-
Die Erfindung betrifft ein Festplattenlaufwerk mit einem mit Helium gefüllten Gehäuse und mehreren darin angeordneten Speicherplatten, die von einem Spindelmotor drehbar angetrieben sind.
-
In dem Datenblatt von NMB Technologies Corporation, 39830 Grand River Avenue, Suite B-1, Novi, Mi 48375, USA ist ein Spindelmotor des Typs BLCD FDB SP2B, Brushless 3, Phase DC Motor von MinebeaMitsumi beschrieben, vgl. URL https://www.datasheetarchive.com/whats_new/aa4ffb5921a34a38efee19fa328da3 ce.html. Dieser Spindelmotor umfasst ein feststehendes Motorbauteil und ein drehbewegliches Motorbauteil, das mittels eines fluiddynamischen Lagersystems relativ zum feststehenden Motorbauteil drehgelagert ist und von einem elektromagnetischen Antriebssystem drehbar angetrieben ist, wobei das drehbewegliche Motorbauteil eine Nabe umfasst, und wobei das Verhältnis zwischen der axialen Höhe der Nabe, gemessen von einer unteren Auflagefläche bis zu einem oberen Rand der Nabe, und der Masse der Nabe ohne Anbauteile größer als 0,47 mm/g ist.
-
-
Festplattenlaufwerke sind nach wie vor eine der günstigsten Massenspeichermedien. Mittlerweile weisen Festplattenlaufwerke eine Speicherkapazität bis zu einigen zehn Terrabyte auf, wobei in Festplattenlaufwerken bis zu zehn Speicherplatten übereinander gestapelt auf dem Spindelmotor befestigt sind.
-
Durch die große Anzahl von Speicherplatten und die hierfür benötigte Bauhöhe der Nabe des Spindelmotors hat das rotierende Motorbauteil eine erhebliche Masse, zumal die Nabe des Spindelmotors in der Regel aus Stahl und die Speicherplatten aus Glas bestehen.
-
Eine große Rotormasse ist gleichbedeutend mit einem hohen Trägheitsmoment, was zum einen den Stromverbrauch des Festplattenlaufwerks erhöht und zum anderen das Verhalten des Festplattenlaufwerks bei Schockeinwirkung verschlechtert.
-
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Festplattenlaufwerk hinsichtlich seines Energieverbrauchs und seiner Schockfestigkeit zu verbessern.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Festplattenlaufwerk mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
-
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung und weitere vorteilhafte Merkmale sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
-
Das erfindungsgemäße Festplattenlaufwerk umfasst ein mit Helium gefülltes Gehäuse und acht bis zehn darin angeordnete Speicherplatten, die von einem Spindelmotor drehbar angetrieben sind, wobei der Spindelmotor ein feststehendes Motorbauteil und ein drehbewegliches Motorbauteil umfasst, welches mittels eines fluiddynamischen Lagersystems relativ zum feststehenden Motorbauteil drehgelagert und von einem elektromagnetischen Antriebssystem drehbar angetrieben ist, wobei das drehbewegliche Motorbauteil eine Nabe umfasst. Das Verhältnis zwischen der axialen Höhe der Nabe, gemessen von einer unteren Auflagefläche der Speicherplatten bis zu einem oberen Rand der Nabe, und der Masse der Nabe ohne Anbauteile ist größer als 0,47 mm/g.
-
Besonders bevorzugt beträgt das Verhältnis zwischen der axialen Höhe der Nabe und der Masse der Nabe mehr als 0,50 mm/g.
-
In einer noch bevorzugteren Ausgestaltung ist das Verhältnis zwischen der axialen Höhe der Nabe und der Masse der Nabe größer als 0,55 mm/g.
-
Die maximale Höhe der Nabe ist auf Grund der genormten Formfaktoren für Festplattenlaufwerke im Wesentlichen vorgegeben. Bekannte Formfaktoren sind z. B. 3,5 Zoll und 2,5 Zoll.
