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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein Ventiltriebkomponenten in einem Verbrennungsmotor, und insbesondere eine Abdeckung in einer Schwenkbockanordnung in einem Ventiltrieb, welche die Nockenwellenlagerung mit der Kipphebelhalterung integriert.
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Hintergrund
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Ein Ventiltrieb in einem Verbrennungsmotor beinhaltet die Komponenten, die für das Öffnen und Schließen der Motorventile, darunter der Einlassventile und Auslassventile, verantwortlich sind. Seit vielen Jahren ist eine weite Reihe von Ventiltriebkonstruktionen bekannt. In einer Konstruktion wird eine Nockenwelle durch den Motorgetriebezug betätigt, um sich an einer Position unter den Motorventilen zu drehen. Stößelstangen erstrecken sich in der Regel zwischen den Nockenstößeln und den Kipphebeln, welche die Gasaustauschventile betätigen. In einer weiteren Konstruktion ist die Nockenwelle „obenliegend“ positioniert und steht in direktem Kontakt mit Rollen an den Kipphebeln. In der Regel lagert ein Schwenkbock die Kipphebel an einer Position benachbart zu einer separaten Radiallager- und Nockenwellen-Trägerstruktur.
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Obenliegende Nockenwellenkonstruktionen haben bestimmte Vorteile, insbesondere im Hinblick auf die Einfachheit und geringere Teileanzahl, da keine Stößelstangen und bestimmte andere Komponenten notwendig sind. In manchen Fällen können obenliegende Nockenwellenkonstruktionen jedoch zu Einschränkungen bei Bauraum und Anordnung der zugehörigen Ventile und Ventiltriebkomponenten führen. Die Verwendung einer obenliegenden Nockenwelle zur Betätigung der Kipphebel, wenn die zugehörigen Gasaustauschventile in einem Muster angeordnet sind, das nicht mit dem Muster der Zylinder übereinstimmt, kann Herausforderungen in Bezug auf den Bauraum und die Komponentenbelastung erzeugen, die nicht optimal sind. Eine bekannte obenliegende Nockenwellenkonstruktion ist in dem
US-Patent Nr. 9,309,787 dargelegt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einem Aspekt beinhaltet ein Verbrennungsmotor ein Motorgehäuse, das darin eine Vielzahl von Verbrennungszylindern ausgebildet hat, sowie eine Vielzahl von Gasaustauschventilen für die Vielzahl von Verbrennungszylindern. Der Verbrennungsmotor umfasst ferner eine erste Kipphebelanordnung, die mit zumindest einem der Vielzahl von Gasaustauschventilen gekoppelt ist und einen ersten Kipphebel und eine erste Kipphebel-Schwenkwelle beinhaltet. Der Verbrennungsmotor umfasst ferner eine zweite Kipphebelanordnung, die mit zumindest einem der Vielzahl von Gasaustauschventilen gekoppelt ist und einen zweiten Kipphebel und eine zweite Kipphebel-Schwenkwelle beinhaltet. Der Verbrennungsmotor umfasst ferner eine Nockenwelle, die mit jeder der ersten und der zweiten Kipphebelanordnung gekoppelt ist, sowie einen zusammengesetzten Schwenkbock, der darin eine Lagerbohrung ausgebildet hat und ein Radiallager aufweist, das in der Lagerbohrung positioniert ist und drehbar die Nockenwelle lagert. Der zusammengesetzte Schwenkbock hat darin ferner eine erste Wellenbohrung, welche die erste Kipphebel-Schwenkwelle aufnimmt, um den ersten Kipphebel an einer ersten Schwenkpunktposition zu tragen, und eine zweite Wellenbohrung ausgebildet, welche die zweite Kipphebel-Schwenkwelle aufnimmt, um den zweiten Kipphebel an einer zweiten Schwenkpunktposition zu tragen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt beinhaltet eine Schwenkbockanordnung eine Vielzahl von Kipphebelanordnungen, die jeweils aufgebaut sind, um mit zumindest einem Gasaustauschventil gekoppelt zu werden, und einen Kipphebel und eine Kipphebel-Schwenkwelle beinhalten. Die Schwenkbockanordnung umfasst ferner einen zusammengesetzten Schwenkbock, der darin eine Lagerbohrung ausgebildet und ein Radiallager in der Lagerbohrung positioniert hat, um drehbar eine Nockenwelle zu lagern. Der zusammengesetzte Schwenkbock hat darin ferner eine erste Wellenbohrung und eine zweite Wellenbohrung ausgebildet, welche die Kipphebel-Schwenkwellen jeweils an einer ersten der Vielzahl von Kipphebelanordnungen und einer zweiten der Vielzahl von Kipphebelanordnungen aufnehmen.
