-
Die Erfindung betrifft eine Behandlungsvorrichtung für eine Kataraktbehandlung eines Auges, wobei die Behandlungsvorrichtung einen optischen Kohärenztomographen aufweist, und ein Verfahren zum Korrigieren eines OCT-Querschnittsbildes.
-
Bei einer Kataraktbehandlung wird eine natürliche Linse eines Auges durch eine künstliche Intraokularlinse ersetzt. Dazu wird ein ca. 2 mm großer Schnitt in das Auge eingebracht. Via den Schnitt wird die natürliche Linse beispielsweise mittels Phakoemulsifikation zerkleinert und anschließend abgesaugt. Danach wird die Intraokularlinse via den Schnitt in das Auge eingebracht. Vor der Kataraktbehandlung kann das Auge beispielsweise mittels einer optischen Kohärenztomographie (englisch: optical coherence tomography, OCT) vermessen werden, um die Eigenschaften der einzusetzenden Intraokularlinse zu bestimmen, wie beispielsweise deren Brechkraft. Bei der optischen Kohärenztomographie kann beispielsweise ein Strahl aus elektromagnetischer Strahlung, insbesondere Infrarotstrahlung, entlang einer Linie auf verschiedene Positionen des Auges gelenkt werden und somit ein sogenannter B-Scan durchgeführt werden. Weil die optische Kohärenztomographie Informationen darüber ergibt, in welcher Tiefe des Auges reflektierende bzw. streuende Strukturen angeordnet sind, kann durch einen solchen B-Scan ein OCT-Querschnittsbild des Auges erhalten werden. 6 zeigt ein solches OCT-Querschnittsbild 20. Insbesondere durch das Einbringen des Schnitts in das Auge und das Absaugen der natürlichen Linse verändert sich das Auge während der Kataraktbehandlung. Dadurch entspricht das vor der Kataraktbehandlung aufgenommene OCT-Querschnittsbild nicht mehr den tatsächlichen Begebenheiten während der Kataraktbehandlung. Dies kann dazu führen, dass eine Intraokularlinse eingesetzt wird, die nicht optimale Eigenschaften für das Auge hat. Wünschenswert wäre es daher, die optische Kohärenztomographie durchzuführen, nachdem die natürliche Linse entfernt wurde und bevor die Intraokularlinse eingesetzt wird.
-
Herkömmlich wird der B-Scan durchgeführt, indem der Strahl 2 an einem verschwenkbaren Spiegel 3 reflektiert wird, vergleiche
1. Dies führt dazu, dass in dem B-Scan die verschiedenen Strahlen 2, die in unterschiedlichen Auftreffstellen auf eine Probe 4 auftreffen, nicht parallel zueinander verlaufen. Dies führt zu einer Ungenauigkeit in dem OCT-Querschnittsbild 20. Ist die Probe 4 beispielsweise gerade, wie es in
1 dargestellt ist, so erscheint die Probe 4 in dem OCT-Querschnittsbild 20 leicht gekrümmt. Hinzu kommt, dass der Weg, den der Strahl bei der optischen Kohärenztomographie durch das Auge nimmt, von den Eigenschaften des Auges abhängt. Um ein möglichst genaues OCT-Querschnittsbild des Auges zu erhalten, müsste das OCT-Querschnittsbild hinsichtlich dieser Eigenschaften korrigiert werden. Zu diesen Eigenschaften gehören die Krümmung der Hornhaut des Auges, die Zusammensetzung der Flüssigkeit in der vorderen Augenkammer des Auges, einem Druck in der vorderen Augenkammer, eine Form des Auges und insbesondere der vorderen Augenkammer. Diese Eigenschaften können sich durch die Kataraktbehandlung ändern, weil durch den Schnitt in der Hornhaut die Hornhaut ihre Form ändern kann, weil während der Kataraktbehandlung die natürlicherweise in dem Auge angeordnete Flüssigkeit zumindest teilweise durch künstliche Flüssigkeiten ersetzt wird, wie beispielsweise einer physiologischen gepufferten Kochsalzlösung und/oder einem ophthalmischen Viskoelastikum, und/oder weil die natürliche Linse entfernt wird. Daher sind diese Eigenschaften zumindest zum Teil unbekannt. Weil diese Eigenschaften unbekannt sind, kann das OCT-Querschnittsbild nicht optimal korrigiert werden, so dass die Eigenschaften der Intraokularlinse nicht optimal bestimmt werden können. Dies kann zu Abbildungsfehlern der Intraokularlinse auf der Netzhaut führen.
