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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, zumindest umfassend eine Drehachse und koaxial dazu angeordnet eine erste Komponente und ein Fliehkraftpendel. Die erste Komponente ist z. B. ein Torsionsschwingungsdämpfer oder eine Kupplungsscheibe oder eine zusätzliche Komponenten, die mit dem Torsionsschwingungsdämpfer bzw. Kupplungsscheibe drehfest (also nicht verdrehbar) verbunden ist.
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Ein Torsionsschwingungsdämpfer wird zum Dämpfen von Drehungleichförmigkeiten einer verbrennungsmotorisch antreibbaren Antriebswelle, beispielsweise einer Kurbelwelle, eingesetzt. Ein Torsionsschwingungsdämpfer ist eine Dämpfungseinrichtung, die im Drehmomentfluss von der Antriebswelle zu einer Abtriebswelle, wie z. B. einer Getriebeeingangswelle, angeordnet ist und eine zur Aufnahme von Drehmoment eingerichtete Primärseite und eine zur Weitergabe des Drehmoments an die Abtriebswelle vorgesehene Sekundärseite aufweist.
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Eine Dämpfungseinrichtung ist eine in einem mit periodischen Störungen angeregten Antriebsstrang gezielt eingebrachte Torsionsnachgiebigkeit. Ziel hierbei ist die in verschiedenen Betriebssituationen auftretenden störenden Schwingungsresonanzen in einen Drehzahlbereich möglichst unterhalb der Betriebsdrehzahlen zu verschieben. Insbesondere wird also die Primärseite infolge der Schwingungen gegenüber der Sekundärseite und z. B. gegen eine Federkraft verdreht. Im Betriebsdrehzahlbereich verbleibende Schwingungsresonanzen werden über eine externe oder integrierte Reibeinrichtung gedämpft, deren Reibmoment in definierten Grenzen zu liegen hat.
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Ein derartiger Torsionsschwingungsdämpfer wird in insbesondere in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs zwischen einer Verbrennungskraftmaschine und einem Getriebe angeordnet. Die Primärseite der Dämpfungseinrichtung ist insbesondere mit einer Kupplungsscheibe verbunden, die zwischen einer Anpressplatte und einer Gegenplatte klemmbar angeordnet ist. Wird die Anpressplatte hin zur Gegenplatte verlagert, wird die Kupplungsscheibe dazwischen eingeklemmt und ein Drehmoment kann in den Torsionsschwingungsdämpfer eingeleitet werden.
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Ein Fliehkraftpendel ist insbesondere für eine Reduzierung von motorerregten Torsionsschwingungen vorgesehen. Das Fliehkraftpendel umfasst zumindest einen Flansch oder auch zwei Flansche (als Schwungmasse) und eine Mehrzahl von Pendelmassen, die beweglich an dem Flansch bzw. zwischen den Flanschen angeordnet sind. Mit den Pendelmassen ist im Betrieb des Fliehkraftpendels ein einer Drehungleichförmigkeit entgegen gerichtetes Rückstellmoment erzeugbar.
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Ein Fliehkraftpendel, z. B. gemäß
DE 10 2006 028 552 A1 , verfügt z. B. über mindestens zwei Pendelmassen, die mittels (Pendel-)Rollen an einem Trägerelement oder zwei Trägerelementen, auch als (FKP-)Flansch bezeichnet, entlang einer Laufbahn bzw. Führungen geführt werden. Die Pendelmassen können im Feld der Zentrifugalbeschleunigung Schwingungen entlang ihrer Laufbahnen ausführen, wenn sie von Momentenschwankungen eines Verbrennungsmotors angeregt werden. Durch diese Schwingungen wird der Erregerschwingung zu passenden Zeiten Energie entzogen und wieder zugeführt, so dass es zu einer Beruhigung der Erregerschwingung kommt, das Fliehkraftpendel also als Tilger wirkt. Da sowohl die Eigenfrequenz der Fliehkraftpendelschwingung als auch die Erregerfrequenz proportional zur Drehzahl sind, kann die Tilgerwirkung eines Fliehkraftpendels über den ganzen Frequenzbereich erzielt werden.
