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Die Erfindung betrifft eine Laderaumabdeckung für Fahrzeuge, insbesondere für Personenkraftwagen,
- - mit einem Gehäuse, innerhalb dessen auf einer Wickelwelle eine Abdeckbahn ausziehbar gelagert ist,
- - mit zwei axialen Gehäuseenden, die von jeweils einer Endkappe abgedeckt sind,
- - wobei wenigstens eine Endkappe entlang der Gehäuselängsachse verschieblich zwischen einer axial äußeren Riegellage und einer axial inneren Löselage gelagert ist,
- - mit einem Federelement, welches die verschieblich gelagerte Endkappe in ihrer Riegellage hält und gegen dessen Federrückstellkraft eine Bewegung in die Löselage erfolgen kann,
- - mit einem Riegel, der in einer Eingriffsposition die verschieblich gelagerte Endkappe in Ihrer Lösestellung hält und in einer Ruheposition eine Bewegung der verschieblichen Endkappe in die Riegellage zulässt,
- - mit einer Handhabe, mittels derer der Riegel lösbar ist, so dass die Federrückstellkraft die verschieblich gelagerte Endkappe aus ihrer Lösestellung in ihre Riegelstellung bewegt,
- - mit Riegelorganen an beiden Endkappen,
- - mit Halteaufnahmen für die Laderaumabdeckung, die zumindest mittelbar karosseriefest an einem Fahrzeug angeordnet sind und Befestigungsorgane aufweisen, die mit den Riegelorganen zusammenwirkend die Laderaumabdeckung bei eingenommener Riegellage der verschieblich gelagerten Endkappe halten.
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Gattungsgemäße Laderaumabdeckungen sind im Stand der Technik weit verbreitet und finden insbesondere bei sogenannten Kombinationskraftwagen und bauartverwandten Großraumfahrzeugen mit von außen einsehbarem Laderaum Verwendung, um dort lagerndes Gepäck vor den Blicken von Passanten zu schützen.
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Die
DE 39 22 450 C2 zeigt eine Laderaumabdeckung, bei welcher ein axial ausfahrbarer Riegelstift in eine Tasche der Seitenverkleidung eingreift, um die Laderaumabdeckung fest im Fahrzeug zu verankern. Eine im Boden der Aufnahmetasche für das jeweilige axiale Ende der Laderaumabdeckung befindliche Nase verringert das in Fahrtrichtung durch Fertigungstoleranzen hervorgerufene Bewegungsspiel und verhindert ein Ausdrehen bzw. Hochkippen des Gehäuses bei einem Unfall oder einer von unten auf das Gehäuse wirkenden Kraft.
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Die
DE 44 41 260 C2 zeigt eine Laderaumabdeckung, bei welcher die Endkappen starre Riegelorgane tragen, wobei die Endkappen selbst jedoch axial verschieblich am Gehäuse angeordnet sind. In einer axial äußeren Riegellage der jeweiligen Endkappe greifen die Riegelorgane der Endkappe in korrespondierende Befestigungsorgane der fahrzeugseitigen Halteaufnahmen ein. So ist die Laderaumabdeckung im Fahrzeug fest verankert. Für ein Lösen der Laderaumabdeckung ist wenigstens eine der beiden Endkappen entgegen einer Federkraft in eine axial innenliegende Löselage zu verschieben. Hierbei löst sich das endkappenseitige Riegelorgan aus dem halteaufnahmeseitigen Befestigungsorgan. Damit ist die Festlegung der Laderaumabdeckung in den Halteaufnahmen des Fahrzeugs aufgelöst, so dass die Ladeabdeckung demontierbar bzw. aus den Halteaufnahmen entnehmbar ist. Dies ist beispielsweise sinnvoll, wenn zur Vergrößerung des zur Verfügung stehenden Ladevolumens bei Kombinationskraftwagen die hintere Sitzreihe umgeklappt oder demontiert wird.
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Aus der
DE 44 41 260 C2 ist es auch bekannt, die Endkappe in ihrer Löselage mittels eines Riegels zu halten, um beim Herausheben der Ladeabdeckung aus den fahrzeugseitigen Halteaufnahmen keine gegen die Federelemente wirkenden Lösekräfte aufbringen zu müssen. Die verschiebliche Endkappe verbleibt so lange in ihrer Löselage, bis der Riegeleingriff durch das manuelle Betätigen einer Handhabe durch den Fahrzeugführer gelöst wird und die Endkappe durch die Federkräfte des Federelementes in ihre Riegellage zurückbewegt wird.
