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Die Erfindung betrifft eine Trittbrettanordnung mit Reinigungsfunktion für ein Fahrzeug.
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Aus dem Stand der Technik sind Trittbretter bekannt, die unterhalb einer Tür eines Fahrzeugs angeordnet sind. Beim Ein- und Aussteigen betritt eine das Fahrzeug nutzende Person das Trittbrett, um in das Fahrzeug zu gelangen oder aus diesem auszusteigen.
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Durch die im Wesentlichen vertikale Oberfläche des Trittbretts neigt dieses zu Verschmutzungen. Ein Ein- und Aussteigen, ohne sich die Hose, Schuhe oder Ähnliches zu verschmutzen, kann dadurch nicht immer gewährleistet werden. Weiterhin eignen sich verschmutze Trittbretter nicht als Sitzgelegenheit, da die Verschmutzungen zu Verunreinigungen an den Kleidungsstücken führen, die schließlich auch die Sitzflächen im Auto verunreinigen können.
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Aus dem Stand der Technik sind Ausführungsformen bekannt, um verschmutze Oberflächen auf dem Fahrzeug zu ermitteln und zu reinigen.
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Die
DE 10 2018 220 306 A1 beschreibt beispielsweise ein Verfahren zum Benachrichtigen eines Benutzers über eine Verschmutzung an einem Fahrzeug und Durchführung einer anschließenden Reinigung. Dabei wird zunächst der Ort der Verschmutzung ermittelt, wobei nur Orte untersucht werden können, die eine lackierte Oberfläche aufweisen. Anschließend wird die Art der Verschmutzung bestimmt und entschieden, ob die Verschmutzungen mittels einer Reinigungsvorrichtung gereinigt werden sollen. Bei der Reinigungsvorrichtung handelt es sich um eine Vorrichtung, die am Fahrzeug integriert ist und einen ausfahrbaren Arm mit angebrachter Spritzwasserdüse umfasst. Der ausfahrbare Arm ist an einem Dachelement des Fahrzeugs angeordnet und wird dort ausgefahren.
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Nachteilig ist bei derartigen Ausführungsformen eine aufwändige Sensorik notwendig, um den Ort der Verschmutzung zu ermitteln. Des Weiteren muss eine aufwändige Mechanik angeordnet werden, um den ausfahrbaren Arm an die gewünschte Position am Fahrzeug zu bringen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine verbesserte Reinigungsvorrichtung anzugeben, welche die vorgenannten Nachteile überwindet. Insbesondere soll eine Trittbrettanordnung mit einer Reinigungsvorrichtung geschaffen werden, die gezielt einzelne Elemente am Fahrzeug, insbesondere das Trittbrett, reinigen kann. Dabei soll auf eine aufwändige Mechanik sowie Sensorik verzichtet werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Trittbrettanordnung mit den Merkmalen im Anspruch 1, und hier insbesondere im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den hiervon abhängigen Unteransprüchen.
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Den Kern der erfindungsgemäßen Trittbrettanordnung bildet zumindest eine Düse, die in einem Bereich des Trittbretts integriert ist, um das Trittbrett zumindest bereichsweise zu reinigen. Dadurch wird eine Reinigungsfunktion für das Trittbrett bereitgestellt, welche es ermöglicht, das Trittbrett zu reinigen, bevor eine Person aus dem Fahrzeug aussteigt oder einsteigt. Ebenso wird es dadurch ermöglicht, das Trittbrett beispielsweise als Sitzfläche zu nutzen, da Verunreinigungen vor dem Daraufsetzen entfernt werden können.
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Die Trittbrettanordnung mit Reinigungsfunktion ist für eine Fahrzeug mit einem Trittbrett ausgebildet, wobei das Trittbrett an einer Außenseite des Fahrzeugs anordenbar ist. Bei dem Fahrzeug kann es sich beispielsweise um einen Kastenwagen, einen Van, einen Camper, einen SUV o. Ä. handeln. Für gewöhnlich ist bei derartigen Fahrzeugen das Trittbrett unterhalb einer Tür angeordnet. Das Trittbrett kann über eine komplette Länge zwischen den zwei Radachsen verlaufen.
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Die Trittbrettanordnung weist mit anderen Worten ein Reinigungssystem auf, das zumindest aus einer Düse gebildet wird. Die Düse kann beispielsweise Wasser, mit oder ohne Reinigungsmittel, auf eine Oberfläche des Trittbretts aufbringen, sodass Verschmutzungen weggespült werden. Es ist ebenso denkbar, dass durch die Düse lediglich Feuchtigkeit auf das Trittbrett aufgebracht wird, und anschließend mit einem Reinigungselement, wie beispielsweise einem Reinigungstuch oder einer Reinigungsbürste, Verschmutzungen entfernt werden. Das Reinigungselement kann dabei ebenso im Bereich des Trittbretts integriert sein, oder durch händische Anwendung umgesetzt werden.
