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Vorliegend werden ein Verfahren zur Assistenz eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs beim Einparken, ein Computerprogrammprodukt, Fahrerassistenzsysteme sowie ein Kraftfahrzeug beschrieben.
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Verfahren zur Assistenz eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs beim Einparken, Computerprogrammprodukte, Fahrerassistenzsysteme sowie Kraftfahrzeuge der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik bekannt.
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So ist es bekannt, Fahrer beim Einparken des Kraftfahrzeugs dadurch zu unterstützen, dass eine akustische und/oder optische Warnung vor Hindernissen abgegeben wird, die im Kollisionsbereich des Kraftfahrzeugs liegen. Die entsprechenden Hindernisse werden durch Sensoren am vorderen und/oder hinteren Endbereich des Kraftfahrzeugs, meist in einem Stoßfänger angeordnete Ultraschallsensoren, erkannt und ihre relative Position zum Kraftfahrzeug ermittelt. Wird ein in der momentanen Fahrtrichtung (vorwärts-rückwärts) befindliches Hindernis identifiziert, kann aufgrund dessen ein intuitiv wahrnehmbares Signal abgegeben werden. Die Distanz wird häufig durch eine Wiederholfrequenz eines intermittierten Signaltons angezeigt, wobei in der Regel ein dichteres Hindernis durch eine höhere Wiederholfrequenz bis hin zum Dauerton bei ganz dichten Hindernissen signalisiert wird. Die Signaltonanzeige wird üblicherweise aktiviert, wenn sich das Kraftfahrzeug in einem Rangiermodus befindet, also entweder rückwärts oder sehr langsam vorwärts fährt.
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Es ist darüber hinaus bekannt, durch die Ansteuerung verschiedener Lautsprecheranordnungen zu signalisieren, ob sich das Hindernis vor oder hinter dem Kraftfahrzeug befindet, in dem bei langsamer Vorwärtsfahrt vordere Lautsprecheranordnungen lauter angesteuert werden als hintere und bei langsamer Rückwärtsfahrt hintere Lautsprecheranordnungen lauter angesteuert werden als vordere.
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Des Weiteren ist es bekannt, Kraftfahrzeuge mit mehreren Lautsprecheranordnungen zu versehen, die im Innenraum verteilt sind, beispielsweise zwei oder mehr Lautsprecheranordnungen im vorderen Bereich des Kraftfahrzeugs, also vor einem Fahrerkopf des Fahrers und zwei oder mehr Lautsprecheranordnungen in einem hinteren Bereich. Durch Anpassung der relativen Lautstärken der Lautsprecheranordnungen zueinander sowie gegebenenfalls der Phasenlage der Signale, die über die Ansprüche wiedergegeben werden, ist es möglich, eine Balance und/oder eine akustische Mitte bei zur Raumklangerzeugung eingerichteten Lautsprecheranordnungen zu variieren. Hierdurch ist es möglich, trotz vorgegebener physikalischer Relativlagen der Lautsprecheranordnungen zu den verschiedenen Passagierplätzen den Eindruck zu erwecken, als seien die Lautsprecheranordnungen virtuell anders angeordnet, um beispielsweise einen symmetrischen Stereoklang oder einen Raumklang bezogen auf eine bestimmte Position erzeugen zu können.
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Aus der
DE 10 2018 100 021 A1 ist ein Fahrzeug bekannt, das eine Vielzahl von Sensoren beinhaltet, einschließlich äußerer Sensoren. Fahrzeugsignale, wie etwa diejenigen, die von Sensoren abgeleitet werden, werden verarbeitet, um warnbare Zustände zu erkennen, und jeder warnbare Zustand wird durch ein erzeugtes Softwareobjekt dargestellt. Eine Position wird jedem Softwareobjekt zugeordnet, wie etwa entsprechend einer Position eines äußeren Merkmals, das den warnbaren Zustand verursachte. Das Softwareobjekt wird im Laufe der Zeit gemäß den Fahrzeugsignalen aktualisiert, wie etwa durch Aktualisieren der Position gemäß einer Bewegung des Hindernisses. Die Softwareobjekte werden verarbeitet, um eine Anordnung von Lautsprechern anzusteuern, die wirksam einen Klang, der von der Position stammt, die dem Softwareobjekt zugeordnet ist, zu simulieren. Bei dem durch die Lautsprecher erzeugten Klang kann es sich um wiederholte Signaltöne mit einer/einem gemäß der Position bestimmten Lautstärke und Zeitraum handeln.
