DE102021204608A1

DE102021204608A1 - Verfahren zum Betrieb eines Assistenzsystems eines Kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE102021204608A1
Application number: DE102021204608.8A
Authority: DE
Inventors: Dominik Hagel; Christian Herrmann; Judith Kemper; Jan Peukert; Julian Pfeufer
Original assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Current assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Priority date: 2021-05-06
Filing date: 2021-05-06
Publication date: 2022-11-10

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren (44) zum Betrieb eines eine Kommunikationseinrichtung (24) und einen einen Sensorbereich (20) umfassenden Sensor (16) zum Erfassen einer Benutzergeste aufweisenden Assistenzsystems (8) eines Kraftfahrzeugs (2). Ein Nutzer (30) wird in einer Umgebung (22) des Kraftfahrzeugs (2) erfasst, und ein Abstand (50) des Nutzers (30) zu dem Kraftfahrzeug (2) wird ermittelt. Eine Breite (56) des Sensorbereichs (20) in dem Abstand (50) wird ermittelt, und mittels der Kommunikationseinrichtung (24) wird eine Information (62) betreffend die Breite (56) ausgegeben. Ferner betrifft die Erfindung ein Assistenzsystem (8) eines Kraftfahrzeugs (2) sowie ein Computerprogrammprodukt (42).

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Assistenzsystems eines Kraftfahrzeugs sowie ein Assistenzsystem eines Kraftfahrzeugs und ein Computerprogrammprodukt. Das Assistenzsystem umfasst einen Sensor zum Erfassen einer Benutzergeste, der einen Sensorbereich aufweist, und eine Kommunikationseinrichtung.
Kraftfahrzeuge, wie Personenkraftwagen (Pkw) weisen üblicherweise eine Heckklappe auf, mittels derer eine zu einem Kofferraum führende Öffnung abdeckbar ist. Mittels Betätigung der Heckklappe wird dabei ein Zugang zu dem Kofferraum ermöglicht oder verwehrt. Der Kofferraum dient üblicherweise dem Transport von Gegenständen, und bei geöffneter Heckklappe ist es somit möglich, die Gegenstände in den Kofferraum zu laden oder aus diesen zu entfernen.
Zur Erhöhung des Komforts ist die Heckklappe meist elektromotorisch ausgestaltet und umfasst somit einen elektromotorischen Antrieb, mittels dessen ein Klappenkörper, der schwenkbeweglich an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs gelagert ist, verstellt wird. Somit ist eine manuelle Betätigung des Klappenkörpers nicht erforderlich. Zur weiteren Erhöhung des Komforts ist ein Sensor vorgesehen, mittels dessen eine Geste eines Nutzers oder einer sonstigen Person erfasst wird oder zumindest erfassbar ist. Wenn die Geste zu einem bestimmten hinterlegten Muster korrespondiert, wird der Antrieb aktiviert und infolgedessen die Heckklappe geöffnet oder geschlossen.
Als derartige Sensoren werden beispielsweise kapazitive Sensoren herangezogen, mittels derer die Dielektrizitätskonstante bestimmt wird. Falls sich der Nutzer in der Umgebung des Kraftfahrzeugs befindet, ist diese im Vergleich zu einer Abwesenheit des Nutzers verändert. Anhand der erfassten Dielektrizitätskonstanten ist jedoch lediglich in vergleichsweise geringem Maße eine Bewegung des Nutzers ableitbar. Folglich ist ein Überprüfen auf unterschiedliche Muster lediglich begrenzt möglich bzw. die Muster sind vergleichsweise unspezifisch und weisen keine Feinheiten auf. Daher ist es möglich, dass beispielsweise eine Bewegung eines sich im Bereich des Kraftfahrzeugs bewegenden Tiers fälschlicherweise als Geste erfasst wird, sodass die Heckklappe unerwünscht geöffnet wird.
Zur Erhöhung der Ortsauflösung werden daher meist Ultraschallsensoren oder Radarsensoren herangezogen. Mittels dieser werden jeweils Wellen ausgesandt, die an dem Nutzer, sofern dieser vorhanden ist, reflektiert und/oder gestreut werden. Diese Wellen werden mittels des Sensors, nämlich eines Empfänger hiervon, erfasst, und anhand der Laufzeit und/oder einer Änderung der Wellenform wird der Abstand des Nutzers, insbesondere dessen Extremitäten, zu dem Kraftfahrzeugs ermittelt. Auch ist es möglich, die Position des Nutzers sowie dessen Extremitäten zu erfassen, insbesondere sofern der Sensor mehrere unterschiedliche Sensoreinheiten aufweist oder zumindest Empfänger, die unterschiedlich positioniert sind.
Prinzipbedingt ist bei derartigen Sensoren der Sensorbereich (Erfassungsbereich) im Wesentlichen kegelförmig ausgeformt, wobei lediglich Objekte, die sich in dem Sensorbereich befinden, erfasst werden können. Die Spitze des Kegels ist mittels des jeweiligen Empfängers des Sensors oder dem vollständigen Sensor gebildet. Infolgedessen existiert ein Bereich in der Umgebung des Kraftfahrzeugs, der direkt zu diesem benachbart ist und an diesen angrenzt, der jedoch mittels dieses Sensors nicht erfassbar ist. Falls somit der Nutzer in diesem Bereich die Geste durchführt, wird diese nicht erfasst. Da für den Nutzer der Sensorbereich nicht direkt wahrnehmbar ist, ist für diesen nicht stets nachvollziehbar, warum eine Betätigung der Heckklappe unterbleibt, zumal die Breite des Sensorbereichs mit zunehmendem Abstand von dem Kraftfahrzeug vergrößert ist. Mit anderen Worten ist eine intuitive Bedienung für den Nutzer nicht möglich, da bei geringerem Abstand erhöhte Anforderungen an die Position des Nutzers beim Durchführen der Geste gestellt sind, im Gegensatz zu der Auffassung des Nutzers, wonach aufgrund des verringerten Abstandes ein Erfassen für den Sensor erleichtert sein sollte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders geeignetes Verfahren zum Betrieb eines Assistenzsystems eines Kraftfahrzeugs sowie ein besonders geeignetes Assistenzsystem eines Kraftfahrzeugs als auch ein besonders geeignetes Computerprogrammprodukt anzugeben, wobei vorteilhafterweise eine Bedienung für einen Nutzer vereinfacht ist.
Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1, hinsichtlich des Assistenzsystems durch die Merkmale des Anspruchs 9 und hinsichtlich des Computerprogrammprodukts durch die Merkmale des Anspruchs 10 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
Das Verfahren dient dem Betrieb eines Assistenzsystems eines Kraftfahrzeugs. Mit anderen Worten ist das Assistenzsystem im bestimmungsgemäßen Zustand ein Bestandteil des Kraftfahrzeugs und hierfür geeignet, insbesondere vorgesehen und eingerichtet. Das Kraftfahrzeug ist insbesondere landgebunden und vorzugsweise mehrspurig ausgestaltet. Hierbei ist es geeigneterweise möglich, das Kraftfahrzeug im Wesentlichen frei zu positionieren, insbesondere auf einer entsprechenden Fahrbahn. Hierfür weist das Kraftfahrzeug zweckmäßigerweise entsprechende Räder auf. Zusammenfassend ist es bevorzugt möglich, das Kraftfahrzeug im Wesentlichen unabhängig von sonstigen Gegebenheiten an Land zu positionieren. Mit anderen Worten ist das Kraftfahrzeug geeigneterweise nicht schienengeführt. Vorzugsweise ist das Kraftfahrzeug ein Personenkraftwagen (Pkw) oder ein Nutzkraftwagen, wie ein Lastkraftwagen (Lkw) oder Bus.
