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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage von Fördergurtanlagen, welche Tragrollenstationen mit Bandgerüsten aufweisen, umfassend jeweils wenigstens zwei Pfosten, wenigstens einen Querträger und wenigstens einen an den Bandgerüsten angebrachten Tragrollenstuhl mit Tragrollen für ein Obertrum eines Fördergurts oder ein Untertrum eines Fördergurts. Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Vorrichtung zur Montage von Fördergurtanlagen, welche Tragrollenstationen mit Bandgerüsten aufweisen, insbesondere geeignet zur Durchführung der Montage von Fördergurtanlagen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
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Aus der
WO 2012/ 168 337 A1 ist beispielsweise eine Fördergurtanlage mit einer Vielzahl von in Längsrichtung beabstandeten Tragrollenstationen bekannt, an denen der Fördergurt jeweils an Tragrollen abgestützt ist. In der Regel hat eine solche Fördergurtanlage jeweils ein Obertrum, welches den Gurt umfasst, welcher die zu transportierende Last fördert sowie ein Untertrum, über das der Fördergurt in Gegenrichtung zurückgeführt wird. Wenn Schüttgut zu transportieren ist, umfasst das Obertrum in der Regel drei in einem Winkel zueinander angeordnete Tragrollen in einer Muldenform, im Querschnitt gesehen, während im Untertrum zumeist nur zwei zueinander im Winkel angeordnete Tragrollen vorhanden sind. Jede Tragrollenstation umfasst somit jeweils eine Rahmeneinheit, an der jeweils die Tragrollen für das Obertrum und die Tragrollen für das Untertrum angebracht sind.
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Die
WO 2015/ 014 425 A1 offenbart ebenfalls eine Fördergurtanlage mit in Förderrichtung voneinander beabstandet angeordneten Tragrollenstationen, wobei hier einige grundlegende Elemente derartiger Tragrollenstationen beschrieben sind, auf die auch in der vorliegenden Anmeldung Bezug genommen wird. Die einzelnen Tragrollenstationen umfassen in der Regel jeweils zwei senkrechte Pfosten, gegebenenfalls eine untere Bodenschwelle, auf der die beiden Pfosten stehen, eine horizontale Querstrebe zwischen den beiden Pfosten und Verbindungselemente an den Pfosten, über die jeweils Tragrollenstühle für das Obertrum und für das Untertrum an den Pfosten angebracht werden. Die Tragrollenstühle umfassen jeweils Querträger, an denen mehrere Tragrollen in winkliger Anordnung für den Fördergurt angeordnet sind.
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Über der Fördergurtanlage erstreckt sich eine Haube oder ein Dach, um den Fördergurt gegen Witterungseinflüsse zu schützen.
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Fördergurtanlagen, die sich über größere Längen von gegebenenfalls mehreren Kilometern erstrecken können, erfordern bei der Installation und Montage einen erheblichen Zeit- und Personalaufwand. Die Fördergurtanlagen umfassen in Förderrichtung voneinander beabstandete Rahmeneinheiten oder Tragrollenstationen, an denen die Tragrollen befestigt werden, über die der Fördergurt läuft. In der Regel werden mehrere Hundert dieser Rahmeneinheiten pro Kilometer Förderstrecke benötigt, so dass bei einer Fördergurtanlage mit mehreren Kilometern Länge mehrere Tausend solcher Rahmeneinheiten montiert werden müssen. Angesichts der Tatsache, dass bei den bislang üblichen Montageverfahren die Montage einer einzigen Rahmeneinheit einen Zeitaufwand von mehreren Stunden erfordert, ist es ohne weiteres ersichtlich, dass eine wesentliche Verkürzung des Montageprozesses zu einer ganz erheblichen Zeitersparnis bei der gesamten Installation einer Förderanlage mit einer Länge in der genannten Größenordnung führt.