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Schließlich zeigt die
DE 196 21 009 C1 eine verschieblich gelagerte Endkappe, die in ihrer axial äußeren Riegellage - gegebenenfalls selbsttätig - durch einen Riegelmechanismus arretierbar ist. Dabei schlägt die
DE 196 21 009 C1 vor, die selbsttätige Arretierung der Endkappe in ihrer Riegellage mit einer manuell zu lösenden Verriegelung der Endkappe in der Löselage gemäß
DE 44 41 260 C2 zu kombinieren.
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Ergänzend sei auf die
DE 100 63 725 C1 verwiesen, welche eine zur
DE 44 41 260 C2 vergleichbare Lösung zeigt. Die
DE 197 36 170 C1 zeigt eine gattungsgemäße Laderaumabdeckung, bei welcher die auf die Endkappen wirkende Federvorspannung zur Arretierung der Laderaumabdeckung im Fahrzeug über einen Hebelmechanismus verminderbar bzw. aufhebbar ist, damit die Entnahme und Demontage der Laderaumabdeckung vereinfacht wird.
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Laderaumabdeckungen, deren Endkappen in der Löselage arretierbar sind, sind heutzutage am Markt nicht mehr zu finden. Dabei haben sie unter anderem den wesentlichen Vorteil, dass das Gehäuse in seiner Länge effektiv reduzierbar und damit bei nicht genutzter Laderaumabdeckung leicht innerhalb des Fahrzeugs lagerbar ist. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass der üblicherweise längere Nichtgebrauch der Laderaumabdeckung und ihre Lagerung zu Fehlanwendungen beim Benutzer führen. Dieser legt dann bei Bedarf die Laderaumabdeckung in die Halteaufnahmen ein, hat es jedoch regelmäßig versäumt, die Endkappen zu entriegeln, so dass es an einer festen Halterung im Fahrzeug fehlt, was mit entsprechenden Sicherheitseinbußen einherging.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Laderaumabdeckung zu schaffen, bei welcher die Sicherheit der Nutzung stets gewährleistet ist.
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Gelöst wird die Aufgabe von einer Laderaumabdeckung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere dessen kennzeichnenden Merkmalen, wonach die Handhabe beim Einlegen der verschieblich gelagerten Endkappe in eine Halteaufnahme den Riegel selbsttätig löst und in seine Ruheposition verbringt, so dass die verschieblich gelagerte Endkappe durch die Federrückstellkraft des Federelementes in ihre Riegellage verbracht ist und die Laderaumabdeckung in der Halteaufnahme sichert.
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Durch das automatische Lösen des die Endkappe in Lösestellung haltenden Riegels durch die Handhabe beim Einlegen der Endkappe in die zugeordnete Halteaufnahme ist in jedem Falle sichergestellt, dass die Endkappe durch das Federelement in ihre Riegellage verbracht wird. Hierdurch geht die Endkappe mit der zugeordneten Halteaufnahme eine die Laderaumabdeckung im Fahrzeug fixierende Verbindung ein, indem die Riegelorgane der Endkappe in die Befestigungsorgane der zugeordneten Halteaufnahme eingreifen. Der Fahrzeugführer muss nicht länger darauf achten, den Riegel manuell zu lösen. Die im Stand der Technik sicherheitsbeeinflussende Möglichkeit, eine nicht in der Halteaufnahme fixierte Laderaumabdeckung im Fahrzeug mitzuführen, ist durch die selbsttätige Entriegelung ausgeschlossen. Die Gefahr, dass die Laderaumabdeckung sich bei einem Unfall, einer plötzlichen starken Verzögerung des Fahrzeugs oder aus anderen Gründen unkontrolliert durch das Fahrzeug bewegt, wird durch die Erfindung sicher vermieden.
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Das automatische Lösen des Riegels durch die Handhabe wird bevorzugt dadurch erreicht, dass die Handhabe mit einem laderaumabdeckungsnahen Fahrzeugteil beim Einlegen der verschieblich gelagerten Endkappe in die Halteaufnahme interagiert.
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In einer konkreten Ausführungsform ist vorgesehen, dass
- - die Halteaufnahme wenigstens eine Anlagefläche aufweist, die mit der Außenoberfläche des Gehäuses, insbesondere der der verschieblich gelagerten Endkappe eine Flächenpaarung eingeht,
- - die Handhabe der Anlagefläche zugewandt an dem Gehäuse, insbesondere der verschieblich gelagerten Endkappe angeordnet ist
- - bei bestehender Flächenpaarung die Handhabe den Riegel selbsttätig löst.