Das Assistenzsystem umfasst einen Sensor, der dem Erfassen einer Benutzergeste dient, die auch als Nutzergeste bezeichnet wird. Hierfür ist der Sensor geeignet, insbesondere vorgesehen und eingerichtet. Der Sensor weist einen Sensorbereich auf, und bei Betrieb ist ein Erfassen der Geste lediglich möglich, sofern diese in dem Sensorbereich des Sensors durchgeführt wird. Wenn die Geste außerhalb des Sensorbereichs durchgeführt wird, kann dieses mittels des Sensors nicht erfasst werden. Als Geste wird hierbei eine bestimmte Bewegung einer Hand, eines Arms, eines Beins oder eines Fußes des Nutzers (Benutzers) herangezogen oder eine Kombination hieraus. Jedoch ist es auch möglich, dass die Geste keine gezielte Bewegung ist, sondern mittels eines sonstigen Bedienungsereignisses durchgeführt wird, wobei dies zweckmäßigerweise berührungslos erfolgt. So ist beispielsweise die Geste ein Stillstand oder Aufenthalt eines Nutzers in einer vorbestimmten Auslösebereich, zweckmäßigerweise für mindestens eine bestimmte Zeitspanne, wie 5 Sekunden, 3 Sekunden oder 1 Sekunde.
Der Sensorbereich ist insbesondere nach außen gerichtet, sodass mittels des Sensors ein Erfassen der Geste der Umgebung des Kraftfahrzeugs möglich ist. Mit anderen Worten ist der Sensorbereich ein Bestandteil der Umgebung des Kraftfahrzeugs. Alternativ oder in Kombination hierzu liegt zumindest auch ein Teil eines Innenbereichs des Kraftfahrzeugs in dem Sensorbereich, oder der Sensorbereich ist lediglich innerhalb des Kraftfahrzeugs angeordnet.
Beispielsweise ist der Sensorbereich im Wesentlichen kegelförmig, wobei an der Spitze des Sensorbereichs der Sensor angeordnet ist. Bevorzugt ist der Sensorbereich rotationssymmetrisch, wobei auf der Symmetrieachse zweckmäßigerweise der Sensor angeordnet ist. Auf diese Weise ist eine Konstruktion des Sensors vereinfacht. Insbesondere ist der Sensor starr an weiteren Bestandteilen des Kraftfahrzeugs, wie dessen Karosserie, befestigt. Zum Beispiel ist dabei die Position des Sensorbereichs bezüglich des Kraftfahrzeugs fix. Auf diese Weise ist eine Konstruktion weiter vereinfacht. Zumindest ist der Form des Sensorbereichs insbesondere nicht rechteckförmig, und die Breite des Sensorbereichs verändert sich zum Beispiel mit einem zunehmendem Abstand zu dem Kraftfahrzeug und wird beispielsweise größer.
Insbesondere wird als Sensor ein Sensor verwendet, mittels dessen bei Betrieb Wellen ausgesandt werden, die an dem Nutzer, der auch als Benutzer bezeichnet wird, gestreut und/oder reflektiert werden, wenn dieser die Geste ausführt. Die auf diese Weise reflektierten/gestreuten Wellen werden zumindest teilweise in Richtung des Sensors bewegt, und dort mittels des Sensors empfangenen. Insbesondere weist der Sensor zum Aussenden der Wellen einen geeigneten Sender sowie zum Empfang einen geeigneten Empfänger auf. Beispielsweise sind der Sender und der Empfänger mittels einer gemeinsamen Baueinheit realisiert oder mittels zweier zueinander beabstandeter Bauteile. Hierbei ist aufgrund der Verwendung von Wellen der Sensorbereich insbesondere kegelförmig. Beispielsweise weist der Sensor mehrere Empfänger auf, sodass eine Ortsauflösung des Sensors verbessert ist. Hierbei ist der Empfangsbereich beispielsweise aufgrund der Mehrzahl an Empfängern nicht lediglich kegelförmig, sondern weist mehrere kegelförmige Abschnitt auf.
Zum Beispiel wird als Sensor ein Radarsensor herangezogen, sodass die Wellen Radarwellen sind. Alternativ hierzu wird als Sensor ein Ultraschallsensor verwendet, sodass die Wellen Ultraschallwellen sind. Mittels einer derartigen Wahl von Wellen ist eine vergleichsweise genauen Ortsauflösung ermöglicht. Beispielsweise umfasst der Sensor den Radarsensor oder den Ultraschallsensor und geeigneterweise weist der Sensor mehrere Sensoreinheiten auf, wobei beispielsweise mehrere der Sensoreinheiten jeweils Radarsensoren und/oder Ultraschallsensoren sind. Alternativ oder in Kombination ist der Sensor oder zumindest eine der Sensoreinheit ein kapazitiver Sensor.
Bei Betrieb des Sensors wird mittels dessen die Gesten des Nutzers, also die Benutzergeste, erfasst und insbesondere mit einem oder mehreren hinterlegten Mustern verglichen. Sofern die Geste mit dem/einem der Muster übereinstimmt, wird bevorzugt eine jeweils zugeordnete Funktion des Kraftfahrzeugs ausgeführt oder zumindest die Ausführungen veranlasst. Folglich ist der Sensorbereich der Interaktionsbereich, in dem aufgrund einer Interaktion des Nutzers mit dem Assistenzsystem eine bestimmte Funktion durchgeführt wird.
Als Funktion wird beispielsweise das Betätigen eines elektromotorischen Verstellantriebs herangezogen. Vorzugsweise umfasst der jeweilige elektromotorische Verstellantrieb ein Verstellteil, das mittels eines Elektromotors entlang eines Verstellwegs angetrieben ist, beispielsweise direkt oder bevorzugt über weitere Bestandteile, wie ein Getriebe, zum Beispiel ein Schneckenradgetriebe und/oder eine Spindel. Vorzugsweise ist hierbei die Drehrichtung des Elektromotors abhängig von dem jeweiligen Muster/Geste und somit auch die Verstellrichtung des Verstellteils. Vorzugsweise ist unterschiedlichen elektromotorischen Verstellantrieben unterschiedliche Gesten/Muster zugeordnet, sofern mehrere elektromotorische Verstellantrieb vorhanden sind. Der elektromotorische Verstellantrieb ist beispielsweise eine elektromotorischen Türverstellung, die eine Tür als Verstellteil aufweist. Beispielsweise ist die Tür eine Seitentür oder eine Heckklappe, wie eine Heckklappe. Beispielsweise wird in Abhängigkeit der Musters oder zumindest der Geste, die Tür geöffnet oder geschlossen. Beispielsweise ist der elektromotorische Verstellantrieb ein Bestandteil des Assistenzsystems, oder dieses ist hierzu separat.
Das Assistenzsystem umfasst ferner eine Kommunikationseinrichtung, die auch als Kommunikationseinheit bezeichnet ist, und die z.B. der Kommunikation mit dem (Be-)Nutzer dient. Zumindest dient die Kommunikationseinrichtung dem Ausgeben einer Information für den Nutzer. Hierfür ist die Kommunikationseinrichtung geeignet, insbesondere vorgesehen und eingerichtet. Vorzugsweise ist es mittels der Kommunikationseinrichtung lediglich möglich, eine Informationen von dem Assistenzsystem zu dem Nutzer zu übermitteln. Alternativ hierzu ist auch ein Erfassen von Informationen von dem Nutzer ermöglicht. Zusammenfassend dient die Kommunikationseinrichtung geeigneterweise der Interaktion mit dem Nutzer, sodass diesem die jeweilige Information präsentiert werden kann. Mit anderen Worten handelt es sich bei der Kommunikationseinrichtung insbesondere um eine Schnittstelle zwischen dem Assistenzsystem und dem Nutzer.
