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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für eine Komponente eines Beleuchtungssystems und ein Verfahren zum Schutz der in einem Transponder der Steuervorrichtung gespeicherten Information.
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Beleuchtungssysteme können neben Leuchten weitere Komponenten wie Sensoren oder Aktoren, Schalter und Dimmer aufweisen. Mit Hilfe von Betriebsgeräten, die eine geeignete Betriebsspannung oder einen geeigneten Strom für die Leuchtmittel der Leuchten erzeugen, kann die Funktion der Leuchtmittel überwacht und können die Leuchtmittel gestartet und/oder gedimmt sowie abgeschaltet werden. Mittels Sensoren, welche z.B. Bewegungen von Objekten und/oder die Umgebungshelligkeit erfassen, können die Leuchtmittel bei An-/Abwesenheit einer Person automatisch ein-/ausgeschaltet werden bzw. das Dimmen der Leuchtmittel kann automatisch an die Umgebungshelligkeit angepasst werden.
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Insbesondere Betriebsgeräte von Leuchten mit Leuchtdioden (LED) enthalten oft Steuervorrichtungen, welche Steuerdaten für die Einstellung von Betriebsparametern, wie zum Beispiel den maximalen Abgabestrom an die Leuchtdioden oder die Farbtemperatur, von außen empfangen können.
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Die
DE 10 2016 210 414 A1 offenbart eine Steuervorrichtung für eine Komponente eines Beleuchtungssystems, die einen Transponder aufweist, mittels dem Steuerdaten im ausgeschalteten Zustand der Steuervorrichtung von einem Sendegerät empfangen und in der Steuervorrichtung gespeichert werden können. Eine solche Steuervorrichtung ermöglicht eine Konfigurierung, bevor die Steuervorrichtung an ihrem Einsatzort installiert oder mit der zu steuernden Komponente verbunden wird. Die Konfigurierung kann vor Ort auf der Baustelle oder durch den Hersteller erfolgen und bei jedem Gerät separat durchgeführt werden.
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Die
EP 3 799 358 A1 offenbart eine Vorrichtung, mittels der eine Vielzahl von in einem Karton befindlichen Geräten in einem Arbeitsgang konfiguriert werden kann. Die Geräte sind dabei so angeordnet bzw. verpackt, dass eine Datenübertragung zwischen einem stationären Sendegerät und den Transpondern möglich ist. Nach dem Anschluss der Geräte (Steuervorrichtungen) an die Stromversorgung bzw. dem Einschalten werden die in dem Transponder gespeichert Daten ausgelesen und zur Steuerung genutzt.
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Bei einigen Anwendungen wird die Konfigurierung der Geräte nur vor ihrer Installation durchgeführt, so dass die Fähigkeit einer weiteren Konfigurierung nach der Installation bzw. Inbetriebnahme unnötig oder aus Sicherheitsgründen sogar unerwünscht ist. Mittels Datencodierung oder der Verwendung von Zugriffscodes kann ein unerlaubtes Auslesen oder Manipulieren der gespeicherten Daten erschwert werden. Hierfür sind jedoch spezielle Transponder oder eine aufwendige Implementierung einer Codierung in der Steuervorrichtung nötig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, die die beschriebenen Probleme verringern. Aufgabe ist es insbesondere, eine Steuervorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, mit denen ein unerlaubter Zugriff auf die gespeicherten Daten oder das Einschreiben neuer Daten in einfacher Weise verhindert werden kann.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die Erfindung wird durch die Merkmale der abhängigen Ansprüche weitergebildet.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung weist eine Steuervorrichtung für eine Komponente eines Beleuchtungssystems einen Transponder, eine Steuerungseinrichtung und zumindest ein mechanisches Element zum Zugriffschutz auf. Der Transponder ist dazu ausgebildet, mittels einer Antenne zumindest im ausgeschalteten Zustand der Steuervorrichtung Daten von einem Sendegerät zu empfangen und zu speichern. Die Steuerungseinrichtung liest die in dem Transponder gespeicherten Daten zumindest nach dem Einschalten der Steuervorrichtung aus und verwendet diese bei der Steuerung der Komponente. Das mechanische Element ist dazu ausgebildet, die Antenne zu stören oder zu beschädigen, nachdem die Steuervorrichtung mit der Komponente verbunden ist.
