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Die Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung zur Kühlung einer rotierenden Welle, mit einer rotierenden Welle und einer sich in die Welle erstreckenden Kühllanze, die mit Kühlmittel durchströmt ist und die eine Austrittsöffnung für das Kühlmittel aufweist, wobei die Austrittsöffnung der Kühllanze innerhalb der Welle angeordnet ist und wobei durch die Kühllanze Kühlmittel in die Welle geführt wird.
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Gattungsgemäße Kühlvorrichtungen haben den Zweck, die rotierende Welle und mit der Welle gekoppelte oder in der Nähe der Welle angeordnete Bauteile zu kühlen, um ein Überhitzen dieser zu vermeiden.
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Das Kühlmittel wird dabei von einem stehenden Bezugssystem (Kühllanze) in die rotierende Welle geleitet. Nachdem es in die rotierende Welle eingetreten ist, trifft das Kühlmittel auf bereits rotierendes Kühlmittel oder auf die rotierende Wandung der Welle, wodurch es radial und in Umfangsrichtung beschleunigt wird und dabei kinetische Energie aufnimmt. Dabei kommt es zu einer Verwirbelung. Diese Verwirbelung kann zu einem den Durchfluss reduzierenden Druckverlust im Kühlmittelkanal führen, der den Durchfluss des Kühlmittels abhängig von der Drehzahl der rotierenden Welle verändert. Dadurch ist ein erhöhter Aufwand bei der Durchflussregelung des Kühlmittels notwendig, um eine zuverlässige Kühlung zu gewährleisten.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kühlvorrichtung bereitzustellen, in der die negativen Auswirkungen eines Druckverlustes, wie sie in einer gattungsgemäßen Kühlvorrichtung auftreten, reduziert oder vermieden werden.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Kühllanze ein mit der Kühllanze strömungstechnisch gekoppelter Kühlmittelverteiler zugeordnet ist, der dazu ausgebildet ist, das Kühlmittel in die Welle zu leiten. So wird das Kühlmittel in kleineren Teilströmen von der Austrittsöffnung der Kühllanze weggeleitet bevor es auf die rotierende Welle oder auf bereits in der Welle rotierendes Kühlmittel trifft. Die dabei entstehende Verwirbelung ist entfernter von der Austrittsöffnung und geringer als sie ohne den Kühlmittelverteiler wäre. Als Folge daraus kann der drehzahlabhängige Druckverlust reduziert werden, wodurch der Volumenstrom des Kühlmittels durch die Austrittsöffnung in die Welle stabilisiert und wirkungstechnisch von der Drehzahl der Welle entkoppelt werden kann. Das vereinfacht die Volumenstromregelung des Kühlmittels.
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Soweit nachfolgend aus „axial“ und/oder „radial“ abgestellt wird, bezieht sich dies immer auf die Längsachse der Kühllanze.
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Der Kühlmittelverteiler kann so ausgebildet sein, dass er das Kühlmittel radial und/oder axial in die Welle leitet.
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Insbesondere wird das Kühlmittel im oder am Kühlmittelverteiler von der Austrittsöffnung in die Welle geführt.
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Die Welle kann als Hohlwelle ausgebildet sein und/oder die Kühllanze kann als Hohlrohr ausgebildet sein. So kann Kühlmittel durch die Kühllanze in die Welle geleitet werden.
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Beispielsweise erstreckt sich die Kühllanze bis in den Kühlmittelverteiler und/oder der Kühlmittelverteiler deckt die Austrittsöffnung der Kühllanze zumindest teilweise ab. Dadurch kann das Kühlmittel zuverlässig im Kühlmittelverteiler aufgenommen und in Welle geführt werden.