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Nachteilig ist, dass bestehende Einstellungen zur akustischen Mitte oder zum akustischen Zentrum bei der Rangierfahrt Verwirrungen erzeugen können, da die virtuelle Quelle des Raumklangs nicht mit der relativen Position des Hindernisses zum Kraftfahrzeug übereinstimmt. Dies erhöht die notwendige Aufmerksamkeit des Fahrers, kann zu Fehleinschätzungen und unter Umständen zu Kollisionen führen.
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Somit stellt sich die Aufgabe, Verfahren zur Assistenz eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs beim Einparken, Computerprogrammprodukte, Fahrerassistenzsysteme sowie Kraftfahrzeuge der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass eine bessere akustische Ortung von Hindernissen beim Rangieren möglich ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Assistenz eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs beim Einparken gemäß Anspruch 1, ein Computerprogrammprodukt gemäß dem nebengeordneten Anspruch 8, ein Fahrassistenzsystem gemäß dem nebengeordneten Anspruch 9, ein Fahrassistenzsystem gemäß dem nebengeordneten Anspruch 10 sowie ein Kraftfahrzeug gemäß dem nebengeordneten Anspruch 14. Weiterführende Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Nachfolgend wird ein Verfahren zur Assistenz eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs beim Einparken beschrieben, wobei das Kraftfahrzeug wenigstens vier in einer Fahrgastzelle verteilte Lautsprecheranordnungen aufweist, wobei in einem Rangiermodus mittels wenigstens eines Sensors am Kraftfahrzeug ein Hindernis erkannt und eine relative Position zwischen dem Hindernis und dem Kraftfahrzeug festgestellt wird, wobei bei erkanntem Hindernis mittels der Lautsprecheranordnungen ein akustisches Signal in der Fahrgastzelle erzeugt wird, dessen relative Position durch die Lautsprecheranordnungen angedeutet wird, wobei im Rangiermodus eine Balance der Lautsprecheranordnungen für das akustische Signal so eingestellt wird, dass ein Fahrerkopf des Fahrers in einer akustischen Mitte der Lautsprecheranordnungen angeordnet ist.
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Die relative Position zwischen dem Hindernis und dem Kraftfahrzeug kann eine Lage des Hindernisses relativ zu einer Kraftfahrzeugmittenachse sowie einen Abstand des Hindernisses vom Kraftfahrzeug umfassen und somit durch Zylinderkoordinaten definiert sein.
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Der Rangiermodus kann erkannt werden durch entsprechende Sensorik, die die Geschwindigkeit sowie die Fahrtrichtung feststellt. Auch durch Einlegen eines Rückwärtsfahrmodus kann der Rangiermodus aktiviert werden.
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Das Verstellen der Balance der Lautsprecheranordnungen kann derart erfolgen, dass die relativen Lautstärken der Lautsprecheranordnungen und/oder eine Phasenlagen der Wiedergabe eines akustischen Signals angepasst werden, um den Eindruck zu erwecken, dass Lautsprecheranordnungen einer Ebene, also beispielsweise die vorderen Lautsprecheranordnungen und/oder die hintere Lautsprecheranordnungen, gleich weit vom Fahrerkopf entfernt sind. Dadurch wird die Signalwiedergabe durch die Lautsprecheranordnungen so modifiziert, dass ein Signal, das aus einer bestimmten Richtung zu kommen scheint, aus der Position des Fahrerkopfes heraus lagerichtig wiedergegeben wird, wodurch sich die akustische Ortung eines Hindernisses für den Fahrer vereinfacht.