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Aus der
DE 10 2006 028 552 A1 ist bekannt, ein Fliehkraftpendel über eine Verstemmverbindung verdrehfest mit einer Nabe einer Kupplungsscheibe zu verbinden.
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Aus der
DE 10 2012 214 813 A1 ist bekannt, ein Fliehkraftpendel mittels einer Rutschkupplung spielfrei mit einer Kupplungsscheibe zu verbinden.
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In der
DE 10 2014 219 271 A1 wird ein Fliehkraftpendel mit dem Hauptdämpferflansch eines Torsionsschwingungsdämpfers vernietet.
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In der
DE 10 2018 109 071 A1 werden weitere Lösungen zur Anbindung des Fliehkraftpendels an einen Torsionsschwingungsdämpfer vorgeschlagen, z. B. durch Schweißen oder Verschrauben.
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In der
DE 10 2015 211 899 A1 wird ein als Pendelwippendämpfer ausgeführter Torsionsschwingungsdämpfer beschrieben.
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Bei einer Verstemmverbindung eines Fliehkraftpendels mit einer Nabe wird die Nabe lokal plastisch verformt. Dabei kann es zur Verformung der Innenverzahnung am Fliehkraftpendel kommen.
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Eine Nietverbindung mit dem Flansch eines Torsionsdämpfers benötigt viel Platz. Die Abstandsbolzen greifen durch ein Seitenblech durch, so dass dafür im Seitenblech Aussparungen benötigt werden. Des Weiteren sind Aussparungen für das Nietwerkzeug im gegenüberliegendem Seitenblech notwendig.
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Ferner ist aus der
DE 10 2012 202 255 A1 eine Anordnung bekannt, die auf den Oberbegriff des Anspruchs 1 lesbar ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine Anordnung anzugeben, bei der das Fliehkraftpendel spielfrei an einer ersten Komponente angeordnet ist, wobei die Nachteile der bekannten Verbindungen zwischen dem Fliehkraftpendel und der ersten Komponente vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Anordnung gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängig formulierten Ansprüchen angegeben. Die in den abhängig formulierten Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
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Es wird eine Anordnung vorgeschlagen, zumindest umfassend eine Drehachse und koaxial dazu angeordnet eine erste Komponente und ein, mit der ersten Komponente über eine, gegenüber einer Umfangsrichtung formschlüssige und gegenüber der Umfangsrichtung elastisch vorgespannte, erste Verbindung verbundenes Fliehkraftpendel.
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Die erste Komponente ist z. B. ein Torsionsschwingungsdämpfer oder eine Kupplungsscheibe oder eine zusätzliche Komponenten, die mit dem Torsionsschwingungsdämpfer bzw. Kupplungsscheibe drehfest (also nicht verdrehbar) verbunden ist. Auf die vorstehenden Ausführungen zu Torsionsschwingungsdämpfern und Fliehkraftpendeln wird Bezug genommen.
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Über die erste Verbindung kann das Fliehkraftpendel in einfacher und dabei gegenüber der Umfangsrichtung spielfreier Weise an der ersten Komponente angeordnet werden. Die erste Verbindung ist gegenüber der Umfangsrichtung formschlüssig ausgeführt. Weiter ist die erste Verbindung gegenüber der Umfangsrichtung elastisch vorgespannt, insbesondere durch ein gegenüber der Umfangsrichtung wirkendes Federelement.
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Insbesondere ist die erste Verbindung durch ein Federelement gebildet, das über mindestens eine erste Anbindung mit der ersten Komponente und über mindestens eine zweite Anbindung mit dem Fliehkraftpendel gegenüber der Umfangsrichtung formschlüssig verbunden ist.
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Die mindestens eine zweite Anbindung ist insbesondere an einem Trägerelement bzw. FKP-Flansch des Fliehkraftpendels angeordnet.
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Insbesondere sind eine Mehrzahl von ersten Anbindungen (also gegenüber der Umfangsrichtung formschlüssig wirkenden Kontaktflächen zwischen dem Federelement und der ersten Komponente) vorgesehen. Insbesondere sind die einzelnen ersten Anbindungen entlang der Umfangsrichtung voneinander beabstandet angeordnet.