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Bevorzugt bildet der Kühlmittelverteiler zusätzlich eine Lagerung für die Kühllanze. In anderen Worten ausgedrückt, stützt sich der Kühlmittelverteiler axial und/oder radial an einer Wandung der Welle ab und hält dabei die Kühllanze axial und/oder radial in Position. Dadurch können Bewegungen der Kühllanze verringert werden, was zu einer Stabilisierung der Kühllanze führt. Folglich können Geräuschentwicklung und Verschleiß reduziert werden.
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Der Kühlmittelverteiler weist demnach eine Doppelfunktion aus Kühlmittelführung/-verteilung und Lagerung der Kühllanze auf.
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Dabei kann der Kühlmittelverteiler an der rotierenden Welle befestigt sein, sodass er sich mit der Welle mitdreht. Auf diese Weise wird das Kühlmittel bereits im Kühlmittelverteiler zumindest radial beschleunigt und so an die Rotation der Welle geführt angepasst, wodurch beim Verlassen des Kühlmittelverteilers und beim Eintritt in einen ersten, insbesondere fluidgefüllten Bereich der Welle eine deutlich geringere oder keine Verwirbelung des Kühlmittels verursacht wird.
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Alternativ kann der Kühlmittelverteiler an einer rotierenden Kühllanze befestigt sein. Hierbei kann das Kühlmittel ebenfalls bereits im Kühlmittelverteiler zumindest radial beschleunigt und so an die Rotation der Welle geführt angepasst werden, wodurch beim Verlassen des Kühlmittelverteilers und beim Eintritt in einen ersten, insbesondere fluidgefüllten Bereich der Welle eine deutlich geringere oder keine Verwirbelung des Kühlmittels verursacht wird. Zudem kann ein Zusammenbau der Kühlvorrichtung vereinfacht werden.
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Es ist auch denkbar, dass der Kühlmittelverteiler an einer statischen Kühllanze befestigt ist. Da der Kühlmittelstrom in kleinere Teilströme aufgeteilt ist, die mittels des Kühlmittelverteilers von der Austrittsöffnung weg in die Welle geleitet werden, ist die dabei entstehende Verwirbelung geringer, als sie ohne den Kühlmittelverteiler wäre. Zudem kann ein Zusammenbau der Kühlvorrichtung vereinfacht werden, da der Kühlmittelverteiler nicht in einem Hohlraum der Welle befestigt werden muss, sondern mit der Kühllanze in die Welle eingeschoben werden kann.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass der Kühlmittelverteiler umfangsmäßig fluiddicht an einer Wandung der Welle befestigt ist und/oder als Abdichtung zwischen einem ersten, insbesondere fluidgefüllten, und einem zweiten, insbesondere fluidungefüllten, Bereich der Welle dient. So kann eine zusätzliche Trennwand in der Welle eingespart werden.
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Gemäß einem Aspekt weist der Kühlmittelverteiler eine sich zumindest radial und/oder zumindest axial zu einer Längsachse der Kühllanze erstreckende Fluidführung auf, die strömungstechnisch mit der Austrittsöffnung gekoppelt ist. So kann das Kühlmittel in oder an der Fluidführung zumindest radial von der Austrittsöffnung in die Welle geführt werden. Anders ausgedrückt, kann so das Kühlmittel von einer Innenseite einer Wandung oder einer Außenseite einer Wandung der Fluidführung zumindest radial von der Austrittsöffnung in die Welle geleitet werden.
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Optional bildet die Fluidführung den kompletten Kühlmittelverteiler.
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Beispielsweise ist die Fluidführung als Führungskanal, Führungsnut oder Führungsplatte ausgebildet.
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Bevorzugt hat eine Umhüllende des Kühlmittelverteilers eine kreiszylindrische Form, die einen größeren Durchmesser als die Kühllanze aufweist. Der Durchmesser des Kühlmittelverteilers kann dabei dem Innendurchmesser der Welle entsprechen.