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Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn die Handhabe Teil der Endkappe ist und unmittelbar mit einem auslösenden Abschnitt der Anlagefläche der Halteaufnahme interagiert, um den Riegel zu lösen und so eine durch das Federelement induzierte Bewegung der Endkappe von ihrer Löselage in die Riegellage zu ermöglichen.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher die Handhabe eine Auslösefläche aufweist, die bei einer Fixierposition des Riegels mit der Außenoberfläche des Gehäuses, insbesondere der Außenoberfläche der verschieblich gelagerten Endkappe bündig ausgerichtet oder gegenüber dieser in Richtung Gehäuselängsachse zurückversetzt ist.
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Wenn die Auslösefläche der Betätigungshandhabe wie oben definiert ausgestaltet ist, ist eine Fehllösung des Riegels bei der Lagerung der Laderaumabdeckung sicher vermieden. So wird gewährleistet, dass beim Lagern der nicht genutzten Laderaumabdeckung die Endkappe in ihrer Löselage verbleibt und ein einfaches Einlegen der Laderaumabdeckung in die fahrzeugseitigen Halteaufnahmen durch die erreichte Gehäuseverkürzung bei Endkappen in Löselage sichergestellt ist.
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Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn die Auslöseflächen der Handhabe bei einer Fixierposition des Riegels gegenüber der Außenoberfläche der Endkappe bzw. des Gehäuses zurückversetzt, also innenliegend angeordnet ist. Dies schützt nicht nur besonders vor einer Fehlbedienung. Die hierdurch entstehende Vertiefung kann mit Positionier- bzw. Zentrierorganen auf Seiten der Halteaufnahme zusammenwirken, um eine lagegerechte Anordnung Laderaumabdeckung in der jeweiligen Halteaufnahme zu gewährleisten.
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Es ist weiterhin von der Erfindung vorgesehen, dass die Halteaufnahme eine mit der Handhabe kooperierende Auslösekontur aufweist.
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Die Auslösekontur auf Seiten der Halteaufnahme hat zunächst den Vorteil, dass nur bei dem Zusammenwirken dieser Auslösekontur mit der Handhabe ein Lösen des Riegels erfolgt, was eine Fehlauslösung beim Einsetzen der Laderaumabdeckung in die Halteaufnahmen sicher verhindert.
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Ist - wie vorerwähnt - die Auslösefläche der Handhabe oberflächenbündig oder zurückversetzt angeordnet, lässt sich der Schutz vor Fehlauslösung in der Halteaufnahme besonders einfach realisieren. Schließlich kann bei zurückversetzter Handhabe bzw. bei zurückversetzter Auslösefläche der Handhabe eine entsprechend vorspringende und in die Endkappe der Laderaumabdeckung eingreifende Auslösekontur gleichzeitig positionierende bzw. zentrierende Wirkung haben und so als Zentrier- bzw. Positionierorgan auf Seiten der Halteaufnahme dienen.
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Deshalb ist vorgesehen, dass die Auslösekontur gegenüber einer Anlagefläche der Halteaufnahme für die verschieblich gelagerte Endkappe erhaben ausgebildet ist.
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Um bei einer solchen Konstellation die Axialbewegung der verschieblich gelagerten Endkappe von der Löselage in die Riegellage zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass die Außenoberfläche des Gehäuses, insbesondere die der verschieblich gelagerten Endkappe einen axial ausgerichteten Freischnitt aufweist, welcher eine Axialbewegung der Endkappe bei eingreifender Auslösekontur ermöglicht.
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Besonders einfach lässt sich die Erfindung realisieren, wenn die Handhabe den Riegel trägt, wobei der Riegel insbesondere ein einstückigstoffschlüssiges Bauteil mit der Handhabe ausbildet. Auf diese Weise wird wirksam eine Bauteilreduzierung des Riegelmechanismus der Laderaumabdeckung erreicht.
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In konkreter Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Handhabe ein Haken ist, der zwischen einer Lösestellung und einer Riegelstellung schwenkbar im Gehäuse angeordnet ist, wobei dann insbesondere vorgesehen ist, dass der Haken in einen vor der Riegelachse angeordneten Auslösearm und einen hinter der Riegelachse angeordneten Riegelarm geteilt ist, wobei der Riegelarm das Hakenteil und der Auslösearm die Auslösefläche trägt.