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Insbesondere in Ländern mit hohen Personalkosten wie beispielsweise Kanada, Australien oder den USA, welche gleichzeitig auch führende Bergbaunationen sind, führt dies in der Regel dazu, dass der Anteil der Montagekosten oftmals einen erheblichen Prozentsatz der gesamten Projektkosten ausmacht.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Montage von Fördergurtanlagen mit den Merkmalen der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, welches eine wesentliche raschere Montage ermöglicht und somit zu einer erheblichen Senkung der Montagekosten führt.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Montage von Fördergurtanlagen mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die vorliegende Erfindung sieht vor, dass die Tragrollenstationen in einem automatisierten Prozess mittels wenigstens einer Montageeinrichtung montiert werden, wobei die wenigstens eine Montageeinrichtung auf einem Fahrzeug montiert ist und somit verfahrbar ist, wobei die vorzugsweise vollständige Montage jeweils wenigstens einer Tragrollenstation auf dem Fahrzeug erfolgt und anschließend die montierte Tragrollenstation mittels einer Hubvorrichtung vom Fahrzeug genommen und an dem Aufstellort in der Strecke der Fördergurtanlage positioniert und gegebenenfalls im Untergrund verankert wird.
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Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht erhebliche Einsparungen bei den Personalkosten da zum einen der Prozess der Montage der Tragrollenstationen automatisiert durchgeführt wird. Ein weiterer Kostenvorteil und eine erhebliche Zeitersparnis resultiert daraus, dass die einzelnen Tragrollenstationen auf dem Fahrzeug vormontiert werden können und danach nicht erst jeweils einzeln zum Ort der Aufstellung transportiert werden müssen, sondern das Fahrzeug vorzugsweise während der Montage der Fördergurtanlage entlang der zu montierenden Strecke der Fördergurtanlage verfährt, die Tragrollenstationen sukzessive montiert und diese dann jeweils gleich vor Ort in der vorgesehen Position installiert werden können, so dass sich die Fördergurtanlage nach und nach aufbaut. Damit entfallen lange Transportwege und Wartezeiten.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist das Fahrzeug einen eigenen Antrieb auf und hat entweder Räder oder ein Raupenfahrwerk. Alle für die Montage der Tragrollenstationen notwendigen Aggregate sowie die Bauteile, aus denen die Tragrollenstationen aufgebaut werden, können sich auf dem Fahrzeug befinden. Das Fahrzeug verfügt über eine ausreichend große Plattform für die Montage der Tragrollenstationen und die Unterbringung von Magazinen, die die zu montierenden Bauteile aufnehmen, und ist mit einem geländegängigen Fahrwerk ausgestattet.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird wenigstens eine jeweils für eine Tragrollenstation vorgesehene Komponente von wenigstens einer auf dem Fahrzeug angeordneten Montageeinrichtung jeweils einem auf dem Fahrzeug mitgeführten Vorrat jeweils gleicher Komponenten entnommen, in die vorgesehene Position an der Tragrollenstation überführt und in dieser Position befestigt. Auf diese Weise können mittels einer oder mehrerer automatisiert arbeitenden Montageeinrichtungen auf dem Fahrzeug nach und nach alle erforderlichen Komponenten einer Tragrollenstation montiert werden. Diese Montage kann sehr rasch und automatisiert oder weitgehend automatisiert vor sich gehen, so dass der Personalbedarf für diesen Montageprozess auf ein Minimum beschränkt werden kann. Gegebenenfalls ist dazu eine Person notwendig, die den Montagevorgang überwacht, so dass sie eventuell eingreifen kann, wenn es zu einer Störung im automatisierten Fertigungsprozess kommt. Ebenfalls kann man, sofern erforderlich, eine Person damit betrauen, zu überwachen, dass von den jeweiligen Komponenten in den Magazinen ein ausreichender Vorrat vorhanden ist, so dass dieser Vorrat im Bedarfsfall wieder aufgefüllt werden kann.
