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Die Erfindung betrifft eine Schraubenmuttervorrichtung, mit einer Schraubenmutter, die an einem ersten axialen Ende einen radial vorstehenden Kragen aufweist, mit einem Käfig, in welchem die Schraubenmutter mit ihrem Kragen zumindest radial verschiebbar gelagert und an einer Umdrehung um ihre Achse gehindert ist, wobei der Käfig eine erste Stützwand mit einer ersten Öffnung aufweist, wobei die Schraubenmutter mit einem zweiten axialen Ende durch die erste Öffnung mit radialem Spiel hindurchgeführt ist, und wobei auf das zweite Ende der Schraubenmutter ein becherförmiges oder wannenförmiges Dichtelement aufgeschoben ist.
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Schraubenmuttervorrichtungen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Um beispielsweise im Fahrzeugbau die Montage von Anbauteilen, Vorrichtungen oder Gehäusen zu vereinfachen, ist es bekannt, an einem Karosserieelement eine Schraubenmuttervorrichtung vorzusehen, in welcher eine Schraubenmutter verdrehsicher gehalten ist, sodass bei der Montage kein Gegenmoment auf die Schraubenmutter von außen aufgebracht werden muss. Darüber hinaus können Schraubenmuttern dadurch an einer Stelle im Fahrzeug angeordnet werden, die von außen nicht zugängig und auch nicht sichtbar ist. Dadurch ist es beispielsweise auch möglich, Schraubenmuttervorrichtungen provisorisch an einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs anzuordnen, um die Option bereitzustellen, zu einem späteren Zeitpunkt an dieser Stelle mit einer Befestigungsschraube einen weiteren Gegenstand zu befestigen. Weil durch die Schraubenmuttervorrichtung an der Karosserie eine undichte Stelle geschaffen wird, ist es bekannt, die Schraubenmuttervorrichtung selbst derart auszubilden, dass sie im montierten Zustand das Durchdringen von Feuchtigkeit oder Flüssigkeit verhindert. Insbesondere besteht die Gefahr, dass Flüssigkeit durch die Öffnung der Stützwand und/oder durch den Gewindegang der Schraubenmutter selbst durchdringen kann. Dies ist insbesondere bei der Lackierung beziehungsweise beim Wachsen und/oder Spülen von Bauteilen oder Baugruppen, insbesondere bei Karosseriestrukturen relevant. Hierzu wird beispielsweise in der deutschen Gebrauchsmusterschrift G 94 09 087.4 U1 vorgeschlagen, auf die Schraubenmutter ein becherförmiges Dichtelement aufzuschieben. Dieses liegt einerseits radial dichtend an dem Schraubenmutterhals an, und andererseits radial außen an der Öffnung der ersten Stirnseite des Käfigs. Alternativ ist es bekannt, zur Abdichtung ein oder mehrere Klebestreifen aufzubringen, was jedoch sowohl bei der Anbringung als auch bei der Entfernung der Klebestreifen zu einem erhöhten Zeitaufwand führt. Auch ist es bekannt, den gesamten Umgebungsbereich, in welchem die Schraubenmuttervorrichtung verbaut werden soll, insgesamt wasserdicht zu gestalten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Schraubenmuttervorrichtung zu schaffen, die selbst eine verbesserte Dichtheit gewährleistet, welche die Dichtheit der Schraubenmutter auch im vormontierten Zustand bereits sicherstellt.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine Schraubenmuttervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Diese hat den Vorteil, dass durch eine einfache konstruktive Veränderung des Dichtelements ein sicheres Abdichten der Schraubenmuttervorrichtung auch im vormontierten Zustand gewährleistet ist. Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, dass ein Boden des becherförmigen Dichtelements axial zwischen dem Kragen und der ersten Stützwand an der ersten Stützwand anliegt, und dass eine Seitenwand des Dichtelements von der ersten Stützwand radial an dem Kragen außen vorbei geführt ist und an einer der ersten Stützwand gegenüberliegenden zweiten Stützwand des Käfigs dichtend anliegt. Das Becherelement ist somit erfindungsgemäß radial an dem Kragen vorbeigeführt, sodass auch der Kragen innerhalb des becherförmigen Dichtelements liegt. Weil das becherförmige Dichtelement mit seiner Seitenwand von der ersten Stützwand bis zur zweiten Stützwand verläuft, ist es selbst in dem Käfig zumindest im Wesentlichen axial unbeweglich gehalten. Der Kragen ist jedoch innerhalb des Dichtelements optional axial verlagerbar. Insbesondere ist das Dichtelement radial in dem Käfig beweglich gelagert, sodass seitliche beziehungsweise radiale Toleranzen durch die Schraubenmuttervorrichtung ausgeglichen beziehungsweise bereitgestellt werden können.