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Bei der Nutzung eines solchen Hakens als Riegel lässt sich dieser besonders einfach in seiner Riegelstellung halten, wenn der Auslösearm oder der Riegelarm das Hakenteil in Riegelstellung haltend federbelastet ist. Eine solche Ausführungsform hat auch den wesentlichen Vorteil, dass das Hakenteil bei Erreichen einer korrespondierenden Eingriffsöffnung in diese eintauchen und seine Riegelstellung ohne weitere separate Ansteuerung einnehmen kann.
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Besonders einfach und wirksam lässt sich die selbsttätige Entriegelung des Riegels der verschieblich gelagerten Endkappe sicherstellen, wenn die Handhabe den an der in Schwerkraftrichtung weisenden Unterseite des Gehäuses, insbesondere der ersten Endkappe angeordnet ist. Hier reicht das Gewicht der Laderaumabdeckung, um die lösende Wirkung der Handhabe auf den Riegel zu induzieren.
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Sodann sieht eine konkrete Umsetzung des Riegels vor, dass der Riegel und die Handhabe an der verschieblich gelagerten Endkappe angeordnet sind und dass in einem von der Endkappe verdeckten Endbereich des Gehäuses ein Riegeleingriff vorhanden ist, in welchen der Riegel, die Endkappe in der Lösestellung haltend eingreift.
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Weitere Vorteile der Erfindung sowie ein besseres Verständnis derselben folgt aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
- 1: die erfindungsgemäße Laderaumabdeckung in Gesamtansicht,
- 2: Einsicht in eine Halteaufnahme der Laderaumabdeckung gemäß 1,
- 3: die Halteaufnahme gemäß 2 in Seitenansicht,
- 4: eine Endkappe der Laderaumabdeckung gemäß 1 in Seitenansicht,
- 5: die Endkappe gemäß 4 in Ansicht auf ihre Riegelorgane,
- 6: das linke Ende der in 1 dargestellten Laderaumabdeckung in Ansicht von oben,
- 7: die Darstellung des linken Endes der Laderaumabdeckung gemäß Schnittlinie VII-VII in 6 mit Riegel in Ruheposition,
- 8: die Darstellung gemäß 7 mit Riegel in Eingriffsposition,
- 9: die Darstellung gemäß 7 mit in die Halteaufnahme eingesetztem Gehäuseende.
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In den Figuren ist eine erfindungsgemäße Laderaumabdeckung insgesamt mit der Bezugsziffer 10 versehen.
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Die Laderaumabdeckung 10 verfügt über ein Gehäuse 11 mit einer linken bzw. ersten Endkappe 12 und einer rechten bzw. zweiten Endkappe 13. Der linken Endkappe 12 ist eine linke bzw. erste Halteaufnahme 14 zugeordnet, der rechten Endkappe 13 ist eine rechte bzw. zweite Halteaufnahme 15 zugeordnet.
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Die Laderaumabdeckung 10 enthält, wie im Stand der Technik üblich und hier im Detail nicht weiter gezeigt, einen Auszugsschlitz 16 im Gehäuse 11, der sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel bis in die Endkappen 12, 13 hineinzieht. Durch diesen ist eine Abdeckbahn aus dem Gehäuse 11 ausziehbar, die dort auf einer rotierend beweglichen Wickelwelle verstaut ist. Die Wickelwelle trägt eine Rückstelleinheit, in der Regel handelt es sich hier um einen Federkraftspeicher. Diese Rückstelleinheit übt eine in Aufwickelrichtung der Abdeckbahn wirkende Kraft auf die Wickelwelle aus, gegen welche das Abziehen der Abdeckbahn von der Wickelwelle erfolgt.
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Die beiden Endkappen 12, 13 sind entlang einer Gehäuselängsachse X verschieblich am Gehäuse 11 gelagert und können zwischen einer äußeren und inneren Endlage hin und her bewegt werden.
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In ihrer jeweils äußeren axialen Endlage nehmen die Endkappen 12, 13 eine Riegellage ein, die jeweilige innere axiale Endlage definiert die Löselage der Endkappen 12, 13. Beide Endkappen 12, 13 werden durch ein nicht näher dargestelltes Federelement in ihre äußere axiale Endlage, also ihre Riegellage, gedrängt.