-
Die Masse der Nabe ist insbesondere abhängig vom verwendeten Material der Nabe, insbesondere hier Stahl.
-
Erfindungsgemäß wird es daher angestrebt, die Masse der Nabe gering zu halten bzw. zu reduzieren, sodass das Verhältnis zwischen der Höhe und der Masse der Nabe möglichst groß wird.
-
Hierzu ist es insbesondere vorgesehen, dass zusätzlich zu den vorhandenen Aussparungen und Bohrungen in der Nabe weitere Bohrungen oder Aussparungen zur Massenreduktion vorgesehen werden.
-
Diese Bohrungen und Aussparungen zur Massenreduktion der Nabe werden vorzugsweise so platziert, dass die strukturelle Steifigkeit der Nabe möglichst wenig beeinträchtigt wird.
-
Bisher betrug die Masse der Nabe eines Spindelmotors zum Antrieb eines 3,5-Zoll-Festplattenlaufwerks typischerweise zwischen 42 und 43 Gramm.
-
Durch entsprechende gewichtsreduzierende Bohrungen und Aussparungen lässt sich die Masse der Nabe ohne merkliche Beeinträchtigung der strukturellen Steifigkeit auf beispielsweise 34 bis 37 Gramm reduzieren. Das entspricht einer Massenreduktion im Bereich von 20 %.
-
Die typische Höhe einer Nabe eines Spindelmotors für ein 3,5-Zoll-Festplattenlaufwerk beträgt zwischen 18 mm und 20 mm.
-
Die gewichtsentlasteten Bohrungen und Aussparungen können beispielsweise von der Oberseite der Nabe als Sackbohrungen oder als Durchgangsbohrungen von der Oberseite bis zur Unterseite ausgeführt sein.
-
Ferner kann in der etwa glockenförmigen oder topfförmigen Nabe der ringförmige Hohlraum zur Aufnahme des elektrischen Stators in axialer Richtung nach oben vergrößert werden.
-
Festplattenlaufwerke sind mit Helium oder einem leichten inerten Gas gefüllt, um den Luftwiderstand der sich drehenden Speicherplatten zu minimieren.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
-
Hierbei ergeben sich weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung.
- 1 zeigt einen Schnitt durch eine erste Ausgestaltung eines Spindelmotors eines erfindungsgemäßen Festplattenlaufwerks mit auf der Nabe befestigten Speicherplatten.
- 2 zeigt einen Schnitt durch eine zweite Ausgestaltung des Rotorbauteils eines Spindelmotors mit darauf befestigten Speicherplatten.
- 3 zeigt einen Schnitt durch eine dritte Ausgestaltung des Rotorbauteils eines Spindelmotors mit darauf befestigten Speicherplatten.
- 4 zeigt einen Schnitt durch das Rotorbauteil des Spindelmotors von 1.
-
1 zeigt einen Schnitt durch einen Spindelmotor eines erfindungsgemäßen Festplattenlaufwerks mit einem fluiddynamischen Lagersystem. Der Spindelmotor zum Antrieb des Festplattenlaufwerks umfasst ein fluiddynamisches Lagersystem mit zwei konischen fluiddynamischen Lagern, die im Wesentlichen identisch aufgebaut sind. Die Erfindung ist nicht auf Spindelmotoren mit zwei konischen fluiddynamischen Lagern beschränkt. Vielmehr können genauso gut andere bekannte Bauformen von fluiddynamischen Lagern oder Wälzlagern zur Drehlagerung des Spindelmotors verwendet werden.
-
Der Spindelmotor umfasst eine Basisplatte 10 mit einer Bohrung, in welcher eine Welle 12 drehfest aufgenommen ist. Die Welle 12 ist vorzugsweise mittels einer Presspassung und/oder mittels Klebstoff in der Basisplatte 10 befestigt.