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Durch die Störung bzw. Beschädigung der Antenne ist keine Funkübertragung zwischen dem Transponder und einem externen Lese-/Sendegerät mehr möglich, so dass auch kein Zugriff von dem Lese-/Sendegerät auf den Speicher des Transponders möglich ist. Der Transponder stellt somit keine potentielle Sicherheitslücke mehr dar. Die Störung bzw. Beschädigung kann nach einer Datenübertragung durch das Sendegerät und vor einer Inbetriebnahme der Steuervorrichtung erfolgen, wobei die Störung bzw. Beschädigung vorzugsweise automatisch (unvermeidbar) während der Installation der Steuervorrichtung erfolgt bzw. das mechanische Element für einen nötigen Installationsschritt in eine bestimmte Position gebracht werden muss, in der die Antenne durch das mechanische Element gestört oder beschädigt wird.
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Da nur die Antenne gestört bzw. beschädigt wird, können die in dem Speicher des Transponders gespeicherten Daten von der Steuerungseinrichtung ausgelesen werden, wenn die Steuervorrichtung mit der Komponente verbunden und eingeschaltet ist.
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Die Störung kann eine Abschirmung sein, mit der die Abstrahlung oder Einstrahlung von elektromagnetischen Wellen verhindert wird, und/oder eine Verstimmung der Resonanzfrequenz der Antenne. Bei der Beschädigung der Antenne durch das mechanische Element kann diese verbogen, kurzgeschlossen und/oder durchtrennt werden. Die Antenne kann die Antenne des Transponders sein oder eine mit der Antenne des Transponders gekoppelten Antenne, welche beispielsweise, wie in der
DE 10 2018 111 711 A1 beschrieben, eine Signalübertragung zu dem tief im Gehäuseinneren angeordneten Transponder (NFC-Chip) ermöglicht.
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Für ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel ist eine Zugentlastung als mechanische Schutzvorrichtung vorgeschrieben, die flexible elektrische Leitungen (Anschlusskabel) vor dem Herausreißen schützt. Zumindest ein mechanisches Element kann eine solche Zugentlastung sein, wobei die Zugentlastung eine metallische Abschirmung für die Antenne aufweist oder zumindest teilweise aus Metall (z.B. Schrauben, Schelle) besteht, welches die Antenne stört. Die Zugentlastung kann für eine Störung entsprechend nahe und/oder in Send-/Empfangsrichtung angeordnet sein.
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Die Zugentlastung kann bezüglich der Antenne schwenkbar oder verschiebbar sein, wobei die Zugentlastung in eine Position schwenkbar bzw. verschiebbar ist, in der die elektrischen Leitungen durch die Zugentlastung fixierbar und/oder an die Steuervorrichtung anschließbar sind und in der die metallische Abschirmung bzw. die metallischen Schrauben und/oder Schelle die Antenne des Transponders stört.
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Alternativ kann die Zugentlastung an die Steuervorrichtung zum Beispiel mittels Schrauben oder einer Schnappverbindung montierbar sein, wobei die metallische Abschirmung bzw. die Schrauben und/oder Schelle die Antenne des Transponders stört, wenn die Zugentlastung an der Steuervorrichtung montiert ist.
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Die Steuervorrichtung kann ein Anschlussterminal für elektrische Leitungen aufweisen, wobei das zumindest eine mechanische Element eine Abdeckung für das Anschlussterminal ist und die Abdeckung eine metallische Abschirmung für die Antenne aufweist.
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Alternativ oder zusätzlich kann ein mechanisches Element ein elektrischer Stecker zum Anschluss an die Steuervorrichtung sein, der eine metallische Abschirmung für die Antenne aufweist und diese im eingesteckten Zustand stört oder eine Verstimmung der Resonanzfrequenz der Antenne im eingesteckten Zustand bewirkt.
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Alternativ oder zusätzlich kann ein mechanisches Element ein Gehäuseteil der Komponente sein, das eine metallische Abschirmung für die Antenne aufweist. Insbesondere kann die Komponente eine Leuchte und die Steuervorrichtung ein Bestandteil eines Betriebsgeräts für Leuchtmittel sein, wobei die Antenne an einer Seite des Betriebsgeräts angeordnet ist, die an dem Gehäuseteil anliegt oder zumindest dem Gehäuseteil zugewandt ist, wenn das Betriebsgerät in der Leuchte montiert ist, so dass das metallische Leuchtengehäuse die Antenne abschirmt/blockiert.