DE 10 2008 034 490 A1 offenbart ein Verfahren zum Durchführen einer Augenoperation mit einem Vergleich von präoperativ aufgenommenen Bildern mit intraoperativ aufgenommenen Bildern.
DE 10 2016 105 962 A1 offenbart eine Positionsermittlungsanordnung für eine Intraokularlinse.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Behandlungsvorrichtung mit einem optischen Kohärenztomographen und ein Verfahren zum Erzeugen eines OCT-Querschnittsbildes zu schaffen, mit denen das OCT-Querschnittsbild mit einer hohen Genauigkeit erzeugt werden kann.
-
Die erfindungsgemäße Behandlungsvorrichtung für eine Kataraktbehandlung eines Auges weist eine modulare Intraokularlinse, einen optischen Kohärenztomographen und eine Auswerteeinheit auf. Die modulare Intraokularlinse weist ein erstes Teil, das eine Haptik und eine in einer optischen Kohärenztomographie sichtbare Markierung mit bekannten Abmessungen der Markierung aufweist, und ein zweites Teil auf, das einen Optikkörper aufweist. Zudem hat die modulare Intraokularlinse einen Annäherungszustand, in dem das zweite Teil das erste Teil kontaktiert, und einen Beabstandungszustand, in dem das zweite Teil beabstandet von dem ersten Teil angeordnet ist. Der optische Kohärenztomograph ist eingerichtet, mittels der optischen Kohärenztomographie ein das in einem Kapselsack des Auges angeordnete erste Teil zeigendes OCT-Querschnittsbild aufzunehmen, das Abmessungen der Markierung des OCT-Querschnittsbildes zeigt. Die Auswerteinheit ist eingerichtet, mittels einer Koordinatentransformation des OCT-Querschnittsbildes ein korrigiertes OCT-Querschnittsbild zu erstellen, derart, dass Abmessungen der Markierung in dem korrigierten OCT-Querschnittsbild näher als die Abmessungen der Markierung in dem OCT-Querschnittsbild an den bekannten Abmessungen der Markierung liegen.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Korrigieren eines OCT-Querschnittsbildes, das ein erstes Teil einer modularen Intraokularlinse zeigt, die ein zweites Teil aufweist, wobei das erste Teil eine Haptik und eine in einer optischen Kohärenztomographie sichtbaren Markierung mit bekannten Abmessungen der Markierung aufweist, wobei das zweite Teil einen Optikkörper aufweist, wobei die modulare Intraokularlinse einen Annäherungszustand, in dem das zweite Teil das erste Teil kontaktiert, und einen Beabstandungszustand hat, in dem das zweite Teil beabstandet von dem ersten Teil angeordnet ist, weist den Schritt auf: - Durchführen einer Koordinatentransformation an dem OCT-Querschnittsbild, wodurch ein korrigiertes OCT-Querschnittsbild gebildet wird, derart, dass Abmessungen der Markierung in dem korrigierten OCT-Querschnittsbild näher als Abmessungen der Markierung in dem OCT-Querschnittsbild an den bekannten Abmessungen der Markierung liegen.
