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Die vorliegende Erfindung betrifft elektrische Anschlüsse und insbesondere elektrische Anschlüsse, die für das Crimpen auf Leiter eines flexiblen Flachkabels geeignet sind.
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Wie dem Fachmann deutlich sein sollte, sind flexible Flachkabel (FFCs) oder flexible Flachschaltungen elektrische Komponenten, die aus wenigstens einem Leiter (z.B. einem Metallfolienleiter), der in einem dünnen, flexiblen Isolationsstreifen eingebettet ist, bestehen. Flexible Flachkabel finden aufgrund einiger Vorteile gegenüber herkömmlichen Runddrähten zunehmend Verbreitung in vielen Branchen. Neben dem niedrigeren Profil und dem geringeren Gewicht ermöglichen FFCs eine wesentlich einfachere Implementierung von großen Leiterpfaden im Vergleich zu auf Runddrähten basierenden Architekturen. Deshalb werden FFCs für viele komplexe und/oder großvolumige Anwendungen wie etwa Kabelbäume in Autos verwendet.
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Die Implementierung und Integration von FFCs in bestehende Verdrahtungsumgebungen bringt jedoch einige Herausforderungen mit sich. Zum Beispiel muss ein FFC-basierter Kabelbaum in einem Auto häufig mit einigen hundert bestehenden Komponenten (z.B. Leuchten, Sensoren usw.) zusammenwirken, die jeweils bestehende und unter Umständen auch standardisierte Steckverbinder- oder Schnittstellentypen aufweisen. Ein Hindernis, das einer Implementierung von FFCs in derartige Anwendungen entgegenwirkt, ist das Erfordernis der Entwicklung von schnellen und robusten Anschlussverbindungstechniken mit einem geringen Widerstand, unter Verwendung von welchen ein FFC mit bestehenden Verbindungseinrichtungen verbunden werden kann.
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Ein typisches FFC kann realisiert werden, indem ein isolierendes Material auf beiden Seiten eines vorgemusterten dünnen Folienleiters vorgesehen wird und die Seiten mittels eines Klebers verbunden werden, um dazwischen den Leiter einzuschließen. Aktuelle FFC-Anschlüsse umfassen Crimpanschlüsse des durchstechenden Typs, wobei geschärfte Zinken eines Anschlusses verwendet werden, um die Isolations- und Klebematerial des FFC zu durchstechen und eine sichere elektrische Verbindung mit dem eingebetteten Leiter herzustellen. Aufgrund unter anderem der fragilen Beschaffenheit des dünnen Folienleitermaterials weisen diese Typen von Anschlüssen mehrere Nachteile auf, wie etwa viel höhere elektrische Widerstände als bei herkömmlichen Runddraht-F-Crimps, eine ungleichmäßige elektrische Verbindung zwischen dem Leiter und dem Anschluss und eine mechanische Unzuverlässigkeit über die Zeit in rauen Umgebungen.
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Dementsprechend besteht ein Bedarf für verbesserte elektrische Anschlüsse und damit assoziierte Verbindungstechniken für das Anpassen von FFCs an diese Umgebungen.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Anschluss für eine Verbindung mit einem freiliegenden Leiter eines flexiblen Flachkabels vorgesehen. Der Anschluss umfasst einen elektrischen Kontakt und einen Crimpteil, der sich von dem elektrischen Kontakt in einer Längsrichtung des Anschlusses erstreckt, um den Leiter des flexiblen Flachkabels zu crimpen. Der Crimpteil umfasst eine Basis, die wenigstens eine sich durch sie erstreckende Öffnung aufweist, und erste und zweite Seitenwände, die sich von der Basis erstrecken. Die Basis und die Seitenwände definieren eine Öffnung, die konfiguriert ist, um darin den Leiter des flexiblen Flachkabels aufzunehmen. Wenigstens eine der ersten und zweiten Seitenwände umfasst einen sich davon erstreckenden Seitenwandvorsprung, wobei die Seitenwände in die Öffnung gefaltet werden können, um den Leiter in der Öffnung zu crimpen. In einem gekrümmten Zustand des Crimpteils wird der Leiter durch die Seitenwandvorsprünge in die sich durch die Basis erstreckende Öffnung gedrückt.
