DE102021003334A1 - Sensor zur Prüfung der Lumineszenz von Wertdokumenten - Google Patents

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Werner Heimann
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Sensor zur Prüfung von Wertdokumenten, der zur Bestimmung einer Lumineszenz-Kennzahl eines an dem Sensor zur Prüfung vorbeitransportierten Wertdokuments ausgebildet ist, und die Bereitstellung einer Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Kennzahl des Wertdokuments in dem Sensor. Durch die Relativbewegung zwischen Wertdokument und Sensor ergibt sich aufgrund von Bewegungseffekten eine Verfälschung der gemessenen Lumineszenzintensitäten. Es wird mithilfe eines Referenzsensors eine mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl eines Referenzmediums bestimmt, die über beide zueinander entgegengesetzten Transportrichtungen gemittelt ist, und zum Bestimmen einer Geschwindigkeitsabhängigkeit eines Korrekturfaktors für die Lumineszenz-Kennzahl verwendet. Anhand dieser wird der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments geltende Korrekturfaktor der Lumineszenz-Kennzahl bestimmt, mit dem die Lumineszenz-Kennzahl dann korrigiert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Sensor zur Prüfung der Lumineszenz von Wertdokumenten und die Bereitstellung einer Geschwindigkeitskorrektur einer Lumineszenz-Kennzahl in dem Sensor.
  • Zur Prüfung von Wertdokumenten werden üblicherweise Sensoren verwendet, mit denen die Art der Wertdokumente bestimmt wird und/ oder mit denen die Wertdokumente auf Echtheit oder auf ihren Zustand geprüft werden. Die Wertdokumente werden in einer Vorrichtung zur Wertdokumentbearbeitung geprüft, in der, je nach den zu prüfenden Wertdokumenteigenschaften, einer oder mehrere unterschiedliche Sensoren enthalten sind. Zur Prüfung der Wertdokumente werden diese üblicherweise an dem ortsfesten Sensor vorbeitransportiert.
  • Ein zu prüfendes Wertdokument kann einen oder mehrere Lumineszenzstoffe aufweisen, von denen zum Beispiel die Abklingzeit des zeitlichen Intensitätsverlaufs der Lumineszenz oder spektrale Eigenschaften der Lumineszenz geprüft werden. Die Lumineszenzstoffe des Wertdokuments können bereichsweise oder vollflächig auf oder in dem Wertdokument vorhanden sein. Zur Überprüfung der Abklingzeit der Lumineszenz ist es bekannt, Wertdokumente mit Lichtpulsen zu beleuchten und in der Dunkelphase zwischen den Lichtpulsen, die Lumineszenzintensität des Wertdokuments zu verschiedenen Zeiten nach Ende des Anregungspulses zu detektieren. Aus dem zeitlichen Abklingen der Lumineszenzintensität wird dann z.B. die Abklingzeit der Lumineszenz bestimmt und zur Echtheitsprüfung von Wertdokumenten eingesetzt.
  • Nachteilig ist bei der bisherigen Wertdokumentprüfung, dass, im Fall einer großen Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments, ein zeitlicher Intensitätsverlauf der Lumineszenz detektiert wird, der verfälscht ist im Vergleich zu einem statisch detektierten Intensitätsverlauf. Bei hohen Transportgeschwindigkeiten des Wertdokuments kann eine Lumineszenz-Kennzahl wie die Lumineszenz-Zeitkonstante daher nur ungenau bestimmt werden.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Sensor zur Prüfung von Wertdokumenten bereitzustellen, durch den die Lumineszenz eines Wertdokuments mit verbesserter Genauigkeit überprüft werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. In davon abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
  • Wenn die Lumineszenz des Wertdokuments statisch detektiert wird, d.h. ohne Relativbewegung zwischen dem Wertdokument und dem Sensor, so ist der detektierte Intensitätsverlauf der Lumineszenz nicht durch Bewegungseffekte verfälscht. Aus dem statisch detektierten Intensitätsverlauf als Funktion der Zeit kann dann direkt eine Lumineszenz-Zeitkonstante ermittelt werden. Bei ruhenden Wertdokumenten stimmen die gemessenen Lumineszenz-Zeitkonstanten für verschiedene Sensoren derselben Sensorbaureihe und für denselben Sensor in verschiedenen Einbaulagen gut überein.
  • Im Fall einer Relativbewegung zwischen Wertdokument und Sensor ist der detektierte Intensitätsverlauf jedoch aufgrund von Bewegungseffekten verfälscht. Bei Sensoren, die auf schnellen Wertdokumentbearbeitungsvorrichtungen eingesetzt werden, verschiebt sich das Wertdokument während der Messung um eine Länge, die mit der Größe des Detektions- und des Beleuchtungsbereichs des Sensors vergleichbar ist. Da der zur Lumineszenz angeregte Bereich des Wertdokuments während des Detektierens aus dem (ortsfesten) Detektionsbereich teilweise heraustransportiert wird, ergibt sich eine Verfälschung der gemessenen Lumineszenzintensitäten des Wertdokuments.
  • Im Vorfeld der Erfindung wurde festgestellt, dass die Verfälschung einer gemessenen Lumineszenzintensität bei gegebener Transportgeschwindigkeit davon abhängt, wie gut der Schwerpunkt des Beleuchtungsbereichs und der Schwerpunkt des Detektionsbereichs des verwendeten Sensors übereinstimmen, insbesondere, wie groß deren Versatz entlang der Transportrichtung des Wertdokuments ist. Bei perfektem Zusammenfall der Schwerpunkte hangt die Verfälschung der Intensität nur vom Betrag der Transportgeschwindigkeit ab, nicht aber von der Transportrichtung. Ist der Beleuchtungsbereich andererseits durch mechanische Toleranzen etwas zum Detektionsbereich versetzt, dann ergeben sich Unterschiede der gemessenen Lumineszenzintensitäten in Abhängigkeit der Transportrichtung des Wertdokuments relativ zu dem Sensor und damit auch in den daraus ermittelten Lumineszenz-Kennzahlen für die Intensität oder das Zeitverhalten.
  • Überraschenderweise wurde festgestellt, dass bei Sensoren derselben Sensorbaureihe die über beide Transportrichtungen des Wertdokuments relativ zu dem Sensor gemittelte Geschwindigkeitsabhängigkeit einer Lumineszenz-Kennzahl für Sensoren mit schlechteren und besseren Toleranzen fast gleich sind. Von der über beide Transportrichtungen des Wertdokuments gemittelten Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl lassen sich daher Korrekturfaktoren bzw. eine Geschwindigkeitsabhängigkeit eines Korrekturfaktors ableiten, die für alle Sensoren derselben Sensorbaureihe zur Geschwindigkeitskorrektur verwendet werden. Oftmals reicht es aus, die Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Kennzahl für alle Sensoren derselben Sensorbaureihe auf gleiche Art und Weise, nur in Abhängigkeit der Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments durchzuführen.
  • Es wurde jedoch auch festgestellt, dass in manchen Fällen bei der Detektion einer Lumineszenz-Kennzahl auf schnellen Wertdokumentbearbeitungsvorrichtungen bei verschiedenen Sensoren derselben Sensorbaureihe zusätzlich Messfehler auftreten können, die ebenfalls auf geometrische Toleranzen in der Position und ggf. dem Winkel der Beleuchtung und des Detektors zurückgeführt werden, insbesondere auf einen verschieden großen Versatz zwischen Beleuchtungs- und Detektionsbereich in der Richtung senkrecht zur Transportrichtung. Die zusätzlichen Messfehler können durch die erfindungsgemäße Korrektur ggf. nicht voll kompensiert werden. In solchen Fällen kann daher zusätzlich zu der erfindungsgemäßen sensorübergreifenden Korrektur der Lumineszenz-Kennzahl bezüglich der Transportgeschwindigkeit, eine sensorindividuelle Korrektur der Lumineszenz-Kennzahl durchgeführt werden, die nicht für alle Sensoren derselben Sensorbaureihe gleich ist, sondern für verschiedene, nominell baugleiche Sensoren derselben Sensorbaureihe unterschiedlich ist.
  • Geschwindigkeitskorrektur einer Lumineszenz-Kennzahl
  • Der erfindungsgemäße Sensor ist zur Prüfung der Lumineszenz von Wertdokumenten eingerichtet, die zu deren Prüfung entlang einer Transportrichtung mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit an dem Sensor vorbeitransportiert werden. Der Sensor ist zur Messung mindestens einer Lumineszenzintensität des Wertdokuments eingerichtet, während das jeweilige Wertdokument an dem Sensor vorbeitransportiert wird, und zur Bestimmung mindestens einer Lumineszenz-Kennzahl des jeweiligen Wertdokuments anhand der gemessenen mindestens einen Lumineszenzintensität. Die Lumineszenz-Kennzahl des Wertdokuments ist eine charakteristische Größe der gemessenen mindestens einen Lumineszenzintensität des Wertdokuments. An dem Sensor wird das im Folgenden beschriebene Verfahren zur Bereitstellung einer Geschwindigkeitskorrektur mindestens einer Lumineszenz-Kennzahl eines zu prüfenden Wertdokuments durchgeführt.
  • Der Sensor weist mindestens eine Anregungs-Lichtquelle zum Anregen einer Lumineszenz des Wertdokuments auf, und mindestens einen Photodetektor zum Detektieren der Lumineszenz des durch die Anregungs-Lichtquelle angeregten Wertdokuments. Die Anregungs-Lichtquelle des Sensor ist dazu ausgebildet, einen Beleuchtungsbereich des Wertdokuments mit Anregungslicht zu beleuchten.
  • Die Lumineszenzanregung wird z.B. durch einen Anregungspuls erreicht, den die Anregungs-Lichtquelle auf das Wertdokument richtet. Das zu prüfende Wertdokument weist ein Sicherheitsmerkmal auf, das einen oder mehrere Lumineszenzstoffe enthält, die eine Lumineszenz emittieren. Als Reaktion auf die Lumineszenzanregung durch die Anregungs-Lichtquelle emittiert das Sicherheitsmerkmal eine Lumineszenz bei einer oder mehreren Wellenlängen.
  • Der Sensor ist dazu eingerichtet, mittels des Photodetektors die mindestens eine Lumineszenzintensität des Wertdokuments während des Vorbeitransportierens des Wertdokuments an dem Sensor zu messen. Der Photodetektor des Sensors ist dazu ausgebildet, das Lumineszenzlicht, das von einem in die Messebene eingebrachten Wertdokument als Folge der Beleuchtung mit dem Anregungslicht ausgeht, in einem Detektionsbereich zu detektieren.
  • Der Sensor weist eine Auswerteeinrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, eine Lumineszenz-Kennzahl des jeweiligen Wertdokuments anhand der bei der Prüf-Transportgeschwindigkeit gemessenen mindestens einen Lumineszenzintensität des Wertdokuments zu bestimmen. Zu diesem Zweck weist die Auswerteeinrichtung z.B. eine entsprechende Software auf. Anhand der Lumineszenz-Kennzahl prüft der Sensor das Wertdokument, z.B. für eine Qualitätsprüfung des Wertdokuments bei der Herstellung oder für eine Echtheitsprüfung oder Klassifikation des Wertdokuments.
  • Zum Korrigieren der Lumineszenz-Kennzahl bezüglich der Prüf-Transportgeschwindigkeit des zu prüfenden Wertdokuments weist der Sensor eine Korrektureinrichtung auf. In der Korrektureinrichtung wird/ ist eine Geschwindigkeitskorrektur zum Korrigieren der mit dem Sensor für das Wertdokument bestimmten Lumineszenz-Kennzahl bereit gestellt, die bei der Prüfung der Lumineszenz eines mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit an dem Sensor vorbei transportierten Wertdokuments zum Korrigieren der mit dem Sensor für das Wertdokument bestimmten Lumineszenz-Kennzahl verwendbar ist. Die Geschwindigkeitskorrektur ist in der Korrektureinrichtung des Sensors enthalten. Die Korrektureinrichtung kann ein Prozessor sein. Die Geschwindigkeitskorrektur kann durch eine Software der Korrektureinrichtung durchgeführt werden.
  • Für die Geschwindigkeitskorrektur wird eine Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des Korrekturfaktors verwendet, die im Sensor abgespeichert ist, insbesondere eine sensorübergreifend geltende (d.h. nicht sensorindividuell geltende) Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des Korrekturfaktors, die vorzugsweise für alle Sensoren derselben Sensorbaureihe gilt. Die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors ordnet verschiedenen möglichen Transportgeschwindigkeiten des Wertdokuments jeweils einen für die jeweilige Transportgeschwindigkeit (deren Absolutbetrag) geltenden Korrekturfaktor zu. Die im Sensor abgespeicherte Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors kann in der Korrektureinrichtung oder in der Auswerteeinrichtung oder in einem Speicherbereich des Sensors abgespeichert sein. Sie kann durch diskrete Wertepaare, z.B. eine Tabelle, oder eine mathematische Funktion gebildet sein. Die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors wurde/ wird anhand der mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl eines dem zu prüfenden Wertdokument zugeordneten Referenzmediums bestimmt, wie unten erläutert wird.
  • Zum Korrigieren der Lumineszenz-Zeitkonstante des zu prüfenden Wertdokuments bezüglich der Transportgeschwindigkeit ist die Korrektureinrichtung dazu eingerichtet, anhand einer im Sensor abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors und mittels einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit einen Korrekturfaktor zu bestimmen, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments gilt. Zum Bestimmen des Korrekturfaktors wird der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit geltende Korrekturfaktor aus der abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors herausgesucht. Falls eine Prüf-Transportgeschwindigkeit verwendet wird, für die in der Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors nicht explizit einen Korrekturfaktor angibt, können zur Berechnung von des Korrekturfaktors auch zwei für verschiedene andere Transportgeschwindigkeiten geltende Korrekturfaktoren miteinander verrechnet, z.B. interpoliert oder extrapoliert werden.
  • Für (betragsmäßig) verschiedene Prüf-Transportgeschwindigkeiten werden dabei verschiedene Werte für den Korrekturfaktor in Abhängigkeit des Absolutbetrags der Prüf-Transportgeschwindigkeit bestimmt. Jedoch wird unabhängig von der Transportrichtung bzw. für beide entgegengesetzten Transportrichtungen des Wertdokuments relativ zu dem Sensor, dieselbe Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) zur Korrektur der für das Wertdokument bestimmten Lumineszenz-Kennzahl verwendet. Als Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit reicht eine Angabe zum Absolutbetrag der Prüf-Transportgeschwindigkeit aus, während eine Information über deren Vorzeichen bzw. über die Prüf-Transportrichtung nicht notwendig ist.
  • Die Korrektureinrichtung ist dazu eingerichtet, die von dem Sensor für das Wertdokument bestimmte Lumineszenz-Kennzahl mit Hilfe des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments geltenden mindestens einen Korrekturfaktors zu korrigieren, um eine korrigierte Lumineszenz-Kennzahl für das Wertdokument zu bestimmen. Zum Korrigieren der für das Wertdokument bestimmten Lumineszenz-Kennzahl wird die für das Wertdokument bestimmte Lumineszenz-Kennzahl mit dem für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments geltenden Korrekturfaktor verrechnet, z.B. multipliziert oder dividiert.
