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Technisches Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Glockenteller für einen Rotationszerstäuber zur Lackierung von Bauteilen (z.B. Kraftfahrzeugkarosseriebauteile). Weiterhin betrifft die Erfindung einen Rotationszerstäuber mit einem solchen Glockenteller. Ferner umfasst die Erfindung auch eine Lackieranlage mit dem erfindungsgemäßen Rotationszerstäuber. Schließlich umfasst die Erfindung auch ein entsprechendes Lackierverfahren.
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Hintergrund der Erfindung
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In modernen Lackieranlagen zur Lackierung von Kraftfahrzeugkarosseriebauteilen werden als Applikationsgeräte üblicherweise Rotationszerstäuber eingesetzt, die mittels einer Druckluftturbine einen Glockenteller mit hoher Drehzahl antreiben, wobei der Glockenteller den zu applizierenden Lack absprüht. Ein Beispiel für einen solchen Glockenteller ist aus
WO 2011/018169 A1 bekannt. Hierbei ist die äußere Mantelfläche des Glockentellers konisch geformt und weist deshalb zur Rotationsachse des Glockentellers einen Neigungswinkel auf, der entlang dem Glockenteller im Wesentlichen konstant ist. Die Mantelfläche des Glockentellers ist hierbei also mit einem einheitlichen Neigungswinkel durchgehend und nicht in verschiedene Mantelabschnitte unterteilt.
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Weiterhin ist zum Hintergrund der Erfindung zu erwähnen, dass in den Lackieranlagen verschiedene Applikationsaufgaben erfüllt werden müssen. Beispielsweise müssen verschiedene Beschichtungsmittel appliziert werden, wie beispielsweise Füller, Basislack und Klarlack. Weiterhin können verschiedene Lacktypen zum Einsatz kommen, wie beispielsweise Lösemittellacke einerseits und Wasserlacke andererseits. Schließlich können auch verschiedene Typen von Bauteilen lackiert werden, wie beispielsweise Kraftfahrzeugkarosserien einerseits und Anbauteile (z.B. Stoßstangen) andererseits. Diese unterschiedlichen Applikationsaufgaben erfordern üblicherweise verschiedene, spezifisch angepasste Rotationszerstäuber mit entsprechenden Glockentellern. Die somit erforderliche Typenvielfalt der verschiedenen Glockenteller ist zum einen logistisch aufwendig und zum anderen auch mit einem hohen Entwicklungsaufwand verbunden. Darüber hinaus werden die verschiedenen Applikationsaufgaben auch in verschiedenen Lackierkabinen erfüllt, die entlang einer Lackierstraße hintereinander angeordnet sind, was den Aufwand für Bau und den Betrieb einer Lackieranlage erhöht.
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Beschreibung der Erfindung
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen entsprechend verbesserten Glockenteller, einen zugehörigen Rotationszerstäuber und eine entsprechende Lackieranlage zu schaffen. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein entsprechendes Lackierverfahren anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch einen erfindungsgemäßen Glockenteller gemäß dem Hauptanspruch und durch einen Rotationszerstäuber, eine Lackieranlage und ein entsprechendes Lackierverfahren gemäß weiteren Ansprüchen gelöst.
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Vorab ist zu erwähnen, dass die nachstehend beschriebene konstruktive Gestaltung des erfindungsgemäßen Glockentellers vorzugsweise die Möglichkeit bietet, dass der Glockenteller für verschiedenste Applikationsaufgaben eingesetzt wird, wie beispielsweise für die Lackierung von Kraftfahrzeugkarosserien einerseits und für die Lackierung von Anbauteilen andererseits. Die verschiedenen möglichen Applikationsaufgaben werden später noch detailliert beschrieben.
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Der erfindungsgemäße Glockenteller weist zunächst in Übereinstimmung mit dem eingangs beschriebenen bekannten Glockenteller eine Befestigungsschnittstelle (z.B. Nabe) auf, um den Glockenteller an einem Rotationszerstäuber montieren zu können, so dass der Glockenteller um eine Rotationsachse drehbar ist. Beispielsweise kann der Glockenteller hierzu mit seiner Befestigungsschnittstelle (z.B. Nabe) auf eine hohle Turbinenwelle einer Druckluftturbine in dem Rotationszerstäuber aufgeschraubt werden. Die Erfindung ist jedoch hinsichtlich der mechanischen Verbindung zwischen dem Glockenteller einerseits und dem Rotationszerstäuber andererseits nicht auf eine solche Schraubverbindung beschränkt.
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Darüber hinaus weist auch der erfindungsgemäße Glockenteller in Übereinstimmung mit den eingangs beschriebenen bekannten Glockentellern eine ringförmig umlaufende Absprühkante auf, um den zu applizierenden Lack in Form eines Sprühstrahls abzusprühen.
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Ferner hat auch der erfindungsgemäße Glockenteller eine umlaufende äußere Mantelfläche, die sich entlang der Rotationsachse in distaler Richtung zu der Absprühkante hin erweitert.