-
Bei der Behandlungsvorrichtung und dem Verfahren ist es vorteilhaft nicht notwendig, Eigenschaften des Auges zu kennen, die den Weg beeinflussen, den ein Strahl aus elektromagnetischer Strahlung bei der optischen Kohärenztomographie durch das Auge nimmt. Indem die Markierung mit den bekannten Abmessungen in dem Auge angeordnet ist, kann das OCT-Querschnittsbild mittels der Koordinatentransformation so korrigiert werden, dass Abstände in dem korrigierten OCT-Querschnittsbild eine hohe Genauigkeit haben. Dabei kann auch korrigiert werden, dass die Strahlen, die auf unterschiedlichen Auftreffstellen auf das Auge auftreffen, nicht parallel zueinander angeordnet sind. Weil die Abstände in dem korrigierten Querschnittsbild die hohe Genauigkeit haben, können die Eigenschaften des Optikkörpers optimal gewählt werden.
-
Es ist bevorzugt, dass bei der Behandlungsvorrichtung und/oder dem Verfahren das OCT-Querschnittsbild das zweite Teil nicht zeigt. Besonders bevorzugt zeigt das OCT-Querschnittsbild das erste Teil in dem Beabstandungszustand der modularen Intraokularlinse.
-
Es ist bevorzugt, dass bei der Behandlungsvorrichtung und/oder dem Verfahren die Koordinatentransformation eine projektive Transformation ist. Die projektive Transformation kann beispielsweise durchgeführt werden durch
wobei x und z die Koordinaten in dem OCT-Querschnittsbild sind, x' und z' die Koordinaten in dem korrigierten OCT-Querschnittsbild sind sowie h
ab Koeffizienten sind. Die Auswerteeinheit kann eingerichtet sein, die Koeffizienten h
ab zu bestimmen, indem die bekannten Abmessungen der Markierung durch Referenzpunkte in einem Referenzquerschnittsbild dargestellt sind und die Koeffizienten h
ab so gewählt werden, dass die den Referenzpunkten zugehörigen Bildpunkte in dem korrigierten OCT-Querschnittsbild den Referenzpunkten entsprechen. Beträgt die Anzahl der Referenzpunkte vier, so können die Koeffizienten eindeutig bestimmt werden. Ist die Anzahl der Referenzpunkte höher als vier, so können die Koeffizienten h
ab so lange variiert werden, bis die den Referenzpunkten zugehörigen Bildpunkte in dem korrigierten OCT-Querschnittsbild an die Referenzpunkte angenähert sind. Beispielsweise kann dazu die Summe der Abstandsquadrate von den Referenzpunkten zu den zugehörigen Bildpunkten minimiert werden.
-
Alternativ ist es bevorzugt, dass die Koordinatentransformation eine polynomische Transformation ist, die mit den Gleichungen
und
durchgeführt wird, wobei x und z die Koordinaten in dem OCT-Querschnittsbild sind, x' und z' die Koordinaten in dem korrigierten OCT-Querschnittsbild sind sowie P
i,j und Q
i,j Koeffizienten sind. Um die Koeffizienten P
i,j und Q
i,j zu bestimmen, sollte die Anzahl der Referenzpunkte mindestens (n+1)
2 betragen. n kann beispielsweise mindestens eins betragen. Besonders bevorzugt beträgt n zwei, drei oder vier.
-
Beispielsweise in dem Fall, dass n=3 und die Anzahl der Referenzpunkte 16 ist, können die Koeffizienten Pi,j und Qi,j eindeutig bestimmt werden. Ist die Anzahl der Referenzpunkte hingegen höher als 16, so können die Koeffizienten Pi,j und Qi,j angenähert werden. Dabei ist besonders bevorzugt, dass die Auswerteeinheit eingerichtet ist, die Koeffizienten Pi,j und Qi,j zu bestimmen, indem die bekannten Abmessungen der Markierung durch Referenzpunkte in einem Referenzquerschnittsbild dargestellt sind und die Koeffizienten Pi,j und Qi,j so lange variiert werden, bis die den Referenzpunkten zugehörigen Bildpunkte in dem korrigierten OCT-Querschnittsbild an die Referenzpunkte angenähert sind. Beispielsweise kann dazu die Summe der Abstandsquadrate von den Referenzpunkten zu den zugehörigen Bildpunkten minimiert werden.