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Die fertig montierte Tragrollenstation kann dann beispielsweise mittels einer geeigneten Hubvorrichtung, die sich auch am oder auf dem Fahrzeug selbst befinden kann, vom Fahrzeug gehoben und vom Fahrzeug genommen und an dem Aufstellort in der Strecke der Fördergurtanlage positioniert und gegebenenfalls im Untergrund verankert werden. Nach jedem Vorgang der Montage und dem Absetzen und Positionieren einer vollständigen Tragrollenstation fährt das Fahrzeug bevorzugt um eine Fahrstrecke weiter, die mindestens dem jeweiligen Abstand zwischen zwei Tragrollenstationen entspricht, so dass die nächste montierte Tragrollenstation nach der Montage wiederum an der vorgesehenen Stelle abgesetzt und gegebenenfalls im Untergrund verankert werden kann. Auf diese Weise bewegt sich das Fahrzeug als quasi mobile Montageeinrichtung entlang der Strecke, die für die Fördergurtanlage vorgesehen ist und montiert und installiert eine Tragrollenstation nach der anderen direkt an Ort und Stelle. Diese Vorgehensweise ist erheblich rascher und effektiver als die Montage von Tragrollenstationen in einer ortfesten Montageeinrichtung, selbst wenn die Montage dort teilweise oder weitgehend automatisiert erfolgt, da dann jede fertig montierte Tragrollenstation jeweils zum Aufstellort transportiert werden müsste und für die Positionierung und Verankerung der Tragrollenstation vor Ort entsprechendes Personal benötigt würde. Außerdem müsst dann ein Fahrzeug für jede oder für jeweils mehrere Tragrollenstationen—je nach Transportkapazität—jeweils immer zwischen dem Ort der Montage und dem Ort der Aufstellung hin und her fahren. Weiterhin müsste der Transport und die Bereitstellung weiterer Tragrollenstationen jeweils mit der Zeitdauer, die für die Aufstellung und Verankerung einer Tragrollenstation am Aufstellort notwendig ist, koordiniert werden. Bei der erfindungsgemäßen Lösung kann hingegen die Aufstellung und Verankerung einer Tragrollenstation immer zeitgleich mit der Montage der nächsten Tragrollenstation auf dem Fahrzeug erfolgen und beide Vorgänge können zeitlich aufeinander abgestimmt werden, da sie in Sichtweite voneinander erfolgen.
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Es können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch jeweils immer zwei in Förderrichtung aufeinanderfolgende Tragrollenstationen auf dem Fahrzeug zu einer Einheit vormontiert und mittels einer Hubvorrichtung vom Fahrzeug gehoben und im Gelände abgesetzt werden. Dabei können die Tragrollenstationen durch wenigstens einen Längsträger, vorzugsweise zwei parallele Längsträger in Längsrichtung (Förderrichtung) untereinander verbunden sein. Man kann auch von einzelnen Tragrollenrahmen sprechen, von denen jeweils zwei in Förderrichtung über Längsträger zu einer Einheit verbunden werden, wobei die ganze Einheit mit zwei Tragrollenrahmen dann als Tragrollenstation angesehen werden kann. Beide Varianten sollen von dem in der vorliegenden Anmeldung verwendeten Begriff „Tragrollenstation“ erfasst sein.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann auf dem Fahrzeug zunächst eine erste, jeweils für eine Tragrollenstation vorgesehene Komponente, von wenigstens einer Montageeinrichtung jeweils einem Vorrat jeweils gleicher erster Komponenten entnommen werden, in die vorgesehene Position an der Tragrollenstation überführt und in dieser Position befestigt werden, danach eine zweite, jeweils für eine Tragrollenstation vorgesehene Komponente von wenigstens einer Montageeinrichtung jeweils einem Vorrat jeweils gleicher zweiter Komponenten entnommen werden, in die vorgesehene Position an der Tragrollenstation überführt und in dieser Position befestigt werden und danach gegebenenfalls eine dritte, vierte oder weitere jeweils für eine Tragrollenstation vorgesehene Komponente in gleicher Weise entnommen, positioniert und befestigt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung können insbesondere wenigstens zwei voneinander unabhängig arbeitende Montageeinrichtungen auf dem Fahrzeug angeordnet sein. Vorzugsweise führen diese beiden Montageeinrichtungen in Arbeitsteilung die Arbeitsschritte der Entnahme, Positionierung und Befestigung wenigstens einer für die Tragrollenstation vorgesehenen Komponente durch. Diese Weiterbildung der Erfindung erlaubt eine noch raschere Montage, denn während beispielsweise eine erste Montageeinrichtung eine zu montierende Komponente einem Vorrat an dieser Komponente beispielsweise einem Magazin auf dem Fahrzeug entnimmt und diese Komponente in eine für die Montage vorgesehene Position verbringt, kann eine zweite Montageeinrichtung die Befestigung dieser Komponente an der sich aufbauenden Tragrollenstation übernehmen. Dabei kann es zum Beispiel so sein, dass die eine Montageeinrichtung die Komponente festhält und so lagefixiert, während die andere Montageeinrichtung das Bauteil mittels geeigneter Befestigungselemente befestigt und so mit weiteren Komponenten der Tragrollenstation verbindet. Die Montageeinrichtungen können dabei auf dem Fahrzeug voneinander ausreichend beabstandet angeordnet sein, so dass sie jeweils einen ausreichenden eigenen Aktionsradius haben und gleichzeitig voneinander unabhängig arbeiten können. Beispielsweise kann bei der Montage einer Tragrollenstation die eine Montageeinrichtung links von dieser und die andere rechts von dieser angeordnet sein oder alternativ dazu kann die eine Montageeinrichtung von der Vorderseite der Tragrollenstation und die andere Montageeinrichtung von der gegenüberliegenden Rückseite der Tragrollenstation her arbeiten.