Das Verfahren sieht vor, dass zunächst der Nutzer in einer Umgebung des Kraftfahrzeugs erfasst wird. Hierfür wird beispielsweise der Sensor verwendet, oder das Erfassen erfolgt mittels eines weiteren Sensors oder einer sonstigen Einheit. Beispielsweise umfasst das Assistenzsystem oder zumindest das Kraftfahrzeug als weiteren Sensor eine Kamera, mittels dessen der Nutzer optisch erfasst wird. Alternativ oder in Kombination hierzu wird ein von dem Nutzer mit sich geführtes Objekt mittels des weiteren Sensors erfasst. Das von dem Nutzer mit sich geführte Objekt ist hierbei ein Mobiltelefon, insbesondere ein Smartphone, oder ein sonstiges Wearable. Alternativ hierzu ist das von dem Nutzer mit sich geführte Objekt ein Schlüssel, der vorzugsweise mittels NFC- und/oder RFID-Technik erfasst wird.
Das Assistenzsystem umfasst beispielsweise den entsprechenden weiteren Sensor, oder dieser ist signaltechnisch mit dem Assistenzsystem verbunden, beispielsweise über ein etwaiges Bussystem des Kraftfahrzeugs. Das Erfassen des Nutzers in der Umgebung des Kraftfahrzeugs erfolgt somit mittels Erfassen einer entsprechenden Mitteilung, insbesondere über eine geeignete Schnittstelle des Assistenzsystems für das Bussystem.
Zum Beispiel wird jede Person als Nutzer erfasst, oder sobald eine Person erfasst wird, erfolgt ein Abgleich mit hinterlegten Parametern, sodass zunächst eine Identifizierung der Person als Nutzer erfolgt. Beispielsweise wird als der Nutzer jede Person herangezogen, die das etwaige von dem Nutzer mit sich geführte Objekt, also ein bestimmtes tragbares Objekt, wie den (Funk-)Schlüssel, mit sich führt. Alternativ hierzu werden als Parameter bestimmte biometrische Daten herangezogen.
Der Nutzer befindet sich hierbei in der Umgebung des Kraftfahrzeugs, also außerhalb des Kraftfahrzeugs. Zum Beispiel erfolgt ein Erfassen stets, unabhängig wo sich der Nutzer bezüglich des Kraftfahrzeugs befindet und/oder bewegt. Alternativ hierzu erfolgt lediglich ein Erfassen, sofern sich der Nutzer dem Kraftfahrzeug annähert und/oder sich in einer bestimmten Position bezüglich des Kraftfahrzeugs befindet, also in ein bestimmten Teil der Umgebung.
In einem nachfolgenden Arbeitsschritt wird ein Abstand des Nutzers zu dem Kraftfahrzeug ermittelt. Hierfür wird insbesondere der weitere Sensor verwendet, mittels dessen der Nutzer erfasst wird, oder der Sensor. Beispielsweise wird, sofern der weitere Sensor ein Bestandteil des Assistenzsystems ist, der Abstand über das etwaige Bussystem dem Assistenzsystem mitgeteilt, sodass das Ermitteln mittels Erfassen einer den Abstand enthaltenen Mitteilung erfolgt. Der Abstand entspricht insbesondere der kürzesten Verbindung des Nutzers zu dem Kraftfahrzeug, oder der kürzesten Verbindung des Nutzers zu dem Sensor oder dem weiteren Sensor.
Nachfolgend wird mittels der Kommunikationseinrichtung eine Information betreffend einer Breite des Sensorbereichs in dem Abstand ausgegeben. Die Breite des Sensorbereichs ist insbesondere dessen Ausdehnung senkrecht zu der Richtung des Abstands. Das Ausgeben der Information erfolgt insbesondere derart, dass diese von dem Nutzer zumindest prinzipiell wahrnehmbar ist. Insbesondere ist die Information in Richtung des Nutzers gerichtet, sodass ein Wahrnehmen durch den Nutzer wahrscheinlich ist.
Die Information wird insbesondere in Abhängigkeit der Bereite erstellt oder zumindest anhand dieser. Vorzugsweise wird hierfür zunächst die Breite des Sensorbereichs in dem Abstand ermittelt. Beispielsweise erfolgt das Ermitteln der Breite anhand einer Formel, oder es wird mittels einer Tabelle, insbesondere einer sogenannten „Lookup-table“ der entsprechende Wert ermittelt. Alternativ hierzu ist jedem Abstand der bestimmten Abstandsbereichen bereits die entsprechende Information zugeordnet, vorzugsweise mittels einer entsprechenden Tabelle oder einem Kennfeld
Wenn der Sensorbereich keine konstante Breite aufweist und sich somit die Breite des Sensorbereichs mit einem sich ändernden Abstand ändert, wird aufgrund des Verfahrens dem Nutzer mitgeteilt, wie die Breite an dessen Position, oder zumindest in dessen Abstand zu dem Kraftfahrzeug ist. Folglich ist es ein sich Positionieren innerhalb des Sensorbereichs für den Nutzer, bevor dieser die Geste durchführt, vereinfacht. Wenn dieser nachfolgend die Geste durchführt, kann diese somit sicher erfasst werden kann. Folglich ist für den Nutzer eine Bedienung vereinfacht. Auch ist für den Nutzer nachvollziehbar, wenn eine Geste nicht erfasst wird, wenn sich diese außerhalb des Sensorbereichs befindet.
Beispielsweise wird die Information stets dann ausgegeben, wenn der Nutzer erfasst wird. Besonders bevorzugt jedoch wird die Information lediglich dann ausgegeben und vorzugsweise auch lediglich erst dann die Breite ermittelt, wenn der Abstand geringer als ein bestimmter Grenzwert ist, beispielsweise 10 m, 5 m oder 3 m. In diesem Fall ist insbesondere davon auszugehen, dass der Nutzer das Kraftfahrzeug oder zumindest einen Teil davon, nutzen möchten, sodass dieser das Wissen um die Breite des Sensorbereichs benötigt.
Beispielsweise wird die Breite stets theoretisch ermittelt, unabhängig von aktuellen Anforderungen/Gegebenheiten und/oder einem Betriebszustand des Sensors. Besonders bevorzugt jedoch wird bei der Ermittlung der Breite auch ein aktueller Zustand des Sensors selbst oder der Umgebung berücksichtigt. So wird beispielsweise berücksichtigt, wenn eine der etwaigen Sensoreinheiten defekt ist, sodass die Form des Sensorbereichs verändert ist. Folglich ist auch die Breite des Sensorbereichs im Vergleich zu einem voll funktionsfähigen Sensor verändert.
Alternativ oder in Kombination wird insbesondere beim Ermitteln der Breite berücksichtigt, ob eine Abschirmung eines Teils des Sensorbereichs durch ein weiteres Objekts erfolgt, sodass aufgrund des sich in der Umgebung des Kraftfahrzeugs befinden Objekts der Sensorbereich im Vergleich zur einem Betrieb, wenn das Objekt nicht vorhanden ist, verändert ist, insbesondere verkleinert ist. Alternativ oder in Kombination hierzu werden beim Ermitteln der Breite zudem etwaige Gefahrenquellen berücksichtigt, und diese werden insbesondere aus dem Sensorbereich genommen. Mit anderen Worten wird der Sensorbereich oder zumindest die Breite vorzugsweise derart angepasst, dass die Gefahrenquelle außerhalb dessen liegen. Folglich ist das Erfassen der Geste in dem ausgenommen Bereich prinzipiell zwar möglich, dieser wird dem Nutzer mittels der Information jedoch als nicht zu dem Sensorbereich zugehörig präsentiert. Hierfür wird die Information entsprechend angepasst. So wird beispielsweise, wenn der Sensorbereich in eine viel befahrene Straße hinein reicht, dieser Teil des Sensorbereichs nicht bei dem Ermitteln der Breite berücksichtigt, sodass der Benutzer davon abgehalten wird, sich einer Gefahr auszusetzen, um die Geste durchzuführen. Folglich betrifft insbesondere die Information lediglich die Breite des als sicher eingestuften Bereichs/Teils des Sensorbereichs.