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Ein anderer Aspekt sieht vor, dass der Kühlmittelverteiler eine zur Kühllanze konzentrische, zylindrische Aussparung aufweist, die zumindest an einer zur Austrittsöffnung der Kühllanze gerichteten Stirnseite des Kühlmittelverteilers offen ist und an der Austrittsöffnung anschließt. Dadurch kann das aus der Austrittsöffnung austretende Kühlmittel in den Kühlmittelverteiler eintreten, komplett vom Kühlmittelverteiler aufgenommen und weiter in die Welle geleitet werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass sich die Kühllanze teilweise in die Aussparung erstreckt. So kann das Kühlmittel zuverlässig in der Aussparung und so im Kühlmittelverteiler aufgenommen werden.
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Optional ist die Aussparung zusätzlich an einer der zur Austrittsöffnung der Kühllanze gerichteten Stirnseite des Kühlmittelverteilers entgegengesetzten Stirnseite offen. In anderen Worten ausgedrückt, erstreckt sich die Aussparung derart durch den Kühlmittelverteiler, dass durch die Aussparung ein Durchgang durch den Kühlmittelverteiler geschaffen wird. Dadurch kann das Kühlmittel auch hinter den Kühlmittelverteiler, relativ zur Austrittsrichtung des Kühlmittels aus der Kühllanze gesehen, strömen und auch dort die Welle kühlen.
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Insbesondere erstreckt sich die Fluidführung ausgehend von der Aussparung zumindest radial von der Aussparung weg. Auf diese Weise kann das sich in der Aussparung sammelnde Kühlmittel zumindest radial aus der Aussparung in die Welle geführt werden.
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Der Kühlmittelverteiler kann ein zumindest einseitig geöffneter Hohlzylinder sein, wobei der Hohlraum und die zumindest einseitige Öffnung durch die Aussparung gebildet sind. In einem derartigen Hohlzylinder kann das Kühlmittel zuverlässig aufgenommen und weitergeleitet werden.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass sich die Fluidführung ausgehend von der Aussparung an einer der zur Austrittsöffnung der Kühllanze gerichteten Stirnseite entgegengesetzten Stirnseite radial bis zu einer äußeren Mantelfläche des Hohlzylinders erstreckt und sich axial entlang der Mantelfläche bis zur Stirnseite erstreckt, die zur Austrittsöffnung der Kühllanze gerichtet ist. Da sich die Aussparung komplett durch den Kühlmittelverteiler erstreckt, die Aussparung demnach einen Durchgang durch den Kühlmittelverteiler bildet, kann das Kühlmittel auch hinter den Kühlmittelverteiler, relativ zur Austrittsrichtung des Kühlmittels aus der Kühllanze gesehen, strömen und auch dort die Welle kühlen. Da die Fluidführung zudem radial und axial an einer Außenseite des Kühlmittelverteilers angeordnet ist, kann das Kühlmittel so auch zwischen dem Kühlmittelverteiler und der Welle strömen, sodass auch dieser Abschnitt der Welle gekühlt werden kann. Des Weiteren ist eine sich derartig an der Außenfläche des Kühlmittelverteilers erstreckende Fluidführung einfach herzustellen.
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Beispielsweise ist die Fluidführung hier eine Führungsnut.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass sich die Fluidführung ausgehend von der Aussparung radial innerhalb des Hohlzylinderkörpers bis zu einer äußeren Mantelfläche des Hohlzylinders erstreckt und sich ausgehend von der Aussparung oder eines Fluidführungsabschnitts axial innerhalb des Hohlzylinderkörpers bis zur Stirnseite erstreckt, die zur Austrittsöffnung der Kühllanze gerichtet ist. In einem derartigen Kühlmittelverteiler kann das Kühlmittel nicht hinter den Kühlmittelverteiler, relativ zur Austrittsrichtung des Kühlmittels aus der Kühllanze gesehen, strömen, wodurch sich ein derartiger Kühlmittelverteiler besonders als Abdichtung zwischen einem ersten, insbesondere fluidgefüllten, und einem zweiten, insbesondere fluidungefüllten, Bereich der Welle eignet. So kann eine zusätzliche Trennwand in der Welle eingespart werden. Des Weiteren können Kühlmittelverteiler mit derartigen Radial- und/oder Axialbohrungen relativ einfach hergestellt werden.
