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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Beißring zur Durchführung aller Arten endoskopischer Untersuchungen des oberen Gastrointestinaltraktes mit einem für ein endoskopisches Instrument eine Durchgangsöffnung bietenden Mundstück und den dazugehörigen Haltebögen.
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Zur Durchführung endoskopischer Untersuchungen des oberen Gastrointestinaltraktes (u.a. Gastroskopie, ERCP, Endosonographie, Doppelballonenteroskopie) ist es notwendig, dass ein Beißring dem Patienten in den Mund eingeführt wird. Dieser Beißring hat die Funktion, dass das Endoskop problemlos zwischen den Zähnen gleiten kann und insbesondere bei einem Zubeißen des Patienten die Geräte nicht beschädigt werden, da die Kosten je nach Gerätetyp bis zu EUR 100.000 und mehr liegen.
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Die
CN 212213906U betrifft ein verstellbares Mundpolster für eine Verdauungsendoskopie, das eine Platte, eine erste Stützplatte, eine zweite Stützplatte, einen ersten Luftsack und einen zweiten Luftsack umfasst.
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In der Regel bestehen die vertikalen Seiten eines Mundstückes eines Beißringes aus demselben Material wie die dazugehörigen Haltebögen. Beides wird aktuell aus einem mehr oder minder harten duroplastischen Material gefertigt, welches keine Kompression zulässt. Die Ober- und Unterseite des Mundstückes wird aus demselben Material gefertigt, hierbei soll vor allem verhindert werden, dass der Patient mit seinen Zähnen ggf. das Endoskop beschädigen könnte, wenn er durch ein zu weiches Material durchbeißen würde.
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Der vorliegenden Erfindung liegt u.a. das Problem zu Grunde, dass beispielsweise durch die vertikalen Seiten des Mundstückes des Beißringes Beschädigungen der Endoskope durch Reibung entstehen können.
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Dies ergibt sich aus der folgenden Problemsituation:
- Es gibt im Rahmen endoskopischer Untersuchungen des oberen Gastrointestinaltraktes Geräte, die einen deutlich größeren Außendurchmesser als die gewöhnlichen Endoskope zum Beispiel zur diagnostischen Magenspiegelung haben. Hierbei sind insbesondere die Endoskope zur Durchführung einer Endosonographie, einer ERCP und einer Notfalluntersuchung im oberen Gastrointestinaltrakt zu nennen.
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Während der Einführungsschlauch diagnostischer Gastroskope einen Außendurchmesser von ca. 9 - 10 mm aufweist, beträgt dieser bei den oben genannten Endoskopen ca. 30 - 35 mm.
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Diese numerische Gegebenheit führt dazu, dass ein Kontakt der Endoskope an den vertikalen Seiten des Mundstückes des Beißringes vermehrt auftritt. Hierbei kommt es zu Reibungen zwischen dem Endoskop und den vertikalen Seiten, was wiederum zu einer Beschädigung des Gummis am Endoskop führen kann. Dies könnte bereits im Einzelfall, aber auch insbesondere auf die Dauer der endoskopischen Untersuchungen zu substantiellen Schäden an diesem Gummi führen. Dieser Materialschaden führt wiederum zu zum Teil erheblichen Reparatur- und Folgekosten wie zum Beispiel die Beschaffung eines Ersatzgerätes während des Ausfalles des Primärgerätes.
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Ein weiteres Problem ist, dass bekannte Beißringe eine unzureichende Komprimierbarkeit aufweisen, was das Einführen des Beißringes in den Mund eines Patienten erschweren kann. Ebenso existieren Beißringe, deren Rückstellkraft nach Kompression nicht ausreichend ist.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Beißring zur Verfügung zu stellen, der die vorgenannten Probleme behebt.
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Die Aufgabe ist mit einem Beißring zur Durchführung aller Arten endoskopischer Untersuchungen des oberen Gastrointestinaltraktes mit einem für ein endoskopisches Instrument eine Durchgangsöffnung bietenden Mundstück und den dazugehörigen Haltebögen gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen gezeigt.