-
Es ist bevorzugt, dass die Auswerteeinheit eingerichtet ist, aus dem korrigierten OCT-Querschnittsbild mindestens einen geometrischen Parameter des Auges zu bestimmen, wobei der mindestens eine geometrische Parameter ausgewählt ist aus der Gruppe: eine Erstreckung der vorderen Augenkammer des Auges, insbesondere in Richtung der optischen Achse des Auges, ein Abstand von der Hornhaut des Auges zu dem ersten Teil, insbesondere in Richtung der optischen Achse des Auges, eine Krümmung einer äußeren Hornhautseite des Auges und eine Krümmung einer inneren Hornhautseite des Auges.
-
Die Auswerteeinheit ist bevorzugt eingerichtet, mittels des mindestens einen geometrischen Parameters eine Brechkraft des Optikkörpers zu berechnen. Dazu stehen eine Vielzahl von bekannten Verfahren und/oder Formeln zur Verfügung. Beispielhafte Formeln sind: Holladay I, Holladay II, Haigis, ZCALC und Olcen C.
-
Die Markierung kann von einer bekannten Form des ersten Teils gebildet sein. Bevorzugt ist die Markierung zumindest teilweise von Vorsprüngen, Aussparungen und/oder kristallinen Partikeln gebildet. Die kristallinen Partikel sind mit einem besonders hohen Kontrast in dem OCT-Querschnittsbild sichtbar.
-
Es ist bevorzugt, dass das erste Teil einen Ringabschnitt aufweist, der in seinem Inneren eine Ringaussparung begrenzt, die eingerichtet ist, den Optikkörper aufzunehmen und somit die modulare Intraokularlinse von dem Beabstandungszustand in den Annäherungszustand zu bringen, wobei die Markierung zumindest teilweise von dem Ringabschnitt gebildet ist.
-
Das Verfahren weist bevorzugt den Schritt auf: - Bestimmen mindestens eines geometrischen Parameters des Auges aus dem korrigierten OCT-Querschnittsbild, wobei der mindestens eine geometrische Parameter ausgewählt ist aus der Gruppe: eine Erstreckung der vorderen Augenkammer des Auges, insbesondere in Richtung der optischen Achse des Auges, ein Abstand von der Hornhaut des Auges zu dem ersten Teil, insbesondere in Richtung der optischen Achse des Auges, eine Krümmung einer äußeren Hornhautseite des Auges und eine Krümmung einer inneren Hornhautseite des Auges.
-
Bevorzugt weist das Verfahren den Schritt auf: - Berechnen einer Brechkraft des Optikkörpers mittels des mindestens einen geometrischen Parameters.
-
Ein Aufnehmen des OCT-Querschnittsbildes gehört bevorzugt nicht zu dem Verfahren.
-
Im Folgenden wird anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen die Erfindung näher erläutert. Es zeigen
- 1 einen Querschnitt eines Ausschnitts aus einem beispielhaften optischen Kohärenztomographen,
- 2 eine Draufsicht auf ein erstes Beispiel für ein erstes Teil einer modularen Intraokularlinse,
- 3 eine Draufsicht auf ein zweites Beispiel für das erste Teil,
- 4 eine Draufsicht auf ein Beispiel für ein zweites Teil der modularen Intraokularlinse,
- 5 eine Draufsicht auf die modulare Intraokularlinse mit dem ersten Teil aus 2 und dem zweiten Teil aus 4,
- 6 ein beispielhaftes OCT-Querschnittsbild,
- 7 eine schematische Zeichnung zur Illustrierung einer Bildkorrektur und
- 8 eine schematisch dargestellte erfindungsgemäße Behandlungsvorrichtung.
