DE102022001755A1 - Ausbringeinrichtung für Stoffe auf und/oder in einen Boden - Google Patents

Ausbringeinrichtung für Stoffe auf und/oder in einen Boden Download PDF

Info

Publication number
DE102022001755A1
DE102022001755A1 DE102022001755.5A DE102022001755A DE102022001755A1 DE 102022001755 A1 DE102022001755 A1 DE 102022001755A1 DE 102022001755 A DE102022001755 A DE 102022001755A DE 102022001755 A1 DE102022001755 A1 DE 102022001755A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dispensing
dispensing device
openings
vehicle
until
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102022001755.5A
Other languages
English (en)
Inventor
wird später genannt Erfinder
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE102022001755.5A priority Critical patent/DE102022001755A1/de
Publication of DE102022001755A1 publication Critical patent/DE102022001755A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C23/00Distributing devices specially adapted for liquid manure or other fertilising liquid, including ammonia, e.g. transport tanks or sprinkling wagons
    • A01C23/007Metering or regulating systems
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C21/00Methods of fertilising, sowing or planting
    • A01C21/005Following a specific plan, e.g. pattern

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Fertilizing (AREA)

Abstract

Eine Ausbringeinrichtung (1) für Stoffe wie flüssigen und/oder feststoffenthaltenden Dünger und/oder andere Substanzen auf und/oder in einen Boden (B), wobei die Ausbringeinrichtung (1) über ihre Quererstreckung (Q) eine Mehrzahl von Ausbringöffnungen (3) mit Querabstand zueinander aufweist, wird so ausgebildet, daß die pro Zeit ausgebrachte Menge von Dünger oder anderer Substanz von über die Quererstreckung der Ausbringeinrichtung (1) angeordneten Ausbringöffnungen (3) unterschiedlich dosierbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Ausbringeinrichtung für Stoffe wie ganz oder teilweise flüssigen und/oder in Festkörperform vorliegenden Dünger, insbesondere Gülle, auf und/oder in einen Boden, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Derartige Ausbringeinrichtungen sind beispielsweise als von einem Schlepper gezogene Einheiten bekannt. Dabei ist in der Regel ein großer Tank oder ähnlicher Vorratsbehälter vorhanden, um einen Stoff, wie etwa einen Dünger, in den Boden einzubringen. Auch eine Teilung dieses Tanks oder Behälters ist möglich, um mehrere verschiedene Stoffe auf oder in den Boden einzubringen. Für die Ausbringung ist häufig eine Querversorgungsleitung vorgesehen, an deren Verlauf eine Reihe von Ausbringöffnungen vorgesehen ist, die den Dünger, Gülle oder ähnliche Substanzen auf oder in den Boden einbringen.
  • Ein gleichmäßiger Auslauf dieser Stoffe führt jedoch dazu, daß außerhalb von geraden Fahrlinien sich bei gekrümmten Bahnen, wie sie in gefahrenen Kurven vorkommen, im Innenbereich der Kurve Bahnen ergeben, die aufgrund des dort verkleinerten Wegs einem Übermaß an Dünger, Gülle o. ä. ausgesetzt sind, während in Kurvenaußenbereichen mit großem Radius, also langem Weg, der überstrichen werden muß, Bereiche ergeben, die weniger als nötig abbekommen.
  • Dieses Problem wird um so gravierender, je breiter der bei einer Fahrt überstrichene Weg ist. Eine hohe Breite ist jedoch für ein effizientes Ausbringen von Substanzen unerläßlich.
  • Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, das bedarfsgerechte Ausbringen von Stoffen bei hoher Effektivität zu verbessern.
  • Die Erfindung löst dieses Problem durch eine Ausbringeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die weiteren Ansprüche 2 bis 16 verwiesen.
