DE102021126444A1

DE102021126444A1 - Airbagsystem und ein oder mehrere verfahren zur verwendung davon

Info

Publication number: DE102021126444A1
Application number: DE102021126444.8A
Authority: DE
Inventors: Dean M. Jaradi; Mohammed Omar Faruque; S.M. Iskander FAROOQ; Joseph Edward Abramczyk; Zhibing Deng; Deepak Patel
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 2020-10-15
Filing date: 2021-10-12
Publication date: 2022-04-21
Also published as: CN114426005A; US11208070B1

Abstract

Diese Offenbarung stellt ein Airbagsystem und ein oder mehrere Verfahren zur Verwendung davon bereit. Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Airbagsystem, das dazu betriebsfähig ist, sich bei einem Fahrzeugzusammenstoßereignis zu entfalten. Das Airbagsystem beinhaltet einen Airbag, der eine obere Kammer, eine untere Kammer, einen Aktor, ein Halteseil und einen betätigbaren Stift aufweist. In einem Beispiel weist das Halteseil eine vorbestimmte Länge auf und es erstreckt sich zwischen dem Aktor und der unteren Kammer. Der Aktor ist in einem vorbestimmten seitlichen Abstand von der seitlichen Kammer angeordnet und dazu konfiguriert, die obere Kammer und die untere Kammer auf einen vordefinierten Druck aufzublasen. Darüber hinaus ist der betätigbare Stift dazu konfiguriert, das Halteseil auf einem indirekten Weg zu halten, wenn der Airbag nicht entfaltet ist, und der betätigbare Stift ist dazu konfiguriert, zu ermöglichen, dass das Halteseil einen direkten Weg zwischen dem Aktor und der unteren Kammer aufweist, wenn der Airbag entfaltet ist.

Description

GEBIET DER TECHNIK
Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Airbagsystem und (ein) verwandte(s) Verfahren zum Entfalten des Airbagsystems bei einem Fahrzeugzusammenstoßereignis.
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
Fahrzeuge stellen vielfältige passive Rückhaltesysteme bereit, um einen Insassen während eines Fahrzeugzusammenstoßereignisses vor Verletzungen zu schützen. Beispielhafte passive Rückhaltesysteme können Airbags beinhalten, die an mehreren Stellen innerhalb des Fahrzeugs angeordnet sind. Der Airbag beinhaltet einen aufblasbaren Beutel, der während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses entfaltet wird, um dem Insassen, der gegen den aufgeblasenen Airbag prallt, Polsterung bereitzustellen.
Um den Insassen während eines seitlichen Zusammenstoßereignisses zu schützen, beinhalten die Fahrzeuge einen oder mehrere Seitenairbags. Die Seitenairbags sind im Allgemeinen in einer Seite eines Fahrzeugsitzes installiert und werden aus der Seite des Sitzes entfaltet, um den Insassen auf dem Sitz zu schützen. Obwohl die Seitenairbags der Oberkörperregion (z. B. dem Rumpf) des Insassen angemessenen Schutz bereitstellen, stellen die Seitenairbags einer Unterkörperregion des Insassen, wie etwa den unteren Extremitäten der Insassen einschließlich der Oberschenkel und oberen Beinbereiche, wenig oder gar keinen Schutz bereit.
KURZDARSTELLUNG
Die vorliegende Offenbarung betrifft Aspekte eines Airbagsystems, das einer Ober- und Unterkörperregion eines Insassen während eines Fahrzeugzusammenstoßereignisses angemessenen Schutz bereitstellen kann.
Eine Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung betrifft, dass das Airbagsystem eine Zweikammer-Airbaganordnung aufweist, die ein Halteseil beinhaltet, das mit einer unteren Kammer gekoppelt ist und dazu betriebsfähig ist, die untere Kammer während eines Zusammenstoßereignisses zu positionieren. Der Airbag kann sich während eines Fahrzeugzusammenstoßereignisses entfalten und auf einen vorbestimmten Druck aufblasen. Das Airbagsystem kann einen Zweikammer-Airbag (z. B. eine obere Kammer und eine untere Kammer) aufweisen und einen Aktor, ein Halteseil und einen betätigbaren Stift beinhalten. In einem Beispiel weist das Halteseil eine vorbestimmte Länge auf, die sich zwischen dem Aktor und der unteren Kammer erstreckt. Das Halteseil kann, während es an die untere Kammer und den Aktor gekoppelt ist, einen direkten Weg und/oder einen indirekten Weg einnehmen. Insbesondere hält der betätigbare Stift, der entlang der Länge des Halteseils angeordnet ist, das Halteseil auf dem indirekten Weg, wenn sich der Airbag in einem nicht entfalteten Zustand befindet. Der nicht entfaltete Zustand ist, wenn die zwei Kammern zusammengefaltet bleiben und kein Fahrzeugzusammenstoßereignis detektiert wird. Während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses erzeugt der Aktor betriebsfähig eine vorbestimmte Spannung in dem Halteseil, die den Stift betätigt und ermöglicht, dass das Halteseil den direkten Weg zwischen dem Aktor und der unteren Kammer einnimmt, wodurch die untere Kammer positioniert wird.
In einem Beispiel stehen die obere Kammer und die untere Kammer in Fluidkommunikation miteinander. Während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses kann sich die untere Kammer vor der oberen Kammer aufblasen. Das Airbagsystem kann einen Aufprallsensor beinhalten und/oder betriebsfähig mit diesem kommunizieren, um den Airbag betriebsfähig zu entfalten. Zusätzlich kann das Airbagsystem einen Sitzpositionssensor beinhalten, der die Betätigung des Stifts verhindert, falls ein Sitz in einer oder mehreren vorbestimmten Positionen positioniert ist. In einem Beispiel ist der Aktor ein Spulenaktor, der die vorbestimmte Spannung an dem Halteseil erzeugt und einen Abschnitt des Halteseils während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses aufnimmt. Das Halteseil weist eine Vorspannung auf, die geringer als die vorbestimmte Spannung ist. In einem Beispiel kann der betätigbare Stift einen zerbrechlichen Stift beinhalten, während der betätigbare Stift in einem anderen Beispiel ein einziehbarer Stift ist, der dazu betriebsfähig ist, während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses aus einer ausgefahrenen Position in eine eingezogene Position überzugehen.
Eine andere Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung betrifft ein Fahrzeugsicherheitssystem, das einen Sitz und einen Airbag beinhaltet. In einem Beispiel beinhaltet der Sitz eine Rückenlehne, die eine im Wesentlichen vertikale Ausrichtung aufweist, und ein Sitzpolster, das eine im Wesentlichen horizontale Ausrichtung aufweist. Ferner kann sich der Airbag auf einen vorbestimmten Druck aufblasen, wenn er während eines Fahrzeugzusammenstoßereignisses entfaltet wird. Der Airbag kann innerhalb von mindestens einem Abschnitt der Rückenlehne des Sitzes angeordnet sein. Der Airbag beinhaltet eine obere Kammer, die sich benachbart zu einer Insassenschulterregion entfalten kann, und eine untere Kammer, die sich benachbart zu einer Insassenhüftregion entfaltet. Der Airbag beinhaltet ferner einen Aktor, der in einem seitlichen Abstand von der unteren Kammer angeordnet ist. Ein Halteseil, das eine vorbestimmte Länge aufweist, erstreckt sich zwischen der unteren Kammer und dem Aktor. Ein betätigbarer Stift ist entlang der vorbestimmten Länge des Halteseils angeordnet und hält das Halteseil auf einem indirekten Weg zwischen dem Aktor und der unteren Kammer. In einem Beispiel stellt der Aktor, wenn der Airbag entfaltet wird, eine vorbestimmte Spannung an dem Halteseil her und der betätigbare Stift wird betätigt, um zu ermöglichen, dass das Halteseil einen direkten Weg zwischen der unteren Kammer und dem Aktor einnimmt.
Noch eine andere Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung betrifft ein Verfahren zum Entfalten eines Airbags in einem Fahrzeug beim Detektieren eines Fahrzeugzusammenstoßereignisses. Der Airbag beinhaltet eine obere Kammer, eine untere Kammer, einen Aktor, einen betätigbaren Stift und ein Halteseil. Das Halteseil, das eine vorbestimmte Länge aufweist, erstreckt sich zwischen der unteren Kammer und dem Aktor. Ferner sind der Aktor und der betätigbare Stift entlang der vorbestimmten Länge des Halteseils angeordnet, um das Halteseil auf einem indirekten Weg zwischen dem Aktor und der unteren Kammer zu halten. Das Verfahren beinhaltet ferner Betätigen des betätigbaren Stifts, wodurch Spannung in dem Halteseil hergestellt wird. Die Betätigung des betätigbaren Stifts positioniert die untere Kammer benachbart zu einer Insassenhüftregion. In einem Beispiel ist der betätigbare Stift ein zerbrechlicher Stift und der Prozess des Betätigens des betätigbaren Stifts zerbricht den Stift davon.