-
8 zeigt eine Behandlungsvorrichtung 17 für eine Kataraktbehandlung eines Auges 27, wobei die Behandlungsvorrichtung 17 eine modulare Intraokularlinse 6 (siehe 5), einen optischen Kohärenztomographen 1 und eine Auswerteeinheit 28 aufweist. Die modulare Intraokularlinse 6 weist ein erstes Teil 7 (siehe 2 und 3), das eine Haptik 9 und eine in einer optischen Kohärenztomographie sichtbaren Markierung 14 mit bekannten Abmessungen 15a, 15b der Markierung 14 aufweist, und ein zweites Teil 8 auf, das einen Optikkörper 12 aufweist (siehe 4). Die modulare Intraokularlinse 6 hat einen Annäherungszustand, in dem das zweite Teil 8 das erste Teil 7 kontaktiert, und einen Beabstandungszustand, in dem das zweite Teil 8 beabstandet von dem ersten Teil 7 angeordnet ist. Der optische Kohärenztomograph 1 ist eingerichtet, mittels der optischen Kohärenztomographie ein das in einem Kapselsack des Auges 27 angeordnete erste Teil 7 zeigendes OCT-Querschnittsbild 20 (siehe 6) aufzunehmen, das Abmessungen 16a bis 16d der Markierung 14 des OCT-Querschnittsbildes 20 zeigt (siehe 7). Die Auswerteeinheit 28 ist eingerichtet, mittels einer Koordinatentransformation des OCT-Querschnittsbildes 20 ein korrigiertes OCT-Querschnittsbild zu erstellen, derart, dass Abmessungen der Markierung 14 in dem korrigierten OCT-Querschnittsbild näher als die Abmessungen 16a bis 16d der Markierung 14 in dem OCT-Querschnittsbild 20 an den bekannten Abmessungen 15a, 15b der Markierung 14 liegen. Die Auswerteeinheit 28 kann beispielsweise einen Prozessor aufweisen. Insbesondere kann die Auswerteeinheit 28 von einem Computer gebildet sein.
-
1 illustriert, wie das OCT-Querschnittsbild 20 (vergleiche 6) erhalten werden kann. Der optische Kohärenztomograph 1 erzeugt einen Strahl 2 aus elektromagnetischer Strahlung, insbesondere Infrarotstrahlung, wobei der Strahl 2 von einem Messarm eines Michelson-Interferometers gebildet ist. Der Strahl 2 wird an einem verschwenkbaren Spiegel 3 umgelenkt und auf eine Probe 4, d.h. das Auge 27, geleitet. Indem der Spiegel 3 verschwenkt wird, kann der Strahl 2 in einer x-Richtung verlagert werden (dies wird auch B-Scan bezeichnet) und somit auf verschiedene Auftreffstellen 5a bis 5e auf dem Auge 27 geleitet werden, die insbesondere alle in der gleichen Ebene liegen. Die optische Kohärenztomographie gibt Informationen darüber, in welcher Tiefe entlang des Wegs des Strahls 2 in dem Auge 27 (dazu wird ein Spiegel in einem Referenzarm des Michelson-Interferometers längsverlagert), der in 1 in einer z-Richtung orientiert ist, reflektierende bzw. streuende Strukturen angeordnet sind. Dadurch kann durch den B-Scan das OCT-Querschnittsbild 20 erhalten werden, wobei in 6 ebenfalls die x-Richtung und die z-Richtung eingezeichnet sind. Jede der Auftreffstellen 5a bis 5e entspricht in dem OCT-Querschnittsbild 20 aus 6 jeweils einer Spalte.
