DE102022004602A1

DE102022004602A1 - Zuschnitt, Anordnung aus Zuschnitt und Dosen sowie Verfahren zur Verwendung von Zuschnitten

Info

Publication number: DE102022004602A1
Application number: DE102022004602.4A
Authority: DE
Inventors: wird später genannt Erfinder
Original assignee: Brohl Wellpappe & Co KG GmbH
Current assignee: Brohl Wellpappe & Co KG GmbH
Priority date: 2022-12-08
Filing date: 2022-12-08
Publication date: 2024-06-13

Abstract

Es gibt bei Getränkedosen im Wesentlichen drei Grundformen: Classic, Sleek und Slim. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verpackungssystem vorzustellen, das auch für Slim-Dosen geeignet ist und insbesondere für alle drei Grundformen geeignet ist.

Description

Es gibt bei Getränkedosen im Wesentlichen drei Grundformen: Classic, Sleek und Slim.
Derartige Getränkedosen werden häufig in Mehrstückgebinden mit 4 oder 6 Dosen pro Gebinde verkauft. Die dafür zur Verfügung stehenden Verpackungssysteme bestehen aus Zuschnitt und Abpackanlage. Besonders resourcenschonend und wirtschaftlich sind dabei Systeme, die die Dosen nur im oberen Bereich fixieren und nicht vollständig umhüllen. Diese Systeme können ausschließlich Classic- und Sleek-Dosen verpacken. Das hängt mit der sehr geraden Form der Slim-Dose mit nur 0,5 mm Versatz zwischen Korpus und Bördelung zusammen. Deshalb ist es nicht möglich, wie bei den meisten Systemen Stemstanzungen vorzusehen. Der Abstand zwischen den Dosen ist dafür zu klein.
Eine weitere Möglichkeit der Fixierung liegt darin, eine Kante des Zuschnitts unter die Bördelung der Dose zu klemmen. Das funktioniert für zweireihige Anordnungen, aber nur bei Classic- und Sleek-Dosen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verpackungssystem vorzustellen, das auch für Slim-Dosen geeignet ist und insbesondere für alle drei Grundformen geeignet ist.
Diese Aufgabe wird mit einem Zuschnitt, einer Anordnung aus Zuschnitt und Dosen und einem Verfahren zur Verwendung von derartigen Zuschnitten mit den Merkmalen der Patentansprüche 1, 5 und 6 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass Dosen statt mehrreihig auch einreihig verpackt werden können. Dadurch kann die Bördelung auf zwei Seiten geklemmt werden und die Dosen sind trotz der geringen Angriffsfläche sicher fixiert. Die einreihige Anordnung ermöglicht auch die Herstellung von 3-er oder 5-er-Gebinden, was mit den bestehenden Systemen nicht möglich ist.
Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung abgebildet und werden im Folgenden beschrieben. Es zeigt

1 eine Draufsicht auf eine Dosenreihe mit einem vorne und hinten offenen Zuschnitt,
2 eine Seitenansicht der in 1 gezeigten Dosenreihe,
3 das Aufbringen von einreihigen Zuschnitten auf deine Dosenreihe,
4 das Aufbringen von doppelreihigen Zuschnitten auf zwei Dosenreihen, wobei die Reihen entweder nachträglich getrennt ein einreihiges Gebinde oder ungetrennt ein zweireihiges Gebinde bilden,
5 die Grundformen von Dosen, von links nach rechts: Classic, Sleek und Slim und
6 mehrere Classic-Dosen, die in einem Zuschnitt mit Stemstanzungen gehalten sind.

