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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zustandsüberwachung einer Direktkühlung einer elektrischen Maschine, wobei der überwachte Zustand insbesondere einen Feuchtegehalt in dem Kühlmedium der Direktkühlung aufweisen kann.
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Hoch performante rotierende elektrische Maschinen, welche beispielsweise als Antriebe in Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen, können mit einer direktgekühlten Wicklung ausgeführt werden, um die im Betrieb entstehende Verlustwärme besser abzuleiten. Dabei wird ein Kühlmedium durch die Statornuten der elektrischen Maschine geführt, welches die aufgrund von Verlusten (Stromwärme und Eisenverluste) entstehende Wärme aufnimmt und abführt. Als Kühlmedium für eine solche Direktkühlung haben sich z. B. hochraffinierte Mineralöle bzw. dünnflüssige Silikonöle als geeignet herausgestellt. Diese weisen zum einen gute Isoliereigenschaften auf und zeichnen sich damit durch gute dielektrische Eigenschaften, wie eine hohe Durchschlagsfestigkeit sowie einen niedrigen Verlustfaktor, aus. Zum anderen weisen die hochraffinierten Mineralöle einen hohen Flammpunkt auf, wodurch die Brandgefahr reduziert werden kann. Ferner sind sie selbst bei hohen Temperaturen vergleichsweise stabil, widerstehen Alterungsprozessen durch eine hohe Oxidationsstabilität und weisen eine niedrige Viskosität auch bei geringen Temperaturen auf. Nicht zuletzt lassen sie sich auch leicht entsorgen oder bestenfalls sogar wiederverwenden, so dass ihr Einsatz umweltverträglich ist.
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In der Hochspannungstechnik werden Isolieröle z. B. in Transformatoren, Kondensatoren und Schaltern zur Isolation, zur Funkenlöschung und zur Kühlung (z. B. in der Leistungselektronik) verwendet. Das Öl im Elektromotor dient sowohl der Isolation der Wicklungen als auch der (Direkt-)Kühlung. Da der Querschnitt der Wicklungsdrähte aufgrund des beschränkten Wickelraumes begrenzt ist, entstehen bei ausreichend hohem Stromfluss signifikante Stromwärmeverluste. Da im Falle einer Direktkühlung das Isolieröl als beispielhaftes Kühlmedium in direktem Kontakt mit den Wicklungsdrähten steht, kann so die Wärmeübertragung erheblich verbessert werden. Zudem füllt das Isolieröl alle Zwischenräume im Bereich der Wicklung aus, sodass auch die Eigenschaften des Isolationssystems verbessert werden. Lokale Feldstärkeüberhöhungen können weitestgehend vermieden werden. Transformatorenöle isolieren die hohen Potenzialdifferenzen, imprägnieren faserige Isolierstoffe und tragen zur Löschung etwaiger Lichtbögen im Fehlerfall bei.
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Leider ist der Einsatz der Isolieröle als Kühlmedium mit dem Nachteil einer Reduktion der Isoliereigenschaften (z. B. Durchschlagsfestigkeit) durch Alterung und Verunreinigung des Kühlmediums verbunden.
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Aus Druckschrift
DE 10 2011 078 228 A1 ist ein Kühlsystem zum Kühlen eines Antriebsmotors von einem Hybridfahrzeug und ein Verfahren zum Regeln desselben bekannt, das eine geeignete Kühlströmung gemäß der Temperatur und der Temperaturänderungsrate dem Antriebsmotor zuführt. Das Kühlsystem umfasst unter anderem einen Steuerabschnitt, der Arbeitsabläufe einer elektrischen Ölpumpe und eines Umschaltventils regelt, wobei der Steuerabschnitt die elektrische Ölpumpe durch verschiedene Betätigungsumfänge betreibt oder die elektrische Ölpumpe gemäß der Temperatur des Antriebsmotors und Temperaturänderungsrate des Antriebsmotors stoppt, und ein Magnetventil ein- oder ausschaltet.