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Selbstverständlich ist es aber auch möglich eine Montageeinrichtung so zu konzipieren, dass sie mehrere Funktionen gleichzeitig ausüben kann und somit mit zwei separaten Montageeinrichtungen äquivalent ist, beispielsweise wenn es sich um einen Roboter oder eine Maschine mit zwei Armen handelt, so dass der eine Arm einen eigenen Arbeitsradius hat und unabhängig von dem anderen Arm agieren kann. Eine einzige solche Montageeinrichtung mit zwei oder mehreren Funktionseinheiten ist daher mit zwei separaten Montageeinrichtungen der oben beschriebenen Art gleichwertig. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können auch mehr als zwei, beispielsweise drei oder mehrere Montageeinrichtungen zum Einsatz kommen. Die Verwendung von nur einer oder zwei etwa gegenüber angeordneten Montageeinrichtungen ist im Rahmen er vorliegenden Erfindung bevorzugt, da auf einem Fahrzeug natürlich nur ein begrenzter Platz für die Montageeinrichtungen vorhanden ist, denn man muss ja auf dem Fahrzeug noch die Magazine unterbringen, in denen sich die einzelnen Komponenten befinden, die für die Montage einer Tragrollenstation benötigt werden und man benötigt ausreichend Platz für die zu montierende Tragrollenstation. Deshalb bietet sich der Einsatz von zwei Montageeinrichtungen an, wobei die eine von der einen Seite der Tragrollenstation her arbeitet und die zweite von der anderen Seite her. Dabei sind die Montageeinrichtungen besonders bevorzugt so angeordnet, dass sie in Längsrichtung des Fahrzeugs voneinander beabstandet sind, wobei die aufzubauende Tragrollenstation in Längsrichtung des Fahrzeugs gesehen zwischen den beiden Montageeinrichtungen positioniert ist, denn auf einem Fahrzeug ist in der Regel in Längsrichtung gesehen mehr Platz vorhanden und in Richtung der Fahrzeugbreite.
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Die Erfindung sieht vor, dass die vorzugsweise vollständige Montage jeweils einer Tragrollenstation (oder alternativ von jeweils zwei aufeinanderfolgenden Tragrollenstationen) auf dem Fahrzeug erfolgt und anschließend die montierte(n) Tragrollenstation(en) mittels einer Hubvorrichtung vom Fahrzeug genommen und an dem Aufstellort in der Strecke der Fördergurtanlage positioniert und gegebenenfalls im Untergrund verankert wird. Sofern alle für die Montage einer Tragrollenstation notwendigen Komponenten auf dem Fahrzeug selbst mitgeführt werden, kann die Tragrollenstation vollständig auf dem Fahrzeug montiert werden, vorzugsweise in einem automatisierten Prozess mittels der Montageinrichtungen. Letztere sind in der Regel Roboter, die entsprechend programmierbar sind, so dass sie nach einem vorgegebenen Arbeitsablauf vorzugsweise den gesamten Montagevorgang selbsttätig durchführen und ein menschliches Eingreifen im Idealfall nicht mehr notwendig ist. Es bietet sich allerdings an, dass eine Person zur Überwachung und Kontrolle des Montagevorgangs anwesend ist, so dass sie bei Störungen eingreifen kann.
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Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass wenigstens die nachfolgend genannten Komponenten einer Tragrollenstation in einem automatisierten Prozess mittels wenigstens einer Montageeinrichtung auf dem Fahrzeug montiert werden:
- --wenigstens zwei zueinander beabstandete vertikale Pfosten;
- --wenigstens ein die beiden Pfosten miteinander verbindender Querträger und/oder wenigstens ein zwei Tragrollenstationen in Längsrichtung miteinander verbindender Längsträger;
- --gegebenenfalls wenigstens eine an einem Pfosten anbringbare Halterung für einen Tragrollenstuhl;
- --wenigstens ein beidseitig an den Endbereichen jeweils an den Halterungen zweier Pfosten oder direkt an den beiden Pfosten anzubringender Tragrollenstuhl.