  • Die korrigierte Lumineszenz-Kennzahl kann ggf. zusätzlich auch durch eine weitere, z.B. die oben genannte sensorindividuelle, Korrektur korrigiert werden, bevor oder nachdem die erfindungsgemäße Geschwindigkeitskorrektur durchgeführt wird.
  • Der Sensor, insbesondere die Auswerteeinrichtung, ist dazu ausgebildet, die Lumineszenz des jeweiligen Wertdokuments anhand der korrigierten Lumineszenz-Kennzahl zu prüfen. Die korrigierte Lumineszenz-Kennzahl, die der oben genannten Geschwindigkeitskorrektur unterzogen wurde, kann dazu mit einem oder mehreren für den jeweiligen Lumineszenzstoff des Wertdokuments erwarteten Referenzwert/en oder Schwelle/n verglichen werden. Zum Prüfen des jeweiligen Wertdokuments anhand der korrigierten Lumineszenz-Kennzahl kann aber auch eine aus einer oder mehreren korrigierten Lumineszenz-Kennzahl/ en abgeleitete Kennzahl verwendet werden, z.B. bei einer messzeitpunktweisen Geschwindigkeitskorrektur eine aus der messzeitpunktweise korrigierten Intensität-Zeit-Kurve bestimmte charakteristische Zeitkonstante.
  • Erfindungsgemäß wird also eine Geschwindigkeitskorrektur der gemessenen Lumineszenz-Kennzahl in Abhängigkeit der Transportgeschwindigkeit der Wertdokumente durchgeführt. Insbesondere dient die Geschwindigkeitskorrektur zur Korrektur der Lumineszenz-Kennzahl hinsichtlich der - auf allen Sensoren einer Sensorbaureihe gleichermaßen auftretenden - von der Transportgeschwindigkeit abhängigen Verschiebung des angeregten Bereichs des Wertdokuments gegen den Detektionsbereich des Sensors.
  • Die mit einer erfindungsgemäßen Geschwindigkeitskorrektur korrigierten Lumineszenz-Kennzahlen, die durch verschiedene Sensoren derselben Baureihe und/ oder denselben Sensor in verschiedenen Einbaulagen bestimmt werden, können direkt miteinander und/ oder mit einem spezifizierten Sollwert der Lumineszenz-Kennzahl verglichen werden. Bei dem Vergleich mit dem spezifizierten Sollwert kann dabei ein schmaler Akzeptanzbereich um den Sollwert gewählt werden - im Gegensatz zu bewegungsbedingt verfälschten Lumineszenz-Kennzahlen, für die ein relativ großer Akzeptanzbereich um den Sollwert zugelassen werden muss. Dies führt zu einer trennscharfen Wertdokumentprüfung.
  • Die Lumineszenz-Kennzahl des zu prüfenden Wertdokuments kann in der Auswerteeinrichtung des Sensors anhand der gemessenen Lumineszenzintensität/ en des zu prüfenden Wertdokuments bestimmt werden und an die Korrektureinrichtung übermittelt werden, damit diese die Geschwindigkeitskorrektur durchführt. Die korrigierte Lumineszenz-Kennzahl kann anschließend von der Korrektureinrichtung an die Auswerteeinrichtung übermittelt werden, damit diese eine Prüfung des Wertdokuments anhand der korrigierten Lumineszenz-Kennzahl durchführt. Die Korrektureinrichtung kann Teil der Auswerteeinrichtung des Sensors sein. Alternativ kann die Korrektureinrichtung auch von der Auswerteeinrichtung getrennt in dem Sensor vorhanden sein.
  • Die Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments kann dem Sensor von der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung übermittelt werden oder vom Sensor selbst durch Messung bestimmt werden. Sie kann in dem Sensor abgespeichert werden. Die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors kann in dem Sensor z.B. in einem Speicherbereich der Korrektureinrichtung oder in einem anderen Speicher des Sensors außerhalb der Korrektureinrichtung abgespeichert sein, z.B. in Form von diskreten Wertepaaren oder als mathematische Funktion, die mehreren Transportgeschwindigkeiten eines zu prüfenden Wertdokuments jeweils einen Korrekturfaktor zuordnet.
  • Bestimmung der Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors
  • Zum Bestimmen der Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors werden ein Referenzsensor und ein Referenzmedium verwendet, das einen Referenz-Lumineszenzstoff aufweist und dem zu prüfenden Wertdokument zugeordnet ist. Der Referenzsensor ist zur Messung der Lumineszenz des Referenzmediums eingerichtet und ist dem Sensor zugeordnet, in dem die Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Kennzahl bereit gestellt wird und der zur Prüfung der Wertdokumente eingesetzt werden soll. Der dem Sensor zugeordnete Referenzsensor gehört insbesondere zur selben Sensorbaureihe wie der Sensor, in dem die Geschwindigkeitskorrektur bereit gestellt wird. Vorzugsweise ist der Referenzsensor nominell baugleich (bis auf Herstellungstoleranzen baugleich) zu demjenigen Sensor, in dem die Geschwindigkeitskorrektur bereit gestellt wird. Die Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums entspricht dabei der Lumineszenz-Kennzahl des Wertdokuments bzw. ist mit dieser identisch.
  • Um die erste und zweite Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl zu bestimmen, wird mit dem Referenzsensor - z.B. im Vorfeld der Wertdokumentprüfung - die Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums als Funktion der Transportgeschwindigkeit für die zueinander entgegengesetzt gerichteten Transportrichtungen des Referenzmediums relativ zu dem Referenzsensor bestimmt. Die erste Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl gilt für eine erste Transportrichtung, in der das Referenzmedium an dem Referenzsensor bzw. das Wertdokument an dem Sensor vorbeitransportiert wird. Die zweite Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl gilt für die zur ersten Transportrichtung entgegengesetzte zweite Transportrichtung, in der das Referenzmedium an dem Referenzsensor bzw. das Wertdokument an dem Sensor vorbeitransportiert wird.
  • Zur Bestimmung der Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors werden insbesondere folgende Schritte durchgeführt:
    1. a) Bestimmen einer ersten Geschwindigkeitsabhängigkeit L+(v) der der Lumineszenz-Kennzahl L des Wertdokuments entsprechenden Lumineszenz-Kennzahl eines zur Lumineszenzemission anregbaren Referenzmediums mit Hilfe des Referenzsensors für eine erste Transportrichtung des Referenzmediums relativ zu dem Referenzsensor, und
    2. b) Bestimmen einer zweiten Geschwindigkeitsabhängigkeit L-(v) der der Lumineszenz-Kennzahl L des Wertdokuments entsprechenden Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums mit Hilfe des Referenzsensors für eine zur ersten Transportrichtung entgegengesetzte zweite Transportrichtung (-x) des Referenzmediums relativ zu dem Referenzsensor, und
    3. c) Mittelung der ersten Geschwindigkeitsabhängigkeit L+(v) der Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums und der zweiten Geschwindigkeitsabhängigkeit L-(v) der Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums bei der jeweiligen Geschwindigkeit v, um eine mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit Lm(v), der Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums zu ermitteln, z.B. durch Berechnen einer mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl Lm(v) = (L+(v) + L-(v))/2, und
    4. d) Verwenden der mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl Lm(v) des Referenzmediums zum Bestimmen einer Geschwindigkeitsabhängigkeit eines Korrekturfaktors K(v), der zur Korrektur der Lumineszenz-Kennzahl L des zu prüfenden Wertdokuments geeignet ist. Die hierbei korrigierte Lumineszenz-Kennzahl ist dieselbe Lumineszenz-Kennzahl wie die an dem Referenzmediums gemessene Lumineszenz-Kennzahl, z.B. eine Zeitkonstante oder ein Intensitätswert. Die Geschwindigkeitsabhängigkeit eines Korrekturfaktors K(v) kann z.B. direkt aus der mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl Lm(v) berechnet oder über eine Fitkurve F(v) für die mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeit Lm(v) bestimmt werden.
    5. e) Abspeichern der Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) in dem Sensor.
  • Um die erste und zweite Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums zu bestimmen, wird mit dem Referenzsensor jeweils eine Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums bestimmt, wenn dieses entlang beider Transportrichtungen jeweils mit verschiedenen Transportgeschwindigkeiten an dem Referenzsensor vorbeitransportiert wird. Insbesondere werden hierzu in den Schritten a) und b) die folgenden Schritte durchgeführt:
    • - Vorbeitransportieren des zur Lumineszenzemission anregbaren Referenzmediums an dem Referenzsensor mit verschiedenen Transportgeschwindigkeiten entlang der ersten Transportrichtung und mit verschiedenen Transportgeschwindigkeiten entlang der zur ersten Transportrichtung entgegengesetzten zweiten Transportrichtung des Referenzmediums relativ zu dem Referenzsensor und
    • - Messen jeweils mindestens einer Lumineszenzintensität (z.B. Lumineszenzintensität zu einem oder mehreren Messzeitpunkten, zeitlicher Verlauf der Lumineszenzintensität oder aufintegrierte Lumineszenzintensität) des Referenzmediums mittels des Referenzsensors für die verschiedenen Transportgeschwindigkeiten und Transportrichtungen, während das Referenzmedium mit der jeweiligen Transportgeschwindigkeit entlang der jeweiligen Transportrichtung an dem Referenzsensor vorbeitransportiert wird, und
    • - Bestimmen der ersten Geschwindigkeitsabhängigkeit der der Lumineszenz-Kennzahl L des Wertdokuments entsprechenden Lumineszenz-Kennzahl L des Referenzmediums (z.B. Zeitkonstante oder Intensitätswert) für die erste Transportrichtung des Referenzmediums relativ zu dem Referenzsensor anhand der vom Referenzsensor für die erste Transportrichtung gemessenen mindestens einen Lumineszenzintensität des Referenzmediums, und
    • - Bestimmen der zweiten Geschwindigkeitsabhängigkeit der der Lumineszenz-Kennzahl L des Wertdokuments entsprechenden Lumineszenz-Kennzahl L des Referenzmediums (z.B. Zeitkonstante oder Intensitätswert) mit Hilfe des Referenzsensors für die zweite Transportrichtung des Referenzmediums relativ zu dem Referenzsensor anhand der für die zweite Transportrichtung vom Referenzsensor gemessenen mindestens einen Lumineszenzintensität des Referenzmediums.
  • Hierbei kann ein einziges Referenzmedium verwendet werden oder es können mehrere gleichartige Referenzmedien verwendet werden, deren gemessene Lumineszenzintensitäten gemittelt werden, um die erste und zweite Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums zu bestimmen. Diese Referenzmedien können speziell dafür präparierte, mit Lumineszenzstoff versehene Blätter oder echte Wertdokumente sein.
  • Bei der jeweiligen Transportgeschwindigkeit und -richtung kann genau eine Lumineszenzintensität oder es können mehrere Lumineszenzintensitäten des Referenzmediums zu verschiedenen Messzeitpunkten und/ oder in verschiedenen Spektralkanälen gemessenen werden. Der Messzeitpunkt bezieht sich dabei auf den Zeitpunkt einer gepulsten Lumineszenz-Anregung, z.B. auf deren Ende.
  • Das Bestimmen und Abspeichern der Geschwindigkeitsabhängigkeit eines Korrekturfaktors K(v) wird bevorzugt vor Auslieferung des Sensors beim Sensorhersteller durchgeführt. Dies hat den Vorteil, dass der mit der Geschwindigkeitskorrektur versehene Sensor nach der Auslieferung mit geringem Aufwand in verschiedenen Wertdokumentbearbeitungsvorrichtungen in Betrieb gehen kann.
  • Da die für die erste und zweite Transportrichtung allein bestimmte Geschwindigkeitsabhängigkeit der jeweiligen Lumineszenz-Kennzahl nur geringfügig von der über die beiden Transportrichtungen gemittelten mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeit der jeweiligen Lumineszenz-Kennzahl abweicht, kann letztere für beide zueinander entgegengesetzten Transportrichtungen verwendet werden. Das heißt, die tatsächliche Transportrichtung der zu prüfenden Wertdokumente in der jeweiligen Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung bzw. die Einbaulage des Sensors in der jeweiligen Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung braucht für die Geschwindigkeitskorrektur der jeweiligen Lumineszenz-Kennzahl nicht berücksichtigt zu werden. Dies erleichtert die Inbetriebnahme des Sensors in verschiedenen Einbaulagen bzw. in verschiedenen Wertdokumentbearbeitungsvorrichtungen.
  • Außerdem ist die über die beiden zueinander entgegengesetzten Transportrichtungen gemittelte mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der jeweiligen Lumineszenz-Kennzahl für verschiedene Sensoren derselben Sensorbaureihe im Wesentlichen gleich. Das heißt, die mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl gilt sensorübergreifend für alle Sensoren derselben Sensorbaureihe. Für verschiedene Sensoren derselben Sensorbaureihe kann daher die mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl Lm(v) des Referenzmediums zum Bestimmen der jeweiligen Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) verwendet werden. Die mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der jeweiligen Lumineszenz-Kennzahl eines dieser Sensoren, der als Referenzsensor deklariert wird, wird daher stellvertretend für alle Sensoren dieser Sensorbaureihe (die zu dem Referenzsensor zwar nominell baugleich, aber de-facto leicht unterschiedlich sind) für die Bestimmung der Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors verwendet. Daher reicht es aus, die mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der jeweiligen Lumineszenz-Kennzahl nur an einem einzigen Referenzsensor der Sensorbaureihe zu bestimmen, d.h. es ist nicht erforderlich, für jeden einzelnen Sensor der Sensorbaureihe die Geschwindigkeitsabhängigkeit der jeweiligen Lumineszenz-Kennzahl zu bestimmen.
  • Vorzugsweise wird daher bei mehreren Sensoren derselben Sensorbaureihe dieselbe Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums zum Bestimmen der jeweiligen Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) verwendet. Insbesondere wird in mehreren Sensoren derselben Sensorbaureihe dieselbe Geschwindigkeitskorrektur bereitgestellt bzw. dieselbe Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) im jeweiligen Sensor abgespeichert. Alternativ kann bei verschiedenen Sensoren derselben Sensorbaureihe die im Sensor abgespeicherte Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) aber sensorindividuell angepasst sein, z.B. kann die mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl mit sensorindividuellen Faktoren verrechnet und dann als Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) im Sensor abgespeichert werden/sein.
  • Die erfindungsgemäße Geschwindigkeitskorrektur ist exakt für einen idealen Sensor der jeweiligen Sensorbaureihe, der keinen Versatz zwischen seinem Beleuchtungsbereich und seinem Detektionsbereich aufweist. Der sensorübergreifend geltende Korrekturfaktor gilt aber zumindest näherungsweise auch für Sensoren dieser Sensorbaureihe mit abweichendem Versatz. Um bei großem Versatz eine exakte Geschwindigkeitskorrektur zu erreichen, kann vorgesehen sein, dass die für das Wertdokument bestimmte Lumineszenz-Kennzahl nicht nur der erfindungsgemäßen Geschwindigkeitskorrektur unterzogen wird, sondern zusätzlich auch mit Hilfe eines für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktors korrigiert wird, um eine noch genauer korrigierte Lumineszenz-Kennzahl des Wertdokuments zu bestimmen.
