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Die Erfindung betrifft eine Leuchtenbaugruppe für ein Elektrokraftfahrzeug sowie ein Elektrokraftfahrzeug. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Heckleuchtenbaugruppe für ein Elektrokraftfahrzeug.
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Üblicherweise weisen Elektrokraftfahrzeuge einen elektrischen Energiespeicher wie einen Hochvoltspeicher auf, um die für den Vortrieb des Elektrokraftfahrzeugs notwendige elektrische Energie bereitzustellen. Der Energiespeicher kann mittels eines Ladesteckers über eine Ladedose aufgeladen werden, die über Kabel mit dem Energiespeicher verbunden ist.
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Aus dem Stand der Technik sind Ladedosen bekannt, die in einem Durchbruch der Karosserie des Elektrokraftfahrzeugs angeordnet sind. Um ein Eindringen von Feuchtigkeit und/oder Flüssigkeiten zu verhindern, sind diese Ladedosen sowohl an der Durchgangsöffnung zur Karosserieaußenhaut als auch an der Durchgangsöffnung zur Karosserieinnenhaut abgedichtet. Die Montage erfolgt also gemäß einem Nass-Trocken-Nass-Konzept an der Karosserie des Elektrokraftfah rzeugs.
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Diese Lösung führt allerdings zu einem großen Montageaufwand, da die Ladedose an zwei Ebenen abgedichtet werden muss, und einen großen Absicherungsaufwand, um sicherzustellen, dass die Dichtung zwischen Karosserieaußenhaut und -innenhaut tatsächlich dicht ist.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine vereinfachte Montage der Ladedose zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch eine Leuchtenbaugruppe für ein Elektrokraftfahrzeug, die ein Gehäuse und eine Ladedose aufweist. Das Gehäuse begrenzt eine erste Kammer und wenigstens eine weitere zweite Kammer. Dabei stellt die erste Kammer einen Nassbereich dar und die Ladedose ist zumindest teilweise in der ersten Kammer angeordnet.
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Die Erfindung beruht auf dem Grundgedenkanken die Ladedose in die Leuchtenbaugruppe zu integrieren und in einem Bereich der Leuchtenbaugruppe anzuordnen, die in Einbaulage am Elektrokraftfahrzeug im Nassbereich angeordnet ist. Somit ist kein Durchbruch in den Trockenbereich notwendig und die Montage der Ladedose wird vereinfacht.
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Beispielsweise ist eine Ladekupplung der Ladedose in der ersten Kammer angeordnet.
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Im Allgemeinen ist es auch denkbar, dass die Ladedose vollständig in der ersten Kammer angeordnet ist.
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Dabei ist die Leuchtenbaugruppe insbesondere eine Heckleuchtenbaugruppe, also eine Leuchtenbaugruppe für das Heck des Elektrokraftfahrzeugs. Heckleuchtenbaugruppen sind auch als Heckleuchte oder Rückleuchte bekannt. Im Allgemeinen ist es auch denkbar, dass die Heckleuchtenbaugruppe ein Teil der Heckleuchte oder Rückleuchte ist.
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Die Leuchtenbaugruppe weist Lichtelemente oder Leuchtmittel auf, beispielsweise LEDs, mittels der ein Fahrzustand des Elektrokraftfahrzeugs angezeigt werden kann und/oder die zur Beleuchtung des Fahrzeugs dienen.
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Ein Lichtelement oder Leuchtmittel kann in der ersten Kammer des Elektrokraftfahrzeugs angeordnet sein.
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Dabei ist der Nassbereich auch bekannt als Nassraum, d.h. ein Bereich der direkt mit der Umgebung des Elektrokraftfahrzeugs in Kontakt steht. Insbesondere ist der Nassraum nicht gegenüber von außerhalb des Elektrokraftfahrzeugs einwirkenden Flüssigkeiten abgedichtet.
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Der Trockenbereich ist dagegen gegenüber der Umgebung des Elektrokraftfahrzeugs abgedichtet. Es kann also insbesondere keine Flüssigkeit von außen in den Trockenbereich dringen. Der Trockenbereich ist auch bekannt als Trockenraum.
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Unter einem Elektrokraftfahrzeug wird ein Kraftfahrzeug zum Personen- oder Gütertransport verstanden, das einen elektrischen Energiespeicher hat, der mit einem zum Antrieb des Elektrokraftfahrzeugs genutzten Elektromotors verbunden ist. Der Energiespeicher wird dabei über eine Ladedose am Elektrokraftfahrzeug aufgeladen.