Figurenliste
Die vorstehend aufgeführten Ausführungsformen werden in dieser Schrift unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. Es ist anzumerken, dass die Beschreibung und die Figuren beispielhafte Ausführungsformen betreffen und nicht als Einschränkung der vorliegenden Offenbarung ausgelegt werden sollten. Es versteht sich zudem, dass verschiedene Anordnungen entwickelt werden können, die, obwohl sie in dieser Schrift nicht ausdrücklich beschrieben oder gezeigt sind, die Grundsätze der vorliegenden Offenbarung umsetzen. Darüber hinaus sollen alle Aussagen in dieser Schrift, die Grundsätze, Aspekte und Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung sowie spezifisch Beispiele wiedergeben, Äquivalente davon einschließen.

1 veranschaulicht ein Fahrzeugsicherheitssystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
2 veranschaulicht ein Airbagsystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
3 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines Abschnitts des Airbagsystems aus 2 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
4a veranschaulicht eine perspektivische Vorderansicht eines Airbagsystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
4b veranschaulicht eine perspektivische Seitenansicht eines Airbagsystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
4c veranschaulicht eine isometrische Vorderansicht eines Airbagsystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung; und
5 veranschaulicht ein Verfahren zum Entfalten des Airbags gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
In der folgenden Beschreibung werden gewisse spezifische Details dargelegt, um ein umfassendes Verständnis verschiedener offenbarter Ausführungsformen bereitzustellen. Der einschlägige Fachmann wird jedoch erkennen, dass Ausführungsformen ohne eines oder mehrere dieser spezifischen Details oder mit anderen Verfahren, Komponenten, Materialien usw. umgesetzt werden können.
Sofern der Kontext nicht etwas anderes angibt, sind in der gesamten Beschreibung und den folgenden Patentansprüchen das Wort „umfassen“ und Variationen davon, wie etwa „umfasst“ und „umfassend“, in einem offenen, einschließenden Sinne auszulegen, der „beinhaltend, aber nicht beschränkt auf entspricht. Ferner sind die Ausdrücke „erstes“, „zweites“ und ähnliche Indikatoren der Abfolge als austauschbar auszulegen, sofern der Kontext nicht eindeutig etwas anderes vorgibt.
Die Bezugnahme in dieser Beschreibung auf „eine Ausführungsform“ oder „ein Ausführungsbeispiel“ bedeutet, dass ein konkretes Merkmal, eine konkrete Struktur oder eine konkrete Eigenschaft, das/die in Verbindung mit der Ausführungsform beschrieben ist, in mindestens einer Ausführungsform enthalten ist. Somit bezieht sich das Auftreten der Formulierungen „in einer Ausführungsform“ oder „in einem Ausführungsbeispiel“ an verschiedenen Stellen in dieser Beschreibung nicht notwendigerweise immer auf dieselbe Ausführungsform. Darüber hinaus können die konkreten Merkmale, Strukturen oder Eigenschaften in einer oder mehreren Ausführungsformen in beliebiger geeigneter Weise kombiniert werden.
Wie in dieser Beschreibung und den beigefügten Patentansprüchen verwendet, beinhalten die Singularformen „ein“, „eine“ und „der/die/das“ Pluralbezüge, sofern der Inhalt nicht eindeutig etwas anderes vorgibt. Es ist zudem anzumerken, dass der Ausdruck „oder“ im Allgemeinen im weitesten Sinne verwendet wird, das heißt als „und/oder“, sofern der Inhalt nicht eindeutig etwas anderes vorgibt.
Mindestens eine Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung stellt ein Airbagsystem zum Schützen der unteren Extremitäten eines Insassen bereit. Das Airbagsystem beinhaltet einen Airbag, der dazu betriebsfähig ist, während eines Fahrzeugzusammenstoßereignisses entfaltet zu werden, wobei der Airbag während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses dazu betriebsfähig ist, sich auf einen vorbestimmten Druck aufzublasen. Der Airbag beinhaltet eine obere Kammer, eine untere Kammer und einen Aktor. Der Aktor ist in einem vorbestimmten seitlichen Abstand von der unteren Kammer angeordnet. Das Airbagsystem beinhaltet ferner ein Halteseil, das sich zwischen dem Aktor und der unteren Kammer des Airbags erstreckt. Das Halteseil weist eine vorbestimmte Länge auf. Ein betätigbarer Stift ist entlang der vorbestimmten Länge des Halteseils angeordnet und hält das Halteseil auf einem indirekten Weg zwischen dem Aktor und der unteren Kammer. Während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses ist der Aktor dazu betriebsfähig, eine vorbestimmte Spannung an dem Halteseil zu erzeugen, und der Stift wird betätigt, um zu ermöglichen, dass das Halteseil einen direkten Weg zwischen dem Aktor und der unteren Kammer aufweist.
In einem Beispiel stehen die obere Kammer und die untere Kammer des Airbagsystems in Fluidkommunikation. Ferner ist der Aktor ein Spulenaktor und während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses ist der Spulenaktor dazu betriebsfähig, die vorbestimmte Spannung an dem Halteseil zu erzeugen und mindestens einen Abschnitt des Halteseils darin aufzunehmen. Das Halteseil weist eine Vorspannung auf, die geringer als die vorbestimmte Spannung ist.
In einem Beispiel beinhaltet das Airbagsystem ferner einen Aufprallsensor, der dazu betriebsfähig ist, den Airbag zu entfalten. Während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses ist die untere Kammer dazu betriebsfähig, sich vor der oberen Kammer aufzublasen. Das Airbagsystem beinhaltet zudem einen Sitzpositionssensor, wobei der Sitzpositionssensor dazu betriebsfähig ist, das Entfalten des Airbags zu verhindern, falls sich eine Sitzposition in einer oder mehreren vorbestimmten Positionen befindet.
In einem Beispiel ist der betätigbare Stift ein zerbrechlicher Stift. In einem anderen Beispiel ist der betätigbare Stift ein einziehbarer Stift, wobei der einziehbare Stift dazu betriebsfähig ist, während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses aus einer ausgefahrenen Position in eine eingezogene Position überzugehen.
Eine andere Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung stellt ein Fahrzeugsicherheitssystem zum Schützen der unteren Extremitäten eines Insassen bereit. Das Fahrzeugsicherheitssystem beinhaltet einen Sitz, der eine Rückenlehne und ein Sitzpolster aufweist, und einen Airbag, der dazu betriebsfähig ist, während eines Fahrzeugzusammenstoßes entfaltet zu werden. Die Rückenlehne des Sitzes weist eine im Wesentlichen vertikale Ausrichtung auf und das Sitzpolster weist eine im Wesentlichen horizontale Ausrichtung auf. Während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses ist der Airbag dazu betriebsfähig, sich auf einen vorbestimmten Druck aufzublasen.
Der Airbag kann eine obere Kammer, eine untere Kammer und einen Aktor, der in einem vorbestimmten seitlichen Abstand von der unteren Kammer angeordnet ist, beinhalten. Die obere Kammer ist dazu betriebsfähig, sich benachbart zu einer Insassenschulterregion zu entfalten, während die untere Kammer dazu betriebsfähig ist, sich benachbart zu einer Insassenhüftregion zu entfalten. Der Airbag beinhaltet ferner ein Halteseil, das sich zwischen dem Aktor und der unteren Kammer des Airbags erstreckt, wobei das Halteseil eine vorbestimmte Länge aufweist. Ein betätigbarer Stift ist entlang der vorbestimmten Länge des Halteseils angeordnet und hält das Halteseil auf einem indirekten Weg zwischen dem Aktor und der unteren Kammer. Während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses ist der Aktor dazu betriebsfähig, eine vorbestimmte Spannung an dem Halteseil zu erzeugen, und der Stift wird betätigt, um zu ermöglichen, dass das Halteseil einen direkten Weg zwischen dem Aktor und der unteren Kammer aufweist.
In einem Beispiel ist der Airbag betriebsfähig innerhalb der Rückenlehne des Sitzes angeordnet. Ferner stehen die obere Kammer und die untere Kammer in Fluidkommunikation. In einem Beispiel ist der Aktor ein Spulenaktor. Während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses ist der Spulenaktor dazu betriebsfähig, die vorbestimmte Spannung an dem Halteseil zu erzeugen und mindestens einen Abschnitt des Halteseils darin aufzunehmen, wodurch die untere Kammer benachbart zu der Insassenhüftregion positioniert wird. Das Fahrzeugsicherheitssystem beinhaltet ferner einen Aufprallsensor, der dazu betriebsfähig ist, den Airbag zu entfalten. Darüber hinaus beinhaltet der Sitz einen Sitzpositionssensor, wobei der Sitzpositionssensor dazu betriebsfähig ist, das Entfalten des Airbags zu verhindern, falls sich die Rückenlehne und/oder das Sitzpolster in einer vorbestimmten Position befinden.
In einem Beispiel ist der betätigbare Stift ein zerbrechlicher Stift. In einem anderen Beispiel ist der betätigbare Stift ein einziehbarer Stift. Der einziehbare Stift ist dazu betriebsfähig, während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses aus einer ausgefahrenen Position in eine eingezogene Position überzugehen.