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Eine Kabelanordnung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst ein flexibles Flachkabel, das eine Vielzahl von in einem Isolationsmaterial eingebetteten Leitern aufweist. Ein Teil jeder der Leiter liegt über wahlweise in dem Isolationsmaterial ausgebildete Fenster oder Öffnungen frei, damit ein Crimpteil eines elektrischen leitenden Anschlusses in den Leiter in der Öffnung eingreifen kann. Der Crimpteil umfasst eine Basis, die wenigstens eine sich durch sie erstreckende Öffnung definiert, und erste und zweite Seitenwände, die sich von der Basis erstrecken. Die Basis und die Seitenwände definieren eine Öffnung, die konfiguriert ist, um darin den freiliegenden Leiter aufzunehmen, wobei wenigstens eine der ersten und zweiten Seitenwände einen sich von dieser erstreckenden Seitenwandvorsprung aufweist. Die Seitenwände können in die Öffnung gefaltet werden, um den Leiter in der Öffnung zu crimpen, wobei in einem gecrimpten Zustand des Crimpteils der Leiter durch den Seitenwandvorsprung in die Öffnung gedrückt wird.
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Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
- 1 ist eine Draufsicht auf ein beispielhaftes FFC, das für die Verwendung mit Anschlüssen gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung konfiguriert ist.
- 2 ist eine perspektivische Ansicht einer Vielzahl von Anschlüssen gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, die in einem beispielhaften Steckverbinderkörper installiert sind.
- 3 ist eine perspektivische Ansicht des FFC von 1, das mit den Anschlüssen und dem Steckverbinderkörper von 2 verbunden ist.
- 4A ist eine perspektivische Ansicht eines Crimpteils eines Anschlusses gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem nicht-gecrimpten Zustand.
- 4B ist eine Querschnittansicht von vorne des Crimpteils von 4A und 4B.
- 4C ist eine perspektivische Ansicht des Crimpteils von 4A und 4B in einem gecrimpten Zustand.
- 4D ist eine Querschnittansicht von vorne des Crimpteils von 4C.
- 5A ist eine perspektivische Draufsicht auf einen Crimpteil eines Anschlusses gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem nicht-gecrimpten Zustand.
- 5B ist eine Seitenansicht des Crimpteils von 5A.
- 5C ist eine Querschnittansicht von vorne des Crimpteils von 5A und 5B in einem nicht-gecrimpten Zustand.
- 5D ist eine Querschnittansicht von vorne des Crimpteils von 5A und 5B in einem gecrimpten Zustand.
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Für ein zuverlässiges Crimpen eines Anschlusses auf einen dünnen Leiter eines FFC muss ausgeschlossen werden, dass ein ungeeigneter (oder gar kein) elektrischer Kontakt mit dem Leiter hergestellt wird oder der Leiter durch die Ausübung eines übermäßigen Drucks beschädigt wird. Dies ist unter anderem aufgrund der dünnen Beschaffenheit von Leitern des FFC schwierig im Vergleich zu den Toleranzen von herkömmlichen Crimpanschlüssen. Wenn zum Beispiel die Dicke kleiner als ein Zehntel eines Millimeters (mm) ist (z.B. 0,07 mm), können Crimphöhentoleranzen einfach die Dicke des Leiters überschreiten, sodass trotz einer korrekten Crimpoperation entweder überhaupt kein elektrischer Kontakt zwischen dem Anschluss und dem Leiter hergestellt wird oder der Leiter zerdrückt und beschädigt wird. Wie weiter unten im größerem Detail erläutert, überwinden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung diese Schwierigkeiten und sehen crimpbare Anschlüsse vor, die eine Herstellung von zuverlässigen Verbindungen mit einem niedrigen Widerstand in massenhaften Anschlussverbindungs- oder Crimpoperationen ermöglichen.