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Druckschrift
EP 3 364 528 A1 offenbart eine elektrische rotierende Maschine mit einem Rotor und einem Stator. Um die elektrische rotierende Maschine einfach und effizient nahe des Umgebungsdrucks zu kühlen, weist die elektrische rotierende Maschine Mittel zur Verdampfungskühlung von zumindest einem Teil des Stators und/oder des Rotors auf mit einem Verdampfungskühlmittel und Mittel zur Mischkondensation des verdampften Verdampfungskühlmittels mit einem flüssigen Kondensationskühlmittel.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Direktkühlung für eine elektrische Maschine bereitzustellen, insbesondere im Hinblick auf die mit der Zeit durch Alterungserscheinungen einhergehende Verschlechterung der Isoliereigenschaften des Kühlmediums.
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Diese Aufgabe wird mittels des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass insbesondere der Wassergehalt im Kühlmedium, bei dem es sich bevorzugt, wie im einleitenden Teil geschildert, um ein Isolieröl handelt, in einer direktgekühlten elektrischen Maschine einen wesentlichen Einfluss auf die Durchschlagsfestigkeit und die Lebensdauer oder Nutzungszeit der elektrischen Maschine hat. Bei Einwirkung eines elektrischen Feldes auf sich im Isolieröl befindende Wassertropfen werden diese zu Ellipsen verformt. Durch Anziehungskräfte zwischenentgegengesetzten Ladungen an den Enden der elliptisch verformten Wassertropfen kommt es zur Ausbildung von Ketten mit erhöhter Leitfähigkeit, wodurch das Isolieröl zerfällt. Hier können bereits geringe Feuchtigkeitsmengen zu einer signifikanten Abnahme der Spannungsfestigkeit führen. Wasser kann das Isolieröl auch im Hinblick auf weitere Eigenschaften negativ beeinflussen. So kann es eine schnellere Alterung der Flächenisolierstoffe der Wicklung bedingen und zu einer erhöhten Korrosion der Metallteile des Elektromotors führen. Es kann Oxidationsprozesse im Isolieröl beschleunigen und damit die Alterung des Isolieröls und mechanische Eigenschaften des Isolationsöls insgesamt mit zunehmender Temperatur verschlechtern.
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Bestimmen eines Zustands einer Direktkühlung einer elektrischen Maschine bereitgestellt, wobei die Direktkühlung verwendet wird, um mittels eines Kühlmediums eine in Statornuten der elektrischen Maschine angeordnete Wicklung zu kühlen. Das erfindungsgemäße Verfahren weist Ermitteln des Feuchtigkeitsgehalts in dem Kühlmedium auf. Ausgehend von dem ermittelten Feuchtigkeitsgehalt kann eine Aussage über die Güte des Kühlmediums zumindest hinsichtlich seiner Isoliereigenschaft getroffen werden und damit zugleich über den Zustand der Direktkühlung.
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Die Direktkühlung bzw. das Direktkühlsystem kann einen Kühlkreislauf aufweisen, in welchem das Kühlmedium zirkuliert wird. Dabei beinhaltet der Kühlkreislauf auch den Innenraum der Nuten bzw. verläuft durch diesen. So durchströmt das Kühlmedium die Nuten und dadurch ist es in unmittelbarem Kontakt mit der Wicklung des Stators. Das Kühlsystem der elektrischen Maschine kann ferner ein Ausdehnungsgefäß (Druckausgleichsbehälter) aufweisen. Dieses kann so dimensioniert sein, dass bei ordnungsgemäßer Befüllung der elektrischen Maschine mit dem Kühlmedium die durch Temperaturschwankungen hervorgerufenen Änderungen des Kühlmediumvolumens aufgenommen/gepuffert werden können. Unter dem Feuchtigkeitsgehalt in dem Kühlmedium kann der Anteil an Wassermolekülen am Gesamtvolumen des Kühlmediums verstanden werden. Durch Überwachung des Feuchtigkeitsgehalts in dem Kühlmedium über die Zeit kann der Eintrag an Feuchte in das Kühlmedium ermittelt werden, welcher sich nachteilig auf die Eigenschaften des Kühlmediums auswirkt. Das Ermitteln des Feuchtigkeitsgehaltes im Kühlmedium kann kontinuierlich oder aber in Intervallen erfolgen, wobei die Intervalle gleich oder variabel sein können. Im letzteren Fall kann eine Messung des Feuchtigkeitsgehalts beispielsweise ereignisbasiert erfolgen, z.B. wenn die Umgebungstemperatur und/oder die relative Feuchte der Umgebung der elektrischen Maschine einen Schwellenwert unterschreitet.