-
Die Markierung 14 kann von jeglicher Form des ersten Teils 7 gebildet sein, die mit einem ausreichend hohen Kontrast in dem OCT-Querschnittsbild 20 sichtbar ist. 2 und 3 zeigen Beispiele für die Markierung 14. Das erste Teil 7 kann einen Ringabschnitt 13 aufweisen, der in seinem Inneren eine Ringaussparung 13a begrenzt, die eingerichtet ist, den Optikkörper 12 aufzunehmen. Beispielsweise durch das Aufnehmen des Optikkörpers 12 in der Ringaussparung 13a kann die modulare Intraokularlinse 6 von dem Beabstandungszustand in den Annäherungszustand gebracht werden. Die Haptik 9 kann einen ersten Haptikarm 10 und einen zweiten Haptikarm 11 aufweisen, die jeweils an dem Ringabschnitt 13 befestigt sind. Die Markierung 14 kann zumindest teilweise von dem Ringabschnitt 13 gebildet sein. Beispielsweise kann die bekannte Abmessung 15a der Markierung 14 eine Breite des Ringabschnitts 13 aufweisen. Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, dass die bekannte Abmessung eine Höhe 15b des Ringabschnitts 13 aufweist (vgl. 7). Es ist auch denkbar, dass die Markierung 14 zumindest teilweise von Vorsprüngen und/oder Aussparungen gebildet ist, vergleiche 3 (die dort dargestellte Markierung 14 kann sowohl ein Vorsprung als auch eine Aussparung sein). Die bekannte Abmessung 15a der Markierung 14 kann eine Breite des Vorsprungs und/oder der Aussparung aufweisen. Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, dass die bekannte Abmessung eine Höhe 15b des Vorsprungs und/oder der Aussparung aufweist (nicht in 3 dargestellt). Es ist auch denkbar, dass das erste Teil 7 kristalline Partikel aufweist, die die Markierung 14 bilden. Es ist denkbar, dass das erste Teil 7 einen weiteren Optikkörper aufweist.
-
7 illustriert, wie Parameter zum Durchführen der Koordinatentransformation bestimmt werden können. Bei der Markierung gemäß 7 kann es sich beispielsweise um einen Querschnitt des Ringabschnitts 13 handeln. Die Auswerteeinheit 28 kann eingerichtet sein, die Parameter zu bestimmen, indem die bekannten Abmessungen 15a, 15b der Markierung 14 durch Referenzpunkte 18a bis 18d in einem Referenzquerschnittsbild dargestellt werden. Zu jedem der Referenzpunkte 18a bis 18d gibt es einen zugehörigen Bildpunkt 19a bis 19d in dem korrigierten OCT-Querschnittsbild. In dem Beispiel in 7 gehört der Bildpunkt 19a zu dem Referenzpunkt 18a, der Bildpunkt 19b gehört zu dem Referenzpunkt 18b, der Bildpunkt 19c gehört zu dem Referenzpunkt 18c, der Bildpunkt 19d gehört zu dem Referenzpunkt 18d. Die Auswerteeinheit 28 kann eingerichtet sein, die Parameter so lange zu variieren, bis die den Referenzpunkten 18a bis 18d zugehörigen Bildpunkte 19a bis 19d in dem korrigierten OCT-Querschnittsbild an die Referenzpunkte 18a bis 18d angenähert sind. In 7 führt dies dazu, dass der Bildpunkt 19a näher zu dem Referenzpunkt 18a verlagert, der Bildpunkt 19b näher zu dem Referenzpunkt 18b verlagert, der Bildpunkt 19c näher zu dem Referenzpunkt 18c verlagert und der Bildpunkt 19d näher zu dem Referenzpunkt 18d verlagert.
-
Bei der Koordinatentransformation kann es sich beispielsweise um eine projektive Transformation handeln. Diese kann beispielsweise durchgeführt werden durch eine Matrixmultiplikation der Form
-
Die Parameter sind somit die Koeffizienten hab. x und z sind die Koordinaten in dem OCT-Querschnittsbild 20. x' und z' sind die Koordinaten in dem korrigierten OCT-Querschnittsbild.