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Komprimierbar bedeutet im Sinne der vorliegenden Erfindung, dass eine vertikale Seite (b) in ihrer Ausdehnung vermindert werden kann. Unter vertikalem Druck komprimierbar bedeutet im Sinne der Erfindung, dass eine vertikale Seite (b) in ihrer Höhe vermindert werden kann, bevorzugt auf 2/3 bis 1/2 der Ausgangshöhe. Gegebenenfalls kann dies je nach Material oder Anforderung auch noch ein größeres Ausmaß haben. Dies ist wichtig, da hierbei der Beißring besser in die Mundöffnung des Patienten ein- und ausgeführt werden kann. Insbesondere dann, wenn der Patient durch Voroperationen im Mund-/Rachenbereich, beispielsweise nach Krebsoperationen, oder durch eine neurologische Erkrankung, wie zum Beispiel nach einem Schlaganfall, seinen Mund nicht ausreichend öffnen kann. Auch in Notfallsituationen kann es sein, dass der Beißring rasch aus dem Mund entfernt werden muss. Dies gelingt bei einem Patienten, der für eine endoskopische Untersuchung regelhaft sediert wird, nicht mehr, da dieser den Mund aufgrund der Sedierung auf Aufforderung nicht mehr öffnen kann. Durch das flexible Nachgeben der vertikalen Seiten (b) wird zudem die Gefahr von Zahnschäden des Patienten bei zu starkem Biss auf die Ober- und Unterseite (e) des Mundstückes (a) deutlich vermindert. Zahnschäden stellen ein nicht zu unterschätzendes Problem während und nach endoskopischen Untersuchungen dar. Sollte während der Endoskopie ein Zahn abbrechen oder sich z.B. ein Inlay lösen kann es akut zu einer Aspiration dieser Zahnteile in die Luftröhre mit erheblichen Nebenwirkungen kommen. Sollte ein Zahndefekt nach einer Endoskopie festgestellt werden, führt dies zudem neben den entstehenden Kosten für die Reparatur zu langwierigen Behandlungen für den Patienten bei einem Zahnarzt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bestehen die vertikalen Seiten aus einem komprimierbaren, reibungsmindernden Material.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die vertikalen Seiten eine reibungsmindernde Beschichtung auf.
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Gemäß einer nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform weisen wenigstens zwei vertikale Seiten (b) des Mundstückes (a) eine glatte Form, bevorzugt eine bogenförmige glatte Form, auf. Unter einer glatten Form oder auch Struktur der vertikalen Seiten (b) ist zu verstehen, dass die Oberfläche keine Kanten oder andersartige Unebenheiten auf der Innenseite, das heißt auf der zum einzuführenden Instrument weisenden Seite, aufweist, so dass bei einer Reibung der vertikalen Seiten mit dem Außengummi des Endoskops keine zusätzlichen Schnitt- oder Reibungsdefekte am Endoskop entstehen. Vorzugsweise sind alle Kanten, die mit dem durchzuführenden Instrument in Kontakt kommen können, zudem abgerundet, bevorzugter sind alle Kanten der vertikalen Seiten (b) abgerundet.
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Der Vorteil einer glatten Form ist somit, dass durch ihre glatte Oberfläche keine scharfen Kanten vorhanden sind, die die eingeführten Instrumente beschädigen können. Denn durch mögliche Reibung des Außengummis an den vertikalen Seiten (b) können Beschädigungen am Außengummi des Endoskops entstehen. Zudem können die glatten Bögen reibungsmindernd wirken und somit die Durchführung von Instrumenten erleichtern.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die wenigstens zwei vertikalen Seiten (b) des Mundstückes (a) eine ziehharmonikaähnliche Form auf, bevorzugter weist nur die wenigstens eine vertikale Seite (b), bevorzugter nur die wenigstens zwei vertikalen Seiten (b), des Mundstücks (a) eine ziehharmonikaähnliche Form auf.
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Weisen nun die vertikalen Seiten (b) des Mundstückes eine ziehharmonikaähnliche Struktur auf ergibt sich eine zusätzliche Komprimierbarkeit, da die vertikalen Seiten noch in sich in der Höhe vermindert werden können, was insgesamt einen zusätzlichen Vorteil in der Flexibilität der vertikalen Seiten (b) und damit im Gesamtausmaß der Komprimierbarkeit in ihrer Höhe bietet. Bei einer rein bogenförmigen Struktur oder Form gelingt eine Verminderung in der Höhe rein durch ein seitliches Ausweichen der vertikalen Seiten (b) nach lateral.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Mundstück wenigstens zwei Membranen (d), die innenseitig zu den wenigstens zwei vertikalen Seiten (b) des Mundstückes (a), bevorzugt zu den wenigstens zwei vertikalen ziehharmonikaähnlichen Seiten (b), angeordnet ist, auf, bevorzugt ist die wenigstens eine Membran (d), bevorzugter die wenigstens zwei Membranen (d), bogenförmig ausgestaltet.