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In einer ersten weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Lautsprecheranordnungen rechts und links und/oder vor und hinter dem Fahrer angeordnet sind.
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Hierdurch lässt sich eine zur Erzeugung von Raumklang geeignete Beschallungsanordnung bereitstellen, in der nicht nur eine Stereowirkung erzeugt werden kann, sondern eine zumindest zweidimensionale Wirkung, in der der Fahrer Klang von allen Richtungen wahrnehmen kann, also nicht nur von vorne, sondern auch von hinten. Zudem ist es dadurch möglich, entsprechende Ortungen sowohl für Hindernisse vor als auch hinter dem Kraftfahrzeug zu erlauben.
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In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass im Rangiermodus ein akustisches Zentrum der Lautsprecheranordnungen so eingestellt wird, dass ein Fahrerkopf des Fahrers in einem akustischen Zentrum angeordnet ist.
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Das akustische Zentrum kann dadurch variiert werden, dass sowohl die Balance (Verteilung links-rechts) als auch ein Fader (Verteilung vorne-hinten) so eingestellt werden, dass der Klang auf den Fahrerkopf zentriert ist.
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In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Balance oder das akustische Zentrum durch Veränderung einer relativen Lautstärke der Lautsprecheranordnungen zueinander und/oder einer relativen Phasenlage der einzelnen Lautsprecheranordnungen zueinander eingestellt wird.
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Die Veränderung der relativen Lautstärke und der relativen Phasenlage der Lautsprecheranordnungen zueinander kann beispielsweise mittels einer Verstärkeranordnung stattfinden oder in einem Raumklangmodul, zum Beispiel einem DSP-Modul.
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In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Rangiermodus durch Einlegen eines Rückwärtsganges aktiviert wird.
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Rückwärtsfahren dient in der Regel zum Ein- oder Ausparken und ist damit ein guter Indikator für ein bevorstehendes Rangiermanöver. Darüber hinaus ist häufig der Blick nach hinten von der Fahrerposition aus schlechter, wodurch Hindernisse leichter übersehen werden können.
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In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass eine aktuelle Position des Fahrerkopfes gemessen und die akustische Mitte oder das akustische Zentrum auf die gemessene Position eingestellt wird.
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Alternativ zur Messung des Fahrerkopfes kann auch direkt die Position wenigstens eines Ohrs des Fahrers ermittelt werden.
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Dadurch lässt sich eine exaktere Einstellung auf den Fahrerkopf erreichen, sodass unterschiedlich große Fahrer in unterschiedlichen Sitzposition stets in der akustischen Mitte bzw. im akustischen Zentrum sitzen.
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Die Messung der Position des Fahrerkopfes kann in einer weiterführenden Ausgestaltung durch verschiedene Methoden erfolgen. Einerseits kann eine Abschätzung der Position des Fahrerkopfes durch Bestimmung der Sitzposition und/oder Lehnenneigung und/oder Kopfstützeneinstellung erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann eine Erfassung über eine Innenraumkamera und/oder Augenüberwachungskamera erfolgen, die sowohl den Fahrerkopf als auch das Umfeld erfassen und dadurch eine Referenz für die betreffende Position im Innenraum haben.
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In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass nach Beenden des Rangiermodus die wieder ursprünglich eingestellte akustische Mitte oder das ursprünglich eingestellte akustische Zentrum eingestellt wird.
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Hierdurch können die ursprünglichen Klangeinstellungen wiederhergestellt werden.
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In einer anderen weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Veränderung der akustischen Methode des akustischen Zentrums nur für das entsprechende Kollisionswarnsignal verändert wird.
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Hierdurch bleiben die übrigen Klangeinstellungen unverändert, sodass eine Multimediawiedergabe nicht beeinflusst wird.