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Beispielsweise ist das Elektrokraftfahrzeug ein rein elektrisch angetriebenes Kraftfahrzeug oder ein Hybridelektrokraftfahrzeug.
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Das rein elektrisch angetriebene Kraftfahrzeug kann zusätzlich eine Brennstoffzelle und einen Brennstoffzellentank aufweisen, sodass sowohl durch den Energiespeicher als auch durch die Brennstoffzelle elektrische Energie bereitgestellt wird.
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Ein Aspekt der Erfindung sieht vor, dass die wenigstens eine zweite Kammer gegenüber der ersten Kammer abgedichtet ist, insbesondere wobei die zweite Kammer einen Trockenbereich darstellt.
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Mit anderen Worten ist die Leuchtenbaugruppe in einen Trockenbereich und einen Nassbereich unterteilt. Somit können in dem Gehäuse der Leuchtenbaugruppe auch Komponenten vorgesehen sein, beispielsweise eine Elektronik zur Ansteuerung der Leuchtelemente, die vor Flüssigkeiten geschützt werden müssen.
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Das Gehäuse kann einen Leuchtentopf und eine zumindest teilweise transparente Leuchtenabdeckung aufweisen. Auf diese Weise wird das Gehäuse aus wenigen Bauteilen gebildet.
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Beispielsweise ist die Ladedose in den Leuchtentopf integriert.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Leuchtenabdeckung einen der ersten Kammer zugeordneten ersten Abschnitt auf, der zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung gegenüber dem Leuchtentopf schwenkbar ist. Somit sind die erste Kammer und damit die Ladedose einfach zugänglich.
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Beispielsweise dichtet der erste Abschnitt der Leuchtenabdeckung in der geschlossenen Stellung eine Ladekupplung der Ladedose ab. Der Ladestecker kann also einfach in die Ladekupplung eingeführt werden.
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Die Leuchtenabdeckung kann einen der zweiten Kammer zugeordneten zweiten Abschnitt aufweisen, der gegenüber dem Leuchtentopf fixiert an der Leuchtenbaugruppe befestigt ist, insbesondere wobei der zweite Abschnitt die zweite Kammer abdichtet.
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Mit anderen Worten ist die Leuchtenabdeckung im zweiten Abschnitt, also im Bereich der zweiten Kammer nicht schwenkbar. Dabei dichtet die Leuchtenabdeckung die zweite Kammer nach außen ab. Auf diese Weise wird eine kompakte Ausführung der Leuchtenbaugruppe ermöglicht.
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Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch ein Elektrokraftfahrzeug gelöst, das eine Karosserie und eine an der Karosserie befestigte, vorhergehend beschriebene Leuchtenbaugruppe aufweist. Hinsichtlich der Vorteile und Merkmale wird auf die vorhergehenden Ausführungen zur Leuchtenbaugruppe verwiesen, die gleichermaßen für das Elektrokraftfahrzeug gelten und umgekehrt.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Leuchtenabdeckung auf zwei Seiten der Karosserie, insbesondere auf einer Rückseite und einer Längsseite der Karosserie.
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Mit anderen Worten erstreckt sich die Leuchtenbaugruppe auf zwei Seiten des Elektrokraftfahrzeugs. Auf diese Weise wird eine gute Sichtbarkeit der von der Leuchtenbaugruppe bereitgestellten Leuchtsignalen sichergestellt.
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Die erste Kammer kann in einem Bereich der Leuchtenbaugruppe angeordnet sein, der sich an einer der Längsseiten der Karosserie erstreckt.
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Mit anderen Worten kann ein Ladestecker von einer Seite des Fahrzeugs in die Ladekupplung der ersten Kammer eingeführt werden. Die Ladestationen zum Aufladen des Energiespeichers des Elektrokraftfahrzeugs sind oftmals seitlich am Straßenrand angeordnet, sodass die Anordnung der Ladekupplung an einer Längsseite des Elektrokraftfahrzeugs ein komfortables Aufladen ermöglicht. Das Ladekabel des Ladesteckers muss somit nicht entlang verschiedener Seiten des Elektrokraftfahrzeugs geführt werden.
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In einer Ausführungsform der Erfindung weist das Elektrokraftfahrzeug ein beweglich an der Karosserie befestigtes Karosserieanbauteil, insbesondere eine bewegliche Heckklappe, und eine an dem beweglichen Karosserieanbauteil befestigte Leuchtenvorrichtung auf. Dabei ist das bewegliche Karosserieanbauteil zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung schwenkbar.