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Durch die Membran (d) wird gewährleistet, dass die eingeführten endoskopischen Instrumente nicht in Kontakt mit den vertikalen Seiten (b) kommen, so dass eine Reibung und ein möglicher Kontakt der Endoskope mit den vertikalen Seiten (b) verhindert wird. Weiterhin bietet die Membran den Vorteil, dass sie aus einem reibungsmindernden Material gefertigt sein kann. Weiterhin kann durch die Membran die Komprimierbarkeit und die Rückstellung des gesamten Beißrings genauer eingestellt werden.
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Weiterhin bevorzugt besteht wenigstens eine vertikale Seite (b), bevorzugt die wenigstens zwei vertikalen Seiten (b), aus einem Material mit einer geringeren Härte als die Haltebögen (c) und die Ober- und Unterseite (e) des Mundstückes (a), bevorzugt besteht die wenigstens eine vertikale Seite (b), bevorzugter die wenigstens zwei vertikalen Seiten (b) aus einem thermoplastischen elastomeren Material und/oder die Haltebögen (c) sowie die Ober- und Unterseite (e) des Mundstückes (a) bestehen aus einem duroplastischen oder thermoplastischen Material, vorzugsweise Polypropylen.
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Die höhere Härte der Ober- und Unterseite (e) des Mundstücks verhindert ein Durchbeißen dieser Teile durch den Patienten, was wiederum zu einer Verletzung des Endoskops als auch des Patienten führen kann. Die Ausgestaltung der vertikalen Seiten (b) aus einem thermoplastischen elastomeren Material gewährleistet nun, dass eine Kompression der vertikalen Seiten möglich wird. Bestehen diese vertikalen Seiten (b) wie es in der Regel der Fall ist, aus demselben harten duroplastischen Material wie die Ober- und Unterseite (e) des Mundstückes (a) gelingt eine derartige Kompression nicht. Ferner kann der Beißring sehr viel leichter in die Mundöffnung des Patienten ein- und ausgeführt werden, da die vertikalen Seiten (b) aus thermoplastischem, elastomeren Material eine verbesserte vertikale Kompression erlauben. Auch kommt es zu einer verminderten Gefahr von Zahnverletzungen beim Patienten, wenn dieser stärker auf die Ober- und Unterseite (e) des Mundstückes (a) beißt, da die vertikalen Seiten durch ihre Komprimierbarkeit diesem vermehrten Druck des Bisses nachgeben und ihn mehr oder minder abfangen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Beißrings besteht die wenigstens eine Membran (d), bevorzugt die wenigstens zwei Membranen (d) aus einem Material mit einer geringeren Härte als die Haltebögen (c) und die Ober- und Unterseite (e) des Mundstückes (a), bevorzugt besteht die wenigstens eine Membran (d), bevorzugt die wenigstens zwei Membranen (d), aus einem thermoplastischen elastomeren Material.
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Vorzugsweise besteht wenigstens eine vertikale Seite (b), bevorzugt die wenigstens zwei vertikalen Seiten (b), und wenigstens eine Membran (d), bevorzugt die wenigstens zwei Membranen (d), aus einem Material mit gleicher Härte, bevorzugt bestehen die wenigstens eine vertikale Seite (b), bevorzugt die wenigstens zwei vertikalen Seiten (b), und die wenigstens eine Membran (d), bevorzugt die wenigstens zwei Membranen (d), aus einem thermoplastischen elastomeren Material, bevorzugter aus demselben thermoplastischen elastomeren Material.
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Um die Vorteile der Komprimierbarkeit der vertikalen Seite (b) zu erhalten ist es folgerichtig, dass die Membran (d) ebenfalls komprimierbar ist, vor allem dann, wenn die vertikale Seite (b) eine Ziehharmonikastruktur aufweist. Insofern kann es sinnvoll sein die Membran (d) in derselben Härte bzw. Elastizität wie die Seiten (b) zu gestalten.
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Vorzugsweise besteht wenigstens eine vertikale Seite (b), bevorzugt die wenigstens zwei vertikalen Seiten (b), und die wenigstens eine Membran (d), bevorzugt die wenigstens zwei Membranen (d), aus Materialien mit unterschiedlicher Härte, bevorzugt aus thermoplastischen elastomeren Materialien unterschiedlicher Härte.