-
Das Lagersystem ist als konisches fluiddynamisches Lagersystem mit zwei gegeneinander wirkenden konischen fluiddynamischen Lagern ausgebildet. An der Welle 12 sind in einem gegenseitigen axialen Abstand zwei gleichartige Lagerkonusse 14, 114 befestigt. Jeder Lagerkonus 14, 114 besitzt eine ringförmige, schräg zur Drehachse 38 ausgebildete Lagerfläche. Die Basisplatte 10, die Welle 12 und die beiden Lagerkonusse 14, 114 bilden die feststehende Komponente des Lagersystems, bzw. in Verbindung mit einer elektrischen Statoranordnung 34 bilden sie das feststehende Motorbauteil des Spindelmotors.
-
Das drehbare Motorbauteil umfasst eine Nabe 16, die relativ zur Welle 12 und zu den Lagerkonussen 14, 114 um eine Drehachse 38 drehbar angeordnet ist. Die Nabe 16 umfasst eine mittige Lagerbohrung mit zwei konischen Aussparungen zur Aufnahme der Lagerkonusse 14, 114. Die Aussparungen bilden zwei ringförmige konische Lagerflächen, die den Lagerflächen der Lagerkonusse 14, 114 jeweils gegenüberliegen. Aufgrund der konischen Ausgestaltung der Lagerflächen arbeiten die konischen Lager zugleich als Radial- und als Axiallager.
-
Bei der Montage des Lagersystems wird beispielsweise die Welle 12 in der Basisplatte 10 befestigt. Dann wird der untere Lagerkonus 114 an der vorgesehenen Position auf der Welle 12 montiert. Danach wird die Nabe 16 über die Welle 12 gesteckt und schließlich der obere Lagerkonus 14 in einem festgelegten axialen Abstand zum unteren Lagerkonus 114 auf der Welle 12 montiert. Die Montage des Lagersystems erfolgt derart, dass sich ein definiertes axiales Lagerspiel zwischen den Lagerflächen ergibt, wobei das Lagerspiel derart bemessen ist, dass bei Rotation des Lagers die einander gegenüberliegenden Lagerflächen der Lagerkonusse 14, 114 und der Nabe 16 jeweils durch einen ringförmigen Lagerspalt 20, 120 mit definierter Breite voneinander getrennt sind. Die Lagerspalte 20, 120 haben in der Regel eine Breite von wenigen Mikrometern und sind mit einem Lagerfluid, beispielsweise einem Lageröl, gefüllt.
-
Die Lagerspalte 20, 120 der beiden konischen Lager haben keinen gemeinsamen Fluidkreislauf, d. h. sie sind nicht flüssigkeitsleitend miteinander verbunden. Stattdessen weisen die beiden Lagerspalte 20, 120 jeweils ein äußeres und ein inneres offenes Ende auf, die mittels Dichtungen abgedichtet sind. Als Dichtungen werden vorzugsweise Kapillardichtungen in Form von kapillaren Dichtungsspalten 22, 122 und 28, 128 verwendet. Die kapillaren Dichtungsspalte 22, 122 und 28, 128 sind mit den Lagerspalten 20, 120 verbunden und anteilig mit Lagerfluid gefüllt. Der Füllstand der Dichtungsspalte 22, 122 und 28, 128 mit Lagerfluid variiert und ist abhängig vom Betriebszustand des Lagersystems.
-
Die jeweils außenliegenden Enden der Lagerspalte 20, 120 werden durch äußere Dichtungsspalte 22, 122 abgedichtet, die vorzugsweise als konische Kapillardichtungen ausgebildet. Die äußeren Dichtungsspalte 22, 122 bilden ein Fluidreservoir für das Lagerfluid, welches die Temperaturausdehnung des Lagerfluids ausgleicht und als Vorratsvolumen für das Lagerfluid dient. Die äußeren Dichtungsspalte 22, 122 werden jeweils begrenzt durch eine äußere Dichtungsfläche der Lagerkonusse 14, 114 sowie eine gegenüberliegende innere Dichtungsfläche der Nabe 16. Die äußeren Dichtungsspalte 22, 122 sind jeweils von einer Abdeckung 18, 118 bedeckt, die mit der Nabe 16 fest verbunden sind. Zwischen einem inneren Rand der jeweiligen Abdeckung 18, 118 und der Welle verbleibt ein schmaler Spalt.