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Der erfindungsgemäße Glockenteller zeichnet sich nun durch die Gestaltung dieser äußeren Mantelfläche aus. Bei dem eingangs beschriebenen bekannten Glockenteller gemäß
WO 2011/018169 A1 ist diese äußere Mantelfläche nämlich einheitlich und weist einen im Wesentlichen konstanten Neigungswinkel zur Rotationsachse des Glockentellers auf. Die äußere Mantelfläche des Glockentellers ist also bei dem bekannten Glockenteller nicht in verschiedene Mantelabschnitte unterteilt. Der erfindungsgemäße Glockenteller zeichnet sich nun gegenüber dem Stand der Technik dadurch aus, dass die äußere Mantelfläche des Glockentellers entlang der Rotationsachse in mehrere Mantelabschnitte unterteilt ist, nämlich in einen mittleren Mantelabschnitt und in einen distalen Mantelabschnitt. Der mittlere Mantelabschnitt ist hierbei konisch geformt, wie es auch bei dem eingangs beschriebenen bekannten Glockenteller der Fall ist. Der distale Mantelabschnitt des Glockentellers kann dagegen bei dem erfindungsgemäßen Glockenteller wahlweise konisch oder zylindrisch geformt sein. Die verschiedenen Mantelabschnitte der äußeren Mantelfläche des Glockentellers unterscheiden sich durch ihren Neigungswinkel zur Rotationsachse des Glockentellers. So weist der konische mittlere Mantelabschnitt einen ersten Neigungswinkel zur Rotationsachse auf, der vorzugsweise größer ist als der zweite Neigungswinkel des distalen Mantelabschnitts. Der proximale Mantelabschnitt ist also zur Rotationsachse stärker angewinkelt als der distale Mantelabschnitt.
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Darüber hinaus kann der erfindungsgemäße Glockenteller in seiner Mantelfläche einen weiteren proximalen Mantelabschnitt aufweisen, der gegenüber der Rotationsachse des Glockentellers anders angewinkelt ist als der mittlere Mantelabschnitt. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die äußere Mantelfläche des Glockentellers also mindestens drei Mantelabschnitt auf, die entlang der Rotationsachse des Glockentellers aufeinanderfolgen und unmittelbar aneinander angrenzen können, nämlich zunächst einen proximalen Mantelabschnitt, gefolgt von einem mittleren Mantelabschnitt und schließlich einem distalen Mantelabschnitt.
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Vorzugsweise weist die äußere Mantelfläche des Glockentellers sogar mindestens vier verschiedene Mantelabschnitte auf, die entlang der Rotationsachse des Glockentellers aufeinanderfolgen und unmittelbar aneinander angrenzen können, nämlich zunächst einen nabenseitigen, sogenannten Nabenabschnitt, dann den proximalen Mantelabschnitt, gefolgt von dem mittleren Mantelabschnitt und schließlich den distalen Mantelabschnitt. Hierbei ist zu erwähnen, dass der Nabenabschnitt vorzugsweise stärker zur Rotationsachse angewinkelt ist als der angrenzende proximale Mantelabschnitt.
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Der distale Mantelabschnitt der äußeren Mantelfläche des Glockentellers grenzt hierbei vorzugsweise unmittelbar an die Absprühkante des Glockentellers an, d.h. der distale Mantelabschnitt geht vorzugsweise direkt in die Absprühkante über.
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Der mittlere Mantelabschnitt der äußeren Mantelfläche des Glockentellers grenzt dagegen vorzugsweise unmittelbar an den distalen Mantelabschnitt, insbesondere mit einem Knick zwischen dem distalen Mantelabschnitt und dem mittleren Mantelabschnitt. Der Knick wird hierbei durch die verschiedenen Neigungswinkel des mittleren Mantelabschnitts einerseits und des distalen Mantelabschnitts andererseits bewirkt.
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Der proximale Mantelabschnitt der äußeren Mantelfläche des Glockentellers grenzt dagegen vorzugsweise unmittelbar an den mittleren Mantelabschnitt an, insbesondere mit einem Knick zwischen dem proximalen Mantelabschnitt einerseits und dem mittleren Mantelabschnitt andererseits. Dieser Knick wird auch durch die unterschiedlichen Neigungswinkel des proximalen Mantelabschnitts einerseits und des mittleren Mantelabschnitts andererseits bewirkt.
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Darüber hinaus grenzt der proximale Mantelabschnitt der äußeren Mantelfläche des Glockentellers vorzugsweise unmittelbar an den sogenannten Nabenabschnitt an, insbesondere mit einem Knick zwischen dem proximalen Mantelabschnitt einerseits und dem Nabenabschnitt andererseits. Dieser Knick wird auch durch die unterschiedlichen Neigungswinkel des proximalen Mantelabschnitts einerseits und des Nabenabschnitts andererseits bewirkt. So ist der Nabenabschnitt der äußeren Mantelfläche des Glockentellers vorzugsweise stärker zur Rotationsachse des Glockentellers angewinkelt als der proximale Mantelabschnitt.
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Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung liegt der erste Neigungswinkel des mittleren Mantelabschnitts relativ zu der Rotationsachse des Glockentellers vorzugsweise im Bereich von 25°-45° oder 27°-30°, wobei sich ein Neigungswinkel von 30° als besonders vorteilhaft erwiesen hat.
