
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Es hat sich ferner herausgestellt, dass optimale Reinigungsergebnisse erreicht werden können, wenn die Stromdichte während der Reinigung des Siebes zwischen 3 und 15 A/dm2, vorzugsweise zwischen 6 und 10 A/dm2 beträgt und die angelegte Spannung zwischen 3 und 7 V, vorzugsweise 5 V beträgt.
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Einen besonderen Vorteil der Erfindung stellt zudem der Umstand dar, dass das Sieb sowohl anodisch, als auch kathodisch geschaltet werden kann. Wie zuvor bereits ausgeführt wurde, ist die kathodische Schaltung besonders vorteilhaft, weil sie sehr materialschonend durchführbar ist.
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Im erfindungsgemäßen Sinne ist mit der Elektrolyse sowohl eine Reinigung, als auch in bevorzugter Weise eine Entfettung des Siebes möglich. Die Begriffe „Reinigung“ und „Entfettung“ sind somit synonym zu verstehen, können jedoch auch unabhängig voneinander, also in ihrem Wortsinn zum Einsatz kommen.
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Eine Besonderheit des erfindungsgemäßen Kaffeevollautomaten ist darüber hinaus darin zu sehen, dass dieser eine elektronische Steuerungseinrichtung aufweist, die zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens ausgebildet ist. Unterstützend wirkt hierbei natürlich auch eine geeignete Software. Mittels der elektronischen Steuerungseinrichtung kann folglich in zyklischen Abständen der Zustand des Siebes überprüft und mit gespeicherten Sollwerten verglichen werden, um bei einer entsprechenden Abweichung ein Reinigungsbeziehungsweise Entfettungsprogramm durchzuführen. Darüber hinaus kann die elektronische Steuerungseinrichtung dazu verwendet werden, die Anzahl der Getränkebezüge zu bestimmen und in Abhängigkeit davon einen Reinigungs- oder Entfettungscyclus des Kaffeevollautomaten zu starten, wenn dies erforderlich ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Das gezeigte Ausführungsbeispiel stellt dabei keine Einschränkung auf die dargestellte Variante dar, sondern dient lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung. Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.
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Es zeigt:
- 1: einen Kaffeevollautomaten als freistehendes Einzelgerät, in einer perspektivischen Ansicht,
- 2: einen Teilschnitt durch eine Brüheinheit,
- 3: eine schematisch stark vereinfachte Darstellung des Prinzips der elektrolytischen Reinigung/Entfettung des Siebes einer Brüheinheit und
- 4: einen schematisch stark vereinfachten Ausschnitt des Bereichs einer Kontaktierung außerhalb der Brüheinheit.
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In der 1 ist beispielhaft ein Kaffeevollautomat 1 zur Herstellung eines Kaffeegetränkes in einer Ausführung als freistehendes Einzelgerät, in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Von seiner Frontseite 16 her betrachtet weist der Kaffeevollautomat 1 zunächst in an sich bekannter Weise eine Eingabe- und Anzeigeeinrichtung 17 und einen Zentralauslauf 18 auf. Die Funktion des Zentralauslaufes 18 besteht in der Ausgabe der mit dem Kaffeevollautomaten 1 hergestellten Kaffeegetränke oder deren Zusätze in ein unterhalb des Zentralauslaufs 18 abgestelltes, jedoch in der 1 nicht gezeigtes Trinkgefäß. Für die Ausgabe der erzeugten Kaffeegetränke beziehungsweise der Zugabe von Zusätzen in die hergestellten Kaffeegetränke dienen unterhalb des Zentralauslaufs 18 vorhandene Auslaufdüsen 19. Seitlich neben dem Zentralauslauf 18 kann ferner eine Dampfdüse vorhanden sein, die der Abgabe von Wasserdampf zum Aufschäumen von Getränken oder Getränkezusätzen dient. So kann mit dieser Dampfdüse zum Beispiel Milchschaum erzeugt werden. Die einzelnen, internen Prozesse des Kaffeevollautomaten 1 werden über eine elektronische Steuerungseinrichtung 15 gesteuert, die in der 1 lediglich andeutungsweise durch gestrichelte Linien dargestellt wurde. Eine Abstellfläche 20, die im vorliegenden Fall als Abtropfblech ausgeführt ist und daher mehrere Ablauföffnungen 21 aufweist, über die übergeschüttete Flüssigkeitsreste in eine unterhalb der Abstellfläche 20 vorhandene und in der 1 nicht sichtbare Auffangschale abgeführt werden, befindet sich innerhalb eines unteren Vorbaus 22. Für die Herstellung der Kaffeegetränke mit dem in 1 gezeigten Kaffeevollautomaten 1 wird Wasser benötigt, das hier aus einem Wassertank 23 stammt, dessen Verschlussdeckel an der Oberseite 24 des Kaffeevollautomaten 1 sichtbar ist. An der Oberseite 24 des Kaffeevollautomaten 1 befindet sich ferner ein Deckel 25 zum aromadichten Verschluss eines Vorratsbehälters zur Aufnahme von Kaffeepulver oder Kaffeebohnen. Wie aus der Darstellung in 1 ersichtlich wird, weist der hier gezeigte Kaffeevollautomat 1 seitlich eine aufklappbare Tür 26 auf, die hier im geöffneten Zustand dargestellt ist. Hinter der Tür 26 befindet sich ein Aufnahmeraum 12, in den die Brüheinheit 2 des Kaffeevollautomaten 1 eingesetzt ist. Bei geöffneter Tür 26 kann die Brüheinheit 2 folglich in Richtung des Pfeils A aus dem Aufnahmeraum 12 entnommen werden, um sie beispielsweise zu reinigen. Dabei gleitet die Brüheinheit 2 zunächst entlang der Innenoberfläche 27 der Tür 26, um die Entnahme der Brüheinheit 2 für den Anwender zu erleichtern.
