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Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Lenkstockhebelvorrichtung für ein Fahrzeug. Die Lenkstockhebelvorrichtung umfasst einen Lenkstockhebel. Dieser Lenkstockhebel ist aus einer neutralen Ausgangsposition in mindestens eine Betätigungsposition schwenkbar. Diese Schwenkbarkeit erfolgt um eine Drehachse der Lenkstockhebelvorrichtung. Der Lenkstockhebel umfasst ein Schwenkteil, das die Drehachse aufweist. Die Lenkstockhebelvorrichtung umfasst eine Rückstelleinheit. Durch die Rückstelleinheit ist der Lenkstockhebel aus der Betätigungsposition zurück in die neutrale Ausgangsposition schwenkbar.
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Lenkstockhebelvorrichtungen für Fahrzeuge sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt. In diesem Zusammenhang kann auch auf die
DE 10 2009 032 968 A1 verwiesen werden.
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Entsprechende Ausführungsformen sind auch aus der
JP 2006248434 A , der
JP 2013173466 A und der
JP 2017114227 A bekannt. In diesen Lenkstockhebelvorrichtungen sind verschiedene Konzepte realisiert, um das selbsttätige Rückstellen des Lenkstockhebels zu ermöglichen. Allerdings ist dies zum Teil sehr komplex, zum Teil aber auch unpräzise.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Lenkstockhebelvorrichtung für ein Fahrzeug, bei der das Rückstellen des Lenkstockhebels in eine gewünschte Position durch eine Rückstelleinheit ermöglicht wird, die auf verbesserte Weise montiert ist.
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Dieses Ziel wird auch durch eine Lenkstockhebelvorrichtung gemäß Anspruch 1 erreicht.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Lenkstockhebelvorrichtung für ein Fahrzeug. Die Lenkstockhebelvorrichtung umfasst einen Lenkstockhebel. Dieser Lenkstockhebel ist aus einer neutralen Ausgangsposition in mindestens eine Betätigungsposition schwenkbar. Diese Schwenkbarkeit erfolgt um eine Drehachse der Lenkstockhebelvorrichtung. Der Lenkstockhebel umfasst ein Schwenkteil, das die Drehachse aufweist. Die Lenkstockhebelvorrichtung umfasst eine Rückstelleinheit. Durch die Rückstelleinheit ist der Lenkstockhebel, insbesondere autonom, aus der Betätigungsposition um die Drehachse zurück in die neutrale Ausgangsposition schwenkbar.
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Die Rückstelleinheit umfasst ein elastisch verformbares Rückstellteil, das direkt auf dem Schwenkteil angeordnet ist. Durch eine derartige Ausführungsform lässt sich ein kompakter Aufbau realisieren. Durch die direkte Anordnung dieses elastisch verformbaren Rückstellteils auf diesem Schwenkteil kann auch eine präzisere und direktere Führung der Bewegung des Schwenkteils erreicht werden. Somit lässt sich eine sehr präzise Auslenkung des Lenkstockhebels aus der neutralen Ausgangsposition in eine Betätigungsposition erreichen. Besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang jedoch auch das selbsttätige Rückstellen in die neutrale Ausgangsposition. Durch die lokale Position dieses Rückstellteils wird eine sofortige und toleranzfreie Wirkung des Rückstellteils erreicht. Damit wird das Rückstellen des ausgelenkten Lenkstockhebels in die neutrale Ausgangsposition überdies ohne Toleranz ermöglicht.
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In einer Ausführungsform ist das elastisch verformbare Rückstellteil in einem Stück ausgelegt. Dadurch wird die Anzahl der Komponenten der Lenkstockhebelvorrichtung minimiert. Zudem wird dadurch auch der Montageaufwand reduziert. Nicht zuletzt können dadurch im Vergleich zu mehrteiligen Ausführungsformen Positionstoleranzen, die zwischen den einzelnen Teilen auftreten können, vermieden werden.
