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Die Erfindung betrifft einen Anhänger für ein Kraftfahrzeug, mit dessen Hilfe das als Zugmaschine genutzte Kraftfahrzeug eine zusätzliche Nutzlast transportieren kann.
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Aus
US 2007/051542 A1 ist ein Anhänger für ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem eine als Notstromaggregat für elektrische Verbraucher ausgestaltete elektrische Maschine während der Fahrt von einer mit Rädern starr verbundenen Welle als Generator angetrieben werden kann, um eine Batterie des Notstromaggregats aufzuladen.
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Es besteht ein ständiges Bedürfnis die Nutzbarkeit von reinen Elektrokraftfahrzeugen zu verbessern.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die eine gute Nutzbarkeit von Elektrokraftfahrzeugen ermöglichen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch einen Anhänger mit den Merkmalendes Anspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Ein Aspekt betrifft einen Anhänger für ein Kraftfahrzeug, mit einem Gestell zum Transport von Nutzlasten, einer an dem Gestell drehbar gelagerten Welle, wobei die Welle mit einem an einem Untergrund abstützbaren Rad verbunden ist, einer an der Welle angekoppelten elektrischen Maschine zur Generierung elektrischer Energie aus der Rotation der Welle, einer von der elektrischen Maschine aufladbaren Batterie und einer mit der Batterie elektrisch verbundenen Ladestation zum Aufladen eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs.
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Wenn der Anhänger an einem als Zugmaschine genutzten Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftfahrzeug, angekoppelt ist, kann die elektrische Maschine während der Fahrt des Kraftfahrzeugs elektrische Energie erzeugen. Die im Generatormodus betriebene elektrische Maschine kann aus der Rotation des bei der Fahrt mitdrehenden Rads und der mit dem Rad befestigten Welle mechanische Energie in elektrische Energie umwandeln und in der aufladbaren Batterie speichern. Die Ladestation kann die in der aufladbaren Batterie gespeicherte elektrische Energie nutzen, um damit ein elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug, insbesondere ein reines Elektrokraftfahrzeug, aufzuladen.
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Hierbei wird die Erkenntnis ausgenutzt, dass ein Elektrokraftfahrzeug, dessen Kraftfahrzeugbatterie sich im Betrieb soweit entladen hat, dass das Elektrokraftfahrzeug liegen bleibt, in der Regel bis zu einer stationären Ladestation abgeschleppt werden muss, um das Elektrokraftfahrzeug aufladen zu können und weiter nutzen zu können. Durch die in dem Anhänger vorgesehene Ladestation ist es jedoch nicht erforderlich das nicht mehr mobile Elektrokraftfahrzeug zu einer stationären Ladesäule zu transportieren, sondern die mit Hilfe des Anhängers mobile Ladestation zu dem nicht mehr mobilen Elektrokraftfahrzeug zu transportieren. Das Elektrokraftfahrzeug kann dadurch vor Ort ohne ein umständliches, teures und zeitintensives zwischenzeitliches Abschleppen wieder aufgeladen werden. Eine Einschränkung der Nutzbarkeit des Elektrokraftfahrzeugs bei einem Liegenbleiben infolge einer entladenen Kraftfahrzeugbatterie kann dadurch reduziert werden.