  • Beispiele für die korrigierten Lumineszenz-Kennzahlen
  • Für das Referenzmedium wird vorzugsweise dieselbe Lumineszenz-Kennzahl bestimmt wie für das Wertdokument. Beispielsweise ist die Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums die Abklingzeit des Referenzmediums und die Lumineszenz-Kennzahl des Wertdokuments ist die Abklingzeit des Wertdokuments, oder die Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums ist ein bestimmter Intensitätswert des Referenzmediums und die Lumineszenz-Kennzahl des Wertdokuments ist der entsprechende bestimmte Intensitätswert des Wertdokuments.
  • In manchen Ausführungsbeispielen wird die Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums bzw. des Wertdokuments, die für das Referenzmedium bzw. für das zu prüfende Wertdokument für die jeweilige Transportgeschwindigkeit und -richtung bestimmt wird, jeweils anhand von zu verschiedenen Messzeitpunkten gemessenen Lumineszenzintensitäten durch den Referenzsensor an dem Referenzmedium bzw. durch den Sensor an dem zu prüfenden Wertdokument ermittelt. Als verschiedene Messzeitpunkte werden verschiedene Messzeitpunkte in Bezug auf die gepulste Lumineszenzanregung verstanden, z.B. verschiedene Verzögerungszeiten in Bezug auf den Zeitpunkt des Anregungspulses der gepulsten Anregung. Das heißt, die Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums wird anhand von Lumineszenzintensitäten ermittelt, die durch den Referenzsensor zu verschiedenen Messzeitpunkten an dem Referenzmedium gemessenen wurden, und die Lumineszenz-Kennzahl des Wertdokuments wird anhand von Lumineszenzintensitäten ermittelt, die durch den Sensor zu verschiedenen Messzeitpunkten an dem Wertdokument gemessenen wurden. Dies ist z.B. der Fall, wenn als Lumineszenz-Kennzahl die Zeitkonstante, das Intensitätsverhältnis oder eine gemittelte oder aufintegrierte Intensität verwendet wird.
  • Beispielsweise ist die Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments eine zusammengefasste Lumineszenzintensität (des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments). Dies kann eine über verschiedene Messzeitpunkte (des Referenzsensors bzw. des Sensors) aufintegrierte oder gemittelte Lumineszenzintensität (des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments) sein. Die Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums kann eine über verschiedene Messzeitpunkte des Referenzsensors aufintegrierte oder gemittelte Lumineszenzintensität des Referenzmediums sein und die Lumineszenz-Kennzahl des zu prüfenden Wertdokuments eine über die entsprechenden verschiedenen Messzeitpunkte des Sensors aufintegrierte oder gemittelte Lumineszenzintensität des zu prüfenden Wertdokuments.
  • Die Lumineszenz-Kennzahl (des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments) kann auch eine aus einem zeitlichen Verlauf der gemessenen Lumineszenzintensitäten abgeleitete Lumineszenz-Zeitkonstante der Lumineszenz (des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments) sein, insbesondere die Ankling- oder die Abklingzeit der Lumineszenz. Die Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums ist dann eine Lumineszenz-Zeitkonstante, insbesondere die Ankling- oder Abklingzeit, der Lumineszenz des Referenzmediums, die aus einem zeitlichen Verlauf der von dem Referenzsensor gemessenen Lumineszenzintensitäten des Referenzmediums abgeleitet ist. Und die Lumineszenz-Kennzahl des zu prüfenden Wertdokuments ist eine entsprechende Lumineszenz-Zeitkonstante, insbesondere die Ankling- oder Abklingzeit, der Lumineszenz des zu prüfenden Wertdokuments, die aus einem zeitlichen Verlauf der von dem Sensor gemessenen Lumineszenzintensitäten des Wertdokuments abgeleitet ist.
  • Die Lumineszenz-Kennzahl (des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments) kann auch ein Verhältnis von zwei der gemessenen Lumineszenzintensitäten (des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments) sein, insbesondere das Verhältnis der Lumineszenzintensitäten von zwei verschiedenen Messzeitpunkten oder das Verhältnis der Lumineszenzintensitäten von zwei verschiedenen Zeitintervallen oder das Verhältnis der in zwei verschiedenen Spektralkanälen gemessenen Lumineszenzintensitäten des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments. Die Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums ist dann ein Verhältnis der Lumineszenzintensitäten von zwei verschiedenen Messzeitpunkten des Referenzsensors oder das Verhältnis der in zwei verschiedenen Spektralkanälen des Referenzsensors gemessenen Lumineszenzintensitäten des Referenzmediums. Und die Lumineszenz-Kennzahl des zu prüfenden Wertdokuments ist das entsprechende Verhältnis der Lumineszenzintensitäten von zwei verschiedenen Messzeitpunkten des Sensors oder das entsprechende Verhältnis der in den zwei verschiedenen Spektralkanälen des Sensors gemessenen Lumineszenzintensitäten des Wertdokuments.
  • Die Lumineszenz-Kennzahl (des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments) kann auch eine zu einem diskreten Messzeitpunkt (Messzeitpunkt bestimmt in Bezug auf den Zeitpunkt einer gepulsten Lumineszenz-Anregung) von dem Referenzsensor an dem Referenzmedium bzw. von dem Sensor an dem Wertdokument gemessene Lumineszenzintensität sein. Die Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums ist dann eine zu einem diskreten Messzeitpunkt (z.B. in Bezug auf den Zeitpunkt einer gepulsten Lumineszenz-Anregung) von dem Referenzsensor an dem Referenzmedium gemessene Lumineszenzintensität. Und die Lumineszenz-Kennzahl des zu prüfenden Wertdokuments ist eine zu dem entsprechenden diskreten Messzeitpunkt (z.B. in Bezug auf den Zeitpunkt einer gepulsten Lumineszenz-Anregung) von dem Sensor an dem Wertdokument gemessene Lumineszenzintensität.
  • Messzeitpunktweise Korrektur
  • Insbesondere kann das Verfahren an demselben Referenzmedium und demselben Referenzsensor sowie an demselben Sensor und demselben Wertdokument für mehrere verschiedene (verschieden in Bezug auf den Zeitpunkt der gepulsten Lumineszenz-Anregung) diskrete Messzeitpunkte durchgeführt werden. Für die verschiedenen diskreten Messzeitpunkte wird jeweils die Lumineszenzintensität (durch den Referenzsensor an dem Referenzmedium bzw. durch den Sensor an dem Wertdokument) gemessen und als Lumineszenz-Kennzahl die zu dem jeweiligen Messzeitpunkt (von dem Referenzsensor an dem Referenzmedium bzw. von dem Sensor an dem Wertdokument) gemessene Lumineszenzintensität verwendet. Der Referenzsensor misst für verschiedene diskrete Messzeitpunkte jeweils eine diskrete Lumineszenzintensität an dem Referenzmedium und der Sensor für verschiedene diskrete Messzeitpunkte jeweils eine diskrete Lumineszenzintensität an dem Wertdokument. Die entsprechenden diskreten Messzeitpunkte des Wertdokuments können gleich sein zu den diskreten Messzeitpunkten des Referenzmediums oder diesen zumindest näherungsweise entsprechen. Sie können aber auch verschieden sein, da die Gleichheit der diskreten Messzeitpunkte z.B. für die Bestimmung einer Zeitkonstante nicht notwendig ist.
  • In einer ersten Variante der messzeitpunktweisen Korrektur wird für verschiedene diskrete Messzeitpunkte jeweils als Lumineszenz-Kennzahl die zu dem jeweiligen Messzeitpunkt (von dem Referenzsensor an dem Referenzmedium bzw. von dem Sensor an dem Wertdokument) gemessene Lumineszenzintensität verwendet, wobei für die verschiedenen diskreten Messzeitpunkte jeweils
    • - die erste und die zweite Geschwindigkeitsabhängigkeit der zu dem jeweiligen diskreten Messzeitpunkt gemessenen Lumineszenzintensität durch den Referenzsensor an dem Referenzmedium für den jeweiligen diskreten Messzeitpunkt bestimmt wird (als erste und zweite Geschwindigkeitsabhängigkeit der der Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums gemäß den Schritten a),b)) und
    • - durch Mittelung dieser ersten und zweiten Geschwindigkeitsabhängigkeit die jeweilige mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der jeweiligen Lumineszenzintensität für den jeweiligen diskreten Messzeitpunkt ermittelt wird (als mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums gemäß Schritt c)), und
    • - (beim Bestimmen der Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors gemäß Schritt d)) für den jeweiligen diskreten Messzeitpunkt die jeweilige mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der jeweiligen Lumineszenzintensität des Referenzmediums zum Bestimmen einer messzeitpunktindividuellen Geschwindigkeitsabhängigkeit des (für den jeweiligen Messzeitpunkt geltenden) Korrekturfaktors verwendet wird, der in dem Sensor (gemäß Schritt e)) abgespeichert wird und dort dem jeweiligen diskreten Messzeitpunkt zugeordnet wird.
  • Die Korrektureinrichtung wird (beim Bereitstellen der Geschwindigkeitskorrektur gemäß Schritt f)) für die Geschwindigkeitskorrektur von Lumineszenzintensitäten des jeweiligen Wertdokuments, die der Sensor zu entsprechenden Messzeitpunkten an dem Wertdokument misst, dazu eingerichtet,
    • - für jede der zu den entsprechenden Messzeitpunkten von dem Sensor an dem Wertdokument gemessenen Lumineszenzintensitäten jeweils anhand der im Sensor abgespeicherten messzeitpunktindividuellen Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors und mittels der dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments, einen messzeitpunktindividuellen Korrekturfaktor zu bestimmen, der für den jeweiligen entsprechenden Messzeitpunkt und für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments gilt, und
    • - die an dem Wertdokument zu dem entsprechenden Messzeitpunkt gemessene Lumineszenzintensität mit Hilfe des für den jeweiligen entsprechenden Messzeitpunkt und für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments geltenden messzeitpunktindividuellen Korrekturfaktors zu korrigieren, um eine korrigierte Lumineszenzintensität für den jeweiligen entsprechenden Messzeitpunkt des Wertdokuments zu bestimmen.
  • Der Sensor ist dazu ausgebildet, die korrigierten Lumineszenzintensitäten, die für die entsprechenden Messzeitpunkte bestimmt wurden, zur Prüfung der Lumineszenz des jeweiligen Wertdokuments zu verwenden. Bei der Prüfung eines Wertdokuments werden dann anhand mehrerer im Sensor abgespeicherter messzeitpunktindividueller Geschwindigkeitsabhängigkeiten des Korrekturfaktors auf Basis der Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit mehrere Korrekturfaktoren bestimmt, die für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments und für den jeweiligen Messzeitpunkt gelten. Und die zum jeweiligen Messzeitpunkt gemessene Lumineszenzintensität des Wertdokuments wird mit Hilfe des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit und für den jeweiligen Messzeitpunkt geltenden Korrekturfaktors korrigiert, wobei für die verschiedenen Messzeitpunkte verschiedene Korrekturfaktoren verwendet werden.
  • Die für jeweils einen der Messzeitpunkte abgespeicherte messzeitpunktindividuelle Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors unterscheidet sich von den für die anderen Messzeitpunkte abgespeicherten messzeitpunktindividuellen Geschwindigkeitsabhängigkeiten des Korrekturfaktors. Zum Beispiel ist in dem Sensor für verschiedene Messzeitpunkte und verschiedene Transportgeschwindigkeiten jeweils ein eigener Messzeitpunkt-individueller und Transportgeschwindigkeit-individueller Korrekturfaktor abgespeichert.
  • Der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments geltende Korrekturfaktor des jeweiligen Messzeitpunkts wird z.B. ermittelt anhand einer im Vorfeld der Wertdokumentprüfung bestimmten ersten Geschwindigkeitsabhängigkeit der ersten Lumineszenzintensität des jeweiligen Messzeitpunkts und einer im Vorfeld der Wertdokumentprüfung bestimmten zweiten Geschwindigkeitsabhängigkeit der zweiten Lumineszenzintensität des jeweiligen Messzeitpunkts, die für zueinander entgegengesetzt gerichtete Transportrichtungen des Wertdokuments relativ zu dem Sensor gelten.
  • In einer zweien Variante der messzeitpunktweisen Korrektur wird
    • - für die verschiedenen diskreten Messzeitpunkte jeweils die erste und die zweite Geschwindigkeitsabhängigkeit der zu dem jeweiligen diskreten Messzeitpunkt gemessenen Lumineszenzintensität durch den Referenzsensor an dem Referenzmedium für den jeweiligen diskreten Messzeitpunkt bestimmt (als erste und zweite Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums gemäß den Schritten a), b)) und
    • - für die verschiedenen diskreten Messzeitpunkte jeweils durch Mittelung dieser ersten und die zweiten Geschwindigkeitsabhängigkeit die jeweilige mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der jeweiligen Lumineszenzintensität für den jeweiligen diskreten Messzeitpunkt ermittelt (als mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums gemäß Schritt c)), und
    • - auf Basis der mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeiten der jeweiligen Lumineszenzintensität, die für die verschiedenen diskreten Messzeitpunkte ermittelt wurden, durch Mittelung über die verschiedenen diskreten Messzeitpunkte eine repräsentative Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors bestimmt, die für mehrere bzw. alle Messzeitpunkte gilt bzw. verwendet wird bzw. die unabhängig von dem Messzeitpunkt gilt.
  • Die repräsentative Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenzintensität wird zum Bestimmen der Geschwindigkeitsabhängigkeit des (für mehrere bzw. alle Messzeitpunkte geltenden) Korrekturfaktors (gemäß Schritt d)) verwendet, die in dem Sensor (gemäß Schritt e)) abgespeichert wird (und dort allen diskreten Messzeitpunkten bzw. mehreren diskreten Messzeitpunkten des Wertdokuments zugeordnet wird). Die Geschwindigkeitskorrektur der zweiten Variante ist zwar nicht so genau wie bei der ersten Variante, aber weniger aufwändig diese.
  • Zum Beispiel werden zur Ermittlung der repräsentativen Geschwindigkeitsabhängigkeit die mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeiten der jeweiligen Lumineszenzintensität, die für die verschiedenen diskreten Messzeitpunkte ermittelt wurden, durch Mittelung zu einer repräsentativen Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenzintensität zusammengefasst, z.B. durch Mittelung über die für verschiedene Messzeitpunkte geltenden mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeiten der Lumineszenzintensität. Alternativ können hierzu die ersten und zweiten Geschwindigkeitsabhängigkeiten aller Messzeitpunkte zusammengefasst bzw. gemittelt werden. Alternativ können hierzu für verschiedene Transportgeschwindigkeiten jeweils gleich die Lumineszenzintensitäten der verschiedenen diskreten Messzeitpunkte, die bei derselben Transportgeschwindigkeit gemessen wurden, zusammengefasst bzw. gemittelt werden. Alternativ kann hierzu zuerst für mehrere Messzeitpunkte jeweils die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors bestimmt und diese zusammengefasst bzw. gemittelt werden.