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Insbesondere sind eine Mehrzahl von zweiten Anbindungen (also gegenüber der Umfangsrichtung formschlüssig wirkenden Kontaktflächen zwischen dem Federelement und dem Fliehkraftpendel) vorgesehen. Insbesondere sind die einzelnen zweiten Anbindungen entlang der Umfangsrichtung voneinander beabstandet angeordnet.
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Zwischen der mindestens einen ersten Anbindung und der mindestens einen zweiten Anbindung weist das Federelement mindestens einen Federbereich auf, der infolge elastischer Verformung eine gegenüber der Umfangsrichtung vorgespannte Anordnung des Fliehkraftpendel an der ersten Komponente ermöglicht.
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Insbesondere ist das Federelement in einer zur Drehachse parallelen axialen Richtung elastisch verformbar, wobei diese Verformung in der axialen Richtung mit einer Verformung des Federelements in der Umfangsrichtung gekoppelt ist.
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Insbesondere sind in einem spannungsfreien Zustand des Federelements die mindestens eine erste Anbindung und die mindestens eine zweite Anbindung entlang der axialen Richtung voneinander beabstandet, z. B. in einem Abstand voneinander, angeordnet. Dabei sind die erste Anbindung und die zweite Anbindung entlang der Umfangsrichtung um einen ersten Winkelbereich voneinander beabstandet angeordnet. Wird der Abstand zwischen der ersten Anbindung und der zweiten Anbindung verändert, insbesondere verringert, verändert sich der Winkelbereich zwischen der ersten Anbindung und der zweiten Anbindung hin zu einem, insbesondere größeren, zweiten Winkelbereich. Diese Veränderung des Winkelbereich wird im Folgenden als Verlagerung bezeichnet. Diese Verlagerung ermöglicht die gegenüber der Umfangsrichtung vorgespannte Anordnung des Fliehkraftpendels an der ersten Komponente.
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Insbesondere erstreckt sich die erste Komponente entlang der Drehachse über eine erste Stirnseite des Fliehkraftpendels durch das Fliehkraftpendel hin zu einer zweiten Stirnseite, wobei das Federelement an der zweiten Stirnseite angeordnet ist. Insbesondere ist die mindestens eine erste Anbindung zwischen dem Federelement und der ersten Komponente im Bereich der zweiten Stirnseite angeordnet. Insbesondere ist die mindestens eine zweite Anbindung zwischen dem Federelement und dem Fliehkraftpendel an der zweiten Stirnseite angeordnet.
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Insbesondere ist die erste Komponente ein Nabenteil mit einer Außenverzahnung, wobei das Federelement über eine Innenverzahnung mit dem Nabenteil die erste Anbindung ausbildet, wobei durch das verspannt angeordnete Federelement die Innenverzahnung gegenüber der Außenverzahnung entlang der Umfangsrichtung verlagert angeordnet ist.
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Das Nabenteil erstreckt sich mit der Außenverzahnung insbesondere koaxial und dabei parallel zur Drehachse.
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Insbesondere ist das Fliehkraftpendel über eine eigene Innenverzahnung ebenfalls an der Außenverzahnung des Nabenteils gegenüber der Umfangsrichtung formschlüssig angeordnet. Die regelmäßig gegenüber der Umfangsrichtung spielbehaftete Verbindung der Verzahnungen kann über das Federelement nun gegenüber der Umfangsrichtung spielfrei vorgespannt werden.
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Insbesondere ist die erste Komponente eine (zumindest teilweise zylindrisch ausgeführte) Hülse, die sich mit mindestens einem Fortsatz entlang der Drehachse durch mindestens eine erste Öffnung des Fliehkraftpendels und durch mindestens eine zweite Öffnung des Federelements erstreckt und dabei die erste Anbindung ausbildet, wobei durch das verspannt angeordnete Federelement die zweite Öffnung gegenüber der ersten Öffnung entlang der Umfangsrichtung verlagert angeordnet ist.
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Die regelmäßig gegenüber der Umfangsrichtung spielbehaftete Verbindung zwischen dem Fortsatz und den Öffnungen kann über das Federelement nun gegenüber der Umfangsrichtung spielfrei vorgespannt werden. Durch das Federelement werden die anfangs (z. B. zur Montage der Anordnung, also zur Verbindung des Fliehkraftpendels mit der ersten Komponente) entlang der Drehachse fluchtend zueinander angeordneten Öffnungen entlang der Umfangsrichtung relativ zueinander verlagert, so dass die vorgespannte und dabei spielfreie erste Verbindung hergestellt ist.
