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Die Erfindung betrifft ein Montagesystem zur Befestigung einer deckenmontierten Bildgebungseinrichtung und eine Bildgebungseinrichtung.
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Radiographiesysteme mit deckenmontierten Bildgebungseinrichtungen sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Bei derartigen Radiographiesystemen ist typischerweise ein Röntgenstrahler an einer Raumdecke über ein Schienensystem befestigt. Das Schienensystem ermöglicht eine Translation der daran aufgehängten Komponenten der Röntgeneinrichtung, insbesondere des Röntgenstrahlers, in einer Dimension oder in zwei Dimensionen. Derartige Ausführungen vereinfachen den medizinischen Arbeitsablauf bei Röntgenuntersuchungen erheblich, da der Röntgenstrahler bei Bedarf in einfacher Art und Weise aus dem Weg geräumt werden kann, um beispielsweise einen Patienten auf einem Untersuchungstisch zu platzieren.
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Bekannte deckenmontierte Schienensysteme für Radiographiesysteme sind vergleichsweise teuer zu installieren, da diese typischerweise an einer abgehängten Zwischendecke angeordnet werden müssen, die allerdings nicht dazu ausgelegt ist, die Last des Radiographiesystems zu tragen. Es sind daher aufwändige Stützkonstruktionen im Bereich der Zwischendecke erforderlich, um das Schienensystem fest an einer tragenden Decke zu befestigen. Dabei müssen unter Umständen relativ große Höhenunterschiede zwischen der tragenden Decke und der abgehängten Zwischendecke überbrückt werden. Zudem sollte die Aufhängung des Radiographiesystems möglichst schwingungsarm sein.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Montagesystem für deckenmontierte medizinische Einrichtungen anzugeben, das sich insbesondere durch eine vereinfachte Installation auszeichnet.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Montagesystem mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch eine medizinische Einrichtung mit den mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 10.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Montagesystem zur Befestigung einer deckenmontierten medizinischen Einrichtung, insbesondere Bildgebungseinrichtung, weist gemäß der Erfindung zumindest eine raumüberspannende Trägerbrücke auf, die zur zumindest mittelbaren Befestigung zumindest einer Komponente der medizinischen Einrichtung ausgebildet ist. Die zumindest eine Trägerbrücke ist an im Raum gegenüberliegend angeordneten Stützelementen befestigt.
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Unter einer raumüberspannenden Trägerbrücke soll insbesondere eine Trägerbrücke verstanden werden, die den gesamten Raum, typischerweise ein Untersuchungsraum für radiologische Untersuchungen, in dem das Montagesystem installiert ist, im deckennahen Bereich überspannt. Die Ausdehnung der Trägerbrücke entspricht somit im Wesentlichen der Breite des Raumes, in dem sie installiert ist. Die Stützelemente zum Abstützen der zumindest einen Trägerbrücke sind im Bereich der Seitenwände des Raumes angeordnet.
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Im Wesentlichen schlägt die Erfindung vor, auf die aufwändige Stützkonstruktion des Standes der Technik mit Tragkonstruktion und abgehängter Zwischendecke komplett zu verzichten. An Stelle der vorstehend bereits beschriebenen Stützkonstruktion tritt ein Montagesystem, das dazu ausgebildet ist, die zu tragende Last über zumindest eine Trägerbrücke auf Stützelemente zu übertragen, die an Seitenwänden, an der Decke oder am Boden des Raumes, in dem das Montagesystem zu installieren ist, abgestützt sind.
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Das Montagesystem stellt ein selbstragendes System dar, das besonders schnell und einfach installiert werden kann. Die Kosten und Vorbereitungszeit für die Installation insbesondere einer deckengestützten Bildgebungseinrichtung können somit mit einem derartigen Montagesystem signifikant reduziert werden.
