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Die Erfindung betrifft einen Rechtecksteckverbinder mit einem zweiseitig offenen Steckverbindergehäuse, einem Kontaktträger und einem Adapterrahmen zur Aufnahme des Kontaktträgers.
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Die Anforderungen an einen Rechtecksteckverbinder umfassen üblicherweise nicht nur eine benutzerfreundliche Handhabung und eine universelle Einsetzbarkeit, sondern auch sicherheitsrelevante Eigenschaften bereitzustellen. Aus diesem Grund sind Recktecksteckverbinder hinsichtlich einer elektrischen Sicherheit beispielsweise mit einem Schutzkontakt auszulegen.
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Darüber hinaus besteht immer ein Bedürfnis zur Reduzierung der Bauteile, wobei bei einem Rechtecksteckverbinder trotzdem sichergestellt werden muss, dass dieser berührsicher gestaltet ist.
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Derartige Steckverbindergehäuse verbinden üblicherweise eine Vielzahl von elektrischen Leitern, von denen einer ein Schutzleiter ist. Der Schutzleiter ist mit einer Schutzleiterbrücke verbunden, um eine entsprechende Schutzfunktion zu gewährleisten und die Schutzleiter von Steckverbinder und Gegensteckverbinder miteinander in Kontakt zu bringen. Dabei dienen die Schutzleiterbrücken üblicherweise als Verbindung zwischen zwei PE-Kontakten in einem Kunststoffgehäuse und sind beispielsweise seitlich an einem Steckereinsatz zu montieren.
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Nachteilig an entsprechend ausgebildeten Rechtecksteckverbindern ist, dass die Montage der Schutzleiterbrücke und des Steckereinsatzes aufwändig ist und in dem Steckverbindergehäuse ein entsprechender Bauraum bereitgestellt werden muss, um sowohl den Steckereinsatz als auch die Schutzleiterbrücke zu montieren. Dadurch ist eine gewisse Dimensionierung des Steckverbinders erforderlich. Außerdem weisen derartige Steckverbinder meist ein hohes Bauteilgewicht auf.
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Druckschriftlicher Stand der Technik im vorliegenden technischen Gebiet, welcher ein Steckverbindergehäuse mit Adapterrahmen zeigt, ist in den Dokumenten
DE 10 2017 106 036 B3 und
DE 10 2014 109 351 B3 offenbart.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rechtecksteckverbinder bereitzustellen, welcher den benötigten Bauraum und das Bauteilgewicht optimiert und gleichzeitig einen ausreichend sicheren Schutzkontakt gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird ein Rechtecksteckverbinder mit einem zweiseitig offenen Steckverbindergehäuse, einem Kontaktträger und einem Adapterrahmen zur Aufnahme des Kontaktträgers vorgeschlagen. Darüber hinaus ist der Kontaktträger in dem Adapterrahmen aufgenommen und an dem Steckverbindergehäuse ist wenigstens ein Rastmittel vorgesehen, um den Adapterahmen in dem Steckverbindergehäuse lösbar zu fixieren. Außerdem ist an dem Adapterrahmen wenigstens ein entsprechendes Gegenstück zum Verrasten des jeweiligen Rastmittels ausgebildet. Ferner sind der Adapterrahmen und das wenigstens eine Rastmittel aus einem metallischen Material gefertigt und der Adapterrahmen dient als Schutzleiterbrücke zur elektrischen Verbindung eines Schutzleiters zum Steckverbindergehäuse. Vorteilhaft daran ist, dass der metallische Adapterrahmen den Kontakteinsatz aufnimmt, wodurch Bauraum eingespart ist und gleichzeitig als ein Schutzkontakt-Leiter fungiert.
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In einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass an dem Steckverbindergehäuse zwei Rastmittel vorgesehen sind, die an jeweils gegenüberliegenden Innenseiten des Steckverbindergehäuses angeordnet sind, insbesondere an den beiden schmäleren Innenseiten des Steckverbindergehäuses. Auf diese Weise ist die lösbare Fixierung des Adapterrahmens in dem Steckverbindergehäuse verbessert und ein sicherer Halt gewährleistet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das jeweilige Rastmittel als ein Federelement ausgebildet. Dabei ist günstig, dass ein Federelement besonders gute Eigenschaften hinsichtlich eines Rastelements für eine lösbare Fixierung aufweist.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass das jeweilige Gegenstück als ein Vorsprung, eine Tasche, ein Hinterschnitt oder eine Aussparung zum Verrasten ausgebildet ist. Diese Ausgestaltungen des Gegenstücks sind besonders vorteilhaft für eine lösbare Fixierung eines Rastelements.