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Der zweite Neigungswinkel des distalen Mantelabschnitts liegt dagegen relativ zur Rotationsachse des Glockentellers vorzugsweise im Bereich von 0°-10° oder 0°-5°, wobei sich ein Neigungswinkel von 0° als besonders vorteilhaft erwiesen hat. Der distale Mantelabschnitt der äußeren Mantelfläche des Glockentellers verläuft also vorzugsweise parallel zur Rotationsachse des Glockentellers.
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Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der mittlere Mantelabschnitt vorzugsweise eine axiale Länge entlang der Rotationsachse des Glockentellers auf, die im Bereich von 0mm-10mm oder 1mm-5mm liegt.
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Der distale Mantelabschnitt der äußeren Mantelfläche des Glockentellers weist dagegen vorzugsweise eine axiale Länge entlang der Rotationsachse des Glockentellers auf, die im Bereich von 0mm-2mm liegt.
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Weiterhin ist zu erwähnen, dass auch der erfindungsgemäße Glockenteller vorzugsweise eine mittig angeordnete Lackzuführung aufweist, um den zu applizierenden Lack zuzuführen, wie es an sich aus dem Stand der Technik bekannt ist. Beispielsweise kann der Glockenteller mit seiner Nabe auf einer hohlen Turbinenwelle des Rotationszerstäubers montiert werden, wobei eine Farbdüse axial durch die Turbinenwelle bis zu dem Glockenteller ragt und den zu applizierenden Lack mittig zuführt, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist. Darüber hinaus kann auch der erfindungsgemäße Glockenteller eine stirnseitige Überströmfläche aufweisen, die zu der Absprühkante führt, so dass der zu applizierende Lack im Betrieb aus der mittigen Lackzuführung über die Überströmfläche nach außen zu der Absprühkante des Glockentellers strömt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Glockenteller erweitert sich diese Überströmfläche vorzugsweise konisch entlang der Rotationsachse in der Absprührichtung. Die Überströmfläche kann hierbei einen im Wesentlichen konstanten Neigungswinkel zu der Rotationsachse des Glockentellers aufweisen, d.h. die Überströmfläche ist vorzugsweise nicht in mehrere Abschnitte unterteilt, die unterschiedliche Neigungswinkel aufweisen. Beispielsweise kann der Neigungswinkel der Überströmfläche relativ zu der Rotationsachse des Glockentellers im Bereich von 50°-87° oder 55°-85° liegen, wobei sich ein Neigungswinkel der Überströmfläche von 60° als besonders vorteilhaft erwiesen hat.
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Weiterhin ist zu erwähnen, dass die Überströmfläche des Glockentellers vorzugsweise einen bestimmten Neigungswinkel relativ zu dem mittleren bzw. distalen Mantelabschnitt der äußeren Mantelfläche des Glockentellers einschließt, wobei dieser Neigungswinkel vorzugsweise im Bereich von 10°-50° oder 20°-40° liegt, wobei sich ein Wert von 30° als besonders vorteilhaft erwiesen hat.
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Ferner ist zu erwähnen, dass die Erfindung nicht nur Schutz beansprucht für den vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Glockenteller als einzelnes Bauteil. Vielmehr beansprucht die Erfindung auch Schutz für einen Rotationszerstäuber, der mit einem solchen erfindungsgemäßen Glockenteller ausgestattet ist.
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Der erfindungsgemäße Rotationszerstäuber kann hierbei einen Lenkluftring aufweisen, der die Aufgabe hat, den von dem Glockenteller abgesprühten Sprühstrahl zu formen, wie es an sich aus dem Stand der Technik bekannt ist. Der Lenkluftring umgibt den Glockenteller an seinem proximalen Ende ringförmig und ist dazu ausgebildet, mindestens einen Lenkluftstrahl von hinten auf die Mantelfläche des Glockentellers und/oder auf den Sprühstrahl des Lacks abzugeben, um den Sprühstrahl zu formen.
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Der proximale Mantelabschnitt und/oder der Nabenabschnitt der äußeren Mantelfläche des Glockentellers kann hierbei in axialer Richtung ganz oder teilweise innerhalb des Lenkluftrings angeordnet sein, d.h. der Glockenteller ist mit seinem proximalen Mantelabschnitt zumindest teilweise eingehaust (eingekapselt). Der mittlere Mantelabschnitt der Mantelfläche des Glockentellers liegt dagegen in axialer Richtung vorzugsweise vollständig außerhalb des Lenkluftrings, was vorzugsweise auch für den distalen Mantelabschnitt des Glockentellers gilt.