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Beispielsweise ist die Fluidführung hier ein Führungskanal.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Fluidführung plattenförmige Komponenten, die sich zumindest radial von der Aussparung schaufelradartig wegerstrecken. Das Kühlmittel kann zwischen den plattenförmigen Komponenten bis zu einer Innenwandung der Welle strömen, sodass die Welle in diesem Bereich gekühlt werden kann. Zudem können Reibungsverluste zwischen dem Kühlmittelverteiler und der Welle oder dem Kühlmittelverteiler und der Kühllanze verringert werden. Des Weiteren kann ein derartig ausgebildeter Kühlmittelverteiler besonders einfach und unter geringem Materialaufwand hergestellt werden.
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Beispielsweise ist die Fluidführung hier eine Führungsplatte.
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Insbesondere liegen die Längsachsen der Welle, der Kühllanze und des Kühlmittelverteilers auf einer gemeinsamen Achse. So kann eine einheitliche Kühlung sichergestellt und eine Unwucht bei der Rotation der Welle vermieden werden.
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Ferner kann die Kühlvorrichtung Teil eines Elektromotors sein. Beispielsweise ist die Welle hier als Rotorwelle des Motors ausgebildet. Die Kühlvorrichtung kann hierbei die Rotorwelle und mit der Rotorwelle gekoppelte oder in der Nähe der Rotorwelle angeordnete Bauteile kühlen, die zum Beispiel durch Abwärme aufgrund von Magnetisierungsverlusten erwärmt werden.
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Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie aus den beigefügten Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
- - 1 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung,
- - 2 eine Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform eines Kühlmittelverteilers der erfindungsgemäßen Kühlverrichtung gemäß 1,
- - 3 eine Perspektivansicht der ersten Ausführungsform des Kühlmittelverteilers und einer Kühllanze der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung gemäß 1,
- - 4 eine Perspektivansicht einer zweiten Ausführungsform eines Kühlmittelverteilers der erfindungsgemäßen Kühlverrichtung gemäß 1,
- - 5 eine Perspektivansicht der zweiten Ausführungsform des Kühlmittelverteilers und einer Kühllanze der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung gemäß 1,
- - 6 eine Perspektivansicht einer dritten Ausführungsform eines Kühlmittelverteilers der erfindungsgemäßen Kühlverrichtung gemäß 1, und
- - 7 eine Perspektivansicht der dritten Ausführungsform des Kühlmittelverteilers und einer Kühllanze der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung gemäß 1.
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In 1 ist eine Kühlvorrichtung 10 gezeigt, die eine rotierende Welle 12, eine sich in die Welle 12 erstreckende Kühllanze 14 und einen an einer in der Welle 12 angeordneten Stirnseite der Kühllanze 14 vorgesehenen Kühlmittelverteiler 16 umfasst. Eine Längsachse 36 der Welle 12, eine Längsachse 38 der Kühllanze 14 und eine Längsachse 40 des Kühlmittelverteilers 16 liegen dabei auf einer gemeinsamen Achse 42.
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Die Welle 12 ist als Hohlwelle ausgebildet und weist eine innere Trennwand 18 auf, durch die die Welle 12 in einen ersten Bereich 20 und einen zweiten Bereich 22 aufgeteilt wird.
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Insbesondere ist der erste Bereich 20 fluidgefüllt und der zweite Bereich 22 fluidungefüllt.
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Der erste Bereich 20 weist eine Öffnung 24 auf, durch die sich die Kühllanze 14 in die Welle 12 erstreckt.
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Die Kühllanze 14 ist als Hohlrohr ausgebildet und weist an der in der Welle 12 angeordneten Stirnseite eine Austrittsöffnung 26 auf. Die Austrittsöffnung 26 ist demnach tief innerhalb der Welle 12 angeordnet.