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Zusätzlich kann mit dem vorgeschlagenen Ansatz der Verkabelungsaufwand reduziert werden, da das Montagesystem im Allgemeinen zur Aufnahme von größeren Lasten ausgebildet ist. Entsprechend können zusätzliche Komponenten, insbesondere einer Bildgebungseinrichtung, die typischerweise nicht deckenmontiert werden, an der zumindest einen Trägerschiene des Montagesystems befestigt werden. Insbesondere ist vorgesehen einen Generator und/oder eine Steuereinrichtung eines Radiographiesystems direkt an der zumindest einen Trägerbrücke zu befestigen. Die zumindest eine Trägerbrücke trägt in Ausgestaltungen weitere Komponenten des Radiographiesystems, wie etwa ein Deckenstativ und einen daran befestigten Röntgenstrahler. Auf diese Weise kann beispielsweise beim Verstellen der Position des Röntgenstrahlers auch der Generator und/oder eine Steuereinrichtung mit der Trägerbrücke mit verfahren werden und der Abstand zwischen dem Röntgenstrahler und dem Generator und/oder der Steuereinrichtung stets minimiert werden.
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In Ausgestaltungen ist an der zumindest einen Trägerbrücke eine Laufkatze, die zur zumindest mittelbaren Befestigung der zumindest einen Komponente der medizinischen Einrichtung ausgebildet ist, längsbeweglich angebracht. Als Laufkatze im Sinne dieser Beschreibung gilt eine motorisch betriebene Vorrichtung, die dazu ausgebildet ist, in einer Richtung längs der zumindest einen Trägerschiene bewegt zu werden. Die Laufkatze implementiert somit einen translatorischen Bewegungsgrad in horizontaler Richtung für die daran gefestigte Komponente der medizinischen Einrichtung. Insbesondere kann ein Verstellen der an dem Montagesystem befestigten Komponenten in einer horizontalen Ebene dadurch implementiert sein, dass die Komponente an einer Laufkatze befestigt wird, die an einer quer zu ihrer Längsausdehnung beweglichen Trägerbrücke aufgehängt ist.
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In Ausgestaltungen sind die Stützelemente als Standsäulen ausgeführt, die zumindest in einer Richtung senkrecht zur Längsausdehnung der Trägerbrücke verfahrbar sind. Die Standsäulen befinden sich im randseitigen Bereich des Raumes, in dem das Montagesystem zu installieren ist, und stützen somit die Last der an der zumindest einen Trägerbrücke aufgehängten Last auf dem Boden ab. Die Standsäulen weisen insbesondere ein Fahrgestell mit Rollen oder Rädern auf, auf welchem sie beweglich gelagert sind.
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In Ausgestaltungen sind die gegenüberliegend angeordneten Stützelemente als Rahmenelemente ausgeführt, die dazu ausgebildet sind, in einem deckennahen, umlaufenden Randbereich des Raums installiert zu werden. Die zumindest eine Trägerbrücke, die zur zumindest mittelbaren Befestigung der Komponente der medizinischen Einrichtung ausgebildet ist, ist an den gegenüberliegend angeordneten Rahmenelementen längsbeweglich angebracht. Es wird somit ein Montagesystem vorgeschlagen, das dazu ausgebildet ist, die zu tragende Last über zumindest eine Trägerbrücke und Rahmenelemente auf die Seitenwände und/oder die Decke des Raumes, in dem das Montagesystem zu installieren ist, zu übertragen. Die zumindest eine Trägerbrücke ist an zwei leistenförmigen Rahmenelementen, die an gegenüberliegenden Seitenwänden des Raumes und/oder an der Decke des Raumes befestigt sind, derart aufgehängt, dass die Trägerbrücke zumindest abschnittsweise längs der Rahmenelementen bewegt werden kann. Die Rahmenelemente sind bezüglich des Schwerefelds der Erde in einer horizontal verlaufenden Ebene angeordnet, so dass die zumindest eine Trägerbrücke in einer horizontalen Richtung verstellt werden kann. Entsprechend ist eine mittels des Montagesystems deckenmontierte Einrichtung beweglich gelagert und kann insbesondere im Raum in horizontaler Richtung verstellt werden.
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In Ausgestaltungen ist zumindest eine weitere Trägerbrücke, die zur zumindest mittelbaren Befestigung der Komponente der medizinischen Einrichtung ausgebildet ist, an zwei weiteren gegenüberliegend angeordneten Rahmenelementen längsbeweglich angebracht, so dass die Trägerbrücke und die weitere Trägerbrücke zueinander senkrecht verlaufen. Mit anderen Worten umfasst das Montagesystem zwei Trägerbrücken zur Aufnahme der Last der daran aufgehängten Komponente, insbesondere Bildgebungskomponente. Die Trägerbrücken sind jeweils längs der Rahmenelemente, an denen sie befestigt sind, verstellbar gelagert und können somit senkrecht zu ihren Längsausdehnungen verstellt werden. Damit ist eine weitgehend freie Positionierung der mittels des Montagesystems befestigten Einrichtung im Raum ermöglicht.