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Weiterhin ist zu erwähnen, dass die äußere Mantelfläche des Glockentellers mit dem Lenkluftring vorzugsweise einen Ringspalt einschließt und zwar vorzugsweise im Bereich des mittleren und/oder des proximalen Mantelabschnitts des Glockentellers. An seiner Engstelle weist dieser Ringspalt vorzugsweise eine Spaltbreite auf, die kleiner ist als 10mm, 5mm, 4mm, 3mm oder 2mm. Die engste Stelle des Ringspalts zwischen dem außen liegenden Lenkluftring einerseits und der äußeren Mantelfläche des Glockentellers andererseits liegt hierbei vorzugsweise in einem bestimmten axialen Abstand zu der Stirnfläche des Lenkluftrings, wobei dieser axiale Abstand vorzugsweise kleiner ist als 10mm, 7mm oder 5mm. Ferner ist zu erwähnen, dass sich der Ringspalt zwischen der äußeren Mantelfläche des Glockentellers einerseits und dem Lenkluftring andererseits vorzugsweise von der engsten Stelle ausgehend sowohl in proximaler Richtung als auch in distaler Richtung erweitert, was sich als vorteilhaft erwiesen hat.
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Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Lenkluftring einen ersten Lenkluftdüsenkranz auf, der vorzugsweise koaxial zur Rotationsachse des Glockentellers ausgerichtet ist und mehrere Lenkluftdüsen aufweist, die jeweils einen ersten Lenkluftstrom ausgeben können. Die Lenkluftdüsen sind hierbei in dem ersten Lenkluftdüsenkranz vorzugsweise äquidistant über den Umfang des Lenkluftdüsenkranzes verteilt angeordnet. Weiterhin ist zu erwähnen, dass die ersten Lenkluftdüsen den ersten Lenkluftstrom vorzugsweise mit einem ersten Drallwinkel in Umfangsrichtung angewinkelt abgeben. Dies bedeutet, dass der erste Lenkluftstrom nicht parallel zur Rotationsachse des Glockentellers ausgerichtet ist, sondern in Umfangsrichtung angewinkelt ist.
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Darüber hinaus kann der Lenkluftring bei dem erfindungsgemäßen Rotationszerstäuber einen zweiten Lenkluftdüsenkranz aufweisen, der ebenfalls vorzugsweise koaxial zu der Rotationsachse des Glockentellers ausgerichtet ist und in der Regel mehrere Lenkluftdüsen umfasst, die äquidistant über den Umfang des zweiten Lenkluftdüsenkranzes verteilt angeordnet sein können und jeweils einen zweiten Lenkluftstrom ausgeben. Die Lenkluftdüsen des zweiten Lenkluftdüsenkranzes können hierbei wahlweise axial ausgerichtet sein, d.h. parallel zur Rotationsachse des Glockentellers, oder in Umfangsrichtung angewinkelt, d.h. gedrallt.
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Der erste Drallwinkel der in Umfangsrichtung angewinkelten Lenkluftdüsen des ersten Lenkluftdüsenkranzes liegt vorzugsweise im Bereich von 40°-75° oder 50°-64°, wobei sich ein Drallwinkel von 55° als besonders vorteilhaft erwiesen hat. Hierbei ist zu erwähnen, dass die in Umfangsrichtung angewinkelten Lenkluftdüsen vorzugsweise entgegen der Drehrichtung des Glockentellers ausgerichtet sind.
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Weiterhin ist zu erwähnen, dass der erste Lenkluftdüsenkranz vorzugsweise einen kleineren Durchmesser aufweist als der Glockenteller an seiner Absprühkante, wobei der Unterschied des Durchmessers beispielsweise im Bereich von 2mm-8mm oder 3mm-6mm liegen kann.
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Ferner ist zu erwähnen, dass zwischen der Stirnfläche des Lenkluftrings einerseits und der Absprühkante des Glockentellers andererseits ein axialer Abstand liegen kann, der im Bereich von 2mm-40mm oder 5mm-30mm liegen kann, wobei sich ein Abstand von 15mm als besonders vorteilhaft erwiesen hat.
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Darüber hinaus ist zu bemerken, dass der Durchmesser des zweiten Lenkluftdüsenkranzes vorzugsweise im Wesentlichen gleich dem Außendurchmesser der Absprühkante des Glockentellers ist, beispielsweise mit einer Abweichung von höchstens ±2mm oder mit einem Übermaß von +1mm.
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Zu den einzelnen Lenkluftdüsen des ersten bzw. zweiten Lenkluftdüsenkranzes ist zu erwähnen, dass diese an ihrer Austrittsöffnung jeweils eine Ansenkung aufweisen können, die beispielsweise zylindrisch oder kegelförmig geformt sein kann. Der maximale Ansenkungsdurchmesser der Ansenkung der Lenkluftdüsen ist vorzugsweise größer als der Bohrungsdurchmesser der Lenkluftdüsen und zwar vorzugsweise um 20-70% oder 30-50%. Hierbei ist zu erwähnen, dass sich die Ansenkung entlang der Bohrungsachse über eine Ansenkungslänge in axialer Richtung erstrecken kann, die im Wesentlichen gleich dem Bohrungsdurchmesser ist, beispielsweise mit einer Abweichung von höchstens ±40 %, ±30 % oder ±45 %.