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Aus der 2 geht beispielhaft eine Schnittdarstellung einer Brüheinheit 2 hervor, wie sie zur Herstellung eines Kaffeegetränks verwendbar ist. Die Brüheinheit 2 weist dabei eine Brühkammer 3 auf, in die gemahlenes Kaffeepulver eingefüllt und zur Herstellung eines Kaffeegetränkes mit unter Druck stehendem, kochendem Wasser beaufschlagt wird, das in Richtung des Pfeils B in die Brühkammer 3 eingebracht wird. Im Anschluss daran durchläuft der daraus hergestellte Kaffee das Sieb 4, sodass die festen von den flüssigen Bestandteilen getrennt werden können. Das Sieb 4 ist bei dem dargestellten Beispiel kreisrund ausgeführt und mittig mit einer Schraube 28 innerhalb der Brüheinheit 2 fixiert. Darüber hinaus ist das Sieb 4 an seinem Außenumfangsrand in eine Isolationsschicht 5 eingebettet, deren erfindungsgemäße Besonderheit nachfolgend noch näher im Zusammenhang mit der Beschreibung der 3 erläutert wird. Der auf diese Weise hergestellte Kaffee wird über ein vereinfacht angedeutetes Strömungsleitungssystem der Brüheinheit 2 zu einem Ablaufzapfen 29 geführt und verlässt die Brüheinheit 2 anschließend in Richtung des Pfeils C, sodass er über den zuvor bereits beschriebenen Zentralauslauf 18 und die darin vorhandenen Auslaufdüsen 19 in ein Trinkgefäß gefüllt werden kann.
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In der 3 ist eine schematisch stark vereinfachte Darstellung des Prinzips einer elektrolytischen Entfettung des Siebes 4 einer Brüheinheit 2 dargestellt. Um die Elektrolyse zur Entfettung des Siebes 4 einsetzen zu können, besteht das Sieb 4 aus einem metallischen Werkstoff und ist an seinem Außenumfang in eine Isolationsschicht 5 eingebettet, bei der es sich vorliegend um einen Kunststoffring handelt. Neben dem Sieb 4 weist diese Isolationsschicht 5 mit Bezug zur Flussrichtung des Kaffeegetränks oberhalb und unterhalb des Siebes 4 jeweils eine Gegenelektrode 6 beziehungsweise 7 auf. Die Besonderheit besteht vorliegend darin, dass das Sieb 4 beispielsweise kathodisch, also negativ gepolt ist, während die vorhandenen Gegenelektroden 6, 7 eine entgegengesetzte Polung aufweisen. Bei dem dargestellten Beispiel sind demnach die Gegenelektroden 6, 7 positiv gepolt. Zur elektrisch leitenden Verbindung der Gegenelektroden 6, 7 dienen im vorliegenden Fall Elektroleitungen 30 und 31, die mit den Gegenelektroden 6 und 7 verbunden sind. Das Sieb 4 ist, wie dies zuvor bereits beschrieben wurde, mit einer Schraube 28 innerhalb der Brüheinheit 2 fixiert. Die Schraube 28 dient dabei als Mittel zur Polung des Siebes 4. An der Schraube 28 ist aus dem genannten Grund eine Elektroleitung 8 angeschlossen.
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Die Darstellung der 4 zeigt schließlich einen schematisch stark vereinfachten Ausschnitt des Bereichs einer Kontaktierung außerhalb der Brüheinheit 2. Dabei sind an der Außenoberfläche der Brüheinheit 2 Kontakte 10 und 11 vorhanden, die bei in den Kaffeevollautomaten 1 eingesetzter Brüheinheit 2 mit korrespondierenden Gegenkontakten 13 und 14 elektrisch leitend verbunden sind. Auf diese, sehr einfache Weise wird eine elektrisch leitende Verbindung zu der elektronischen Steuerungseinrichtung 15 des Kaffeevollautomaten 1 hergestellt, sodass die Entfettung des Siebes 4 mittels der Elektrolyse jederzeit und automatisch durchgeführt werden kann.
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BEZUGSZEICHENLISTE:
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- 1
- Kaffeevollautomat
- 2
- Brüheinheit
- 3
- Brühkammer
- 4
- Sieb
- 5
- Isolationsschicht
- 6
- Gegenelektrode
- 7
- Gegenelektrode
- 8
- Elektroleitung
- 9
- Außenoberfläche
- 10
- Kontakt
- 11
- Kontakt
- 12
- Aufnahmeraum
- 13
- Gegenkontakt
- 14
- Gegenkontakt
- 15
- Elektronische Steuerungseinrichtung
- 16
- Frontseite
- 17
- Eingabe- und Anzeigeeinrichtung
- 18
- Zentralauslauf
- 19
- Auslaufdüsen
- 20
- Abstellfläche
- 21
- Ablauföffnungen
- 22
- unterer Vorbau
- 23
- Wassertank
- 24
- Oberseite
- 25
- Deckel
- 26
- Tür
- 27
- Innenoberfläche
- 28
- Befestigungsschraube
- 29
- Ablaufzapfen
- 30
- Elektrodraht
- 31
- Elektrodraht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015100370 A1 [0002]