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Auch bei einer geringen räumlichen Abdeckung und/oder Verfügbarkeit stationärer Ladestationen und/oder einer falschen Einschätzung eines elektrischen Verbrauchs des Elektrokraftfahrzeugs und der damit zusammenhängenden elektrischen Reichweite des Elektrokraftfahrzeugs kann die Nutzbarkeit des Elektrokraftfahrzeug aufrechterhalten werden und/oder eine Beeinträchtigung der Nutzbarkeit reduziert werden. Hierbei ist es zusätzlich möglich, dass die in der Batterie gespeicherte elektrische Energie auf der Fahrt zu dem liegengebliebenen Elektrokraftfahrzeug erhöht wird, so dass ein entsprechend hohes Ladeniveau für das Laden des Elektrokraftfahrzeugs vorliegt. Zudem kann die nach dem Laden des Elektrokraftfahrzeugs entsprechend entladene Batterie bei einer Rückkehr zu einem Ausgangspunkt zumindest teilweise wieder aufgeladen werden, so dass die Batterie des Anhängers für die Ladestation mit entsprechend weniger externer Energie aus einem Stromnetz aufgeladen werden muss, sofern überhaupt noch externe Energie benötigt wird. Durch die mit der während der Fahrt aufladbaren Batterie verbundene Ladestation kann schnell und kostengünstig ein liegengebliebenes Elektrokraftfahrzeug ohne der Notwendigkeit eines Abschleppens aufgeladen werden, so dass eine gute Nutzbarkeit von Elektrokraftfahrzeugen auch in Regionen mit einer schlechten Verfügbarkeit von stationären Ladestationen ermöglicht ist.
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Das Gestell kann insbesondere einen rechteckigen Tragrahmen aufweisen, mit dem eine, vorzugsweise als V-Zuggabel ausgestaltete, Deichsel verbunden ist, über die der Anhänger an das als Zugmaschine genutzte Kraftfahrzeug angekoppelt werden kann. Vorzugsweise verbleibt neben dem für die elektrische Maschine, die Batterie und die Ladestation vorgesehenen Bauraum eine weitere Abstellfläche auf dem Gestell, um weitere Nutzlasten transportieren zu können. Besonders bevorzugt sind die elektrische Maschine, die Batterie und die Ladestation im Wesentlichen mittig zu einer Drehachse der Welle angeordnet, so dass ein an der Drehachse der Welle angreifendes durch das Eigengewicht der elektrischen Maschine, der Batterie und der Ladestation verursachtes Kippmoment minimiert werden kann. Es ist beispielsweise möglich, dass zwei an unterschiedlichen Seiten des Gestells vorgesehene Räder vorgesehen sind, die über eine gemeinsame Welle miteinander verbundenen sind, so dass die Welle einen Rotor der elektrischen Maschine ausbilden kann oder die Welle mit einer, insbesondere achsparallel zur Welle angeordneten, Rotorwelle der elektrischen Maschine gekoppelt sein kann. Es ist aber auch möglich, dass die Räder drehbar an einer feststehenden Achse und/oder einem Achsstummel des Gestells gelagert sind und bei mindestens einem Rad die elektrische Maschine als von der Welle des jeweiligen Rads im Generatorbetrieb antriebbaren Radnabenantrieb ausgestaltet ist. Vorzugsweise ist für jedes Rad ein als Radnabenantrieb ausgestaltete elektrische Maschine vorgesehen, die insbesondere über Elektrokabel mit der Batterie verbunden ist. Besonders bevorzugt kann die elektrische Maschine auch im Motorbetrieb betrieben werden, wodurch die Räder des Anhängers von der aus der Batterie gespeisten elektrischen Maschine angetrieben werden können. Dadurch ist es beispielsweise möglich mit Hilfe einer hierzu hergerichteten Steuereinrichtung den Anhänger im von der Zugmaschine abgekoppelten Zustand zu bewegen, insbesondere einzuparken. Insbesondere ist mit der Batterie eine Ladebuchse zum Aufladen der Batterie an einem stationären Stromnetz elektrisch verbunden. Dadurch kann die Batterie nicht nur während der Fahrt aufgeladen werden, sondern auch wenn der Anhänger gerade nicht benötigt wird und auf seinen nächsten Einsatz wartet.