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Bevorzugt ist das Dichtelement aus Kunststoff gefertigt. Dadurch ist es gewichtssparend in die Schraubenmuttervorrichtung integriert und erlaubt eine gute Abdichtung zwischen dem Dichtelement und der ersten Stützwand einerseits und dem Dichtelement und der zweiten Stützwand andererseits. Darüber hinaus ist dadurch eine elastische Verformbarkeit des Dichtelements kostengünstig und verschleißarm realisierbar. Besonders bevorzugt ist das Dichtelement zumindest im Bereich der Kontaktstellen zu den Stützwänden elastisch verformbar, um eine vorteilhafte Dichtung zu gewährleisten.
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Gemäß der bevorzugten Weiterbildung der Erfindung liegt die Seitenwand des Dichtelements, insbesondere vollumfänglich, radial an dem Kragen der Schraubenmutter an. Dadurch bleibt die optionale axiale Verschiebbarkeit der Schraubenmutter relativ zu dem Dichtelement erhalten, wobei das Dichtelement radial beziehungsweise seitlich mit der Schraubenmutter mitbewegt wird, wenn diese aufgrund eines Verschraubens in dem Käfig verschoben wird. Dadurch, dass die Seitenwand an dem Kragen radial anliegt, ist eine radiale Dichtfläche zwischen Dichtelement und Kragen gebildet, die unabhängig von der axialen Position der Schraubenmutter in dem Dichtelement vorhanden ist, und sich insbesondere über den gesamten Umfang des Kragens erstreckt.
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Bevorzugt ist der Kragen der Schraubenmutter radial in dem Dichtelement verspannt, insbesondere verpresst. Dadurch entsteht eine Vorspannung, welche auf die radiale Dichtfläche wirkt, sodass die radiale Dichtung dauerhaft gewährleistet ist. Insbesondere wird die Verspannung dadurch erreicht, dass der Innendurchmesser der Seitenwand geringfügig kleiner ist als der Außendurchmesser des Kragens, sodass eine Übermaßpassung beziehungsweise eine Presspassung zwischen Kragen und Dichtwand in radialer Erstreckung entsteht.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Dichtelement zumindest an seiner der zweiten Stützwand gegenüberliegenden Stirnseite eine oder mehrere elastisch verformbare Dichtrippen aufweist. Durch die Dichtrippen wird eine dichtende Anlage des Dichtelements an der zweiten Stützwand wie vorstehend beschrieben gewährleistet. Durch die Ausbildung von Dichtrippen wird die elastische Verformung des Dichtelements zumindest im Wesentlichen auf ein elastisches Verformen der Dichtrippen beschränkt, wodurch das Material des Dichtelements insgesamt geschont und eine dauerhafte Dichtung gewährleistet wird. Darüber hinaus erlaubt das Vorhandensein einer oder mehrerer Dichtrippen eine leichtere seitliche beziehungsweise radiale Verschiebung des Dichtelements in dem Käfig mit reduziertem Verschleiß aufgrund der durch die Dichtrippe oder Dichtrippen gebildeten reduzierten Kontaktfläche an der Stirnseite des Dichtelements. Darüber hinaus erlaubt das Vorhandensein der einen oder der mehreren Dichtrippen eine kostengünstige Anpassung der Einbauhöhe beziehungsweise -toleranzen des Dichtelements, weil die Anpassung des Dichtungswerkzeugs zur Herstellung oder Veränderung der Dichtrippe oder -rippen günstiger und einfacher ist als eine Anpassung der gesamten Form.