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Anschlüsse gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können für die Verwendung mit einem FFC wie etwa dem beispielhaften Teil eines FFC 10 von 1 konfiguriert sein. Wie gezeigt, umfasst das FFC 10 allgemein eine Vielzahl von Leitern 12, die in einem Isolationsmaterial 14 eingebettet sind. Die Leiter 12 können aus einer Metallfolie wie etwa einer Kupferfolie mit einer Dicke von etwa 0,07 mm bestehen, das zu einer beliebigen, gewünschten Konfiguration gemustert ist. Das Isolationsmaterial 14, das etwa ein Isolationsmaterial aus einem Polymer ist, kann auf beiden Seiten der Leiter 12 mittels eines Klebematerials vorgesehen sein, um eine Anordnung mit einem eingebetteten Leiter zu bilden. Das beispielhafte FFC 10 umfasst mehrere Segmente 20, 22, 24, die jeweils eine Vielzahl von Leitern 12 enthalten. Entsprechende Fenster oder Öffnungen 21, 23, 25 sind wahlweise in der Nähe von entsprechenden Enden der Segmente 20, 22, 24 ausgebildet, um die Leiter 12 freizulegen, wodurch die Herstellung einer Verbindung unter Verwendung von Anschlüssen gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ermöglicht wird. Fenster oder Öffnungen können in dem Isolationsmaterial 14 an beliebigen Positionen ausgebildet sein, um Teile der Leiter 12 für das Herstellen einer Anschlussverbindung freizulegen. Zusätzliche Öffnungen 16 können vorgesehen sein und konfiguriert sein zum Aufnehmen von ergänzenden Merkmalen von assoziierten Steckverbindern, was weiter unten im größeren Detail beschrieben wird.
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Wie in 2 gezeigt, kann zum Beispiel ein inneres Gehäuse 26 vorgesehen sein, das einen Teil eines Steckverbinders bildet und vorgesehen ist, um an dem FFC 10 von 1 fixiert zu werden. Wie gezeigt ist das innere Gehäuse 26 mit einer Vielzahl von leitenden Anschlüssen 30 gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung versehen. Jede Anschluss 30 umfasst allgemein einen elektrischen Kontakt oder ein Verbindungsende 32, das in diesem Fall ein weibliches Verbindungsende ist, das konfiguriert ist, um einen entsprechenden männlichen Anschluss für das Herstellen einer elektrischen Verbindung aufzunehmen. Das Verbindungsende 32 kann ein oder mehrere Sperrmerkmale 33 umfassen, die konfiguriert sind für einen Eingriff mit dem inneren Gehäuse 26, um den Anschluss 30 an demselben zu befestigen. Ein hinteres Ende 34 des Anschlusses 30 gegenüber dem Verbindungsende 32 kann Stechelemente 35 umfassen, die hier die Form eines Paars von geschärften Zinken aufweisen. Zwischen dem Verbindungsende 32 und dem hinteren Ende 34 ist ein Crimpteil 36 angeordnet, der konfiguriert ist, um plastisch verformt und auf einen darin angeordneten Leiter gecrimpt zu werden.
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3 zeigt einen Zwischenschritt in einem Verbindungsherstellungsprozess für das FFC 10. Wie gezeigt, wird das FFC 10 über einer Vielzahl von Steckverbindern platziert, die das innere Gehäuse 26 von 2 und außerdem zwei zweite innere Gehäuse 28 umfassen. Die Anschlüsse 30 jedes der Steckverbinder nehmen die freiliegenden Leiter 12 in entsprechenden Crimpteilen 36 auf, die sich durch die in dem Isolationsmaterial 14 des FFC 10 ausgebildeten Fenster 21, 23, 25 (siehe 1) erstrecken. Die Crimpteile 36 sind konfiguriert, um auf die Leiter 12 zum Beispiel in einem massenhaften Anschlussverbindungs- oder Crimpschritt gecrimpt zu werden, in dem die Crimpteile 36 jedes der Anschlüsse 30 gleichzeitig gecrimpt werden, sodass die Anschlüsse 30 und damit die inneren Gehäuse 26, 28 des FFC 10 fixiert werden. Die inneren Gehäuse 26, 28 können weiterhin Spannungsentlastungsteile 37, 38 definieren, die konfiguriert sind, um sich durch die Öffnungen 16 in dem FFC 10 zu erstrecken, und verwendet werden, um die inneren Gehäuse 26, 28 weiter an dem FFC 10 zu fixieren. Die Stechelemente 35 stechen wie gezeigt durch das Isolationsmaterial 14 des FFC 10 und können danach abgeflacht oder auf andere Weise verformt werden, um den Anschluss 30 weiter an dem FFC 10 zu fixieren. Auf diese Weise sehen die Stechelemente 35 und die Spannungsentlastungsteile 37, 38 eine Spannungsentlastung für die resultierende Verbindung vor und fixieren die Position des FFC 10 relativ zu den Anschlüssen 30 mechanisch.