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Die Kühllanze 14 kann, insbesondere mit der Welle 12 rotieren oder statisch sein.
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Der Kühlmittelverteiler 16 ist im Bereich der in der Welle 12 angeordneten Stirnseite der Kühllanze 14 vorgesehen und stützt sich in radialer Richtung an einer Wandung 28 der Welle 12 ab und in axialer Richtung an der Trennwand 18, die hier ein Teil der Wandung 28 ist, oder an einem durch die Wandung 28 gebildeten Vorsprung 30 ab.
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Dabei schließt der Kühlmittelverteiler 16 an der Kühllanze 14, insbesondere an der Austrittsöffnung 26, vorzugsweise dicht an.
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Die Kühllanze 14 kann sich hierbei bis in den Kühlmittelverteiler 16 erstrecken. Dafür ist ein Durchmesser des Kühlmittelverteilers 16 größer als ein Durchmesser der Kühllanze 14, und der Kühlmittelverteiler 16 weist eine zur Kühllanze 14 korrespondierende Aussparung 32 auf, die insbesondere kreiszylindrisch ausgebildet ist und zur Austrittsöffnung 26 der Kühllanze 14 offen ist.
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Die Austrittsöffnung 26 kann somit direkt an der Aussparung 32 anschließen oder innerhalb der Aussparung 32 angeordnet sein.
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Ausgehend von der Aussparung 32 erstreckt sich eine Fluidführung 34 zumindest in radialer Richtung zur Wandung 28 der Welle 12. Die Fluidführung 34 kann auch eine axiale Komponente aufweisen.
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Durch die Kühllanze 14 wird Kühlmittel in den Kühlmittelverteiler 16 geleitet, wobei das Kühlmittel aus der Austrittsöffnung 26 in die Aussparung 32 oder direkt zur Fluidführung 34 strömt. Der Kühlmittelverteiler 16 ist mit der Kühllanze 14 und insbesondere mit einer Austrittsöffnung 26 der Kühllanze 14 strömungstechnisch gekoppelt. Genauer gesagt, ist die Fluidführung 34 und insbesondere die Aussparung 32 strömungstechnisch mit der Kühllanze 14 und der Austrittsöffnung 26 gekoppelt.
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Durch die Fluidführung 34 wird das Kühlmittel radial und/oder axial zur Wandung 28 der Welle 12 und/oder in den ersten Bereich 20 der Welle 12 geleitet.
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Dabei kann der Kühlmittelverteiler 16 an der rotierenden Welle 12 befestigt sein, sodass er sich mit der Welle 12 mitdreht. Auf diese Weise wird das Kühlmittel bereits im Kühlmittelverteiler 16 radial und in Umfangsrichtung beschleunigt und so an die Rotation der Welle 12 geführt angepasst, wodurch beim Verlassen des Kühlmittelverteilers 16 und beim Eintritt in den ersten Bereich 20 der Welle 12 eine deutlich geringere oder keine Verwirbelung des Kühlmittels verursacht wird.
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Alternativ kann der Kühlmittelverteiler 16 an einer rotierenden Kühllanze 14 befestigt sein. Hierbei kann das Kühlmittel ebenfalls bereits im Kühlmittelverteiler 16 radial und in Umfangsrichtung beschleunigt und so an die Rotation der Welle 12 geführt angepasst werden, wodurch beim Verlassen des Kühlmittelverteilers 16 und beim Eintritt in den ersten Bereich 20 der Welle 12 eine deutlich geringere oder keine Verwirbelung des Kühlmittels verursacht wird.
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Es ist auch denkbar, dass der Kühlmittelverteiler 16 an einer statischen Kühllanze 14 befestigt ist. Auch hier sind, da der Kühlmittelstrom in kleinere Teilströme aufgeteilt wird, die von der Austrittsöffnung 26 radial nach außen in den ersten Bereich 20 der Welle 12 geleitet werden, ist die dabei entstehende Verwirbelung geringer, als sie ohne den Kühlmittelverteiler 16 wäre.