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Alternativ oder zusätzlich kann ein mechanisches Element eine Schraube zum Befestigen der Steuervorrichtung an der Komponente oder einem anderen Tragelement, zum Befestigen einer Abdeckung der Steuervorrichtung oder zum Befestigen einer Zugentlastung der Steuervorrichtung sein, wobei die Schraube aus Metall besteht und/oder dazu ausgebildet ist, die Antenne zu zerstören.
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Die Antenne kann eine Sollbruchstelle aufweisen, wobei zumindest ein mechanisches Element dazu ausgebildet ist, auf die Sollbruchstelle einzuwirken, um die Antenne zu beschädigen.
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Das mechanische Element kann hierbei als Bedienelement (z.B., Druckknopf, Dreh- oder Schiebeschalter) ausgebildet sein. Das Bedienelement hat ausschließlich die Funktion, die Datenübertragung zu verhindern, wobei das Bedienelement bei einer Betätigung durch einen Anwender auf die Sollbruchstelle einwirkt und die Antenne beschädigt. Somit kann auch vor der Installation, beispielsweise durch den Verkäufer, die Möglichkeit der Datenübertragung nachhaltig blockiert werden, ohne Installationsschritte ausführen zu müssen.
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Alternativ kann das mechanische Element eine Abdeckung für elektrische Anschlüsse der Steuervorrichtung sein, wobei die Abdeckung dazu ausgebildet ist, auf die Sollbruchstelle einzuwirken, um die Antenne zu beschädigen, wenn die Abdeckung geöffnet wird.
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Gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist das mechanische Element Bestandteil einer Halteeinrichtung, an der die Steuervorrichtung befestigt werden kann. Hierfür weist die Steuervorrichtung neben dem Transponder und der Steuerungseinrichtung zumindest ein Befestigungselement zum Befestigen der Steuervorrichtung an der Halteeinrichtung auf. Das zumindest eine Befestigungselement ist dazu ausgebildet, die Steuerungseinrichtung bezüglich dem mechanischen Element so zu positionieren, dass das mechanische Element die Antenne stört oder beschädigt, wenn die Steuervorrichtung an der Halteeinrichtung befestigt ist.
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Die Halteeinrichtung kann eine Tragschiene, insbesondere eines Lichtbandsystems, oder das Gehäuse eines Gerätes, insbesondere der Komponente sein. Die Tragschiene bzw. das Gehäuse kann zumindest teilweise aus Metall bestehen, so dass die Antenne durch die metallische Tragschiene bzw. das metallische Gehäuse abgeschirmt wird, wenn die Steuervorrichtung an der Tragschiene bzw. an/in dem metallischen Gehäuse befestigt ist. Die Steuervorrichtung kann ein Gehäuse aufweisen, wobei die Antenne an einer Fläche an der Innen- oder Außenseite des Gehäuses angeordnet ist, die in montiertem Zustand an der metallischen Tragschiene bzw. dem metallischen Gehäuse anliegt oder diesem zumindest zugewandt ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann das mechanische Element ein an der Tragschiene bzw. dem Gehäuse befindliche Erhebung (Bolzen, Stift oder Kante) sein, welche bei der Befestigung der Steuervorrichtung direkt oder indirekt auf die Antenne mechanisch einwirkt, um die Antenne zu beschädigen.
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Das zumindest eine Befestigungselement kann eine Bohrung/Öffnung für eine Schraube oder einen Schnapphaken zur Befestigung der Steuervorrichtung sein.
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Die Daten können zumindest Informationen zur Konfiguration der Steuervorrichtung selbst und/oder Informationen zur Konfiguration der von der Steuervorrichtung zu steuernden Komponente aufweisen, wobei die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet ist, die Steuervorrichtung und/oder die von der Steuervorrichtung zu steuernde Komponente entsprechend der Informationen zu konfigurieren.