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Insbesondere stützt sich das Federelement gegenüber einer zur Drehachse parallelen axialen Richtung an der ersten Komponente ab und ist damit gegenüber der axialen Richtung zwischen dem Fliehkraftpendel und der ersten Komponente gesichert angeordnet.
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Insbesondere ist die mindestens eine zweite Anbindung durch eine Nietverbindung ausgebildet. Alternativ kann die zweite Anbindung auch durch eine Schweißverbindung oder eine Schraubverbindung realisiert sein.
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Insbesondere ist die mindestens eine zweite Anbindung durch einen sich entlang der Drehachse erstreckenden Vorsprung des Federelements gebildet, der in eine dritte Öffnung des Fliehkraftpendels eingreift.
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Insbesondere ist die erste Komponente mit einem der folgenden Bauteile drehfest verbunden oder bildet dieses Bauteil aus:
- • einem Ausgangs- oder Eingangsteil eines Torsionsschwingungsdämpfers;
- • einem Flansch eines Pendelwippendämpfers;
- • einer Nabe einer Kupplungsscheibe;
- • einer Nabe eines Pendelwippendämpfers.
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Es wird weiter ein Verfahren zum Zusammenbau der beschriebenen Anordnung vorgeschlagen, zumindest umfassend die folgenden Schritte:
- a) Bereitstellen der ersten Komponente, ggf. als Bestandteil eines Torsionsschwingungsdämpfers und/oder einer Kupplungsscheibe;
- b) Bereitstellen des Fliehkraftpendels;
- c) Anordnen des Fliehkraftpendels an der ersten Komponente, insbesondere durch Aufschieben des Fliehkraftpendels auf die erste Komponente entlang der Drehachse; und
- d) Herstellen der ersten Verbindung.
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Insbesondere umfasst Schritt d) das Bereitstellen und Anordnen des Federelements an der Anordnung. Das Federelement kann über die mindestens eine zweite Anbindung bereits an dem Fliehkraftpendel angeordnet bzw. damit verbunden sein. Insbesondere sind in einem spannungsfreien Zustand des Federelements die mindestens eine erste Anbindung und die mindestens eine zweite Anbindung entlang der axialen Richtung voneinander beabstandet, z. B. in einem Abstand voneinander, angeordnet. Dabei sind die erste Anbindung und die zweite Anbindung entlang der Umfangsrichtung um einen ersten Winkelbereich voneinander beabstandet angeordnet. Wird der Abstand zwischen der ersten Anbindung und der zweiten Anbindung verändert, insbesondere verringert, verändert sich der Winkelbereich zwischen der ersten Anbindung und der zweiten Anbindung hin zu einem, insbesondere größeren, zweiten Winkelbereich. Diese Veränderung des Winkelbereichs wird als Verlagerung bezeichnet. Diese Verlagerung ermöglicht die gegenüber der Umfangsrichtung vorgespannte Anordnung des Fliehkraftpendels an der ersten Komponente.
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Bei der Anordnung des Federelements kann das Federelement gegenüber der axialen Richtung zunächst vorgespannt sein und sich im montierten Zustand dann gegenüber der axialen Richtung entspannen und dabei die Vorspannung gegenüber der Umfangsrichtung erzeugen. Alternativ kann das Federelement bei der Anordnung des Federelements gegenüber der axialen Richtung zunächst entspannt und erst im montierten Zustand dann gegenüber der axialen Richtung gespannt sein und dabei die Vorspannung gegenüber der Umfangsrichtung erzeugen.
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Die Schritte a) bis d) erfolgen insbesondere in der angegebenen Reihenfolge.
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Ferner betrifft die Erfindung einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, zumindest umfassend eine Verbrennungskraftmaschine und ein Getriebe, wobei zwischen der Verbrennungskraftmaschine bzw. der davon angetriebenen Antriebswelle und dem Getriebe bzw. der Getriebeeingangswelle (hier als Abtriebswelle bezeichnet) die beschriebene Anordnung angeordnet ist.