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Ferner ist eine Ausführung günstig, bei welcher das Steckverbindergehäuse jeweils eine Aussparung aufweist, in welcher das jeweilige Rastmittel angeordnet bzw. befestigt ist. Auf diese Weise kann das Rastmittel beispielsweise ausgetauscht und an einen entsprechenden Anwendungsfall oder ein entsprechendes Gegenstück angepasst werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Kontaktträger mittels Befestigungsmittel an dem Adapterrahmen befestigbar. Dadurch ist ein Lösen der beiden Komponenten von einander ausgeschlossen.
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Weiter vorteilhaft ist, wenn der Adapterrahmen rechteckig ausgebildet ist und an den Eckpositionen des Adapterrahmens jeweils eine Aufnahme für die Befestigungsmittel ausgebildet ist. Dabei ist günstig, dass der Adapterrahmen an die Geometrie des Rechtecksteckverbinders angepasst ist und die Fixierung des Kontaktträgers an dem Adapterrahmen bestmöglich umgesetzt ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Variante ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Adapterrahmen einteilig ausgebildet ist. Dadurch ist die Bauteilfestigkeit des Adapterrahmens hoch und eine vollumfängliche Funktion als Schutzkontakt-Leiter gewährleistet.
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Alternativ ist eine Ausführung günstig, bei welcher der Adapterrahmen zweiteilig ausgebildet ist. Vorteilhaft daran ist, dass die volle Funktionsfähigkeit des Adapterrahmens als Schutzkontakt-Leiter sichergestellt ist und gleichzeitig Bauraum eingespart und Flexibilität hinsichtlich der Anordnung des Adapterrahmens gewonnen wird.
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Der erfindungsgemäße Rechtecksteckverbinder ist in einer Ausführungsvariante ausgebildet, dass das Steckverbindergehäuse an einer Innenoberfläche eine Anschlagsfläche/einen Vorsprung aufweist, an welcher/welchem der Adapterrahmen in einem Montierten Zustand anliegt, insbesondere eine vollumfängliche Anschlagsfläche/einen vollumfänglichen Vorsprung, wodurch eine Montageposition festgelegt ist. Auf diese Weise wird die Montage des Rechtecksteckverbinders vereinfacht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind das Rastmittel in dem Steckverbindergehäuse und das Gegenstück des Adapterrahmens derart ausgebildet bzw. angeordnet, dass der Adapterrahmen und der Kontaktträger von einer Rückseite des Steckverbindergehäuses in Richtung einer Vorderseite einsteckbar ist und dadurch eine Montagerichtung für den Adapterrahmen und den Kontaktträger definiert. Dabei ist günstig, dass die entsprechende Anordnung bzw. Ausbildung der Komponenten die Montage optimiert.
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Darüber hinaus ist in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass das Steckverbindergehäuse an der Rückseite abgerundete Kanten aufweist, um ein Einstecken des Adapterrahmens und des Kontaktträgers in eine Montageposition zu führen. Dadurch wird die Montage bzw. das Einführen des Adapterrahmens mit dem Kontaktträger in das Steckverbindergehäuse verbessert.
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In einer weiteren vorteilhaften Variante ist vorgesehen, dass an der Rückseite des Steckverbindergehäuses eine oder mehrere Gehäuseaussparungen ausgebildet sind. Vorteilhaft daran ist, dass der Rechtecksteckverbinder mittels den Gehäuseaussparungen an einer dafür vorgesehenen Komponente fixierbar ist.
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Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Rechtecksteckverbinders mit einem Steckverbindergehäuse, einem Kontaktträger und einem einteiligen Adapterrahmen zur Aufnahme des Kontaktträgers;
- 2 eine perspektivische Darstellung des Rechtecksteckverbinders mit einem Steckverbindergehäuse, einem Kontaktträger und einem einteiligen Adapterrahmen zur Aufnahme des Kontaktträgers;
- 3 eine perspektivische Darstellung eines Rechtecksteckverbinders mit einem Steckverbindergehäuse, einem Kontaktträger und einem zweiteiligen Adapterrahmen zur Aufnahme des Kontaktträgers.
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In den 1 und 2 ist eine perspektivische Darstellung eines Rechtecksteckverbinders 1 mit einem Steckverbindergehäuse 2, einem Kontaktträger 4 und einem einteiligen Adapterrahmen 3 zur Aufnahme des Kontaktträgers 4 dargestellt. 1 zeigt dabei den Rechtecksteckverbinder 1 von einer Rückseite R des Steckverbindergehäuses 2 und 2 von einer der Rückseite R gegenüberliegenden Vorderseite V.