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Insbesondere ist in dem Boden eine beziehungsweise die Öffnung ausgebildet, durch welche die Schraubenmutter mit ihrem zweiten den Schraubenmutterhals bildenden Ende hindurchgeführt ist, wobei die Öffnung vorzugsweise eine von einer Kreisform abweichende Kontur zur klemmenden Befestigung der Schraubenmutter aufweist. So ist die Kontur beispielsweise mehreckförmig ausgebildet, sodass diametral gegenüberliegende Bereiche entstehen, deren lichte Weite kleiner ist als der Außendurchmesser des Schraubenmutterhalses. Dadurch entstehen lokale Klemmstellen, welche eine Fixierung des Dichtelements an der Schraubenmutter gewährleisten. Insbesondere wird dadurch erreicht, dass eine Überbestimmung vermieden und die dichte Anlage der Seitenwand radial an dem Kragen gewährleistet ist. Optional ist die Öffnung insgesamt größer ausgebildet als der Außendurchmesser des Schraubenmutterhalses, sodass ein radiales Spiel im Bereich des Schraubenmutterhalses gewährleistet und ein radiales Verschieben der Schraubenmutter relativ zu dem Dichtelement ermöglicht ist. Darüber hinaus erlaubt das Vorsehen der Dichtrippe oder Dichtrippen eine kostengünstige Anpassung der Einbauhöhe beziehungsweise der Einbautoleranzen, weil es einfacher ist, ein Dichtungswerkzeug zur Herstellung der Dichtung bezüglich der Ausgestaltung der Rippen anzupassen, als insgesamt die Form des Dichtelements zu verändern.
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Optional liegt das Dichtelement radial dicht an der Schraubenmutter axial beabstandet zu dem Kragen an. Der Boden des Dichtelements weist bevorzugt eine Öffnung auf, durch welche der Schraubenmutterhals der Schraubenmutter hindurchgeführt ist. Der Innendurchmesser der Öffnung ist bevorzugt geringfügig kleiner ausgebildet als der Außendurchmesser des Schraubenmutterhalses, sodass eine Presspassung in radialer Richtung entsteht, wie vorstehend bereits beschrieben. Zur radial dichten Anlage des Dichtelements an der Schraubenmutter ist die Kontur und lichte Weite der Öffnung derart gewählt, dass über den gesamten Umfang des Schraubenmutterhalses eine dichte Anlage des Dichtelements an dem Schraubenmutterhals gewährleistet ist.
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Vorzugsweise ist die Schraubenmutter mit ihrem Kragen in dem Dichtelement axial bis zu der zweiten Stützwand verlagerbar. Damit ist der Kragen der Schraubenmutter zwischen dem Boden des Dichtelements einerseits und der zweiten Stützwand andererseits axial verschiebbar gehalten. Durch die Vormontage liegt der Kragen axial an dem Boden des Dichtelements an und ist bevorzugt durch die Verspannung/Verklemmung an dem Boden gehalten, sodass eine Dichtwirkung erzielt ist, die verhindert, dass Flüssigkeit zwischen Dichtelement und Schraubenmutter vorbei fließen kann. Wird die Schraubenmutter verwendet, ein Schraubenschaft einer Befestigungsschraube also in das Innengewinde der Schraubenmutter eingeschraubt, so wird die Schraubenmutter mit ihrem Kragen gegen die zweite Stützwand gezogen und durch das Verschrauben daran verpresst, wodurch eine Dichtung axial zwischen dem Kragen und der zweiten Stützwand entsteht. Damit ist auch in der montierten Stellung beziehungsweise bei Verwendung der Schraubenmuttervorrichtung eine sichere Dichtung gewährleistet, die ein Vorbeiströmen von Flüssigkeit an der Schraubenmutter, insbesondere zwischen Schraubenmutter und Dichtelement, verhindert.
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Optional ist die erste Stirnwand durch zwei umgebogene Laschen des Käfigs gebildet. Dadurch ist eine einfache Positionierung des Dichtelements zusammen mit der Schraubenmutter, insbesondere mit der an dem Dichtelement vormontierten Schraubenmutter, in dem Käfig vor dem Umbiegen der Laschen gewährleistet. So wird die Mutter bevorzugt zunächst an einem Basisabschnitt des Käfigs angeordnet und anschließend werden die Laschen zum Bilden der ersten Stützwand umgebogen. Die Laschen weisen jeweils randoffene Aussparungen auf, die im umgebogenen Zustand der Laschen die erste Öffnung des Käfigs bilden. Dadurch ist eine einfache und kostengünstige Vormontage der Schraubenmuttervorrichtung gewährleistet.