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In einer Ausführungsform ist das elastisch verformbare Rückstellteil eine Feder. Vorzugsweise ist diese Feder als Blattfeder ausgelegt. Diese Ausführungsform ermöglicht einen besonders kompakten und schlanken Aufbau. Andererseits können dadurch die entsprechenden Federkräfte sehr genau aufgebaut werden. Insbesondere können diese auch sehr kontinuierlich und gleichmäßig wieder freigegeben werden, sodass das Rückstellen des Lenkstockhebels in die neutrale Ausgangsposition besonders stufenlos ermöglicht wird. Das Federblatt kann vorzugsweise als Streifen, insbesondere als rechteckiger Streifen, ausgelegt sein.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform erstreckt sich das elastisch verformbare Rückstellteil flächig in einer Ebene, in der die Drehachse ausgerichtet ist. Das bedeutet, dass die Drehachse in ihrer Verlängerung und Ausrichtung in der Ebene liegt, die durch die ebene Geometrie des Rückstellteils definiert ist. Dies ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform, da auf diese Weise eine besonders genaue und direkte Wirkung der Drehbewegung auf das Rückstellteil erfolgt und ein besonders direktes Funktionsprinzip zwischen Drehung und Aufbau der Vorspannkraft des verformbaren Rückstellteils besteht.
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Das elastisch verformbare Rückstellteil ist insbesondere so angeordnet, dass es aus der Ebene heraus verformbar ist, um eine azimutale Rückstellkraft zum selbsttätigen Rückstellen des Lenkstockhebels in die neutrale Ausgangsposition aufzubauen.
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Insbesondere wenn das elastisch verformbare Rückstellteil eine Feder, insbesondere eine Blattfeder, ist, wird diese so ausgerichtet, dass sich die Drehachse mit entsprechender Ausrichtung in der Ebene befindet. Das bedeutet, dass ein Winkel zwischen der Drehachse und der Ebene dieses Rückstellteils 0 ist. Insbesondere ist somit das Rückstellteil so ausgerichtet, dass eine direkte Position für eine Kopplung und Wirkverbindung mit der Drehachse besteht.
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Das Rückstellteil ist insbesondere so angeordnet, dass die Längsachse des Rückstellteils, insbesondere wenn es sich um eine Blattfeder handelt, rechtwinklig zur Drehachse ausgerichtet ist. Das Rückstellteil ist insbesondere so angeordnet, dass die Drehachse entlang dieser Längsachse gesehen mittig im Federblatt verläuft. Durch eine derartige symmetrische Anordnung können die entsprechenden Drehbewegungen besonders vorteilhaft eine unmittelbar entsprechende elastische Verformung des Rückstellteils erzeugen oder bewirken. Insbesondere wird in diesem Zusammenhang eine besonders symmetrische Verformung erreicht, sodass ein besonders gleichmäßiges Zu- und Abnehmen der Federkraft erfolgt. So können unerwünschte asymmetrische Krafteinwirkungen auf den Lenkstockhebel vermieden werden. Dies ist vorteilhaft, um den Verschleiß der Lenkstockhebelvorrichtung zu minimieren.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Schwenkteil einen Schaft aufweist. Dieser Schaft ist mittig auf einer Oberseite eines scheibenartigen Drehkörpers des Schwenkteils angeordnet. Der Schaft ist insbesondere als Zylinder ausgelegt. Das elastisch verformbare Rückstellteil wird teilweise im Schaft aufgenommen.
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Vorzugsweise ist der Schaft daher ein nach oben ragender, erhöhter Körper. Durch eine solche Ausführungsform wird ermöglicht, dass der Drehkörper sehr kompakt und eben ausgelegt ist und durch den lokal angeordneten Schaft ein mechanisch stabiles Aufnahmeelement für das Rückstellteil erreicht wird. Damit ist sowohl mechanisch als auch hinsichtlich des Platzbedarfs ein besonders vorteilhaftes Konzept gegeben. Der Schaft ist in dieser Hinsicht ein mechanisch widerstandsfähiges und robustes Bauteil, sodass einerseits eine mechanisch stabile Aufnahme des Rückstellteils ermöglicht wird. Andererseits können durch diesen Schaft somit insbesondere auch die auftretenden Kräfte, die bei der Verformung des Rückstellteils erzeugt werden, auf verbesserte Weise erzeugt werden und in dieser Verbindung auch auf den Schaft und das Schwenkteil wirken.