-
Die im Inneren des Lagersystems liegenden Enden der Lagerspalte 20, 120 werden durch innere Dichtungsspalte 28, 128 abgedichtet, die durch den Außenumfang der Welle 12 und eine innere Umfangsfläche der Lagerbohrung der Nabe 16 begrenzt sind. Entlang der inneren Dichtungsspalte 28, 128 können vorzugsweise dynamische Pumpdichtungen 30, 130 angeordnet sein. Die dynamischen Pumpdichtungen 30, 130 umfassen Rillenstrukturen, die auf der Oberfläche der Welle 12 und/oder der gegenüberliegenden Oberfläche der Nabe 16 angeordnet sind. Die Rillenstrukturen üben auf das in den inneren Dichtungsspalten 28, 128 befindliche Lagerfluid eine Pumpwirkung in Richtung des jeweiligen Lagerspalts 20, 120 aus. Die jeweils äußeren Dichtungsspalte 22, 122 münden jeweils in Richtung des unteren bzw. oberen Endes der Welle 12, während die innenliegenden Dichtungsspalte 28, 128 innerhalb des Lagers in einen Freiraum 32 münden, der zwischen dem Außenumfang der Welle 12 und einem Innenumfang der Nabe 16 angeordnet ist. Der Freiraum 32 ist beispielsweise durch eine am Außenumfang der Welle 12 und/oder am Innenumfang der Nabe 16 vorgesehene Nut oder Rille gebildet.
-
Die Lagerflächen der Lagerkonusse 14, 114 und/oder die Lagerflächen der Nabe 16 weisen Lagerrillenstrukturen 26, 126 auf, die bei Rotation der Nabe 16 relativ zu den Lagerkonussen 14, 114 eine Pumpwirkung auf das im jeweiligen Lagerspalt 20, 120 befindliche Lagerfluid ausüben. Dadurch entsteht im jeweiligen Lagerspalt 20, 120 ein fluiddynamischer Druck, der das betreffende konische Lager tragfähig macht. Die konischen Lagerflächen weisen beispielsweise fischgrätenartige Lagerrillenstrukturen 26, 126 auf, die in Richtung des äußeren Dichtungsspalts 22, 122 eine größere Anzahl von Ästen aufweisen als in Richtung des inneren Dichtungsspalts 28, 128. Aufgrund der größeren Anzahl der lageräußeren Äste und des größeren Durchmessers der zugehörigen konischen Lagerfläche erzeugen die lageräußeren Äste der Lagerrillenstrukturen 26, 126 eine größere Pumpwirkung als die innenliegenden Äste. Dadurch ergibt sich bei jedem konischen Lager insgesamt eine in das Lagerinnere in Richtung der inneren Dichtungsspalte 28, 128 gerichtete Pumpwirkung.
-
Die beiden konusförmigen Fluidlager wirken insofern gegeneinander, als dass diese das Lagerfluid in Richtung der jeweils zugeordneten Pumpdichtung 30, 130 pumpen, sodass das Lagersystem insgesamt im Gleichgewicht ist.