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Um zu vermeiden, dass im vormontierten Zustand Flüssigkeit durch den Gewindegang der Schraubenmutter fließen kann, ist in dem Gewindeabschnitt der Schraubenmutter bevorzugt ein lösbares weiteres Dichtelement, insbesondere ein Pappkümpel dichtend angeordnet. Alternativ kann auch eine andere Art von Stopfen beziehungsweise weiterem Dichtelement in dem Innengewindeabschnitt der Schraubenmutter angeordnet sein. Wird eine Befestigungsschraube in das Innengewinde eingeschraubt, so drängt sie das weitere Dichtelement aus dem Innengewindeabschnitt axial heraus, sodass das weitere Dichtelement, das lösbar in dem Innengewindeabschnitt gehalten ist, bei der Endmontage entfernt oder zumindest so weit aus dem Innengewindeabschnitt herausgeschoben, dass die Befestigungsschraube einen ausreichend festen Sitz in dem Innengewindeabschnitt der Schraubenmutter aufweist.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Dazu zeigen
- 1 eine vorteilhafte Schraubenmuttervorrichtung in einer perspektivischen Darstellung,
- 2 eine erste Schnittdarstellung der Schraubenmuttervorrichtung,
- 3 eine zweite, vereinfachte Schnittdarstellung der Schraubenmuttervorrichtung,
- 4 ein vorteilhaftes Dichtelement der Schraubenmuttervorrichtung und
- 5 eine Schnittdarstellung des Dichtelements.
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1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine vorteilhafte Schraubenmuttervorrichtung 1, die einen Käfig 2 aufweist, in welchem eine Schraubenmutter 3 vormontiert gehalten ist. Der Käfig 2 ist einstückig ausgebildet und weist eine Aufnahme 4 auf, in welcher die Schraubenmutter 3 formschlüssig gehalten ist. Dazu weist der Käfig eine erste Stützwand 5 und eine zweite Stützwand 6 auf, die parallel zueinander und beabstandet voneinander angeordnet sind. Dabei ist die Stützwand 5 durch umgebogene Laschen 7 gebildet. In der ursprünglichen Form des Käfigs 2 ist dieser im Querschnitt gesehen U-förmig ausgebildet, wobei die parallel zueinander verlaufenden Schenkel durch die Laschen 7 gebildet werden. Erst durch das Umbiegen der Laschen 7 wird die Aufnahme 4 beabstandet zu der Stützwand 6 verschlossen und die Stützwand 5 gebildet, wie in 1 gezeigt. Die Laschen 7 weisen an ihren einander zugewandten Stirnseiten jeweils eine randoffene Aussparung 8 auf, die zusammen in der Stützwand 5 eine Öffnung 9 ausbilden, durch welche die Schraubenmutter 3 bereichsweise hindurchgeführt ist.
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2 zeigt eine Schnittdarstellung der Schraubenmuttervorrichtung 1 entlang der Linie A-A aus 1, die parallel zu den Laschen 7 ausgerichtet ist. In der Schnittdarstellung ist zu erkennen, dass die Schraubenmutter 3 einen Schraubenmutterhals 10 aufweist, der mit einem Innengewinde 11 zum Zusammenwirken mit einer Befestigungsschraube ausgebildet ist. An einem ersten axialen Ende der Schraubenmutter 3 beziehungsweise des Schraubenmutterhalses 10 weist diese einen radial vorstehenden Kragen 12 auf, der sich über den gesamten Umfang der Schraubenmutter 3 erstreckt. Der Kragen 12 liegt in der vormontierten Ausbildung der Schraubenmuttervorrichtung 1 derart in der Aufnahme 4, dass die Schraubenmutter mit dem den Schraubenmutterhals 10 aufweisenden zweiten Ende durch die Öffnung 8 der Stützwand 5 hindurchgeführt ist. Die Öffnung 8 weist dabei eine Innenkontur auf, die größer ist als die Außenkontur beziehungsweise der Außendurchmesser des Schraubenmutterhalses 10, sodass der Schraubenmutterhals 10 in der Öffnung 9 seitlich beziehungsweise radial - bezogen auf die Längsmittelachse der Schraubenmutter 3 - verlagerbar ist, wie durch Pfeile 13 in 2 und 3 gezeigt. 3 zeigt die Schraubenmuttervorrichtung 1 in einer weiteren vereinfachten Längsschnittdarstellung entlang der Linie B-B aus 1, die senkrecht zur Schnittlinie A-A ausgerichtet ist.