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In der Praxis wird mit sogenannten „Senkern“ angesenkt. Damit werden sonst meist Bohrungen entgratet oder für Holzschrauben zum Versenken des Kopfes benutzt (d.h. Kegelsenker). Meist haben die Senker einen 90°-Winkel. Der Winkel könnte aber auch 60° oder 120° haben. Alternativ gibt es noch Flachsenker. Die benutzt man dann eher, um Schraubenköpfe zu versenken (Sechskantschrauben, Inbusschrauben). Entscheidend ist, dass sich die Luft-Strömungs-Verteilung ändert, wenn die Bohrung nicht scharfkantig, sondern angesenkt ist. Kleine Änderungen haben große Auswirkungen. Vermaßen kann man die Senkungen im Durchmesser und oder der Senkertiefe. Der Winkel wird auch benötigt, ist aber dann durch das gewählte Werkzeug gegeben.
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Die Absprühkante des Glockentellers liegt vorzugsweise in einer Absprühkantenebene, die rechtwinklig zu der Rotationsachse des Glockentellers verläuft, wie es auch bei den bekannten Glockentellern der Fall ist. Der Lenkluftstrahl schneidet die Absprühkantenebene des Glockentellers hierbei in einem Punkt, der zu der Absprühkante des Glockentellers beabstandet ist und zwar vorzugsweise mit einem Abstand von 0mm-4mm. Der Lenkluftstrahl ist also vorzugsweise nicht auf die äußere Mantelfläche des Glockentellers gerichtet, sondern geht mit seiner Mittelachse außen an der Mantelfläche des Glockentellers vorbei. Dies gilt vorzugsweise sowohl für die erste Lenkluft als auch für die zweite Lenkluft.
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Vorstehend wurden der erfindungsgemäße Glockenteller und der erfindungsgemäße Rotationszerstäuber beschrieben. Die Erfindung beansprucht jedoch auch Schutz für eine Lackieranlage mit einem solchen erfindungsgemäßen Rotationszerstäuber.
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Die erfindungsgemäße Lackieranlage weist eine Lackierzone auf, die beispielsweise in einer Lackierkabine angeordnet sein kann. Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße Lackieranlage eine Lackierstraße auf, um die zu lackierenden Bauteile (z.B. Kraftfahrzeugkarosseriebauteile) durch die Lackierzone fördern.
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Die erfindungsgemäße Lackieranlage zeichnet sich nun dadurch aus, dass in derselben Lackierzone verschiedene Applikationsaufgaben erledigt werden.
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Beispielsweise können in derselben Lackierzone folgende Applikationsaufgaben erledigt werden:
- - Aufbringen einer ersten Basislackschicht Schicht (BC1) auf Außenflächen der Bauteile,
- - Aufbringen einer ersten Basislackschicht (BC1) auf Innenflächen der Bauteile, und
- - Aufbringen einer zweiten Basislackschicht (BC2) auf die erste Basislackschicht auf den Außenflächen der Bauteile (BC: Base Coat).
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Weiterhin besteht im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit, dass in derselben Lackierzone folgende Applikationsaufgaben erledigt werden:
- - Lackieren von Kraftfahrzeugkarosserien und
- - Gedanken strich lackieren von Anbauteilen für die Kraftfahrzeugkarosserien.
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Ferner besteht im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit, dass in derselben Lackierzone folgende Applikationsaufgaben mit demselben Rotationszerstäuber erledigt werden:
- - Aufbringen einer Füllerschicht auf die Bauteile,
- - Aufbringen einer ersten Basislackschicht (BC1) auf die Füllerschicht auf den Bauteilen,
- - Aufbringen einer zweiten Basislackschicht (BC2) auf die erste Basislackschicht auf den Bauteilen, und
- - Aufbringen einer Klarlackschicht auf die zweite Basislackschicht auf den Bauteilen.
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Schließlich umfasst die Erfindung auch ein entsprechendes Lackierverfahren, wobei sich die Einzelverfahrensschritte des erfindungsgemäßen Lackierverfahrens bereits aus der vorstehenden Beschreibung ergeben, so dass auf eine separate Beschreibung der einzelnen Verfahrensschritte verzichtet werden kann.
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Zu der vorstehenden Beschreibung der Erfindung ist zu erwähnen, dass die genannten konkreten Zahlenwerte nicht notwendigerweise exakt eingehalten werden müssen. Falls beispielsweise ein bestimmter Zahlenwert genannt ist, so kann die Erfindung in der konkreten technischen Realisierung auch Abweichungen von dem genannten Zahlenwert haben, die beispielsweise im Bereich von ±30%, ±20%, ±10% oder ±5% liegen.
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Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet oder werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele anhand der Figuren näher erläutert.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Rotationszerstäubers.
- 2-4 zeigen vergrößerte schematische Querschnittsansichten des Glockentellers in verschiedenen Erfindungsvarianten.
- 5 zeigt eine Abwandlung des Rotationszerstäubers gemäß 1.
- 6 und 7 zeigen schematische Perspektivenansichten zur Verdeutlichung der Ansenkung der Lenkluftdüsen.
- 8 zeigt eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Rotationszerstäubers zur Verdeutlichung der Ausrichtung eines Lenkluftstrahls.
- 9 zeigt eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Rotationszerstäubers zur Verdeutlichung der Ausrichtung der verschiedenen Lenkluftstrahlen.
- 10 zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Lackieranlage.
- 11 zeigt ein Flussdiagramm zur Verdeutlichung einer Variante des erfindungsgemäßen Lackierverfahrens.