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Mit anderen Worten wird die Heckleuchte des Elektrokraftfahrzeugs durch zwei Teile gebildet. Somit kann sich das bewegliche Bauteil über im Wesentlichen die gesamte Länge einer Seite des Elektrokraftfahrzeugs, insbesondere über die gesamte Breite des Fahrzeugs erstrecken, und ermöglicht einen komfortablen Zugang zu dem durch das bewegliche Bauteil verschlossenen Bereich des Elektrokraftfah rzeugs.
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Dabei kann die Leuchtenvorrichtung in der geschlossenen Stellung des Bauteils in Fahrzeugquerrichtung an die an der Karosserie befestigte Leuchtenbaugruppe angrenzen. Auf diese Weise wird ein großer Anzeigebereich der von der Heckleuchte bereitgestellten Leuchtsignalen ermöglicht.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist an der Karosserie ein Hohlraum vorgesehen, der einen Nassbereich bildet, wobei die erste Kammer der Leuchtenbaugruppe in den Hohlraum mündet. Der Ladedosenhohlraum vereinfacht dabei die elektrische Kontaktierung der Ladedose, da die Rückseite der Ladedose im montierten Zustand immer noch zugänglich ist und die Ladedose somit im montierten Zustand über Kabel mit dem Hochvoltspeicher kontaktiert werden kann.
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Beispielsweise ist der Hohlraum in Querrichtung des Elektrokraftfahrzeugs nach außen hin geöffnet.
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Um eine durch die Karosserie versteckte Kabelführung zur Ladedose zu ermöglichen, kann der Hohlraum in einen Radkasten, insbesondere in einen hinteren Radkasten der Karosserie münden.
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Die Karosserie kann einen Batteriekasten, insbesondere an der Unterseite der Karosserie, und ein Kabel aufweisen, wobei sich das Kabel vom Batteriekasten zur Ladedose erstreckt. Auf diese Weise kann ein in dem Batteriekasten angeordneter Energiespeicher, beispielsweise ein Hochvoltspeicher, aufgeladen werden.
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Dabei kann sich das Kabel durch den Hohlraum erstrecken. Auf diese Weise wird nur ein relativ kurzes Kabel benötigt, um den Batteriekasten mit der Ladedose zu verbinden.
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Beispielsweise ist die Kabelführung des Kabels vollständig im Nassbereich des Elektrokraftfahrzeugs angeordnet. Es werden Durchbrüche in der Karosserie zur Kabelführung und entsprechende Abdichtungen der Durchbrüche vermieden. Der Montageaufwand und auch der Absicherungsaufwand werden also verringert.
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Um ein ergonomisches Einführen des Ladesteckers in die Ladedose zu gewährleisten, kann der Mittelpunkt der Ladedose auf einer Höhe zwischen 770 mm und 1020 mm des Elektrokraftfahrzeugs angeordnet sein, insbesondere in einem Bereich zwischen 850 mm und 950 mm.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Ladedose in der Einbaulage einen Winkel zur Vertikalen zwischen 5° und 20° auf, insbesondere im Bereich von 10° bis 15°. Dies ermöglicht ein komfortables Einführen eines Ladesteckers in die Ladekupplung der Ladedose.
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Das Elektrokraftfahrzeug kann eine zweite, vorhergehend beschriebene Leuchtenbaugruppe aufweisen. Es ergeben sich die bereits zur ersten Leuchtenbaugruppe erläuterten Merkmale und Vorteile und umgekehrt.
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Die Leuchtenbaugruppen können auf entgegengesetzten Seiten des Elektrokraftfahrzeugs angeordnet sein.
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Mit anderen Worten weist das Elektrokraftfahrzeug zwei Ladedosen auf, die an unterschiedlichen Längsseiten des Elektrokraftfahrzeugs angeordnet sind, sodass ein Ladestecker zum Aufladen des Energiespeichers von zwei Längsseiten des Elektrokraftfahrzeugs in eine entsprechende Ladekupplung eingeführt werden kann.
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Auf diese Weise kann das Elektrokraftfahrzeug auch durch die Verwendung zweier Ladestecker schneller aufgeladen werden.