Noch eine andere Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung stellt ein Verfahren zum Schützen der unteren Extremitäten eines Insassen bereit. Das Verfahren beinhaltet einen Schritt zum Detektieren eines Fahrzeugzusammenstoßereignisses. Das Verfahren beinhaltet ferner einen Schritt zum Entfalten eines Airbags beim Detektieren des Fahrzeugzusammenstoßereignisses. Der Airbag beinhaltet eine obere Kammer und eine untere Kammer. Die untere Kammer weist ein Halteseil mit einer vorbestimmten Länge auf, das sich zwischen der unteren Kammer und einem Aktor erstreckt. Ferner ist ein betätigbarer Stift entlang der vorbestimmten Länge des Halteseils angeordnet, der das Halteseil auf einem indirekten Weg zwischen dem Aktor und der unteren Kammer hält. Das Verfahren beinhaltet ferner einen Schritt zum Betätigen des betätigbaren Stifts, einen Schritt zum Spannen des Halteseils über den Aktor und einen Schritt zum Positionieren der unteren Kammer benachbart zu einer Insassenhüftregion über das Halteseil.
In einem Beispiel stehen die obere Kammer und die untere Kammer in Fluidkommunikation. Der betätigbare Stift ist ein zerbrechlicher Stift und das Betätigen des betätigbaren Stifts zerbricht den zerbrechlichen Stift.
1 veranschaulicht ein Fahrzeugsicherheitssystem 100 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. Das Fahrzeugsicherheitssystem 100 beinhaltet einen Sitz 104 und einen Airbag 118, der innerhalb des Sitzes 104 angeordnet ist. In einem Beispiel ist der Airbag 118 innerhalb einer Rückenlehne 114 des Sitzes 104 angeordnet. Es ist anzumerken, dass der Airbag 118 an einer beliebigen anderen geeigneten Position innerhalb des Sitzes 104 des Fahrzeugs angeordnet sein kann. In der vorliegenden Offenbarung ist der Airbag 118 ein Seitenairbag, der dazu konfiguriert ist, einen Insassen 102 während eines Fahrzeugzusammenstoßereignisses zu schützen. Das Fahrzeug kann ein beliebiges Automobil, wie etwa ein Auto, ein Lieferwagen oder ein Bus (einschließlich eines autonomen oder halbautonomen Fahrzeugs) sein, die alle bekannten Verfahren von Antriebsstrang- und Antriebssystemen (d. h. Brennkraftmaschine, batterieelektrisch, Hybrid usw.) verwenden.
Der Sitz 104, wie in 1 gezeigt, beinhaltet einen Rahmen 106, der eine Grundstruktur des Sitzes 104 bildet. Der Rahmen 106 beinhaltet ferner einen ersten Unterrahmen 106a und einen zweiten Unterrahmen 106b. Der erste Unterrahmen 106a ermöglicht das Montieren des Sitzes 104 auf einem Boden des Fahrzeugs. Der zweite Unterrahmen 106b ist über einen Zurückklappmechanismus 110 an den ersten Unterrahmen 106a gekoppelt. Es versteht sich, dass der Zurückklappmechanismus 110 ermöglicht, dass der zweite Unterrahmen 106b in Bezug auf den ersten Unterrahmen 106a schwenkt.
Der Sitz 104 beinhaltet ferner ein Sitzpolster 112, das an dem ersten Unterrahmen 106a montiert ist, sodass das Sitzpolster 112 eine Unterkörperregion 102a des Insassen 102 stützt. Das Sitzpolster 112 kann auch dazu konfiguriert sein, die Unterkörperregion 102a bei dem Fahrzeugzusammenstoßereignis zu stützen und zurückzuhalten. In einem Beispiel weist das Sitzpolster 112 eine im Wesentlichen horizontale Ausrichtung in Bezug auf den Boden des Fahrzeugs auf.
Die Rückenlehne 114 kann an dem zweiten Unterrahmen 106b montiert sein. Es ist anzumerken, dass die Rückenlehne 114 eine oder mehrere vorbestimmte Positionen einnehmen kann, die ermöglichen, dass sich die Rückenlehne 114 in Bezug auf das Sitzpolster 112 und/oder den Boden des Fahrzeugs ausrichtet. Um die eine oder mehreren vorbestimmten Positionen zu erreichen, kann der Zurückklappmechanismus 110 eingesetzt werden, der die Rückenlehne 114 in einem Winkel in Bezug auf das Sitzpolster 112 ausrichten kann. In einer derartigen vorbestimmten Position ist die Rückenlehne 114 im Wesentlichen vertikal in Bezug auf das Sitzpolster 112 positioniert. Wenngleich dies nicht explizit gezeigt ist, kann der Zurückklappmechanismus 110 einen Knopf beinhalten, der durch den Insassen 102 gedreht werden kann, um die Rückenlehne 114 in Bezug auf das Sitzpolster 112 und/oder den Boden auszurichten.
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung ist der Airbag 118 dazu konfiguriert, zwischen einem nicht entfalteten Zustand und einem entfalteten Zustand überzugehen. Während der Airbag 118 im nicht entfalteten Zustand innerhalb der Rückenlehne 114 ruht, kann sich der Airbag 118 im entfalteten Zustand in Bezug auf die Rückenlehne 114 seitlich nach außen erstrecken. Es ist anzumerken, dass bei einem neuen Fahrzeug der Airbag 118 innerhalb der Rückenlehne 114 verpackt sein kann, sodass der Airbag 118 im nicht entfalteten Zustand bleibt, bis das Fahrzeugzusammenstoßereignis durch das Fahrzeug detektiert wird. In einem Beispiel beinhaltet das Fahrzeugzusammenstoßereignis ein seitliches Zusammenstoßereignis und/oder eine seitliche Kollision.
Sobald das Fahrzeugzusammenstoßereignis detektiert ist, geht der Airbag 118 in den entfalteten Zustand über, um den Insassen 102 vor Verletzungen zu schützen. Zu diesem Zweck kann das Fahrzeugsicherheitssystem 100 einen oder mehrere Sensoren (nicht gezeigt) beinhalten, die dazu konfiguriert sind, das Fahrzeugzusammenstoßereignis zu detektieren, das zum Entfalten des Airbags 118 führen würde. Zum Beispiel kann das System 100 einen Aufprallsensor (nicht gezeigt) beinhalten, der dazu konfiguriert ist, das Fahrzeugzusammenstoßereignis zu detektieren. Der Aufprallsensor kann ein elektrischer Sensor oder ein mechanischer Sensor sein. Der mechanische Sensor kann unter anderem ein Sensor vom Massetyp und ein Sensor vom Rollentyp sein. In einem anderen Fall kann es sich bei dem elektrischen Sensor unter anderem um einen Sensor auf Beschleunigungsmesserbasis und Sensoren auf Gyroskopbasis handeln.
Sobald das Fahrzeugzusammenstoßereignis detektiert ist, kommuniziert der Aufprallsensor das Ereignis an einen Fahrzeugcomputer (nicht gezeigt), wie etwa ein elektronisches Steuermodul (electronic control module - ECM). Schließlich sendet der Fahrzeugcomputer einen Befehl an einen Gasgenerator 126, der entlang einer seitlichen Seite des Sitzpolsters 112 angeordnet ist. Beim Empfangen des Befehls kann der Gasgenerator 126 den Airbag 118 aufblasen, damit der Airbag 118 in den entfalteten Zustand übergeht, wodurch der auf dem Sitz 112 sitzende Insasse 102 geschützt wird.
Wie in 1 zu sehen ist, beinhaltet der Airbag 118 eine obere Kammer 120 und eine untere Kammer 122. Der Airbag 118 ist derart ausgestaltet, dass die obere Kammer 120 im entfalteten Zustand eine Oberkörperregion 102b des Insassen 102 schützt und die untere Kammer 122 die Unterkörperregion 102a des Insassen 102 schützt. Es ist anzumerken, dass die Oberkörperregion 102b eine Hals-, Schulter- und/oder Kopfregion des Insassen 102 beinhalten kann, während die Unterkörperregion 102a eine Becken-, Hüft- und/oder Oberschenkelregion des Insassen 102 beinhaltet.
In einem Beispiel kann die obere Kammer 120 im Vergleich zu der unteren Kammer 122 wesentlich größer bemessen sein. Dies ermöglicht, dass die zwei Kammern 120 und 122 der entsprechenden oberen und unteren Region 102b bzw. 102a des Insassen 102 während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses effektiven Schutz bereitstellen. Zu diesem Zweck können die zwei Kammern 120 und 122 aus einem geeigneten Material hergestellt sein, das eine wesentliche Steifigkeit verleiht, während die Flexibilität beibehalten wird. Dies ermöglicht sofortiges Entfalten und genaue Positionierung der zwei Kammern 120 und 122 während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses. Es versteht sich, dass die Größe, Form und/oder Steifigkeit der zwei Kammern 120 und 122 für spezifische Fahrzeuge variieren oder gleich bleiben können.
In einem Beispiel können die obere Kammer 120 und die untere Kammer 122 als eine einzelne Einheit gefertigt sein. In dem anderen Beispiel können die obere Kammer 120 und die untere Kammer 122 als separate Einheiten gefertigt und unter Verwendung einer oder mehrerer geeigneter Techniken verbunden werden, wie etwa Nähen, Heften, Kleben, Heißsiegeln und dergleichen.