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Der Rechtecksteckverbinder 1 umfasst ein zweiseitig offenes Steckverbindergehäuse 2, einen Kontaktträger 4 und einen Adapterrahmen 3 zur Aufnahme des Kontaktträgers 4. An dem Steckverbindergehäuse 2 sind zwei Rastmittel 5 vorgesehen, die an jeweils den beiden schmäleren gegenüberliegenden Innenseiten 21 des Steckverbindergehäuses 2 angeordnet sind, um den Adapterahmen 3 in dem Steckverbindergehäuse 2 lösbar zu fixieren. Ferner weist das Steckverbindergehäuse 2 jeweils eine Aussparung 22 auf, in welcher das jeweilige Rastmittel 5 angeordnet bzw. befestigt ist. Das jeweilige Rastmittel 5 ist als ein Federelement ausgebildet.
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Darüber hinaus weist das Steckverbindergehäuse 2 an einer Innenoberfläche 23 eine vollumfängliche Anschlagsfläche/einen vollumfänglichen Vorsprung 24 auf, an welcher/welchem der Adapterrahmen 3 in einem Montierten Zustand anliegt, wodurch eine Montageposition festgelegt ist.
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Des Weiteren ist der Kontaktträger 4 in dem Adapterrahmen 3 aufgenommen und mittels Befestigungsmittel 8 an dem Adapterrahmen 3 befestigt. Der Adapterrahmen 3 ist außerdem einteilig und rechteckig ausgebildet und an den Eckpositionen des Adapterrahmens 3 ist jeweils eine Aufnahme 31 für die Befestigungsmittel 8 ausgebildet. Zusätzlich ist an dem Adapterrahmen 3 wenigstens ein entsprechendes Gegenstück 6 zum Verrasten des jeweiligen Rastmittels 5 angeordnet, welches als eine Aussparung zum Verrasten ausgebildet ist.
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Weiterhin sind der Adapterrahmen 3 und das wenigstens eine Rastmittel 5 aus einem metallischen Material gefertigt und der Adapterrahmen 3 dient als Schutzleiterbrücke zur elektrischen Verbindung eines Schutzleiters zum Steckverbindergehäuse 2.
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Entsprechend den 1 und 2 ist das jeweilige Rastmittel 5 in dem Steckverbindergehäuse 2 und das Gegenstück 6 des Adapterrahmens 3 derart ausgebildet bzw. angeordnet, dass der Adapterrahmen 3 und der Kontaktträger 4 von der Rückseite R des Steckverbindergehäuses 2 in Richtung der Vorderseite V einsteckbar sind und dadurch eine Montagerichtung für den Adapterrahmen 3 und den Kontaktträger 4 definieren. Ferner weist das Steckverbindergehäuse 2 an der Rückseite R abgerundete Kanten auf, um ein Einstecken des Adapterrahmens 3 und des Kontaktträgers 4 in eine Montageposition zu führen. An der Rückseite R des Steckverbindergehäuses 2 sind vier Gehäuseaussparungen 7 zur Befestigung des Rechtecksteckverbinders 1 an einer weiteren Komponente ausgebildet.
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In 3 ist eine perspektivische Darstellung eines Rechtecksteckverbinders 1 mit einem Steckverbindergehäuse 2, einem Kontaktträger 4 und einem zweiteiligen Adapterrahmen 3 zur Aufnahme des Kontaktträgers 4 dargestellt. Der in 3 gezeigte Rechtecksteckverbinder 1 weist im Wesentlichen die gleichen Merkmale wie der Rechtecksteckverbinder 1 in den vorstehend beschriebenen 1 und 2 auf. Der Rechtecksteckverbinder 1 der 3 unterscheidet sich von dem der 1 und 2 dadurch, dass der Adapterrahmen 3 zweiteilig ausgebildet ist und das Steckverbindergehäuse 2 keine Aussparung 22 aufweist, sondern das Rastmittel 5 direkt an den beiden schmäleren gegenüberliegenden Innenseiten 21 des Steckverbindergehäuses 2 angeordnet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rechtecksteckverbinder
- 2
- Steckverbindergehäuse
- 3
- Adapterrahmen
- 4
- Kontaktträger
- 5
- Rastmittel
- 6
- Gegenstück
- 7
- Gehäuseaussparung
- 8
- Befestigungsmittel
- 21
- Innenseite
- 22
- Aussparung
- 23
- Innenoberfläche
- 24
- Anschlagsfläche / Vorsprung
- 31
- Aufnahme
- R
- Rückseite
- V
- Vorderseite