Der in 1 gezeigte Zuschnitt (1) hat einen Mittelbereich (2) und beidseitig von diesem Mittelbereich (2) Längsseiten (7) und (8), die über Knickstanzungen (9, 10) mit dem Mittelbereich (2) zusammenhängen. Zur Aufnahme der Dosen (21-24) weist der Mittelbereich (2) zwei spiegelbildlich angeordnete parallele Linien (3, 4) auf, die durch bogenförmige Einschnitte (5, 6) unterbrochen sind.
Der Zuschnitt (1) kann somit auf eine Reihe an Dosen (21-24) aufgelegt werden. Anschließend kann der außerhalb der parallelen Linien (3) und (4) liegende Mittelbereich leicht nach unten gedrückt werden, wobei ein Teil der Bördelung (25) der Dosen (21-24) durch den Zuschnitt im Bereich der bogenförmigen Einschnitte (5, 6) tritt und von oben sichtbar ist. Die Längsseiten (7) und (8) werden so weit umgeknickt, dass sie an den Dosen (21-24) anliegen.
In der Verwendung hat der Zuschnitt (1) somit einen waagerechten, auf der Bördelung (25) der Dosen (21-24) aufliegenden Teil des Mittelbereichs (2), seitlich an die parallelen Linien (3, 4) angrenzend einen schrägen Teil des Mittelbereichs (2) und beidseitig der Dosen (21-24) einen zum mittleren Teil des Mittelbereichs (2) senkrechten Bereich des Zuschnitts, der als Längsseite (7, 8) an den Dosen anliegt.
Der in den 1 und 2 gezeigte Zuschnitt reicht bereits aus, um mehrere auf einer Linie angeordnete Dosen sicher zu halten.
Die 3 zeigt eine Weiterbildung des Zuschnitts, der Laschen vorsieht, um die Längsseiten (7) und (8) so miteinander zu verbinden, dass ein Tray (13) geformt wird. Dafür werden im Ausführungsbeispiel die Laschen (11) und (12), die an den Längsseiten (7, 8) hängen, umgeknickt und miteinander verklebt. Dadurch wird die Stabilität der Aufnahme der Dosen (21-24) verbessert.
Die 4 zeigt, dass auch ein größerer Zuschnitt auf mehrere Dosenreihen aufgelegt werden kann und so auf die Dosenreihen gedrückt werden kann, dass jede Dosenreihe mit einem Tray abgedeckt ist. Dabei können die aneinander anliegenden Seitenteile (17) und (18) miteinander verklebt werden, um einen Doppeltray mit 2 x 4 Dosen zu erzeugen, oder die Mittelteile (17) und (18) können getrennt werden, um zwei einzelne Trays mit jeweils vier Dosen zu erzeugen.
Der hierfür vorgesehene Zuschnitt hat mehrere nebeneinander angeordnete Mittelbereiche (14, 15) mit seitlichen Längsseiten (16, 17, 18, 19), wobei zwei nebeneinander liegende Längsseiten (17, 18) mit einer Trennlinie miteinander verbunden sind.
Diese Trennlinie kann eine Knickstanzung sein, um die nebeneinander liegenden Längsseiten miteinander zu verkleben. Die Trennlinie kann jedoch auch eine Perforation sein, um nebeneinander liegende Längsseiten zu trennen, wobei mehrere Trays (13) entstehen.
Im Ausführungsbeispiel sind zwei Reihen mit jeweils vier Dosen (21-24) mit einem Zuschnitt und letztlich zwei Trays (13) gehalten. Verständlicherweise kann die Reihe auch mehr oder weniger Dosen aufweisen und es können auch mehr Reihen nebeneinander angeordnet sein, die von einem Tray abgedeckt werden.
Verfahrensmäßig wird daher vorgeschlagen, den Zuschnitt (1) auf eine Reihe von Dosen (21-24) zu legen, die an ihrem dem Zuschnitt zugewandten Bereich eine Bördelung (25, 26, 27) (siehe 5) aufweisen und die bogenförmigen Einschnitte (5, 6) können derart über die Bördelung (25, 26, 27) gedrückt werden, dass ein Teil der Bördelung durch den Zuschnitt (1) tritt. Spätestens wenn die Längsseiten (7) und (8) an die Dosen (21-24) angelegt worden sind, hält der Zuschnitt die Reihe von Dosen. Insbesondere wenn die Stirnseiten offen sind, ist es vorteilhaft, wenn die Längsseiten an die Dosen angeklebt werden.
Dabei reicht es meistens aus, wenn die Längsseiten nur an die erste und die letzte Dose der Reihe an Dosen angeklebt werden.
Die Stabilität wird deutlich erhöht, wenn die Stirnseiten mit Laschen an den Längsseiten geschlossen werden, sodass ein Tray (13) entsteht.
Dabei können die Laschen über eine Steckverbindung oder über eine Klebeverbindung gehalten werden.
Da nebeneinander liegende, verbundene Längsseiten unterschiedlicher Mittelbereiche miteinander verklebt oder auch getrennt werden können, kann ein Zuschnitt mehrere Reihen an Dosen halten, die zusammen oder als einzelne Reihen zur Verfügung gestellt werden können.
Die 5 zeigt eine Bördelung (25) an einer Classic-Dose, eine Bördelung (26) an einer Sleek-Dose und eine Bördelung (27) an einer Slim-Dose.
Einen Zuschnitt mit einer Sternstanzung für Classic-Dosen zeigt die 6. Dieser Zuschnitt ist jedoch insbesondere für Slim-Dosen nicht geeignet, da dort nur 0,5 Millimeter Versatz zwischen Korpus und Bördelung gegeben sind.