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Als Bereich des Trittbretts ist ein Bereich zu verstehen, an welchem die zumindest eine Düse angeordnet wird, um ausgehend von diesem Bereich eine Oberfläche des Trittbretts zu reinigen. Insbesondere ist ein Randbereich des Trittbretts zu verstehen, der beispielsweise abgewinkelt zu einer Oberfläche des Trittbretts ausgeformt sein kann. Dadurch kann besonders vorteilhaft die zumindest eine Düse in Richtung der Oberfläche des Trittbretts ausgerichtet werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die zumindest eine Düse an einem der Karosserie zugeordneten Abschnitt an dem Trittbrett angeordnet. Der Abschnitt kann beispielsweise abgewinkelte zu einer Oberfläche des Trittbretts ausgerichtet sein, und gleichzeitig als Befestigungsabschnitt des Trittbretts an der Karosserie dienen. Dadurch kann zum einen sichergestellt werden, dass die Düse vor eine Beschädigung geschützt ist. Des Weiteren ist die Düse oder sind eine Mehrzahl von Düsen daher kaum sichtbar von einer Außenseite des Fahrzeugs angeordnet, und stören daher die Ansicht des Fahrzeugs nicht.
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In einer Ausführungsform kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass die zumindest eine Düse in Richtung einer Oberfläche des Trittbretts ausgerichtet ist. Dadurch kann ein Sprühstrahl, der aus der Düse abgegeben wird, direkt auf die Oberfläche ausgerichtet werden, und diese beispielsweise durch Krafteinwirkung des Sprühstrahls reinigen. Die Düse kann daher beispielsweise wie eine Art Hochdruckreiniger wirken, und mit ausreichend Druck des Sprühstrahls die Oberfläche des Trittbretts reinigen.
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Daher kann es gemäß einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Idee vorgesehen sein, dass die zumindest eine Düse als Hochdruckdüse ausgebildet ist. Dadurch kann ein besonders guter Reinigungseffekt der Oberfläche des Trittbretts erreicht werden.
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Dabei kann es gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen sein, dass ein Sprühstrahl, der aus der zumindest einen Düse ausgegeben werden kann, bis zu einer Außenkante des Trittbretts gelangt. Dadurch kann ohne weiteres Reinigungselement die komplette Oberfläche des Trittbretts gereinigt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform ist es denkbar, dass die einzelne Düse schwenkbar ausgebildet ist, um einen größeren Bereich der Oberfläche zu erreichen.
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Gemäß einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Idee kann es dabei vorgesehen sein, dass eine Mehrzahl an Düsen vorgesehen ist, die auf unterschiedliche Abschnitte auf einer Oberfläche des Trittbretts ausgerichtet sind. Dabei kann zum einen die komplette Länge des Trittbretts gereinigt werden, und gleichzeitig die komplette Breite der Oberfläche des Trittbretts. Einzelne Düsen können dabei einen Sprühstrahl ausbilden, der die komplette Breite des Trittbretts erreichen kann. In einer weiteren Ausführungsform können unterschiedliche Düsen vorgesehen sein, wobei unterschiedliche Düsen auf unterschiedliche Breitenabschnitte des Trittbretts ausgerichtet sind. So können beispielsweise auch mehrere Düsen übereinander vorgesehen sein, um die komplette Breite der Oberfläche des Trittbretts zu reinigen.
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Dabei kann es gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen sein, dass sich eine Länge eines Sprühstahls der unterschiedlichen Düsen unterscheidet. Dadurch können beispielsweise Düsen ausgebildet werden, die einen Bereich der Oberfläche des Trittbretts erreichen, der in der Nähe der Karosserie angeordnet ist. Eine andere Düse kann derart ausgebildet sein, dass diese einen der Karosserie abgewandten Bereich der Oberfläche des Trittbretts erreicht. Auf diese Weise kann die komplette Oberfläche des Trittbretts gereinigt werden.
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Gemäß einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Idee kann es dabei vorgesehen sein, dass die Düsen entlang einer komplette Trittfläche des Trittbretts angeordnet sind. Die Düsen können beispielsweise gleichverteilt sowie gleich beanstandet nebeneinander angeordnet sein. Jede Düse kann einer gewissen Länge des Trittbretts zugeordnet sein, welche durch die entsprechende Düse zu reinigen ist. Dabei kann der Sprühstrahl entsprechend ausgebildet werden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Trittbrettanordnung ergeben sich auch aus dem Ausführungsbeispiel, welches nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren näher dargestellt ist.
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Dabei zeigen:
- 1 eine Ansicht eines Fahrzeugs mit einem Trittbrett;
- 2 eine Detailansicht der Trittbrettanordnung; und
- 3 eine weitere Detailansicht der Trittbrettanordnung.