Ferner können die obere Kammer 120 und die untere Kammer 122 ein dazwischen positioniertes Leitblech 124 aufweisen. Das Leitblech 124 ermöglicht eine Fluidkommunikation zwischen den zwei Kammern 120 und 122.
Der Gasgenerator 126 führt den zwei Kammern 120 und 122 ein Aufblasfluid (nicht gezeigt) zu, damit der Airbag 118 in den entfalteten Zustand übergeht. Es versteht sich, dass der Gasgenerator 126 eine Chemikalie zuführt, die ein großes Gasvolumen mit einem hohen Druck erzeugt, um die obere Kammer 120 und die untere Kammer 122 aufzublasen. Die Chemikalie kann in einem Beispiel ein Treibmittel sein, das innerhalb eines Gehäuses des Gasgenerators 126 untergebracht ist. In mindestens einem Fall kann das Treibmittel Kaliumnitrat und/oder ein Gemisch davon sein. Die vorliegende Offenbarung beinhaltet einen einzelnen Gasgenerator 126 zum Aufblasen der zwei Kammern 120 und 122, es ist jedoch anzumerken, dass zwei separate Gasgeneratoren (nicht gezeigt) eingesetzt werden können, um die zwei Kammern 120 und 122 separat aufzublasen. Zusätzlich kann der Gasgenerator 126 das Aufblasfluid (nicht gezeigt) den zwei Kammern 120 und 122 gleichzeitig zuführen, sodass die zwei Kammern 120 und 122 parallel aufgeblasen werden.
Der Airbag 118 beinhaltet ferner einen Aktor 128, der in dem zweiten Unterrahmen 106b unter dem Sitzpolster 112 des Fahrzeugs angeordnet ist. Der Aktor 128 kann in einem vorbestimmten seitlichen Abstand von der unteren Kammer 122 angeordnet sein. Der seitliche Abstand kann der Abstand zwischen dem Aktor 128 und der unteren Kammer 122 entlang einer Seite des Sitzes 104 sein.
Ferner ist der Aktor 128 durch ein Halteseil 130 betriebsfähig an die untere Kammer 122 gekoppelt. Mit anderen Worten erstreckt sich das Halteseil 130 zwischen dem Aktor 128 und der unteren Kammer 122. Der Aktor 128 übt im Betrieb über das Halteseil 130 eine Zugkraft auf die untere Kammer 122 aus, um die untere Kammer 122 im entfalteten Zustand benachbart zu der Unterkörperregion 102a des Insassen zu positionieren.
Der Aktor 128 kann auf Grundlage seiner Ausgestaltung unterschiedlicher Art sein. Zum Beispiel kann der Aktor 128 ein pyrotechnischer Linearaktor sein, der Spannung erzeugen kann, um das Halteseil 130 in Richtung des Aktors 128 zu ziehen, wie in 1 gezeigt. In einem anderen Fall kann der Aktor 128 ein Drehspulenaktor sein, der sich mit hohen Drehzahlen drehen kann, um das Halteseil 130 um diesen zu wickeln (wie in 2 detailliert gezeigt).
Gemäß der vorliegenden Offenbarung weist das Halteseil 130 eine vorbestimmte Länge L1 auf. In einem Beispiel bleibt die vorbestimmte Länge L1 konstant, während sich das Halteseil 130 zwischen der unteren Kammer 122 und dem Aktor 128 erstreckt. Ferner kann das Halteseil 130 zwei unterschiedliche Wege einnehmen, nämlich einen indirekten Weg P1 und einen direkten Weg P2. Der indirekte Weg P1 ist ein Weg, den das Halteseil 130 einnimmt, wenn sich der Airbag 118 im nicht entfalteten Zustand befindet. Das Halteseil 130 nimmt den direkten Weg P2 ein, wenn sich der Airbag 118 im entfalteten Zustand befindet.
Gemäß einer Ausführungsform besteht das Halteseil 130 aus einem elastischen Material. Die Elastizität kann ermöglichen, dass das Halteseil 130 zwischen dem direkten Weg P2 und dem indirekten Weg P1 übergeht. Zum Beispiel kann eine erste Spannung auf das Halteseil 130 angewendet werden, um das Halteseil 130 auf dem indirekten Weg P1 zu halten, sodass das Anwenden einer zweiten Spannung, die größer als die erste Spannung ist, ermöglichen kann, dass das Halteseil 130 den direkten Weg P2 einnimmt.
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung kann der Aktor 128 eingesetzt werden, um das Halteseil 130 zu steuern, damit es den indirekten Weg P1 und den direkten Weg P2 einnimmt. Zum Beispiel kann das Halteseil 130 eine Vorspannung aufweisen, die dem Halteseil 130 Straffheit verleiht, wodurch das Halteseil 130 auf dem indirekten Weg P1 gehalten wird. In einem anderen Fall kann der Aktor 128 eine andere Spannung anwenden, die eine Größenordnung aufweist, die größer als die Größenordnung der Vorspannung ist, wodurch ermöglicht wird, dass das Halteseil 130 den direkten Weg P2 einnimmt. Zum Beispiel wendet der Aktor 128 eine vorbestimmte Spannung, die größer als die Vorspannung ist, auf das Halteseil 130 an, was bewirkt, dass sich ein Abschnitt des Halteseils 130 in Richtung des Aktors 128 bewegt. Infolgedessen nimmt der Aktor 128 einen Abschnitt des Halteseils 130 auf, der durch den Aktor 128 aufgewickelt werden kann.
Das Airbagsystem 118 beinhaltet ferner einen betätigbaren Stift 132, der entlang der vorbestimmten Länge L1 des Halteseils 130 angeordnet ist. Der betätigbare Stift 132 ist dazu konfiguriert, das Halteseil 130 im nicht entfalteten Zustand des Airbags 118 auf dem indirekten Weg P1 zu halten. Darüber hinaus ist der betätigbare Stift 132 dazu konfiguriert, das Halteseil 130 auf eine Weise zu halten, damit die durch den Aktor 128 auf das Halteseil 130 angewendete Spannung auch durch den betätigbaren Stift 132 erfahren wird. Der betätigbare Stift 132 ist dazu konfiguriert, das Halteseil 130 freizugeben, um zu ermöglichen, dass das Halteseil 130 beim Anwenden der vorbestimmten Spannung auf das Halteseil 130 den direkten Weg P2 einnimmt.
In einem Beispiel ist der betätigbare Stift 132 ein zerbrechlicher Stift, der durch Anwenden der vorbestimmten Spannung zerbrochen werden kann, die ermöglicht, dass das Halteseil 130 den direkten Weg P2 einnimmt. Um dies zu erreichen, kann der betätigbare Stift 132 eine Streckfestigkeit aufweisen, die geringer als die zweite vorbestimmte Spannung ist, die auf das Halteseil 130 angewendet wird, aber größer als die vorbestimmte Vorspannung ist. Wenn der Aktor 128 die vorbestimmte Spannung auf das Halteseil 130 anwendet, wendet das Halteseil 130 dementsprechend die gleiche vorbestimmte Spannung auf den betätigbaren Stift 132 an, was bewirkt, dass der betätigbare Stift 132 zerbricht. Das Zerbrechen des betätigbaren Stifts 132 gibt das Halteseil 130 frei, damit es den direkten Weg P2 einnimmt.
In einem anderen Beispiel ist der betätigbare Stift 132 ein einziehbarer Stift, der zwischen einer ausgefahrenen Position und einer eingezogenen Position übergehen kann. In der ausgefahrenen Position kann der betätigbare Stift 132 das Halteseil 130 halten und ermöglichen, dass das Halteseil 130 den indirekten Weg P1 einnimmt. Während er sich in der eingefahrenen Position befindet, kann der betätigbare Stift 132 innerhalb eines Abschnitts des Sitzes 104 eingezogen werden, der ermöglicht, dass das Halteseil 130 den direkten Weg P2 einnimmt. Es ist anzumerken, dass der betätigbare Stift 132 dazu konfiguriert ist, sich aus der ausgefahrenen Position in die eingezogene Position zu bewegen, wenn die vorbestimmte Spannung auf das Halteseil 130 angewendet wird. Dies ermöglicht, dass der Airbag 118 in den entfalteten Zustand übergeht.
Während der Airbag 118 in der gezeigten Ausführungsform innerhalb eines einzelnen Sitzes 104 des Fahrzeugs angeordnet ist, ist anzumerken, dass der Airbag 118 in einem oder mehreren der anderen Sitze des Fahrzeugs angeordnet sein kann, um jeweils einen oder mehrere darauf sitzende Insassen zu schützen. Zum Beispiel kann das Fahrzeug zwei Airbags aufweisen, die jeweils innerhalb der zwei Vordersitze des Fahrzeugs angeordnet sind. In einem anderen Beispiel kann ein viersitziges Fahrzeug vier Airbags aufweisen, die jeweils innerhalb der vier Sitze angeordnet sind, wodurch die darauf sitzenden Insassen während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses vor Verletzungen geschützt werden.