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Vorzugsweise ist der Drehkörper als flacher Zylinder ausgelegt. Insbesondere ist dieser demgemäß als dünne Scheibe konzipiert. Auf diesem geometrischen Körper ist auf der Oberseite ein Schaft ausgebildet, dessen Radius deutlich kleiner ist. Insbesondere ist die Dicke des Schafts, in Richtung der Drehachse gesehen, größer als die des Drehkörpers.
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In einer Ausführungsform weist der Schaft einen Schlitz auf. Dieser Schlitz verläuft durch den Mittelpunkt des Schafts. Durch diesen Mittelpunkt des Schafts verläuft auch die Drehachse. Das elastisch verformbare Rückstellteil ist in dem Schlitz angeordnet. Insbesondere weist der Schlitz, in dieser Richtung der Drehachse gesehen, eine Höhe auf, die größer oder gleich das Rückstellteil ist. Das Rückstellteil ist somit vollständig in einer bevorzugten Ausführungsform untergebracht. In einer Richtung rechtwinklig zur Drehachse erstreckt sich das Rückstellteil auf beiden Seiten außerhalb des Schlitzes und somit über die radiale Abmessung des Schafts hinaus. Dadurch wird eine vorteilhafte Kopplung des Rückstellteils mit anderen Komponenten ermöglicht und eine präzise Verformung des Rückstellteils während der Schwenkbewegung erreicht.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Rückstellteil eine vom Schwenkteil getrennte Komponente ist. Das Rückstellteil kann somit in den Schlitz eingeführt und darin installiert werden. Es kann zerstörungsfrei aus diesem Schlitz herausgenommen und/oder in diesen Schlitz eingesetzt werden.
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Es ist auch denkbar, dass das Rückstellteil zerstörungsfrei und unlösbar in diesem Schlitz angeordnet ist. Es kann zum Beispiel darin eingeklebt oder eingegossen sein.
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Ebenso ist es möglich, dass der hintere Teil und das Schwenkteil als einteiliges Bauteil hergestellt sind. Dies kann zum Beispiel auch als Druckgusskomponente vorgesehen werden. Möglich ist in diesem Zusammenhang auch ein 2K-Druckgussteil. Es ist auch möglich, dass das Rückstellteil so ausgelegt ist, dass es aus Metall hergestellt wird und teilweise vom Material des Schwenkteils umgeben ist, insbesondere durch Spritzgießen.
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In einer Ausführungsform ist das elastisch verformbare Rückstellteil an seinen jeweils gegenüberliegenden Enden mit einem stationär angeordneten Kupplungsstück der Lenkstockhebelvorrichtung verbunden. Die Kupplungsstücke sind auf einem Kupplungsteil der Lenkstockhebelvorrichtung angeordnet. Das Schwenkteil ist eine vom Kupplungsteil separate Komponente. Das Schwenkteil kann sich relativ zum Kupplungsteil bewegen, insbesondere drehen, insbesondere wenn das Schwenkteil um die Drehachse gedreht wird. Durch dieses Funktionsprinzip kann durch das Rückstellteil ein Verbindungselement bereitgestellt werden, welches das Schwenkteil mit dem Kupplungsteil verbindet und die Relativbewegung zwischen Schwenkteil und Kupplungsteil dahingehend nutzt, dass es die Vorspannkraft selbst aufbaut.
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In einer Ausführungsform wird das elastisch verformbare Rückstellteil an seinen Enden an den jeweiligen Kupplungsteilen eingespannt. Dadurch ist eine feste Verbindung vorgesehen, die das oben genannte Funktionsprinzip auf besonders vorteilhafte Weise ermöglicht. Es ist insbesondere vorgesehen, dass diese Enden des Rückstellteils in Schlitze eingeführt werden, die in den Kupplungsstücken ausgebildet sind. Dadurch wird auch ein zuverlässiges mechanisches Halten des Rückstellteils durch die Kupplungsstücke ermöglicht. Insbesondere kann eine radiale Relativbewegung der Enden des Rückstellteils in diesen Schlitzen zu den Kupplungsstücken erfolgen. Dies kann insbesondere in radialer Richtung auftreten, wenn das Schwenkteil geschwenkt wird. Im Schaft ist das Rückstellteil stationär angeordnet.