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In der Darstellung der 1 ist eine mögliche Ausführungsform eines Fahrzeugs 2 mit einem Trittbrett 3 einer Trittbrettanordnung gezeigt. Bei dem Fahrzeug 2 kann es sich beispielsweise um einen Kastenwagen handeln. Der Kastenwagen kann beispielsweise als Camper ausgeführt sein. Im unteren Bereich des Fahrzeugs 2 befindet sich ein Trittbrett 3, das zwischen den beiden Radachsen verläuft. Das Trittbrett 3 kann beispielsweise unterhalb einer Tür, insbesondere unterhalb einer Schiebetür, vorgesehen sein. Das Fahrzeug 3 kann ebenso als SUV ausgebildet sein (nicht dargestellt), wobei das Trittbrett 3 unterhalb einer Fahrertür und/oder einer Beifahrertür angeordnet ist.
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2 zeigt eine mögliche Ausführungsform der Trittbrettanordnung 1 in einer Schnittdarstellung. In der Querschnittsansicht ist erkennbar, dass das Trittbrett 3 mit einem Seitenbereich an der Fahrzeugkarosserie des Fahrzeugs 2 befestigt ist. In einem der Karosserie zugeordneten Abschnitt 5 sind mehrere Düsen 4 vorgesehen, die in Richtung einer Oberfläche 6 des Trittbretts 3 ausgerichtet sind. Die Oberfläche 6 ist eine Trittfläche 9, auf welche eine Person auftritt, wenn diese das Fahrzeug verlässt oder betritt.
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In der Darstellung ist auch beispielhaft ein Sprühstrahl 7 einer Düse 4 dargestellt, der die komplette Breite der Oberfläche 6 erreicht. Dadurch kann die komplette Oberfläche 6 des Trittbretts 3 gereinigt werden. Die Düse kann beispielsweise Wasser ausgeben, und in Form einer Hochdruckdüse ausgebildet sein. Dadurch kann ebenso durch die Krafteinwirkung des Wasserstrahls die Oberfläche 6 gereinigt werden.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn durch den Sprühstrahl 7 die Oberfläche 6 bis zu einer Außenkante 8 des Trittbretts 3 erreicht wird, sodass die komplette Oberfläche 6 gereinigt werden kann.
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Es ist ebenso denkbar, mehrere Düsen 4 übereinander an dem der Karosserie zugeordneten Abschnitt 5 anzuordnen, um die komplette Oberfläche 6 bis zu der Außenkante 8 des Trittbretts 3 zu reinigen. Dabei können beispielsweise die unterschiedlich übereinander angeordneten Düsen 4 jeweils einen Sprühstrahl 7 mit unterschiedlicher Länge ausgeben. So kann eine Düse 4 den Bereich der Oberfläche 6 erreichen, der dem der Karosserie zugeordneten Abschnitt 5 zugeordnet ist. Eine andere Düse 4 kann den Bereich der Oberfläche 6 erreichen, der der Außenkante 8 des Trittbretts 3 zugeordnet ist.
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3 zeigt eine weitere Detailansicht der Trittbrettanordnung 1. Dieselben Bauteile sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen, sodass hierauf im Detail nicht weiter eingegangen werden muss. Im Unterschied zu 2 ist hier eine Seitenansicht der Trittbrettanordnung 1 dargestellt, wobei die nebeneinander angeordneten Düsen 4 erkennbar sind, die über die komplette Länge des Trittbretts 3 gleichverteilt angeordnet sind. Dadurch kann die komplette Oberfläche 6 des Trittbretts 3 gereinigt werden. Beispielhaft ist an zwei Düsen jeweils ein Sprühstrahl 7 dargestellt, der auf die Oberfläche 6 ausgerichtet ist.
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Selbstverständlich lassen sich die beschriebenen Ausführungsvarianten der Trittbrettanordnung 1 in den 1 bis 3 auch entsprechend modifizieren, sodass verschiedene Möglichkeiten entstehen. So kann beispielsweise ein anderes Fahrzeug vorgesehen sein, wie ein SUV oder ein Camper bzw. Wohnmobil. Des Weiteren können die Düsen 4 an unterschiedlichen Positionen im Bereich des Trittbretts 3 angeordnet werden, wobei der Bereich nicht auf den Abschnitt 5 begrenzt ist, welcher der Karosserie des Fahrzeugs 2 zugeordnet ist.
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In einer weiteren Ausführungsform ist es ebenso denkbar, nur einen Teilbereich des Trittbretts 3 zu reinigen, welcher beispielsweise im Bereich einer Türöffnung des Fahrzeugs 2 angeordnet ist. Dadurch kann Wasser und Energie eingespart werden. So j können beispielsweise die Düsen 4 für die Anwendung an einem SUV oder einem Camper unterschiedlich angeordnet und unterschiedlich ausgebildet sein, um den unterschiedlichen Anforderungen zu entsprechen. Insgesamt kann durch die Reinigung des Trittbretts 3 eine optische Aufwertung des Fahrzeugs 2 erreicht werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018220306 A1 [0005]