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4A-4D zeigen eine Ausführungsform eines Crimpteils 40 eines für die Verwendung mit einem FFC konfigurierten Anschlusses (z.B. des Anschlusses 30 von 2 und 3) gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei der Rest des Anschlusses nicht gezeigt ist. Wie in 4A und 4B gezeigt, umfasst der Crimpteil 40 in einem nicht-gecrimpten Zustand allgemein einen U-förmigen Körper 42, der eine Basis 44 und zwei allgemein gegenüberliegende Seitenwände oder Flügel 46, 48 umfasst, die sich von beiden Seiten in einer Richtung allgemein senkrecht von der Basis 44 erstrecken. Eine Kontakt- oder Leiteraufnahmeöffnung bzw. ein entsprechender Raum 70 ist zwischen den Seitenwänden 46, 48 definiert und konfiguriert, um darin einen freiliegenden Leiter eines FFC (z.B. des Leiters 12 von 1 und 3) entlang einer Axialrichtung des Anschlusses aufzunehmen. Jede Seitenwand oder jeder Flügel 46, 48 kann durch zwei Abschnitte definiert sein. Insbesondere umfasst die Seitenwand 46 einen ersten Abschnitt 56 und einen zweiten Abschnitt 57, der in Nachbarschaft zu dem ersten Abschnitt angeordnet ist. Die ersten und zweiten Abschnitte 56, 57 können aneinander anschließen oder können vollständig oder teilweise voneinander getrennt sein. Zum Beispiel kann eine Vertiefung oder Aussparung 72 durch einen mittleren Teil der Seitenwand 46 definiert sein, wobei die Abschnitte 56, 57 auf entsprechenden Seiten der Vertiefung 72 angeordnet sind. Die Vertiefung 72 ist teilweise konfiguriert, um einen Grad von unabhängiger Bewegung zwischen den ersten und zweiten Abschnitten 56, 57 während eines Crimpprozesses zu ermöglichen. Die ersten und zweiten Abschnitte 56, 57 können verschiedene Gesamthöhen aufweisen, wobei der erste Abschnitt 56 größer als der zweite Abschnitt 57 sein kann. Entsprechend umfasst die zweite Seitenwand 48 erste und zweite Abschnitte 58, 59, die durch eine wenigstens teilweise zwischen denselben definierte Vertiefung 73 voneinander abgegrenzt sind. Auch die ersten und zweiten Abschnitte 58, 59 können verschiedene Höhen aufweisen, wobei der erste Abschnitt 58 eine kürzere Höher aufweist als der zweite Abschnitt 59. In jedem Paar von gegenüberliegenden Seitenwandabschnitten 56, 58 und 57, 59 weist also eine der Seitenwände eine Höhe auf, die größer als diejenige der gegenüberliegenden Seitenwand ist. Diese Anordnung ermöglicht ein überlappendes Crimpen der Seitenwände, was weiter unten im größeren Detail beschrieben wird.