  • Die Korrektureinrichtung wird (beim Bereitstellen der Geschwindigkeitskorrektur gemäß Schritt f)) für die Geschwindigkeitskorrektur von Lumineszenzintensitäten des jeweiligen Wertdokuments, die der Sensor zu mehreren (beliebigen) Messzeitpunkten an dem Wertdokument misst (die den diskreten Messzeitpunkten (t1, t2) des Referenzmediums entsprechen können oder nicht), dazu eingerichtet,
    • - für jede der von dem Sensor an dem Wertdokument zu den Messzeitpunkten gemessenen Lumineszenzintensitäten jeweils anhand der im Sensor abgespeicherten repräsentativen Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors und mittels der dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments, einen repräsentativen Korrekturfaktor zu bestimmen, der für die Messzeitpunkte des Wertdokuments und für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments gilt, und
    • - die an dem Wertdokument zu dem jeweiligen Messzeitpunkt gemessene Lumineszenzintensität mit Hilfe des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments geltenden repräsentativen Korrekturfaktors zu korrigieren, um eine korrigierte Lumineszenzintensität für den jeweiligen Messzeitpunkt des Wertdokuments zu bestimmen, wobei die an dem Wertdokument zu den mehreren Messzeitpunkten gemessenen Lumineszenzintensitäten insbesondere mit Hilfe desselben, für die Prüf-Transportgeschwindigkeit geltenden repräsentativen Korrekturfaktors korrigiert werden.
  • Der Sensor ist beispielsweise dazu ausgebildet, die korrigierten Lumineszenzintensitäten, die für die Messzeitpunkte bestimmt wurden, zur Prüfung der Lumineszenz des jeweiligen Wertdokuments zu verwenden. Beispielsweise ist der Sensor dazu eingerichtet, zum Prüfen des Wertdokuments anhand der korrigierten Lumineszenzintensitäten, die für die Messzeitpunkte des Wertdokuments bestimmt wurden, eine Zeitkonstante der Lumineszenz des Wertdokuments zu bestimmen und das Wertdokument anhand der Zeitkonstante zu prüfen.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung werden mindestens zwei Geschwindigkeitsabhängigkeiten K(v), K'(v) des Korrekturfaktors mittels eines oder mehrerer verschiedener Referenzmedien bestimmt und im Sensor abgespeichert, denen verschiedene Wertebereiche der Lumineszenz-Kennzahl, z.B. der Lumineszenz-Zeitkonstante, von zu prüfenden Wertdokumenten zugeordnet sind bzw. die für verschiedene Wertebereiche von der Lumineszenz-Kennzahl, z.B. der Lumineszenz-Zeitkonstanten, von zu prüfenden Wertdokumente gelten. Die Korrektureinrichtung wird/ist dann dazu eingerichtet, den für die Prüf-Transportgeschwindigkeit geltenden Korrekturfaktor in Abhängigkeit einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über einen Sollwert der Lumineszenz-Kennzahl, z.B. der Lumineszenz-Zeitkonstante, des zu prüfenden Wertdokuments zu bestimmen. Die Korrektureinrichtung wird/ist dann dazu eingerichtet, von diesen Geschwindigkeitsabhängigkeiten in Abhängigkeit von einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über einen Sollwert der Lumineszenz-Kennzahl, z.B. der Lumineszenz-Zeitkonstante des zu prüfenden Wertdokuments, diejenige Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors auszuwählen, in deren Wertebereich dieser Sollwert liegt, und diese zur Bestimmung des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit geltenden Korrekturfaktors zu verwenden. Die für verschiedene Wertebereiche der Lumineszenz-Kennzahl, z.B. der Lumineszenz-Zeitkonstante, geltenden Geschwindigkeitsabhängigkeiten können z.B. anhand mehrerer Referenzmedien bestimmt werden, deren spezifizierte der Lumineszenz-Kennzahl, z.B. Lumineszenz-Zeitkonstante, im jeweiligen Wertebereich liegt, insbesondere durch Bestimmen der Lumineszenz-Kennzahl, z.B. der Referenzmedium-Zeitkonstante, der verschiedenen Referenzmedien jeweils als Funktion der Transportgeschwindigkeit.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Wertdokumenten, die den oben beschriebenen Sensor aufweist. Die Vorrichtung weist eine Transporteinrichtung auf, die zum Vorbeitransportieren des jeweils zu prüfenden Wertdokuments an dem Sensor entlang einer Transportrichtung mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit eingerichtet ist. Zum Beispiel handelt es sich bei der Vorrichtung um eine Sortiervorrichtung für Wertdokumente.
  • Die Vorrichtung kann eine Einrichtung aufweisen, die zum Bestimmen der Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments eingerichtet ist und deren Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit an den Sensor übermittelt und so diesem zur Verfügung gestellt wird. Diese Einrichtung kann die Steuereinrichtung der Vorrichtung sein, die über die Information über die an der Vorrichtung eingestellte Prüf-Transportgeschwindigkeit der Wertdokumente verfügt. Die Einrichtung kann aber auch ein Geschwindigkeitssensor zur Messung der Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments sein und/ oder hierzu eine oder mehrere Lichtschranken verwenden. Alternativ kann die Einrichtung auch die Bedienerschnittstelle der Vorrichtung sein, an der die Prüf-Transportgeschwindigkeit der Wertdokumente von einer Bedienperson der Vorrichtung eingestellt werden kann. Alternativ kann die Prüf-Transportgeschwindigkeit auch durch den Sensor selbst ermittelt und so zur Verfügung gestellt werden, z.B. mittels des Photodetektors und ggf. eines in einem bekannten Abstand dazu positionieren zusätzlichen Photodetektors des Sensors, die den zeitlichen Abstand einer der vorbeitransportierten Wertdokumentkanten detektieren.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Prüfung von Wertdokumenten durch den erfindungsgemäßen Sensor, an dem die Wertdokumente zu deren Prüfung entlang einer Transportrichtung mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit vorbeitransportiert werden, mit den Schritten:
    1. A) Vorbeitransportieren eines Wertdokuments an dem Sensor mit der Prüf-Transportgeschwindigkeit und Messen mindestens einer Lumineszenzintensität des Wertdokuments mittels des Sensors während des Vorbeitransportierens,
    2. B) Zur Verfügung Stellen einer Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments in dem Sensor, z.B. Bestimmen, ggf. Übermitteln und Abspeichern der Information in dem Sensor,
    3. C) Bestimmen eines Korrekturfaktors, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments gilt, anhand der im Sensor abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors und mittels der dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit,
    4. D) Bestimmen einer Lumineszenz-Kennzahl des Wertdokuments bei der Prüf-Transportgeschwindigkeit anhand der bei der Prüf-Transportgeschwindigkeit gemessenen mindestens einen Lumineszenzintensität des Wertdokuments,
    5. E) Korrigieren der Lumineszenz-Kennzahl des Wertdokuments mit Hilfe des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments geltenden Korrekturfaktors, um eine korrigierte Lumineszenz-Kennzahl für das Wertdokument zu bestimmen,
    6. F) Verwenden der korrigierten Lumineszenz-Kennzahl zum Prüfen des Wertdokuments, insbesondere durch Vergleichen der korrigierten Lumineszenz-Kennzahl mit für das Wertdokument erwarteten Referenzwert/en oder Schwelle/n.
  • Zur Prüfung des Wertdokuments kann zum Beispiel eine Intensitäts-Zeit-Kurve der Lumineszenz des Wertdokuments ermittelt werden. Dabei werden
    • - beim Messen der Lumineszenz des Wertdokuments mittels des Sensors während des Vorbeitransportierens in Schritt A) die Lumineszenzintensität I des Wertdokuments zu verschiedenen Messzeitpunkten T1, T2,... gemessen,
    • - in Schritt D) mehrere Intensitäts-Kennzahlen IT1(vP), IT1(vP),... der Lumineszenz des Wertdokuments bei der Prüf-Transportgeschwindigkeit vP anhand der zu den verschiedenen Messzeitpunkten gemessenen Lumineszenzintensitäten des Wertdokuments bestimmt, wobei als jeweilige Intensitäts-Kennzahl des jeweiligen Messzeitpunkts die zu dem jeweiligen Messzeitpunkt gemessene Lumineszenzintensität bestimmt wird (z.B. ist die erste Lumineszenz-Kennzahl die zu einem ersten Messzeitpunkt T1 gemessene Lumineszenzintensität IT1(vP), die zweite Lumineszenz-Kennzahl die zu einem zweiten Messzeitpunkt T2 gemessene Lumineszenzintensität IT2(vP),...), und
    • - in Schritt F) das Wertdokument anhand der korrigierten Lumineszenz-Kennzahlen d.h. anhand der korrigierten Lumineszenzintensitäten IT1*(vP), IT2*(vP),... des Wertdokuments geprüft. Zum Prüfen des Wertdokuments in Schritt F) wird aus den korrigierten Lumineszenzintensitäten IT1*(vP), IT2*(vP) der verschiedenen Messzeitpunkte T1, T2,... (bzw. aus dem zeitlichen Verlauf der korrigierten Lumineszenzintensitäten IT1*(vP), IT2*(vP), ...) eine korrigierte Lumineszenz-Zeitkonstante τ (z.B. Abkling- oder Anklingzeit) bestimmt, die für den zeitlichen Verlauf der korrigierten Lumineszenzintensität des Wertdokuments charakteristisch ist, und das Wertdokument anhand der korrigierten Lumineszenz-Zeitkonstante τ geprüft.
  • Die zu prüfenden Wertdokumente sind z.B. Banknoten, Schecks, Ausweise, Kreditkarten, Scheckkarten, Tickets, Gutscheine etc.
  • Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der folgenden Figuren erläutert. Es zeigen:
    • 1 schematischer Aufbau einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung mit dem Sensor;
    • 2a Anregungspuls der Lumineszenzanregung und zeitlicher Verlauf der von einem Wertdokument emittierten Lumineszenzintensität im Fall einer statischen Prüfung (v=0),
    • 2b zeitlicher Verlauf der Lumineszenzintensität des Wertdokuments bei einer Prüf-Transportgeschwindigkeit vP im Vergleich zum statischen Fall (v=0),
    • 3a-c Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl „aufintegrierte Lumineszenzintensität“ eines Referenzmediums für die beiden Transportrichtungen und daraus bestimmte mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der aufintegrierten Lumineszenzintensität jeweils für einen ersten Sensor (Im(v), 3a) und für einen zweiten Sensor (I'm(v), 3b) und Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des aus Im(v) bzw. I'm(v) bestimmten Korrekturfaktors (3c),
    • 4a-c Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl „Zeitkonstante“ t eines Referenzmediums für die beiden Transportrichtungen und daraus bestimmte mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der Zeitkonstante jeweils für einen ersten Sensor (tm(v), 4a) und für einen zweiten Sensor (t'm(v), 4b) und Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des aus tm(v) bzw. t'm(v) bestimmten Korrekturfaktors (4c),
    • 5a Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahlen „Lumineszenzintensität zum Zeitpunkt t1“ und „Lumineszenzintensität zum Zeitpunkt t2“ eines Referenzmediums jeweils für die beiden Transportrichtungen und jeweils daraus bestimmte mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeiten der Lumineszenzintensität It1m(v) und It2m(v) sowie repräsentative Geschwindigkeitsabhängigkeit IRm(v),
    • 5b Geschwindigkeitsabhängigkeiten Kt1(v) bzw. Kt2(v) des aus der jeweiligen mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeit It1m(v) bzw. It2m(v) bestimmten Korrekturfaktors für die Lumineszenzintensität zum Zeitpunkt t1 und für die Lumineszenzintensität zum Zeitpunkt t2 und repräsentative Geschwindigkeitsabhängigkeit KR(v) des Korrekturfaktors,
    • 5c messzeitpunktweise Korrektur des zeitlichen Verlaufs der Lumineszenzintensität des Wertdokuments für eine Prüf-Transportgeschwindigkeit v=vP.
  • 1 zeigt beispielhaft den schematischen Aufbau einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1 mit einem Eingabefach 2, in welchem ein Stapel von zu bearbeitenden Wertdokumenten 3 bereit gestellt wird, und einem Vereinzeler 8, von welchem nacheinander jeweils ein (z.B. das jeweils unterste oder oberste) Wertdokument des eingegebenen Stapels erfasst und an eine - in der gewählten Darstellung nur schematisch wiedergegebene - Transporteinrichtung 10 (Transportbänder und/oder Transportrollen) übergeben wird, welche die Wertdokumente in Transportrichtung +x an einem Sensor 25 vorbeitransportiert.
  • Der Sensor 25 befindet sich bei der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung aus 1 entlang der Transportrichtung +x betrachtet in einer linken Einbaulage (oberhalb des Transportpfads). In anderen Wertdokumentbearbeitungsvorrichtungen kann ein Sensor dieser Sensorbaureihe aber auch in einer rechten Einbaulage eingebaut sein (unterhalb des Transportpfads). Dieser Fall entspricht einer umgekehrten Transportrichtung des Wertdokuments relativ zu dem Sensor als im gezeigten Fall, ist also äquivalent zu einer Transportrichtung -x des in 1 gezeigten Sensors 25. Daher soll für beide möglichen Transportrichtungen +x und -x eine Geschwindigkeitskorrektur für die Lumineszenz-Kennzahl der zu prüfenden Wertdokumente bereit gestellt werden.
  • Der Sensor 25 umfasst im dargestellten Beispiel einen Photodetektor 20, der mindestens ein photosensitives Element aufweist, das die von dem vorbeitransportierten Wertdokument emittierten Lumineszenzintensitäten in entsprechende Sensorsignale umwandelt. Der Photodetektor 20 kann auch mehrere solcher photosensitiver Elemente, z.B. für verschiedene spektrale Anteile des Lumineszenzlichts, aufweisen. Der Sensor 25 kann auch zur Prüfung der Wertdokumente 3 in einer oder mehreren Messspuren auf dem jeweiligen Wertdokument ausgebildet sein, wobei für jede der Messspuren jeweils ein Photodetektor 20 mit einem oder mehreren photosensitiven Elementen vorhanden ist. Die optische Anregung des Lumineszenzmerkmals der Wertdokumente erfolgt z.B. mittels beidseitig des Photodetektors 20 angeordneter Anregungs-Lichtquellen 23, 24, die das Wertdokument in einem Beleuchtungsbereich mit Anregungslicht beleuchten. Der Sensor 25 ist - in Transportrichtung x der Wertdokumente betrachtet - auf der linken Seite des Transportpfads angeordnet. Gegenüberliegend zu dem Sensor 25, auf der rechten Seite des Transportpfads, kann ein anderer Sensor 29 angeordnet sein.
  • Der Photodetektor 20 ist zur Messung der Lumineszenz der Wertdokumente ausgebildet während bzw. nach Ende der optischen Anregung. Hierzu wird der Photodetektor 20 von einer Steuereinrichtung des Sensors (nicht gezeigt) derart angesteuert, dass er die Lumineszenz des jeweiligen Wertdokuments 3 zu einem oder mehreren verschiedenen Messzeitpunkten detektiert. Die von dem zu prüfenden Messort des Wertdokuments, z.B. von einem Sicherheitsmerkmal des Wertdokuments, detektierten Intensitätswerte leitet der Photodetektor an eine Auswerteeinrichtung 22 des Sensors weiter. Die Auswerteeinrichtung 22 kann in dem Gehäuse des Sensors 25 enthalten sein oder außerhalb davon, z.B. in einer zentralen Auswerteeinrichtung der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1. Die Auswerteeinrichtung 22 bestimmt die Lumineszenz-Kennzahl L anhand der zu dem/ den Messzeitpunkt/ en detektierten Sensorsignale.