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In Ausgestaltungen bilden die Rahmenelemente einen umlaufenden Rahmen. Die Größe des Rahmens kann leicht an die Raumgrö-ße angepasst werden, so dass sich das vorgeschlagene Montagesystem gleichermaßen zur Installation von medizinischen Einrichtungen, insbesondere Bildgebungseinrichtungen, in einem kleinen Untersuchungsraum oder in einer großen Trauma-Abteilung einer Notfallaufnahme mit mehreren Patiententischen (auch: Untersuchungstisch, Patientenliege) eignet.
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In Ausgestaltungen ist zumindest eine der Trägerbrücken längs der Rahmenelemente, an denen sie angebracht ist, motorisch verfahrbar. Zum Verfahren der Trägerbrücken ausgebildete Antriebe sind in Ausgestaltungen beispielsweise in den Trägerbrücken integriert.
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In Ausgestaltungen sind die Rahmenelemente dazu ausgebildet, an der Decke des Raumes und/oder an einer Seitenwand des Raumes fixiert zu werden. Die Fixierung erfolgt in Ausgestaltungen insbesondere über gängige Befestigungsmittel, wie etwa Schrauben oder dergleichen.
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Die Erfindung betrifft ferner eine medizinische Einrichtung, insbesondere Bildgebungseinrichtung, beispielsweise der Radiographie, Angiographie oder Fluoroskopie, die zumindest eine Komponente, insbesondere Bildgebungskomponente umfasst, welche an dem vorstehend beschriebenen Montagesystem befestigt ist.
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Das Montagesystem ist beispielsweise Teil einer medizinischen Einrichtung, insbesondere der medizinischen Bildgebung. Die Bildgebungseinrichtung umfasst beispielsweise zumindest eine Bildgebungskomponente, wie etwa einen Röntgenstrahler (auch Röntgenemitter, Röntgenquelle, Röntgenröhre) oder einen Röntgendetektor, der mittels des Montagesystems deckenmontiert ist. Die Bildgebungseinrichtung ist beispielsweise zur Erfassung der morphologischen Struktur des Körperinneren des Patienten, insbesondere zur Erfassung der Gefäßstruktur ausgebildet. In anderen Anwendungen ist die Bildgebungseinrichtung beispielsweise zur molekularen Bildgebung wie etwa der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) oder der Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie (SPECT) ausgebildet. Die Bildgebungseinrichtung kann insbesondere zur Computertomographie (CT) oder zur Tomosynthese ausgebildet sein und zumindest einen Röntgenstrahler und zumindest einen Röntgendetektor umfassen, die einem Untersuchungsbereich jeweils gegenüberliegend angeordnet und insbesondere um diesen rotierbar sind. Derartige Ausgestaltungen können beispielsweise dazu ausgebildet sein, Durchleuchtungsbilder bzw. Projektionsaufnahmen zu liefern, die Aufschluss über die morphologische Struktur des untersuchten Körperbereichs geben. Die Durchleuchtungsbilder bzw. Projektionsdaten dienen in Ausgestaltungen im Rahmen eines tomographischen oder tomosynthetischen Verfahrens als Grundlage für die Rekonstruktion von dreidimensionalen Bilddaten, aus denen entsprechend Schichtbilder extrahiert werden können. In bevorzugten Ausgestaltungen ist die Bildgebungsanlage als C-Bogenröntgengerät ausgebildet. In anderen Ausgestaltungen betrifft die Bildgebungseinrichtung eine Radiographieeinrichtung zur Erfassung von Durchleuchtungsbildern, bei der der Röntgendetektor und der Röntgenstrahler unabhängig voneinander angeordnet werden können. Insbesondere ist in Ausgestaltungen der Röntgendetektor in einem Patiententisch integriert und der Röntgenstrahler mit Hilfe des Montagesystems im Untersuchungsraum installiert.