Das Fahrzeugsicherheitssystem 100 kann ferner einen Sitzpositionssensor 134 beinhalten, der dazu betriebsfähig ist, das Entfalten des Airbags 118 und/oder die Betätigung des betätigbaren Stifts 132 zu verhindern, falls der Sitzpositionssensor 134 erfasst, dass sich der Sitz 104 in einer oder mehreren vorbestimmten Positionen befindet. Zum Beispiel ist der Sitzpositionssensor 134 dazu konfiguriert, einen Neigungswinkel des zweiten Unterrahmens 106b in Bezug auf den ersten Unterrahmen 106a zu messen und zu bestimmen, ob der Airbag 118 entfaltet werden soll. Mit anderen Worten bestimmt der Sitzpositionssensor 134 einen Zurückklappwinkel der Rückenlehne 114 in Bezug auf das Sitzpolster 112. Zum Beispiel kann der Sitzsensor 134 in einer verstauten Sitzposition, in der der zweite Unterrahmen 106b entlang des ersten Unterrahmens 106a ruht, erfassen, dass kein Insasse auf dem Sitz 104 sitzt, und er verhindert somit das Entfalten des Airbags 118 und/oder die Betätigung des betätigbaren Stifts 132 während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses.
Obwohl nicht gezeigt, beinhaltet das Fahrzeugsicherheitssystem 100 eine Airbag-Steuereinheit (airbag control unit - ACU), die dazu konfiguriert ist, das Entfalten des Airbags 118 zu steuern. In einem Beispiel kann die ACU einen Prozessor beinhalten, der ein Digitalsignalprozessor (z. B. ein Mikroprozessor, ein Mikrocontroller oder ein Prozessor mit fester Logik usw.) sein kann, der dazu konfiguriert ist, Anweisungen oder Logik auszuführen. Der Prozessor kann einen Universalprozessor, einen Spezialprozessor (wobei Softwareanweisungen in den Prozessor integriert sind), eine Zustandsmaschine, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (application-specific integrated circuit - ASIC), ein programmierbares Gate-Array (programmable gate array - PGA), das einen Feld-PGA beinhaltet, eine einzelne Komponente, eine verteilte Gruppe von Prozessoren und dergleichen beinhalten.
Gemäß der vorliegenden Offenbarung ist die ACU mit dem Aufprallsensor gekoppelt, um das Fahrzeugzusammenstoßereignis zu detektieren, um zu bestimmen, ob der Airbag 118 entfaltet werden soll oder nicht. Zusätzlich ist die ACU an den Sitzpositionssensor 134 gekoppelt, um den Neigungswinkel zu detektieren, um zu bestimmen, ob der Aktor 128 betätigt werden soll, um die vorbestimmte Spannung auf das Halteseil 130 anzuwenden.
2 veranschaulicht ein Airbagsystem 200, das einen Airbag 202 aufweist, gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. Der Airbag 202 kann innerhalb eines Sitzes 204 eines Fahrzeugs (nicht gezeigt) angeordnet sein. In einem Beispiel ist der Airbag 202 innerhalb einer Rückenlehne 203 des Sitzes 204 angeordnet. Der Airbag 202 ist ferner dazu konfiguriert, zwischen einem entfalteten Zustand und einem nicht entfalteten Zustand überzugehen. Im nicht entfalteten Zustand ruht der Airbag 202 innerhalb des Sitzes 204. 2 veranschaulicht den Airbag 202 im entfalteten Zustand, in dem sich der Airbag 202 in Bezug auf den Sitz 204 seitlich nach außen erstreckt. Mit anderen Worten bläst sich der Airbag 202 auf, um einem Insassen 206, der auf dem Sitz 204 sitzt, im entfalteten Zustand Polsterung bereitzustellen. Wenngleich dies nicht explizit gezeigt ist, kann der Airbag 202 ein Signal von einem Fahrzeugcomputer empfangen, in den entfalteten Zustand überzugehen, wenn ein Fahrzeugzusammenstoßereignis detektiert wird. In einem Beispiel kann das Fahrzeugzusammenstoßereignis ein Seitenaufprallereignis und/oder eine seitliche Kollision beinhalten.
Wie gezeigt, beinhaltet der Airbag 202 eine obere Kammer 208 und eine untere Kammer 210, wobei die obere Kammer 208 dazu konfiguriert ist, eine Oberkörperregion 205 des Insassen 206 zu schützen, und die untere Kammer 210 eine Unterkörperregion 207 des Insassen 206 schützt. In einem Beispiel können die zwei Kammern 208 und 210 beim Entfalten während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses eine im Wesentlichen kugelförmige Form erreichen. Es ist jedoch anzumerken, dass die zwei Kammern 208 und 210 eine beliebige Konfiguration annehmen können, die geeignet ist, um den Insassen 206 während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses zu schützen.
In einem Beispiel kann die Konfiguration der zwei Kammern 208 und 210, um effektiven Schutz bereitzustellen, einem Seitenprofil des Insassen 206 entsprechen. Es versteht sich, dass die Größe der Ober- und Unterkörperregion 205 und 207 des Insassen 206 variieren kann. Daher kann die Größe der zwei Kammern 208 und 210 entsprechend variieren, um dem Insassen 206 angemessenen Schutz bereitzustellen. Zum Beispiel ist die obere Kammer 208 derart ausgestaltet, dass die obere Kammer 208 eine vollständige Länge der Rückenlehne 203 abdeckt, wodurch der Oberkörperregion 205 des Insassen 206 vollständiger Schutz bereitgestellt wird. Gleichermaßen ist die untere Kammer 210 derart ausgestaltet, dass die untere Kammer 210 eine vollständige Länge des Sitzpolsters abdeckt (ähnlich dem in 1 gezeigten Sitzpolster 112), wodurch der Unterkörperregion 207 des Insassen 206 vollständiger Schutz bereitgestellt wird. Schließlich stellen die obere Kammer 208 und die untere Kammer 210 in Kombination dem Insassen 206 im entfalteten Zustand vollständigen Schutz bereit.
Der Airbag 202 beinhaltet ferner ein Leitblech 209, das zwischen der oberen Kammer 208 und der unteren Kammer 210 angeordnet ist, sodass die zwei Kammern 208 und 210 über das Leitblech 209 in Fluidkommunikation bleiben können. Es ist anzumerken, dass das Leitblech 209 auf ähnliche Weise wie das in 1 gezeigte Leitblech 124 funktionieren kann.
Der Airbag 202 kann ferner einen oder mehrere Gasgeneratoren (nicht gezeigt) beinhalten, die dazu konfiguriert sind, den zwei Kammern 208 und 210 ein Aufblasfluid zuzuführen. Das Aufblasfluid kann durch das Leitblech 209 zu den zwei Kammern 208 und 210 gelangen, wodurch die zwei Kammern 208 und 210 aufgeblasen werden. Dadurch geht der Airbag 202 in den entfalteten Zustand über. In einem Beispiel können sich die zwei Kammern 208 und 210 parallel aufblasen. In einem anderen Beispiel kann sich die untere Kammer 210 jedoch vor der oberen Kammer 208 aufblasen. Das vorherige Aufblasen der unteren Kammer 210 stellt der Unterkörperregion 207 des Insassen 206 angemessenen Schutz bereit, der bei den herkömmlichen Seitenairbagausgestaltungen beeinträchtigt war. Es versteht sich, dass der Gasgenerator und/oder das Aufblasfluid eine oder mehrere Vorrichtungen und/oder Fluide sein können, die auf dem Fachgebiet bekannt sind.
Zusätzlich zu den zwei Kammern 208 und 210 und den Komponenten, die zum Aufblasen der zwei Kammern 208 und 210 verwendet werden, beinhaltet der Airbag 202 einen Aktor 212, ein Halteseil 214 und einen betätigbaren Stift (nicht gezeigt). In der veranschaulichten Ausführungsform kann der Aktor 212 zusammen mit dem Halteseil 214 und dem betätigbaren Stift betrieben werden, damit der Airbag 202 in den entfalteten Zustand übergeht. Der nachfolgende Abschnitt stellt weitere Details, die sich auf den Aktor 212, das Halteseil 214 und den betätigbaren Stift beziehen, zusammen mit den Vorgängen bereit, die durch eine oder mehrere dieser Komponenten umgesetzt werden, damit der Airbag 202 in den entfalteten Zustand übergeht (wie in 2 gezeigt).
Der Aktor 212 kann innerhalb des Sitzpolsters des Fahrzeugs angeordnet sein. In einem Beispiel ist der Aktor 212 in einem vorbestimmten seitlichen Abstand von der unteren Kammer 210 angeordnet, sodass der Aktor 212 im nicht entfalteten Zustand quer zu dem Airbag 202 ist.
Ferner kann sich das Halteseil 214 zwischen dem Aktor 212 und der unteren Kammer 210 erstrecken, wodurch der Aktor 212 an die untere Kammer 210 gekoppelt wird. Das Halteseil 214 kann dazu übergehen, einen indirekten Weg (nicht gezeigt) und einen direkten Weg P2' einzunehmen. Es versteht sich, dass das Halteseil 214 im nicht entfalteten Zustand des Airbags 202 den indirekten Weg einnehmen kann (ähnlich wie P1 aus 1). Das Halteseil 214 nimmt den direkten Weg P2' im entfalteten Zustand des Airbags 202 ein (wie in 2 gezeigt).