  • In einem Speicherbereich 26 der Auswerteeinrichtung 22 ist die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) abgespeichert. Eine Korrektureinrichtung 21 der Auswerteeinrichtung 22 kann auf die im Speicherbereich 26 gespeicherten Informationen zugreifen, um sie für die Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Kennzahl zu verwenden. In dem Speicherbereich 26 können weitere Informationen abgespeichert sein, wie z.B. eine Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP der Wertdokumente, die je nach Typ oder Einstellung der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1 unterschiedlich sein kann.
  • Die Auswerteeinrichtung 22 bestimmt aus den vom Photodetektor 20 zu dem/ den Messzeitpunkt/ en detektierten Intensitätswert/ en der Lumineszenz der Wertdokumente z.B. eine Lumineszenz-Kennzahl L eines Sicherheitsmerkmals der Wertdokumente und übergibt diese an die Korrektureinrichtung 21, die die erfindungsgemäße Geschwindigkeitskorrektur anhand des/ der in dem Speicherbereich 26 abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit/ en K(v) der Lumineszenz-Kennzahl und mittels der Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit der Wertdokumente vP durchführt. Dazu wird der zu vP gehörige Korrekturfaktor K(vP) aus K(v) herausgesucht. Falls die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP nicht genau mit einer der in der Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des Korrekturfaktors enthaltenen Transportgeschwindigkeiten v übereinstimmt, kann der für vP geltende Korrekturfaktor K(vP) durch Interpolation oder Extrapolation aus K(v) bestimmt werden. Die korrigierte Lumineszenz-Kennzahl L*(vP) ergibt sich aus L(vP) z.B. durch Multiplikation mit K(vP) (L*(vP)=L(vP) K(vP)) oder Division durch K(vP) (L*(vP)=L(vP)/K(vP)) und ggf. Multiplikation oder Division mit einem weiteren, insbesondere sensorindividuellen, Faktor. Die von der Korrektureinrichtung 21 korrigierte Lumineszenz-Kennzahl L*(vP) verwendet die Auswerteeinrichtung 22 dann als Prüfkriterium für die Wertdokumente, insbesondere zur Beurteilung der Echtheit der Wertdokumente.
  • Abhängig von der durch die Auswerteeinrichtung 22 ermittelten Echtheit des jeweiligen Wertdokuments werden die Weichen 11 und 12 entlang der Transportstrecke durch die Steuerungseinrichtung 50 derart gesteuert, dass das Wertdokument in eines der Ausgabefächer 30, 31 der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1 transportiert wird. Beispielsweise werden in einem ersten Ausgabefach 30 Wertdokumente abgelegt, die als echt erkannt wurden, während als unecht oder fälschungsverdächtig eingestufte Wertdokumente in einem zweiten Ausgabefach 31 abgelegt werden. Am Ende der dargestellten Transportstrecke (Bezugsziffer 13) können weitere Ausgabefächer und/ oder andere Einrichtungen, beispielsweise zur Aufbewahrung oder zur Zerstörung von Wertdokumenten, vorgesehen sein, wie z. B. Kassetten zur geschützten Aufbewahrung der Wertdokumente oder ein Schredder. Falls beispielsweise ein Wertdokument nicht erkannt werden konnte, so kann für dieses ein besonderes Ausgabefach vorgesehen sein, in welches derartige Wertdokumente abgelegt und für eine gesonderte Behandlung, beispielsweise durch eine Bedienperson, bereit gestellt werden.
  • Die Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1 umfasst im dargestellten Beispiel ferner eine Ein-/Ausgabeeinrichtung 40 zur Eingabe von Daten und/oder Steuerungsbefehlen durch eine Bedienperson, beispielsweise mittels einer Tastatur oder eines Touchscreens, und Ausgabe oder Anzeige von Daten und/ oder Informationen zum Bearbeitungsprozess, insbesondere zu den jeweils bearbeiteten Wertdokumenten.
  • In den 2a und 2b ist das Zeitverhalten der Lumineszenz eines Wertdokuments gezeigt, die von einem lumineszierenden Sicherheitsmerkmal des Wertdokuments ausgesendet wird. 2a zeigt den Intensitätsverlauf des optischen Anregungspulses A, der zur Lumineszenzanregung auf das Wertdokument gerichtet wird und zum Zeitpunkt t=0 endet. Der Intensitätsverlauf I(t) der Lumineszenz weist dann üblicherweise jeweils während des Anregungspulses A der Lumineszenzanregung ein Anklingen der Lumineszenzintensität auf (nicht gezeigt) und nach dem Ende des Anregungspulses der Lumineszenzanregung ein Abklingen der Lumineszenzintensität.
  • In 2b ist der bei einer statischen Messung detektierte Intensitätsverlauf als Funktion der Zeit nach dem Ende (t=0) des Anregungspulses A dargestellt, d.h. wenn das Wertdokument relativ zu dem Detektor nicht bewegt wird (v=0). Eine solche statische Messung wird z.B. bei einer manuellen Prüfung einzelner Wertdokumente durchgeführt. Die detektierte Lumineszenzintensität des Sicherheitsmerkmals klingt bei der statischen Messung mit der spezifizierten Lumineszenz-Zeitkonstante t0 des Sicherheitsmerkmals ab. Bei der statischen Messung liefern die Sensoren 25a, 25b derselben Sensorbaureihe dasselbe Messergebnis der Lumineszenz-Zeitkonstante t0.
  • Wenn dasselbe Wertdokument bei der maschinellen Prüfung in einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit vP an dem Sensor 25 vorbeitransportiert wird, detektiert dessen Photodetektor 20 den in 2b mit v=vP bezeichneten Intensitätsverlauf als Funktion der Zeit nach dem Ende (t=0) des von den Anregungs-Lichtquellen 23, 24 emittierten Anregungspulses A. Zum Vergleich ist in 2b auch der im statischen Fall detektierte Intensitätsverlauf mit der Abklingzeit t0 gestrichelt dargestellt. Die Abklingzeit t, die sich aus dem bei der Prüf-Transportgeschwindigkeit v=vP detektierten Intensitätsverlauf ergibt, ist deutlich kürzer als die Abklingzeit t0 der statischen Messung.
  • Die Relativbewegung des Wertdokuments relativ zu dem Sensor 25 bewirkt, dass eine kürzere Abklingzeit t bestimmt wird als im statischen Fall. Dies resultiert daraus, dass die Wertdokumente während der Detektion um eine gewisse Länge weiterbewegt werden, die mit der Größe des Detektions- und des Beleuchtungsbereichs vergleichbar ist. Damit bewegt sich der auf dem Wertdokument angeregte Bereich während der Messung relativ zum Detektor, und der gemessene Intensitätsverlauf am Detektor entspricht einer Faltung aus dem Zeitverhalten des Lumineszenzstoffs und der bewegungsbedingten Änderung des Überlapps zwischen dem angeregten Bereich auf dem Wertdokument und dem Detektionsbereich.
  • Bestimmung der Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v)
  • Die Bestimmung der Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des Korrekturfaktors, die für die jeweilige Lumineszenz-Kennzahl L gilt, wird an dem Referenzsensor üblicherweise vor der Auslieferung der Sensoren vom Sensorhersteller durchgeführt, z.B. an einem dazu geeigneten Messplatz für den Referenzsensor oder wenn dieser in einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung eingebaut ist. Um die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) zu bestimmen, wird die Lumineszenz-Kennzahl L eines Referenzmediums bei verschiedenen Transportgeschwindigkeiten v mit Hilfe eines Referenzsensors bestimmt, der zur selben Sensorbaureihe gehört wie diejenigen Sensoren, in denen die erfindungsgemäße Geschwindigkeitskorrektur bereit gestellt wird.
  • Zunächst wird an dem Referenzsensor an dem Referenzmedium die Geschwindigkeitsabhängigkeit derjenigen Lumineszenz-Kennzahl L bestimmt, anhand welcher die zur Prüfung der Wertdokumente eingesetzten Sensoren die zu prüfenden Wertdokumente prüfen sollen. Das Referenzmedium ist mit einem Referenz-Lumineszenzstoff versehen und z.B. blattförmig.
  • Zum Bestimmen der Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl L des Referenzmediums mittels des Referenzsensors wird das Referenzmedium mit verschiedenen Transportgeschwindigkeiten v1, v2, v3, ... entlang der ersten Transportrichtung (+x) an dem Referenzsensor vorbeitransportiert und jeweils mindestens eine erste Lumineszenzintensität des Referenzmediums mittels des Referenzsensors gemessen, während das Referenzmedium mit der jeweiligen Transportgeschwindigkeit entlang der ersten Transportrichtung an dem Referenzsensor vorbeitransportiert wird. Anschließend wird das Referenzmedium mit verschiedenen Transportgeschwindigkeiten v1, v2, v3,... entlang der entgegengesetzten zweiten Transportrichtung (-x) an dem Referenzsensor vorbeitransportiert und dabei jeweils mindestens eine zweite Lumineszenzintensität des Referenzmediums mittels des Referenzsensors gemessen, während das Referenzmedium mit der jeweiligen Transportgeschwindigkeit entlang der zweiten Transportrichtung an dem Referenzsensor vorbeitransportiert wird. Die Lumineszenzintensität wird dabei jeweils zu einem oder mehreren diskreten Messzeitpunkten gemessen, z.B. um für jede Transportgeschwindigkeit und -richtung jeweils die zeitliche Veränderung der Lumineszenz zu bestimmen, oder jeweils über ein Zeitintervall integriert gemessen, z.B. um für jede Transportgeschwindigkeit und -richtung die zeitliche aufintegrierte Intensität zu bestimmen.
  • Als Lumineszenz-Kennzahl L des Referenzmediums bei der jeweiligen Transportgeschwindigkeit und -richtung kann die jeweils gemessene Lumineszenzintensität selbst verwendet werden, z.B. die zu einem diskreten Messzeitpunkt gemessene oder die über ein Zeitintervall aufintegrierte Lumineszenzintensität des Referenzmediums. Alternativ kann die Lumineszenz-Kennzahl L des Referenzmediums bei der jeweiligen Transportgeschwindigkeit und -richtung auch aus mehreren jeweils gemessenen Lumineszenzintensitäten ermittelt werden, wie z.B. die Zeitkonstante aus dem zeitlichem Verlauf der Lumineszenzintensitäten oder das Verhältnis oder der Mittelwert der zu mehreren diskreten Messzeitpunkten an dem Wertdokument gemessenen Lumineszenzintensitäten.
  • Anhand der vom Referenzsensor für die verschiedenen Transportgeschwindigkeiten entlang der ersten und zweiten Transportrichtung jeweils gemessenen mindestens einen Lumineszenzintensität des Referenzmediums wird für jede Transportgeschwindigkeit und -richtung jeweils eine Geschwindigkeitsabhängigkeit L(v) der Lumineszenz-Kennzahl L des Referenzmediums bestimmt und aus dieser die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) ermittelt. Diese Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) wird in den einzelnen Sensoren, denen der Referenzsensor zugeordnet ist, abgespeichert. Dann werden die Sensoren mit der darin abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) zur Wertdokumentprüfung in Wertdokumentbearbeitungsvorrichtungen verwendet.
  • Um die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) zu bestimmen, wird eine mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit Lm(v) der Lumineszenz-Kennzahl ermittelt, die durch Mittelung der für die erste Transportrichtung geltenden ersten Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl und der für die entgegengesetzte zweite Transportrichtung geltenden zweiten Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl ermittelt wird. Aus der mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeit Lm(v) der Lumineszenz-Kennzahl wird dann die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) ermittelt.
  • Um die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) anhand der mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl Lm(v) des Referenzmediums zu bestimmen, wird die mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl Lm(v) oder deren Kehrwert zum Beispiel mit einem Faktor verrechnet (multipliziert oder dividiert): K(v)=S/Lm(v) oder K(v) = Lm(v)/S mit S als Skalierungsfaktor. Alternativ kann die mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl Lm(v) durch eine Fitkurve angefittet werden und die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) aus der Fitkurve berechnet werden, wobei analog die Fitkurve selbst oder der Kehrwert der Fitkurve mit einem Faktor verrechnet (multipliziert oder dividiert) werden kann.
  • Ausführungsbeispiele
  • Im ersten und zweiten Ausführungsbeispiel wird aus den gemessenen Intensitäten der Lumineszenz des Wertdokuments, z.B. aus einer gemessenen Intensitäts-Zeit-Kurve, eine Lumineszenz-Kennzahl L abgeleitet und diese anschließend in erfindungsgemäßer Weise korrigiert. Die dabei korrigierte Lumineszenz-Kennzahl L ist z.B. eine über ein Zeitintervall aufintegrierte Intensität, wie im 1. Ausführungsbeispiel, oder eine Kennzahl für das Zeitverhalten (z.B. Ankling- oder Abklingzeit), wie im 2. Ausführungsbeispiel, oder eine über mehrere Messzeitpunkte der gemessenen Intensitäts-Zeit-Kurve gemittelte Intensität oder deren Verhältnis. Diese erste Art der Geschwindigkeitskorrektur ist mit relativ wenig Rechenaufwand verbunden und kann deshalb schnell ausgeführt werden.
  • Im dritten und vierten Ausführungsbeispiel wird eine an einem Wertdokument gemessene Intensitäts-Zeit-Kurve Messpunkt für Messpunkt korrigiert und das Wertdokument anhand der korrigierten Intensitäts-Zeit-Kurve geprüft, z.B. durch Bestimmen einer Zeitkonstante oder einer Kennzahl für die Intensität aus der korrigierten Intensitäts-Zeit-Kurve. Der Korrekturfaktor hängt in diesem Fall entweder nur von der Geschwindigkeit ab (4. Ausführungsbeispiel) oder von Geschwindigkeit und Messzeitpunkt (3. Ausführungsbeispiel). Die korrigierte Lumineszenz-Kennzahl ist dann jeweils der zu einem bestimmten Messzeitpunkt gemessene Intensitätswert (=Messpunkt der Intensitäts-Zeit-Kurve), wobei vorzugweise mehrere zu verschiedenen Zeitpunkten gemessene Intensitätswerte jeweils in erfindungsgemäßer Weise korrigiert werden. Diese zweite Art der Geschwindigkeitskorrektur (messpunktweise Korrektur) hat den Vorteil, dass dadurch komplexere Auswertungen, z.B. des Zeitverhaltens, möglich sind.
  • 1. Ausführungsbeispiel
  • Im ersten Ausführungsbeispiel wird als Lumineszenz-Kennzahl L die über ein bestimmtes Zeitintervall aufintegrierte Lumineszenzintensität I betrachtet.
  • Mit dem Referenzsensor wird bei verschiedenen Transportgeschwindigkeiten v1, v2, v3 entlang der ersten Transportrichtung (+x) jeweils eine erste aufintegrierte Lumineszenzintensität I+(v1), I+(v2), I+(v3) des Referenzmediums gemessen, vgl. 3a. Anschließend wird mit dem Referenzsensor bei verschiedenen Transportgeschwindigkeiten v1, v2, v3 entlang der dazu entgegengesetzten zweiten Transportrichtung (-x) die zweite aufintegrierte Lumineszenzintensität I-(v1), I-(v2), I-(v3) des Referenzmediums gemessen, vgl. 3a. In 3a sind die Geschwindigkeitsabhängigkeiten I+(v), I-(v) der aufintegrierten Lumineszenzintensität I des Referenzmediums für die beiden Transportrichtungen (+x, -x) und die daraus bestimmte mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit Im(v) der aufintegrierte Lumineszenzintensität dargestellt. Die mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der aufintegrierten Lumineszenzintensität wird z.B. mittels der Formel Im(v) = (I+(v) + I-(v))/2 berechnet.