  • In der erfindungsgemäßen Ausbildung ist dadurch, daß die Ausbringeinrichtung für Stoffe wie flüssigen und/oder feststoffenthaltenden, zum Beispiel granulatartigen, Dünger und/oder andere Substanzen auf und/oder in einen Boden eine Mehrzahl von Ausbringöffnungen aufweist, die in Quererstreckungsrichtung der Ausbringeinrichtung und mit Querabstand zueinander angeordnet sind und bei denen die pro Zeit ausgebrachte Menge von Dünger, insbesondere auch Gülle, oder anderer Substanz unterschiedlich dosierbar ist, eine hohe Anpaßbarkeit an den jeweils gefahrenen Weg erreichbar. So können kürzere Wege auf einer Kurveninnenseite mit weniger Dünger o. ä. pro Zeiteinheit beaufschlagt werden, um dort eine Überdüngung zu vermeiden. Umgekehrt können lange Wege auf einer Kurvenaußenseite mit mehr Dünger o. ä. pro Zeiteinheit versorgt werden, um dort eine Unterdüngung zu vermeiden.
  • Insbesondere kann die zwischen den Ausbringöffnungen unterschiedliche Dosierung automatisch einstellbar sein, zu Beispiel über ein GPS, das eine Kurvenfahrt registriert.
  • Vorteilhaft kann die unterschiedliche Dosierung abhängig vom Fahrzustand eines die Ausbringeinrichtung bewegenden und/oder antreibenden Fahrzeugs und/oder vom überstrichenen Weg der jeweiligen Ausbringöffnung sein. Dieser Fahrzustand kann etwa durch das Fahrzeug selbst detektiert werden, zum Beispiel über Sensoren, die den Lenkwinkel und/oder die Kurvengeschwindigkeit registrieren, oder durch elektronische Systeme wie ein GPS.
  • Insbesondere kann bei solchen Ausbringöffnungen, die vom Fahrzeug über einen kleineren Radius als eine vertikale Längsmittelebene des Fahrzeugs bewegbar sind, das Ausbringvolumen pro Zeit automatisch vermindert sein, um dort die o. g. Überdüngung zu vermeiden.
  • Zusätzlich oder alternativ kann bei solchen Ausbringöffnungen, die vom Fahrzeug über einen größeren Radius als eine vertikale Längsmittelebene des Fahrzeugs bewegbar sind, das Ausbringvolumen pro Zeit automatisch erhöht sein, um dort eine ansonsten drohende Unterversorgung ausgleichen zu können.
  • Dabei müssen nicht alle Ausbringöffnungen, die auf einer Seite der vertikalen Längsmittelebene liegen, gleich beschaltet sein, sondern es ist möglich, daß das Ausbringvolumen pro Zeit automatisch um so höher ist, je weiter außen in einer Kurve eine jeweilige Ausbringöffnung gelegen ist. Diese Dosiervorschrift kann für jede einzelne Ausbringöffnung oder für Gruppen von jeweils mehreren Ausbringöffnungen gelten. Dies kann softwareseitig vorwählbar sein.
  • Es versteht sich, daß während der Fahrt die Dosierungssituationen sich immer wieder ändern können, etwa zwischen einer Links- und einer Rechtskurve oder bei unterschiedlichen Kurvenradien.
  • Besonders günstig können bei einem vom Fahrzeug gefahrenen engen Kurvenradius solche Ausbringöffnungen, die in eine Rückwärtsfahrrichtung kommen, vollständig bezüglich des Ausbringens von Dünger oder anderer Substanz sperrbar sein. Auch diese Sperrung kann automatisch erfolgen, so daß Fehlbedienungen vermieden sind.
  • Sehr vorteilhaft ist die automatische individuelle Dosierung der unterschiedlichen Ausbringöffnungen derart einstellbar oder eingestellt (zum Beispiel über eine App), daß von jeder Ausbringöffnung auf einen gleichgroßen überstrichenen Weg eine zumindest nahezu gleichgroße Menge von Dünger oder anderer Substanz aufbringbar ist, so daß weder eine Überdüngung noch eine Unterversorgung von Bereichen stattfindet.
  • Für eine hohe Effektivität sind günstig quer nebeneinander zumindest 20 Ausbringöffnungen angeordnet. Die Ausbringeinrichtung kann im Betrieb für eine hohe Effektivität eine Breite von mehr als 10 Metern aufweisen. Insbesondere kann die Breite bei mehr als 20 Metern liegen.
  • Dabei ist für eine optimierte Flexibilität jede einzelne Ausbringöffnung - oder Gruppen von Ausbringöffnungen - mit eigenen, elektronisch ansteuerbaren Ventilen versehen, die etwa von der erwähnten Software in jedem Moment der Fahrt eingestellt werden können.