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Beim Durchströmen der Welle 12 ausgehend von der Austrittsöffnung 26 der Kühllanze 14 bis hin zur Öffnung 24 der Welle 12 findet ein Wärmetausch zwischen dem im ersten Bereich 20 der Welle 12 strömenden, kühleren Kühlmittel und der wärmeren Welle 12 statt, der die Welle 12 kühlt.
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Wie oben bereits beschrieben, stützt sich der Kühlmittelverteiler 16 in radialer Richtung an der Wandung 28 und in axialer Richtung an der Trennwand 18 oder dem Vorsprung 30 ab. Wenn sich die Kühllanze 14 bis in den Kühlmittelverteiler 16 erstreckt, fungiert der Kühlmittelverteiler 16 zusätzlich als Lagerung für die Kühllanze 14, durch die radiale und axiale Bewegungen der Kühllanze 14 reduziert werden und so die Positionierung der Kühllanze 14 in der Welle 12 stabilisiert wird.
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Der Kühlmittelverteiler 16 weist demnach eine Doppelfunktion aus Kühlmittelführung/-verteilung und Lagerung der Kühllanze 14 auf.
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In den 2 und 3 ist eine erste Ausführungsform des Kühlmittelverteilers 16 gezeigt, die bereits in 1 im Schnitt dargestellt ist. Insofern wird auch auf die vorherigen Erläuterungen verwiesen. Die folgenden Richtungsangaben beziehen sich auf die Längsachsen 38, 40 der Kühllanze 14 bzw. des Kühlmittelverteilers 16 (vgl. 3).
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Der Kühlmittelverteiler 16 ist in dieser Ausführungsform ein einseitig geöffneter Hohlzylinder, dessen Hohlraum und einseitige Öffnung durch die Aussparung 32 gebildet ist.
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Die Fluidführung 34 des Kühlmittelverteilers 16 ist durch mehrere Führungskanäle gebildet, die innerhalb des Hohlzylinderkörpers verlaufen.
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Dabei weist die Fluidführung 34 einerseits radiale Fluidführungsabschnitte 44 auf, die ausgehend von der Aussparung 32 radial hin zu einer äußeren Mantelfläche 48 verlaufen, und andererseits axiale Fluidführungsabschnitte 46 auf, die ausgehend von der Aussparung 32 oder von den radialen Fluidführungsabschnitten 44 axial hin zu einer stirnseitigen Fläche 50 verlaufen.
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Auf der zur stirnseitigen Fläche 50 entgegengesetzten Seite ist der Kühlmittelverteiler 16 durchgehend geschlossen (vgl. 3). So wird das durch die Kühllanze 14 in den Kühlmittelverteiler 16 geleitete Kühlmittel durch die Fluidführung 34 radial zur Wandung 28 und axial in den ersten Bereich 20 geführt. Das Kühlmittel wird dementsprechend nicht hinter den Kühlmittelverteiler 16 geführt.
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Der Kühlmittelverteiler 16 kann umfangsmäßig an der Wandung 28 der Welle 12 befestigt sein, sodass sie dicht miteinander verbunden sind. Da die Aussparung 32 des Kühlmittelverteilers 16 nur einseitig geöffnet ist und somit kein Kühlmittel durch den Kühlmittelverteiler 16 hinter den Kühlmittelverteiler 16 strömen kann, kann der Kühlmittelverteiler 16 als Abdichtung zwischen dem ersten Bereich 20 und dem zweiten Bereich 22 dienen, wodurch die Trennwand 18 nicht mehr notwendig ist.