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Die 2 und 3 zeigen nunmehr die linke bzw. erste Halteaufnahme 14 in verschiedenen Ansichten. 2 zeigt die Halteaufnahme 14 in Ansicht auf deren Befestigungsorgane, also in Richtung der Gehäuselängsachse X, wohingegen die 3 eine Seitenansicht gemäß Ansichtspfeil III in 2 der linken Halteaufnahme 14 zeigt.
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Die nun folgende Beschreibung liest sich ebenso auf die rechte Halteaufnahme 15, die identisch ausgebildet und lediglich spiegelverkehrt auf der gegenüberliegenden Seite der Laderaumabdeckung 10 angeordnet ist.
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Die Halteaufnahme 14 bildet zunächst eine sich entlang der Gehäuselängsachse X, also axial erstreckende Vertiefung 17 aus, deren Boden 18 orthogonal zur Gehäuselängsachse X ausgerichtet ist, von zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden 19 und einer diese verbindenden Auflagewand 20 begrenzt ist, wobei die Auflagewand 20 in Schwerkraftrichtung unten liegt. In Richtung der der Auflagewand 20 gegenüberliegenden Oberseite ist die Vertiefung 17 offen, so dass von dort aus das Gehäuse 11 mit seiner Endkappe 12 in die Vertiefung einsetzbar ist.
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Der Boden 18 der Vertiefung 17 ist mit einer sich in Axialrichtung erstreckenden, konkret sich in etwa kegelstumpfartig verjüngenden Ausstülpung 21 versehen, welche als Befestigungsorgan 22 der Halteaufnahme 14 dient.
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Schließlich verfügt die untere Auflagewand 20 der Halteaufnahme 14 eine Zentriervertiefung 23, die sich bezogen auf die Gehäuselängsachse X radial nach unten erstreckt und hier in etwa U-förmig ausgebildet ist. In dieser Zentriervertiefung 23 ist eine Auslösekontur 24 in Form einer Auslöserippe 25 ausgebildet.
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Für die Erfindung selbst ist es unerheblich, ob diese Auslösekontur innerhalb der Zentriervertiefung ausgebildet ist oder in einem anderen Bereich der Halteaufnahme 14. In einer bevorzugten, jedoch nicht dargestellten Abwandlung kann die Auslösekontur 24, auch wenn sie beispielsgemäß als Auslöserippe ausgebildet ist, selbst zusätzlich die Funktion einer Zentrierkontur übernehmen. So könnte die Auslösekontur 24 die in 2 dargestellte Zentriervertiefung 23 ersetzen.
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Die 4 und 5 zeigen nunmehr die linke bzw. erste Endkappe 12, wobei 4 eine Seitenansicht und 5 eine Stirnansicht auf die axiale Endfläche der Endkappe 12 gemäß Ansichtspfeil V in 4 zeigt.
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Die nunmehr folgende Beschreibung liest sich in analoger Form auf die rechte Endkappe 13, die im Wesentlichen gleich ausgebildet jedoch spiegelverkehrt auf dem Gehäuse 11 angeordnet ist.
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Die Endkappe 12 trägt zunächst einen Teil des Auszugsschlitzes 16 und bildet an ihrer axialweisenden Stirnwand ein Riegelorgan 26 in Form eines axial vorspringenden, sich also axial nach außen erstreckenden Riegelsporns 27.
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Auf der in Schwerkraftrichtung weisenden Unterseite ist an die Endkappe 12 ein Griffvorsprung 28 angeformt, mittels dessen die Endkappe 12 entgegen der Federkraft eines nicht dargestellten Federelementes in Axialrichtung nach innen, d.h. zum gegenüberliegenden Ende, also in Richtung der rechten Endkappe 13, bzw. in Pfeilrichtung I in 4 bewegbar ist. Das nicht dargestellte Federelement drängt die auf der Wickelwelle bewegliche Endkappe in die axiale Gegenrichtung A in die äußere axiale Endlage. Dieser Griffvorsprung ist am inneren Axialende der Endkappe 12 angeformt, welches sich ansonsten durch eine Aufnahmeöffnung 29 für die Aufnahme des Gehäuses 11 auszeichnet.
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Die in Schwerkraftrichtung untenliegende Unterseite der Endkappe 12 verfügt über einen sich bezogen auf die Gehäuselängsachse X radial vorspringenden Zentrierbarren 30, der zur Einlage in der Zentriervertiefung 23 der Halteaufnahme 14 vorgesehen ist und im Übrigen eine axiale Längserstreckung aufweist.