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Beispielsweise sind die Leuchtenbaugruppen symmetrisch zur Mittelebene des Elektrokraftfahrzeugs in Fahrzeuglängsrichtung ausgeführt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie aus den beigefügten Zeichnungen, auf die im Folgenden Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
- - 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Elektrokraftfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Leuchtenbaugruppe
- - 2 eine Rückansicht des Elektrokraftfahrzeugs aus 1,
- - 3 eine perspektivische Seitenansicht der Leuchtenbaugruppe aus den 1 und 2 und einer Leuchtenvorrichtung,
- - 4 eine Draufsicht auf die Leuchtenbaugruppe der 3,
- - 5 eine perspektivische Seitenansicht der Leuchtenbaugruppe aus den 3 und 4 mit einer geöffneten Leuchtenabdeckung, und
- - 6 eine Ansicht von unten in einen der hinteren Radkästen des Elektrokraftfahrzeugs aus den 1 und 2.
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Die 1 und 2 zeigen eine Seitenansicht bzw. eine Rückansicht eines Elektrokraftfahrzeugs 10.
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Im Folgenden wird die Lage und Orientierung der Bauteile des Elektrokraftfahrzeugs 10 in Bezug auf deren Einbaulage am Elektrokraftfahrzeug 10 angegeben. Für das bessere Verständnis ist in den Figuren das Koordinatensystem der Einbaulage angegeben. Das Koordinatensystem hat dabei, wie in 1 dargestellt, drei Achsen, nämlich die Längsrichtung L, die Querrichtung Q und die Vertikale V, die der Längsrichtung, der Querrichtung und der Hochrichtung des Elektrokraftfahrzeugs 10 entsprechen. Dabei zeigt die Querrichtung Q in der 1 aus der Zeichenebene heraus und die Längsrichtung in 2 in die Zeichenebene hinein.
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Das Elektrokraftfahrzeug 10 hat eine Karosserie 12, mehrere an der Karosserie 12 beweglich angebrachte Karosserieanbauteile 14 und zwei an der Karosserie 12 angeordnete Rückleuchten 16.
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Die Karosserie 12 ist der tragende Aufbau des Elektrokraftfahrzeugs 10 und weist insgesamt vier Radkästen 18, 20 auf. Dabei sind mit dem Bezugszeichen 18 die vorderen Radkästen 18 bezeichnet und mit dem Bezugszeichen 20 die hinteren Radkästen 20. Aufgrund der Seitenansicht ist in 1 nur ein vorderer Radkasten 18 und ein hinterer Radkasten 20 zu sehen und in der 2 nur die zwei hinteren Radkästen 20.
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Die Karosserieanbauteile 14 sind direkt oder über eine Halterung an der Karosserie 12 befestigt und um eine Achse schwenkbar. In der Ausführungsform der 1 und 2 sind die Karosserieanbauteile 14 eine Motorhaube 22 (1), zwei Fahrzeugtüren 24 und eine Heckklappe 26 (2).
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Zusätzlich sind an der Karosserie 12 ein vorderer Stoßfänger 28 und ein hinterer Stoßfänger 30 befestigt.
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Wie in 2 gezeigt, weisen die Rückleuchten 16 jeweils eine Leuchtenbaugruppe 32 und eine Leuchtenvorrichtung 34 auf.
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Die Leuchtenvorrichtungen 34 sind jeweils an der Heckklappe 26 angeordnet und grenzen im geschlossenen Zustand der Heckklappe 26 in Querrichtung Q an die entsprechende Leuchtenbaugruppe 32 an. Sie weisen einen Spalt als Abstand auf.
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In der Ausführungsform der 2 sind die Leuchtenbaugruppen 32 jeweils eine Heckleuchtenbaugruppen und erstrecken sich sowohl über einen Teil der Rückseite des Elektrokraftfahrzeugs 10 (2) als auch über einen Teil der Längsseite des Elektrokraftfahrzeugs 10 (1).
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Dabei sind die Rückleuchten 16, also auch die Leuchtenbaugruppe 32, symmetrisch zu einer Mittelebene 36 des Elektrokraftfahrzeugs 10 ausgebildet.
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Das Elektrokraftfahrzeug 10 ist elektrisch angetrieben und hat zur Bereitstellung der für den Vortrieb notwendigen Energie einen Hochvoltspeicher 38. Der Hochvoltspeicher 38 ist beispielsweise innerhalb eines Batteriekastens 39 angeordnet.