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Dies sind die typischen Komponenten einer Tragrollenstation für Fördergurtanlagen. Meistens bestehen deren Rahmen, die beispielsweise etwa H-förmig oder U-förmig sein können, aus mindestens zwei vertikalen Pfosten und wenigsten einem diese Pfosten untereinander verbindenden Querträger, wobei weiterhin die Tragrollenstationen in Längsrichtung über Längsträger miteinander verbunden sind. Außerdem verwendet man im Allgemeinen Halterungen, über die man dann die Tragrollenstühle an den Pfosten anbringen kann. Über die Querträger wird der Rahmen in Querrichtung ausgesteift und an den Pfosten können der oder die Tragrollenstühle auch direkt ohne gesonderte Halterungen angebracht werden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird weiterhin wenigstens die nachfolgend genannte Komponente einer Tragrollenstation in einem automatisierten Prozess mittels wenigstens einer Montageeinrichtung auf dem Fahrzeug montiert:
- --wenigstens eine untere horizontale Schwelle, auf der die unteren Enden zweier zueinander beabstandeter vertikaler Pfosten montiert werden. Die Schwellen können beispielsweise aus Beton oder dergleichen bestehen und bilden das Auflager für die jeweils unteren Enden der Pfosten, so dass diese auf einem einheitlichen Niveau stehen. Die Rahmen mit den Pfosten und den Querträgern bestehen vorzugsweise aus metallischen Werkstoffen. Über die Pfosten wird der Rahmen und somit die gesamte Tragrollenstation auf der Schwelle verankert und die Gewichtskräfte werden in die Schwelle eingeleitet. Da die gesamte Tragrollenstation nach der vollständigen Montage auf der Schwelle steht, lässt sich deren Transport beim herunterheben vom Fahrzeug mit einer geeigneten Hubvorrichtung einfach bewerkstelligen. Die Schwelle wird dann in der Regel an vorgesehener Stelle auf dem Untergrund verankert.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird weiterhin in einem automatisierten Prozess mittels wenigstens einer Montageeinrichtung auf dem Fahrzeug ein zweiter Tragrollenstuhl montiert, welcher beidseitig an den Endbereichen jeweils an den Halterungen zweier Pfosten oberhalb oder unterhalb eines ersten Tragrollenstuhls dieser Tragrollenstation angebracht wird. In der Regel umfassen die Tragrollenstationen zwei Tragrollenstühle, nämlich einen für das Obertrum, welches das Fördergut in Förderrichtung fördert und einen für das Untertrum, welches unterhalb des Obertrums den leeren Fördergurt in Gegenrichtung wieder zurückführt.
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Vorzugsweise werden gemäß der Erfindung zunächst jeweils bei der Montage auf dem Fahrzeug wenigstens jeweils zwei in Längsrichtung beabstandete Tragrollenstationen über wenigstens einen Längsträger miteinander zu einer Einheit verbunden und danach wird diese Einheit mittels einer Hubvorrichtung vom Fahrzeug gehoben und an der vorgesehenen Stelle positioniert.
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Vorzugsweise wird weiterhin wenigstens ein sich in Förderrichtung erstreckender Abschnitt einer Haube oder eines Dachs für die Fördergurtanlage in einem automatisierten Prozess mittels wenigstens einer Montageeinrichtung auf dem Fahrzeug montiert.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin eine Vorrichtung zur Montage von Fördergurtanlagen, welche Tragrollenstationen mit Bandgerüsten aufweisen, geeignet zur Durchführung der Montage von Fördergurtanlagen nach einem Verfahren der zuvor beschriebenen Art, wobei diese Vorrichtung ein Fahrzeug umfasst, auf dem wenigstens eine Montageeinrichtung angeordnet ist, geeignet zur Montage von Tragrollenstationen für Fördergurtanlagen sowie wenigstens ein Magazin, in dem sich ein Vorrat von für die Montage von Tragrollenstationen für Fördergurtanlagen erforderlichen Komponenten befindet. Erfindungsgemäß ist eine Hubvorrichtung des Fahrzeugs vorgesehen.