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Die medizinische Einrichtung, insbesondere Bildgebungseinrichtung, umfasst beispielsweise eine Steuereinrichtung mit Systemsteuerung und/oder einen Generator zur Bereitstellung einer Hochspannung, insbesondere für zumindest einen Röntgenstrahler. Die medizinische Einrichtung, insbesondere Bildgebungseinrichtung, umfasst ferner in Ausgestaltungen zumindest eine Anzeigeeinheit, wie etwa ein Display oder einen Monitor, insbesondere zur Darstellung von Bilddaten des erfassten Untersuchungsbereichs. Die Darstellung der Bilddaten betrifft beispielsweise die Darstellung von Projektionsbildern oder die Darstellung von Schichtbildern aus dreidimensional rekonstruierten, insbesondere tomographisch rekonstruierten Bilddatensätzen. Die medizinische Einrichtung, insbesondere Bildgebungseinrichtung, weist in Ausgestaltungen zumindest eine Auswerteeinheit bzw. zumindest einen Prozessor auf, der dazu ausgebildet ist, zumindest ein Programm bzw. zumindest eine Software, insbesondere zur Bildauswertung, oder zumindest eine Steuerungsroutine auszuführen. Die Bildauswertung umfasst in Ausgestaltungen insbesondere die Ermittlung von dreidimensionalen Bilddatensätzen aus zuvor erfassten Projektionsaufnahmen des Patienten, insbesondere anhand einer tomographischen oder tomosynthetischen Rekonstruktion, und/oder die Extraktion von Schichtbildern aus dreidimensional rekonstruierten Bilddatensätzen. Zur Bilderfassung und/oder -auswertung ist in Ausgestaltungen vorzugsweise zumindest eine Mensch-Maschinen-Schnittstelle oder ein User Interface vorgesehen, um Benutzereingaben zu erfassen. Die Mensch-Maschinen-Schnittstelle umfasst beispielsweise in möglichen Ausgestaltungen mehrere benutzerseitig aktivierbare Schaltelemente oder Tasten oder ein Display mit berührungssensitiver Oberfläche (Touchscreen).
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In anderen Ausgestaltungen ist die medizinische Einrichtung zur Strahlentherapie ausgebildet und umfasst einen Strahler, der über das vorstehend bereits beschriebene Montagesystem deckenmontiert ist.
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In Ausgestaltungen ist die medizinische Einrichtung, insbesondere Bildgebungseinrichtung, als deckengestützte C-Bogenröntgeneinrichtung ausgebildet. Die C-Bogenröntgeneinrichtung umfasst insbesondere zumindest einen C-förmigen Tragarm, der mittelbar über das Montagesystem in einem Untersuchungsraum installiert ist. Der C-förmige Tragarm ist beweglich gelagert und bezüglich eines Untersuchungsbereiches typischerweise um zumindest eine Angular- und eine Orbitalachse rotierbar gelagert. Jeweils endseitig am Tragarm ist zumindest ein Röntgenstrahler und zumindest ein Röntgendetektor angeordnet, die zur Aufnahme von Durchleuchtungsbildern bezüglich des Untersuchungsbereiches in unterschiedlichen Winkelstellungen positioniert werden können.
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In Ausgestaltungen ist die Komponente, insbesondere Bildgebungskomponente, der medizinischen Einrichtung an zumindest einer der Trägerbrücken befestigt. Die Bildgebungseinrichtung kann somit entsprechend dem Bewegungsfreiheitsgrad der zumindest einen Trägerbrücke mit dieser in horizontaler Richtung verfahren werden.
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In Ausgestaltungen ist die Komponente, insbesondere Bildgebungskomponente, der medizinischen Einrichtung an zumindest einer der Trägerbrücken derart beweglich gelagert, dass die Komponente zumindest abschnittsweise längs der zumindest einen Trägerbrücke verfahrbar ist.
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In Ausgestaltungen ist die Komponente, insbesondere Bildgebungskomponente, der medizinischen Einrichtung an der zumindest einen Trägerbrücke über eine Laufkatze befestigt.