Beispielsweise wird die Information haptisch ausgegeben. Hierfür wird insbesondere das etwaige von dem Nutzer mit sich geführte Objekt/Gerät, beispielsweise der etwaige Funkschlüssel oder das Smartphone, entsprechend angesteuert. Die Kommunikationseinrichtung ist in diesem Fall insbesondere ein Funksender, mittels dessen die Information zu dem von dem Nutzer mit sich geführten Objekt übermittelt wird. In einer Alternative erfolgt das haptische Ausgegeben der Information mittels Ultraschallwellen. Alternativ oder in Kombination hierzu wird die Informationen akustisch wiedergegeben, also ausgegeben. Hierfür wird zweckmäßigerweise ein Lautsprecher oder beispielsweise eine Hupe angesteuert.
Besonders bevorzugt jedoch wird die Information optisch ausgegeben. Infolgedessen ist Geräuschbelästigung für unbeteiligte Personen verringert. Auch ist auf diese Weise ein vergleichsweise intuitives Erfassen der Information durch den Nutzer ermöglicht. Auch ist ein Erfassen des Inhalts der Information erleichtert, also insbesondere der Breite des Sensorbereichs im Abstand des Nutzers zu dem Kraftfahrzeug. Beispielsweise wird als Information die tatsächliche Breite ausgegeben, insbesondere in metrischen Einheiten. Alternativ hierzu wird ein bestimmtes Symbol ausgegeben, wobei mittels des Symbols insbesondere ein quantitatives oder qualitatives Maß ausgegeben wird. Das Symbol ist insbesondere derart angepasst, dass ein Erfassen für den Nutzer vereinfacht ist.
Beispielsweise wird die Information auf den Boden projiziert. Zum Beispiel umfasst hierbei die Information eine Zeichen- und/oder Ziffernfolge, die insbesondere zu der Breite des Sensorbereichs korrespondiert. Alternativ hierzu wird beispielsweise die Breite als Linie auf den Boden projiziert, geeigneterweise zwischen dem Nutzer und dem Kraftfahrzeug und vorzugsweise direkt vor an den Nutzer, also insbesondere vor dessen Füßen. In einer Weiterbildung wird die Information auf einen Teil des Kraftfahrzeugs, insbesondere dessen Außenhaut, projiziert, insbesondere die Ziffern-/Zeichenfolge. Somit ist das Ausgeben der Information unabhängig von der Umgebung des Kraftfahrzeugs möglich.
Besonders bevorzugt umfasst die Kommunikationseinrichtung eine LED-Leiste, die mehrere LEDs (light-emitting Diode) umfasst, die zweckmäßigerweise in einer Linie angeordnet sind. Die LEDs sind beispielsweise einfarbig oder weisen unterschiedliche Farben auf. Als Information wird bevorzugt die Anzahl an angesteuert LEDs der LED-Leiste verwendet. Mit anderen Worten wird in Abhängigkeit der Breite eine unterschiedliche Anzahl der LEDs angesteuert, sodass diese leuchten. Insbesondere sind dabei die angesteuerten LEDs jeweils benachbart zueinander angeordnet. So wird insbesondere bei einer geringen Breite lediglich eine vergleichsweise geringe Anzahl der LEDs angesteuert, wohingegen bei einer größeren Breite die Anzahl der angesteuert LEDs, die also leuchten, vergrößert ist.
Beispielsweise reicht die LED-Leiste über die vollständige Länge und/oder Breite des Kraftfahrzeugs. Zum Beispiel ist die Anzahl der angesteuerten LEDs derart, dass die Länge des Teils der angesteuerten LEDs gleich der Breite des Sensorbereichs in dem Abstand ist. Somit ist eine intuitives Abschätzen der Breite für den Nutzer möglich. Alternativ hierzu ist die LED-Leiste verkürzt und weist beispielsweise lediglich 3 oder 5 oder 7 LEDs auf. Sofern die Breite vergleichsweise gering ist, wird beispielsweise lediglich eine einzige LED angesteuert, beispielsweise die mittige oder die sich an einem Ende der LLED-Leiste befindenden. Falls der Abstand größer ist, wird zweckmäßigerweise die Anzahl der angesteuerten LEDs erhöht. Geeigneterweise weist die LED-Leiste eine Plexiglasblende auf, mittels derer die LEDs abgeschirmt sind. Somit ist eine Robustheit erhöht. Zusammenfassend leuchten somit die LEDs der Kommunikationseinrichtung über eine Länge die der Breite des Erfassungsbereichs des Sensors in dem Abstand entspricht.
Beispielsweise wird nach dem Ausgeben der Information das Verfahren beendet. Besonders bevorzugt wird auch weiterhin der Abstand des Nutzers zu dem Kraftfahrzeug ermittelt, und bei einer Änderung des Abstands wird zweckmäßigerweise die Information angepasst. Insbesondere wird bei der Änderung des Abstands die aktuelle Breite des Sensorbereichs in dem neu ermittelten Abstand ermittelt und in Abhängigkeit hiervon die Information ausgegeben. Beispielsweise wird der Abstand des Nutzers kontinuierlich ermittelt oder in bestimmten zeitlichen Abständen, beispielsweise jede Sekunde, alle 5 Sekunden oder alle 10 Sekunden. Auf diese Weise ist ein Aufwand verringert. Aufgrund der Anpassung der Information ist für den Nutzer ersichtlich, wie sie sich die Form des Sensorbereichs mit dessen Abstand, also dessen Bewegung bezüglich des Kraftfahrzeugs, verändert. Auch ist ausgeschlossen, dass der Nutzer, um dort die Geste auszuführen, ungewollt in den Bereich der Umgebung gelangt, der kein Bestandteil des Sensorbereichs ist.
Beispielsweise ist bei unterschiedlichen Abständen die Information unterschiedlich. Alternativ hierzu wird als Information eine erste Information ausgegeben, solange der Abstand größer als ein erster Abstand ist. Mit anderen Worten wird die Information nicht verändert, solange der Nutzer zum Kraftfahrzeug ein größeren als den ersten Abstand aufweist. Vorzugsweise ist der erste Abstand derart, dass in diesem der Nutzer die Gesten üblicherweise nicht durchführt. Geeigneterweise ist der erste Abstand konstant und/oder zwischen 5 m oder 10 m. Besonders bevorzugt ist der erste Abstand derart gewählt, dass sich der Nutzer, wenn sich dieser in dem ersten Abstand zu dem Kraftfahrzeug befindet, im Wesentlichen stets innerhalb des Sensorbereichs befindet. Folglich ist in diesem Fall ein genaues Wissen um die tatsächliche Breite des Sensorbereichs in dem ersten Abstand oder darüber hinaus für den Nutzer nicht erforderlich. Aufgrund der Verwendung der ersten Information ist eine Überforderung des Nutzers aufgrund einer erhöhten oder Informationseinheiten verringert, sodass eine Akzeptanz erhöht ist. Auch ist auf diese Weise ein Aufwand zum Erstellen der Information verringert.
Beispielsweise wird, sobald der Abstand geringer als der erste Abstand ist, für jede Breite eine jeweilige Information herangezogen, sodass sich die Informationen bei geringeren Abständen als der erste Abstand stets unterscheiden. Alternativ hierzu wird ansonsten als Information lediglich eine zweite Information ausgegeben. Mit anderen Worten wird die zweite Information stets dann ausgegeben, wenn sich der Nutzer um mehr als den ersten Abstand an das Kraftfahrzeug angenähert hat. Folglich wird mittels der Informationen ausgegeben, ob sich der Nutzer in einem Nahbereich oder einem Fernbereich befindet, und die Information ist somit lediglich in zwei Kategorien/Stufen eingeteilt. Aufgrund lediglich der beiden Stufen ist eine Überforderung des Nutzers vermieden.