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Der Hochvoltspeicher 38 ist zum einen mit einem nicht gezeigten Elektromotor des Elektrokraftfahrzeugs 10 verbunden und zum anderen über Kabel 40 mit einer Ladedose 42. Über die Ladedose 42 und die Kabel 40 kann der Hochvoltspeicher 38 mit einem entsprechenden Ladestecker aufgeladen werden. Dabei ist die Ladedose 42 zumindest teilweise innerhalb der Leuchtenbaugruppe 32 angeordnet.
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Genauer gesagt, ist der Hochvoltspeicher 38 mit zwei Ladedosen 42 des Elektrokraftfahrzeugs 10 verbunden, die auf entgegengesetzten Längsseiten des Elektrokraftfahrzeugs 10 angeordnet sind (2).
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Dabei befinden sich die Ladedosen 42 auf einer Höhe H (1) des Elektrokraftfahrzeugs 10. Die Höhe H ist dabei der Abstand der Ladedose 42 zu einer Ebene E, entlang der sich das Elektrokraftfahrzeugs 10 bewegt.
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Beispielsweise beträgt die Höhe H zwischen 770 mm und 1020 mm.
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Genauer gesagt ist der Mittelpunkt der Ladedose 42 auf der Höhe H angeordnet.
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Außerdem ist sind die Ladedosen 42 unter einem Winkel α (2) gegenüber der Vertikalen V angeordnet.
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Um die Anordnung der Ladedose 42 zu verdeutlichen, ist in 2 für die linke Ladedose 42 eine Einkoppelebene 44 für einen Ladestecker an der Ladedose 42 eingezeichnet. Die Einkoppelebene ist dabei die Ebene, in der eine Ladekupplung 48 (3) der Ladedose 42 angeordnet ist, und die Einkoppelebene 44 weist den Winkel α zur Vertikalen V auf. In der Ausführungsform der 2 beträgt der Winkel in etwa 20°. Im Allgemeinen sind auch kleinere Winkel denkbar.
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In der Ausführungsform der 1 und 2 sind zwei Leuchtenbaugruppen 32 und entsprechend zwei Ladedosen 42 für das Elektrokraftfahrzeug 10 vorgesehen. Im Allgemeinen ist es auch denkbar, dass das Elektrokraftfahrzeug 10 nur eine Leuchtenbaugruppe 32 und entsprechend nur eine Ladedose 42 aufweist.
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Die 3 bis 5 zeigen eine der Rückleuchten 16 (3) bzw. eine der Leuchtenbaugruppen 32 (4 und 5) im Detail.
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In der perspektivischen Seitenansicht der 3 ist zu sehen, dass die Leuchtenbaugruppe 32 ein Gehäuse 46 und die Ladedose 42 aufweist.
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Das Gehäuse 46 hat einen Leuchtentopf 52 und eine teilweise transparente Leuchtenabdeckung 54. Dabei begrenzt das Gehäuse 46, also der Leuchtentopf 52 und die Leuchtenabdeckung 54, zwei Kammern 56, 58.
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Die zweite Kammer 58 ist gegenüber der ersten Kammer 56 abgedichtet und weist beispielsweise Leuchtmittel (nicht gezeigt) zur Beleuchtung der Leuchtenabdeckung 54 auf.
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Die Leuchtenabdeckung 54 hat zwei Abschnitte 60, 62. Dabei ist der erste Abschnitt 60 der Leuchtenabdeckung 54 der ersten Kammer 56 zugeordnet und der zweite Abschnitt 62 der zweiten Kammer 58.
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Mit anderen Worten ist die Leuchtenabdeckung 54 also zweigeteilt.
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Wie in 5 zu sehen ist, ist der erste Abschnitt 60 mittels eines Schwenkmechanismus 64 schwenkbar am Gehäuse 46 der Leuchtenbaugruppe 32 befestigt, sodass der erste Abschnitt 60 der Leuchtenabdeckung 54 zwischen einer offenen Stellung (5) und einer geschlossenen Stellung (3 und 4) schwenkbar ist.
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Der zweite Abschnitt 62 ist fest am Leuchtentopf 52 befestigt, sodass die Leuchtenabdeckung 54 im Bereich des zweien Abschnitts 62 nicht bewegt werden kann.
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Genauer gesagt, dichtet der zweite Abschnitt 62 die erste Kammer 58 ab.
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In der ersten Kammer 56 ist Ladedose 42 zumindest teilweise angeordnet.