In einem Beispiel weist das Halteseil 214 eine vorbestimmte Länge auf und es kann aus einem geeigneten elastischen Material hergestellt sein. Die Elastizität des Halteseils 214 kann den Übergang des Halteseils 214 zwischen dem indirekten Weg und dem direkten Weg P2' ermöglichen. Daher kann eine vorbestimmte Spannung auf das Halteseil 214 ausgeübt werden, die ermöglicht, dass das Halteseil 214 im entfalteten Zustand den direkten Weg P2' einnimmt.
In einem Beispiel kann die vorbestimmte Spannung unter Verwendung des betätigbaren Stifts auf das Halteseil 214 ausgeübt werden. Der betätigbare Stift kann entlang der vorbestimmten Länge des Halteseils 214 angeordnet sein. In einem Beispiel kann der betätigbare Stift näher an einem Zurückklappmechanismus (ähnlich dem Zurückklappmechanismus 110 aus 1) des Sitzes 204 positioniert sein, sodass der betätigbare Stift im nicht entfalteten Zustand quer zu dem Airbag 202 ist. Der betätigbare Stift ist dazu konfiguriert, das Halteseil 214 derart zu halten, dass die auf das Halteseil 214 angewendete Spannung auch durch den betätigbaren Stift erfahren wird. Der betätigbare Stift ist dazu konfiguriert, das Halteseil 214 während des nicht entfalteten Zustands des Airbags 202 auf dem indirekten Weg (P1, wie in 1 gezeigt) zu halten.
Bei Detektion des Fahrzeugzusammenstoßereignisses wird der Aktor 212 betrieben, um eine vorbestimmte Spannung an dem Halteseil 214 zu erzeugen. Die auf das Halteseil 214 ausgeübte Spannung würde dem betätigbaren Stift eine entsprechende Spannung verleihen. Infolgedessen wird der betätigbare Stift betätigt, um das Halteseil 214 freizugeben, um es dem Halteseil 214 zu ermöglichen, den direkten Weg P2' einzunehmen (wie in 2 gezeigt).
In einem Beispiel ist der betätigbare Stift ein zerbrechlicher Stift, der durch Anwenden der Spannung zerbrochen werden kann, die ermöglicht, dass das Halteseil 214 den direkten Weg P2' einnimmt. Zum Beispiel weist der betätigbare Stift eine Streckfestigkeit auf, die gleich der vorbestimmten Spannung ist, die auf das Halteseil 214 angewendet wird. Wenn der Aktor 212 die vorbestimmte Spannung auf das Halteseil 214 anwendet, wendet das Halteseil 214 dementsprechend die gleiche vorbestimmte Spannung auf den betätigbaren Stift an. Dies bewirkt, dass der betätigbare Stift zerbricht, wodurch das Halteseil 214 freigegeben wird, damit es den direkten Weg P2' einnimmt.
In einem anderen Beispiel ist der betätigbare Stift ein einziehbarer Stift, der zwischen einer ausgefahrenen Position und einer eingezogenen Position betriebsfähig ist. In der ausgefahrenen Position ist der betätigbare Stift eingesetzt, um das Halteseil 214 auf dem indirekten Weg (P1, wie in 1 gezeigt) zu halten. In der eingefahrenen Position zieht sich der betätigbare Stift in einen Abschnitt des Sitzes 204 ein, was ermöglicht, dass das Halteseil 214 den direkten Weg P2' (wie in 2 gezeigt) einnimmt. Ferner ist der betätigbare Stift dazu konfiguriert, sich aus der ausgefahrenen Position in die eingezogene Position zu bewegen, wenn der Airbag 202 entfaltet wird.
Es versteht sich, dass der Aktor 212 ein pyrotechnischer Linearaktor sein kann, der Spannung erzeugen kann, um das Halteseil 214 in Richtung des Aktors 212 zu ziehen (wie in 1 gezeigt). In einem anderen Beispiel kann der Aktor 212 ein Drehspulenaktor sein, der sich mit hohen Drehzahlen drehen kann, um das Halteseil 214 um den Aktor 212 zu wickeln. Weitere Details, die sich auf den Drehspulenaktor beziehen, wie als Abschnitt A gezeigt, werden in Bezug auf 3 erörtert.
Der Fachmann wird verstehen, dass der in 2 gezeigte Airbag 202 eine oder mehrere Komponenten aufweisen kann, die den in 1 gezeigten Komponenten des Airbags 118 ähnlich sind. Zu diesem Zweck kann der entfaltete Zustand des Airbags 118 (wie in Figur gezeigt 1) dem entfalteten Zustand des Airbags 202 ähnlich sehen, wie in 2 gezeigt.
3 zeigt eine vergrößerte Ansicht 300 des Abschnitts A des Airbags 202 im entfalteten Zustand gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. In der veranschaulichten Ansicht wird das Halteseil 214 durch den Aktor 212 gezogen, wodurch die untere Kammer 210 näher an die Unterkörperregion 207 des Insassen 206 gezogen wird. Wie gezeigt, nimmt das Halteseil 214 den direkten Weg P2' an.
Im entfalteten Zustand nimmt der Aktor 212 einen Abschnitt des Halteseils 214 auf, während er während des Entfaltens der unteren Kammer 210 an dem Halteseil 214 zieht. Infolgedessen verbleibt eine abgewickelte Länge L2 des Halteseils 214 zwischen der unteren Kammer 210 und dem Aktor 212. Darüber hinaus bleibt das Halteseil 214 gespannt, um die untere Kammer 210 benachbart zu der Unterkörperregion 207 zu halten, während die untere Kammer 210 während des entfalteten Zustands aufgeblasen bleibt. Ferner kann das Halteseil 214 durch den Aktor 214 gelockert werden, nachdem sich der Airbag 202 entleert hat. Das Entleeren des Airbags 202 kann es dem Insassen 206 ermöglichen, von dem Sitz zu steigen und/oder aus dem Fahrzeug auszusteigen.
4a-4c veranschaulichen verschiedene Ansichten des Airbagsystems 200, wobei sich der Airbag 202 im entfalteten Zustand befindet, gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. Der Airbag 202 arbeitet in Verbindung mit einem Sicherheitsgurt 402 des Fahrzeugs, um den Insassen 206 zu schützen. Zum Beispiel kann der Sicherheitsgurt 402 den Insassen 206 sichern und eine übermäßige Bewegung des Insassen 206 während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses verhindern. Ferner kann während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses eine erste Seite 404 des Airbags 202 eine Fahrzeugtür berühren, um Verletzungen durch eine Bewegung der Tür in Richtung des Insassen 206 während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses zu vermeiden. Ferner stellt eine zweite Seite 406 des Airbags 202 dem Insassen 206 Polsterung bereit, sodass der Insasse 206 vor dem Aufprall geschützt ist.
Wie gezeigt, ist die Rückenlehne 203 in Bezug auf das Sitzpolster 213 zurückgeklappt. Dies ermöglicht, dass die obere Kammer 208 der Oberkörperregion 205 des Insassen 206 wesentliche Abdeckung bereitstellt. Dementsprechend wird die untere Kammer 210 in Richtung der Unterkörperregion 207 gezogen. Die untere Kammer 210 kann die Unterkörperregion 207 einschließlich der Hüft-, Oberschenkel- und/oder Beckenregion des Insassen 206 während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses schützen.
5 veranschaulicht ein Verfahren 500 zum Betreiben des Airbagsystems 200 aus 2-4 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. Das Verfahren 500 kann auch durch das Fahrzeugsicherheitssystem 100 aus 1 umgesetzt werden. Das nachstehend beschriebene Verfahren 500 kann zum Beispiel unter Verwendung der in 1 bis 4c veranschaulichten Konfigurationen ausgeführt werden und beim Erläutern des beispielhaften Verfahrens 500 wird auf verschiedene Elemente dieser Figuren Bezug genommen. Jeder in 5 gezeigte Schritt stellt einen/ein/eine oder mehrere Prozesse, Verfahren oder Teilroutinen dar, die in dem beispielhaften Verfahren 500 ausgeführt werden. Darüber hinaus ist die veranschaulichte Reihenfolge der Schritte lediglich veranschaulichend und die Reihenfolge der Schritte kann sich gemäß der vorliegenden Offenbarung ändern. Zusätzliche Schritte können hinzugefügt werden oder es können weniger Schritte genutzt werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Das beispielhafte Verfahren 500 beginnt bei Schritt 502.