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Der Zentrierbarren 30 verfügt wiederum über eine Aufnahmenut 31, die - ausgehend von seiner Unterseite - radial nach innen, also in Richtung der Gehäuselängsachse X zurückspringt und in welcher die Auslöserippe 25 der Halteaufnahme 14 zur Einlage kommt, wenn die Endkappe 12 in der Halteaufnahme 14 einsitzt.
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6 zeigt das linke Ende der Laderaumabdeckung 10 in Ansicht von oben. Hier ist dargestellt, wie das linke Ende des Gehäuses 11 in die Aufnahmeöffnung 29 der linken Endkappe 12 eingesteckt ist und wie die linke Endkappe 12 in der linken Halteaufnahme 14 von oben einsitzt.
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Die 7 bis 9 zeigen jeweils eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie VII-VII in 6. Dabei ist das linke Ende des Gehäuses 11 in den 7 und 8 aus der Halteaufnahme 14 ausgehoben und die Endkappe 12 befindet sich in 7 in seiner äußeren axialen Endlage, der Riegellage. In 8 befindet sich die Endkappe 12 in ihrer inneren axialen Endlage, der Löselage. Die 9 entspricht der 7, jedoch mit in der Halteaufnahme 14 einsitzender Endkappe 12. Anhand der 7 bis 9 wird im Folgenden die wesentliche Funktion der erfindungsgemäßen Merkmale erläutert.
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7 zeigt die Laderaumabdeckung 10 bzw. genauer deren linkes Ende in Schnittdarstellung. Das Gehäuse 11 sitzt in der Endkappe 12 ein. Letztere ist in Richtung I und Richtung A längsverschieblich auf dem Gehäuse 11 gelagert. Im Inneren an ihrer Unterseite trägt die Endkappe 12 ein Riegelbauteil 44. Dieses verfügt über einen Riegel (auch Riegelarm genannt), der insgesamt mit der Bezugsziffer 40 versehen ist und in Radialrichtung schwenkbar in der Endkappe 12 einsitzt. Der Riegel 40 verfügt über eine Handhabe 41 mit Auslösearm, wobei Handhabe 41 und Riegel 40 ein einstückiges Bauteil bilden. Der Riegel 40 ist mit einem Haken 42 versehen, dessen Hakennase 43 in Richtung des Gehäuses 11 gerichtet, also nach innen gerichtet bzw. in Richtung der Gehäuselängsachse X gerichtet ist. Für die schwenkbare Anordnung des Riegelbauteils 44 bildet die Endkappe 12 ein Schwenklager 45 aus. Dieses besteht in einem in Richtung Gehäuselängsachse X weisenden Lagervorsprung 46, auf welchem das Riegelbauteil 44 gelagert ist und wo die geometrische Schwenkachse angeordnet ist. Das Riegelbauteil 44 unterteilt sich insoweit in die vor der Riegelachse bzw. dem Lagervorsprung 46 befindliche Handhabe 41 mit Auslösearm und den hinter der Schwenkachse angeordneten Riegel 40 (auch als Riegelarm bezeichnet) mit seinem Haken 42. Schwenkt der Haken 42 in Richtung Gehäuse 11, führt dies zu einem gegensinnigen Schwenken der Handhabe 41, so dass diese radial nach außen, also zur Unterseite hin bewegt wird. Eine Gegenbewegung der Handhabe 41 in Richtung Gehäuselängsachse X führt zu einem Ausschwenken des Riegels 40 weg von der Gehäuselängsachse X nach unten.
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Das Riegelbauteil 44 nimmt zwei mögliche Stellungen ein. Befindet sich der Haken 42 in seiner gehäuselängsachsnahen bzw. radial inneren Schwenkposition, so nimmt der Riegel 40 bzw. das Riegelbauteil 44 seine Eingriffsposition ein. Befindet sich der Haken 42 bzw. der Riegel 40 in seiner gehäuselängsachsfernen bzw. radial äußeren Schwenklage, nimmt der Riegel 40 bzw. das Riegelbauteil 44 seine Lösestellung ein.
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7 zeigt darüber hinaus ein Federbauteil 47 in Form einer Schraubenfeder. Diese stützt sich an einem Lagerzapfen 48 der Endkappe 12 einerseits und an einer Lagerschale 49 der Handhabe 41 ab und drängt die Handhabe 41 in ihre radial äußere Schwenklage und belastet somit den Riegel 40 in Richtung seiner Eingriffsposition vor.