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Vorzugsweise befinden sich auf dem Fahrzeug bei dieser Vorrichtung gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wenigstens zwei voneinander unabhängig arbeitende Montageeinrichtungen, die vorzugsweise in Arbeitsteilung gemeinsam die Arbeitsschritte der Entnahme, Positionierung und Befestigung wenigstens einer für die Tragrollenstation vorgesehenen Komponente durchführen.
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Vorzugsweise sind auf dem Fahrzeug wenigstens zwei Magazine vorgesehen, in denen sich jeweils ein Vorrat zweier unterschiedlicher für die Montage von Tragrollenstationen für Fördergurtanlagen erforderlicher Komponenten befindet.
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Vorzugsweise sind auf dem Fahrzeug ein oder mehrere Magazine vorgesehen, in denen sich Vorräte an allen wesentlichen Komponenten befinden, die für die Montage von Tragrollenstationen für Fördergurtanlagen notwendig sind.
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Vorzugsweise sind auf dem Fahrzeug eine oder mehrere Montageeinrichtungen angeordnet, die geeignet sind für die Entnahme, Positionierung und Befestigung aller wesentlichen Komponenten für die Montage von Tragrollenstationen für Fördergurtanlagen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen
- 1 eine schematisch vereinfachte Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs, auf dem die Montage von Tragrollenstationen für Fördergurtanlagen erfolgt;
- 2 eine entsprechende schematisch vereinfachte rückwärtige Ansicht des in 1 dargestellten Fahrzeugs;
- 3 eine schematisch vereinfachte Ansicht der wesentlichen Elemente einer beispielhaften Tragrollenstation.
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Nachfolgend wird zunächst auf die 1 und 2 Bezug genommen und anhand dieser wird ein mögliches Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher erläutert. 1 zeigt eine schematisch vereinfachte Seitenansicht eines Fahrzeugs, welches insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet ist, wobei sich auf dem Fahrzeug 10 in dem Ausführungsbeispiel zwei Montageeinrichtungen 13, 14 befinden, mittels derer die Montage von Tragrollenstationen für Fördergurtanlagen auf dem Fahrzeug 10 erfolgen kann. Bei diesen beiden Montageeinrichtungen handelt es sich beispielsweise jeweils um Roboter, die entsprechend einem gewünschten Arbeitsablauf programmierbar sind. Besonders bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass die beiden an sich voneinander unabhängig operierenden Montageeinrichtungen in dem Montageprozess zusammenarbeiten, derart dass sie einerseits gleichzeitig verschiedene Schritte ausführen können, aber auch bei bestimmten Operationen im Arbeitsablauf der Montage zusammenwirken, was nachfolgend noch exemplarisch näher erläutert wird. Dies ermöglicht einen sehr zügigen Montageprozess.
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Das erfindungsgemäße Fahrzeug 10 verfügt über ein Raupenfahrwerk 11, wodurch sich eine gute Geländegängigkeit ergibt, aber alternativ kann beispielsweise auch ein Fahrwerk mit Rädern vorgesehen sein. Dies ermöglicht es dem Fahrzeug 10 entlang der Strecke zu fahren, die für die Fördergurtanlage vorgesehen ist und die zuvor auf dem Fahrzeug montierten Tragrollenstationen jeweils in der vorgesehenen Position abzusetzen.