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Bei dem Kühlmedium kann es sich bevorzugt um eine elektrisch isolierende Kühlflüssigkeit handeln. Bevorzugt kann es sich bei dem Kühlmedium um ein Isolieröl handeln, welches die eingangs beschriebenen Vorzüge aufweist. Damit trägt das verwendete isolierende Kühlmedium zugleich einen Beitrag zum Isolationssystem der direktgekühlten elektrischen Maschine bei, welches üblicherweise die Primärisolation der Wicklungsleiter, das Nutisolationspapier als Flächenisolierstoff und als dritte Komponente eine Isolierflüssigkeit aufweist.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird der Feuchtigkeitsgehalt bzw. dessen relativer Anstieg als ein Zustandsparameter des Direktkühlungssystems betrachtet und zur Bestimmung des Zustands des Direktkühlungssystems verwendet. Unter dem Zustand des Direktkühlungssystems kann dessen Zustand im Hinblick auf das bereitgestellte Kühlungsvermögen und/oder Isolationsvermögen gemeint sein. Noch anders ausgedrückt kann durch Überwachen des Feuchtegehalts im Kühlmedium dessen Güte überwacht werden.
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Insgesamt zielt das erfindungsgemäße Verfahren darauf ab, Fehler und Störungen im Inneren der elektrischen Maschine zu verhindern. Dieses wird erreicht, indem eine zu hohe, insbesondere alterungsbedingte Feuchtigkeitsaufnahme des Kühlmediums verhindert oder sonstiger Feuchtigkeitseintritt durch ständige Überwachung frühzeitig detektiert wird. Einlagerungen von Feuchtigkeit in Komponenten der elektrischen Maschine, wie beispielsweise in die Flächenisolierstoffe, zwingen ggf. zum Tausch dieser Komponente, sofern die Isoliereigenschaften nicht mehr gegeben sind. Mittels des hier beschriebenen Verfahrens kann einer solchen aufwendigen und kostspieligen Maßnahme vorgebeugt werden.
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Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen des Verfahrens kann dieses ferner Ergreifen einer Maßnahme aufweisen, wenn der ermittelte Feuchtigkeitsgehalt einen Schwellenwert übersteigt. Eine Veränderung des Feuchtigkeitsgehalts (beispielsweise gegenüber einem Referenzwert, welcher einer Herstellervorgabe entsprechen kann oder bei der initialen Inbetriebnahme der elektrischen Maschine ermittelt werden kann), insbesondere dessen Zunahme, wird als Verschlechterung der Güte des Kühlmediums und damit zugleich als Verschlechterung zumindest des Isolationszustandes des Direktkühlungssystems gewertet. Folglich wird bei Überschreiten eines Feuchtigkeitsschwellenwerts mindestens eine Maßnahme ergriffen. Welche mindestens eine Maßnahme ergriffen wird, kann beispielsweise von dem Gradienten im zeitlichen Verlauf des Feuchtigkeitsgehalts in dem Kühlmedium abhängen. Beispielsweise können bei einem plötzlich (etwa über Tage) einsetzenden, relativ starken Anstieg des Feuchtigkeitsgehalts andere Maßnahmen ergriffen werden als bei einem langsam (etwa über Monate) einsetzenden, mäßigen Anstieg des Feuchtigkeitsgehalts.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen des Verfahrens kann das Ermitteln des Feuchtigkeitsgehalts im Kühlmedium ein Ermitteln einer der elektrischen Leitfähigkeit des Kühlmediums aufweisen. Anders ausgedrückt kann der ermittelte Grad der Leitfähigkeit des Kühlmediums Aufschluss geben über den Grad seiner „Verunreinigung“ mit Feuchte, also mit Wasser. Die Leitfähigkeitsmessung kann beispielsweise innerhalb des Ausdehnungsgefäßes durchgeführt werden. Alternativ kann der Feuchtigkeitsgehalt im Kühlmedium beispielsweise spektroskopisch (z.B. mittels NIR-Spektroskopie (NIR: Nah-Infrarot)) ermittelt werden.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen des Verfahrens kann die Maßnahme Einleiten eines sicheren Betriebszustands der elektrischen Maschine aufweisen. Das Einleiten des sicheren Betriebszustands kann auch als ein Herbeiführen eines sicheren Betriebszustands verstanden werden, indem eine entsprechende Information an ein übergeordnetes System (beispielsweise an ein Zentralsteuergerät eines Elektrofahrzeugs) übermittelt wird, welches den sicheren Betriebszustand einleitet. Im sicheren Betriebszustand kann die Leistungsaufnahme der elektrischen Maschine begrenzt bzw. reduziert werden, so dass die elektrische Maschine trotz der durch die Reduktion der Isolationsfähigkeit des Kühlmediums reduzierten Gesamtisolation immer noch sicher betrieben werden kann. Der eingestellte Grad der Leistungsbegrenzung relativ zur maximalen Leistungsaufnahme kann vom zeitlichen Gradienten Feuchtigkeitsgehalts abhängen.