  • Zum Vergleich wurden dieselben Messungen an demselben Referenzmedium mittels eines dem Referenzsensor zugeordneten Wertdokumentsensors durchgeführt, der zur Wertdokumentprüfung eingesetzt werden soll und nominell baugleich mit dem Referenzsensor ist. Für den nominell baugleichen Wertdokumentsensor ergibt sich die in 3b gezeigte Geschwindigkeitsabhängigkeit I'+(v), I'-(v) der aufintegrierten Lumineszenzintensität des Referenzmediums für die beiden Transportrichtungen (+x, -x) und die daraus bestimmte mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit I'm(v) der aufintegrierten Lumineszenzintensität.
  • Wie der Vergleich der 3b mit 3a zeigt, unterscheiden sich die vom Wertdokumentsensor gemessenen aufintegrierten Intensitäten etwas von den vom Referenzsensor gemessenen aufintegrierten Intensitäten. Dies wird auf herstellungsbedingte Toleranzen zurückgeführt, die der Wertdokumentsensor und der Referenzsensor - trotz ihrer nominellen Baugleichheit - haben, z.B. in Form eines leicht unterschiedlichen Versatzes zwischen Beleuchtungs- und Detektionsbereich. Jedoch sind die über die beiden Transportrichtungen +x, -x gemittelten mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeiten der aufintegrierten Lumineszenzintensität des Referenzsensors Im(v) und des Wertdokumentsensors I'm(v) im Wesentlichen identisch (durchgezogenen Kurven in 3a und 3b). Die mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der aufintegrierten Lumineszenzintensität Im(v), die anhand des Referenzsensors bestimmt wurde, kann daher repräsentativ für die zu diesem nominell baugleichen Wertdokumentsensoren verwendet werden.
  • Aus der mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeit der aufintegrierten Lumineszenzintensität Im(v), die anhand des Referenzsensors bestimmt wurde, wird dann die Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des für die aufintegrierte Lumineszenzintensität verwendbaren Korrekturfaktors ermittelt und im jeweiligen zur Wertdokumentprüfung vorgesehenen Sensor abgespeichert., vgl. 3c.
  • Beispielsweise wird die mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des Korrekturfaktors bestimmt mittels der Formel K ( v ) = S / Im ( v ) = 2 S / ( I + ( v ) + I ( v ) ) ,
    Figure DE102021003334A1_0001
    mit S als Skalierungsfaktor, d.h. der Kehrwert der mittleren aufintegrierten Lumineszenzintensität Im(v) bestimmt den jeweiligen Korrekturfaktor. Als Skalierungsfaktor S wird z.B. die Intensität I0=Im(v=0) des Referenzmediums bei einer statischen Messung mittels des Referenzsensors verwendet. Dann wird die Geschwindigkeitskorrektur in dem jeweiligen Sensor so eingerichtet, dass bei der Wertdokumentprüfung eine multiplikative Korrektur der gemessenen aufintegrierten Intensität I(vP) der Lumineszenz des Wertdokuments durchgeführt wird: I * ( vP ) = I ( vP ) K ( vP ) .
    Figure DE102021003334A1_0002
  • Alternativ kann die mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des Korrekturfaktors bestimmt werden mittels der Formel K ( v ) = Im ( v ) /S= ( I + ( v ) + I ( v ) ) / 2 S ,
    Figure DE102021003334A1_0003
    mit S als Skalierungsfaktor, d.h. direkt die (ggf. skalierte) aufintegrierte Intensität Im(v) bestimmt den Korrekturfaktor K(v), vgl. 3c. Als Skalierungsfaktor S wird z.B. die Intensität I0=Im(v=0) des Referenzmediums bei einer statischen Messung mittels des Referenzsensors verwendet. Dann wird die Geschwindigkeitskorrektur in dem jeweiligen Sensor so eingerichtet, dass bei der Wertdokumentprüfung eine entsprechend andere Korrekturformel (mit Division durch den Korrekturfaktor K(vP)) verwendet wird: I * ( vP ) = I ( vP ) /K ( vP )
    Figure DE102021003334A1_0004
  • Falls für die mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit Im(v) der aufintegrierten Intensität keine mathematische Funktion, sondern nur diskrete Werte bestimmt wurden, kann die mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) aus der mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeit Im(v) der aufintegrierten Intensität über eine Fitkurve ermittelt werden. Hierzu wird zuerst eine Fitkurve F(v) für die diskrete Funktion Im(v) ermittelt und dann die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v)) aus der Geschwindigkeitsabhängigkeit der Fitkurve F(v) : K(v)= S/F(v) bzw. K(v)=F(v)/S.
  • Nach der Auslieferung des Sensors vom Sensorhersteller an den Kunden werden in einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1 Wertdokumente mit dem Sensor geprüft. Zur Prüfung der Wertdokumente werden diese mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit vP an dem Sensor vorbeitransportiert. Zur Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante verwendet die Korrektureinrichtung 21 eine Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP der zu prüfenden Wertdokumente, die dem Sensor 25 von der Steuereinrichtung 50 der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1 übermittelt wird. Bei der Wertdokumentprüfung wird dann der Korrekturfaktor K(vP) aus der im Sensor abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) herausgesucht, der der Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments vP zugeordnet ist, vgl. 3c.
  • Falls für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP der jeweiligen Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1 nicht explizit ein Korrekturfaktor K(vP) in dem Sensor abgespeichert ist, kann z.B. herausgesucht werden, welche der abgespeicherten Transportgeschwindigkeiten am wenigsten von der Prüf-Transportgeschwindigkeit vP der Wertdokumente abweicht. Der dieser Transportgeschwindigkeit zugeordnete Korrekturfaktor K(vP) wird dann zur Korrektur der aufintegrierten Lumineszenzintensität verwendet. Dies kann unter dem Vorbehalt erfolgen, dass die Geschwindigkeitsabweichung unter eine bestimmten Schwelle liegt, z.B. <10%.
  • Falls die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP der Wertdokumente jedoch mehr als akzeptabel von allen im Sensor abgespeicherten Transportgeschwindigkeiten v1,v2, v3... abweicht, werden zumindest zwei Transportgeschwindigkeiten v1, v2 aus den im Sensor abgespeicherten Transportgeschwindigkeiten herausgesucht, z.B. die am wenigsten von der Prüf-Transportgeschwindigkeit vP abweichenden, und die diesen zugeordneten beiden Korrekturfaktoren K(v1), K(v2). Der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP geltende Korrekturfaktor K(vP) wird aus den zumindest zwei herausgesuchten Korrekturfaktoren K(v1), K(v2) z.B. durch Interpolieren bestimmt.
  • Zur Geschwindigkeitskorrektur wird dann aus der gemessenen aufintegrierten Intensität I(vP) der Lumineszenz des Wertdokuments mit K(vP) die korrigierte aufintegrierte Intensität I*(vP) gemäß der obigen Formel (1) bzw. (2) berechnet. Für eine Echtheitsprüfung des Wertdokuments wird die so korrigierte aufintegrierte Intensität I*(vP) z.B. mit einem Referenzwert verglichen und das Wertdokument in Abhängigkeit davon als echt oder als fälschungsverdächtig eingestuft.
  • 2. Ausführungsbeispiel
  • Im zweiten Ausführungsbeispiel wird als Lumineszenz-Kennzahl L eine Lumineszenz-Zeitkonstante, z.B. die Abklingzeit oder Anklingzeit der Lumineszenz, betrachtet.
  • Dabei wird zur Bestimmung der Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des Korrekturfaktors ein Referenzmedium verwendet, dessen Referenz-Lumineszenzstoff eine zu dem zu prüfenden Wertdokument passende spezifizierte Lumineszenz-Zeitkonstante aufweist. Vorzugsweise weicht der Sollwert der Lumineszenz-Zeitkonstante des von dem Sensor zu prüfenden Wertdokuments von der spezifizierten Lumineszenz-Zeitkonstante des Referenz-Lumineszenzstoffs des Referenzmediums höchstens um 50%, bevorzugt höchstens um 30%, ab, um eine möglichst genauere Geschwindigkeitskorrektur zu erreichen. Zum Beispiel stimmt die Lumineszenz-Zeitkonstante der von dem Sensor zu prüfenden Wertdokumente zumindest näherungsweise mit der spezifizierten Lumineszenz-Zeitkonstante des Referenzmediums überein. Dadurch wird eine sehr genauere Geschwindigkeitskorrektur erreicht.
  • Beispielsweise wird für Wertdokument-Lumineszenzstoffe mit einer Zeitkonstanten zwischen 60 µs und 160 µs für das Referenzmedium ein Referenz-Lumineszenzstoff mit einer Zeitkonstanten von 100 µs benutzt, für Wertdokument-Lumineszenzstoffe mit einer Zeitkonstanten zwischen 160 µs und 350 µs ein Referenz-Lumineszenzstoff mit einer Zeitkonstanten von 250 µs, und für Wertdokument-Lumineszenzstoffe mit einer Zeitkonstanten zwischen 350 µs und 5 ms ein Referenz-Lumineszenzstoff mit einer Zeitkonstanten von 900 µs benutzt. Alternativ kann für Wertdokument-Lumineszenzstoffe mit einer Zeitkonstanten zwischen 100 µs und 5 ms auch ein Referenz-Lumineszenzstoff mit einer Zeitkonstanten von 250 µs benutzt werden. Zum Beispiel wird zur Bestimmung der Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des Korrekturfaktors des jeweiligen Sensors ein Referenzmedium verwendet, das denselben Lumineszenzstoff aufweist wie die mit dem jeweiligen Sensor zu prüfenden Wertdokumente, d.h. der Referenz-Lumineszenzstoff und der Wertdokument-Lumineszenzstoff sind gleich.
  • Analog zum ersten Ausführungsbeispiel wird mit dem Referenzsensor bei den verschiedenen Transportgeschwindigkeiten v1, v2, v3 entlang der ersten Transportrichtung (+x) jeweils eine erste Lumineszenz-Zeitkonstante t+(v1), t+(v2), t+(v3) des Referenzmediums gemessen und entlang der entgegengesetzten zweiten Transportrichtung (-x) eine zweite Lumineszenz-Zeitkonstante t-(v1), t-(v2), t-(v3) des Referenzmediums gemessen, vgl. 4a. In 4a ist die Geschwindigkeitsabhängigkeit t+(v), t-(v) der Lumineszenz-Zeitkonstante t des Referenzmediums für die beiden Transportrichtungen (+x, -x) und die daraus bestimmte mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit tm(v) der Lumineszenz-Zeitkonstante dargestellt. Die mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Zeitkonstante wird z.B. mittels der Formel tm(v) = (t+(v) + t-(v))/2 berechnet.
  • Für den oben genannten nominell baugleichen Wertdokumentsensor ergibt sich die in 4b gezeigte Geschwindigkeitsabhängigkeit t'+(v), t'-(v) der Lumineszenz-Zeitkonstante des Referenzmediums für die beiden Transportrichtungen (+x, -x) und die daraus bestimmte mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit t'm(v) der Lumineszenz-Zeitkonstante des Referenzmediums.
  • Auch hier unterscheiden sich die vom Wertdokumentsensor gemessenen Lumineszenz-Zeitkonstanten aufgrund der herstellungsbedingten Toleranzen etwas von den vom Referenzsensor gemessenen Lumineszenz-Zeitkonstanten. Jedoch sind die über die beiden Transportrichtungen gemittelten mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeiten der Lumineszenz-Zeitkonstante des Referenzsensors tm(v) und des Wertdokumentsensors t'm(v) im Wesentlichen identisch (durchgezogenen Kurven in 4a und 4b). Die mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Zeitkonstante tm(v), die anhand des Referenzsensors bestimmt wurde, wird daher repräsentativ für die zu diesem nominell baugleichen Wertdokumentsensoren verwendet.
  • Aus der mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Zeitkonstante tm(v), die anhand des Referenzsensors bestimmt wurde, wird dann die Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des für die Lumineszenz-Zeitkonstante verwendbaren Korrekturfaktors ermittelt und im jeweiligen zur Wertdokumentprüfung vorgesehenen Sensor abgespeichert., vgl. 4c.
  • Bei der Wertdokumentprüfung sucht der Sensor dann anhand der Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP den Korrekturfaktor K(vP) aus der Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) heraus, der der Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments vP zugeordnet ist, vgl. 4c.
  • Falls die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) nur in Form von diskreten Werten K(v1), K(v2), ... im Sensor abgespeichert ist, kann der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments geltende Korrekturfaktor K(vP) auch durch Inter- oder Extrapolieren aus diesen diskreten Werten K(v1), K(v2), ... berechnet werden.
  • Für die Geschwindigkeitskorrektur wird dann aus der gemessenen Lumineszenz-Zeitkonstante t(vP) des Wertdokuments mit K(vP) die korrigierte Lumineszenz-Zeitkonstante t*(vP) berechnet. Wenn z.B. der Kehrwert der mittleren Lumineszenz-Zeitkonstante tm(v) für den Korrekturfaktor verwendet wurde (K(v) =S/tm(v)= 2·S/(t+(v) + t-(v)), wird - analog zur obigen Formel (1) - eine multiplikative Korrektur durchgeführt t*(vP)=t(vP)·K(vP).
  • Für eine Echtheitsprüfung des Wertdokuments wird die so korrigierte Lumineszenz-Zeitkonstante t*(vP) z.B. mit einem Referenzwert verglichen und das Wertdokument in Abhängigkeit davon als echt oder als fälschungsverdächtig eingestuft.
  • Zusätzlich kann - analog zur mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeit der Zeitkonstante tm(v) - mit dem Referenzsensor an mindestens einem anderen Referenzmedium mit einer anderen Lumineszenz-Zeitkonstante mindestens eine weitere mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der Zeitkonstante t#m(v) ermittelt werden, die für Wertdokumente mit einem anderen Sollwert der Lumineszenz-Zeitkonstante gilt. Basierend darauf können - zusätzlich zur oben angegebenen Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) - auch eine oder mehrere weitere Geschwindigkeitsabhängigkeiten K#(v) des Korrekturfaktors ermittelt und in dem Sensor abgespeichert werden, die jeweils für einen anderen Wertebereich der Lumineszenz-Zeitkonstante der zu prüfenden Wertdokumente gelten. Bei der Wertdokumentprüfung wird dann zur Geschwindigkeitskorrektur auf die jeweilige Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v), K#(v) zurückgegriffen, die für die Lumineszenz-Zeitkonstante des jeweiligen zu prüfenden Wertdokuments gilt, d.h. in Abhängigkeit der für das Wertdokument erwarteten Lumineszenz-Zeitkonstante die gemessene Lumineszenz-Zeitkonstante entweder mit K(vP) oder mit K#(vP) korrigiert.
  • 3. Ausführungsbeispiel
  • Im dritten Ausführungsbeispiel wird eine messpunktweise Korrektur der Intensitäts-Zeit-Kurve durchgeführt. Für jeden Messzeitpunkt t1, t2, ... wird eine eigene Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors im Sensor abgespeichert, z.B. die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors Kt1(v) für den Messzeitpunkt t1, die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors Kt2(v) für den Messzeitpunkt t2,...