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In 4C und 4D ist der Crimpteil in einem gecrimpten Zustand gezeigt, wobei die gegenüberliegenden Seitenwände 46, 48 aus der in 4A und 4B gezeigten Ausrichtung zu einer allgemein parallelen oder gecrimpten Position in Bezug auf die Basis 44 gecrimpt oder verformt wurden. Die Seitenwände 46, 48 können sequentiell gefaltet oder gecrimpt werden, wobei zuerst eine Seitenwand 46, 48 vollständig zu einer gecrimpten Position verformt wird und dann die andere Seitenwand 46, 48 vollständig darüber gefaltet wird (nicht gezeigt). In der Ausführungsform von 4C wird jedoch eine gestaffelte Überlappung der Seitenwände 46, 48 während der Crimpoperation durchgeführt, wodurch die auf einen in dem Anschluss gecrimpten Leiter (nicht gezeigt) ausgeübten Kräfte gleichmäßig verteilt werden und eine zentrierte Position desselben in dem Aufnahmeraum 70 gefördert wird. Insbesondere wird in einer Ausführungsform der erste Abschnitt 56 der ersten Seitenwand 46 zu einer gecrimpten Position und in einen Kontakt mit dem in dem Aufnahmeraum 70 angeordneten Leiter gefaltet. Der zweite Abschnitt 59 der zweiten Seitenwand 48 wird ebenfalls zu einer gecrimpten Position und in einen Kontakt mit dem Leiter gefaltet. Anschließend werden der erste Abschnitt 58 der zweiten Seitenwand 48 und der zweite Abschnitt 57 der ersten Seitenwand 46 über die entsprechenden ersten und zweiten Abschnitte 56, 58 gefaltet oder gecrimpt und werden diese in Kontakt mit einem in dem Anschluss angeordneten Leiter gehalten. 4D ist eine beispielhafte Querschnittansicht eines gecrimpten Zustands des Crimpteils 40 einschließlich eines in dem Aufnahmeraum 70 gecrimpten Leiters 100.
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Wie weiter oben genannt, muss für ein zuverlässiges Crimpen auf einen dünnen Leiter eines FFC ausgeschlossen werden, dass kein geeigneter elektrischer Kontakt mit dem Leiter hergestellt wird oder der Leiter aufgrund der Ausübung eines übermäßigen Drucks beschädigt wird. Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beseitigen dieses Problem durch die Einführung von mehreren zusätzlichen Merkmalen auf oder in die Basis 44 und/oder eine Unterseite der Seitenwände 46, 48 des Crimpteils 40, um die oben genannten Fehler zu vermeiden.
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Wie in 4A gezeigt, umfasst eine untere Seite des zweiten Abschnitts 59 der zweiten Seitenwand 48 einen Abschnitt 81, an dem eine Riffelung oder gemusterte Vertiefungen und Vorsprünge ausgebildet sind. Die Riffelung ist vorgesehen, um einen Eingriff mit einem Leiter durch das Vergrößern der Kontaktoberfläche und dadurch zu verbessern, dass der zweite Abschnitt 59 trotz des Vorhandenseins von Fremdmaterialien wie etwa Resten des Isolations- oder Klebematerials, die nach dem Ausbilden des Fensters oder der Öffnung an dem freiliegenden Leiter bleiben, elektrisch in den Leiter eingreifen kann. Ein weiterer geriffelter Abschnitt 81 kann an einer unteren Seite des ersten Seitenwandabschnitts 56 wie in 4B gezeigt ausgebildet sein. Es ist zu beachten, dass diese Riffelungen an beliebigen und auch allen Flächen des Crimpteils 40 ausgebildet sein können, ohne dass deshalb der Erfindungsumfang verlassen wird.
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Der Crimpteil 40 umfasst Vorsprünge, die an einer unteren Seite oder einer der Aufnahmeöffnung 70 zugewandten Seite wenigstens eines Abschnitts einer Seitenwand ausgebildet sind. In der Ausführungsform von 4A-4D umfassen der erste Abschnitt 56 der ersten Seitenwand 46 und der zweite Abschnitt 59 der zweiten Seitenwand 48 jeweils einen entsprechenden daran ausgebildeten Vorsprung 74, 76. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Vorsprünge 74, 76 an den geriffelten Abschnitten 81 jeder Seitenwand ausgebildet und erstrecken sich von diesen. Die Vorsprunge 74, 76 können halbkreisförmige, kuppelförmige oder anders gerundete Profile aufweisen, die länglich sein können und sich in einer Axialrichtung des Anschlusses erstrecken.