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Insbesondere kann eine Primärseite der Dämpfungseinrichtung eines Torsionsschwingungsdämpfers mit einer Kupplungsscheibe verbunden sein, die zwischen einer Anpressplatte und einer Gegenplatte klemmbar angeordnet ist. Wird die Anpressplatte hin zur Gegenplatte verlagert, wird die Kupplungsscheibe dazwischen eingeklemmt und ein Drehmoment der Verbrennungskraftmaschine kann über die Antriebswelle und die Kupplungsscheibe in den Torsionsschwingungsdämpfer eingeleitet und über die Abtriebswelle hin zum Getriebe weitergeleitet werden.
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Die Ausführungen zu der Anordnung sind insbesondere auf das Verfahren und den Antriebsstrang übertragbar und umgekehrt.
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Die Verwendung unbestimmter Artikel („ein“, „eine“, „einer“ und „eines“), insbesondere in den Patentansprüchen und der diese wiedergebenden Beschreibung, ist als solche und nicht als Zahlwort zu verstehen. Entsprechend damit eingeführte Begriffe bzw. Komponenten sind somit so zu verstehen, dass diese mindestens einmal vorhanden sind und insbesondere aber auch mehrfach vorhanden sein können.
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Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter („erste“, „zweite“, ...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegenständen, Größen oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben. Sollte eine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung. Soweit ein Bauteil mehrfach vorkommen kann („mindestens ein“), kann die Beschreibung zu einem dieser Bauteile für alle oder ein Teil der Mehrzahl dieser Bauteile gleichermaßen gelten, dies ist aber nicht zwingend.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die angeführten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren erläuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und Erkenntnissen aus der vorliegenden Beschreibung zu kombinieren. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Es zeigen:
- 1: eine erste Ausführungsvariante einer Anordnung in einer Ansicht entlang der Drehachse;
- 2: die Anordnung nach 1 in einer Seitenansicht im Schnitt;
- 3: die Anordnung nach 1 und 2 in einer Explosionsdarstellung, in einer perspektivischen Ansicht;
- 4: ein Detail der Anordnung nach 1 bis 3 während der Montage, im Schnitt V-V nach 1;
- 5: das Detail nach 4 im betriebsfertigen Zustand, im Schnitt V-V nach 1;
- 6: das Fliehkraftpendel der Anordnung nach 1 bis 5 in einer Ansicht entlang der Drehachse;
- 7: die erste Komponente der Anordnung nach 1 bis 6 in einer Seitenansicht;
- 8: die erste Komponente nach 7 in einer Ansicht entlang der Drehachse;
- 9: die erste Komponente nach 7 und 8 in einer perspektivischen Ansicht;
- 10: das Federelement der Anordnung nach 1 bis 6 in einer Ansicht entlang der Drehachse;
- 11: das Federelement nach 10 in einer Seitenansicht;
- 12: das Federelement nach 10 und 11 in einer perspektivischen Ansicht;
- 13: ein weiteres Detail der Anordnung nach 1 bis 6 in einer Ansicht entlang der Drehachse, mit dem Federelement während der Montage;
- 14: das weitere Detail nach 13 in einer Seitenansicht im Schnitt;
- 15: ein weiteres Detail der Anordnung nach 1 bis 6 in einer Ansicht entlang der Drehachse, mit dem Federelement im betriebsfertigen Zustand;
- 16: das weitere Detail nach 15 in einer Seitenansicht im Schnitt;
- 17: eine zweite Ausführungsvariante einer Anordnung in einer Explosionsdarstellung, in einer perspektivischen Ansicht;
- 18: die Anordnung nach 17 in einer Seitenansicht im Schnitt;
- 19: das Federelement der Anordnung nach 17 und 18 in einer Seitenansicht;
- 20: das Federelement nach 19 in einer Ansicht entlang der Drehachse; und
- 21: das Federelement nach 19 und 20 in einer perspektivischen Ansicht.