Beispielsweise weist die Kommunikationseinrichtung lediglich zwei Ausgabestufen, insbesondere Anzeigestufen, auf, wobei eine hiervon der ersten Information und die andere der zweiten Information zugeordnet ist. Somit sind Herstellungskosten der Kommunikationseinrichtung verringert. Beispielsweise wird für die ersten Information sämtliche LEDs der etwaigen LED-Leiste und bei der zweiten Information lediglich die Hälfte davon aktiviert und somit angesteuert. Auch ist es beispielsweise möglich, dass die LED- Leiste lediglich zwei LEDs aufweist. In einer Alternative weist die Kommunikationseinrichtung ein Leuchtmittel auf, dessen Farbe einstellbar ist. So wird beispielsweise als erste Information eine von der zweiten Information abweichende Farbe gewählt.
In einer Weiterbildung sind beispielsweise mehrere derartige Stufen/Kategorien vorgesehen, sodass bei Abständen unterhalb des ersten Abstands bis zu einem dritten Abstand zunächst die zweite Information und von dem dritten Abstand bis zu einem vierten Abstand eine dritte Information usw. angezeigt wird. Falls beispielsweise der Abstands des Nutzers nicht fehlerfrei ermittelt werden kann, zum Beispiel aufgrund von Objekten in der Umgebung des Kraftfahrzeugs, aufgrund derer die Ermittlung des Abstands gestört ist, ist ein übermäßiges Ändern/Anpassen der ausgegebenen Information vermieden, sodass ein Vertrauen des Nutzers in das Assistenzsystem erhöht ist.
Beispielsweise wird die Information lediglich anhand der Breite erstellt. Alternativ hierzu wird in der Information auch eine Position des Nutzers berücksichtigt. Folglich wird nicht lediglich der Abstand, sondern auch die Position des Nutzers bezüglich des Sensorbereichs ermittelt. Beispielsweise wird ausgegeben, ob sich der Nutzer innerhalb oder außerhalb des Sensorbereichs befindet. Beispielsweise ist dies der einzige Informationsgehalt/Inhalt der Information. Alternativ oder in Kombination hierzu wird ausgegeben, in welche Richtung sich der Nutzer bewegen muss, um in den Sensorbereich zu gelangen. Folglich ist es für den Nutzer erleichtert, sich in den Sensorbereich zu bewegen, um die Geste durchzuführen. Zumindest jedoch ist für den Nutzer schon vor Durchführen der Geste ersichtlich, ob prinzipiell ein Erfassen dieser möglich ist.
Beispielsweise betrifft die Information die Breite des Sensorbereichs in einer konstanten Höhe, beispielsweise 1 m oder 1,5 m oberhalb des Bodens. Alternativ hierzu wird die Höhe in Abhängigkeit des Nutzers gewählt. Hierbei wird insbesondere zunächst eine Größe des Nutzers oder eine bestimmte Haltung/Position des Nutzers ermittelt. Insbesondere wird ermittelt, ob der Nutzer sitzt, zum Beispiel in einem Rollstuhl. Die gewählte Höhe ist zweckmäßigerweise die Höhe, innerhalb derer die Geste durchgeführt werden muss, damit diese zu zumindest einem der etwaigen Muster korrespondiert. Vorzugsweise ist somit die Höhe von dem Nutzer zum Durchführen der Geste erreichbar, insbesondere sofern die Geste mit einer Hand durchgeführt werden soll. Aufgrund der Wahl der Höhe in Abhängigkeit des Nutzers ist eine weitere Anpassbarkeit an den Nutzer gegeben, sodass eine Akzeptanz weiter erhöht ist. Zusammenfassend wird insbesondere die Breite des Sensorbereichs in der Höhe ermittelt wird, die in Abhängigkeit des Nutzers gewählt wird. Alternativ wird die entsprechende Information in Abhängigkeit der Höhe aus einer Tabelle ausgelesen.
Das Assistenzsystem ist zumindest im Montagezustand ein Bestandteil eines Kraftfahrzeug, das insbesondere landgebunden ist. Das Kraftfahrzeug ist beispielsweise ein Lastkraftwagen (Lkw), Bus oder bevorzugt ein Personenkraftwagen (Pkw). Das Assistenzsystem umfasst eine Kommunikationseinrichtung, die dem Ausgeben einer Information für einen Nutzer dient und hierfür geeignet, insbesondere vorgesehen und eingerichtet ist. Zum Beispiel befindet sich die Kommunikationseinrichtung zumindest teilweise an einer Außenhaut des Kraftfahrzeugs oder ist vorzugsweise zumindest teilweise von außerhalb des Kraftfahrzeugs wahrnehmbar. Das Assistenzsystem umfasst ferner einen Sensor mit einem Sensorbereich. Bei Betrieb ist es dabei möglich, mittels des Sensors ein Geste zu erfassen, die im Sensorbereich von einem Nutzer durchgeführt wird. Falls sich der Nutzer nicht in dem Sensorbereich befindet, ist ein Erfassen der Geste hingegen nicht möglich. Somit dient der Sensor dem Erfassen der Geste und ist hierfür geeignet sowie vorgesehen und eingerichtet. Der Sensorbereich ist insbesondere ein Bestandteil der Umgebung des Kraftfahrzeugs, sodass mittels des Sensors die Umgebung überwacht wird. Mit anderen Worten ist der Sensorbereich von dem Kraftfahrzeug vorzugsweise nach außen weggerichtet. Der Sensor ist bevorzugt ein Ultraschallsensor oder ein Radarsensor oder umfasst zumindest einen davon. Geeigneterweise weist der Sensor mehrere unterschiedliche Sensoreinheiten auf, wobei eine der Sensoreinheiten beispielsweise der Ultraschallsensor und eine andere Sensoreinheit der Radarsensor ist. Insbesondere erfolgt mittels des Sensors somit eine Fusion von Sensordaten unterschiedlicher Sensoreinheiten.
Das Assistenzsystem ist gemäß einem Verfahren betrieben, bei dem ein Nutzer in einer Umgebung des Kraftfahrzeugs erfasst wird. Ein Abstand des Nutzers zu dem Kraftfahrzeug wird ermittelt, und eine Information betreffend einer Breite des Sensorbereichs in dem Abstand wird mittels der Kommunikationseinrichtung ausgegeben. Vorzugsweise wird hierfür zunächst die Breite des Sensorbereichs in dem Abstand wird ermittelt. Mit anderen Worten wird ermittelt, wie breit der Sensorbereich in dem Abstand ist, in dem sich der Nutzer zu dem Kraftfahrzeug befindet.
Das Kraftfahrzeug weist insbesondere eine Steuereinheit auf, die geeignet, insbesondere vorgesehen und eingerichtet ist, das Verfahren durchzuführen. Die Steuereinheit umfasst beispielsweise einen anwendungsspezifischen Schaltkreis (ASIC) oder besonders bevorzugt einen Computer, der geeigneterweise programmierbar ausgestaltet ist. Insbesondere umfasst die Steuereinheit ein Speichermedium, auf dem ein Computerprogrammprodukt, das auch als Computerprogramm bezeichnet ist, gespeichert ist, wobei bei Ausführung dieses Computerprogrammprodukts, also des Programms, der Computer veranlasst wird, das Verfahren durchzuführen. Vorzugsweise werden mittels der Steuereinheit weitere Aufgaben übernommen. Eine derartige Aufgabe ist beispielsweise die Ansteuerung eines Elektromotors mittels dessen eine Tür angetrieben ist. Mit anderen Worten ist die Steuereinheit ein Bestandteil einer elektromotorischen Türverstellung, wobei die Tür zum Beispiel schwenk- und/oder längsbeweglich an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs gelagert ist. Vorzugsweise umfasst das Assistenzsystem einen weiteren Sensor, mittels dessen der Nutzer erfasst wird. Der weitere Sensor ist zum Beispiel eine Kamera oder eine Funkeinrichtung, mittels derer eine Funkverbindung zu einem von dem Nutzer mit sich geführten Objekt, also zu einem von dem Nutzer transportierten Gegenstand, erstellt wird, sodass anhand dessen der Abstand ermittelt wird. Alternativ hierzu erfolgt das Erfassen des Nutzers mittels Empfangen einer entsprechenden Mitteilung, die über ein Bussystem bereitgestellt wird. Das Assistenzsystem weist hierfür zweckmäßigerweise eine geeignete Schnittstelle auf.