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Die Montageeinrichtungen verfügen beispielsweise über schwenkbar bewegliche Greifarme 15, 16, an denen sich endseitig Greifwerkzeuge befinden, so dass die Montageeinrichtungen Gegenstände erfassen und in eine definierte Position verbringen können, in der die Montage erfolgt. Die Montageeinrichtungen 13, 14 können mehrere solcher Greifarme aufweisen und in der Regel sind diese Greifarme jeweils um mehrere Achsen beweglich, so dass sich alle notwendigen Bewegungsfreiheitsgrade ergeben. Besonders vorteilhaft ist es, wenn beispielsweise wenigstens zwei Montageeinrichtungen vorhanden sind, dass diese mit Abstand voneinander und etwa einander gegenüber auf dem Fahrzeug 10 angeordnet sind, damit sich ein optimaler Aktionsradius der Montageeinrichtungen ergibt, durch den diese mit ihren Greifarmen 15, 16 und Greifwerkzeugen 17, 18 möglichst flächendeckend alle Bereiche der verfügbaren Arbeitsfläche auf dem Fahrzeug erreichen können. Eine bevorzugte Anordnung, die sich aus der Zusammenschau der beiden Ansichten 1 und 2 ergibt, ist so, dass die beiden Montageeinrichtungen 13, 14 sowohl in der Seitenansicht gemäß 1 voneinander beabstandet sind, als auch in der rückwärtigen Ansicht gemäß 2 voneinander beabstandet und somit versetzt angeordnet sind, so dass bei einer etwa rechteckigen Arbeitsfläche auf dem Fahrzeug beide Montageeinrichtungen sich etwa diagonal gegenüberliegend angeordnet sind, wodurch sich ein optimaler Arbeitsradius ergibt. Aufgrund der schwenkbaren Greifarme 15, 16 können die Montageeinrichtungen dann jeweils einzeln sowohl in diametral gegenüberliegende, voneinander entfernte Eckbereiche schwenken, als auch mit einander zugewandten Greifarmen und Greifwerkzeugen beide simultan in einem mittleren Bereich der Arbeitsfläche arbeiten, so wie dies in der 2 dargestellt ist. Die Montagereinrichtungen 13, 14 können beispielsweise jeweils über Sockel auf einer als Arbeitsfläche dienenden Plattform 23 des Fahrzeugs 10 verankert sein, so wie dies in 2 andeutungsweise dargestellt ist.
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Das Fahrzeug 10 weist weiterhin beispielsweise in einem mittleren Bereich eine Hubvorrichtung 30 auf, die an einer Tragkonstruktion 31 angebracht sein kann, so dass man Gegenstände anheben kann. Mittels dieser Hubvorrichtung 30 können beispielsweise die fertig montierten Tragrollenstationen angehoben und neben dem Fahrzeug in einer vorgesehenen Position entlang der Strecke der Fördergurtanlage abgesetzt werden. Außerdem können mittels der Hubvorrichtung 30 Materialien, die für die Montage der Tragrollenstationen benötigt werden, auf das Fahrzeug 10 verbracht werden. Bei der Hubvorrichtung 30 kann es sich beispielsweise um einen Kran oder dergleichen handeln.
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Weiterhin befinden sich auf dem Fahrzeug 10 vorzugsweise mehrere Magazine 19, 20 in denen für die Montage der Tragrollenstationen benötigte Bauteile aufbewahrt werden, wobei diese Magazine im Arbeitsbereich der Greifarme der Montageeinrichtungen 13, 14 liegen, so dass letztere mit ihren Greifwerkzeugen Bauteile aus den Magazinen entnehmen können. In vorteilhafter Weise wird für jede Bauteilgattung jeweils ein eigenes Magazin verwendet, aber die Magazine können auch so ausgebildet sein, dass auf diesen jeweils mehrere verschiedenartige Bauteile in unterschiedlichen Bereichen gelagert werden können.
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Nachfolgend werden die wesentlichen Bauteile einer beispielhaften Tragrollenstation unter Bezugnahme auf die 3 erläutert. Die Darstellung ist schematisch vereinfacht und soll nur dazu dienen, das Grundprinzip zu erläutern, nach dem derartige Tragrollenstationen aufgebaut sein können, deren Montage erfindungsgemäß jeweils Schritt für Schritt auf einem Fahrzeug der in den 1 und 2 dargestellten Art erfolgen kann. Die Tragrollenstation umfasst in der Regel jeweils eine untere horizontale Schwelle 22, auf der zwei voneinander beabstandete vertikale Pfosten 25 verankert werden. Diese Schwelle kann beispielsweise aus Beton bestehen und dient dazu, die Gewichtskräfte der Tragrollenstation aufzunehmen. Die Pfosten 25 können über Fußteile 24 auf der Schwelle 22 verankert werden. Im oberen Bereich ist bevorzugt wenigstens ein horizontaler Querträger 26 vorgesehen, der die beiden vertikalen Pfosten 25 miteinander verbindet. An den jeweils einander zugewandten Innenseiten der Pfosten 25 werden Halterungen 27 angebracht, die jeweils zum Beispiel etwa horizontale Schenkel oder anderweitige Auflager jeweils für einen Endbereich eines Tragrollenstuhls aufweisen. In dem Beispiel ist ein unterer Tragrollenstuhl 28 für ein Untertrum eines Fördergurts vorgesehen, welcher in der Regel eine flache V-Form mit zwei einen Winkel miteinander einnehmenden Abschnitten aufweist. Weiterhin ist ein oberer Tragrollenstuhl 29 für das Obertrum eines Fördergurts vorhanden, welcher in der Regel eine Muldenform mit drei Abschnitten aufweist, wobei der mittlere Abschnitt etwa horizontal verläuft. Eine solche Muldenform ist zumeist bei Fördergurten für das Fördern von Schüttgut vorgesehen.