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen des Verfahrens kann die Maßnahme Ausgeben einer Information an ein übergeordnetes System aufweisen, dass das Kühlmedium gewechselt werden soll. Bei dem übergeordneten System kann es sich um das System handeln, in das die elektrische Maschine eingebettet ist. So kann im Falle eines Elektrofahrzeugs die ergriffene Maßnahme beinhalten, dass dem Fahrer des Elektrofahrzeugs über das Armaturenbrett mitgeteilt wird, dass das Kühlsystem überprüft werden sollte und/oder dass eine Entwässerungsmaßnahme notwendig ist. Somit kann die Maßnahme im Wesentlichen technisch betrachtet ein Wechseln des Kühlmediums aufweisen.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen des Verfahrens kann die Maßnahme ein Durchführen einer Entwässerung des Kühlmediums aufweisen. Die Entwässerung kann im laufenden Betrieb der elektrischen Maschine durchgeführt werden oder sobald die elektrische Maschine ausgeschaltet wird, nachdem der Feuchtigkeitsgehalt den Schwellenwert überschritten hat (z. B. wenn ein von der elektrischen Maschine angetriebenes Elektrofahrzeug geparkt/abgestellt wird). Dazu kann im Direktkühlkreislauf der elektrischen Maschine eine Vorrichtung vorgesehen sein zur Entwässerung des Kühlmediums.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen des Verfahrens kann die Entwässerung des Kühlmediums eine thermophysikalische Trocknung des Kühlmediums aufweisen. Dabei wird die Feuchtigkeit bei atmosphärischem Druck aus dem Kühlmedium verdampft. Dazu kann die Temperatur des Kühlmediums bei atmosphärischem Druck auf eine Temperatur zwischen etwa 80°C bis etwa 100 °C erhitzt, sodass mindestens ein Teil der Feuchtigkeit aus dem Kühlmedium verdampfen kann. Hierbei sollte auf eine mögliche Intensivierung von Oxidationsprozessen geachtet werden, insbesondere wenn das Kühlmedium nur wenige antioxidative Zusätze enthält.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen des Verfahrens kann die Entscheidung über das Ergreifen der Maßnahme zusätzlich auf Basis von klimatischen Umgebungsbedingungen der elektrischen Maschine erfolgen. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Betrieb der elektrischen Maschine bei heißen Umgebungstemperaturen und/oder in feuchten Umgebungen (Umgebungen mit hoher relativer Feuchte) dazu führt, dass die Maßnahme nach Überschreiten des Schwellenwertes des Feuchtigkeitsgehalts schneller durchgeführt wird oder bereits bei Überschreiten eines niedrigeren Schwellenwertes erfolgt. Anders ausgedrückt kann eine heiße und/oder feuchte Umgebung des Schwellenwerts verringern.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen des Verfahrens kann die Entscheidung über das Ergreifen der Maßnahme zusätzlich auf Basis eines Lastprofils der elektrischen Maschine erfolgen. Aus dem zusätzlichen Berücksichtigen des Lastprofils kann die Alterung des Kühlmediums genauer bestimmt/errechnet werden, so dass die Maßnahme bedarfsgerechter eingeleitet werden kann. So können länger andauernde Betriebszustände bei hoher Last und/oder starke Lastanstiege innerhalb des Lastprofils der elektrischen Maschine zu entsprechend auftretender Verlustwärme führen, welche die Alterung des Kühlmediums beschleunigen kann.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen des Verfahrens kann die Entscheidung über das Ergreifen der Maßnahme zusätzlich auf Basis eines Temperaturprofils des Kühlmediums erfolgen. Aus dem Temperaturprofil kann die Alterung des Kühlmediums genauer bestimmt/errechnet werden, so dass die Maßnahme bedarfsgerechter eingeleitet werden kann. So können lang anhaltende heiße Zustände des Kühlmediums und/oder große Temperaturgradienten innerhalb des Temperaturprofils des Kühlmediums die Alterung des Kühlmediums beschleunigen.