  • Mechanisch günstig zweigen die Ausbringöffnungen von einer quer zur vertikalen Fahrzeuglängsmittelebene erstreckten Versorgungsleitung für Dünger oder andere Substanzen ab, wobei die Versorgungsleitung für eine hohe Effektivität im Einsatz eine Breite von mindestens vier Metern quer zum Fahrzeug aufweist.
  • Wenn jede Ausbringöffnung zumindest eine Dosiereinrichtung und ggf. eine nachgeschaltete Einbringeinrichtung in den Boden aufweist, ist sichergestellt, daß die Substanzen sehr genau plaziert werden können.
  • Ein hohes Gesamtfassungsvermögen der Ausbringeinrichtung an den genannten Stoffen zwischen einem und fünf Kubikmetern oder mehr sichert ebenfalls eine hohe Effektivität mit möglichst wenig Zwischenstops. Damit kann ein Schlag normalerweise mit nur einer Beladung an Stoffen vollständig bearbeitet werden.
  • Sofern die Ausbringeinrichtung als fahrbare Einheit ausgebildet und mit einem eigenen Fahrgestell versehen ist, kann ein hohes Gewicht abgestützt werden, so daß ein Fassungsvermögen von mehreren Kubikmetern unproblematisch abstützbar ist.
  • Für die Landwirtschaft ist es in der Praxis für ein gutes Handling hilfreich, die Ausbringeinrichtung als gezogene oder getragene Einheit an einen Schlepper anhängbar zu gestalten.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus einem in der Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung.
  • In der Zeichnung zeigt:
    • 1 eine schematische Ansicht von oben der Ausbringeinrichtung in einer Kurvenfahrt, bei der die Vorschubgeschwindigkeit im Kurveninnern kleiner ist als auf der Kurvenaußenseite,
    • 2 eine ähnliche Ansicht wie 1, jedoch mit einer derartigen Kurve, daß die Vorschubgeschwindigkeit im Kurveninnern negativ ist,
    • 3 eine Frontansicht einer beispielhaften Ausbringeinrichtung,
    • 4 eine Frontansicht einer beispielhaften Ausbringeinrichtung, die zusätzlich eine Scheibenegge ausbildet,
    • 5 eine Detailansicht einer Schlauchpumpe, die in jeder Ausbringeinheit angebracht sein kann.
    • 6 eine seitliche Detailansicht einer Ausbringeinheit,
    • 7 eine perspektivische Ansicht eines Teilausschnitts einer Ausbringeinheit,
    • 8 eine ähnliche Ansicht wie 7, jedoch mit zusätzlichen Scheiben einer Egge,
    • 9 die Ausbringeinrichtung nach 8 in Ansicht von vorne.
  • Eine erfindungsgemäße Ausbringeinrichtung 1 ist zum Ausbringen verschiedener Stoffe wie Feststoffe oder Flüssigkeiten auf oder in einen Boden B geeignet. Dies können insbesondere Dünger und/oder sonstige Bodenverbesserer sein. Die Ausbringung kann in den Boden B erfolgen, etwa in eine Furche, oder auf den Boden B. Die Stoffe können dabei verschiedene Formen einnehmen, zum Beispiel als Festkörper (wie bei mineralischem Dünger) vorliegen oder zumindest festkörperhaltig (wie etwa bei Gülle) sein. Auch eine rein flüssige Form ist möglich.
  • Wie in 3 sichtbar ist, kann die Ausbringeinrichtung 1 eine getragene oder insbesondere gezogene Einheit für einen oder mehrere dieser Stoffe bilden, die entweder bezüglich der Fahrtrichtung F frontseitig und/oder heckseitig an einem Schlepper oder einem anderen Fahrzeug 2 angebracht sein kann. Dabei können auch mehrere Ausbringeinrichtungen 1 an einem Fahrzeug 2 gehalten sein,
  • Insbesondere für große Aufnahmevolumina kann es auch sinnvoll sein, die Ausbringeinrichtung 1 mit einem Fahrwerk zu versehen und als fahrbare Einheit auszubilden. Hier ist beispielhaft ein gezogener Anhänger möglich, dessen Gesamtfassungsvermögen an den genannten Stoffen von mehreren Kubikmetern beträgt. Auch ein Selbstfahrer ist alternativ möglich.