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1 zeigt eine erste Ausführungsvariante einer Anordnung 1 in einer Ansicht entlang der Drehachse 2. 2 zeigt die Anordnung 1 nach 1 in einer Seitenansicht im Schnitt. 3 zeigt die Anordnung 1 nach 1 und 2 in einer Explosionsdarstellung, in einer perspektivischen Ansicht, wobei hier der Torsionsschwingungsdämpfer 19 anders ausgeführt ist, nämlich mit gegenüber der Umfangsrichtung 4 verformbaren Federn. 4 zeigt ein Detail der Anordnung 1 nach 1 bis 3 während der Montage, im Schnitt V-V nach 1. 5 zeigt das Detail nach 4 im betriebsfertigen Zustand, im Schnitt V-V nach 1. 6 zeigt das Fliehkraftpendel 6 der Anordnung 1 nach 1 bis 5 in einer Ansicht entlang der Drehachse 2. 7 zeigt die erste Komponente 3 der Anordnung 1 nach 1 bis 6 in einer Seitenansicht. 8 zeigt die erste Komponente 3 nach 7 in einer Ansicht entlang der Drehachse 2. 9 zeigt die erste Komponente 3 nach 7 und 8 in einer perspektivischen Ansicht. 10 zeigt das Federelement 7 der Anordnung 1 nach 1 bis 6 in einer Ansicht entlang der Drehachse 2. 11 zeigt das Federelement 7 nach 10 in einer Seitenansicht. 12 zeigt das Federelement 7 nach 10 und 11 in einer perspektivischen Ansicht. 13 zeigt ein weiteres Detail der Anordnung 1 nach 1 bis 6 in einer Ansicht entlang der Drehachse 2, mit dem Federelement 7 während der Montage. 14 zeigt das weitere Detail nach 13 in einer Seitenansicht im Schnitt. 15 zeigt ein weiteres Detail der Anordnung 1 nach 1 bis 6 in einer Ansicht entlang der Drehachse 2, mit dem Federelement 7 im betriebsfertigen Zustand. 16 zeigt das weitere Detail nach 15 in einer Seitenansicht im Schnitt. Die 1 bis 16 werden im Folgenden gemeinsam beschrieben.
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Die Anordnung 1 umfasst eine Drehachse 2 und koaxial dazu angeordnet eine erste Komponente 3 und ein, mit der ersten Komponente 3 über eine, gegenüber einer Umfangsrichtung 4 formschlüssige und gegenüber der Umfangsrichtung 4 elastisch vorgespannte, erste Verbindung 5 verbundenes Fliehkraftpendel 6.
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Die erste Komponente 3 ist hier ein hülsenartiges Element, das drehfest mit einem Flansch eines als Pendelwippendämpfer 20 ausgeführten Torsionsschwingungsdämpfers 19 verbunden ist. Der Torsionsschwingungsdämpfer ist mit einer Kupplungsscheibe 21 verbunden.
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Die erste Verbindung 5 ist durch ein Federelement 7 gebildet, das über eine Mehrzahl von ersten Anbindungen 8 mit der ersten Komponente 3 und über eine Mehrzahl von zweiten Anbindungen 9 mit dem Fliehkraftpendel 6 gegenüber der Umfangsrichtung 4 formschlüssig verbunden ist. Die zweiten Anbindungen 9 sind an einem Trägerelement bzw. FKP-Flansch des Fliehkraftpendels 6 angeordnet.
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Die einzelnen ersten Anbindungen 8 sind entlang der Umfangsrichtung 4 voneinander beabstandet angeordnet.
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Die einzelnen zweiten Anbindungen 9 sind entlang der Umfangsrichtung 4 voneinander beabstandet angeordnet.
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Das Federelement 7 weist einen ringförmigen Grundkörper 24 auf, in dem die zweiten Öffnungen 17 und damit die ersten Anbindungen 8 angeordnet sind. Ausgehend von dem Grundkörper 24 erstrecken sich Federbereiche 25 entlang der radialen Richtung 22 nach außen, entlang der Umfangsrichtung 4 hin zu der zweiten Anbindung 9 und dabei entlang der axialen Richtung 10.
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Zwischen der mindestens einen ersten Anbindung 8 und der mindestens einen zweiten Anbindung 9 weist das Federelement 7 jeweils einen Federbereich 25 auf, der infolge elastischer Verformung eine gegenüber der Umfangsrichtung 4 vorgespannte Anordnung des Fliehkraftpendel 6 an der ersten Komponente 3 ermöglicht.