- 12 zeigt ein Flussdiagramm zur Verdeutlichung einer anderen Erfindungsvariante des erfindungsgemäßen Lackierverfahrens.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
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Im Folgenden wird nun das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Rotationszerstäubers 1 beschrieben, wobei der Aufbau und die Funktionsweise des Rotationszerstäubers 1 grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt sind.
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So weist der Rotationszerstäuber 1 in Übereinstimmung mit dem Stand der Technik einen Glockenteller 2 auf, der um eine Rotationsachsachse 3 drehbar ist und im Betrieb von einer Druckluftturbine des Rotationszerstäubers 1 angetrieben wird, wobei die Druckluftturbine zur Vereinfachung nicht dargestellt ist.
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Zur Montage an dem Rotationszerstäuber 1 weist der Glockenteller 2 eine Nabe 4 auf, mit der der Glockenteller 1 beispielsweise auf eine hohle Turbinenwelle der Druckluftturbine des Rotationszerstäubers 1 aufgeschraubt werden kann.
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Der Glockenteller 2 weist hierbei einen Außenspülraum 5 auf, um die äußere Mantelfläche des Glockentellers 2 mit einem Spülmittel spülen zu können, wie es an sich aus
WO 2011/018169 A1 bekannt ist, so dass der Außenspülraum 5 hierbei nur schematisch dargestellt ist.
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Der zu applizierende Lack wird hierbei mittig durch die hohle Nabe 4 zugeführt, beispielsweise durch eine Farbdüse, die koaxial innerhalb der hohlen Turbinenwelle der Druckluftturbine verläuft.
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Der zu applizierende Lack trifft dann zunächst axial auf eine hier nur schematisch dargestellte Verteilerscheibe 6 und wird dadurch radial nach außen abgelenkt. Der Lack strömt dann von der Verteilerscheibe 6 über eine Überströmfläche 7 zu einer ringförmig umlaufenden Absprühkante 8, wo der Lack abgesprüht wird, wie es an sich aus dem Stand der Technik bekannt ist.
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Die bereits erwähnte äußere Mantelfläche des Glockentellers 2 ist hierbei in mehrere Mantelabschnitte unterteilt, nämlich in einen Nabenabschnitt NA im Bereich der Nabe 4, einen proximalen Mantelabschnitt 9, einen mittleren Mantelabschnitt 10 und einen distalen Mantelabschnitt 11, die entlang der Rotationsachse 3 des Glockentellers 2 unmittelbar aufeinanderfolgen und unmittelbar aneinander angrenzen.
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Der Nabenabschnitt NA geht mit einer Knickstelle in den proximalen Mantelabschnitt 9 über. Der proximale Mantelabschnitt 9 geht hierbei mit einem Knick 12 in den mittleren Mantelabschnitt 10 über. Der mittlere Mantelabschnitt 10 geht wiederum mit einem Knick 13 in den distalen Mantelabschnitt 11 über.
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Der Nabenabschnitt NA, der proximale Mantelabschnitt 9, der mittlere Mantelabschnitt 10 und der distale Mantelabschnitt 12 der äußeren Mantelfläche des Glockentellers 2 unterscheiden sich hierbei durch ihre Neigungswinkel und zwar einerseits in Bezug auf die Rotationsachse 3 und zum anderen in Bezug auf die Überströmfläche 7 des Glockentellers 2.
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Die 2-4 zeigen hierbei verschiedene Erfindungsvarianten mit unterschiedlichen Neigungswinkeln der verschiedenen Mantelabschnitte 9-11 der äußeren Mantelfläche des Glockentellers 2.
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Zunächst ist zu bemerken, dass der distale Mantelabschnitt 11 der äußeren Mantelfläche des Glockentellers 2 parallel zur Rotationsachse 3 des Glockentellers 2 ausgerichtet ist und somit einen Neigungswinkel β=0° aufweist. Im Rahmen der Erfindung sind jedoch auch andere Neigungswinkel β des distalen Mantelabschnitts 11 möglich, die beispielsweise im Bereich von 0°-5° liegen können.
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Der mittlere Mantelabschnitt 10 weist dagegen zur Rotationsachse 3 des Glockentellers 2 einen Neigungswinkel α auf, der im Bereich von 25°-45° liegen kann, wobei sich ein Wert von α=30° als besonders vorteilhaft erwiesen hat.
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Der proximale Mantelabschnitt 9 weist dagegen einen Neigungswinkel zur Rotationsachse 3 auf, der kleiner ist als der Neigungswinkel α des mittleren Mantelabschnitts 10.
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Darüber hinaus ist zu erwähnen, dass der mittlere Mantelabschnitt 10 mit der Überströmfläche 7 einen Neigungswinkel ϑ einschließt, der beispielsweise im Bereich von 10°-50° liegen kann und vorzugsweise 9=30° beträgt.
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Die Überströmfläche 7 schließt dagegen mit der Rotationsachse 3 einen Winkel 8 ein, die vorzugsweise im Bereich von 55°-85° liegen kann.