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Der Transponder kann ein NFC-Transponder (engl. Near Field Communication) oder ein auf der RFID-Technologie RFID (engl. radio-frequency identification) basierender NFC-Transponder sein.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein Verfahren zum Verhindern einer Datenübertragung zwischen einem Sendegerät und der beschriebenen Steuervorrichtung den Schritt Aktivieren des mechanischen Elements zum Stören oder Beschädigen der Antenne des Transponders bevor oder während die Steuervorrichtung mit der Komponente verbunden wird auf.
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Die von dem Sendegerät gesendeten Daten können von dem Transponder empfangen und gespeichert werden, bevor das mechanische Element aktiviert wird, wobei die in dem Transponder gespeicherten Daten von der Steuervorrichtung ausgelesen werden, nachdem das mechanische Element aktiviert wird.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 in einer schematischen Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel einer Steuervorrichtung im konfigurierbaren Zustand gemäß der vorliegenden Erfindung,
- 2 die Steuervorrichtung des ersten Ausführungsbeispiels im gesperrten Zustand, und
- 3a und 3b ein zweites Ausführungsbeispiel einer Steuervorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung,
- 4 die Steuervorrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels im gesperrten Zustand, und
- 5 ein vereinfachtes Ablaufdiagramm zur Darstellung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Komponenten mit gleichen Funktionen sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Zum Vermeiden unnötiger Wiederholungen wird auf eine wiederholende Beschreibung verzichtet, wo dies entbehrlich erscheint.
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1 zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung einer Steuervorrichtung 1 und eines mobilen Sendegeräts 2 gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Steuervorrichtung 1 ist insbesondere ein Betriebsgerät zum Betreiben mehrerer Leuchtmittel (nicht gezeigt). Das Sendegerät 2 ist nicht Bestandteil der Steuervorrichtung 1 und dient dazu, die Steuervorrichtung 1 bzw. das Betriebsgerät über eine drahtlose Verbindung 3 zu konfigurieren/parametrieren. Das Sendegerät 2 weist eine Sende- und Empfangseinheit (nicht gezeigt) zum Senden und Empfangen von Daten über die drahtlose Verbindung 3, eine Anzeigeeinheit 4 zum Anzeigen der zu sendenden und/oder empfangenen Daten und einen Prozessor (nicht gezeigt), auf dem eine Software (Mikroprogramm oder Anwendungssoftware, App) ausführbar ist, die den Lese- und Schreibprozess aber auch die Auswahl der zu übertragenden Daten steuert, auf.
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Die Steuervorrichtung 1, also im dargestellten Beispiel das Betriebsgerät, weist ein erstes Anschlussterminal 5 mit Anschlüssen L, N für eine Netzspannungsleitung und Anschlüssen D1, D2 für eine Datenbusleitung, einen Gleichspannungswandler 6, der die für die Leuchtmittel nötigen Ströme/Spannungen erzeugt, eine Leistungsfaktorkorrekturschaltung 7, die die Netzspannung in eine Betriebsspannung für den Gleichspannungswandler 6 umwandelt und den Leistungsfaktor korrigiert, einen eine Antenne 8 aufweisenden Transponder 9, der drahtlos die Daten von dem Sendegerät 2 empfangen kann, und eine Steuereinrichtung 10, die den Gleichspannungswandler 6 und die Leistungsfaktorkorrekturschaltung 7 steuert, auf. Die Steuereinrichtung 10 kann als ein Prozessor, ein Mikroprozessor, ein Controller, ein Mikrocontroller oder eine anwendungsspezifische Spezialschaltung (ASIC) oder eine Kombination der genannten Einheiten ausgestaltet sein und Steuerbefehle zum Ein-/Ausschalten und/oder Dimmen über die Datenbusleitung empfangen.
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An der in 1 in einer Draufsicht gezeigten Steuervorrichtung 1 sind noch keine Leitungen angeschlossen. Obwohl die Steuervorrichtung 1 noch nicht betriebsbereit bzw. nicht an eine Stromversorgung angeschlossen ist, können Informationen zum Konfigurieren/Parametrieren, wie zum Beispiel der maximale an die Leuchtmittel abzugebende Strom, die einzustellende Farbtemperatur und/oder eine Netzwerk- bzw. Busadresse, von dem Sendegerät 2 zu der Steuervorrichtung 1 über die drahtlose Verbindung 3 übertragen werden.