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In Ausgestaltungen ist die Komponente, insbesondere Bildgebungskomponente, der medizinischen Einrichtung, insbesondere Bildgebungseinrichtung, an zumindest zwei Trägerbrücken, die zueinander senkrecht verlaufen, befestigt, insbesondere derart, dass die Bildgebungseinrichtung mit den Trägerbrücken verfahren wird.
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Für eine weitere Beschreibung der Erfindung wird auf die in den Zeichnungsfiguren gezeigten Ausführungsbeispiele verwiesen. Es zeigen in einer schematischen Darstellung:
- 1: ein Montagesystem zur Befestigung einer deckengestützten medizinischen Bildgebungseinrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Ansicht;
- 2: das Montagesystem zur Befestigung der deckengestützten medizinischen Einrichtung der 1 in einer Draufsicht.
- 3: ein Montagesystem zur Befestigung einer deckengestützten medizinischen Bildgebungseinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Ansicht;
- 4: ein Montagesystem zur Befestigung einer deckengestützten medizinischen Bildgebungseinrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Ansicht;
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Einander entsprechende bzw. zueinander korrespondierende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Montagesystem 1 zur Befestigung einer deckengestützten medizinischen Einrichtung 10, insbesondere Bildgebungseinrichtung, gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Ansicht. 2 zeigt das Montagesystem 1 zur Befestigung der deckengestützten medizinischen Einrichtung 10 in einer Draufsicht
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Das Montagesystem 1 umfasst zwei raumüberspannende Trägerbrücken 2, 4 die zueinander senkrecht verlaufen und dazu ausgebildet sind, die medizinische Einrichtung 10 zu tragen. Jede Trägerbrücke 2 umfasst ein Paar parallel zueinander verlaufende Schienen 5, die jeweils endseitig an Rahmenelementen 6 aufgehängt sind. Die Rahmenelemente 6 sind umlaufend im deckennahen Bereich des Raums R, in dem sich die Bildgebungseinrichtung 10 befindet, befestigt. Die Trägerbrücken 2, 4 sind jeweils entlang der Rahmenelemente 6 beispielsweise über Rollen oder dergleichen längsbeweglich geführt, so dass die Trägerbrücken 2, 4 jeweils senkrecht zu ihren Längsausdehnungen verstellbar sind. Die Verstellbarkeit der Trägerbrücken 2, 4 in den horizontalen Richtungen X, Y ist in 1 durch Doppelpfeile angedeutet. Die leistenförmig ausgebildeten Rahmenelemente 6 bilden einen umlaufenden Rahmen und sind an der Decke und/oder an den Seitenwänden des Raumes R derart befestigt, dass der Rahmen in einer horizontalen Ebene verläuft.
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Die Aufhängung für die Bildgebungseinrichtung 10 ist in dem Bereich angeordnet, in dem sich die Trägerbrücke 2 und die weitere Trägerbrücke 4 des Montagesystems 1 kreuzen.
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Die medizinische Einrichtung 10 ist in dem dargestellten und nicht einschränkend aufzufassenden Ausführungsbeispiel als Bildgebungseinrichtung der Radiographie ausgebildet. Endseitig an einem Deckenstativ 14, das mittels des Montagesystems 1 befestigt ist, ist eine Komponente 12 der medizinischen Einrichtung 10, nämlich ein Röntgenstrahler (auch Röntgenquelle, Röntgenemitter) mit Blendeneinheit und User-Interface 18 (vgl. insbesondere 3 und 4) angeordnet.
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Das Deckenstativ 14 ist gelenkig ausgebildet und/oder weist Abschnitte auf, die in vertikaler Richtung teleskopartig ein- und ausfahrbar ausgestaltet sind. Insbesondere ist das Deckenstativ 14 dazu ausgebildet, die daran befestigte Komponente 12 bzw. den daran befestigten Röntgenstrahler bezüglich einer vertikalen Richtung geeignet zu positionieren.
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Mit Hilfe des beweglich ausgestalteten Deckenstativs 14 und mit Hilfe der beweglich gelagerten Tragerbrücken 2, 4, an denen das Deckenstativ 14 aufgehängt ist, lässt sich die Position und Ausrichtung des Röntgenstrahlers 12 im Raum R nahezu beliebig anpassen. Insbesondere kann der Röntgenstrahler bezüglich eines Patiententischs 20 (auch: Untersuchungstisch, Patientenliege), in dem beispielsweise ein Röntgendetektor integriert ist, geeignet positioniert werden, um insbesondere einen Patienten röntgendiagnostisch zu untersuchen.