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Das Federelement 7 ist in einer zur Drehachse 2 parallelen axialen Richtung 10 elastisch verformbar, wobei diese Verformung in der axialen Richtung 10 mit einer Verformung des Federelements 7 in der Umfangsrichtung 4 gekoppelt ist.
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In einem spannungsfreien Zustand des Federelements 7 sind die mindestens eine erste Anbindung 8 und die mindestens eine zweite Anbindung 9 entlang der axialen Richtung 10 voneinander beabstandet, z. B. in einem Abstand voneinander, angeordnet (siehe 5, 12 bis 14). Dabei sind die erste Anbindung 8 und die zweite Anbindung 9 entlang der Umfangsrichtung 4 um einen ersten Winkelbereich voneinander beabstandet angeordnet. Wird der Abstand zwischen der ersten Anbindung 8 und der zweiten Anbindung 9 verändert, also verringert, verändert sich der Winkelbereich zwischen der ersten Anbindung 8 und der zweiten Anbindung 9 hin zu einem größeren zweiten Winkelbereich. Diese Veränderung des Winkelbereichs wird als Verlagerung 23 (siehe 13) bezeichnet. Diese Verlagerung 23 ermöglicht die gegenüber der Umfangsrichtung 4 vorgespannte Anordnung des Fliehkraftpendels 6 an der ersten Komponente 3.
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Die erste Komponente 3 erstreckt sich entlang der Drehachse 2 über eine erste Stirnseite 11 des Fliehkraftpendels 6 durch das Fliehkraftpendel 6 hin zu einer zweiten Stirnseite 12, wobei das Federelement 7 an der zweiten Stirnseite 12 angeordnet ist. Die mindestens eine erste Anbindung 8 zwischen dem Federelement 7 und der ersten Komponente 3 ist im Bereich der zweiten Stirnseite 12 angeordnet. Die mindestens eine zweite Anbindung 9 zwischen dem Federelement 7 und dem Fliehkraftpendel 6 ist an der zweiten Stirnseite 12 angeordnet.
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Die erste Komponente 3 ist eine zumindest teilweise zylindrisch ausgeführte Hülse, die sich mit jeweils einem Fortsatz 15 entlang der Drehachse 2 durch jeweils eine erste Öffnung 16 des Fliehkraftpendels 6 und durch jeweils eine zweite Öffnung 17 des Federelements 7 erstreckt und dabei die erste Anbindung 8 ausbildet, wobei durch das gegenüber der Umfangsrichtung 4 verspannt angeordnete Federelement 6 die zweite Öffnung 17 gegenüber der ersten Öffnung 16 entlang der Umfangsrichtung 4 verlagert angeordnet ist.
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Die regelmäßig gegenüber der Umfangsrichtung 4 spielbehaftete Verbindung zwischen dem Fortsatz 15 und den Öffnungen 16, 17 kann über das Federelement 7 nun gegenüber der Umfangsrichtung 4 spielfrei vorgespannt werden. Durch das Federelement 7 werden die anfangs (z. B. zur Montage der Anordnung 1, also zur Verbindung des Fliehkraftpendels 6 mit der ersten Komponente 3) entlang der Drehachse 2 fluchtend zueinander angeordneten Öffnungen 16, 17 (siehe 4) entlang der Umfangsrichtung 4 relativ zueinander verlagert (siehe 5), so dass die vorgespannte und dabei spielfreie erste Verbindung 5 hergestellt ist.
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Das Federelement 7 stützt sich gegenüber einer zur Drehachse 2 parallelen axialen Richtung 10 an der ersten Komponente 3 ab (hier an Absätzen 28 der Fortsätze 15) und ist damit gegenüber der axialen Richtung 10 zwischen dem Fliehkraftpendel 6 und der ersten Komponente 3 gesichert angeordnet.
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Die zweiten Anbindungen 9 sind durch jeweils eine Nietverbindung ausgebildet.