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In einer Ausführungsform ist das Kupplungsteil eine Platte. Dieses weist insbesondere eine Aussparung auf. In dieser Aussparung ist insbesondere das Schwenkteil teilweise angeordnet. Dadurch wird ein kompakter Aufbau ermöglicht und das Schwenkteil ist außerdem zu einem gewissen Grad geschützt angeordnet. Vorzugsweise ist der scheibenförmige Drehkörper in der Aussparung in einer Ebene mit der Platte angeordnet. In einer Ausführungsform kann die Dicke des Drehkörpers gleich der Dicke des Kupplungsteils ausgebildet sein. Dadurch lässt sich eine besonders platzsparende Anordnung realisieren.
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In einer Ausführungsform ist die mindestens eine Betätigungsposition des Lenkstockhebels mit einer Schnappvorrichtung der Lenkstockhebelvorrichtung verrastet. So kann insbesondere auch eine haptische Rückmeldung an einen Benutzer ausgegeben werden, sodass das Erreichen der Betätigungsposition auch in dieser Hinsicht haptisch leicht zu erkennen ist. Es ist möglich, dass der Schnappzustand des Lenkstockhebels in der Betätigungsposition eine Schnappkraft aufweist, die größer als die Rückstellkraft des elastisch verformbaren Rückstellteils ist. In einer solchen Ausführungsform muss dann ein Benutzer den Lenkstockhebel aus der Betätigungsposition durch Aufbringen einer entsprechenden Kraftwirkung betätigen, sodass die Betätigungsposition freigegeben wird. Die Rückstellung aus der freigegebenen Betätigungsposition in die neutrale Ausgangsposition erfolgt dann durch das Rückstellteil durch Verringern der aufgebauten Rückstellkraft. Es ist aber auch denkbar, dass die Schnappkraft, durch die der Lenkstockhebel in der Betätigungsposition gehalten wird, kleiner als die Rückstellkraft ist, die in dieser Betätigungsposition durch das elastisch verformbare Rückstellteil aufgebaut wird. Wird der Lenkstockhebel in dieser Hinsicht dann durch einen Benutzer in der Betätigungsposition freigegeben, wird die Schnappposition des Lenkstockhebels in der Betätigungsposition selbsttätig freigegeben, und durch die Verringerung der Rückstellkraft des Rückstellteils erfolgt selbsttätig die Rückstellung des Rückstellteils in die neutrale Ausgangsposition.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass an einer Außenkante des scheibenförmigen Drehkörpers ein Schnappelement ausgelegt ist. Dieses ist insbesondere radial außen positioniert angeordnet. Insbesondere ist an einer Wand der Platte, die die Aussparung begrenzt, ein Gegenschnappelement ausgelegt. Das Schnappelement und das Gegenschnappelement sind in der Betätigungsposition des Lenkstockhebels, rechtwinklig zum Lenkstockhebel gesehen, eingerastet. Auch mehrere Schnappelemente und mehrere Gegenschnappelemente sind denkbar. Daraus ergeben sich mehrere unterschiedliche Betätigungspositionen.
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In einer Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, dass eines der beiden Elemente, das Schnappelement oder das Gegenschnappelement, eine Kugel ist, die durch eine Feder radial vorgespannt werden kann. Das andere Element kann dann eine Kugelhalterung in dieser Ausführungsform sein. Auch dadurch lässt sich eine entsprechende Vorrichtung zum Einrasten realisieren.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind aus den Ansprüchen, den Figuren und der Beschreibung der Figuren ersichtlich. Die oben in der Beschreibung erwähnten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die unten in der Beschreibung der Figuren erwähnten und/oder allein in den Figuren gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweiligen spezifizierten Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Somit sind auch Implementierungen als durch die Erfindung eingeschlossen und offenbart anzusehen, die nicht ausdrücklich in den Figuren gezeigt und erläutert sind, können aber aus separaten Merkmalskombinationen der erläuterten Implementierungen hervorgehen und durch diese erzeugt werden. Implementierungen und Merkmalskombinationen, die somit nicht alle der Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen, sind auch als offenbart anzusehen.