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Ein erster unabhängiger Gegenstand betrifft eine Vorrichtung zur Assistenz eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs beim Einparken, wobei das Kraftfahrzeug wenigstens vier in einer Fahrgastzelle verteilte Lautsprecheranordnungen aufweist, wobei wenigstens ein Sensor am Kraftfahrzeug angeordnet ist, um in einem Rangiermodus ein Hindernis zu erkennen und eine relative Position zwischen dem Hindernis und dem Kraftfahrzeug festzustellen, wobei Mittel zum Erzeugen eines akustischen Signals bei erkanntem Hindernis mittels der Lautsprecheranordnungen in der Fahrgastzelle vorgesehen sind, wobei die Mittel dazu eingerichtet sind, die relative Position des Hindernisses durch die Lautsprecheranordnungen anzudeuten, wobei Mittel zum Einstellen einer Balance der Lautsprecheranordnungen für das akustische Signal im Rangiermodus so einzustellen, dass ein Fahrerkopf des Fahrers in einer akustischen Mitte der Lautsprecheranordnungen angeordnet ist.
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In einer ersten weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Lautsprecheranordnungen rechts und links und/oder vor und hinter dem Fahrer angeordnet sind.
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In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass Mittel zum Einstellen eines akustischen Zentrums der Lautsprecheranordnungen im Rangiermodus vorgesehen sind, um einen Fahrerkopf des Fahrers in dem akustischen Zentrum zu positionieren.
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In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung können Einstellmittel vorgesehen sein, um die Balance oder das akustische Zentrum durch Veränderung einer relativen Lautstärke der Lautsprecheranordnungen zueinander und/oder einer relativen Phasenlage der der Lautsprecheranordnungen zueinander einzustellen.
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In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung können Mittel vorgesehen sein, um den Rangiermodus durch Einlegen eines Rückwärtsganges zu aktivieren.
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In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung können Messmittel vorgesehen sein, die dazu eingerichtet sind, eine aktuelle Position des Fahrerkopfes zu messen und die akustische Mitte oder das akustische Zentrum auf die gemessene Position einzustellen.
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In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung können die Einstellmittel dazu eingerichtet sein, nach Beenden des Rangiermodus die ursprünglich eingestellte akustische Mitte oder das ursprünglich eingestellte akustische Zentrum wieder einzustellen.
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Ein weiterer unabhängiger Gegenstand betrifft ein Computerprogrammprodukt, mit einem computerlesbaren Speichermedium, auf dem Befehle eingebettet sind, die, wenn sie von wenigstens einer Recheneinheit ausgeführt werden, bewirken, dass die wenigstens eine Recheneinheit dazu eingerichtet ist, das Verfahren der vorgenannten Art auszuführen.
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Das Verfahren kann auf einer oder auf mehreren Recheneinheiten verteilt ausgeführt werden, sodass bestimmte Verfahrensschritte auf der einen Recheneinheit und andere Verfahrensschritte auf wenigstens einer weiteren Recheneinheit ausgeführt werden, wobei berechnete Daten sofern notwendig zwischen den Recheneinheiten übermittelt werden können.
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Ein weiterer unabhängiger Gegenstand betrifft ein Fahrerassistenzsystem eines Kraftfahrzeugs zur Assistenz eines Fahrers des Kraftfahrzeugs beim Einparken, mit einer Steuerung mit wenigstens einer Recheneinheit und einem Speichermedium, auf dem ein Computerprogramm der zuvor beschriebenen Art gespeichert ist.
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Ein weiterer unabhängiger Gegenstand betrifft ein Fahrerassistenzsystem eines Kraftfahrzeugs zur Assistenz eines Fahrers des Kraftfahrzeugs beim Einparken, mit
- - einer Steuerung,
- - wenigstens einem mit der Steuerung verbundenen Sensor zur Feststellung einer relativen Position zwischen einem Hindernis und einem Kraftfahrzeug,
- - wenigstens vier in einer Fahrgastzelle verteilt angeordneten, mit der Steuerung verbundenen Lautsprecheranordnungen,
- - wenigstens einem mit der Steuerung verbundenen Rangiermodusanzeiger,
wobei die Steuerung dazu eingerichtet ist, eine akustische Mitte der Lautsprecheranordnungen so einzustellen, das ein Fahrerkopf des Fahrers in der akustischen Mitte der Lautsprecheranordnungen angeordnet ist, wenn sich das Kraftfahrzeug in einem Rangiermodus befindet.