  • Zur Bestimmung der Geschwindigkeitsabhängigkeiten des Korrekturfaktors Kt1(v), Kt2(v), ... wird - analog zum ersten und zweiten Ausführungsbeispiel - mit dem Referenzsensor bei verschiedenen Transportgeschwindigkeiten v1, v2, v3 des Referenzmediums entlang der ersten Transportrichtung (+x) jeweils eine erste Lumineszenzintensität It1+(v1), It1+(v2), It1+(v3) des Referenzmediums für einen ersten Messzeitpunkt t1 nach Ende der Lumineszenzanregung und eine weitere erste Lumineszenzintensität It2+(v1), It2+(v2), It2+(v3) des Referenzmediums für einen zweiten Messzeitpunkt t2 nach Ende der Lumineszenzanregung gemessen (sowie dasselbe ggf. auch für weitere Messzeitpunkte t3, t4, ... und/oder weitere Transportgeschwindigkeiten v4, v5, ...), vgl. 5a. Dann wird mit dem Referenzsensor bei verschiedenen Transportgeschwindigkeiten v1, v2, v3 des Referenzmediums entlang der entgegengesetzten zweiten Transportrichtung (-x) eine zweite Lumineszenzintensität It1-(v1), It1-(v2), It1-(v3) des Referenzmediums für den ersten Messzeitpunkt t1 und eine weitere zweite Lumineszenzintensität It2-(v1), It2-(v2), It2-(v3) des Referenzmediums für den zweiten Messzeitpunkt t2 gemessen (sowie dasselbe ggf. auch für weitere Messzeitpunkte t3, t4, ... und/ oder weitere Transportgeschwindigkeiten v4, v5, ...), vgl. 5a. In 5a ist die so bestimmte Geschwindigkeitsabhängigkeit It1+(v), It1-(v), It2+(v), It2-(v) der jeweils gemessenen Lumineszenzintensität des Referenzmediums für die beiden Transportrichtungen (+x, -x) und für die beiden Messzeitpunkte t1, t2 eingezeichnet und jeweils die daraus bestimmte mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit It1m(v) und It2m(v) der Lumineszenzintensität für die beiden Messzeitpunkte t1, t2 der Intensitäts-Zeit-Kurve dargestellt.
  • Dann wird für jeden Messzeitpunkt t1, t2, ... eine eigene Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors bestimmt: die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors Kt1(v) für den Messzeitpunkt t1, die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors Kt2(v) für den Messzeitpunkt t2 (sowie dasselbe ggf. auch für weitere Messzeitpunkte t3, t4, .... Diese Geschwindigkeitsabhängigkeiten des Korrekturfaktors Kt1(v), Kt2(v), ... werden dann im jeweiligen zur Wertdokumentprüfung vorgesehenen Sensor abgespeichert, vgl. 5b.
  • Die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors kann z.B. in Form einer oder mehrerer matrixartiger Tabellen K(v,t) abgespeichert sein, mit Zahlenwerten jeweils für K ( v1 , t1 ) , K ( v1 , t2 ) ,   K ( v2 , t1 ) , K ( v2 , t2 ) ,  
    Figure DE102021003334A1_0005
  • Die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors kann aber auch in Form von mathematischen Funktionen Kt1(v), Kt2(v),... als Funktion der Transportgeschwindigkeit v für verschiedene Messzeitpunkte t1, t2,... abgespeichert sein oder in Form von mathematischen Funktionen Kv1(t), Kv2(t), ... als Funktion des Messzeitpunkts t für verschieden Transportgeschwindigkeiten v1, v2, ..., die z.B. jeweils mittels einer Fitfunktion bestimmt werden.
  • Bei der Wertdokumentprüfung detektiert der Wertdokumentsensor jeweils die Lumineszenzintensität des Wertdokuments beispielsweise zu solchen Messzeitpunkten T1, T2 nach Ende der Lumineszenzanregung, die den diskreten Messzeitpunkten t1, t2 des Referenzsensors bei der Messung des Referenzmediums entsprechen, für die jeweils eine Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors Kt1(v), Kt2(v) im Sensor abgespeichert ist. Falls die Messzeitpunkte T1, T2 des Wertdokuments von den Messzeitpunkten t1, t2 des Referenzmediums abweichen, können die entsprechenden Geschwindigkeitsabhängigkeiten des Korrekturfaktors KT1(v), KT2(v) aus den abgespeicherten Kt1(v), Kt2(v) extra- oder interpoliert und ggf. im Sensor abgespeichert werden.
  • Im Folgenden wird angenommen, dass die Messzeitpunkte des Wertdokuments und die Messzeitpunkte t1, t2 des Referenzmediums zumindest näherungsweise gleich sind. Als Geschwindigkeitsabhängigkeiten des Korrekturfaktors KT1(v), KT2(v) werden dann einfach die Geschwindigkeitsabhängigkeiten des Korrekturfaktors Kt1(v), Kt2(v) verwendet. Bei der Wertdokumentprüfung werden von dem Sensor anhand der Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP die Korrekturfaktoren KT1(vP)=Kt1(vP), und KT2(VP)= Kt2(vP) ermittelt, die für die Messzeitpunkte T1, T2 des Wertdokuments und für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP gelten, vgl. 5b. Die zum Messzeitpunkt T1 von dem zu prüfenden Wertdokument detektierte Lumineszenzintensität IT1(vP) wird mit dem Korrekturfaktor KT1(vP) korrigiert, die zum Messzeitpunkt T2 detektierte Lumineszenzintensität ITZ(vP) wird mit dem Korrekturfaktor KT2(vP) korrigiert. Daraus ergeben sich die korrigierten Intensitätswerte IT1*(vP)= IT1(vP)·KT1(vP) für den ersten Messzeitpunkt T1 des Wertdokuments und IT2*(vP)= IT1(vP).KT2(vP) für den zweiten Messzeitpunkt T2 des Wertdokuments, vgl. 5c.
  • Anhand der korrigierten Lumineszenzintensitäten IT1*(vP), IT2*(vP) kann dann die Lumineszenz des Wertdokuments geprüft werden. Für eine Echtheitsprüfung des Wertdokuments können die korrigierten Lumineszenzintensitäten IT1*(vP), IT2*(vP) z.B. zueinander ins Verhältnis gesetzt und mit einem Referenzwert verglichen werden, und das Wertdokument in Abhängigkeit davon als echt oder als fälschungsverdächtig eingestuft werden.
  • Aus den diskreten korrigierten Intensitätswerten IT1*(vP), IT2*(vP) - und ggf. weiteren korrigierten Intensitätswerten IT3*(vP), IT4*(vP), ... - kann aber auch eine korrigierte Intensitäts-Zeit-Kurve der Lumineszenz des Wertdokuments ermittelt werden, die der einer statischen Messung der Lumineszenz des Wertdokuments entspricht, vgl. 5c. Anhand dieser korrigierten Intensitäts-Zeit-Kurve kann dann die Lumineszenz des Wertdokuments geprüft werden. Zum Beispiel wird hierzu eine Abklingzeit τ der korrigierten Lumineszenz-Zeit-Kurve bestimmt und mit einer für das Wertdokument vorgegebenen Abklingzeit oder mit hierfür vorgegebenen Schwellen verglichen, vgl. 5c.
  • 4. Ausführungsbeispiel
  • Auch im vierten Ausführungsbeispiel wird eine messpunktweise Korrektur der Intensitäts-Zeit-Kurve durchgeführt. Aber im Unterschied zum dritten Ausführungsbeispiel wird - unabhängig vom Messzeitpunkt - nur eine einzige Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v)=KR(v) zum Korrigieren der Lumineszenz-Kennzahl des Wertdokuments verwendet. Die zu verschiedenen Messzeitpunkten gemessenen Intensitätswerte der Lumineszenz des Wertdokuments werden also alle mit demselben Faktor KR(vP) korrigiert.
  • Ausgehend von den mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeiten It1m(v) und It2m(v) der Lumineszenzintensität für die verschiedenen Messzeitpunkte t1, t2, (sowie gegebenenfalls mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeiten für weitere Messzeitpunkte - vgl. drittes Ausführungsbespiel) wird durch Mittelung über die verschiedenen diskreten Messzeitpunkte eine repräsentative Geschwindigkeitsabhängigkeit KR(v) des Korrekturfaktors bestimmt, die für alle Messzeitpunkte gilt.
  • Beispielsweise werden hierzu die für die verschiedenen diskreten Messzeitpunkte t1, t2, ... geltenden mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeiten Itim(v), It2m(v), ... der jeweiligen Lumineszenzintensität durch Mittelung zu einer repräsentativen Geschwindigkeitsabhängigkeit IRm(v) der Lumineszenzintensität zusammengefasst, die unabhängig von dem Messzeitpunkt für das Referenzmedium gilt, vgl. 5a. Dann wird aus der repräsentativen Geschwindigkeitsabhängigkeit IRm(v) der Lumineszenzintensität die repräsentative Geschwindigkeitsabhängigkeit KR(v) des (für alle Messzeitpunkte geltenden) Korrekturfaktors bestimmt, z.B. anhand der Formel K(v)=KR(v) =S/IRm(v)= 2·S/(It1(v) + It2(v)) mit S als Skalierungsfaktor. Die repräsentative Geschwindigkeitsabhängigkeit KR(v) des Korrekturfaktors wird dann in dem Sensor abgespeichert und der Sensor so eingerichtet, dass bei der Geschwindigkeitskorrektur für alle diskreten Messzeitpunkten T1, T2 des Wertdokuments die repräsentative Geschwindigkeitsabhängigkeit KR(v) verwendet wird.
  • Alternativ zur Berechnung über IRm(v) könnte auch zuerst für die einzelnen Messzeitpunkte t1, t2 jeweils die Geschwindigkeitsabhängigkeit Kt1(v), Kt2(v) des Korrekturfaktors bestimmt werden und erst diese gemittelt werden: K R ( v ) = ( K t1 ( v ) , + K t2 ( v ) ) / 2.
    Figure DE102021003334A1_0006
  • Die Lumineszenzintensitäten IT1(vP), IT2(vP), die der jeweilige Sensor von einem Wertdokument zu seinen Messzeitpunkten T1, T2 misst, werden dann mit Hilfe desselben, für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP geltenden Korrekturfaktors KR(vP) korrigiert, z.B. IT1*(vP)=IT1(vP)·KR(vP), IT2*(vP)=IT2(vP)·KR(vP). Die Prüfung des jeweiligen Wertdokuments anhand der so korrigierten Lumineszenzintensitäten IT1*(vP), IT2*(vP) kann analog zum dritten Ausführungsbeispiel erfolgen.