  • Die Ausbringeinrichtung 1 weist über ihre Quererstreckung Q, das heißt quer zur Fahrtrichtung F, eine Mehrzahl von Ausbringöffnungen 3 mit Querabstand zueinander auf. Dieser Querabstand kann sinnvoll dem Querabstand zwischen zwei (geplanten) Saatgutreihen entsprechen und auch variabel einstellbar sein, so daß es möglich ist, daß die Düngerabgabe nur an die vorgesehenen Saatgutreihen erfolgt.
  • Dabei ist es mit der Erfindung nicht zwingend, daß alle Ausbringöffnungen 3 pro Zeit gleichviel Dünger oder andere Substanz ausbringen, sondern es kann möglich sein, daß die pro Zeit ausgebrachte Menge von Dünger oder anderer Substanz von über die Quererstreckung Q der Ausbringeinrichtung 1 angeordneten Ausbringöffnungen 3 unterschiedlich dosierbar ist. Dies gilt insbesondere für Kurvenfahrt oder anders Terrain, das von einer Geradlinigkeit abweicht.
  • Wie in den 1 und 2 erkennbar ist, ist im Kurveninnenradius KI die Geschwindigkeit v2 kleiner als die Geschwindigkeit v1 im Kurvenaußenradius KA. Je nach Verhältnissen kann v2 sogar negativ werden. Würde man die Ausbringmenge über alle Ausbringöffnungen 3 gleich halten, hätte man tendenziell im Kurveninnenradius KI eine Überdüngung und im Kurvenaußenradius KA einen Mangel.
  • Dabei kann insbesondere die zwischen den Ausbringöffnungen 3 unterschiedliche Dosierung automatisch einstellbar sein, so daß eine Fehlbedienung ausgeschlossen ist. Es versteht sich, daß die Dosiereinstellung in der nächsten Fahrsituation eine völlig andere sein kann und etwa der Kurveninnenradius KI dann zum Kurvenaußenradius KA werden kann.
  • Diese unterschiedliche Dosierung zwischen verschiedenen Ausbringöffnungen 3 kann abhängig vom Fahrzustand eines die Ausbringeinrichtung bewegenden und/oder antreibenden Fahrzeugs und/oder vom überstrichenen Weg der jeweiligen Ausbringöffnung 3 sein. Beispielsweise können hierfür der Lenkwinkel und die Kurvengeschwindigkeit des Fahrzeugs 2 erfaßt werden und Eingangsdaten für eine elektronische Steuerung bilden.
  • Zusätzlich oder alternativ können auch GPS-Daten als Eingangsdaten für eine elektronische Steuerung der Dosierung Verwendung finden. Darüber läßt sich die Kurvenfahrt mit dem Kurvenradius und der Geschwindigkeit ebenfalls detektieren.
  • In jedem Fall ist es damit möglich, daß bei solchen Ausbringöffnungen 3, die vom Fahrzeug 2 über einen kleineren Radius als eine vertikale Längsmittelebene LE des Fahrzeugs 2 bewegbar sind, das Ausbringvolumen pro Zeit automatisch vermindert ist.
  • Ebenso ist es möglich, daß bei solchen Ausbringöffnungen 3, die vom Fahrzeug 2 über einen größeren Radius als eine vertikale Längsmittelebene LE des Fahrzeugs 2 bewegbar sind, das Ausbringvolumen pro Zeit automatisch erhöht ist.
  • Dabei kann das Ausbringvolumen pro Zeit automatisch um so höher sein, je weiter außen in einer Kurve eine jeweilige Ausbringöffnung 3 gelegen ist. Diese Dosierungsunterschiede können auf Gruppen von Ausbringöffnungen 3 wirken, so daß etwa die Ausbringöffnungen 3 in der Gruppe KA1 alle gleichviel Substanz pro Zeit ausgeben, dann etwas weniger die Ausbringöffnungen der Gruppe KA 2, noch weniger diejenigen der Gruppe KA 3 usw.
  • In gleicher Weise kann auf der Kurveninnenseite das Ausbringvolumen pro Zeit von KI1 über KI2 und KI 3 zu KI4 weiter abnehmen. Diese Verschaltung in Gruppen wird auch als section control bezeichnet.