-
Um eine Zirkulation des Lagerfluids in den Lagerspalten 20, 120 sicherzustellen, sind in den Lagerkonussen 14, 114 sogenannte Rezirkulationskanäle 24, 124 vorgesehen. Durch die Lagerrillen 26, 126 wird das in den Lagerspalten 20, 120 befindliche Lagerfluid ausgehend von den äußeren Dichtungsspalten 22, 122 in Richtung der innenliegenden, zweiten Dichtungsspalte 28, 128 und den Pumpdichtungen 30, 130 befördert. Die Pumpdichtungen 30, 130 pumpen das Lagerfluid zurück in das Lagerinnere, und dieses fließt über die Rezirkulationskanäle 24, 124 wieder zurück zu den äußeren Dichtungsspalten 22, 122. Die Rezirkulationskanäle 24,124 verlaufen zunächst zwischen dem Außenumfang der Welle 12 und dem Innenumfang der Lagerkonusse 14, 114 und dann als Bohrungen radial nach außen durch die Lagerkonusse 14, 114 bis in den Übergangsbereich zwischen den Lagerspalten 20, 120 und den äußeren Dichtungsspalten 22, 122.
-
Die Nabe 16 wird mittels eines elektromagnetisches Antriebssystem gegenüber den feststehenden Motorbauteilen 10, 12, 14, 114 drehend angetrieben. Der Spindelmotor ist ein elektronisch kommutierter Gleichstrommotor, dessen Antriebssystem eine ringförmige Statoranordnung 34 mit mehreren Phasenwicklungen umfasst, die an der Basisplatte 10 befestigt ist. Die Statoranordnung 34 ist innerhalb einer Aussparung der Nabe 16 auf der Basisplatte 10 angeordnet und liegt einem Rotormagneten 36 direkt gegenüber. Der Rotormagnet 36 ist an einer inneren Umfangsfläche der Nabe 16 angeordnet und durch einen Luftspalt von der Statoranordnung 34 getrennt. Durch entsprechende Bestromung der Phasenwicklungen der Statoranordnung 34 wird ein elektromagnetisches Wechselfeld erzeugt, welches auf den Rotormagneten 36 wirkt und die Nabe 16 und somit den Rotor in Drehung versetzt. Auf ein separates Bauteil als magnetischer Rückschluss für den Rotormagneten 36 kann im dargestellten Beispiel verzichtet werden, da die Nabe 16 aus Stahl besteht und selbst den magnetischen Rückschluss bildet. Die äußere Umfangsfläche des Rotormagneten 36 liegt unmittelbar an einer inneren Umfangsfläche der Nabe 16 an.
-
Am Innenumfang der Nabe 16 ist vorzugsweise eine Stufe angeordnet, die einen Anschlag für die Stirnseite des Rotormagneten 36 bildet und die Stirnseite des Rotormagneten 36 teilweise überdeckt. Dieser Anschlag erleichtert die axiale Positionierung des Rotormagneten 36 und das Eintreten der magnetischen Feldlinien in die als magnetischer Rückschluss dienende Nabe 16.
-
Bei dem dargestellten Lagersystem mit zwei separaten konischen Lagern und jeweils Lagerspalten 20, 120 mit zwei offenen Enden ist es wichtig, dass der Freiraum 32 und die im Lagerinneren mündenden Öffnungen der Dichtungsspalte 28, 128 sowie auch die Dichtungsspalte 22, 122 belüftet werden, sodass an der Grenze zwischen dem in den Dichtungsspalten 28, 128, 22, 122 befindlichen Lagerfluid und der umgebenden Luft Umgebungsdruck herrscht. Eine Belüftung des Lagerinneren erfolgt vorzugsweise durch eine in der Welle angeordnete axiale Sackbohrung 12a, die sich von der unteren Stirnseite der Welle 12 über mehr als die Hälfte der Länge der Welle 12 bis in die Höhe des Freiraums 32 erstreckt.