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Weiterhin ist zu erwähnen, dass sich der distale Mantelabschnitt 11 der äußeren Mantelfläche des Glockentellers 2 über eine bestimmte axiale Länge W entlang der Rotationsachse 3 des Glockentellers 2 erstreckt, wobei diese axiale Länge W vorzugsweise im Bereich von 0-2 mm liegt.
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Der mittlere Mantelabschnitt 10 weist dagegen eine axiale Länge B entlang der Rotationsachse 3 des Glockentellers 2 auf, die vorzugsweise im Bereich von 1mm-5mm liegt. Die axiale Länge B des mittleren Mantelabschnitts 10 ist also vorzugsweise deutlich größer als die axiale Länge W des distalen Mantelabschnitts 11 der äußeren Mantelfläche des Glockentellers 2.
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Aus den Zeichnungen ist weiterhin ersichtlich, dass der Rotationszerstäuber 1 einen Lenkluftring 14 aufweist, der die Aufgabe hat, den von dem Glockenteller 2 abgesprühten Sprühstrahl zu formen, wie es an sich aus dem Stand der Technik bekannt ist.
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Der Lenkluftring 14 umgibt den Glockenteller 2 ringförmig und schließt mit dem Glockenteller 2 einen Ringspalt 15 ein. Der Ringspalt 15 weist an seiner engsten Stelle eine Spaltbreite b auf, die vorzugsweise kleiner als 2 mm ist. Die Engstelle des Ringspalts 15 ist hierbei zur Stirnfläche 16 des Lenkluftrings 15 beabstandet und zwar mit einem Abstand H, der vorzugsweise kleiner als 5 mm ist.
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5 zeigt eine Abwandlung von 1, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen zunächst auf die Beschreibung zu 1 verwiesen wird, wobei für entsprechende Einzelheiten dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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Aus dieser Zeichnung ist ersichtlich, dass der Lenkluftring 14 zwei Lenkluftdüsenkränze mit unterschiedlichen Durchmessern TK1, TK2 aufweist. Der erste Lenkluftdüsenkranz weist hierbei Lenkluftdüsen 17 auf, die in Umfangsrichtung gedrallt sind, d.h. die ersten Lenkluftdüsen 17 verlaufen nicht parallel zu der Rotationsachse 3 des Glockentellers 2, sondern sind in Umfangsrichtung angewinkelt. Der zweite Lenkluftdüsenkranz weist dagegen Lenkluftdüsen 18 auf, die parallel zu der Rotationsachse 3 des Glockentellers 2 ausgerichtet sind.
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6 zeigt eine schematische vereinfachte Darstellung der Lenkluftdüsen 17, die an ihrer Austrittsöffnung eine Ansenkung 19 aufweisen können, die in diesem Ausführungsbeispiel zylindrisch geformt ist und eine Ansenkungslänge I aufweist, die in Bezug auf den Durchmesser der Lenkluftdüse 17 im Bereich von 30%-50% liegen kann.
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7 zeigt eine Abwandlung von 6 mit der Besonderheit, dass die Ansenkung 19 hierbei nicht zylindrisch, sondern komisch geformt ist.
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Die Ansenkung 19 wurde hierbei nur in Bezug auf die Lenkluftdüse 17 dargestellt. Die Lenkluftdüsen 18 können jedoch in gleicher Weise eine solche Ansenkung 19 aufweisen.
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8 zeigt eine schematische Darstellung zur Verdeutlichung der Ausrichtung eines Lenkluftstrahls 20. Hierbei verläuft die Absprühkante 8 des Glockentellers 2 in einer Absprühkantenebene 21, die von dem Lenkluftstrahl 20 radial außerhalb der Absprühkante 8 des Glockentellers 2 geschnitten wird und zwar mit einem Abstand a, der im Bereich von 0mm-4mm liegen kann.
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9 zeigt eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Rotationszerstäubers 1, der weitgehend mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen übereinstimmt, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen wird, wobei für entsprechende Einzelheiten dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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Hierbei ist zu erkennen, dass die beiden Lenkluftdüsenkränze zwei verschiedene Lenkluftstrahlen 22, 23 abgeben, wobei der Lenkluftstrahl 22 axial ausgerichtet ist, d.h. parallel zur Rotationsachse 3 des Glockentellers 2, wohingegen der Lenkluftstrahl 23 in Umfangsrichtung angewinkelt ist und somit einen Drall aufweist.
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10 zeigt eine stark vereinfachte schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Lackieranlage mit einer Lackierkabine 24, wobei eine Lackierstraße 25 durch die Lackierkabine 24 verläuft, um Kraftfahrzeugkarosserien 26 in die Lackierkabine 24 einzufördern bzw. aus der Lackierkabine 24 auszufördern.
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In der Lackierkabine 24 ist ein Lackierroboter 27 angeordnet, der mit dem erfindungsgemäßen Rotationszerstäuber 1 ausgestattet ist und deshalb in der Lage ist, verschiedene Applikationsaufgaben in derselben Lackierkabine 24 zu erfüllen. Beispielsweise können in der Lackierkabine 24 neben den Kraftfahrzeugkarosserien 25 auch Anbauteile lackiert werden, um nur ein Beispiel für verschiedene Applikationsaufgaben zu nennen.