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In den 4 und 5 ist eine zweite Ausführungsform des Kühlmittelverteilers 16 gezeigt, die im Wesentlichen ähnlich zu der ersten Ausführungsform gemäß den 2 und 3 ist. Insofern wird auch auf die vorherigen Erläuterungen verwiesen. Die folgenden Richtungsangaben beziehen sich auf die Längsachsen 38, 40 der Kühllanze 14 bzw. des Kühlmittelverteilers 16 (vgl. 5).
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Der Kühlmittelverteiler 16 ist in dieser Ausführungsform ein beidseitig geöffneter Hohlzylinder, dessen Hohlraum und beidseitige Öffnung durch die Aussparung 32 gebildet ist.
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Die Fluidführung 34 des Kühlmittelverteilers 16 ist durch mehrere Führungsnuten gebildet, die an Außenseiten des Hohlzylinderkörpers verlaufen.
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Dabei weist die Fluidführung 34 einerseits radiale Fluidführungsabschnitte 44 auf, die ausgehend von der Aussparung 32 an einer zur Kühllanze 14 abgewandten Fläche 52 (vgl. 5) radial hin zu einer äußeren Mantelfläche 48 verlaufen, und andererseits axiale Fluidführungsabschnitte 46 auf, die ausgehend von den radialen Fluidführungsabschnitten 44 entlang der Mantelfläche 48 axial hin zu einer stirnseitigen Fläche 50 verlaufen.
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Die Aussparung 32 erstreckt sich durchgehend von der stirnseitigen Fläche 50 bis zur der stirnseitigen Fläche 50 entgegengesetzten Fläche 52. So wird das durch die Kühllanze 14 in den Kühlmittelverteiler 16 geleitete Kühlmittel durch die Aussparung 32 hinter den Kühlmittelverteiler 16 zu den radialen Fluidführungsabschnitten 44 der Fluidführung 34 geführt. Von dort aus wird das Kühlmittel radial hin zur Wandung 28 und axial in den ersten Bereich 20 geführt.
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In den 6 und 7 ist eine dritte Ausführungsform des Kühlmittelverteilers 16 gezeigt. Die folgenden Richtungsangaben beziehen sich auf die Längsachsen 38, 40 der Kühllanze 14 bzw. des Kühlmittelverteilers 16 (vgl. 7).
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Der Kühlmittelverteiler 16 ist in dieser Ausführungsform aus mehreren plattenförmigen Komponenten 54 schaufelradförmig zusammengesetzt, die jeweils einen ausgeschnittenen Teil 56 aufweisen, wobei die ausgeschnittenen Teile 56 zusammen die Aussparung 32 bilden. Eine Umhüllende des Kühlmittelverteilers 16 weist dabei eine kreiszylindrische Form auf.
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Die plattenförmigen Komponenten 54 dienen als Fluidführung 34 und erstrecken sich radial und axial weg von der Aussparung 32.
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In anderen Worten ausgedrückt, ist die Fluidführung 34 hier durch mehrere Führungsplatten 54 gebildet.
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Die Fluidführung 34 bildet somit den kompletten Kühlmittelverteiler 16.
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Der Kühlmittelverteiler 16 deckt nur einen Teil der Austrittsöffnung 26 der Kühllanze 14 ab. So wird das durch die Kühllanze 14 in den Kühlmittelverteiler 16 geleitete Kühlmittel zwischen die einzelnen Führungsplatten 54 geleitet und anschließend zumindest radial hin zur Wandung 28 geführt. Natürlich kann das Kühlmittel dabei auch mit einer axialen Bewegungskomponente in den ersten Bereich 20 geführt werden.
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Bei allen Ausführungsformen des Kühlmittelverteilers 16 strömt das Kühlmittel in kleineren Teilströmen geführt in radialer und axialer Richtung aus der Kühllanze 14 in die Welle 12, wodurch ein stabiler Durchfluss an Kühlmittel aus der Kühllanze 14 in die Welle 12 gewährleistet und so eine effiziente Kühlung durch die Kühlvorrichtung 10 erzielt werden kann.