-
Die axiale Sackbohrung 12a ist über eine erste Querbohrung 12b mit einem Freiraum 40 unterhalb der inneren Abdeckung 118 verbunden. Dieser Freiraum 40 ist über die ringförmige Aussparung 48 in der Nabe 16, in welchem sich die Statoranordnung 34 befindet, und einen Spalt zwischen der Basisplatte 10 und dem unteren Rand der Nabe 16 mit der Außenumgebung verbunden. Ferner ist die axiale Sackbohrung 12a an ihrem geschlossenen Ende über eine zweite Querbohrung 12c mit dem Freiraum 32 im Lagerinneren verbunden. Somit herrscht im Freiraum 32 ebenfalls Atmosphärendruck wie auch im Freiraum 40 und an der Außenseite des Lagers im Bereich des äußeren Dichtungsspalts 22.
-
Da das Festplattenlaufwerk mit Helium befüllt ist, muss das Gehäuse des Festplattenlaufwerks die notwendige Heliumdichtigkeit aufweisen. Daher ist die Öffnung der Sackbohrung 12a in der Welle 12 mittels eines eingeschweißten Metallstiftes 44 hermetisch verschlossen.
-
Das obere freie Ende der Welle 12 weist eine Gewindebohrung 42 auf und kann mittels einer in die Gewindebohrung 42 eingedrehten Schraube mit einem feststehenden Bauteil (nicht dargestellt) verbunden sein, welches beispielsweise ein Gehäusebauteil des Festplattenlaufwerks sein kann.
-
Erfindungsgemäß sind Maßnahmen vorgesehen, um die Masse m der vorzugsweise aus Stahl bestehenden Nabe 16 zu verringern, wodurch sich die Gesamtmasse des Rotorbauteils verringert oder dessen Gesamtmasse gleich bleibt, während eine größere Last in Form von mehreren Speicherplatten 50 montiert wird. Die Speicherplatten 50 bestehen vorzugsweise aus einem Glassubstrat und haben eine Dicke von beispielsweise 0,5 bis 0,6 mm.
-
Zur Verringerung ihrer Masse m besitzt die Nabe 16 eine oder vorzugsweise mehrere Sackbohrungen 46, die von der Oberseite der Nabe 16 eingebracht sind. Ferner kann die ringförmige Aussparung 48 in der Nabe 16, die zur Aufnahme der Statoranordnung 34 dient, in axialer Richtung nach oben vergrößert werden. Dadurch ist es möglich, die Masse der Nabe ohne Anbauteile wie den Rotormagnet 36, die Abdeckungen 18, 118, die Halteklammer 54, die Schrauben 56, die Abstandhalter 52 und die Speicherplatten 50 beispielsweise von ca. 43 g um etwa 20% auf 36 g zu verringern.
-
Anstelle von Sackbohrungen 46 können in der Nabe 16 auch Durchgangsbohrungen vorgesehen sein, die von der Oberseite der Nabe 16 bis in den Bereich der Aussparung 48 reichen. Ferner können auf der Oberseite der Nabe frei geformte Aussparungen vorgesehen sein. Die Bohrungen 46 und die Aussparungen 48 sind an den Stellen der Nabe 16 vorgesehen, welche die strukturelle Steifigkeit der Nabe 16 nicht beeinträchtigen.
-
Beim Spindelmotor von 1 sind insgesamt zehn Speicherplatten 50 auf der Nabe 16 montiert. Die unterste Speicherplatte 50 liegt auf einer horizontalen Auflagefläche 16a der Nabe 16 auf. Die nachfolgenden Speicherplatten 50 sind jeweils durch ringförmige Abstandhalter 52 getrennt und jeweils parallel zur jeweils untenliegenden Speicherplatte 50 auf der Nabe 16 montiert. Der Stapel von Speicherplatte 50 wird durch eine Halteklammer 54 gehalten, die mittels Schrauben 56 auf der Nabe 16 befestigt ist und auf die oberste Speicherplatte 50 des Stapels drückt.
-
2 zeigt einen Schnitt durch eine andere Ausgestaltung eines Rotorbauteils eines Spindelmotors.