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Für eine solche Kopplung/Verbindung erzeugt das Sendegerät 2 magnetische Wechselfelder mit geringer Reichweite oder hochfrequente Radiowellen, wodurch der (passive) Transponder 8 mit Energie versorgt wird und die von dem Sendegerät 2 empfangenen Informationen in einem nicht flüchtigen, ggf. wiederbeschreibbaren Speicher (nicht gezeigt) speichert. Der Transponder 8 kann Informationen/Daten (z.B. Identifizierung-/Authentifizierungsinformationen) speichern, die über die drahtlose Verbindung nur gelesen werden können (R/O) sowie Daten (z.B. voreingestellte Parameter), die sowohl gelesen als auch überschrieben/geändert werden können (R/W).
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Der Transponder 9 kann ein NFC-Chip oder ein RFID-Transponder, insbesondere ein auf der RFID-Technologie basierender NFC-Transponder sein, der ein spezielles Kopplungsverfahren nutzt, dass auf gesonderte Frequenzbereiche und eine Kommunikation auf kurze Entfernung genormt ist, sein.
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Wird die Steuervorrichtung 1, zum Beispiel bei der Inbetriebnahme, mit Strom versorgt, liest die Steuerungseinrichtung 10 die gespeicherten Daten aus dem Speicher des Transponders 9 aus und parametriert/konfiguriert das Betriebsgerät entsprechend der ausgelesenen Daten.
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Die Steuervorrichtung 1 weist ein zweites Anschlussterminal (nicht gezeigt) zum Anschluss der Leuchtmittel, eine in Richtung der Antenne 8 des Transponders 9 verschiebbare Abdeckung 11 (Berührungsschutz) für das zweite Anschlussterminal und eine von der Abdeckung verschiebbare metallische Abschirmung 12 für die Antenne 8 auf. Die Abdeckung 11 und die metallische Abschirmung 12 bilden ein mechanisches Element, das sowohl dem Berührungsschutz als auch dem Schutz vor einem unerlaubten Zugriff auf die gespeicherten Daten oder einem unerlaubten Einschreiben neuer Daten dient.
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1 zeigt die Steuervorrichtung 1 in einem Zustand, in dem die Steuervorrichtung 1 mittels dem Sendegerät 2 konfigurierbar ist, weil sich die metallische Abschirmung 12 in einer Position befindet, in der sie die Antenne 8 nicht stört, und in dem Leuchtmittel nicht an die Steuervorrichtung 1 bzw. das Betriebsgerät anschließbar sind, weil das zweite Anschlussterminal von der Abdeckung 11 verdeckt wird. Die Abdeckung 11 weist einen Griff 13 auf, mittels dem der Monteur die Abdeckung 11 in Richtung des gezeigten Pfeils F1 verschieben kann, um das zweite Anschlussterminal für den Anschluss der Leuchtmittel bzw. dessen Anschlussleitungen freizulegen.
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2 zeigt die Steuervorrichtung 1 in einem Zustand, in dem Leuchtmittel an die Steuervorrichtung 1 bzw. das zweite Anschlussterminal 14 anschließbar sind, weil die Abdeckung 11 verschoben wurde, und in dem die in dem Transponder 9 gespeicherten Daten von dem Sendegerät 2 oder einem anderen Sende-/Lesegerät nicht mehr ausgelesen oder manipuliert werden können, weil die metallische Abschirmung 12 mit der Verschiebung der Abdeckung 11 vor die Antenne 8 geschoben wurde und diese nun stört. Zusätzlich kann die Abdeckung 11 so ausgebildet sein, dass die Abdeckung 11 nicht oder nur teilweise in Pfeilrichtung F1 verschoben werden kann, wenn Leitungen an dem zweiten Anschlussterminal 14 angeschlossen sind, um einen unerlaubten Datenzugriff zu verhindern.
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Die metallische Abschirmung 12 kann an der Abdeckung 11 befestigt sein, so dass die metallische Abschirmung 12 die Antenne 8 durch eine Verschiebung der Abdeckung 11 in der Richtung des in 2 gezeigten Pfeils F2 wieder freigibt. Auf diese Weise könnten beispielsweise bei einer Reparatur der Steuervorrichtung 1 beim Hersteller Daten mit dem Sendegerät 2 ausgelesen und/oder neuen Daten gespeichert werden.