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Durch das Fahrassistenzsystem ist es möglich, einen Fahrer stets intuitiv darüber informiert zu halten, wo sich ein eine Kollisionsgefahr hervorrufendes Hindernis relativ zum Kraftfahrzeug befindet.
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In einer ersten weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass zwischen Steuerung und Lautsprecheranordnungen wenigstens eine Verstärkeranordnung vorgesehen ist.
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Jede Lautsprecheranordnung kann eine eigene Verstärkeranordnung aufweisen, es können mehrere Verstärkeranordnungen für Lautsprecheranordnungsgruppen vorgesehen sein oder es kann eine Verstärkeranordnung für alle Lautsprecher vorgesehen sein.
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Zusätzlich zur Verstärkeranordnung kann eine Raumklangsteuerung, zum Beispiel auf der Basis einer Vorrichtung zur digitalen Signalverarbeitung (DSP), vorgesehen sein.
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In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Innenraumsensor zur Feststellung der Position eines Fahrerkopfes vorgesehen ist.
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Hierdurch können akustische Mitte und/oder akustisches Zentrum genauer festgelegt werden.
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In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die akustische Mitte und/oder das akustische Zentrum festgelegt sind.
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Hierdurch reduziert sich der technische Aufwand sowie der notwendige Rechenaufwand zur Ermittlung der Position des Fahrerkopfes.
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Ein weiterer unabhängiger Gegenstand betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrerassistenzsystem der zuvor beschriebenen Art.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale bilden für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Dabei zeigen schematisch:
- 1 eine Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug mit einem vor dem Kraftfahrzeug befindlichen Hindernis, sowie
- 2 eine Draufsicht auf eine Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs aus 1.
- 1 zeigt eine Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug 2 mit einem vor dem Kraftfahrzeug 2 befindlichen Hindernis 4.
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Das Kraftfahrzeug 2 ist mit einem Fahrassistenzsystem 6 (Bestandteile gestrichelt umrahmt) zur Unterstützung eines Fahrers des Kraftfahrzeugs 2 beim Rangieren ausgerüstet. Das Fahrassistenzsystem 6 weist in einer Fahrgastzelle 8 angeordnete Lautsprecheranordnungen 10,12, 14 und 16 auf. Die Lautsprecheranordnungen 10, 12 sind im vorderen Bereich der Fahrgastzelle 8 angeordnet, die Lautsprecheranordnungen 14, 16 im hinteren Bereich der Fahrgastzelle 8. Die Lautsprecheranordnungen 10, 12, 14 und 16 können mehrere Chassis aufweisen, die ggf. verteilt angeordnet sind.
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Zudem ist eine Steuerung 18 vorgesehen, die eine Recheneinheit 20 sowie ein Speichermedium 22 aufweist, auf dem ein Computerprogrammprodukt 24 gespeichert ist, das zur Ausführung eines Verfahrens vorgesehen ist, welches im Nachfolgenden noch eingehender beschrieben wird.
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Die Steuerung 18 ist mit einer Reihe von Ultraschallsensoren 26 im vorderen Bereich des Kraftfahrzeuges 2 und Ultraschallsensoren 28 (von denen zur besseren Übersichtlichkeit jeweils nur einzelne dargestellt sind) im hinteren Bereich des Kraftfahrzeugs 2 verbunden. Die Ultraschallsensoren 26, 28 können in Stoßfängeranordnungen des Kraftfahrzeugs 2 angeordnet sein.