  • Alternativ zu solchen Gruppen ist es natürlich auch möglich, jede der Ausbringöffnungen 3 individuell anzusteuern und den Substanzdurchfluß durch die Ausbringöffnungen 3 vom äußersten gefahrenen Kurvenradius zum innersten Kurvenradius immer weiter abzusenken.
  • Insbesondere ist es auch möglich, daß bei einem vom Fahrzeug gefahrenen engen Kurvenradius wie in 2 solche Ausbringöffnungen, die in eine Rückwärtsfahrrichtung kommen (hier etwa die Hälfte der Ausbringöffnungen 3 auf der Kurveninnenseite, vollständig bezüglich des Ausbringens von Dünger, Gülle oder anderer Substanz sperrbar sind. Eine doppelte Beaufschlagung von bereits überstrichenen Bereichen des Bodens B wird dann vermieden.
  • Eine optimierte Einstellung ist dann erreicht, wenn die automatische individuelle Dosierung der unterschiedlichen Ausbringöffnungen 3 derart einstellbar oder eingestellt ist, daß von jeder Ausbringöffnung 3 auf einen gleichgroßen überstrichenen Weg eine zumindest nahezu gleichgroße Menge von Dünger oder anderer Substanz auf oder in den Boden B aufbringbar ist.
  • Für eine hohe Effektivität sind quer nebeneinander zumindest 20 Ausbringöffnungen 3 angeordnet, hier sind es über 50. Damit sind Bearbeitungsbreiten von mehr als 10 Metern möglich. Je nach Ausbildung kann die Breite auch bei über 30 Metern liegen.
  • Jede dieser Ausbringöffnungen 3 kann mit zumindest einem eigenen, elektronisch ansteuerbaren Ventil versehen sein, das die bedarfsgerechte Durchleitung von Substanz, die in der Vorratsleitung 4 unter Druck bereitgestellt wird, ermöglicht.
  • Zur Granulatförderung kann beispielsweise jeweils ein Zellenrad vorgesehen sein, das von einem Hydraulik- oder Elektromotor antreibbar ist. Bei Flüssigkeits- oder teilweiser Flüssigkeitsförderung kann beispielsweise ein Drehkolbendosierer, ein Zahnraddosierer, ein Schneckendosierer oder eine Schlauchpumpe zum Einsatz kommen. Eine solche Schlauchpumpe 5 ist in 5 gezeigt. Hier wird ein quetschbarer Schlauchabschnitt 6 über Walzen 7, 8, 9 eines Drehkolbens 11 vorne und hinten über Quetschung gesperrt und gleichzeitig durch Drehung des Drehkolbens 11 in Pfeilrichtung der Inhalt zum Ausgang 10 gefördert, so daß eine definierte Menge von Substanz am Ausgang 10 ankommt und mit der elektronisch je nach Fahrzustand variablen Drehgeschwindigkeit des Drehkolbens 11 variiert.
  • Die Versorgungsleitung 4 innerhalb eines tragenden Rohrs ist quer zur vertikalen Fahrzeuglängsmittelebene LE erstreckt. Die Ausbringöffnungen 3 mit ihren individuell schaltbaren Ventilen zweigen hiervon ab.
  • Jede Ausbringöffnung 3 muß nicht nur zumindest eine Dosiereinrichtung, zum Beispiel die Schlauchpumpe 5, aufweisen, sondern kann zusätzlich auch eine nachgeschaltete Einbringeinrichtung 12 in den Boden B aufweisen, etwa einen Furchenschneider mit einer dahinter liegenden Hohlleitung oder etwas ähnliches.
  • Das Gesamtfassungsvermögen der Ausbringeinrichtung 1 an den genannten Stoffen kann mehrere Kubikmeter betragen, so daß eine hohe Standzeit erreicht ist.
  • Die Ausbringeinrichtung 1 kann, wie oben beschrieben, als selbstfahrende Einheit ausgebildet oder als gezogene oder getragene Einheit an einen Schlepper 2 anhängbar sein. Sie kann zudem mit weiteren Werkzeugen zur Bodenbearbeitung kombiniert sein, etwa mit Scheiben 14 einer Scheibenegge (sh. 4).