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Um die Komprimierbarkeit der Seitenteile optimal zu gestalten, ist es gegebenenfalls notwendig, dass die Membranen (d) eine geringere Härte als die vertikalen Seiten (b) aufweisen.
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Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass die Membranen gegebenenfalls eine dünnere Struktur aufweisen als die vertikalen Seiten (b), da sie lediglich den Kontakt der Endoskope mit den vertikalen Seiten (b) verhindern sollen, aber für die eigentliche Komprimierbarkeit und Flexibilität nicht verantwortlich sind. Zum Schutz der Endoskope ist es aber auch denkbar, dass die Membranen (d) eine etwas dickere Struktur aufweisen, damit z.B. die Kanten der vertikalen Seiten (b) keine Beschädigung der Endoskope verursachen. Dennoch kann es dann sein, dass ihr Material weicher ist, damit die Komprimierbarkeit der vertikalen Seiten (b) nicht verschlechtert würde.
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Weiterhin bevorzugt bestehen die Haltebögen (c) aus einem weicheren dehnbaren nicht duroplastischen Material. Durch die Komprimierbarkeit der vertikalen Seiten (b) ist es denkbar, dass die Haltebögen (c) je nach Ausmaß der Komprimierbarkeit der vertikalen Seiten (b) eine Dehnung erfahren, die auszugleichen ist. Hierbei ist es denkbar, dass die Haltebögen (c) auch aus einem thermoplatischen elastomeren und nicht mehr duroplastischen Material zu fertigen sind. Somit könnte die gegebenenfalls notwendige Dehnbarkeit der Haltebögen (c) erreicht werden. Dabei muss nicht zwingend der gesamte Haltebogen aus thermoplastischem Material gefertigt sein, auch nur kurze Abschnitte des Haltebogens sind denkbar.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bestehen die Haltebögen (c) aus einem anderen Material als die wenigstens zwei vertikalen Seiten (b) und/oder die wenigstens eine Membran (d), bevorzugt wenigstens zwei Membranen (d), und/oder weisen die Haltebögen (c) keine ziehharmonikaähnliche Struktur auf.
- 1: Beißring gemäß dem Stand der Technik mit starren vertikalen Seiten (b) des Mundstückes (a) und starren Haltebögen (c) in der Frontalansicht;
- 2: Beißring gemäß dem Stand der Technik gemäß 1 mit Ober- und Unterseite (e) des Mundstückes in der Ansicht von schräg vorne;
- 3: Beißring gemäß einer nicht-erfindungsgemäßen Ausführungsform mit komprimierbaren vertikalen Seiten (b) des Mundstückes (a) in nicht-komprimiertem Zustand in der Frontalansicht;
- 4: Beißring gemäß einer nicht-erfindungsgemäßen Ausführungsform gemäß 3 in nicht-komprimiertem Zustand mit Ober- und Unterseite (e) in Ansicht von schräg vorne;
- 5: Beißring gemäß einer nicht-erfindungsgemäßen Ausführungsform mit komprimierbaren vertikalen Seiten (b) des Mundstückes (a) in komprimiertem Zustand mit den Haltebögen (c) in der Frontalansicht;
- 6: Beißring gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform mit komprimierbaren vertikalen ziehharmonikaähnlichen Seiten (b) des Mundstückes (a) und zwei Membranen (d) in nicht-komprimiertem Zustand in der Frontalansicht;
- 7: weiterer Beißring gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform mit komprimierbaren vertikalen ziehharmonikaähnlichen Seiten (b) des Mundstückes (a) und zwei Membranen (d) in nicht-komprimiertem Zustand in der Ansicht von schräg vorne, wobei die Faltenzahl der ziehharmonikaähnlichen Seiten (b) reduziert ist;
- 8: Beißring gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform mit komprimierbaren vertikalen ziehharmonikaähnlichen Seiten (b) des Mundstückes (a) und zwei Membranen (d) in komprimiertem Zustand in der Frontalansicht.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher beschrieben.
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1 (Frontalansicht) und 2 (Ansicht von schräg vorne) zeigen den Stand der Technik, wobei der gesamte Beißring aus demselben Material besteht, insbesondere die vertikalen Seiten (b) weisen dasselbe Material wie das Mundstück (a) sowie die Ober- und Unterseite (e) des Mundstückes (a), in der Regel ein duroplastisches Material, auf.
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Um eine Kompression des Mundstückes (a) zu erreichen ist es notwendig die vertikalen Seiten (b) aus einem weicheren Material als die Haltebögen (c) und die Ober- und Unterseite (e) des Mundstückes (a) zu gestalten. Ein denkbares Material wäre zum Beispiel ein gummiartiger bzw. thermoplastischer elastomerer Werkstoff, der eine höhere Elastizität aufweist, womit die vertikale Flexibilität erreicht wird, wobei bei vertikalem Druck eine Verminderung der Höhe der Seitenteile (b) um mindestens 1/3 bis 1/2 gewährleistet wird.
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Dieses weichere Material ist in den 3 und 4 mit der schraffierten Ausgestaltung der vertikalen Seiten (b) hervorgehoben. 3 zeigt dabei die Frontalansicht, 4 die Ansicht von schräg vorne. Durch die Verwendung eines thermoplastischen elastomeren Werkstoffes der vertikalen Seiten (b) wird die Kompression der vertikalen Seiten (b) mit einer glatten Oberfläche, bevorzugt in bogenförmiger Ausführung, erreicht. Dies ist in 5 dargestellt, die den Beißring im Vergleich zu 3 und 4 in komprimiertem Zustand zeigt. Die Ausgestaltung der vertikalen Seiten (b) aus einem thermoplastischen elastomeren Material gewährleistet zudem, dass eine ausreichende Komprimierbarkeit erreicht wird und aufgrund der glatten Form dieser vertikalen Seiten (b) keine Unebenheiten, die zu einer Beschädigung des Außengummis des Endoskops führen könnten, vorhanden sind.
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In 6 bis 8 sind erfindungsgemäße Beißringe mit einer Membran (d) mit glatter Oberfläche, die medial zu den vertikalen Seiten (b) angeordnet ist, gezeigt. Dabei wird medial der vertikalen Seiten (b) des Mundstückes (a) beidseits eine mehr oder minder dicke ebenfalls komprimierbare Membran (d), die vorzugsweise eine bogenförmige Anordnung aufweist, eingesetzt, die eine entsprechende Reibung der Endoskope an den Kanten der gezeigten ziehharmonikaähnlichen vertikalen Seiten (b) verhindert. Dies ist in 6 in nicht komprimierter Form dieses Beißringes von vorne dargestellt und in 8 ist dieser Beißring in der komprimierten Form in der Frontalansicht gezeigt. 7 zeigt einen Beißring in nicht komprimierter Form in der Ansicht von schräg vorne, wobei die ziehharmonikaähnlichen vertikalen Seiten (b) sich von den in 6 und 8 gezeigten in der Anzahl der Falten der ziehharmonikaähnlichen Struktur unterscheiden. Die Membranen (d) bewerkstelligen, dass es durch die vertikalen Seiten (b) durch wiederholte Reibung an den Endoskopen zu keiner Beschädigung der Endoskope kommt. Auch hierbei ist ein bevorzugtes Material für die Membranen (d) ein thermoplastischer elastomerer Werkstoff. Dieser kann dabei die identische Elastizität wie die Seitenteile (b) haben, wobei auch Materialien mit unterschiedlicher Elastizität in Frage kommen.
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Die Ober- und Unterseite (e) des Mundstücks (a) hingegen müssen aus einem härteren Material, z.B. dem bisher verwendeten duroplastischen Material, sein, damit der Patient durch einen zu kräftigen Biss mit seinen Zähnen durch ein zu weiches Material hindurch keine Beschädigung des Endoskops herbeiführen kann. Dabei muss das Material der Ober- und Unterseite (e) des Mundstückes (a) jedenfalls aus einem derartig festen Material bestehen, so dass der Patient mit seinen Zähnen das Endoskop nicht beschädigen kann. Hierbei ist als duroplastisches Material Polypropylen ein möglicher Werkstoff, wobei auch andere duroplastische Werkstoffe in Frage kommen können. Auch die Haltebögen (c) des Beißringes bestehen aus Polypropylen, wobei auch Anteile der Haltebögen (c) aus einem thermoplastischen elastomeren Werkstoff bestehen können, um ggf. eine bessere Dehnbarkeit der Haltebögen (c), wenn notwendig, zu gewährleiten.
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Bezugszeichenliste
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- (a)
- Mundstück des Beißrings
- (b)
- vertikale Seite des Mundstückes
- (c)
- Haltebogen des Beißrings
- (d)
- Membran des Mundstückes
- (e)
- Ober - und Unterseite des Mundstückes