-
Alternativ kann es sich bei der Koordinatentransformation um eine polynomische Transformation handeln, die mit den Gleichungen
und
durchgeführt wird, wobei x und z die Koordinaten in dem OCT-Querschnittsbild sind, x' und z' die Koordinaten in dem korrigierten OCT-Querschnittsbild sind sowie P
i,j und Q
i,j Koeffizienten sind. Die Parameter sind die Koeffizienten P
i,j und Q
i,j .
-
Nachdem die Parameter bestimmt wurden, kann die Koordinatentransformation auch auf weitere Punkte und insbesondere alle die verbliebenen Punkte in dem OCT-Querschnittsbild 20 angewendet werden, um das korrigierte OCT-Querschnittsbild zu erhalten.
-
In 6 ist ein beispielhaftes OCT-Querschnittsbild 20 des Auges 27 abgebildet. In dem OCT-Querschnittsbild 20 sind eine Hornhaut 21 des Auges 27, eine vordere Augenkammer 24 des Auges 27, eine Iris 25 des Auges 27 und eine Pupille 26 des Auges 27 erkennbar. Auch zeigt das OCT-Querschnittsbild 20 das erste Teil 7 der modularen Intraokularlinse 6. Nach der erfindungsgemäßen Korrektur des OCT-Querschnittsbildes 20 können aus dem korrigierten OCT-Querschnittbild Abstände und andere geometrische Parameter mit einer höheren Genauigkeit als aus dem OCT-Querschnittsbild 20 herausgelesen werden. Die geometrischen Parameter können beispielsweise ausgewählt sein aus der Gruppe: eine Krümmung einer äußeren Hornhautseite 22, eine Krümmung einer inneren Hornhautseite 23, eine Erstreckung der vorderen Augenkammer des Auges, insbesondere in Richtung der optischen Achse des Auges 27, ein Abstand von der Hornhaut 21 des Auges 27 zu dem ersten Teil 7, insbesondere in Richtung der optischen Achse des Auges 27. Die Richtung der optischen Achse des Auges 27 kann mit der z-Richtung zusammenfallen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- optischer Kohärenztomograph
- 2
- Strahl
- 3
- Spiegel
- 4
- Probe
- 5a
- Auftreffstelle
- 5b
- Auftreffstelle
- 5c
- Auftreffstelle
- 5d
- Auftreffstelle
- 5e
- Auftreffstelle
- 6
- modulare Intraokularlinse
- 7
- erstes Teil
- 8
- zweites Teil
- 9
- Haptik
- 10
- erster Haptikarm
- 11
- zweiter Haptikarm
- 12
- Optikkörper
- 13
- Ringabschnitt
- 13a
- Aussparung
- 14
- Markierung
- 15a
- bekannte Abmessung der Markierung
- 15b
- bekannte Abmessung der Markierung
- 16a
- Abmessung der Markierung in dem OCT-Querschnittsbild
- 16b
- Abmessung der Markierung in dem OCT-Querschnittsbild
- 16c
- Abmessung der Markierung in dem OCT-Querschnittsbild
- 16d
- Abmessung der Markierung in dem OCT-Querschnittsbild
- 17
- Behandlungsvorrichtung
- 18a
- Referenzpunkt
- 18b
- Referenzpunkt
- 18c
- Referenzpunkt
- 18d
- Referenzpunkt
- 19a
- Bildpunkt
- 19b
- Bildpunkt
- 19c
- Bildpunkt
- 19d
- Bildpunkt
- 20
- OCT-Querschnittsbild
- 21
- Hornhaut
- 22
- äußere Hornhautseite
- 23
- innere Hornhautseite
- 24
- vordere Augenkammer
- 25
- Iris
- 26
- Pupille
- 27
- Auge
- 28
- Auswerteeinheit
- x
- Koordinate
- z
- Koordinate