Das Computerprogrammprodukt umfasst eine Anzahl an Befehle, die bei der Ausführung des Programms (Computerprogrammprodukts) durch einen Computer diesen veranlassen, ein Verfahren zum Betrieb eines Assistenzsystems eines Kraftfahrzeugs durchzuführen, welches eine Kommunikationseinrichtung und einen einen Sensorbereich umfassenden Sensor zum Erfassen einer Benutzergeste umfasst. Dabei wird ein Nutzer in einer Umgebung des Kraftfahrzeugs erfasst, und ein Abstand des Nutzers zu dem Kraftfahrzeug wird ermittelt. Mittels der Kommunikationseinrichtung wird eine Information betreffend einer Breite des Sensorbereichs in dem Abstand ausgegeben.
Der Computer ist zweckmäßigerweise ein Bestandteil einer Steuereinheit oder Elektronik und beispielsweise mittels dieser gebildet. Der Computer umfasst vorzugsweise einen Mikroprozessor oder ist mittels dessen gebildet. Das Computerprogrammprodukt ist beispielsweise eine Datei oder ein Datenträger, der ein ausführbares Programm enthält, das bei einer Installation auf einem Computer das Verfahren automatisch ausführt.
Die Erfindung betrifft ferner ein Speichermedium, auf dem das Computerprogrammprodukt gespeichert ist. Ein derartiges Speichermedium ist beispielsweise eine CD-ROM, eine DVD oder eine Blu-Ray Disc. Alternativ hierzu ist das Speichermedium ein USB-Stick oder ein sonstiger Speicher, der zum Beispiel wiederbeschreibbar oder lediglich einmalig beschreibbar ist. Ein derartiger Speicher ist beispielsweise ein Flash Speicher, ein RAM oder ein ROM.
Zudem betrifft die Erfindung eine Steuereinheit zur Durchführung des Verfahrens, die also hierfür geeignet, insbesondere vorgesehen und eingerichtet, ist. Hierfür weist die Steuereinheit beispielsweise einen anwendungsspezifischen Schaltkreis (ASIC) oder zum Beispiel ein programmierbaren Mikroprozessor auf, der insbesondere als Computer fungiert. Geeigneterweise umfasst die Steuereinheit ein Speichermedium, auf dem das oben beschriebene Computerprogramm gespeichert ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem derartigen Assistenzsystem, das bevorzugt eine entsprechende Steuereinheit aufweist.
Die im Zusammenhang mit dem Verfahren erläuterten Weiterbildungen und Vorteile sind sinngemäß auch auf das Assistenzsystem / das Computerprogrammprodukt / das Speichermedium / die Steuereinheit / das Kraftfahrzeug und untereinander zu übertragen sowie umgekehrt.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

1 schematisch ein Kraftfahrzeug mit einem Assistenzsystem, das einen Sensor und eine Kommunikationseinrichtung umfasst,
2 schematisch in einer Draufsicht das Kraftfahrzeug,
3 ein Verfahren zum Betrieb des Assistenzsystems, und
4 gemäß 2 das Kraftfahrzeug mit einem abgewandelten Assistenzsystem.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
In 1 ist schematisch vereinfacht in einer Seitenansicht und in 2 in einer Draufsicht ein Kraftfahrzeug 2 in Form eines Personenkraftwagens (Pkw) dargestellt. Das Kraftfahrzeug 2 weist vier Räder 4 auf, mittels derer ein Kontakt zu einer nicht näher dargestellten Fahrbahn erfolgt. Die Räder 4 sind über ein nicht dargestelltes Fahrwerk an einer Karosserie 6 des Kraftfahrzeugs angebunden, und ein Teil der Räder 4 ist mittels eines nicht dargestellten Hauptantriebs angetrieben. Auch sind zumindest zwei der Räder 4 sind lenkbar ausgestaltet und ein Bestandteil eines Lenksystems, sodass eine Fortbewegungsrichtung des Kraftfahrzeugs 2 eingestellt werden kann.
Das Kraftfahrzeug 2 umfasst ein Assistenzsystem 8 mit einem elektromotorischen Verstellantrieb 10 in Form einer elektromotorischen Türverstellung. Der elektromotorische Verstellantrieb 10 weist ein Verstellteil 12, nämlich eine Tür auf, auf das eines Scharniers schwenkbeweglich an der Karosserie 6 gelagert ist. Die Tür 12 ist eine Heckklappe, und die elektromotorische Türverstellung ist somit eine elektromotorische Heckklappe. Der elektromotorische Verstellantrieb 10 umfasst einen Elektromotor 14, der über ein nicht näher dargestelltes Getriebe sowie eine Spindel in Wirkverbindung mit dem Verstellteil 12, also der Tür, ist. Bei einer Bestromung des Elektromotors 14 wird das Verstellteil 12 entlang eines Verstellwegs verbracht, der aufgrund des Scharniers zumindest teilweise gebogen ist. Mit anderen Worten wird die Tür bezüglich der Karosserie 6 verschwenkt. Je nach Drehrichtung des Elektromotors 14 wird dabei die Tür geöffnet oder geschlossen.
Das Assistenzsystem 8 weist zudem einen Sensor 16 auf, der sich in vertikaler Richtung unterhalb der Tür im Bereich eines unteren Stoßfängers des Kraftfahrzeugs 2 befindet. Der Sensor 16 weist mehrere Sensoreinheiten 18 auf, die jeweils Radarsensoren sind. Diese weisen jeweils einen Sender zum Aussenden von Radarwellen und einen Empfänger zum Erfassen von Radarwellen auf. Der Sensor 16 umfasst einen Sensorbereich 20, der aufgrund der Anordnung der einzelnen Sensoreinheiten 18 definiert ist. Der Sensorbereich 20 ist dabei von dem Kraftfahrzeug 2 nach außen in eine Umgebung 22 gerichtet und befindet sich in Längsrichtung hinten dem Kraftfahrzeug 2. Der Sensorbereich 20 ist der Bereich, in dem ein Objekt mittels des Sensors 16 erfasst werden kann. Dabei wird der Sensorbereich 20 bei Betrieb der einzelnen Sensoreinheiten 18 mit den Radarwellen beaufschlagt, die auf das Objekt treffen, wenn sich dieses in dem Sensorbereich 20 befindet. Ein Teil der auf das Objekt treffenden Radarwellen werden von diesem zumindest teilweise in Richtung der Sensoreinheiten 18 reflektiert oder gestreut, sodass diese mittels des Sensors 16 empfangen werden können. Folglich weist die Form des Sensorbereichs 20 mehrere kegelförmige Abschnitte auf, wobei an der Spitze jedes Kegels sich jeweils eine der Sensoreinheiten 18 befindet. Folglich ist die Größe/Form des Sensorbereichs 20 nicht konstant und diese ändern sich mit zunehmender Entfernung zu dem Kraftfahrzeug 2. Anhand der zeitlichen Differenz zwischen dem Aussenden der Radarwellen und dem Empfangen der Radarwellen ist es möglich, den Abstand des Objekts zu dem Kraftfahrzeug 2 und auch dessen Position bezüglich des Kraftfahrzeugs 2 zu ermitteln.
Falls sich das Objekt dahingehend außerhalb des Sensorbereichs 20 befindet, ist ein Erfassen des Objekts nicht möglich.