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Weiterhin weist die Schraubenmuttervorrichtung 1 ein aus Kunststoff gefertigtes Dichtelement 14 auf. Das Dichtelement 14 ist becherförmig ausgebildet und weist dazu einen Boden 15 und eine sich über den Außenumfang des Bodens erstreckende und im Wesentlichen senkrecht zu dem Boden ausgerichtete Seitenwand 16 auf. In dem Boden 15 ist eine Öffnung 17 ausgebildet, durch welche der Schraubenmutterhals 10 der Schraubenmutter 3 hindurchgeführt ist. Der Innendurchmesser der Öffnung 17 ist derart gewählt, dass ein radiales Spiel zwischen Boden 15 und dem Schraubenmutterhals 10 besteht. Der Durchmesser der Seitenwand 16 ist derart gewählt, dass die Seitenwand 16 radial an dem Kragen 12 der Schraubenmutter 10 vorgespannt gehalten ist. Dazu ist der Innendurchmesser des Dichtelements 14 im Bereich der Seitenwand 16 geringfügig kleiner gewählt als der Außendurchmesser des Kragens 12, sodass eine Übermaßpassung beziehungsweise eine Presspassung zwischen dem Dichtelement 14 und dem Kragen 12 der Schraubenmutter 3 besteht, durch welche die Seitenwand 16 des Dichtelements 14 gegen den Kragen 12 der Schraubenmutter vorgespannt ist. Dadurch wird zwischen dem Kragen 12 und dem Dichtelement 14 eine radiale Dichtfläche 18 ausgebildet, die sich über den gesamten Umfang des Kragens 12 ergibt.
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Der Boden 15 des Dichtelements 14 liegt dabei axial zwischen der Stützwand 5 und dem Kragen 12 und bereichsweise auf der Stützwand 5 auf. Die Seitenwand 16 erstreckt sich derart weit von dem Boden 15 in Richtung der Stützwand 6, dass sie dichtend an der Stützwand 6 anliegt.
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4 zeigt in einer perspektivischen Darstellung das Dichtelement 14. Der Boden 15 weist eine quadratische Grundform auf, sodass sich auch die Seitenwand 16 viereckförmig erstreckt. Die Öffnung 17 in dem Boden ist vorzugsweise kreisförmig ausgebildet. Eine Breite B des Dichtelements 14 ist dabei schmaler ausgebildet als die lichte Weite zwischen den noch nicht umgebogenen Laschen 7. Dadurch ergibt sich, wie beispielsweise in 3 gezeigt, dass das Dichtelement 14 innerhalb der Aufnahme 4 des Käfigs 2 zusammen mit der Schraubenmutter 3 radial beziehungsweise seitlich gemäß der Pfeile 13 verschiebbar ist. Eine Diagonale D des Dichtelements 14 ist größer als die lichte Weite der Laschen 7 im noch nicht umgebogenen Zustand, sodass ein Verdrehen des Dichtelements 14 in der Aufnahme 4 formschlüssig sicher verhindert ist. Wird eine Befestigungsschraube in das Innengewinde 11 der Schraubenmutter 3 eingedreht, ist somit die Schraubenmutter 3 an einem Verdrehen in dem Käfig 2 gehindert, sodass ein sicheres Eindrehen der Befestigungsschraube in die Schraubenmutter 3 und ein sicheres Verspannen der Verschraubung in axialer Richtung gewährleistet ist.
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Vorteilhafterweise weist das Dichtelement 14 an der freien Stirnfläche 18, welche der Stützwand 6 gegenüberliegt, eine oder mehrere Dichtrippen 19 auf. 5 zeigt hierzu in einer vereinfachten Schnittdarstellung das Dichtelement 14 im Bereich der Seitenwand 16 gemäß den in der Figur einzeichneten Schnittlinie C-C. Die Dichtrippe 19 erstreckt sich bevorzugt über den gesamten Umfang der Seitenwand 16 und ist elastisch verformbar ausgebildet. Durch die Dichtrippe wird die Berührungskontaktfläche an der Stützwand 6 reduziert und durch die flexible beziehungsweise elastische Verformbarkeit der Dichtrippe 19 eine Dichtung zwischen Dichtelement 16 und Stützwand 6 gewährleistet. Durch die verkleinerte Berührungskontaktfläche ist ein einfaches Verschieben des Dichtelements 14 in dem Käfig weiter gewährleistet. Bevorzugt ist die Seitenwand 16 derart ausgebildet, dass die Dichtrippe 19 gegen die Stützwand 6 stets vorgespannt gehalten ist, um eine sichere Abdichtung zu gewährleisten.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel von 2 ist die axiale Höhe des Kragens 12 derart gewählt, dass er axial zwischen dem Dichtelement 16, also zwischen dem Boden 15 des Dichtelements 16, und der Stützwand 6 verspannt gehalten ist, sodass die Schraubenmutter 3 in dem Käfig 2 axial nicht verschiebbar ist. Optional ist die axiale Höhe des Kragens niedriger gewählt, wie durch gestrichelte Linien in 2 und 3 angedeutet, sodass ein axiales Spiel besteht, welches eine axiale Verlagerung der Schraubenmutter 3 in dem Käfig 2 gemäß der Pfeile 20, beispielsweise zum Toleranzausgleich, erlaubt.