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17 zeigt eine zweite Ausführungsvariante einer Anordnung 1 in einer Explosionsdarstellung, in einer perspektivischen Ansicht. 18 zeigt die Anordnung 1 nach 17 in einer Seitenansicht im Schnitt. 19 zeigt das Federelement 7 der Anordnung 1 nach 17 und 18 in einer Seitenansicht. 20 zeigt das Federelement 7 nach 19 in einer Ansicht entlang der Drehachse 2. 21 zeigt das Federelement 7 nach 19 und 20 in einer perspektivischen Ansicht. Die 17 bis 21 werden im Folgenden gemeinsam beschrieben. Auf die Ausführungen zu den 1 bis 16 wird verwiesen.
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Die Anordnung 1 umfasst einen Torsionsschwingungsdämpfer 19 wie in 3 dargestellt. Das Fliehkraftpendel 6 ist über eine als Nabenteil ausgeführte erste Komponente 3 an den Torsionsschwingungsdämpfer 19 angebunden. Die erste Komponente 3 ist ein Nabenteil mit einer Außenverzahnung 13, wobei das Federelement 7 über eine Innenverzahnung 14 mit dem Nabenteil die ersten Anbindungen 8 ausbildet, wobei durch das gegenüber der axialen Richtung 10 verspannte Federelement 7 die Innenverzahnung 14 gegenüber der Außenverzahnung 13 entlang der Umfangsrichtung 4 verlagert angeordnet ist.
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Das Nabenteil erstreckt sich mit der Außenverzahnung 13 koaxial und dabei parallel zur Drehachse 2.
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Das Fliehkraftpendel 6 ist über eine eigene Innenverzahnung 14 ebenfalls an der Außenverzahnung 13 des Nabenteils gegenüber der Umfangsrichtung 4 formschlüssig angeordnet. Die regelmäßig gegenüber der Umfangsrichtung 4 spielbehaftete Verbindung der Verzahnungen 13, 14 kann über das Federelement 7 nun gegenüber der Umfangsrichtung 4 spielfrei vorgespannt werden.
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Die zweiten Anbindungen 9 werden jeweils durch einen sich entlang der Drehachse 2 erstreckenden Vorsprung 18 des Federelements 7 gebildet, der in eine dritte Öffnung 27 des Fliehkraftpendels 6 eingreift.
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Das Federelement 7 weist einen ringförmigen Grundkörper 24 auf, der an einer Innenumfangsfläche die Innenverzahnung 14 aufweist, die mit der Außenverzahnung 13 des Nabenteils die ersten Anbindungen 8 ausbilden. Ausgehend von dem Grundkörper 24 erstrecken sich Federbereiche 25 entlang der radialen Richtung 22 nach außen, entlang der Umfangsrichtung 4 dabei entlang der axialen Richtung 10 hin zu jeweils einem, mit jeweils einer dritten Öffnung 27 die jeweils zweite Anbindung 9 bildenden Vorsprung 18.
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Das Federelement 7 wird über einen Sicherungsring 26 gegenüber der axialen Richtung 10 an dem Nabenteil abgestützt.
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Hier wird das Federelement 7 in einem entspannten Zustand montiert und dann bei Erreichen des betriebsbereiten Zustands entlang der axialen Richtung 10 vorgespannt, so dass das Federelement 7 und das Fliehkraftpendel 6 gegenüber der Umfangsrichtung 4 relativ zueinander verlagert und die Verzahnungen 13, 14 spielfrei zueinander angeordnet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anordnung
- 2
- Drehachse
- 3
- erste Komponente
- 4
- Umfangsrichtung
- 5
- erste Verbindung
- 6
- Fliehkraftpendel
- 7
- Federelement
- 8
- erste Anbindung
- 9
- zweite Anbindung
- 10
- axiale Richtung
- 11
- erste Stirnseite
- 12
- zweite Stirnseite
- 13
- Außenverzahnung
- 14
- Innenverzahnung
- 15
- Fortsatz
- 16
- erste Öffnung
- 17
- zweite Öffnung
- 18
- Vorsprung
- 19
- Torsionsschwingungsdämpfer
- 20
- Pendelwippendämpfer
- 21
- Kupplungsscheibe
- 22
- radiale Richtung
- 23
- Verlagerung
- 24
- Grundkörper
- 25
- Federbereich
- 26
- Sicherungsring
- 27
- dritte Öffnung
- 28
- Absatz