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Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf schematische Zeichnungen ausführlicher erläutert. Es ist dargestellt in:
- 1 eine Explosionsansicht einer Ausführungsform einer Lenkstockhebelvorrichtung;
- 2 eine perspektivische Ansicht des Montagezustandes der Lenkstockhebelvorrichtung gemäß 1, wobei ein Lenkstockhebel der Lenkstockhebelvorrichtung in einer neutralen Ausgangsposition angeordnet ist;
- 3 eine perspektivische Ansicht der Unterkomponenten der Lenkstockhebelvorrichtung gemäß 2; und
- 4 eine perspektivische Ansicht der Lenkstockhebelvorrichtung gemäß 2, wobei in 4 der Lenkstockhebel aus der neutralen Ausgangsposition in die Betätigungsposition gebracht ist.
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In den Abbildungen sind gleiche Elemente oder Elemente, die die gleiche Funktion aufweisen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer Explosionsansicht eine Ausführungsform einer Lenkstockhebelvorrichtung 1 für ein Fahrzeug dargestellt. Die Lenkstockhebelvorrichtung 1 umfasst einen Lenkstockhebel 2. Der Lenkstockhebel 2 ist ein im Wesentlichen stabförmiges oder stangenförmiges Bauteil. Er weist ein erstes Ende 3 auf, das freitragend ist. An diesem ersten Ende 3 kann ein Benutzer den Lenkstockhebel 2 greifen und entsprechend betätigen. Der Lenkstockhebel 2 weist ein entgegengesetztes zweites Ende 4 auf. Durch dieses zweite Ende 4 verläuft eine Drehachse A. Um diese Drehachse 4 kann der Lenkstockhebel 2 geschwenkt werden, sodass er verschiedene Positionen einnehmen kann. Insbesondere kann er dabei mindestens eine neutrale Ausgangsposition und mindestens eine davon abweichende geschwenkte Betätigungsposition einnehmen. Die Lenkstockhebelvorrichtung 1 umfasst ein Schwenkteil 5. Das Schwenkteil 5 ist insbesondere eine Komponente, die vom Lenkstockhebel 2 getrennt ist. Es kann jedoch im Hinblick auf die Komponentenzuordnung dem Lenkstockhebel 2 zugeordnet werden. Das Schwenkteil 5 kann ein einteiliges Bauteil sein. Das Schwenkteil 5 weist insbesondere einen Drehkörper 6 auf. Der Drehkörper 6 ist hier als ebener Zylinder ausgelegt. Darüber hinaus umfasst das Schwenkteil 5 in der Ausführungsform einen Schaft 7. Dieser Schaft 7 ist auf einer Oberseite 6a dieses Drehkörpers 6 angeordnet. Dieser Schaft 7 ist insbesondere mittig auf der Oberseite 6a des scheibenförmigen Drehkörpers 6 angeordnet. Dieser Schaft 7 ist insbesondere in Richtung der Drehachse A gesehen höher als der Drehkörper 6. Rechtwinklig zur Drehachse A und damit radial ist der Schaft 7 kleiner, insbesondere wesentlich kleiner als der Drehkörper 6, ausgelegt. In der Ausführungsform umfasst das Schwenkteil 5 einen weiteren Schaft 8. Dieser ist auf der Unterseite 6b des Schwenkteils 5 ausgelegt. Auch dieser zweite Schaft 8 ist vorzugsweise mittig angeordnet. Er ist für die direkte mechanische Kopplung mit dem Kupplungsteil 9 ausgelegt, das am zweiten Ende 4 des Lenkstockhebels 2 vorgesehen ist.
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Darüber hinaus umfasst die Lenkstockhebelvorrichtung 1 eine Rückstelleinheit 10. Die Rückstelleinheit 10 umfasst ein elastisch verformbares Rückstellteil 11. In der Ausführungsform ist dies ein einteiliges Bauteil. Es ist insbesondere eine Feder. Insbesondere ist diese Feder als Blattfeder ausgelegt. Die Blattfeder ist insbesondere als Längsstreifen, insbesondere als Rechteckstreifen, ausgelegt. Das Rückstellteil 11 weist eine Längsachse B auf.
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Das Rückstellteil 11 ist insbesondere in einem Stück ausgelegt.