Claims (15)

  1. Verfahren zur Bereitstellung einer Geschwindigkeitskorrektur mindestens einer Lumineszenz-Kennzahl (L, I, t, IT1, IT2), eines zu prüfenden Wertdokuments in einem Sensor (25), der zur Messung mindestens einer Lumineszenzintensität des Wertdokuments eingerichtet ist, während das jeweilige Wertdokument an dem Sensor vorbeitransportiert wird, und der zur Bestimmung mindestens einer Lumineszenz-Kennzahl (L, I, t, IT1, IT2) des jeweiligen Wertdokuments anhand der gemessenen mindestens einen Lumineszenzintensität und zur Prüfung der Lumineszenz des jeweiligen Wertdokuments eingerichtet ist, mit den Schritten: a) Bestimmen einer ersten Geschwindigkeitsabhängigkeit (L+(v), I+(v), t+(v), It1+(v), It2+(v)) der Lumineszenz-Kennzahl (L, I, t, It1, It2) eines zur Lumineszenzemission anregbaren Referenzmediums, die der Lumineszenz-Kennzahl des Wertdokuments entspricht, mit Hilfe eines dem Sensor zugeordneten Referenzsensors für eine erste Transportrichtung (+x) des Referenzmediums relativ zu dem Referenzsensor, und b) Bestimmen einer zweiten Geschwindigkeitsabhängigkeit (L-(v), I-(v), t-(v), It1-(v), It2-(v)) der Lumineszenz-Kennzahl (L, I, t, In, It2) des Referenzmediums, die der Lumineszenz-Kennzahl des Wertdokuments entspricht, mit Hilfe des Referenzsensors für eine zur ersten Transportrichtung entgegengesetzte zweite Transportrichtung (-x) des Referenzmediums relativ zu dem Referenzsensor, und c) Mittelung der ersten Geschwindigkeitsabhängigkeit (L+(v), I+(v), t+(v), It1+(v), It2+(v)) der Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums und der zweiten Geschwindigkeitsabhängigkeit (L-(v), I-(v), t-(v), ), It1-(v), It2-(v)) der Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums bei der jeweiligen Geschwindigkeit (v), um eine mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit (Lm(v), Im(v), tm(v), It1m(v), It2m(v)) der Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums zu ermitteln, und d) Verwenden der mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl (Lm(v), Im(v), tm(v), It1m(v), It2m(v)) des Referenzmediums zum Bestimmen einer Geschwindigkeitsabhängigkeit eines Korrekturfaktors (K(v)), der zur Korrektur der Lumineszenz-Kennzahl (L, I, t, IT1, IT2) des zu prüfenden Wertdokuments geeignet ist, e) Abspeichern der Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors (K(v)) in dem Sensor (25), f) Bereitstellen einer Geschwindigkeitskorrektur, die bei der Prüfung der Lumineszenz des mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) an dem Sensor (25) vorbei transportierten Wertdokuments zum Korrigieren der mit dem Sensor für das Wertdokument bestimmten Lumineszenz-Kennzahl (L, I, t, IT1, IT2) verwendbar ist, in einer Korrektureinrichtung (21) des Sensors, wobei die Korrektureinrichtung für die Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Kennzahl (L, I, t, IT1, IT2) des Wertdokuments dazu eingerichtet wird, - anhand der im Sensor abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors (K(v)) und mittels einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments, einen Korrekturfaktor (K(vP)) zu bestimmen, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments gilt, und - die von dem Sensor für das Wertdokument bestimmte Lumineszenz-Kennzahl (L, I, t, IT1, IT2) mit Hilfe des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments geltenden Korrekturfaktors (K(vP)) zu korrigieren, um eine korrigierte Lumineszenz-Kennzahl (L*(vP), I*(vP), t*(vP), IT1*(vP), IT2*(vP)) für das Wertdokument zu bestimmen, wobei der Sensor dazu ausgebildet ist, die korrigierte Lumineszenz-Kennzahl zur Prüfung der Lumineszenz des Wertdokuments zu verwenden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren Sensoren derselben Sensorbaureihe dieselbe mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit der Lumineszenz-Kennzahl (Lm(v), Im(v), tm(v), It1m(v), It2m(v)) des Referenzmediums zum Bestimmen der jeweiligen Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors (K(v)) verwendet wird, die bei dem jeweiligen Sensor zur Korrektur der Lumineszenz-Kennzahl (L, I, t, IT1, IT2) des zu prüfenden Wertdokuments verwendet wird, wobei insbesondere in mehreren Sensoren derselben Sensorbaureihe dieselbe Geschwindigkeitskorrektur bereitgestellt wird bzw. dieselbe Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors (K(v) abgespeichert und zum Korrigieren der mit dem jeweiligen Sensor für das Wertdokument bestimmten Lumineszenz-Kennzahl (L, I, t, IT1, IT2) verwendet wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lumineszenz-Kennzahl (L) des Referenzmediums bzw. des Wertdokuments, die für das Referenzmedium bzw. für das zu prüfende Wertdokument für die jeweilige Transportgeschwindigkeit und -richtung bestimmt wird, jeweils anhand von zu verschiedenen Messzeitpunkten gemessenen Lumineszenzintensitäten durch den Referenzsensor an dem Referenzmedium bzw. durch den Sensor an dem zu prüfenden Wertdokument ermittelt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lumineszenz-Kennzahl (L) des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments eine zusammengefasste Lumineszenzintensität des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments ist, insbesondere eine über verschiedene Messzeitpunkte des Referenzsensors bzw. des Sensors aufintegrierte oder gemittelte Lumineszenzintensität (I) des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lumineszenz-Kennzahl (L) des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments eine aus einem zeitlichen Verlauf der jeweils gemessenen Lumineszenzintensitäten abgeleitete Lumineszenz-Zeitkonstante (t) der Lumineszenz des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments ist, insbesondere die Ankling- oder die Abklingzeit der jeweiligen Lumineszenz.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lumineszenz-Kennzahl (L) des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments ein Verhältnis von zwei der gemessenen Lumineszenzintensitäten des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments ist, insbesondere das Verhältnis der Lumineszenzintensitäten von zwei verschiedenen Messzeitpunkten oder das Verhältnis der Lumineszenzintensitäten von zwei verschiedenen Zeitintervallen oder das Verhältnis der in zwei verschiedenen Spektralkanälen gemessenen Lumineszenzintensitäten des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lumineszenz-Kennzahl (L) des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments eine zu einem diskreten Messzeitpunkt (t1, t2 bzw. T1, T2) von dem Referenzsensor an dem Referenzmedium (It1, It2) bzw. von dem Sensor an dem Wertdokument gemessene Lumineszenzintensität (IT1, IT2) Ist.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren für mehrere verschiedene diskrete Messzeitpunkte (t1, t2 bzw. T1, T2) durchgeführt wird, wobei für die verschiedenen diskreten Messzeitpunkte jeweils als Lumineszenz-Kennzahl (L) die zum jeweiligen Messzeitpunkt von dem Referenzsensor an dem Referenzmedium gemessene Lumineszenzintensität (It1, It2) bzw. die zu dem jeweiligen Messzeitpunkt von dem Sensor an dem Wertdokument gemessene Lumineszenzintensität (IT1, IT2) verwendet wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die verschiedenen diskreten Messzeitpunkte (t1, t2) jeweils - die erste und die zweite Geschwindigkeitsabhängigkeit (It1+(v), It1-(v) bzw. It2+(v), It2-(v)) der zu dem jeweiligen diskreten Messzeitpunkt (t1, t2) gemessenen Lumineszenzintensität durch den Referenzsensor an dem Referenzmedium für den jeweiligen diskreten Messzeitpunkt (t1, t2) bestimmt wird, und - durch die Mittelung dieser ersten und zweiten Geschwindigkeitsabhängigkeit (It1+(v), It1-(v) bzw. It2+(v), It2-(v)) die jeweilige mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit (It1m(v), It2m(v)) der jeweiligen Lumineszenzintensität für den jeweiligen diskreten Messzeitpunkt (t1, t2) ermittelt wird, und - für den jeweiligen diskreten Messzeitpunkt (t1, t2) die jeweilige mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit (It1m(v), It2m(v)) der jeweiligen Lumineszenzintensität des Referenzmediums zum Bestimmen einer messzeitpunktindividuellen Geschwindigkeitsabhängigkeit (Kt1(v), Kt2(v)) eines für den jeweiligen Messzeitpunkt geltenden Korrekturfaktors verwendet wird, der in dem Sensor abgespeichert wird und dort dem jeweiligen diskreten Messzeitpunkt (t1, t2) zugeordnet wird, und - dass die Korrektureinrichtung für die Geschwindigkeitskorrektur von Lumineszenzintensitäten (IT1(vP), IT2(vP)) des jeweiligen Wertdokuments, die der Sensor zu entsprechenden Messzeitpunkten (T1, T2) an dem Wertdokument misst, dazu eingerichtet wird, - für jede der zu den entsprechenden Messzeitpunkten (T1, T2) von dem Sensor an dem Wertdokument gemessenen Lumineszenzintensitäten (IT1(vP), IT2(vP)) jeweils anhand der im Sensor abgespeicherten messzeitpunktindividuellen Geschwindigkeitsabhängigkeit (Kt1(v), Kt2(v)) des Korrekturfaktors und mittels der dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments, einen messzeitpunktindividuellen Korrekturfaktor (KT1(vP), KT2(vP)) zu bestimmen, der für den jeweiligen entsprechenden Messzeitpunkt (T1, T2) des Wertdokuments und für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments gilt, und - die an dem Wertdokument zu dem entsprechenden Messzeitpunkt gemessene Lumineszenzintensität (IT1(vP), IT2(vP)) mit Hilfe des für den jeweiligen entsprechenden Messzeitpunkt (T1, T2) und für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments geltenden messzeitpunktindividuellen Korrekturfaktors (KT1(vP), KT2(vP)) zu korrigieren, um eine korrigierte Lumineszenzintensität (IT1*(vP), IT2*(vP)) für den jeweiligen entsprechenden Messzeitpunkt (T1, T2) des Wertdokuments zu bestimmen, wobei der Sensor dazu ausgebildet ist, die korrigierten Lumineszenzintensitäten (IT1*(vP), IT2*(vP)), die für die entsprechenden Messzeitpunkte (T1, T2) bestimmt wurden, zur Prüfung der Lumineszenz des jeweiligen Wertdokuments zu verwenden.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für mehrere verschiedene diskrete Messzeitpunkte jeweils als Lumineszenz-Kennzahl die zu dem jeweiligen Messzeitpunkt von dem Referenzsensor an dem Referenzmedium bzw. von dem Sensor an dem Wertdokument gemessene Lumineszenzintensität verwendet wird, wobei - für die verschiedenen diskreten Messzeitpunkte (t1, t2) jeweils die erste und die zweite Geschwindigkeitsabhängigkeit (It1+(v), It1-(v) bzw. It2+(v), It2-(v)) der zu dem jeweiligen diskreten Messzeitpunkt (t1, t2) gemessenen Lumineszenzintensität durch den Referenzsensor an dem Referenzmedium für den jeweiligen diskreten Messzeitpunkt (t1, t2) bestimmt wird, und - für die verschiedenen diskreten Messzeitpunkte (t1, t2) jeweils durch Mittelung dieser ersten und zweiten Geschwindigkeitsabhängigkeit (It1+(v), It1-(v) bzw. It2+(v), It2-(v)) die jeweilige mittlere Geschwindigkeitsabhängigkeit (It1m(v), It2m(v)) der jeweiligen Lumineszenzintensität für den jeweiligen diskreten Messzeitpunkt ermittelt wird, und - auf Basis der mittleren Geschwindigkeitsabhängigkeiten (It1m(v), It2m(v)) der jeweiligen Lumineszenzintensität, die für die verschiedenen diskreten Messzeitpunkte (t1, t2) ermittelt wurden, durch Mittelung über die verschiedenen diskreten Messzeitpunkte eine repräsentative Geschwindigkeitsabhängigkeit (KR(v)) des Korrekturfaktors bestimmt wird, die unabhängig vom Messzeitpunkt gilt, - dass die Korrektureinrichtung für die Geschwindigkeitskorrektur von Lumineszenzintensitäten (IT1 (vP), IT2 (vP)) des jeweiligen Wertdokuments, die der Sensor zu mehreren Messzeitpunkten (T1, T2) an dem Wertdokument misst, dazu eingerichtet wird, - für jede der von dem Sensor an dem Wertdokument zu den Messzeitpunkten (T1, T2) gemessenen Lumineszenzintensitäten (IT1(vP), IT2 (vP)) jeweils anhand der im Sensor abgespeicherten repräsentativen Geschwindigkeitsabhängigkeit (KR(v)) des Korrekturfaktors und mittels der dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments, einen repräsentativen Korrekturfaktor (KR(vP)) zu bestimmen, der für die Messzeitpunkt (T1, T2) des Wertdokuments und für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments gilt, und - die an dem Wertdokument zu dem jeweiligen Messzeitpunkt gemessene Lumineszenzintensität (IT1 (vP), IT2 (vP)) mit Hilfe des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments geltenden repräsentativen Korrekturfaktors (KR(vP)) zu korrigieren, um eine korrigierte Lumineszenzintensität (IT1*(vP), IT2*(vP)) für den jeweiligen Messzeitpunkt (T1, T2) des Wertdokuments zu bestimmen, wobei der Sensor dazu ausgebildet ist, die korrigierten Lumineszenzintensitäten (IT1*(vP), IT2*(vP)), die für die Messzeitpunkte (T1, T2) des Wertdokuments bestimmt wurden, zur Prüfung der Lumineszenz des jeweiligen Wertdokuments zu verwenden.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor dazu eingerichtet wird, zum Prüfen des Wertdokuments anhand der korrigierten Lumineszenzintensitäten (IT1*(vP), IT2*(vP)), die für die jeweiligen Messzeitpunkte (T1, T2) des Wertdokuments bestimmt wurden, eine Zeitkonstante (τ) der Lumineszenz des Wertdokuments zu bestimmen und das Wertdokument anhand der Zeitkonstante (τ) zu prüfen.
  12. Sensor (25) zur Prüfung von Wertdokumenten (3), die zu deren Prüfung entlang einer Transportrichtung (x) mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) an dem Sensor vorbeitransportiert werden, wobei der Sensor - mindestens eine Anregungs-Lichtquelle (23, 24) zum Anregen einer Lumineszenz des jeweiligen Wertdokuments (3) aufweist, und - mindestens einen Photodetektor (20) zum Detektieren der Lumineszenz des durch die Anregungs-Lichtquelle angeregten Wertdokuments aufweist, - zur Messung mindestens einer Lumineszenzintensität des Wertdokuments während des Vorbeitransportierens des Wertdokuments an dem Sensor mittels des mindestens einen Photodetektors eingerichtet ist, und - eine Auswerteeinrichtung (22) aufweist, die dazu ausgebildet ist, eine Lumineszenz-Kennzahl (L, I, t, IT1, IT2) des jeweiligen Wertdokuments anhand der bei der Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) gemessenen mindestens einen Lumineszenzintensität des Wertdokuments zu bestimmen, und - eine Korrektureinrichtung (21) aufweist, in der eine Geschwindigkeitskorrektur zum Korrigieren der mit dem Sensor für das Wertdokument bestimmten Lumineszenz-Kennzahl (L, I, t, IT1, IT2), insbesondere gemäß einem der Ansprüche 1-11, bereit gestellt ist, die bei der Prüfung der Lumineszenz eines mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) an dem Sensor (25) vorbei transportierten Wertdokuments zum Korrigieren der mit dem Sensor für das Wertdokument bestimmten Lumineszenz-Kennzahl (L, I, t, 1T1, IT2) verwendbar ist, und wobei in dem Sensor eine Geschwindigkeitsabhängigkeit eines Korrekturfaktors (K(v)) abgespeichert ist, die zur Korrektur der Lumineszenz-Kennzahl (L, I, t, IT1, IT2) des zu prüfenden Wertdokuments geeignet ist, und wobei die Korrektureinrichtung (21) für die Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Kennzahl (L, I, t, IT1, IT2) des mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) an dem Sensor vorbei transportierten Wertdokuments dazu eingerichtet ist, - anhand der im Sensor abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors (K(v)) und mittels einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments, einen Korrekturfaktor (K(vP)) zu bestimmen, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments gilt, und - die von dem Sensor für das Wertdokument bestimmte Lumineszenz-Kennzahl (L, I, t, IT1, IT2) mit Hilfe des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments geltenden Korrekturfaktors (K(vP)) zu korrigieren, um eine korrigierte Lumineszenz-Kennzahl (L*(vP), I*(vP), t*(vP), IT1*(vP), IT2*(vP)) für das Wertdokument zu bestimmen, und wobei der Sensor dazu ausgebildet ist, die korrigierte Lumineszenz-Kennzahl zur Prüfung der Lumineszenz des Wertdokuments zu verwenden.
  13. Sensor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Lumineszenz-Kennzahl des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments - eine zusammengefasste Lumineszenzintensität des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments ist, oder - eine aus einem zeitlichen Verlauf der gemessenen Lumineszenzintensitäten abgeleitete Lumineszenz-Zeitkonstante des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments ist, oder - ein Verhältnis der Lumineszenzintensitäten von zwei verschiedenen Messzeitpunkten des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments oder das Verhältnis der in zwei verschiedenen Spektralkanälen gemessenen Lumineszenzintensitäten des Referenzmediums bzw. des zu prüfenden Wertdokuments ist, oder - eine zu einem diskreten Messzeitpunkt von dem Referenzsensor an dem Referenzmedium bzw. von dem Sensor an dem Wertdokument gemessene Lumineszenzintensität ist, oder dass für mehrere verschiedene diskrete Messzeitpunkte jeweils als Lumineszenz-Kennzahl die zu dem jeweiligen Messzeitpunkt von dem Referenzsensor an dem Referenzmedium bzw. von dem Sensor an dem Wertdokument gemessene Lumineszenzintensität verwendet wird.
  14. Vorrichtung (1) zur Bearbeitung von Wertdokumenten mit - einem Sensor (25) gemäß einem der Ansprüche 12 bis 13, und - einer Transporteinrichtung (10) zum Vorbeitransportieren des jeweils zu prüfenden Wertdokuments (3) an dem Sensor (25) entlang einer Transportrichtung (x) mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP).
  15. Verfahren zur Prüfung von Wertdokumenten durch den Sensor gemäß einem der Ansprüche 12 bis 13, wobei folgende Schritte durchgeführt werden: A) Vorbeitransportieren eines zu prüfenden Wertdokuments an dem Sensor (25) entlang einer Transportrichtung (x) mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) und Messen mindestens einer Lumineszenzintensität des Wertdokuments mittels des Sensors während des Vorbeitransportierens, B) Zur Verfügung Stellen einer Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments in dem Sensor (25), C) Bestimmen eines Korrekturfaktors (K(vP)), der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments gilt, anhand der im Sensor abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors (K(v)) und mittels der dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP), D) Bestimmen mindestens einer Lumineszenz-Kennzahl (L, I, t, IT1, IT2) des Wertdokuments bei der Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) anhand der bei der Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) gemessenen mindestens einen Lumineszenzintensität des Wertdokuments, E) Korrigieren der Lumineszenz-Kennzahl (L, I, t, IT1, IT2) des Wertdokuments mit Hilfe des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments geltenden Korrekturfaktors (K(vP)), um eine korrigierte Lumineszenz-Kennzahl (L*(vP), I*(vP), t*(vP), IT1*(vP), IT2*(vP)) für das Wertdokument zu bestimmen, F) Verwenden der korrigierten Lumineszenz-Kennzahl zum Prüfen des Wertdokuments.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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