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Die Ladestation kann speziell zum Aufladen von elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugen, wie Hybrid-Kraftfahrzeugen und reinen Elektrokraftfahrzeugen, ausgestaltet sein. Die Ladestation kann hierzu einen entsprechend hohen Ladestrom und/oder eine entsprechend hohe Ladespannung bereitstellen. Die auf dem Gestell mitgeführte Ladestation kann insofern allen Anforderungen und Normen genügen, die auch für als „Stromtankstelle“ bezeichnete stationäre Ladestationen vorgesehen sind. Besonders bevorzugt weist die Ladestation einen Schnelllademodus auf, bei dem insbesondere ein Laden mit einer Ladeleistung von 20 - 180 kW und/oder bis zu einem Ladungszustand von ca. 80% der maximalen Ladekapazität der aufzuladenden Kraftfahrzeugbatterie erfolgt, so dass das Elektrokraftfahrzeug innerhalb von ca. 30 min ausreichend aufgeladen werden kann, um sich aus eigener Kraft hinreichend weit wieder fortbewegen zu können.
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Insbesondere ist mindestens eine an der Batterie elektrisch angeschlossene Solarzelle zur Generierung elektrischer Energie aus Sonnenlicht vorgesehen. Die Batterie kann dadurch zusätzlich durch Sonnenlicht gespeist werden. Hierbei wird die Erkenntnis ausgenutzt, dass die mit dem Anhänger mobil bewegte Ladestation nicht in einem angeschatteten Gebäude positioniert ist, sondern zumindest auf dem Weg zu einem liegengebliebenen Elektrokraftfahrzeug sich außerhalb von Gebäuden bewegt und dadurch leichter und stärker Sonnenlicht ausgesetzt ist. Zudem ist es möglich den Anhänger zu Zeiten, in denen er nicht benötigt wird, im Freien zu parken und die Batterie mit Hilfe der Solarzelle durch Sonnenlicht aufzuladen, ohne dass hierzu elektrische Energie aus einem Stromnetz benötigt wird.
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Vorzugsweise ist eine Oberfläche der Ladestation und/oder der Batterie und/oder der elektrischen Maschine und/oder ein mit dem Gestell verbundener Stauraumbehälter zumindest teilweise, insbesondere zu einem Großteil, von der mindestens einen Solarzelle abgedeckt. Diese Aufbauten des Anhängers können eine nach außen weisende Oberfläche aufweisen, an der die Solarzelle befestigt werden kann. Dies ermöglicht es die vergleichsweise großen Oberflächen dieser Aufbauten für die Solarzellen zu nutzen und immer noch frei nutzbare Stellflächen auf dem Gestell zu Verfügung zu haben. Die mindestens eine Solarzelle kann auf einer in Schwerkraftrichtung nach oben weisenden Oberfläche, beispielsweise ein Deckel des Stauraumbehälters, befestigt sein, wobei es zusätzlich oder alternativ möglich ist im Wesentlichen in horizontaler Richtung weisende Oberflächen mit der mindestens einen Solarzelle zu versehen. Hierbei kann berücksichtig werden, dass die Aufbauten vorzugsweise im Bereich der Welle und der Räder des Anhängers vorgesehen sind und dadurch weit genug von dem als Zugmaschine verwendeten Kraftfahrzeug beabstandet sind, dass eine Beschattung einer in Fahrtrichtung weisenden Solarzelle durch das als Zugmaschine verwendete Kraftfahrzeug unwahrscheinlich ist.
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Besonders bevorzugt weist die Ladestation einen über ein Ladekabel elektrisch angebundenen Ladestecker zum Einstecken in eine Ladebuchse des elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs auf, wobei eine Kabellänge des Ladekabels größer als eine Längserstreckung des Gestell, insbesondere größer als die zweifache oder vierfache Längserstreckung des Gestells, ist. Die Kabellänge des Ladekabels kann dadurch derart dimensioniert sein, dass ein liegengebliebenes Elektrokraftfahrzeug auch dann noch von der Ladestation aufgeladen werden kann, wenn der Anhänger im an der Zugmaschine angekoppelten Zustand in Fahrtrichtung vor und/oder hinter dem liegengebliebenen Elektrokraftfahrzeug positioniert ist. Dadurch kann auch in Situationen, in denen das liegengebliebene Elektrokraftfahrzeug schwerer zugänglich ist, leicht ein Aufladen erfolgen. Schwierige Einparkmanöver, um die auf dem Anhänger befestigte Ladestation möglichst nah an einen Ladepunkt des liegengebliebenen Elektrokraftfahrzeugs zu positionieren, können eingespart werden.