  • Bezugszeichenliste:
  • 1
    Ausbringeinrichtung,
    2
    Fahrzeug,
    3
    Ausbringöffnung,
    4
    Versorgungsleitung,
    5
    Schlauchpumpe,
    6
    Schlauchabschnitt,
    7
    Walze,
    8
    Walze,
    9
    Walze,
    10
    Ausgang,
    11
    Drehkolben,
    12
    Dosiereinrichtung,
    13
    Einbringeinrichtung,
    14
    Scheiben einer Scheibenegge
    F
    Fahrtrichtung,
    Q
    Quererstreckung,
    B
    Boden,
    KA
    Kurvenaußenradius,
    KI
    Kurveninnenradius,
    KA1...KA4
    angesteuerte Gruppen im Kurvenaußenradius,
    KI1...KI4
    angesteuerte Gruppen im Kurveninnenradius

Claims (15)

  1. Ausbringeinrichtung (1) für Stoffe wie flüssigen und/oder feststoffenthaltenden Dünger und/oder andere Substanzen auf und/oder in einen Boden (B), wobei die Ausbringeinrichtung (1) über ihre Quererstreckung (Q) eine Mehrzahl von Ausbringöffnungen (3) mit Querabstand zueinander aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die pro Zeit ausgebrachte Menge von Dünger oder anderer Substanz von über die Quererstreckung der Ausbringeinrichtung (1) angeordneten Ausbringöffnungen (3) unterschiedlich dosierbar ist.
  2. Ausbringeinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Ausbringöffnungen (3) unterschiedliche Dosierung automatisch einstellbar ist.
  3. Ausbringeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedliche Dosierung abhängig vom Fahrzustand eines die Ausbringeinrichtung (1) bewegenden und/oder antreibenden Fahrzeugs (2) und/oder vom überstrichenen Weg der jeweiligen Ausbringöffnung (3) ist.
  4. Ausbringeinrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedliche Dosierung abhängig von Lenkwinkel und Kurvengeschwindigkeit des Fahrzeugs (2) ist.
  5. Ausbringeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei solchen Ausbringöffnungen (3), die vom Fahrzeug (2) über einen kleineren Radius (KI) als eine vertikale Längsmittelebene (LE) des Fahrzeugs bewegbar sind, das Ausbringvolumen pro Zeit automatisch vermindert ist.
  6. Ausbringeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei solchen Ausbringöffnungen (3), die vom Fahrzeug (2) über einen größeren Radius als eine vertikale Längsmittelebene (LE) des Fahrzeugs (2) bewegbar sind, das Ausbringvolumen pro Zeit automatisch erhöht ist.
  7. Ausbringeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausbringvolumen pro Zeit automatisch um so höher ist, je weiter außen in einer Kurve eine jeweilige Ausbringöffnung (3) gelegen ist.
  8. Ausbringeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem vom Fahrzeug (2) gefahrenen engen Kurvenradius solche Ausbringöffnungen (3), die in eine Rückwärtsfahrrichtung kommen, vollständig bezüglich des Ausbringens von Dünger oder anderer Substanz sperrbar sind.
  9. Ausbringeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische individuelle Dosierung der unterschiedlichen Ausbringöffnungen (3) derart einstellbar oder eingestellt ist, daß von jeder Ausbringöffnung (3) auf einen gleichgroßen überstrichenen Weg eine zumindest nahezu gleichgroße Menge von Dünger oder anderer Substanz aufbringbar ist.
  10. Ausbringeinrichtung (1)nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß quer nebeneinander zumindest 20 Ausbringöffnungen (3) angeordnet sind.
  11. Ausbringeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede einzelne Ausbringöffnung (3) oder Gruppen (KI1... KI4; KA1... KA4) von Ausbringöffnungen (3) mit eigenen, elektronisch ansteuerbaren Ventilen versehen sind.
  12. Ausbringeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbringöffnungen (3) von einer quer zur vertikalen Fahrzeuglängsmittelebene erstreckten Versorgungsleitung (4) für Dünger, Gülle oder andere Substanzen abzweigen, wobei die Versorgungsleitung (4) im Einsatz eine Breite von mehreren Metern quer zum Fahrzeug (2) aufweist.
  13. Ausbringeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ausbringöffnung (3) zumindest eine Dosiereinrichtung (12) und ggf. eine nachgeschaltete Einbringeinrichtung (13) in den Boden (B) aufweist.