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Alternativ ist die metallische Abschirmung 12 von der Abdeckung 11 nur in der Pfeilrichtung F1 verschiebbar, so dass die Störung der Antenne 8 durch die metallische Abschirmung 12 nicht rückgängig gemacht werden kann. Auf diese Weise kann der Hersteller oder Verkäufer die Abdeckung 11 in Pfeilrichtung F1 verschieben, um sicherzustellen, dass kein Zugriff (auch nicht vom Monteur) auf die gespeicherten Daten durch das Sendegerät 2 möglich ist. Die Antenne 8 und/oder die Umgebung der Antenne 8 ist so gestaltet, dass das Funksignal von dem Sendegerät 2 nur über die durch die metallische Abschirmung verschließbare Öffnung empfangbar ist.
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Mit der Abdeckung 11 wird nur das zweite Anschlussterminal 14 abgedeckt bzw. unter Störung der Antenne 2 freigegeben. Alternativ kann das erste Anschlussterminal 4, das den Netzanschluss L, N aufweist, durch die Abdeckung 11 abgedeckt werden, um sicherzustellen, dass nach dem Anschluss der Steuervorrichtung 1 an die Netzspannung ein Datenzugriff über die drahtlose Verbindung 3 nicht möglich ist.
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Die Störung der Antenne 8 durch die metallische Abschirmung 12 kann eine Abschirmung sein, mit der die Abstrahlung oder Einstrahlung von elektromagnetischen Wellen verhindert wird oder lediglich eine Verstimmung der Resonanzfrequenz der Antenne 8.
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Alternativ kann das mechanische Element und die Antenne 8 so ausgebildet sein, dass beim Verschieben der Abdeckung 11 in Pfeilrichtung F1 die Antenne 8 beschädigt (z.B. verbogen, kurzgeschlossen und/oder durchtrennt) wird. Dies hat den Vorteil, dass das mechanische Element keine metallischen Gegenstände aufweisen muss.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Steuervorrichtung 1 zumindest eine Bohrung für eine Schraube zur Befestigung der Steuervorrichtung 1 am Montageort oder eines Bauteils (z.B. Zugentlastung, Abdeckung) der Steuervorrichtung 1 aufweisen, die durch die Antenne führt oder nahe an der Antenne angeordnet ist, so dass beim Befestigen die Schraube die Antenne beschädigt bzw. stört.
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Das beschriebene mechanische Element (Bohrung und Schraube bzw. Abdeckung 11 und metallische Abschirmung 12) hat zumindest zwei Funktionen, d.h. Montage/Abdeckung einerseits und verborgener Datenzugriffschutz, der bei der Montage bzw. der Bewegung der Abdeckung aktiviert wird, andererseits. Alternativ kann das mechanische Element lediglich der Funktion des Datenzugriffschutzes dienen.
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Ist die Steuervorrichtung 1 dazu vorgesehen, an einer metallischen Platte (z.B. einer Tragschiene oder einem metallischen Gehäuse einer Leuchte) montiert zu werden, kann diese Platte als metallische Abschirmung genutzt werden. Hierfür wird die Antenne 8 in der Steuervorrichtung 1 so angeordnet, dass nach der Montage der Steuervorrichtung 1 an der metallischen Platte die Antenne 8 durch die metallische Platte gestört wird bzw. die metallische Platte die Funktion der metallischen Abschirmung 12 übernimmt.
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3a und 3b zeigen eine solche Steuervorrichtung 1 im nicht montierten und somit konfigurierbaren Zustand. Die in 3a in einer Draufsicht gezeigte Steuervorrichtung 1 weist ein Gehäuse 15, in dem das erste Anschlussterminal 5, das zweite Anschlussterminal 14, der Gleichspannungswandler 6, die Leistungsfaktorkorrekturschaltung 7, der Gleichspannungswandler 6, der Transponder 9 und die Steuereinrichtung 10 angeordnet sind, und ein Befestigungselement 16 zum Befestigen der Steuervorrichtung 1 an einer Halteeinrichtung bzw. der metallischen Platte auf.
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Das Befestigungselement 16 ist ein U-förmiges Blech, an dessen Innenseite das aus Kunststoff bestehende Gehäuse 15 befestigt ist und das zwei Ausnehmungen 17, 18 (Öffnungen) für Schrauben zum Montieren der Steuervorrichtung 1 an der metallischen Platte aufweist. Das erste Anschlussterminal 5 und das zweite Anschlussterminal 14 sind jeweils über eine entfernbare Abdeckung 19, 20 zugänglich.