Das Verfahren detektiert bei Schritt 502 das Auftreten eines Fahrzeugzusammenstoßereignisses. Zum Beispiel kann der Aufprallsensor, der an einem Fahrzeugfahrgestell oder einer Fahrzeugtür montiert ist, einen Seitenaufprall auf das Fahrzeug erfassen. Darüber hinaus erfasst der Aufprallsensor eine Größenordnung des Seitenaufpralls und sendet ein Signal an die ACU, falls die Größenordnung des Seitenaufpralls einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
Bei Schritt 504 wird der Airbag entfaltet. Als Teil des Entfaltens der Airbags bestimmt die ACU einen Neigungswinkel der Rückenlehne in Bezug auf das Sitzpolster. Zu diesem Zweck empfängt die ACU ein Signal von dem Sitzpositionssensor. Ferner prüft die ACU, ob der Neigungswinkel einen vorbestimmten Winkel erfüllt. Falls zum Beispiel die Rückenlehne im Wesentlichen vertikal in Bezug auf die Sitzbasis ausgerichtet ist, ermöglicht die ACU das Entfalten des Airbags. Falls jedoch der Neigungswinkel kleiner als der vorbestimmte Winkel ist, kann die ACU das Entfalten des Airbags nicht ermöglichen. Ein derartiges Beispiel ist, wenn die Rückenlehne in einer verstauten Position entlang der Sitzbasis ruht. In einer derartigen Position ist das Entfalten des Airbags nicht erforderlich, da kein Insasse darauf sitzt.
Falls die ACU das Entfalten des Airbags ermöglicht, löst die ACU den Gasgenerator aus, um die untere Kammer vor der oberen Kammer aufzublasen. Wenn die untere Kammer mit dem Aufblasen beginnt, löst der Gasgenerator das Aufblasen der oberen Kammer aus. Die zwei Kammern können sich nahezu zur gleichen Zeit vollständig aufblasen, um der Ober- und Unterkörperregion des Insassen angemessenen Schutz bereitzustellen.
Bei Schritt 506 wird der betätigbare Stift betätigt, um zu ermöglichen, dass das Halteseil den direkten Weg einnimmt. Um die Betätigung des betätigbaren Stifts zu erzielen, sendet die ACU ein Betätigungssignal an den Freigabemechanismus des betätigbaren Stifts, sodass sich der betätigbare Stift aus der ausgefahrenen Position in die eingezogene Position bewegt. Andererseits betätigt die ACU in dem Fall, dass der betätigbare Stift ein zerbrechlicher Stift ist, den Aktor, um die Spannung in dem Halteseil über die Streckfestigkeit des betätigbaren Stifts hinaus zu erhöhen. Infolgedessen bricht der betätigbare Stift ab, um zu ermöglichen, dass das Halteseil den direkten Weg einnimmt.
Bei Schritt 508 übt der Aktor eine Spannung auf das Halteseil aus, die größer als die vorbestimmte Spannung ist, die durch den betätigbaren Stift auf das Halteseil angewendet wird. Infolgedessen beginnt ein Abschnitt des Halteseils damit, sich in Richtung des Aktors zu bewegen. Falls der Aktor ein Drehspulenaktor ist, beginnt der Abschnitt des Halteseils ferner damit, sich um den Aktor zu wickeln.
Schließlich positioniert das sich aufwickelnde Halteseil bei Schritt 510 die untere Kammer benachbart zu der unteren Region des Insassen oder der Hüftregion des Insassen. Gleichzeitig bläst sich die obere Kammer benachbart zu der oberen Region des Insassen auf, um die obere Region des Insassen zu schützen. Sobald der Insasse vor dem Seitenaufprall geschützt ist, können sich die obere Kammer und die untere Kammer entleeren, um Raum zu schaffen, damit der Insasse aus dem Fahrzeug aussteigen kann.
Mit der Reihenfolge, in der das Verfahren beschrieben ist, wird nicht die Absicht verfolgt, dass sie als Einschränkung ausgelegt wird, und von den beschriebenen Verfahrensblöcken kann eine beliebige Anzahl in beliebiger Reihenfolge kombiniert werden, um das Verfahren oder ein alternatives Verfahren umzusetzen. Zusätzlich können einzelne Blöcke aus dem Verfahren gestrichen werden, ohne vom Geist und Umfang der in dieser Schrift beschriebenen Verfahren, Systeme und Vorrichtungen abzuweichen. Darüber hinaus kann das Verfahren in einer beliebigen geeigneten Hardware, Software, Firmware oder Kombination davon umgesetzt werden.
Obwohl die vorliegende Offenbarung unter Bezugnahme auf konkrete Ausführungsformen beschrieben worden ist, soll diese Beschreibung nicht im einschränkenden Sinne ausgelegt werden. Verschiedene Modifikationen der offenbarten Ausführungsformen sowie alternative Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung erschließen sich dem Fachmann bei Bezugnahme auf die Beschreibung der vorliegenden Offenbarung. Es wird daher in Betracht gezogen, dass derartige Modifikationen vorgenommen werden können, ohne vom Geist oder Umfang der vorliegenden Offenbarung, wie sie definiert ist, abzuweichen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Airbagsystem zum Schützen der unteren Extremitäten eines Insassen bereitgestellt, das Folgendes aufweist: einen Airbag, der dazu betriebsfähig ist, während eines Fahrzeugzusammenstoßereignisses entfaltet zu werden, wobei der Airbag während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses dazu betriebsfähig ist, sich auf einen vorbestimmten Druck aufzublasen, wobei der Airbag Folgendes umfasst: eine obere Kammer; und eine untere Kammer; einen Aktor, der in einem vorbestimmten seitlichen Abstand von der unteren Kammer angeordnet ist; ein Halteseil, das sich zwischen dem Aktor und der unteren Kammer des Airbags erstreckt, wobei das Halteseil eine vorbestimmte Länge aufweist; einen betätigbaren Stift, der entlang der vorbestimmten Länge des Halteseils angeordnet ist und das Halteseil auf einem indirekten Weg zwischen dem Aktor und der unteren Kammer hält, wobei während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses der Aktor dazu betriebsfähig ist, eine vorbestimmte Spannung an dem Halteseil zu erzeugen, wobei der Stift betätigt wird, um zu ermöglichen, dass das Halteseil einen direkten Weg zwischen dem Aktor und der unteren Kammer aufweist.
Gemäß einer Ausführungsform stehen die obere Kammer und die untere Kammer in Fluidkommunikation.
Gemäß einer Ausführungsform ist der Aktor ein Spulenaktor und während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses ist der Spulenaktor dazu betriebsfähig, die vorbestimmte Spannung an dem Halteseil zu erzeugen und mindestens einen Abschnitt des Halteseils darin aufzunehmen.
Gemäß einer Ausführungsform weist das Halteseil eine Vorspannung auf, die geringer als die vorbestimmte Spannung ist.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Erfindung ferner durch einen Aufprallsensor gekennzeichnet, der dazu betriebsfähig ist, den Airbag zu entfalten.
Gemäß einer Ausführungsform ist während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses die untere Kammer dazu betriebsfähig, sich vor der oberen Kammer aufzublasen.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Erfindung ferner durch einen Sitzpositionssensor gekennzeichnet, wobei der Sitzpositionssensor dazu betriebsfähig ist, das Entfalten des Airbags zu verhindern, falls sich eine Sitzposition in einer oder mehreren vorbestimmten Positionen befindet.
Gemäß einer Ausführungsform ist der betätigbare Stift ein zerbrechlicher Stift.
Gemäß einer Ausführungsform ist der betätigbare Stift ein einziehbarer Stift, wobei der einziehbare Stift dazu betriebsfähig ist, während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses aus einer ausgefahrenen Position in eine eingezogene Position überzugehen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Fahrzeugsicherheitssystem zum Schützen der unteren Extremitäten eines Insassen bereitgestellt, das Folgendes aufweist: einen Sitz, der eine Rückenlehne und ein Sitzpolster aufweist, wobei die Rückenlehne eine im Wesentlichen vertikale Ausrichtung aufweist und das Sitzpolster eine im Wesentlichen horizontale Ausrichtung aufweist; einen Airbag, der dazu betriebsfähig ist, während eines Fahrzeugzusammenstoßereignisses entfaltet zu werden, wobei der Airbag während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses dazu betriebsfähig ist, sich auf einen vorbestimmten Druck aufzublasen, wobei der Airbag Folgendes umfasst: eine obere Kammer, wobei die obere Kammer dazu betriebsfähig ist, sich benachbart zu einer Insassenschulterregion zu entfalten; und eine untere Kammer, wobei die untere Kammer dazu betriebsfähig ist, sich benachbart zu einer Insassenhüftregion zu entfalten; einen Aktor, der in einem vorbestimmten seitlichen Abstand von der unteren Kammer angeordnet ist; ein Halteseil, das sich zwischen dem Aktor und der unteren Kammer des Airbags erstreckt, wobei das Halteseil eine vorbestimmte Länge aufweist; einen betätigbaren Stift, der entlang der vorbestimmten Länge des Halteseils angeordnet ist und das Halteseil auf einem indirekten Weg zwischen dem Aktor und der unteren Kammer hält, wobei während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses der Aktor dazu betriebsfähig ist, eine vorbestimmte Spannung an dem Halteseil zu erzeugen, wobei der Stift betätigt wird, um zu ermöglichen, dass das Halteseil einen direkten Weg zwischen dem Aktor und der unteren Kammer aufweist.