  14. Ausbringeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesamtfassungsvermögen der Ausbringeinrichtung an den genannten Stoffen zwischen einem und fünf Kubikmetern beträgt.
  15. Ausbringeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbringeinrichtung als selbstfahrende Einheit ausgebildet oder als gezogene oder getragene Einheit an einen Schlepper (2) anhängbar ist.
DE102022001755.5A 2022-05-18 2022-05-18 Ausbringeinrichtung für Stoffe auf und/oder in einen Boden Pending DE102022001755A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102022001755.5A DE102022001755A1 (de) 2022-05-18 2022-05-18 Ausbringeinrichtung für Stoffe auf und/oder in einen Boden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102022001755.5A DE102022001755A1 (de) 2022-05-18 2022-05-18 Ausbringeinrichtung für Stoffe auf und/oder in einen Boden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102022001755A1 true DE102022001755A1 (de) 2023-11-23

Family

ID=88599700

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102022001755.5A Pending DE102022001755A1 (de) 2022-05-18 2022-05-18 Ausbringeinrichtung für Stoffe auf und/oder in einen Boden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102022001755A1 (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004030240A1 (de) 2003-07-15 2005-02-10 Rauch Landmaschinenfabrik Gmbh Vorrichtung zum Verteilen von Streugut, insbesondere Dünger, Saatgut oder dergleichen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004030240A1 (de) 2003-07-15 2005-02-10 Rauch Landmaschinenfabrik Gmbh Vorrichtung zum Verteilen von Streugut, insbesondere Dünger, Saatgut oder dergleichen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0833557B1 (de) Sävorrichtung mit modularem dosiergerät
DE1939413A1 (de) Vorrichtung zum Verteilen oder Ausstreuen pulveriger oder gekoernter Stoffe
EP2289300B1 (de) Förderanordnung für Wirtschaftsdünger
DE102018217521A1 (de) Verfahren zum Ausbringen von mit Feststoffen befrachteter Flüssigkeit
DE69701887T3 (de) Maschine zum verstreuen körniger stoffe, insbesondere dünger
EP3367777B1 (de) Landwirtschaftliche verteilmaschine mit dosiereinrichtung
DE102022001755A1 (de) Ausbringeinrichtung für Stoffe auf und/oder in einen Boden
DE2555011C3 (de) Maschine zum Ausbringen von korn- und pulverförmigem Gut
EP3821689A1 (de) Förderanordnung für wirtschaftsdünger sowie computerprogrammprodukt und verfahren zum ausbringen von wirtschaftsdünger
DE2519760A1 (de) Maschine zum verteilen von koernigen materialien
DE2718841A1 (de) Maschine zum pneumatischen ausbringen von koernigem material
DE102009026332A1 (de) Verteiler für eine pneumatische Verteilmaschine
DE2407061B2 (de) Verteilergerät für landwirtschaftliche Zwecke
DE19805489C1 (de) Vorrichtung mit hoher Regelbandbreite zum präzisen Verteilen von Streugut
DE10219210B4 (de) Vorrichtung zum Ausbringen von Schüttgut
EP0246346A1 (de) Injektionsvorrichtung zur kontinuierlichen Einbringung von pumpfähigem Flüssigdünger u. dgl. in den Boden
AT523682B1 (de) Transporteinrichtung und Dosiermodul
DE2250808C3 (de) Maschine zum Ausbringen von gekörntem und pulverförmiger^ Material mit einem Fahrwerk
DE2611358B2 (de) Maschine zum pneumatischen Ausbringen von körnigem Material
DE2453993B2 (de) Maschine zum verteilen von gekoerntem streugut
DE10262052B4 (de) Vorrichtung zum Ausbringen von Schüttgut
DE2521619C2 (de) Maschine zum Verteilen von körnigem und pulverigem Material
WO2003092353A1 (de) Vorrichtung zum dosieren von schüttgut
DD213581A5 (de) Vorrichtung zum dosieren von festen landwirtschaftlichen chemikalien
DE102022000978A1 (de) Gülleausbringungsvorrichtung (1) für Güllefahrzeuge mit mindestens einem Querverteilungsrohr (8) und an diesem befestigten Schlauchpumpen (10) zum Abpumpen und Dosieren der Gülle.

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication