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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Anbindungsteils zum Anordnen an einem Ende eines Stabilisatorkörpers, wobei das Anbindungsteil zum Anordnen einer Pendelstütze ausgebildet wird und mittels eines Spritzgusswerkzeugs aus einem Kunststoffmaterial spritzgegossen wird. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Verwendung eines derart hergestellten Anbindungsteils zum Herstellen eines Stabilisators.
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Ein entsprechendes Anbindungsteil ist aus der
DE 10 2010 049 565 A1 bekannt. Hierbei wird beispielsweise ein Anbindungsteil mittels einer Schnappverbindung mit dem Ende eines Stabilisatorkörpers verbunden. Hierzu ist das Ende des Stabilisatorkörpers rohrförmig ausgebildet und weist einen Hinterschnitt auf, den federstegartigen Bereich des Anbindungsteils hintergreifen. Des Weiteren ist als eine Alternative offenbart, dass das Anbindungsbauteil an das Ende des Stabilisatorkörpers angespritzt werden kann.
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Hierbei ist von Nachteil, dass unterschiedlich ausgebildete Anbindungsteile unterschiedliche Werkzeuge zu deren Herstellung benötigen. In Abhängigkeit von Steifigkeitsanforderungen und/oder Belastungsanforderungen an das Anbindungsbauteil müssen je nach Anwendung unterschiedlich ausgebildete Anbindungsteile hergestellt werden. Hierzu werden üblicherweise unterschiedliche Werkzeuge benötigt. Dies führt zu einem unerwünschten Mehraufwand und hohen Kosten.
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Es ist die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe, ein Verfahren der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass der Herstellungsaufwand für unterschiedlich ausgebildete Anbindungsteile reduziert ist. Insbesondere soll eine alternative Ausführungsform bereitgestellt werden.
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Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird mit einem Verfahren nach Anspruch 1 und einer Verwendung nach Anspruch 9 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen und in der nachfolgenden Beschreibung.
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Das Verfahren ist zum Herstellen eines Anbindungsteils zum Anordnen an einem Ende eines Stabilisatorkörpers ausgebildet. Insbesondere ist der Stabilisatorkörper Bestandteil eines Stabilisators für ein Fahrwerk eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs. Der Stabilisatorkörper kann aus einem faserverstärkten Kunststoff bzw. einem Faser-Kunststoff-Verbund bereitgestellt und/oder hergestellt werden. Vorzugsweise ist der Stabilisator und/oder der Stabilisatorkörper gebogen ausgebildet und als eine Torsionsfeder und/oder als eine Biegefeder realisiert. Insbesondere ist im Rahmen der vorliegenden Anmeldung unter einem Stabilisatorkörper ein länglicher, ein strangartiger, ein stabartiger und/oder ein rohrartiger Körper zu verstehen. Somit kann der Stabilisatorkörper hohl und/oder rohrförmig ausgeführt oder aus Vollmaterial gefertigt sein. Insbesondere ist der Stabilisatorkörper als ein Rohrstab oder Vollstab ausgebildet. Aufgrund der gebogenen Gestaltung des Stabilisatorkörpers kann dieser im Wesentlichen U-förmig, C-förmig oder anderweitig gebogen ausgebildet sein.
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Das Anbindungsteil wird zum Anordnen einer Pendelstütze ausgebildet und mittels eines Spritzgusswerkzeugs aus einem Kunststoffmaterial spritzgegossen. Somit kann an mindestens einem Ende des Stabilisatorkörpers ein Anbindungsteil zum Anordnen einer Pendelstütze befestigt werden. Insbesondere weist der Stabilisator mindestens eine Pendelstütze und mindestens ein Anbindungsteil auf. Hierbei verbindet das Anbindungsteil den Stabilisatorkörper und die Pendelstütze miteinander. Vorzugsweise ist die Verbindung zwischen dem Anbindungsteil und der Pendelstütze beweglich oder gelenkbeweglich ausgebildet. Das Anbindungsteil kann als ein Zwischenstück zwischen der Pendelstütze einerseits und dem Stabilisatorkörper andererseits ausgebildet sein.
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Erfindungsgemäß sind mit demselben Spritzgusswerkzeug unterschiedliche Varianten des Anbindungsteils herstellbar, wobei wahlweise zum Ausbilden einer ersten Variante des Anbindungsteils ein erstes Verstärkungselement in dem Spritzgusswerkzeug angeordnet und mindestens teilweise von dem Kunststoffmaterial umspritzt bzw. umgossen wird, oder zum Ausbilden mindestens einer weiteren Variante des Anbindungsteils ein von dem ersten Verstärkungselement verschiedenes zweites Verstärkungselement und/oder mehrere weitere Verstärkungselemente in dem Spritzgusswerkzeug angeordnet und mindestens teilweise von dem Kunststoffmaterial umspritzt bzw. umgossen werden.
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Hierbei ist von Vorteil, dass unterschiedliche Varianten des Anbindungsteils mit demselben Spritzgusswerkzeug hergestellt werden können. Somit müssen für unterschiedliche Ausführungen des Anbindungsteils nicht mehrere Werkzeuge hergestellt und bereitgestellt werden. Eine ansonsten aufwendige Umrüstung des Werkzeugs ist verzichtbar. Hierdurch lässt sich der Herstellungsaufwand, eine Rüstzeit und/oder ein Kostenaufwand zur Herstellung unterschiedlicher Anbindungsteile erheblich reduzieren. Insbesondere werden die unterschiedlichen Ausführungen bzw. Varianten des Anbindungsteils mittels unterschiedlicher und je nach Bedarf ausgewählten Verstärkungselementen gebildet. Aufgrund einer vorgegebenen Austauschbarkeit und/oder Kombinierbarkeit von unterschiedlichen Verstärkungselementen können unterschiedliche Varianten des Anbindungsteils hergestellt werden, die je nach Bedarf unterschiedliche Steifigkeitsanforderungen und/oder Belastungsanforderungen erfüllen. Hierbei ist das Spritzgusswerkzeug derart ausgebildet, so dass dieses verschiedene Verstärkungselemente und/oder unterschiedliche Kombinationen von Verstärkungselementen zum Ausbilden des Anbindungsteils aufnehmen bzw. halten kann. Das je nach Bedarf in das Spritzgusswerkzeug eingelegte Verstärkungselement und/oder die mehreren eingelegten Verstärkungselemente werden zum Ausbilden des jeweiligen Anbindungsteils mindestens teilweise oder vollständig von dem Kunststoffmaterial umspritzt bzw. umgossen. Vorzugsweise kann hierdurch zugleich und zumindest teilweise ein Korrosionsschutz für das Verstärkungselement oder für die mehreren Verstärkungselemente realisiert werden.
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Gemäß einer Weiterbildung weist das Spritzgusswerkzeug mehrere Halter, insbesondere Schiebehalter, auf. Hierbei wird das mindestens eine Verstärkungselement und/oder werden mehrere Verstärkungselemente jeweils von vorgegebenen Haltern oder Schiebehaltern in dem Spritzgusswerkzeug zum anschließenden Spritzgießen des Kunststoffmaterials gehalten. Somit ergibt sich die Verwendbarkeit des Spritzgusswerkzeugs zum Ausbilden unterschiedlicher Varianten des Anbindungsteils aufgrund der Ausbildung des Spritzgusswerkzeugs mit mehreren Haltern oder Schiebehaltern. In Abhängigkeit davon, ob das Anbindungsteil mit einem ersten Verstärkungselement, einem zweiten Verstärkungselement und/oder mehreren weiteren Verstärkungselementen ausgebildet werden soll, können diese Verstärkungselemente jeweils von bestimmten bzw. vorgegebenen Haltern aus einer Gruppe von mehreren Haltern in dem Spritzgusswerkzeug gehalten werden.
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Vorzugsweise sind mit demselben Spritzgusswerkzeug die erste Variante des Anbindungsteils und eine zweite Variante des Anbindungsteils und eine dritte Variante des Anbindungsteils herstellbar. Insbesondere kommt hierbei je nach auszubildender Variante des Anbindungsteils eine vorgegebene Auswahl von Haltern oder Schiebehaltern des Spritzgusswerkzeugs zum Halten des jeweiligen Verstärkungselements oder der jeweiligen Verstärkungselemente zum Einsatz. Vorzugsweise wird die zweite Variante des Anbindungsteils mit mindestens einem Verstärkungselement mehr als die erste Variante des Anbindungsteils ausgebildet. Insbesondere wird die erste Variante des Anbindungsteils mit einem einzigen ersten Verstärkungselement ausgebildet. Somit kann die zweite Variante des Anbindungsteils mindestens zwei Verstärkungselemente oder genau zwei Verstärkungselemente aufweisen. Insbesondere wird die dritte Variante des Anbindungsteils mit mindestens einem Verstärkungselement mehr als die zweite Variante des Anbindungsteils ausgebildet. Somit kann die dritte Variante des Anbindungsteils mindestens drei oder genau drei Verstärkungselemente aufweisen. Hierbei kann sich die Steifigkeit und/oder eine Belastbarkeit des Anbindungsteils mit steigender Anzahl der Verstärkungselemente erhöhen. Vorzugsweise wird die erste Variante des Anbindungsteils für eine geringe Belastung, die zweite Variante des Anbindungsteils für eine mittlere Belastung und die dritte Variante des Anbindungsteils für eine hohe Belastung des Anbindungsteils ausgebildet.
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Gemäß einer Weiterbildung wird das Verstärkungselement als ein Metalleinleger ausgebildet. Eine Ausbildung des Verstärkungselements oder der mehreren Verstärkungselemente aus Metall ermöglicht eine kostengünstige und zugleich effektive Versteifung des Kunststoffmaterials zum Ausbilden des jeweiligen Anbindungsteils. Insbesondere ist das Verstärkungselement als eine Metallbuchse, als eine Metallrippe oder als eine Metallstruktur ausgebildet. Die Metallstruktur kann gitterartig oder netzartig ausgebildet sein. Insbesondere weist die Metallstruktur eine Metallbuchse auf, von der sich mehrere Metallrippen radial nach außen erstrecken. An den äußeren Enden der Metallrippen kann mindestens eine weitere Metallrippe befestigt sein. Vorzugsweise sind mindestens zwei äußere Enden der sich von der Metallbuchse radial nach außen erstreckenden Metallrippen mittels einer weiteren Metallrippe miteinander verbunden. Beispielsweise kann das erste Verstärkungselement als Metallbuchse ausgebildet sein. Das zweite Verstärkungselement kann beispielsweise als eine Metallstruktur ausgebildet sein.
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Gemäß einer Weiterbildung wird mindestens ein einzelnes Verstärkungselement in einer aus dem Kunststoffmaterial gebildeten Rippe angeordnet. Insbesondere werden mehrere Verstärkungselemente in mehreren aus dem Kunststoffmaterial gebildeten Rippen angeordnet. Vorzugsweise sind die in den aus dem Kunststoffmaterial gebildeten Rippen angeordneten Verstärkungselemente als Metallrippen ausgebildet. Hierbei kann das Verstärkungselement vollständig in das Kunststoffmaterial eingebettet sein. Vorzugsweise wird jeweils ein einzelnes Verstärkungselement in einer einzelnen aus dem Kunststoffmaterial gebildeten Rippe angeordnet.
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Nach einer weiteren Ausführungsform wird in dem Anbindungsteil eine Durchgangsöffnung zum Anordnen der Pendelstütze ausgebildet. Insbesondere wird die Durchgangsöffnung mittels eines als Metallbuchse ausgebildeten Verstärkungselementes gebildet. Unter einer Durchgangsöffnung kann im Sinne der vorliegenden Erfindung eine runde oder unrunde, das Anbindungsteil durchdringende Ausnehmung, verstanden werden. Vorzugsweise wird die Durchgangsöffnung vollständig umlaufend von dem Anbindungsteil und/oder dem als Metallbuchse ausgebildeten Verstärkungselement umschlossen oder umgeben. Zwischen dem Anbindungsteil und der Pendelstütze kann, insbesondere unter Verwendung der Durchgangsöffnung, eine Gelenkverbindung realisiert sein.
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Von besonderem Vorteil ist die Verwendung eines erfindungsgemäß hergestellten Anbindungsteils zum Herstellen eines Stabilisators für ein Fahrwerk eines Fahrzeugs. Hierbei wird zum Ausbilden des Stabilisators ein gebogener und eine Torsionsfeder und/oder Biegefeder ausbildender Stabilisatorkörper aus einem faserverstärkten Kunststoff bereitgestellt und/oder hergestellt. In einem Verbindungsschritt wird an einem Ende des Stabilisatorkörpers das Anbindungsteil zum Anordnen einer Pendelstütze befestigt. Vorzugsweise wird an zwei voneinander abgewandten Enden des Stabilisatorkörpers jeweils ein Anbindungsteil mit dem jeweiligen Ende des Stabilisatorkörpers verbunden. Insbesondere sind die beiden Enden des Stabilisatorkörpers voneinander abgewandt angeordnet. An dem Anbindungsteil kann jeweils eine Pendelstütze, insbesondere gelenkbeweglich, angeordnet werden. Das Anordnen bzw. Befestigen des Anbindungsteils an dem Ende des Stabilisatorkörpers kann mittels einer geeignet ausgebildeten, formschlüssigen, kraftschlüssigen und/oder stoffschlüssigen Verbindung realisiert werden.
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Stabilisatoren der vorstehend genannten Art werden auch als Drehstabfedern bezeichnet. Stabilisatoren oder Drehstabfedern sind in der Kraftfahrzeugtechnik, insbesondere dem Fahrwerkbau, für den Einsatz als Wankstabilisatoren allgemein bekannt. Es handelt sich dabei um auf Torsion und/oder Biegung beanspruchbare Bauteile, welche die Wankbewegungen eines Fahrzeugs vermindern. Zur Wankstabilisierung des Aufbaus von Kraftfahrzeugen können Stabilisatoren zwischen den Rädern an einer Achse eines Kraftfahrzeuges angeordnet werden. Bei wechselseitiger Einfederung der Räder einer Achse verteilen Stabilisatoren die Achslast und sorgen damit für eine gleichmäßige Achslastverteilung. Hierdurch kann das Fahrverhalten eines Kraftfahrzeugs derart positiv beeinflusst werden, dass beispielsweise die Haftbeiwerte der an einer Achse angeordneten Räder immer nahezu identisch auf einem guten Niveau gehalten werden können.
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Die freien Enden des Stabilisators bzw. des Stabilisatorkörpers können jeweils über Pendelstützen an einem separaten Bauteil, beispielsweise einem radführenden Element, wie einem Radträger oder einem radführenden Lenker, angeordnet und/oder abgestützt werden. Das Anbindungsteil kann einerseits mit dem Ende des Stabilisatorkörpers verbunden werden und andererseits eine Anordnung bzw. Lagerung einer Pendelstütze ermöglichen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Hierbei beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche, ähnliche oder funktional gleiche Bauteile oder Elemente. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Seitenansicht eines Stabilisators mit einem erfindungsgemäß hergestellten Anbindungsteil,
- 2 eine Seitenansicht einer ersten Variante eines erfindungsgemäß hergestellten Anbindungsteils,
- 3 eine perspektivische Seitenansicht der ersten Variante des Anbindungsteils gemäß 2,
- 4 eine Seitenansicht einer zweiten Variante eines erfindungsgemäß hergestellten Anbindungsteils, und
- 5 eine Seitenansicht einer weiteren Variante eines erfindungsgemäß hergestellten Anbindungsteils.
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1 zeigt eine perspektivische Seitenansicht eines Stabilisators 1 mit einem erfindungsgemäß hergestellten Anbindungsteil 2. Bei dem Stabilisator 1 handelt es sich um eine auf Torsion und Biegung beanspruchbare Drehstabfedereinrichtung, die zur Vermeidung von Wankbewegungen eines Fahrzeugs am Fahrwerk eines Fahrzeugs einsetzbar ist. Der Stabilisator 1 weist einen Stabilisatorkörper 3 auf. Der Stabilisatorkörper 3 ist im Wesentlichen stangenartig oder stabartig ausgebildet. Des Weiteren ist der Stabilisatorkörper 3 gebogen realisiert. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Stabilisatorkörper 3 im Wesentlichen U-förmig gestaltet. Hierdurch weist der Stabilisatorkörper 3 einen ersten Schenkel 4 und einen zweiten Schenkel 5 auf. Die beiden Schenkel 4, 5 sind im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet. Der Stabilisatorkörper 3 weist zwei voneinander abgewandt angeordnete freie Enden 6, 7 auf. Hierbei ist das Ende 6 dem ersten Schenkel 4 und das Ende 7 dem zweiten Schenkel 5 zugeordnet.
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Der Stabilisatorkörper 2 ist bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem faserverstärkten Kunststoff bzw. aus einem Faser-Kunststoff-Verbund hergestellt. Als Fasermaterial können beispielsweise Glasfasern, Aramidfasern, Kevlarfasern, Kohlefasern oder Mischungen hiervon eingesetzt werden. Das Fasermaterial ist gemäß diesem Beispiel in einer duromeren Kunststoffmatrix eingebettet. Des Weiteren ist der Stabilisatorkörper 3 bei diesem Ausführungsbeispiel rohrförmig und aus Vollmaterial gefertigt. Jeweils ein Anbindungsteil 2 ist an einem der beiden Enden 6, 7 mit dem Stabilisatorkörper 3 verbunden. Die Anbindungsteile 2 sind zum Anordnen jeweils einer hier nicht näher dargestellten Pendelstütze ausgebildet. Bei diesem Ausführungsbeispiel weisen die Anbindungsteile 2 hierzu jeweils eine Durchgangsöffnung 8 auf. Somit dienen die Anbindungsteile 2 als eine Art Schnittstelle zur Kraftübertragung zwischen dem Stabilisatorkörper 3 und den hier nicht näher dargestellten Pendelstützen.
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Nachfolgend werden unterschiedlich ausgebildete bzw. hergestellte Anbindungsteile 2 näher erläutert.
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2 zeigt eine Seitenansicht einer ersten Variante eines erfindungsgemäß hergestellten Anbindungsteils 9. Hierbei kann das Anbindungsteil 9 als das Anbindungsteil 2 gemäß 1 verwendet werden.
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Das Anbindungsteil 9 ist aus einem Kunststoffmaterial spritzgegossen. Des Weiteren weist das Anbindungsteil 9 einen Befestigungsabschnitt 10 zum Anordnen bzw. Befestigen des Anbindungsteils 10 an dem freien Ende 6 bzw. 7 des Stabilisatorkörpers 3 gemäß 1 auf. Das Anbindungsteil 9 hat zudem einen Montageabschnitt 11 zum Montieren, Anordnen bzw. Lagern einer hier nicht näher dargestellten Pendelstütze. Der Befestigungsabschnitt 10 und der Montageabschnitt 1 bilden ein gemeinsames, einstückig ausgebildetes Teil. Die Durchgangsöffnung 8 ist in einem mittleren Bereich des Montageabschnittes 11 angeordnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Montageabschnitt plattenartig ausgebildet.
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Das Anbindungsteil 9 weist mehrere aus dem Kunststoffmaterial gebildete Rippen 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19 auf. Hierbei bilden die Rippen 12, 13 bei diesem Ausführungsbeispiel einen gemeinsamen stegartigen Rand des Anbindungsteils 9. Die Rippen 14, 15, 16 erstrecken sich ausgehend von der Rippe 12 radial in Richtung der Durchgangsöffnung 8. Die Rippen 17, 18, 19 erstrecken sich ausgehend von der Rippe 13 radial in Richtung der Durchgangsöffnung 8.
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Das Anbindungsteil 9 weist ein erstes Verstärkungselement 20 auf. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Verstärkungselement 20 als eine Metallbuchse ausgebildet. Das als Metallbuchse ausgebildete Verstärkungselement 20 bestimmt bzw. definiert die Durchgangsöffnung 8. Ein Außenumfang des Verstärkungselementes 20 ist von dem Kunststoffmaterial des Anbindungsteils 9 ringartig umspritzt bzw. umgossen. Eine Innenseite 21 des Verstärkungselementes 20 ist bei diesem Ausführungsbeispiel dagegen nicht von dem Kunststoffmaterial bedeckt.
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3 zeigt eine perspektivische Seitenansicht der ersten Variante des Anbindungsteils 9 gemäß 2. Das als Metallbuchse ausgebildete Verstärkungselement 20 kann mittels hier nicht näher dargestellter Konturen an seinem Außenumfang formschlüssig mit dem Kunststoffmaterial des Anbindungsteils 9 zusammenwirken. Somit kann das Verstärkungselement 20 mindestens formschlüssig mit dem Kunststoffmaterial des Anbindungsteils 9 verbunden sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Verstärkungselement 20 stoffschlüssig und/oder kraftschlüssig mit dem Kunststoffmaterial des Anbindungsteils 9 verbunden sein. Wesentlich ist, dass das Verstärkungselement 20 in Bezug zum Kunststoffmaterial des Anbindungsteils 9 unbeweglich an diesem festgesetzt ist.
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Der Befestigungsabschnitt 10 ist bei diesem Ausführungsbeispiel rohrartig bzw. sacklochartig ausgebildet. Somit weist der Befestigungsabschnitt 10 eine Aufnahme 22 auf. In die Aufnahme 22 kann das freie Ende 6 bzw. 7 des Stabilisatorkörpers 3 gemäß 1 eingesteckt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Aufnahme 22 eine hohlzylindrische Gestalt auf. Mittels der Aufnahme 22 ist das Anbindungsteil 9 positionsfest an dem Ende 6 oder 7 des Stabilisatorkörpers 3 gemäß 1 festsetzbar.
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4 zeigt eine Seitenansicht einer zweiten Variante eines erfindungsgemäß hergestellten Anbindungsteils 23. Das Anbindungsteil 23 entspricht hinsichtlich seines Aufbaus im Wesentlichen dem Anbindungsteil 9 gemäß 2 und 3. Insoweit wird zur Vermeidung von Wiederholungen auch auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen.
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Im Unterschied zu dem Anbindungsteil 9 weist das Anbindungsteil 23 zusätzlich zu dem Verstärkungselement 20 zwei weitere Verstärkungselemente 24, 25 auf. Die Verstärkungselemente 24, 25 sind als Metallrippen ausgebildet. Das Verstärkungselement 24 ist innerhalb der aus dem Kunststoffmaterial gebildeten Rippe 12 angeordnet. Das Verstärkungselement 25 ist innerhalb der aus dem Kunststoffmaterial gebildeten Rippe 13 angeordnet. Mit anderen Worten sind die Verstärkungselemente 24, 25 in das Kunststoffmaterial zum Ausbilden der Rippe 12 bzw. 13 eingebettet. Mittels der metallenen Verstärkungselemente 24, 25 sind somit die Rippen 12, 13 zusätzlich verstärkt. Daher sind mit dem Anbindungsteil 23 höhere Steifigkeits- und/oder Belastungsanforderungen erfüllbar als mit dem Anbindungsteil 9 gemäß 2 und 3.
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5 zeigt eine Seitenansicht einer weiteren Variante eines erfindungsgemäß hergestellten Anbindungsteils 26. Der Aufbau des Anbindungsteils 26 entspricht im Wesentlichen dem des Anbindungsteils 9 bzw. 23 der 2 bis 4. Insoweit wird zur Vermeidung von Wiederholungen auch auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen.
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Das Anbindungsteil 26 weist zusätzlich zu den Verstärkungselementen 20, 24, 25 weitere Verstärkungselemente 27, 28, 29, 30 auf. Hierbei sind die Verstärkungselemente 27 bis 30 jeweils als Metallrippe ausgebildet. Das Verstärkungselement 27 ist in dem Kunststoffmaterial der Rippe 14 eingebettet. Entsprechend hierzu sind die Verstärkungselemente 28, 29 bzw. 30 in dem Kunststoffmaterial der Rippe 16, 17 bzw. 19 eingebettet.
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Aufgrund der zusätzlichen Verstärkungselemente 27 bis 30 kann das Anbindungsteil 26 höhere Steifigkeits- und/oder Belastungsanforderungen erfüllen wie das Anbindungsteil 9 oder 23. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Verstärkungselemente 20, 24, 25 und 27 bis 30 jeweils als Einzelbauteile ausgebildet. Alternativ können diese Bauteile einstückig miteinander verbunden sein, so dass sich ein einziges als eine Metallstruktur ausgebildetes Verstärkungselement ergibt.
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Die Anbindungsteile 9, 23, 26 werden in einem hier nicht näher dargestellten Spritzgusswerkzeug hergestellt. Hierbei werden die Anbindungsteile 9, 23, 26 mittels desselben Spritzgusswerkzeugs hergestellt. Zum Halten der je nach gewünschter Variante des Anbindungsteils 9, 23, 26 erforderlichen Verstärkungselemente 20, 24, 27 bis 30 weist das Spritzgusswerkzeug mehrere Schiebehalter auf, die je nach Bedarf zum Halten der Verstärkungselemente 20, 24, 27 bis 30 eingesetzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stabilisator
- 2
- Anbindungsteil
- 3
- Stabilisatorkörper
- 4
- erster Schenkel
- 5
- zweiter Schenkel
- 6
- freies Ende
- 7
- freies Ende
- 8
- Durchgangsöffnung
- 9
- Anbindungsteil (erste Variante)
- 10
- Befestigungsabschnitt
- 11
- Montageabschnitt
- 12
- Rippe
- 13
- Rippe
- 14
- Rippe
- 15
- Rippe
- 16
- Rippe
- 17
- Rippe
- 18
- Rippe
- 19
- Rippe
- 20
- Verstärkungselement
- 21
- Innenseite
- 22
- Aufnahme
- 23
- Anbindungsteil (zweite Variante)
- 24
- Verstärkungselement
- 25
- Verstärkungselement
- 26
- Anbindungsteil (weitere Variante)
- 27
- Verstärkungselement
- 28
- Verstärkungselement
- 29
- Verstärkungselement
- 30
- Verstärkungselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010049565 A1 [0002]