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Insbesondere weist die Ladestation ein Kühlmodul zur Kühlung der Batterie und/oder der Ladestation, insbesondere eines Ladekabels der Ladestation, auf, wobei das Kühlmodul elektrisch an der Batterie angeschlossen ist. Eine unnötige Aufheizung der Ladestation und/oder des Ladekabels, insbesondere in einem Schnelllademodus, kann durch die Kühlleistung des Kühlmoduls vermieden werden, so dass mit einem geringen ohmschen Widerstand ein Laden erfolgen kann. Das Kühlmodul kann eine elektrisch antreibbare Förderpumpe zum Fördern eines Kühlfluids und/oder einen elektrisch antreibbaren Kühlkompressor aufweisen, die/der aus der Batterie gespeist werden kann. Ohne externe elektrische Energie aus einem stationären Stromnetz kann eine hohe Ladeleistung zum Aufladen der Kraftfahrzeugbatterie des liegengebliebenen Elektrokraftfahrzeugs erreicht werden.
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Vorzugsweise weist das Gestell eine Anhängerkupplung zum Ankuppeln an das als Zugmaschine vorgesehene Kraftfahrzeug auf, wobei die Anhängerkupplung einen mit der Batterie elektrisch verbundene Anhängerstecker zum Austausch elektrischer Energie zwischen der Batterie und einer Kraftfahrzeugbatterie des als Zugmaschine vorgesehene Kraftfahrzeugs aufweist. Dies ermöglicht es bei einer voll aufgeladenen Batterie des Anhängers von der elektrischen Maschine erzeugte elektrische Energie in der Kraftfahrzeugbatterie der Zugmaschine zu speichern und die Kraftfahrzeugbatterie der Zugmaschine während der Fahrt aufzuladen. Dadurch ist es nicht erforderlich bei der elektrischen Maschine zwischen einem lastlosen Betrieb und einem Generatorbetrieb während der Fahrt zu wechseln und durch das sich dadurch verändernde angreifende Schleppmoment für den Fahrer des als Zugmaschine verwendeten Kraftfahrzeugs auf den ersten Blick unerklärliche Änderungen bei der Zugkraft zu verursachen, die als eine Beeinträchtigung des Fahrkomforts empfunden werden können. Zudem ist es grundsätzlich möglich auch die über den Anhängerstecker angeschlossene Kraftfahrzeugbatterie der Zugmaschine zum Aufladen mit Hilfe der Ladestation zu nutzen.
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Besonders bevorzugt ist mit der Batterie mindestens eine elektrisch verbundene Versorgungssteckdose zum lösbaren Anschluss elektrischer Verbraucher vorgesehen. Die Versorgungssteckdose kann für einen Anschluss von Elektrogeräten ausgelegt sein, die ansonsten an einer mit einem stationären Stromnetz verbundenen und für den Außenbereich vorgesehenen Haushaltssteckdose angeschlossen sein können. Dies ermöglicht es auf dem Anhänger Nutzlasten zu transportieren, die elektrisch angetrieben werden können und/oder elektrisch aufgeladen werden können. Beispielsweise kann über die Versorgungssteckdose eine elektrisch betriebene Kühlbox und/oder Leuchten angeschlossen werden, so dass der Anhänger insbesondere als mobile Stromquelle für Camping-Anwendungen genutzt werden kann.