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Wie weiterhin in 4A-4D gezeigt, umfasst der Crimpteil 40 einen sich axial erstreckenden Vorsprung 60, der sich von der Basis 44 mit den darin ausgebildeten Öffnungen 68, 69 in die Aufnahmeöffnung 70 erstreckt. Insbesondere umfasst der Vorsprung 60 in der gezeigten Ausführungsform eine Vielzahl von Segmenten einschließlich eines Paars von äußeren Kompressionsbegrenzern 64, die durch erhobene Vorsprünge definiert werden die sich von der Basis 44 in einer vertikalen Richtung in den Aufnahmeraum 70 erstrecken. Entsprechend wird ein zentraler Kompressionsbegrenzer 66 durch einen Vorsprung definiert, der sich allgemein zwischen den äußeren Kompressionsbegrenzern 64 erstreckt. In der gezeigten Ausführungsform umfasst jeder der Kompressionsbegrenzer ein äußeres gekrümmtes oder gerundetes Profil mit einer Krümmungsachse, die allgemein parallel zu einer Axialrichtung des darin anzuordnenden Anschlusses und/oder Leiters ausgerichtet ist. Die äußeren Kompressionsbegrenzer 64 umfassen auch gerundete Enden 65, die sich in entsprechenden Axialrichtungen erstrecken. Wie in 4A und 4C gezeigt, erstreckt sich wenigstens ein Teil jedes der äußeren Kompressionsbegrenzer 64 in einer Axialrichtung über ein Ende der ersten und zweiten Seitenwände 46, 48 hinaus, um eine maximale Kontaktfläche mit einem in dem Anschluss gecrimpten Leiter sicherzustellen.
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Aufgrund von unter anderem der gekrümmten Beschaffenheit sind die Kompressionsbegrenzer derart konfiguriert (d.h. derart dimensioniert und geformt), dass sie einen Leiter unter Kraft von den gecrimpten ersten und zweiten Seitenwänden derart komprimieren, dass eine Beschädigung desselben vermieden wird. Weiterhin stellt die zusätzliche Höhe der Kompressionsbegrenzer sicher, dass stets ein zuverlässiger elektrischer Kontakt mit dem Leiter erzielt wird, wodurch die weiter oben genannten Toleranzprobleme in Crimplösungen aus dem Stand der Technik beseitigt werden. Und weiterhin kann die Höhe der Kompressionsbegrenzer derart ausgewählt werden, dass Anpassungen der Crimphöhe und der Crimpkraft für eine bestimmte Anwendung (z.B. für verschiedene Dicken von Leitern) ermöglicht werden.
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Wie weiterhin in 4A-4D gezeigt, umfasst die Basis 44 des Crimpteils 40 die Öffnungen 68, 69, die zwischen den äußeren Kompressionsbegrenzern 64 und dem zentralen Kompressionsbegrenzer 66 ausgebildet sind. Jede Öffnung 68, 69 kann ein allgemein quadratisches oder rechteckiges Profil aufweisen, wobei sich laterale Kanten über die Basis 44 hinweg zu entsprechenden Seitenwänden 46, 48 erstrecken. Jede Öffnung 68, 69 wird durch wenigstens zwei erhobene Kanten an einer oberen Fläche des Vorsprungs 60 definiert, die sich in einer Richtung transversal oder lateral zu der Axialrichtung des Anschlusses erstrecken. Auf diese Weise umfasst jede Öffnung 68, 69 an einer dem Aufnahmeraum 70 zugewandten oberen Seite eine variierende Höhe, wobei die Längskanten weiter unten angeordnet sind als die Transversal- oder Lateralkanten, die sich mit zunehmender Nähe zu der Axialmitte des Crimpteils heben.