Das Assistenzsystem 8 umfasst zudem eine Kommunikationseinrichtung 24, die mittels einer LED-Leiste 26 gebildet ist. Die LED-Leiste 26 weist mehrere in einer Linie/Reihe angeordnete LEDs 28 (light-emitting Diode) auf, die einzeln angesteuert werden können. Die LEDs 28 sind auf der Außenseite des Kraftfahrzeugs 2 mit einer durchsichtigen Plexiglasscheibe abgeschirmt, sodass ein Eindringen von Feuchtigkeit zu den LEDs 28 vermieden ist. Jedoch sind in den LEDs 28 für einen Nutzer 30 sichtbar, der sich in der Umgebung 22 in Längsrichtung hinter dem Kraftfahrzeug 2 befindet.
Auch weist das Assistenzsystem 8 einen weiteren Sensor 32 auf, der eine Funkeinrichtung ist oder zumindest umfasst. Mittels dieser ist es möglich, eine Funkverbindung zu einem von dem Nutzer 30 mit sich mit sich geführten Objekt 34 zu erstellen, das ein Funkschlüssel oder ein Smartphone ist. Je nach Ausführung des von dem Nutzer 30 mit sich geführten Objekts 34 ist der Funk-Standard sowie die Art und Weise der Datenübertragung der Funkeinrichtung angepasst und beispielsweise Bluetooth oder eine RFID-Technik. In einer Ausführungsform ist der weitere Sensor 32 zumindest teilweise im Bestand der Kommunikationseinrichtung 24.
Das Assistenzsystem 8 weist eine Steuereinheit 36 auf, die signaltechnisch mit dem elektromotorischen Verstellantrieb 10, dem Sensor 16, der Kommunikationseinrichtung 24 und dem weiteren Sensor 32 verbunden ist. Hierbei werden beispielsweise mittels der Steuereinheit 36 der elektromotorischen Verstellantrieb 10 der Sensor 16, die Kommunikationseinrichtung 24 und/oder der weitere Sensor 32 vollständig betrieben, oder zumindest eines hiervon umfasst ein zusätzliches Steuergerät, das in Abhängigkeit von mittels der Steuereinheit 36 erstellten Vorgaben eingestellt wird zumindest betrieben wird.
Bei Betrieb des Assistenzsystems 8 wird mittels des Sensors 16 eine von den Nutzer 30 durchgeführte Geste erfasst. Hierfür wird der Sensor 16 entsprechend mittels der Steuereinheit 36 betrieben. Die Geste wird dabei von dem Nutzer 30 mit dessen Händen durchgeführt, sodass mittels des Sensors 16 als Objekt zumindest eine der Hände des Nutzers 30, der auch als Benutzer bezeichnet wird, erfasst wird. Alternativ hierzu wird als Geste beispielsweise ein Fußbewegung des Nutzers 30 herangezogen. Zusammenfassend dient der Sensor 16 dem Erfassen der Geste des Benutzers 30, also der Benutzergeste und ist hierfür geeignet sowie vorgesehen und eingerichtet. Nach Erfassen der Benutzergeste erfolgt mittels der Steuereinheit 36 ein Vergleich mit einem hinterlegten Muster. Falls diese in hinreichendem Maß übereinstimmen, wird mittels der Steuereinheit 36 der Elektromotor 14 aktiviert, sodass das Verstellteil 12 verstellt wird. Hierbei wird die Tür geöffnet, sodass dem Nutzer 30 Zugang zu dem Kofferraum des Kraftfahrzeugs 2 gewährt wird. In einer Weiterbildung erfolgt ein Vergleich mit mehreren Mustern, wobei bei Übereinstimmung mit einem der Muster die Tür geöffnet und bei Übereinstimmung mit einem anderen Muster die Tür geschlossen wird.
Die Steuereinheit 36 weist einen Computer 38 in Form eines programmierbaren Mikroprozessors auf. Zudem umfasst die Steuereinheit 36 ein Speichermedium 40 in Form eines Speichers, auf dem ein Computerprogrammprodukt 42 abgespeichert ist. Das Computerprogrammprodukt 42 umfasst mehrere Befehle, die bei Ausführung des Programms durch den Computer 38 diesen veranlassen ein in 3 dargestelltes Verfahren 44 zum Betrieb des Assistenzsystems 8 durchzuführen. Mit anderen Worten ist das Assistenzsystem 8, das zumindest den Sensor 16 und die Kommunikationseinrichtung 24 aufweist, gemäß dem Verfahren 44 betrieben.
In einem ersten Arbeitsschritt 46 wird der Nutzer 30 in der Umgebung 22 des Kraftfahrzeugs 2 erfasst. Dies erfolgt mittels des weiteren Sensors 32, mittels dessen die Anwesenheit des von dem Nutzer 30 mit sich geführten Objekts 34 erfasst wird. So wird beispielsweise eine Bluetooth-Verbindung zu dem von dem Nutzer 30 mit sich geführten Objekt 34 erstellt, oder mittels RFID D-Technik wird auf die Anwesenheit des von dem Nutzer 30 mit sich geführten Objekts 34 und somit auch auf die Anwesenheit des Nutzers 30 geschlossen. Dies erfolgt mittels Auswertung der mittels des weiteren Sensors 32 erfassten Signale sowie mittels geeigneter Ansteuerung des weiteren Sensors 32 durch die Steuereinheit 36.
In einem sich anschließenden zweiten Arbeitsschritt 48 wird ein Abstand 50 des Nutzers 30 zu dem Kraftfahrzeug 2 ermittelt, also die kürzeste Verbindung zwischen dem Nutzers 30 und dem Kraftfahrzeug 2. Dies erfolgt ebenfalls mittels Auswertung der mittels des weiteren Sensors 32 erfassten Signale. Hierfür wird beispielsweise eine Zeitdifferenz zwischen dem Aussenden einer Anfrage durch den weiteren Sender 32 und dem Empfangen einer hierauf sofort von dem von dem Nutzer 30 mit sich geführten Objekt 34 verwendet. Auch wird anhand der Signale in dem zweiten Arbeitsschritt 48 eine Position des Nutzers 30 bezüglich des Kraftfahrzeugs 2 ermittelt.
In einem sich anschließenden dritten Arbeitsschritt 52 wird in einer Höhe 54 eine Breite 56 des Sensorbereichs 20 in dem Abstand 50 ermittelt. Hierfür wird in einer nicht näher dargestellten Tabelle oder einem Kennfeld der Steuereinheiten 26, die in dem Speichermedium 40 abgespeichert ist, die Breite 56 in Abhängigkeit der Höhe 54 und dem Abstand 50 ausgelesen. Die Höhe 54 wird in Abhängigkeit des Nutzers 30 gewählt, nämlich dessen Größe. Dabei wird zunächst die Höhe dessen Händen und dessen Schultern ermittelt wird. Die Höhe 54 wird zwischen diesen gewählt, sodass sich diese mittig zwischen den Schultern des Nutzers 30 und dessen Händen befindet, wenn die Arme des Nutzers 30 herunterhängen. Zusammenfassend wird somit die Breite 56 des Sensorbereichs 20 in der Höhe 54 ermittelt wird, wobei die Höhe 54 in Abhängigkeit des Nutzers 30 gewählt wird.
In einem vierten Arbeitsschritt 56 wird zudem ermittelt, ob sich die Person 30 innerhalb des Sensorbereichs 20 befindet. Dies erfolgt mittels eines Vergleichs der in dem dritten Arbeitsschritt 52 ermittelten Breite 56 mit der in dem zweiten Arbeitsschritt 48 ermittelten Position des Nutzers 30.
In einem sich anschließenden fünften Arbeitsschritt 60 wird mittels der Kommunikationseinrichtung 24 eine Information 62 betreffend die Breite 56 ausgegeben. Hierbei wird, wenn der Abstand 50 des Nutzers 30 zu dem Kraftfahrzeug 2 größer als ein erster Abstand 64 ist, eine erste Information ausgegeben. Der erste Abstand 64 ist dabei derart gewählt, dass die Breite 56 gleich der Breite des Kraftfahrzeugs 2 ist, wenn der Nutzer 30 den ersten Abstand 64 zum Kraftfahrzeug 2 aufweist. Als erste Information werden sämtliche LEDs 28 der LED-Leiste 26 der Kommunikationseinrichtung 24 angesteuert, sodass sämtliche LEDs 28 leuchten, in dem dargestellten Beispiel 5 Stück. Folglich wird die Information 62 optisch ausgegeben.