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Es sei explizit drauf hingewiesen, dass gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren die Entscheidung über das Ergreifen von mindestens einer Maßnahme auf Basis einer beliebigen Kombination der in den vorangehenden Absätzen beschriebenen Aspekte getroffen werden kann.
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Erfindungsgemäß wird ferner eine elektrische Maschine bereitgestellt, umfassend einen Rotor und einen Stator mit einer Direktkühlung, mittels welcher die in Statornuten des Stators angeordnete Wicklung mittels eines Kühlmediums direkt gekühlt wird. Dabei weist die Direktkühlung eine Vorrichtung zum Ermitteln des Feuchtigkeitsgehalts in dem Kühlmedium und ein Steuergerät auf, welches mit der Vorrichtung zum Ermitteln des Feuchtigkeitsgehalts gekoppelt ist und eingerichtet ist, das zuvor beschriebene Verfahren auszuführen. Die Vorrichtung zum Ermitteln des Feuchtigkeitsgehalts in dem Kühlmedium kann eingerichtet sein, diesen Parameter beispielsweise mittels einer Leitfähigkeitsmessung oder spektroskopisch zu ermitteln. Das Steuergerät kann einen integrierten Schaltkreis aufweisen und mit der Vorrichtung zum Ermitteln des Feuchtigkeitsgehalts in dem Kühlmedium gekoppelt sein.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen der elektrischen Maschine kann diese ferner eine Vorrichtung zum Reduzieren des Feuchtigkeitsgehalts in dem Kühlmedium aufweisen, wobei diese Vorrichtung beispielsweise in einem Ausdehnungsgefäß für das Kühlmedium angeordnet sein kann. Die Vorrichtung zum Reduzieren des Feuchtigkeitsgehalts in dem Kühlmedium kann beispielsweise ein Heizelement aufweisen, mittels welchem das Kühlmedium, wie bereits in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben worden ist, erhitzt werden kann, um eine thermophysikalische Trocknung des Kühlmediums vorzunehmen. Im Prinzip kann beispielsweise die Wicklung der Elektrischen Maschine dem Heizelement entsprechen und die abgeführte Abwärme somit zum gezielten Aufheizen des Kühlmediums verwendet werden. Hierzu kann ferner bei Bedarf die Zirkulationsrate des Kühlmediums im Kühlkreislauf angepasst, insbesondere reduziert werden, um das Kühlmedium auf eine vorbestimmte Temperatur aufzuheizen. Bei der vorbestimmten Temperatur kann es sich um eine Temperatur handeln, die ansonsten im Regelbetrieb der elektrischen Maschine gar nicht oder nur im maximalen Lastbetrieb erreicht wird. Die Vorrichtung zum Reduzieren des Feuchtigkeitsgehalts kann jedoch auch als gesondertes Modul außerhalb des Ausdehnungsgefäßes in dem Kühlmediumkreislauf angeordnet sein.