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Die Lenkstockhebelvorrichtung 1 umfasst darüber hinaus eine Kupplungseinheit 12. Die Kupplungseinheit 12 umfasst insbesondere ein Kupplungsteil 13. Dieses Kupplungsteil 13 ist in der Ausführungsform eine Platte. Diese Platte weist eine Aussparung 14 auf. Die Aussparung 14 ist ein Durchgangsloch, das durch eine Begrenzungswand 15 umlaufend vollständig begrenzt ist. Auf einer vom Ende 4 abgewandten Oberseite 13a des Kupplungsteils 13 sind in der Ausführungsform zwei Kupplungsteile 16 und 17 ausgelegt. Diese Kupplungsteile 16 und 17 sind erhöhte, nach oben ragende Schäfte. Durch diese Kupplungsteile 16, 17 kann das elastisch verformbare Rückstellteil 11 angekoppelt werden. Das Rückstellteil 11 ist insbesondere direkt in diesen Kupplungsteilen 16 und 17 eingespannt. Zu diesem Zweck greift ein erstes Ende 11a des Rückstellteils 11 in das erste Kupplungsstück 16 und ein gegenüberliegendes zweites Ende 11b des Rückstellteils 11 in das zweite Kupplungsstück 17.
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In 2 ist die Lenkstockhebelvorrichtung 1 im zusammengebauten Zustand dargestellt. Außerdem ist in dieser Ausführungsform der Lenkstockhebel 2 in der neutralen Ausgangsposition dargestellt. Das bedeutet, dass der Lenkstockhebel 2 nicht um die Drehachse A geschwenkt ist. Wie ebenfalls in 2 zu sehen ist, wird das Schwenkteil 5 im Kupplungsteil 13 aufgenommen. Zu diesem Zweck wird der Drehkörper 6 insbesondere in der Aussparung 14 aufgenommen. In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Dicke des in Richtung der Drehachse A dimensionierten Drehkörpers 6 gleich der Dicke des Kupplungsteils 13 ist. Die Ober- und Unterseiten dieser beiden Komponenten können dann im zusammengebauten Zustand insbesondere bündig angeordnet sein.
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Darüber hinaus ist in 2 auch zu erkennen, dass das Rückstellteil 11 teilweise im Schaft 7 aufgenommen ist. Rechtwinklig zur Drehachse A ragt das Rückstellteil 11 auf beiden Seiten über den Schaft 7 hinaus.
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In 3 sind in einer vergrößerten perspektivischen Ansicht das Schwenkteil 5 und das Kupplungsteil 13 mit dem Rückstellteil 11 dargestellt. Hier ist die Anordnung der Komponenten in der neutralen Ausgangsposition des Lenkstockhebels 2 dargestellt. Es ist zu erkennen, dass der Schaft 7 einen Schlitz 18 aufweist. Dieser Schlitz 18 verläuft durch den Mittelpunkt M des Schafts 7. Durch diesen Mittelpunkt M verläuft auch die Drehachse A. In diesem Schlitz 18 wird das Rückstellteil 11 aufgenommen. Insbesondere ist hier, in Richtung der Drehachse A gesehen, der Schlitz 18 und damit auch der Schaft 7 höher als das Rückstellteil 11. Im zusammengebauten Zustand ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Rückstellteil 11 auf der Oberseite 6a sitzt. Dies ist mit der schmalen Kante 11c des streifenförmigen Schwenkteils 11 vorgesehen. So ist das Rückstellteil 11 insbesondere aufrecht stehend angeordnet. Es ist somit mit seinem schmalen Rand oder seiner schmalen Kante auf der Oberseite 6a angeordnet.
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Darüber hinaus ist insbesondere vorgesehen, dass das Kupplungsstück 16 einen Schlitz 16a aufweist. In diesen Schlitz 16a ragt das erste Ende 11a des Rückstellteils 11 hinein. Das gegenüberliegende zweite Ende 11b ragt in einen Schlitz 17b des zweiten Kupplungsstücks 17 hinein. Das Rückstellteil 11 ist somit in die beiden Kupplungsstücke 16 und 17 eingeführt und zum Einspannen angeordnet. In dieser neutralen Ausgangsposition verläuft das Rückstellteil 11 geradlinig. Es ist also in dieser Hinsicht noch nicht verformt.
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Wie in diesem Zusammenhang auch zu erkennen ist, verläuft die Drehachse A in der Ebene, in der auch das Rückstellteil 11 in dieser neutralen Ausgangsposition verläuft. Dies betrifft die ebene Hauptfläche 11d, die die wesentliche Geometrie und die wesentlichen Abmessungen dieses Rückstellteils 11 definiert. Die Drehachse 1 weist somit einen Winkel von 0 relativ zu dieser Hauptfläche 11d auf.