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Insbesondere ist mit dem Gestell ein Zweiradträger, insbesondere über eine lösbare Anhängerkupplungsverbindung, befestigt, wobei die Versorgungssteckdose ausgestaltet ist ein von dem Zweiradträger aufgenommenes elektrisch antreibbares Zweirad aufzuladen. Der Zweiradträger kann insbesondere lösbar mit dem Gestell verbunden sein, so dass der Zweiradträger bei Bedarf mit dem Gestell befestigt werden kann und ansonsten das zusätzliche Gewicht des Zweiradträgers vermieden werden kann. Der Zweiradträger kann insbesondere zur Befestigung mit einer Anhängerkupplung ausgestaltet sein. Da insbesondere der Anhänger selber mit einer Anhängerkupplung der Zugmaschine gekoppelt werden soll, kann das Gestell an einer passenden Stelle die Geometrie einer weiteren Anhängerkupplung ausbilden, um den eigentlich für eine Befestigung mit der Anhängerkupplung eines Personenkraftfahrzeugs vorgesehenen Zweiradträger tatsächlich mit dem Gestell des Anhängers zu befestigen. Dies ermöglicht es eine bereits etablierte und normierte Befestigungstechnik für einen lösbar zu montierenden Zweiradträger zu nutzen. Das in dem Zweiradträger aufgenommene Zweirad kann insbesondere ein E-Bike, ein Pedelec, ein E-Scooter oder Ähnliches sein.
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Das elektrisch antreibbare Zweirad kann eine aufladbare Batterie aufweisen, die aus der Batterie des Anhängers und/oder aus der elektrischen Maschine, insbesondere während der Fahrt, aufgeladen werden kann. Hierzu kann das elektrisch antreibbare Zweirad insbesondere an der Versorgungssteckdose eingesteckt sein.
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Vorzugsweise ist ein von der elektrischen Maschine aufladbares austauschbares Batteriemodul, insbesondere für elektrisch antreibbare Zweiräder und/oder elektrisch antreibbare Personenkraftfahrzeuge, vorgesehen. Insbesondere ist eine mit der Batterie und/oder mit der elektrischen Maschine elektrisch angeschlossene Ladeschale vorgesehen, in die das mindestens eine Batteriemodul eingesetzt werden kann, um aufgeladen zu werden. Dies ermöglicht es ein Aufladen des elektrisch antreibbaren Zweirads und/oder Kraftfahrzeugs durch einen Austausch von zumindest einen Batteriemodul zu erreichen. Das entladene Batteriemodul kann von der Batterie und/oder der elektrischen Maschine, insbesondere während der Fahrt, aufgeladen und dadurch für einen weiteren Austausch vorbereitet werden.
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Besonders bevorzugt ist das Gestell für einen als Einachser ausgestalten Anhänger ausgeformt. Das Gestell kann dazu ausgeformt sein ausschließlich nur eine Drehachse für die Räder aufzuweisen. Das Aufladen der Batterie mit Hilfe der elektrischen Maschine ist dadurch vereinfacht. Insbesondere kann dadurch das Gestell und damit der Anhänger besonders klein und platzsparend ausgestaltet sein. Vorzugsweise ist ein an dem Gestell in Schwerkraftrichtung verlagerbares und/oder ausklappbares Stützrad vorgesehen, das in Fahrtrichtung beabstandet zu der Drehachse der Räder das Gewicht des Anhängers im abgekoppelten Zustand mit abtragen kann, damit nicht die Deichsel oder eine mit der Deichsel verbundene Anhängerkupplung an einem Untergrund aufschlägt.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
- 1: eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines Anhängers,
- 2: eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines Anhängers und
- 3: eine schematische perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform eines Anhängers.