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Das Ausdehnungsgefäß befindet sich oft an einem hohen Punkt innerhalb des Kühlkreislaufs. Sofern das Kühlmedium (Isolieröl) nicht mehr gelöst werden kann, bildet sich eine Emulsion. Aufgrund der Tatsche, dass diese schwerer ist als das Kühlmedium, kann im Allgemeinen die Messung des Feuchtigkeitsgehalts in dem Kühlmedium an einem tiefen Punkt erfolgen. Die im Zusammenhang mit der Stelle, an der die Ermittlung des Feuchtigkeitsgehalts erfolgt, verwendeten Begriffe „hoch“ und „tief“ beziehen sich auf relative Positionen der Messstelle innerhalb des Kühlkreislaufs und können beispielsweise relativ zum Fahrzeugboden oder einer sonstigen Referenz betrachtet werden.
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Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung eignen sich insbesondere zur Verwendung in Zusammenhang mit einer hoch performanten elektrischen Maschine bzw. als hoch performante elektrische Maschine, welche eine hohe Leistungsdichte aufweisen und dauerhaft Leistungen von mehreren hundert Kilowatt bereitstellen kann. Insbesondere kann eine solche hoch performante elektrische Maschine als Elektroantrieb in einem Elektrofahrzeug zum Einsatz kommen.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Gesamtheit der Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen.
- 1 zeigt ein Flussdiagramm, in dem ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht ist.
- 2 zeigt eine schematische Zeichnung, in welcher ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen elektrischen Maschine veranschaulicht ist.
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In 1 ist ein Flussdiagramm 10 gezeigt, in dem ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Bestimmen eines Zustands einer Direktkühlung einer elektrischen Maschine veranschaulicht ist. Das Verfahren weist grundsätzlich einen Schritt S1 auf, welcher Ermittelns des Feuchtigkeitsgehalts in dem Kühlmedium umfasst, welches zum Kühlen der in Statornuten der elektrischen Maschine angeordneten Wicklung verwendet wird. Optional weist das Verfahren ferner einen weiteren Schritt 12 auf, welcher Ergreifen einer Maßnahme umfasst, wenn der ermittelte Feuchtigkeitsgehalt einen Schwellenwert übersteigt.
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2 zeigt eine schematische Zeichnung, in welcher ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen elektrische Maschine 20 veranschaulicht ist, welche im Wesentlichen einen Stator 21 und einen darin rotierbar gelagerten Rotor 22 aufweist. Die elektrische Maschine 20 weist eine Direktkühlung auf, welche einen Kühlkreislauf 23 umfasst, in dem ein Kühlmedium zirkuliert wird. Der Kühlkreislauf 23 ist so eingerichtet, dass er eine Vielzahl von Strömungskanälen 24 aufweist, welche durch die Nuten des Stators 21 verlaufen bzw. diese aufweisen. Im gezeigten Beispiel weist die Direktkühlung ferner ein Ausdehnungsgefäß 25 sowie Vorrichtung 26 zum Ermitteln des Feuchtigkeitsgehalts in dem Kühlmedium auf. Alternativ kann die Vorrichtung 26 zum Ermitteln des Feuchtigkeitsgehalts in dem Kühlmedium auch in dem Ausdehnungsgefäß angeordnet sein. Die Direktkühlung weist ferner ein Steuergerät 27 auf, welches mit der Vorrichtung 26 zum Ermitteln des Feuchtigkeitsgehalts gekoppelt ist und eingerichtet ist, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen.
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Die Direktkühlung kann ferner eine Vorrichtung zum Reduzieren des Feuchtigkeitsgehalts in dem Kühlmedium aufweisen (nicht explizit in 2 dargestellt) Die Vorrichtung zum Reduzieren des Feuchtigkeitsbehalt im Kühlmedium kann beispielsweise im Ausdehnungsgefäß 25 des Kühlkreislaufs 23 angeordnet sein oder aber auch als ein davon getrenntes Modul ausgebildet sein.
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Die Direktkühlung kann selbstverständlich weitere Bauteile wie Temperatursensoren, eine Pumpe zur Aufrechterhaltung der Zirkulation des Kühlmediums im Kühlkreislauf und einen Wärmetauscher zum Abkühlen des erwärmten, aus dem Stator fließenden Kühlmediums, die in 2 nicht explizit dargestellt sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011078228 A1 [0005]
- EP 3364528 A1 [0006]