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Außerdem können Längsträger vorgesehen sein, die sich in Längsrichtung der Förderanlage erstrecken und über die zwei oder mehrere beabstandete Tragrollenstationen miteinander verbunden werden. Weiterhin ist eine Haube 32 oder ein Dach als obere Abdeckung für die Tragrollenstationen vorgesehen, die diese oberseitig abdeckt und so gegen Einflüsse der Witterung schützt. Diese Haube 32 wird in der Regel ebenfalls aus mehreren Elementen montiert, die sich in Längsrichtung der Förderanlage aneinanderreihen.
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Bei der Montage einer Tragrollenstation gemäß der Darstellung von 3 auf dem Fahrzeug 10 wird beispielsweise wie folgt vorgegangen. Zunächst wird eine Schwelle 22 aus einem Magazin (siehe 1) auf dem Fahrzeug mittels des Greifwerkzeugs 18 einer der Montageeinrichtungen 13, 14 entnommen und auf der Plattform des Fahrzeugs positioniert. Dann werden die Fußteile 24 aus einem Magazin entnommen, auf der Schwelle an den vorgesehenen Stellen positioniert und beispielsweise von der einen Montageeinrichtung 13 gehalten und von der anderen Montageeinrichtung mittels Befestigungselementen auf der Schwelle befestigt. Anschließend werden die Pfosten 25 aus einem weiteren Magazin auf dem Fahrzeug entnommen, auf den Fußteilen 24 in Position gebracht und in senkrechter Position befestigt. Die beiden Pfosten 25 werden gegebenenfalls durch Querträger 26 miteinander verbunden und in der Regel werden weiterhin Längsträger an beiden Seiten an mehreren beabstandeten Pfosten montiert. Dann werden die Halterungen 27 beispielsweise aus einem weiteren Magazin entnommen und seitlich innenseitig an den Pfosten 25 angebracht. An diesen Halterungen 27 werden wiederum der untere Tragrollenstuhl 28 und der obere Tragrollenstuhl 20 montiert. Zum Schluss werden die Elemente 32 für die Haube oberhalb der Tragrollenstationen angebracht.
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Außerdem können auf dem Fahrzeug jeweils zwei in Längsrichtung aufeinanderfolgende Tragrollenstationen montiert und über Längsträger zu einer Einheit miteinander verbunden werden und diese Einheit kann dann als Ganzes mittels einer Hubvorrichtung von dem Fahrzeug 10 gehoben und an der vorgesehenen Stelle im Gelände abgesetzt werden. Auf dem Fahrzeug 10 können im Zusammenwirken beider Montageeinrichtungen 13, 14 jeweils gleichartige Tragrollenstationen oder Zweiereinheiten von Tragrollenstationen montiert und in Längsrichtung der Förderanlage hintereinander im Gelände positioniert werden, wobei das Fahrzeug 10 jeweils entlang der sich aufbauenden Förderstrecke mitfährt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeug
- 11
- Raupenfahrwerk
- 12
- Plattform
- 13
- erste Montageeinrichtung
- 14
- zweite Montageeinrichtung
- 15
- Greifarm
- 16
- Greifarm
- 17
- Greifwerkzeug
- 18
- Greifwerkzeug
- 19
- erstes Magazin / Vorrat
- 20
- zweites Magazin / Vorrat
- 21
- Tragrollenstuhl
- 22
- Betonschwelle / Schwelle
- 23
- Plattform
- 24
- Fußteile
- 25
- Pfosten
- 26
- Querträger
- 27
- Halterungen
- 28
- unterer Tragrollenstuhl
- 29
- oberer Tragrollenstuhl
- 30
- Hubvorrichtung
- 31
- Tragkonstruktion
- 32
- Haube, Abdeckung