Claims

Zuschnitt (1) mit einem Mittelbereich (2), der zwei spiegelbildlich angeordnete parallele Linien (3, 4) mit bogenförmigen Einschnitten (5, 6) aufweist und jeweils seitlich davon Längsseiten (7, 8), die über Knickstanzungen (9, 10) mit dem Mittelbereich (2) zusammenhängen.
Zuschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Mittelbereich (2) Stirnseiten mit Laschen oder an den Längsseiten (7, 8) Laschen (11, 12) angeordnet sind, die mit den Längsseiten (7, 8) oder miteinander zu einem Tray (13) geformt werden können.
Zuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Mittelbereiche (14, 15) mit seitlichen Längsseiten (16, 17, 18, 19) nebeneinander angeordnet sind und nebeneinander liegende Längsseiten (17, 18) mit einer Trennlinie (20) miteinander verbunden sind.
Zuschnitt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennlinie (20) eine Perforation ist.
Anordnung aus Zuschnitt (1) und Dosen (21, 22,23, 24), bei der der Zuschnitt (1) auf mehreren Dosen (21, 22,23, 24) aufliegt und Längsseiten (7, 8) des Zuschnitts (1) um in einer Reihe angeordnete Dosen (21, 22, 23, 24) geklappt sind.
Verfahren zur Verwendung von Zuschnitten (1) gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt (1) auf eine Reihe von Dosen (21, 22, 23, 24) gelegt wird, die an ihrem dem Zuschnitt (1) zugewandten Bereich eine Bördelung (25, 26, 27) aufweisen, die bogenförmigen Einschnitte (5, 6) derart über die Bördelung (25, 26, 27) gedrückt werden, dass ein Teil der Bördelung (25, 26, 27) durch den Zuschnitt (1) tritt, und die Längsseiten (7, 8) seitlich an die Dosen (21, 22, 23, 24) angelegt werden.
Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsseiten (7, 8) an die Dosen (21, 22, 23, 24) angeklebt werden.
Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsseiten (7, 8) nur an die erste und die letzte Dose (21, 24) der Reihe an Dosen (21, 22, 23, 24) geklebt werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Laschen an Stirnseiten des Mittelbereichs (2) mit den Längsseiten (7, 8) zu einem Tray (13) geformt werden oder an den Längsseiten (7, 8) Laschen (11, 12) angeordnet sind, die mit den Längsseiten (7, 8) oder miteinander zu einem Tray (13) geformt werden.
Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (11, 12) über eine Steckverbindung gehalten werden.
Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (11, 12) über eine Klebeverbindung gehalten werden
Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass nebeneinander liegende verbundene Längsseiten (17, 18) unterschiedlicher Mittelbereiche (14, 15) getrennt werden.