Falls der Abstand 50 geringer als der erste Abstand 64 ist, werden weniger LEDs 28 der LED-Leiste 26 angesteuert, sodass als Information 62 eine zu der Breite 46 korrespondierende Anzahl an angesteuerten LEDs 28 der LED-Leiste 26 verwendet wird. Bei einer Ausführungsform nimmt dabei bei abnehmenden Abstand 50 die Anzahl der LEDs 28 sukzessive ab, sodass in dem dargestellten Beispiel zwischen dem ersten Abstand 64 und dem Kraftfahrzeug 2 vier Bereiche gebildet sind, die unterschiedliche Abstände zu dem Kraftfahrzeug 2 aufweisen. Dabei ist jedem der Bereiche eine unterschiedliche Anzahl an angesteuert LEDs 28 zugeordnet. In einer Alternative hierzu wird, sofern nicht die erste Information ausgegeben wird, also wenn der Abstand 50 kleiner als der erste Abstand 64 ist, als Information 62 eine zweite Information ausgegeben. In diesem Fall wird lediglich eine einzige der LEDs 28 angesteuert. Somit ist für den Nutzer 30 sofort erkennbar, ob dieser zu dem Kraftfahrzeug einen größeren als den erste Abstand 64 oder einen kleineren als den erste Abstand 64 aufweist, also ob sich dieser in einem Fernbereich des Sensors 16 oder im Nahbereich der Sensor 16 befindet.
Bei einer Weiterbildung wird nach dem fünften Arbeitsschritt 60 erneut der zweite Arbeitsschritt 48, der dritte Arbeitsschritt 52, der vierte Arbeitsschritt 56 und wiederum der fünfte Arbeitsschritt 60 solange durchgeführt, bis mittels des Sensors 16 eine von dem Nutzer 30 durchgeführte Geste erfasst wird, oder bis sich der Nutzer 30 von dem Kraftfahrzeug 2 entfernt hat, zum Beispiel um mehr als 10 m. In dem zweiten bis fünften Arbeitsschritt 48, 52, 56, 60 wird der Abstand 50 des Nutzers 30 zu dem Kraftfahrzeug 2 und folglich auch eine Änderung davon erfasst. In diesem Fall wird die Breite 56 erneut ermittelt und die Information 62 angepasst. So wird bei Unterschreiten des ersten Abstand 64 mittels der Kommunikationseinrichtung 24 die zweite Information ausgegeben, oder eine sonstige Information, wobei die LEDs 28 entsprechend angesteuert werden.
In einer Weiterbildung wird zudem in der Information 62 die in dem zweiten Arbeitsschritt 48 ermittelten Position des Nutzers 30 berücksichtigt, nämlich übern der Vergleich mit dem Sensorbereich 20, der in dem vierten Arbeitsschritt 56 durchgeführt wurde. Sofern sich der Nutzer 30 innerhalb des Sensorbereichs 20 befindet, werden hierfür die LEDs 28 unterbrochen angesteuert, sodass diese blinken. Folglich ist für den Nutzer 30 sichtbar, dass sich dieser innerhalb des Sensorbereichs 20 befindet. Folglich wird in der Information 62 die Position des Nutzers 30 berücksichtigt.
In einer anderen Weiterbildung wird, sofern der weiterer Sensoren 32 ein Bestandteil der Kommunikationseinrichtung 24 ist, mittels dieser zudem das von dem Nutzer 30 mit sich geführte Objekt 34 derart angesteuert, dass dieses vibriert. Infolgedessen wird dem Nutzer 30 die Information 62 auch haptisch präsentiert.
In 4 ist eine Abwandlung des Kraftfahrzeugs 2 dargestellt. Hierbei ist lediglich die LED-Leiste 26 verändert und reicht nun über die vollständige Breite des Kraftfahrzeugs 2. Hierfür weist die LED-Leiste 26 eine Vielzahl an LEDs 28 auf. Sobald der Nutzer 30 zu dem Kraftfahrzeug 2 größeren als den ersten Abstand 64 aufweist, wird die erste Information ausgegeben, wofür sämtliche LEDs 28 angesteuert werden. Wenn sich der Nutzer 30 dem Kraftfahrzeug 2 um mehr als den ersten Abstand 64 annähert, verringert sich die Breite 56, und die Anzahl der angesteuerten LEDs 28 wird reduziert. Dabei werden sukzessive die jeweils Äußersten LEDs 28 deaktiviert. Hierbei ist die Länge der aus den leuchtenden LEDs 28 gebildeten Reihe stets gleich der Breite 56 des Sensorbereichs 20 in dem Abstand 50, den der Nutzer 30 zu dem Kraftfahrzeug 2 aufweist. Somit wird für den Nutzer 30 direkt die Breite 56 mittels der Information 62 ausgegeben.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den einzelnen Ausführungsbeispielen beschriebene Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste

2: Kraftfahrzeug
4: Rad
6: Karosserie
8: Assistenzsystem
10: elektromotorischer Verstellantrieb
12: Verstellteil
14: Elektromotor
16: Sensor
18: Sensoreinheit
20: Sensorbereich
22: Umgebung
24: Kommunikationseinrichtung
26: LED-Leiste
28: LED
30: Nutzer
32: weiterer Sensor
34: von dem Nutzer mit sich geführtes Objekt
36: Steuereinheit
38: Computer
40: Speichermedium
42: Computerprogrammprodukt
44: Verfahren
46: erster Arbeitsschritt
48: zweiter Arbeitsschritt
50: Abstand
52: dritter Arbeitsschritt
54: Höhe
56: Breite
58: vierter Arbeitsschritt
60: fünfter Arbeitsschritt
62: Information
64: erster Abstand

Claims

Verfahren (44) zum Betrieb eines eine Kommunikationseinrichtung (24) und einen einen Sensorbereich (20) umfassenden Sensor (16) zum Erfassen einer Benutzergeste aufweisenden Assistenzsystems (8) eines Kraftfahrzeugs (2), bei welchem - ein Nutzer (30) in einer Umgebung (22) des Kraftfahrzeugs (2) erfasst wird, - ein Abstand (50) des Nutzers (30) zu dem Kraftfahrzeug (2) ermittelt wird, und - mittels der Kommunikationseinrichtung (24) eine Information (62) betreffend einer Breite (56) des Sensorbereichs (20) in dem Abstand (50) ausgegeben wird.
Verfahren (44) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Information (62) optisch ausgegeben wird.
Verfahren (44) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Information (62) eine zu der Breite (56) korrespondierende Anzahl an angesteuerten LEDs (28) einer LED-Leiste (26) der Kommunikationseinrichtung (24) verwendet wird.
Verfahren (44) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Änderung des Abstands (50) die Information (62) angepasst wird.
Verfahren (44) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Information (62) eine erste Information ausgegeben wird, solange der Abstand (50) größer als ein erster Abstand (64) ist.
Verfahren (44) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ansonsten als Information (62) eine zweite Information ausgegeben wird.
Verfahren (44) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Information (62) eine Position des Nutzers (30) berücksichtigt wird.
Verfahren (44) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Information (62) die Breite (56) des Sensorbereichs (20) in einer Höhe (54) betrifft, wobei die Höhe (54) in Abhängigkeit des Nutzers (30) gewählt wird.
Assistenzsystem (8) eines Kraftfahrzeugs (2), welches eine Kommunikationseinrichtung (24) und einen einen Sensorbereich (20) umfassenden Sensor (16) zum Erfassen einer Benutzergeste aufweist, und welches gemäß einem Verfahren (44) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 betrieben ist.
Computerprogrammprodukt (42), umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer (38) diesen veranlassen, das Verfahren (44) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 auszuführen.