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In anderen Ausgestaltungen ist die mittels des Montagesystems 1 deckenmontierte medizinische Einrichtung 10 bzw. die am Montagesystem 1 befestigte Komponente 12 beispielsweise als C-Bogenröntgeneinrichtung ausgebildet.
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In Ausgestaltungen sind die Trägerbrücken 2, 4 längs der Rahmenelemente 6, an denen sie aufgehängt sind, manuell verschiebbar.
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In dem in den 1, 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel sind die Trägerbrücken 2, 4, motorisch verstellbar. Hierzu sind entsprechend ausgebildete Antriebseinheiten 8 in den Trägerbrücken 2, 4 integriert. Zum Verstellen der Lage des Deckenstativs 14 bzw. der Trägerbrücken 2, 4 weist die Bildgebungseinrichtung 10 eine Mensch-Maschinen-Schnittstelle auf, die benutzerseitige Eingaben erfasst. Eine nicht näher dargestellte Steuereinrichtung steuert die Antriebseinheiten 8 gemäß der erfassten Eingabe entsprechend an. Die Aufhängung der jeweiligen Trägerbrücke 2, 4 an den Rahmenelementen 6 und die Antriebseinheit 8 sind beispielsweise in Form einer Laufkatze ausgebildet, die eine translatorische Bewegung der jeweiligen Trägerbrücke 2, 4 in horizontaler Richtung X, Y ermöglicht.
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3 und 4 zeigen weitere Ausführungsbeispiele, die sich vom vorstehend bereits beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen dadurch unterscheiden, dass die Komponente 12 der medizinischen Einrichtung 10 an lediglich einer raumübergreifenden, beweglich geführten Trägerschiene 2 aufgehängt ist. Die Komponente 12 ist jedoch in dem in 3 illustrierten zweiten Ausführungsbeispiel bzw. in dem in 4 illustrierten dritten Ausführungsbeispielmittelbar an der Trägerschiene 2 über eine Laufkatze 16 befestigt, die dazu ausgebildet ist, in horizontaler Richtung Y längs der Trägerschiene 2 verstellt zu werden.
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3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung bei dem die raumüberspannende Trägerschiene 2 randseitig über Stützelemente abgestützt ist, die als verfahrbar ausgestaltete Standsäulen 22 ausgeführt sind. Die Standsäulen 22 sind beispielsweise auf einem Fahrgestell gelagert und können zusammen mit der daran befestigten Trägerschiene 2 in horizontaler Richtung X verfahren werden. Zum Verstellen der Komponente 12 in horizontaler Richtung Y dient die Laufkatze 16, die das Deckenstativ 14 und die Komponente 12 trägt. Die Laufkatze 16 ist längs der Trägerschiene 2 verstellbar. In Ausgestaltungen ist die Laufkatze 16 längs der Trägerschiene 2 motorisch verstellbar und weist hierzu einen integrierten Antrieb auf.
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4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung bei dem das Montagesystem 1 lediglich eine Trägerbrücke 2 umfasst, die an gegenüberliegenden Rahmenelemente 6 beweglich aufgehängt ist. Mit anderen Worten sind in diesem Ausführungsbeispiel die zum Abstützen der Trägerbrücke 2 vorgesehenen Stützelemente nicht als umlaufender Rahmen ausgeführt. Die Trägerbrücke 2 ist, wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen in horizontaler Richtung X verfahrbar.
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Damit eine Bewegung der an dem Montagesystem 1 befestigten Komponente 12 in beide horizontale Richtungen X, Y ermöglicht ist, ist an der Trägerbrücke 2 die Laufkatze 16 befestigt, die die Komponente 12 der medizinischen Einrichtung 10 trägt. Die Laufkatze 16 ist entsprechend dem in 3 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel längs der Trägerschiene 2 verstellbar.
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Obwohl die Erfindung im Detail mit Bezug auf die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht hierdurch eingeschränkt. Andere Variationen und Kombinationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne vom wesentlichen Gedanken der Erfindung abzuweichen.