-
Das Rotorbauteil besteht aus der Nabe 16, einem am Innenumfang der Nabe im Bereich der Aussparung 48 angeordneten Rotormagneten 36 sowie aus den die äußeren Dichtungsspalte abdeckenden Abdeckungen 18, 118.
-
An ihrer unteren Umfangsfläche weist die Nabe eine Auflagefläche 16a zur Auflage mehrerer Speicherplatten 50 auf, welche jeweils durch Abstandhalter 52 voneinander getrennt sind. In diesem Ausführungsbeispiel weist der Stapel von Speicherplatten 50 insgesamt acht Speicherplatten 50 auf.
-
Auf der Oberseite der Nabe 16 ist eine Halteklammer 54 befestigt, welche auf die oberste Speicherplatte 50 des Stapels drückt und den Speicherplattenstapel fixiert. Die Halteklammer 54 ist mittels Schraube 56 auf der Nabe 16 befestigt.
-
Die Höhe h der Nabe 16, gemessen von der Oberseite der Auflagefläche 16a bis zu einem oberen Rand 16b der Nabe 16, beträgt in dieser Konfiguration 18,479 mm.
-
Die Masse m der Nabe 16 ohne Anbauteile beträgt beispielsweise 35 g. Das Verhältnis zwischen der Höhe h der Nabe 16 und deren Masse m beträgt demnach h/m = 0,53 mm/g.
-
3 zeigt eine andere Ausgestaltung eines Rotorbauteils, welches dieselben Anbauteile aufweist wie sie in 2 beschrieben sind. Allerdings besteht der Stapel aus Speicherplatten 50 insgesamt aus neun Speicherplatten 50, die mittels der Halteklammer 54 auf der Nabe 16 montiert sind.
-
Die Höhe h der Nabe 16 ist, im Vergleich zu 2, etwas größer, da die Anzahl der Speicherplatten 50 größer ist, und beträgt beispielsweise 19,202 mm. Die Masse m der Nabe beträgt ohne Anbauteile beispielsweise 35,5 g.
-
Das Verhältnis zwischen der Höhe h der Nabe und der Masse m der Nabe beträgt in diesem Fall h/m = 0,54 mm/g.
-
4 zeigt das Rotorbauteil von 1, d. h. die Nabe 16 mit sämtlichen Anbauteilen, nämlich den Rotormagneten 36, den Abdeckungen 18, 118, insgesamt zehn Speicherplatten 50 mit Abstandhaltern 52 und der Halteklammer 54, die mit der Schraube 56 auf der Nabe 16 fixiert ist.
-
Die Höhe h der Nabe 16 beträgt in diesem Ausführungsbeispiel 19,837 mm. Die Masse m der Nabe beträgt ohne Anbauteile beispielsweise 35,91 g.
-
Das Verhältnis zwischen der Höhe h der Nabe 16 und der Masse m der Nabe 16 beträgt in diesem Ausführungsbeispiel h/m = 0,55 mm/g.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Basisplatte
- 12
- Welle
- 12a, b, c
- Bohrungen
- 14, 114
- Lagerkonus
- 16
- Nabe
- 16a
- Auflagefläche
- 16b
- oberer Rand
- 18,118
- Abdeckung
- 20, 120
- Lagerspalt
- 22, 122
- äußerer Dichtungsspalt
- 24, 124
- Rezirkulationskanal
- 26, 126
- Lagerrillen
- 28, 128
- innerer Dichtungsspalt
- 30, 130
- Pumpdichtung
- 32
- Freiraum
- 34
- Statoranordnung
- 36
- Rotormagnet
- 38
- Drehachse
- 40
- Freiraum
- 42
- Gewindebohrung
- 44
- Metallstift
- 46
- Sackbohrung
- 48
- Aussparung
- 50
- Speicherplatte
- 52
- Abstandhalter
- 54
- Halteklammer
- 56
- Schraube
- h
- Höhe der Nabe
- m
- Masse der Nabe