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Die mit einer gestrichelten Linie in 3a dargestellte Antenne 8 ist an einer Innenseite des Gehäuses 15 angeordnet, die dem Befestigungselement 16 zugewandt ist. Alternativ kann die Antenne 8 an einer dem Befestigungselement 16 zugewandten Außenseite des Gehäuses 15 angeordnet sein.
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3b zeigt die Unterseite der Steuervorrichtung 1 bzw. die Seite der Steuervorrichtung 1, welche nach der Montage der Steuervorrichtung 1 an der metallischen Platte anliegt oder zumindest dieser zugewandt ist. Wie in 3b gezeigt, weist das Befestigungselement 16 im Bereich, in dem die Antenne 8 angeordnet ist, eine Öffnung 21 für die drahtlose Verbindung 3 mit dem Sendegerät 2 auf. Für eine Konfigurierung mehrerer Steuervorrichtungen 1 können diese nebeneinander auf einem Tisch oder in einem Karton so angeordnet sein, dass die Öffnungen 21 zum Sendegerät 2 bzw. zur Außenseite des Kartons gerichtet sind.
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4 zeigt die Steuervorrichtung 1 im an einer metallischen Platte 22 mittels zweier Schrauben 23, 34 und Muttern 35, 36 montierten Zustand. Die Platte 22, welche ein Teil eines Lampengehäuses oder einer Tragschiene eines Lichtbands sein kann, stört die Antenne 8 bzw. verschließt die Öffnung 21, so dass keine drahtlose Verbindung 3 mit dem Sendegerät 2 möglich ist und die in dem Speicher des Transponders 9 gespeicherten Daten von dem Sendegerät 2 nicht ausgelesen oder manipuliert werden können. Die Antenne 8 und/oder die Umgebung der Antenne 8 ist so gestaltet, dass das Funksignal von dem Sendegerät 2 nur über die unverschlossene Öffnung empfangbar ist.
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In dem in 4 gezeigten Beispiel wird die drahtlose Kommunikationsfunktion des Transponders erst bei der Befestigung der Steuervorrichtung 1 an der metallische Platte 22 gesperrt. Alternativ kann das Gehäuse 15 bezüglich des Befestigungselements 16 in der Haupterstreckungsrichtung des Befestigungselements 16 zwischen einer Konfigurierungsposition und eine Montageposition verschiebbar sein, wobei in der Konfigurierungsposition die Öffnung 21 über der Antenne 8 angeordnet ist, jedoch eine der zwei Ausnehmungen 17, 18 durch das Gehäuse 15 abgedeckt wird und in der Montageposition die eine der zwei Ausnehmungen 17, 18 nicht durch das Gehäuse 15 abgedeckt ist und die Öffnung 21 sich nicht über der Antenne 8 befindet bzw. die Antenne 8 durch das Befestigungselement 16 gestört wird. Somit kann die drahtlose Kommunikationsfunktion auch vor der Montage ggf. durch eine irreversible Verschiebung gesperrt werden und die Platte 22 muss nicht aus einem metallischem Material bestehen, um die Sperrung zu erzielen.
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In 5 ist ein stark vereinfachtes Ablaufdiagramm dargestellt, das die einzelnen Schritte bei der Durchführung des oben ausführlich beschriebenen Verfahrens zeigt. Die Schritte S1 und S2 werden vor Montage/Anschluss der Steuervorrichtung 1 an ihrem Einsatzort durchgeführt, wobei im Schritt S1 die zu sendenden Informationen bestimmt und über die drahtlose Verbindung 3 an den Transponder 9 gesendet und im Schritt S2 die gesendeten Informationen vom Transponder 9 empfangen und speichert werden. Im Schritt S3 wird das mechanische Element 11..14 vor oder während der Montage bzw. des Anschlusses aktiviert/betätigt, wodurch die Antenne 8 gestört oder beschädigt wird. Im Schritt S4 werden die in dem Transponder 9 gespeicherten Informationen für eine Steuerung ausgelesen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016210414 A1 [0004]
- EP 3799358 A1 [0005]
- DE 102018111711 A1 [0012]