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Der in 1 dargestellte als Einachser ausgestalteter Anhänger 10 kann an einem als Zugmaschine dienenden Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftfahrzeug, angekuppelt werden. Der Anhänger 10 weist hierzu ein zum Transport von Nutzlasten vorgesehenes Gestell 12 mit einer Anhängerkupplung 14 auf, die in Fahrtrichtung 16 absteht, um an dem Kraftfahrzeug angekuppelt zu werden. Zusätzlich zu der mechanischen Koppelung kann über die Anhängerkupplung 14 auch eine elektrische Koppelung vorgenommen werden, beispielsweise um Rückleuchten des Anhängers betreiben zu können. Der als Einachser ausgestalte Anhänger 10 weist ein Paar in Querrichtung zueinander beabstandete Räder 18 auf, die an einem Untergrund 20 passiv abrollen können, wenn der Anhänger 10 von der Zugmaschine gezogen wird. Das jeweilige Rad 18 ist mit einer mitdrehen Welle befestigt, wobei insbesondere für beide Räder 18 eine einzelne gemeinsame Welle vorgesehen sein kann. Die mindestens eine Welle ist an dem Gestell 12 drehbar gelagert und kann an der von dem Rad 18 wegweisenden Seite zwischen den beiden Rädern 18 mit einer, beispielsweise in der Art eines Radnabenantriebs ausgestalteten, elektrischen Maschine 22 zusammenwirken. Die Welle kann hierzu eine Rotorwelle der elektrischen Maschine 22 ausbilden oder mit einer Rotorwelle der elektrischen Maschine 22 gekoppelt sein. Die elektrische Maschine 22 kann im Generatorbetrieb aus dem passiv mitdrehenden Rädern 18 und der von den Rädern mitgedrehten Welle elektrische Energie generieren, die in einer mit dem Gestell 12 befestigten Batterie 24 gespeichert werden kann. Die Batterie 24 kann über die Anhängerkupplung 14 mit einer Kraftfahrzeugbatterie des als Zugmaschine dienenden Kraftfahrzeugs gekoppelt sein. Insbesondere wenn das als Zugmaschine dienenden Kraftfahrzeug als elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug ausgestaltet ist, kann durch die Batterie 24 des Anhängers 10 die elektrische Reichweite erhöht werden, so das der Anhänger als sogenannter „ränge extender“ für die Zugmaschine dienen kann. Vorzugsweise sind die elektrische Maschine 22 und die Batterie 24 im Wesentlichen mittig zur Drehachse der Räder 18 und der Welle mit dem Gestell 12 befestigt.
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Zusätzlich weist der Anhänger 10 eine zum Aufladen von elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugen, insbesondere Hybrid-Kraftfahrzeuge und/oder reine Elektrokraftfahrzeuge, vorgesehene Ladestation 26 auf, die im Wesentlichen einer stationären Ladestation entsprechen kann. Die Ladestation 26 kann insbesondere mehrere für unterschiedliche Normen entsprechende Ladestecker 28 aufweisen, die vorzugsweise jeweils über ein Ladekabel 30 elektrisch angeschlossen sind. Die Ladestation 26 ist an der Batterie 24 des Anhängers 10 angeschlossen, so dass die elektrische Leistung zum Aufladen eines elektrisch antriebbaren Kraftfahrzeugs, insbesondere eines wegen einer entladenen Kraftfahrzeugbatterie liegengebliebenen Elektrokraftfahrzeugs, aus der Batterie 24 gespeist werden kann, wobei es grundsätzlich möglich ist hierzu auch die über die Anhängerkupplung 14 angeschlossene Kraftfahrzeugbatterie der Zugmaschine zu nutzen. Das Ladekabel 30 ist hierbei geeignet lang genug gewählt, dass das liegengebliebene Elektrokraftfahrzeug in unterschiedlichen denkbaren Parkstellungen des an der Zugmaschine angekoppelten Anhängers 10 geladen werden kann, beispielsweise wenn das aus dem Anhänger und der Zugmaschine bestehende Gespann hinter dem liegengebliebenen Elektrokraftfahrzeug parkt. Vorzugsweise ist die Ladestation 26 einschließlich der zugehörigen Unterstützungssysteme, wie beispielsweise ein Kühlmodul zum Kühlen der Ladestation 26 und/oder des Ladekabels 30 und/oder des Ladesteckers 28, im Wesentlichen mittig zur Drehachse der Räder 18 und der Welle mit dem Gestell 12 befestigt. Die Ladestation 26 kann hierbei oberhalb der elektrischen Maschine und/oder der Batterie 24 vorgesehen sein. Die Unterstützungssysteme der Ladestation 26 können ebenfalls von der Batterie 24 elektrisch betrieben werden.