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Das Gehäuse 11 verfügt an seiner Unterseite über eine Hakenausnehmung 50. Ist der Riegel 40, insbesondere dessen Haken 42 mit der Hakenausnehmung 50 ausgerichtet, also die Endkappe 12 in ihre innere Endlage verschoben, kann die Hakennase 43 in die Hakenausnehmung 50 eingreifen und die Endkappe 12 gegen eine axial nach außen in Richtung A wirkende Federkraft in der inneren Endlage halten.
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In 7, welche die Endkappe 12 in ihrer äußeren Endlage zeigt, stützt sich die Hakennase 43 in einem vor der Hakenausnehmung 50 angeordneten Bereich der Gehäusewandung ab.
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Bei einer genaueren Betrachtung der 7 bis 9 fällt auf, dass das Riegelbauteil 44 im Zentrierbarren 30 der Endkappe 12 gelagert ist und die Handhabe 41 über die Aufnahmenut 31 des Zentrierbarrens 30 zugänglich ist. Die Handhabe 41 verfügt über eine Auslösefläche 51, die nach unten, also in Richtung der Auslöserippe 25 der Halteaufnahme 14 weist.
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Anhand der 7 lässt sich auch das Zusammenwirken des Riegelorgans 26 in Form des Riegelspornes 27 der Endkappe 12 mit dem Befestigungsorgan 22 in Form der Ausstülpung 21 der Halteaufnahme 14 erahnen. Die Ausstülpung 21 und der Riegelsporn 27 sind sich in ihren Konturen ähnlich, so dass ein Eingreifen des axial vorspringenden Riegelspornes 27 in die sich axial vertiefende Ausstülpung 21 zu einer festen Verankerung der Endkappe 12 und somit des Gehäuses 11 in der Halteaufnahme 14 führt.
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8 zeigt im Grunde die Darstellung gemäß 7, nur dass die linke Endkappe 12 in Richtung I in ihre innere axiale Endlage, also ihre Löselage, verschoben wurde. Dies wird insbesondere durch den Vergleich der Relativlage des Gehäuses 11 zur sowohl in 7 wie auch in 8 zur eingezeichneten Vergleichslinie V deutlich.
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Die 7 und 8 unterscheiden sich sodann durch die Lage des Riegelbauteils 44. In 7 befand sich das Riegelbauteil 44, insbesondere dessen Riegel 40 in seiner Löseposition, d.h. der Haken 42 befindet sich in seiner radial äußeren Schwenklage, die Handhabe 41 in ihrer inneren Schwenklage.
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8 zeigt das Riegelbauteil 44, insbesondere dessen Riegel 44 hingegen in seiner Eingriffsposition. Der Haken 42 befindet sich in seiner radial inneren Schwenklage und greift mit der Hakennase 43 in die Hakenausnehmung 50 ein. Demgegenüber befindet sich die Handhabe 41 in ihrer radial äußeren Schwenklage. Der in die Hakenausnehmung 50 greifende Haken 42 hält die Endkappe 12 in ihrer inneren Axiallage, somit in der Löselage. In dieser fehlt es an einem Eingriff des Riegelsporns 27 der Endkappe 12 in die Ausstülpung 21 der Halteaufnahme 14, so dass es hierdurch an einer Verankerung des Gehäuses 11 in der Halteaufnahme 14 mangelt. Das Gehäuse 11 ist unproblematisch aus der Halteaufnahme 14 entnehmbar.
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Aus der vergleichenden Betrachtung der 7 und 8 ist entnehmbar, dass bei der Erfindung die Handhabe 41 des Riegelbauteils 44 in keiner ihrer möglichen Schwenklagen gegenüber der Außenoberfläche, insbesondere der Unterseite, der Endkappe 12 hinausragt. Vielmehr schließt die Auslösefläche 51 in Eingriffsposition des Riegels 40 in etwa bündig mit der Außenoberfläche, insbesondere der Unterseite, der Endkappe 12 ab bzw. ist aufgrund der Formgebung in Teilen gegenüber dieser Außenoberfläche leicht in Richtung Gehäuselängsachse X zurück versetzt. Ein deutlicher Versatz der Auslösefläche 51 in Gehäuselängsachse X, damit ein Rückzug in die Endkappe 12, ist gegeben, wenn sich der Riegel 40 mit seinem Haken 42 in seiner Lösestellung befindet, also die Endkappe 12 in ihrer äußeren axialen Endlage angeordnet ist und ihre Riegellage einnimmt, in welcher die Endkappe 12 in der Halteaufnahme 14 verankert ist.