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Genauer gesagt, weist die Ladedose 42 eine Ladekupplung 48 und einen Abdecktopf 50 auf. Die Ladekupplung 48 ist innerhalb des Gehäuses 46 bzw. der ersten Kammer 56 angeordnet, und der Abdecktopf 50 der Ladedose 42 erstreckt sich in Querrichtung Q von dem Gehäuse 46 weg.
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Im Allgemeinen kann der Abdecktopf 50 einstückig in das Gehäuse 46 übergehen, sodass in diesem Fall die Ladedose 42 vollständig innerhalb des Gehäuses 46 angeordnet ist.
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Die erste Kammer 56 ist dementsprechend in einem Teil der Leuchtenbaugruppe 32 angeordnet, der an einer Längsseite der Karosserie 12 des Elektrokraftfahrzeugs 10 angeordnet ist.
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In der Ausführungsform der 5 hat die Ladekupplung 48 sowohl Gleichstromanschlüsse 65 als auch Wechselstromanschlüsse 66. Die Ladedose 42 ist also eine Ladedose 42 eines kombinierten Ladesystems.
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Im Allgemeinen ist jede Ladekupplung 48 für die Ladedose 42 denkbar.
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6 zeigt die Anordnung der Leuchtenbaugruppe 32 an der Karosserie 12 des Elektrokraftfahrzeugs 10 in einer perspektivischen Ansicht von unten in den hinteren rechten Radkasten 20 hinein.
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Dabei ist zu sehen, dass die Karosserie 12 einen Hohlraum 68 aufweist, der in Querrichtung Q nach außen und in Richtung 70 des Radkastens 20 geöffnet ist.
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Mit anderen Worten mündet der Hohlraum 68 in den Radkasten 20 und in die erste Kammer 56. Insbesondere ist die erste Kammer 56 nicht gegenüber dem Hohlraum 68 abgedichtet.
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In Querrichtung Q nach außen wird der Hohlraum 68 durch den hinteren Stoßfänger 30 verschlossen, der über eine Halterung 72 an der Karosserie 12 des Elektrokraftfahrzeugs 10 angeordnet ist.
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Dabei ist der Radkasten 20 und folglich auch der Hohlraum 68 ein Teil des Nassbereichs der Karosserie 12.
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Mit anderen Worten kann Feuchtigkeit durch den Radkasten 18 in den Hohlraum 68 dringen. Demzufolge ist auch die erste Kammer 58 der Leuchtenbaugruppe 32 ein Teil des Nassbereichs der Karosserie 12 und die Ladedose 42 innerhalb des Nassbereichs der Karosserie 12 angeordnet.
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Dies ermöglicht, dass eine Kabelführung 76 der Kabel 40 vollständig im Nassbereich des Elektrokraftfahrzeugs 10 angeordnet ist, sodass zum Kontaktieren des Hochvoltspeichers 38 keine Durchbrüche in der Karosserie 12 notwendig sind.
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Die zweite Kammer 58 ist dabei im Trockenbereich des Elektrokraftfahrzeugs 10 angeordnet, da nur die Leuchtenabdeckung 54 des zweiten Abschnitts 62 mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen kann und die zweite Kammer 58 gegenüber der ersten Kammer 56 abgedichtet ist.
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Die Leuchtenbaugruppe 32 ist derart an der Karosserie des Elektrokraftfahrzeugs 10 angeordnet, dass sich ein Teil des Leuchtentopfs 52 und des Abdecktopfs 50 in dem Hohlraum 68 erstreckt.
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Die Ladedose 42 ist dann mittels der Kabel 40, die sich durch den Hohlraum 68 erstrecken, mit dem Hochvoltspeicher 38 elektrisch verbunden. Die Kabel 40 sind zusätzlich über einen Kabelhalterungspunkt an der Innenseite des Radkastens 20 befestigt.
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Die Leuchtenbaugruppe 32 ermöglicht folglich eine Anordnung der Ladedose 42 im Nassbereich des Elektrokraftfahrzeugs 10, sodass die Montage der Ladedose 42 vereinfacht wird. Zusätzlich wird durch die Leuchtenbaugruppe 32 eine hohe Modularität der Karosserie 12 geschaffen, da die Ladedose 42 an der linken und/oder rechten Längsseite des Elektrokraftfahrzeugs 10 angeordnet werden kann. Folglich sind auch keine unterschiedlichen Karosserien 12 für verschiedene Märkte (Rechts-/Linksverkehr) mehr notwendig.