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In das Innengewinde 11 ist bei der Vormontage des Weiteren ein lösbares beziehungsweise entfernbares oder zerstörbares weiteres Dichtelement 21, insbesondere in Form eines Pappkümpels, eingebracht, welcher die Durchgangsbohrung beziehungsweise den Innengewindeabschnitt der Schraubenmutter 3 dicht verschließt.
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In dem vormontierten Zustand ist die Schraubenmuttervorrichtung 1 nunmehr derart dicht, dass Flüssigkeit nicht durch eine Schraubenaufnahmeöffnung 22 in der Stützwand 5 zu der Öffnung 9 und andersherum gelangen kann. Der Käfig 2 ist durch das Dichtelement 16 in vorteilhafter Weise abgedichtet, sodass insbesondere Flüssigkeit nicht an dem Dichtelement 16 vorbei zu der Öffnung 9 oder von der Öffnung 9 zu der Öffnung 22 gelangen kann. Auch zwischen der Schraubenmutter 3 und dem Dichtelement 16 kann Flüssigkeit nicht hindurch fließen, insbesondere aufgrund der voreilhaften radialen Verspannung zwischen der Seitenwand 16 und dem Kragen 12. Ist der Kragen 12 außerdem in der axialen Höhe derart gewählt, dass die Schraubenmutter auch axial nicht verlagerbar ist, wie vorstehend bereits erläutert, so wird dadurch eine weitere Dichtung auch durch axiale Dichtflächen zwischen dem Kragen 12 und dem Boden 15 einerseits und dem Kragen 12 und der Stützwand 6 andererseits gewährleistet. Dadurch ist sichergestellt, dass bei der vormontierten Schraubenmuttervorrichtung 1 Flüssigkeit oder andere Medien nicht durch die Öffnungen 9 und 22 hindurch gelangen können. Wird die Schraubenmuttervorrichtung 1 mit dem Käfig 2 beispielsweise an einem Karosserieelement 23 angeordnet, wie in 3 beispielhaft gezeigt, beispielsweise indem die Stützwand 6 an dem Karosserieelement 23 verschweißt wird, so steht die Schraubenmuttervorrichtung 1 zur weiteren Verwendung bereit und dichtet bis dahin eine mit der Öffnung 22 fluchtende Öffnung 24 des Karosserieelements ab. Erst dann, wenn eine Befestigungsschraube durch die Öffnung 24 in die Schraubenmuttervorrichtung 1 zum Zusammenwirken mit der Schraubenmutter 3 eingeführt wird, wird das Dichtelement 21 aus dem Innengewindeabschnitt der Schraubenmutter 3 heraus gedrängt und optional der Kragen 12 der Schraubenmutter 3 gegen die Stützwand 6 gezogen, wodurch eine Abdichtung wieder hergestellt wird.
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Die vorteilhafte Schraubenmuttervorrichtung 1 erlaubt somit sowohl im vormontierten Zustand als auch im verwendeten Zustand ein sicheres Abdichten einer Montageöffnung 24 beispielsweise des Karosserieelements 23.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schraubenmuttervorrichtung
- 2
- Käfig
- 3
- Schraubenmutter
- 4
- Aufnahme
- 5
- Stützwand
- 6
- Stützwand
- 7
- Lasche
- 8
- Aussparung
- 9
- Öffnung
- 10
- Schraubenmutterhals
- 11
- Innengewinde
- 12
- Kragen
- 13
- Pfeil
- 14
- Dichtelement
- 15
- Boden
- 16
- Seitenwand
- 17
- Öffnung
- 18
- Dichtfläche
- 19
- Dichtrippe
- 20
- Pfeil
- 21
- Dichtelement
- 22
- Öffnung
- 23
- Karosserieelement
- 24
- Montageöffnung