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Die gegenüber der Außenoberfläche nicht auskragende Anordnung der Auslösefläche in jeder möglichen Schwenklage der Handhabe 41 hat den wesentlichen Vorteil, dass eine unbeabsichtigte Fehlbedienung des Riegels 40 bei Einnahme der axial inneren Endlage, also der Löselage, der Endkappe 12 ausgeschlossen ist.
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9 zeigt nunmehr die Darstellung gemäß 7 mit in die Halteaufnahme 14 eingesetzter Endkappe 12.
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Ausgehend von 8, mit einem in Löselage befindlichen Riegel 40 und mit einer in radial äußerer Schwenklage befindlichen Handhabe 41 wird das Gehäuse 11 mit seiner Endkappe 12 nach unten in Richtung Halteaufnahme 14 bewegt. Beim Eintauchen in die Halteaufnahme 14 gelangt der Zentrierbarren 30 mit seiner Aufnahmenut 31 in die Zentriervertiefung 23 der Halteaufnahme 14. Hierbei taucht die Auslöserippe 25 in die Aufnahmenut 31 ein und verdrängt durch Druck auf die Auslösefläche 51 die Handhabe 41 aus ihrer radial äußeren Schwenklage entgegen der Kraft des Federbauteils 47 in Richtung der inneren Radiallage. Hierdurch führt der Riegel 40 mit seinem zunächst noch in der aus Hakenausnehmung 50 einsitzenden Haken 42 (8) eine gegensinnige Bewegung in seine äußere Radiallage durch und gelangt so von seiner Eingriffsposition in seine Löse- bzw. Ruheposition. In dieser wird der Eingriff von Haken 42 und Hakenausnehmung 50 gelöst. Sobald der Haken 42 die Hakenausnehmung 50 verlassen hat, wirkt das nicht dargestellte Federelement auf die Endkappe 12 und verschiebt diese in Richtung A. Hierdurch gelangt die Endkappe 12 automatisch in ihre Riegellage, in welcher der Riegelsporn 27 in die Ausstülpung 21 eingreift und eine sichere Lage des Gehäuses 11 in der Halteaufnahme 14 gewährleistet.
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Das beim Einlegen selbsttätige Entriegeln der in Löselage befindlichen Endkappe 12 hat den wesentlichen Vorteil, dass ein sicheres Fixieren des Gehäuses 11 in der Halteaufnahme gewährleistete ist und die Laderaumabdeckung so betriebssicher im Fahrzeug angeordnet ist. Eine Fehlbedienung durch den Fahrzeugführer ist somit ausgeschlossen.
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Die vorliegend lediglich am Beispiel der linken Endkappe 12 und der linken Halteaufnahme 14 erläuterte Funktion der Erfindung trifft analog auf die Funktion der rechten Endkappe 13 und der rechten Halteaufnahme 15 zu.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Laderaumabdeckung
- 11
- Gehäuse
- 12
- linke/erste Endkappe
- 13
- rechte/zweite Endkappe
- 14
- linke/erste Halteaufnahme
- 15
- rechte/zweite Halteaufnahme
- 16
- Auszugsschlitz
- 17
- Vertiefung
- 18
- Boden
- 19
- Seitenwand
- 20
- Auflagewand
- 21
- Ausstülpung
- 22
- Befestigungsorgan
- 23
- Zentriervertiefung
- 24
- Auslösekontur
- 25
- Auslöserippe
- 26
- Riegelorgan
- 27
- Riegelsporn
- 28
- Griffvorsprung
- 29
- Aufnahmeöffnung
- 30
- Zentrierbarren
- 31
- Aufnahmenut
- 40
- Riegel
- 41
- Handhabe
- 42
- Haken
- 43
- Hakennase
- 44
- Riegelbauteil
- 45
- Schwenklager
- 46
- Lagervorsprung
- 47
- Federbauteil
- 48
- Lagerzapfen
- 49
- Lagerschale
- 50
- Hakenausnehmung
- 51
- Auslösefläche
- A
- Richtung äußere axiale Endlage
- I
- Richtung innere axiale Endlage
- V
- Vergleichslinie
- X
- Gehäuselängsachse