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Die Vorsprünge 74, 76, die sich von den ersten und zweiten Seitenwänden 46, 48 erstrecken, sind derart angeordnet, dass ihre Position den Öffnungen 68, 69 entspricht, wenn sich der Crimpteil 40 in einem gecrimpten Zustand wie in 4D gezeigt befindet. Die Vorsprünge 74, 76 helfen dabei, einen starken elektrischen Kontakt mit einem in dem Anschluss gecrimpten Leiter zu erzielen. Insbesondere wirkt beim Crimpen des Leiters eine durch die Vorsprünge 74, 76 auf die obere Seite des Leiters ausgeübte Kraft derart, dass der Leiter (z.B. eine leitende Folie) in die entsprechenden Öffnungen 68, 69 gedrückt wird, wobei die Umfangskanten eingreifen, um den Leiter zwischen den Kanten der Öffnungen und der Oberfläche der Vorsprünge und/oder der unteren Seite der Seitenwände 46, 48 einzuklemmen. Dieser Leiter-zu-Kante-Interaktion bricht Oxide und andere Verunreinigungen an dem Leiter für einen verbesserte elektrischen Kontakt, wobei unter anderem aufgrund der plastischen Verformung des Leiters der Eingriff auch dann aufrechterhalten wird, wenn der anfängliche Crimpdruck aufgehoben wird.
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5A-5D zeigen einen Crimpteil 90 eines Anschlusses gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In einem nicht-gecrimpten Zustand umfasst der Crimpteil 90 einen allgemein U-förmigen Körper, der eine Basis 94 und zwei allgemein gegenüberliegende Seitenwände oder Flügel 91, 93 aufweist, die sich von beiden Seiten erstrecken. Eine Kontakt- oder Leiteraufnahmeöffnung bzw. ein entsprechender Raum ist zwischen den Seitenwänden 91, 93 definiert und konfiguriert, um einen freigelegten Leiter eines FFC (z.B. des Leiters 12 von 1 und 3) entlang einer Axialrichtung des Anschlusses aufzunehmen. Die Basis 94 definiert einen allgemein gekrümmten Querschnitt, der wie in 5A und 5C eine Krümmungsachse aufweist, die sich allgemein in der Axialrichtung des Anschlusses erstreckt.
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Die Basis 94 definiert weiterhin eine Vielzahl von sich durch sie erstreckenden Öffnungen 96. Die Öffnungen 96 können in einer Axialrichtung des Anschlusses ausgerichtet und gleichmäßig über die Länge des Crimpteils 90 beabstandet sein. Die Öffnungen können sich verjüngen, wobei wie in 5C gezeigt die Öffnung in Nachbarschaft zu der Aufnahmeöffnung kleiner ist als eine Öffnung an einer äußeren oder konvexen Seite der Basis 94.
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Jede der Seitenwände 91, 93 des Crimpteils 90 definiert Vorsprünge 92, die sich von freien Enden derselben erstrecken. In den beispielhaften Ausführungsformen definiert jeder Vorsprung 92 ein vierseitiges Element, wobei sich wenigstens drei der Seiten verjüngen, je weiter sie sich von den Seitenwänden 91, 93 erstrecken. Die Vorsprünge 92 sind derart positioniert, dass sie mit den Öffnungen 96 in der Axialrichtung des Anschlusses ausgerichtet sind, sodass in einem gecrimpten Zustand des Crimpteils 90 die Vorsprünge 92 konfiguriert sind, um sich in die Öffnungen 96 zu erstrecken und dadurch einen mit dem Anschluss gecrimpten Leiter 100 in diese Öffnungen schieben. Insbesondere sind gegenüberliegende Vorsprünge 92 an entsprechenden Seitenwänden 91, 93 derart dimensioniert, geformt (z.B. sich verjüngend) und angeordnet, dass sie in eine assoziierte Öffnung 96 verformt werden können. Auf diese Weise ist jede der Öffnungen 96 konfiguriert, um wenigstens einen Teil von zwei gegenüberliegenden Vorsprüngen 92 in einem gecrimpten Zustand wie in 5D gezeigt aufzunehmen. Der Eingriff zwischen dem Vorsprung und der Öffnung bietet ähnliche Vorteile wie weiter oben mit Bezug auf 4A-4D beschrieben.