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Mit dem Gestell 12 kann ein höhenverstellbares Stützrad 32 befestigt sein. Vorzugsweise kann das Stützrad 32 mit Hilfe eines elektrischen Stellantriebs in der Höhe verlagert werden, wobei der elektrische Stellantrieb mit der Batterie 24 elektrisch verbunden ist und von der Batterie 24 elektrisch angetrieben werden kann. Insbesondere kann die elektrische Maschine 22 auch im Motorbetrieb betrieben werden, so dass der Anhänger 10 rein elektrisch mit der in der Batterie 24 gespeicherten elektrischen Energie bewegt werden kann, beispielsweise um den Anhänger 10 im von der Zugmaschine abgekoppelten Zustand einparken zu können und/oder an ein leigengebliebenes Elektrokraftfahrzeug heranzubewegen.
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Wie in 2 dargestellt ist, ist es möglich mindestens einen Zweiradträger 34 vor und/oder hinter der Batterie 24 mit dem Gestell 12, insbesondere über eine genormte Anhängerkupplungsverbindung 36, lösbar zu verbinden. Die Batterie 24 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einem Stauraumbehälter 38 vorgesehen. Der Stauraumbehälter 38 stellt zusätzlich weiteren Stauraum zur Verfügung, der zum Transport kleinerer Gegenstände genutzt werden kann. Der Stauraumbehälter 38 ist beispielsweise unterhalb der Ladestation 26 vorgesehen und über einen Deckel zugänglich, der seitlich neben der Ladestation 26 nach oben und/oder an den in Querrichtung weisenden Stirnseiten seitlich geöffnet werden kann. Alternativ ist es möglich die Batterie 24 und die Ladestation 26 in Querrichtung mittig zum Gestell 12 vorzusehen und in Querrichtung rechts und/oder links neben der Batterie 24 und der Ladestation 26 jeweils einen Stauraumbehälter 38 vorzusehen.
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Wie in 3 dargestellt ist, kann mit der Batterie 24 eine, insbesondere in der Art einer für einen Außenbereich geeignete Haushaltssteckdose ausgestaltete, Versorgungssteckdose 40 verbunden sein, über die elektrische Geräte betrieben werden können. Vorzugsweise können in dem Zweiradträger 34 aufgenommene elektrisch antreibbare Zweiräder an der Versorgungssteckdose 40 angeschlossen werden, um diese aufzuladen. Hierzu kann die mindestens eine Versorgungssteckdose 40 in einer zu dem Zweiradträger 34 weisenden Seitenwand des Stauraumbehälters 38 vorgesehen sein.
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Exemplarisch am Beispiel des Stauraumbehälters 38 ist gezeigt, dass eine nach außen weisende Oberfläche mit einer Solarzelle 42 versehen sein kann. Die Solarzelle 42 ist mit der Batterie 24 elektrisch verbunden und kann die Batterie 24 mit Hilfe von Sonnenlicht aufladen. Die Solarzelle 42 kann auch an geeigneten Oberflächen der in 3 nicht dargestellten Ladestation 26 und gegebenenfalls der Batterie 24 und/oder der elektrischen Maschine 22 vorgesehen sein. Für die Solarzelle 42 können insbesondere horizontal und/oder vertikal verlaufende Oberflächen des Anhängers 10 genutzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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