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11 zeigt ein Flussdiagramm zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Lackierverfahrens gemäß einer Erfindungsvariante.
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In einem ersten Schritt S1 werden hierbei zunächst Kraftfahrzeugkarosserien in die Lackierkabine eingefördert.
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Im nächsten Schritt S2 wird dann eine erste Basislackschicht (BC1) auf Außenflächen der Kraftfahrzeugkarosserie aufgebracht.
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In derselben Lackierkabine erfolgt dann in einem weiteren Schritt S3 das Aufbringen einer ersten Basislackschicht (BC1) auf Innenflächen der Kraftfahrzeugkarosserie.
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In einem weiteren Schritt S4 wird dann auf die Außenflächen der Kraftfahrzeugkarosserie eine zweite Basislackschicht (BC2) aufgebracht.
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Hierbei ist zu erwähnen, dass die verschiedenen Applikationsaufgaben in derselben Lackierkabine erledigt werden können, was vorteilhaft ist, wie eingangs beschrieben würde.
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12 zeigt ein weiteres Flussdiagramm zur Verdeutlichung einer anderen Variante des erfindungsgemäßen Lackierverfahrens.
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In einem ersten Schritt S1 werden die Kraftfahrzeugkarosserie hierbei wieder in die Lackierkabine eingefördert.
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Im nächsten Schritt S2 erfolgt dann in der Lackierkabine das Aufbringen einer Füllerschicht auf die Kraftfahrzeugkarosserie.
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Ein weiterer Schritt S3 sieht dann vor, dass in derselben Lackierkabine eine erste Basislackschicht (BC1) auf die Kraftfahrzeugkarosserie aufgebracht wird.
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Im nächsten Schritt S4 kann dann in derselben Lackierkabine eine zweite Basislackschicht (BC2) auf die Kraftfahrzeugkarosserie aufgebracht werden.
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Schließlich kann dann in einem nächsten Schritt S5 noch eine Klarlackschicht auf die Kraftfahrzeugkarosserie aufgebracht werden, wobei auch dies in derselben Lackierkabine erfolgen kann.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den jeweils in Bezug genommenen Ansprüchen und insbesondere auch ohne die Merkmale des Hauptanspruchs. Die Erfindung umfasst also verschiedene Erfindungsaspekte, die unabhängig voneinander Schutz genießen können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rotationszerstäuber
- 2
- Glockenteller
- 3
- Rotationsachse des Glockentellers
- 4
- Nabe des Glockentellers
- 5
- Außenspülraum des Glockentellers
- 6
- Verteilerscheibe des Glockentellers
- 7
- Überströmfläche des Glockentellers
- 8
- Absprühkante des Glockentellers
- 9
- Proximaler Mantelabschnitt der Mantelfläche des Glockentellers
- 10
- Mittlerer Mantelabschnitt der Mantelfläche des Glockentellers
- 11
- Distaler Mantelabschnitt der Mantelfläche des Glockentellers
- 12
- Knick zwischen dem proximalen Mantelabschnitt und dem mittleren Mantelabschnitt
- 12
- Knick zwischen dem mittleren Mantelabschnitt und dem distalen Mantelabschnitt
- 14
- Lenkluftring
- 15
- Ringspalt zwischen der Mantelfläche des Glockentellers und dem Lenkluftring
- 16
- Stirnfläche des Lenkluftrings
- 17
- Lenkluftdüsen
- 18
- Lenkluftdüsen
- 19
- Ansenkung
- 20
- Lenkluftstrahl
- 21
- Absprühkantenebene
- 22
- Lenkluftstrahl
- 23
- Lenkluftstrahl
- 24
- Lackierkabine
- 25
- Lackierstraße
- 26
- Kraftfahrzeugkarosserie
- 27
- Lackierroboter
- b
- Spaltbreite des Ringspalts zwischen der Mantelfläche des Glockentellers und dem Lenkluftring
- H
- Axialer Abstand zwischen der Engstelle des Ringspalts und der Stirnfläche des Lenkluftrings
- α
- Neigungswinkel des mittleren Mantelabschnitts zur Rotationsachse
- 8
- Neigungswinkel der Überströmfläche zur Rotationsachse
- B
- Länge des mittleren Mantelabschnitts entlang der Rotationsachse
- W
- Länge des distalen Mantelabschnitts entlang der Rotationsachse
- A
- Axialer Abstand zwischen der Absprühkante des Glockentellers und der Stirnfläche des Lenkluftrings
- D
- Durchmesser des Glockentellers an der Absprühkante
- NA
- Nabenabschnitt der Mantelfläche der Mantelfläche des Glockentellers
- TK1
- Durchmesser des ersten Lenkluftdüsenkranzes
- TK2
- Durchmesser des zweiten Lenkluftdüsenkranzes
- I
- Ansenkungslänge der Ansenkung an der Austrittsöffnung der Lenkluftdüsen
- a
- Abstand zwischen der Absprühkante des Glockentellers und dem Schnittpunkt des Lenkluftstrahls mit der Absprühkantenebene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2011018169 A1 [0002, 0010, 0049]