Gemäß einer Ausführungsform ist der Airbag betriebsfähig innerhalb der Rückenlehne des Sitzes angeordnet.
Gemäß einer Ausführungsform stehen die obere Kammer und die untere Kammer in Fluidkommunikation.
Gemäß einer Ausführungsform ist der Aktor ein Spulenaktor und während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses ist der Spulenaktor dazu betriebsfähig, die vorbestimmte Spannung an dem Halteseil zu erzeugen und mindestens einen Abschnitt des Halteseils darin aufzunehmen, wodurch die untere Kammer benachbart zu der Insassenhüftregion positioniert wird.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Erfindung ferner durch einen Aufprallsensor gekennzeichnet, der dazu betriebsfähig ist, den Airbag zu entfalten.
Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der Sitz einen Sitzpositionssensor, wobei der Sitzpositionssensor dazu betriebsfähig ist, das Entfalten des Airbags zu verhindern, falls sich die Rückenlehne und/oder das Sitzpolster in einer vorbestimmten Position befinden.
Gemäß einer Ausführungsform ist der betätigbare Stift ein zerbrechlicher Stift.
Gemäß einer Ausführungsform ist der betätigbare Stift ein einziehbarer Stift, wobei der einziehbare Stift dazu betriebsfähig ist, während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses aus einer ausgefahrenen Position in eine eingezogene Position überzugehen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Schützen der unteren Extremitäten eines Insassen bereitgestellt, das Folgendes aufweist: Detektieren eines Fahrzeugzusammenstoßereignisses; Entfalten eines Airbags, wobei der Airbag eine obere Kammer und eine untere Kammer beinhaltet, wobei die untere Kammer ein Halteseil mit einer vorbestimmten Länge aufweist, das sich zwischen der unteren Kammer und einem Aktor erstreckt, und einen betätigbaren Stift aufweist, der entlang der vorbestimmten Länge des Halteseils angeordnet ist und das Halteseil auf einem indirekten Weg zwischen dem Aktor und der unteren Kammer hält; Betätigen des betätigbaren Stifts; Spannen des Halteseils über den Aktor; Positionieren der unteren Kammer benachbart zu einer Insassenhüftregion über das Halteseil.
Gemäß einer Ausführungsform stehen die obere Kammer und die untere Kammer in Fluidkommunikation.
Gemäß einer Ausführungsform ist der betätigbare Stift ein zerbrechlicher Stift und das Betätigen des betätigbaren Stifts zerbricht den zerbrechlichen Stift.

Claims

Airbagsystem zum Schützen der unteren Extremitäten eines Insassen, umfassend: einen Airbag, der dazu betriebsfähig ist, während eines Fahrzeugzusammenstoßereignisses entfaltet zu werden, wobei der Airbag während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses dazu betriebsfähig ist, sich auf einen vorbestimmten Druck aufzublasen, wobei der Airbag Folgendes umfasst: eine obere Kammer; und eine untere Kammer; einen Aktor, der in einem vorbestimmten seitlichen Abstand von der unteren Kammer angeordnet ist; ein Halteseil, das sich zwischen dem Aktor und der unteren Kammer des Airbags erstreckt, wobei das Halteseil eine vorbestimmte Länge aufweist; einen betätigbaren Stift, der entlang der vorbestimmten Länge des Halteseils angeordnet ist und das Halteseil auf einem indirekten Weg zwischen dem Aktor und der unteren Kammer hält, wobei während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses der Aktor dazu betriebsfähig ist, eine vorbestimmte Spannung an dem Halteseil zu erzeugen, wobei der Stift betätigt wird, um zu ermöglichen, dass das Halteseil einen direkten Weg zwischen dem Aktor und der unteren Kammer aufweist.
Airbagsystem nach Anspruch 1, wobei die obere Kammer und die untere Kammer in Fluidkommunikation stehen, wobei während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses die untere Kammer dazu betriebsfähig ist, sich vor der oberen Kammer aufzublasen.
Airbagsystem nach Anspruch 1, wobei der Aktor ein Spulenaktor ist und während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses der Spulenaktor dazu betriebsfähig ist, die vorbestimmte Spannung an dem Halteseil zu erzeugen und mindestens einen Abschnitt des Halteseils darin aufzunehmen.
Airbagsystem nach Anspruch 1, wobei das Halteseil eine Vorspannung aufweist, die geringer als die vorbestimmte Spannung ist.
Airbagsystem nach Anspruch 1, ferner umfassend einen Aufprallsensor, der dazu betriebsfähig ist, den Airbag zu entfalten.
Airbagsystem nach Anspruch 1, ferner umfassend einen Sitzpositionssensor, wobei der Sitzpositionssensor dazu betriebsfähig ist, das Entfalten des Airbags zu verhindern, falls sich eine Sitzposition in einer oder mehreren vorbestimmten Positionen befindet.
Airbagsystem nach Anspruch 1, wobei der betätigbare Stift eines von einem zerbrechlichen Stift und/oder einem einziehbaren Stift ist, wobei der einziehbare Stift dazu betriebsfähig ist, während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses aus einer ausgefahrenen Position in eine eingezogene Position überzugehen.
Fahrzeugsicherheitssystem zum Schützen der unteren Extremitäten eines Insassen, umfassend: einen Sitz, der eine Rückenlehne und ein Sitzpolster aufweist, wobei die Rückenlehne eine im Wesentlichen vertikale Ausrichtung aufweist und das Sitzpolster eine im Wesentlichen horizontale Ausrichtung aufweist; einen Airbag, der dazu betriebsfähig ist, während eines Fahrzeugzusammenstoßereignisses entfaltet zu werden, wobei der Airbag während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses dazu betriebsfähig ist, sich auf einen vorbestimmten Druck aufzublasen, wobei der Airbag Folgendes umfasst: eine obere Kammer, wobei die obere Kammer dazu betriebsfähig ist, sich benachbart zu einer Insassenschulterregion zu entfalten; und eine untere Kammer, wobei die untere Kammer dazu betriebsfähig ist, sich benachbart zu einer Insassenhüftregion zu entfalten; einen Aktor, der in einem vorbestimmten seitlichen Abstand von der unteren Kammer angeordnet ist; ein Halteseil, das sich zwischen dem Aktor und der unteren Kammer des Airbags erstreckt, wobei das Halteseil eine vorbestimmte Länge aufweist; einen betätigbaren Stift, der entlang der vorbestimmten Länge des Halteseils angeordnet ist und das Halteseil auf einem indirekten Weg zwischen dem Aktor und der unteren Kammer hält, wobei während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses der Aktor dazu betriebsfähig ist, eine vorbestimmte Spannung an dem Halteseil zu erzeugen, wobei der Stift betätigt wird, um zu ermöglichen, dass das Halteseil einen direkten Weg zwischen dem Aktor und der unteren Kammer aufweist.
Fahrzeugsicherheitssystem nach Anspruch 8, wobei die obere Kammer und die untere Kammer in Fluidkommunikation stehen.
Fahrzeugsicherheitssystem nach Anspruch 8, wobei der Aktor ein Spulenaktor ist und während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses der Spulenaktor dazu betriebsfähig ist, die vorbestimmte Spannung an dem Halteseil zu erzeugen und mindestens einen Abschnitt des Halteseils darin aufzunehmen, wodurch die untere Kammer benachbart zu der Insassenhüftregion positioniert wird.
Fahrzeugsicherheitssystem nach Anspruch 8, ferner umfassend einen Aufprallsensor, der dazu betriebsfähig ist, den Airbag zu entfalten.
Fahrzeugsicherheitssystem nach Anspruch 8, wobei der Sitz einen Sitzpositionssensor beinhaltet, wobei der Sitzpositionssensor dazu betriebsfähig ist, das Entfalten des Airbags zu verhindern, falls sich die Rückenlehne und/oder das Sitzpolster in einer vorbestimmten Position befinden.
Fahrzeugsicherheitssystem nach Anspruch 8, wobei der betätigbare Stift eines von einem zerbrechlichen Stift und/oder einem einziehbaren Stift ist, wobei der einziehbare Stift dazu betriebsfähig ist, während des Fahrzeugzusammenstoßereignisses aus einer ausgefahrenen Position in eine eingezogene Position überzugehen.
Verfahren zum Schützen der unteren Extremitäten eines Insassen, wobei das Verfahren Folgendes umfasst: Detektieren eines Fahrzeugzusammenstoßereignisses; Entfalten eines Airbags, wobei der Airbag eine obere Kammer und eine untere Kammer beinhaltet, wobei die untere Kammer ein Halteseil mit einer vorbestimmten Länge aufweist, das sich zwischen der unteren Kammer und einem Aktor erstreckt, und einen betätigbaren Stift aufweist, der entlang der vorbestimmten Länge des Halteseils angeordnet ist und das Halteseil auf einem indirekten Weg zwischen dem Aktor und der unteren Kammer hält; Betätigen des betätigbaren Stifts; Spannen des Halteseils über den Aktor; Positionieren der unteren Kammer benachbart zu einer Insassenhüftregion über das Halteseil.
Verfahren nach Anspruch 14, wobei die obere Kammer und die untere Kammer in Fluidkommunikation stehen.