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Mit den Lautsprecheranordnungen 10, 12, 14 und 16 ist die Steuerung 18 mit einer Verstärkeranordnung 30 verbunden, die ein wiederzugebendes Tonsignal an eine zweite Verstärkeranordnung 32 weiterleitet. Die Verstärkeranordnungen 30, 32 können sowohl relative Lautstärken als auch Phasen der unterschiedlichen Lautsprecheranordnungen 10 bis 16 variieren, was durch einen Signalprozessor in der Steuerung 18 oder in der Verstärkeranordnung 30 eingestellt werden kann.
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Die Steuerung 18 ist des Weiteren mit einem Fahrmoduswahlsteller 34 verbunden, beispielsweise einem Schalthebel, mithilfe dessen die Steuerung 18 feststellen kann, ob sich das Kraftfahrzeuges 2 in einem Rangiermodus befindet.
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Das Hindernis 4 wird mittels der vorderen Ultraschallsensoren 26 identifiziert. Durch Auswertung der vom Hindernis 4 reflektierten Signale der Ultraschallsensoren 26 ist es möglich, sowohl die Richtung als auch den Abstand des Hindernisses 4 vom Kraftfahrzeug 2 zu orten, wie durch den Abstandsvektor A dargestellt ist.
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Der Abstandsvektor A kann praktischerweise durch Zylinderkoordinaten (Winkel und Abstand) dargestellt sein, wobei ein Ursprung jeweils entweder im Fahrerkopf liegt oder in einer Mitte des Kraftfahrzeuges 2 (in Draufsicht) oder jeweils auf einer parallel zur Fahrtrichtung ausgerichteten Mittenachse des Kraftfahrzeugs 2 an den Stoßfängern vorne und hinten.
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Die Steuerung 18 kann hieraus berechnen, wie die Lautsprecheranordnungen 10-16 anzusteuern sind, damit ein Fahrer des Kraftfahrzeuges 2 einen zweidimensionalen Eindruck davon erhält, wo sich das Hindernis 4 relativ zum Kraftfahrzeug 2 befindet.
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2 zeigt eine Draufsicht auf die Fahrgastzelle 8 des Kraftfahrzeugs 2.
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Auf einem (nicht dargestellten) Fahrersitz sitzt ein Fahrer mit einem Fahrerkopf 36. Die Lautsprecheranordnungen 10 bis 16 sind so konfiguriert, dass ein akustisches Zentrum 38 bei normaler Multimediawiedergabe in etwa in der Mitte der Fahrgastzelle 8 liegt.
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Sobald ein Rangiermodus aktiviert wird, steuert die Steuerung 18 die Lautsprecheranordnungen 10-16 bzw. einen zwischengeschalteten Verstärker bzw. Signalprozessor derart an, dass sich das akustische Zentrum 38 für die Signalisierung von relativer Position und Entfernung des Hindernisses 4 in einer Fahrerkopfmitte 40 befindet. Hierdurch kann der Fahrer die entsprechenden akustischen Signale ortsrichtig einschätzen.
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Die Distanz zwischen Hindernis 4 und Kraftfahrzeug 2 kann beispielsweise über eine Wiederholfrequenz eines intermittierenden akustischen Signals, beispielsweise eines sich regelmäßig wiederholenden Pieptons, signalisiert werden.
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Obwohl der Gegenstand im Detail durch Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterung in der Beschreibung, definiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Kraftfahrzeug
- 4
- Hindernis
- 6
- Fahrerassistenzsystem
- 8
- Fahrgastzelle
- 10, 12, 14, 16
- Lautsprecheranordnung
- 18
- Steuerung
- 20
- Recheneinheit
- 22
- Speichermedium
- 24
- Computerprogrammprodukt
- 26, 28
- Ultraschallsensor
- 30, 32
- Verstärkeranordnung
- 34
- Fahrmoduswahlsteller
- 36
- Kopf
- 37
- Fahrer
- 38
- akustisches Zentrum
- 40
- Kopfmitte
- A
- Abstandsvektor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018100021 A1 [0006]