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Darüber hinaus umfasst die Lenkstockhebelvorrichtung 1 eine Schnappvorrichtung 19. Dadurch kann ein Einrasten in die diskreten Positionen, nämlich die neutrale Ausgangsposition und die mindestens eine Betätigungsposition, erreicht werden. Die Schnappvorrichtung 19 in der gezeigten Ausführungsform an einer Außenkante 20 des Drehkörpers 6 umfasst mindestens ein radial nach außen ragendes Schnappelement 21. In der Ausführungsform sind an der Begrenzungswand 15 mehrere Gegenschnappelemente 22 ausgelegt. Diese sind in Umfangsrichtung um die Drehachse A voneinander beabstandet angeordnet. In der Ausführungsform stellen sie Vertiefungen dar. Wie in 3 zu erkennen ist, ist in dieser neutralen Ausgangsposition das Schnappelement 21 mit dem innerhalb der Sequenz zentralen Schnappelement 22 eingerastet. Wird der Lenkstockhebel 2 in eine erste Betätigungsposition gebracht und in der Ausführungsform gegen den Uhrzeigersinn um die Drehachse A geschwenkt, rastet das Schnappelement 21 in das gegen den Uhrzeigersinn nachfolgende weitere Schnappelement 22 ein. Wird jedoch der Schwenkarm 2 aus der neutralen Ausgangsposition im Uhrzeigersinn geschwenkt, wird das Schnappelement 21 mit dem entsprechend nachfolgenden anderen Gegenschnappelement 22 eingerastet. In der Ausführungsform sind somit zwei verschiedene Betätigungspositionen möglich.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Drehkörper 6 einen gebogenen Freiraum 23 aufweist. Dieser ist bananenförmig gebogen. Der Freiraum 23 ist im Bereich des Schnappelements 21 ausgelegt. Dadurch kann das Einrasten ohne größere Kraftspitzen erfolgen. Der radial äußere Bügel, der diesen Freiraum 23 begrenzt und auf dem das Schnappelement 21 angeordnet ist, kann somit eine gewisse elastische Verformung in radialer Richtung durchführen.
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In dieser neutralen Ausgangsposition in der Ausführungsform ist das Rückstellteil 11 nicht verformt. Es ist also vollkommen geradlinig. Die Rückstellkraft in Umfangsrichtung der Drehachse A ist in dieser Hinsicht noch nicht aufgebaut.
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Wird ausgehend von der in 3 dargestellten neutralen Ausgangsposition der Lenkstockhebel 2 um die Drehachse A geschwenkt, ergibt sich eine mögliche Betätigungsposition, wie sie in 4 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt ist. Wie zu sehen ist, wird darin das Schwenkteil 5 um die Drehachse A geschwenkt. Durch die feste Kopplung des Rückstellteils 11 mit dem Schwenkteil 5 wird dieses zusammen mit dem Schwenkteil 5 geschwenkt. In dieser Hinsicht ist es mit dem Schwenkteil 5 bewegungsgekoppelt. Da das Rückstellteil 11 mit den Enden an den Kupplungsstücken 16 und 17 gleichmäßig eingespannt ist, ergibt sich die Verformung des Rückstellteils 11.
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Wie in 4 dargestellt, ist diese S-förmig. Dadurch wird auch eine entsprechende azimutale Rückstellkraft des Rückstellteils 11 aufgebaut.
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In dieser Betätigungsposition des Lenkstockhebels 2 gemäß der Ansicht in 4 in einer Ausführungsform kann die Rückstellkraft des elastisch vorgespannten Rückstellteils 11 größer als die Haltekraft der Schnappverbindung oder der Schnappvorrichtung 19 sein.
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In einer alternativen Ausführungsform kann die Schnappvorrichtung 19 auch anders ausgelegt sein. Beispielsweise kann das Schnappelement 21 durch eine Kugel gebildet sein, die durch eine Feder vorgespannt ist, und das Gegenschnappelement 22 kann als Kugelaufnahme ausgelegt sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009032968 A1 [0002]
- JP 2006248434 A [0003]
- JP 2013173466 A [0003]
- JP 2017114227 A [0003]