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Gemäß noch einem weiteren Aspekt beinhaltet eine Abdeckung für einen zusammengesetzten Schwenkbock in einem Ventiltrieb eines Verbrennungsmotors einen länglichen einstückigen Abdeckungskörper mit einer ersten Körperseitenfläche, einer zweiten Körperseitenfläche, die gegenüber der ersten Körperseitenfläche angeordnet ist, und umlaufende Randoberflächen, die sich um die erste Körperseitenfläche und die zweite Körperseitenfläche erstrecken und einen Umfang des länglichen, einstückigen Abdeckungskörpers bilden. Der längliche, einstückige Abdeckungskörper weist ferner eine Körperdicke auf, die sich zwischen der ersten Körperseitenfläche und der zweiten Körperseitenfläche erstreckt, eine Körperhöhe, die größer als die Körperdicke ist, und eine Körperlänge, die größer als die Körperhöhe ist. Der längliche, einstückige Abdeckungskörper weist ferner einen bogenförmigen Ausschnitt auf, der in einer unteren der umlaufenden Randoberflächen ausgebildet ist. Der bogenförmige Ausschnitt erstreckt sich zwischen der ersten Körperseitenfläche und der zweiten Körperseitenfläche und ist aufgebaut, um eine Nockenwellen-Lagerbohrung mit einem komplementären Ausschnitt in einer Schwenkbockbasis zu bilden. Der längliche, einstückige Abdeckungskörper hat darin ferner eine erste Wellenbohrung und eine zweite Wellenbohrung ausgebildet, die sich jeweils zwischen der ersten Körperseitenfläche und der zweiten Körperseitenfläche erstrecken. Die erste Wellenbohrung ist an einem ersten Abstand von dem bogenförmigen Ausschnitt entlang der Körperlänge positioniert, um eine Schwenkwelle für einen ersten Kipphebel aufzunehmen, um den ersten Kipphebel an einer ersten Schwenkpunktposition relativ zu der Nockenwelle zu tragen. Die zweite Wellenbohrung ist an einem zweiten Abstand von dem bogenförmigen Ausschnitt entlang der Körperlänge positioniert, um eine Schwenkwelle für einen zweiten Kipphebel aufzunehmen, um den zweiten Kipphebel an einer zweiten Schwenkpunktposition relativ zu der Nockenwelle zu tragen.
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Figurenliste
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- 1 ist eine teilweise geschnittene, schematische Seitenansicht eines Verbrennungsmotors gemäß einer Ausführungsform;
- 2 ist eine perspektivische Ansicht eines Abschnittes des Motors von 1 und veranschaulicht einen Abschnitt eines Ventiltriebs;
- 3 ist eine Draufsicht des Abschnitts des Motors, der in 2 gezeigt ist;
- 4 ist eine perspektivische Ansicht einer Abdeckung für einen zusammengesetzten Schwenkbock gemäß einer Ausführungsform;
- 5 ist eine zum Teil geschnittene, perspektivische Ansicht der Abdeckung von 4; und
- 6 ist eine zum Teil geschnittene Ansicht durch einen Ventiltrieb gemäß einer Ausführungsform.
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Detaillierte Beschreibung
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Unter Bezugnahme auf 1 ist dort ein Verbrennungsmotor 10 gemäß einer Ausführungsform dargestellt. Der Verbrennungsmotor 10 (im Folgenden der „Motor 10“) kann in einer Ausführungsform einen Kompressionszündungs-Dieselmotor beinhalten, obwohl die vorliegende Offenbarung nicht darauf beschränkt ist. Der Motor 10 beinhaltet ein Gehäuse 12 mit einem Zylinderblock 14 und einem Motorkopf 16, der mit dem Zylinderblock 14 gekoppelt ist. Eine Vielzahl von Verbrennungszylindern 18 ist in dem Motorgehäuse 12 ausgebildet. In der illustrierten Ausführungsform sind drei Verbrennungszylinder 18 in einer Reihenanordnung gezeigt. Auch andere Zylinderanzahlen und Motorarchitekturen können innerhalb des Umfangs der vorliegenden Offenbarung fallen. Der Motor 10 umfasst ferner einen Ventiltrieb 20, der eine Vorrichtung zum Betätigen einer Vielzahl von Gasaustauschventilen 28 und 30 für die Verbrennungszylinder 18 beinhaltet. In der veranschaulichten Ausführungsform können die Gasaustauschventile 28 Einlassventile beinhalten, und können die Gasaustauschventile 30 Auslassventile beinhalten, mit insgesamt vier Gasaustauschventilen, die jedem Verbrennungszylinder 18 zugeordnet sind. Ventilrückholfedern 31 sind vorgesehen, um die Gasaustauschventile 28 und 30 in geschlossene Stellungen vorzuspannen. Der Ventiltrieb 20 umfasst ferner eine Vielzahl von Schwenkbockanordnungen 21, die auf dem Motorkopf 16 positioniert sind. Eine Nockenwelle 22 wird mittels eines Nockenwellenrades 24, das mit anderen Teilen eines Getriebezugs (nicht dargestellt) des Motors 10 gekoppelt ist, gedreht. Ein Nockenwellenrahmen und Ventildeckel sind in 1 nicht dargestellt, können aber ebenfalls vorhanden sein. Eine Vielzahl von Schwenkbockanordnungen 21 trägt mehrere Teile des Ventiltriebs 20, und aus der folgenden Beschreibung wird deutlich werden, was dies bedeutet. In der veranschaulichten Anordnung ist die Nockenwelle 22 in einer obenliegenden Anordnung vorgesehen.
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Die Ventilsteuerung 20 weist ferner eine Vielzahl von Kipphebelanordnungen auf, mit einer ersten Kipphebelanordnung 32, die mit zumindest einem der Vielzahl von Gasaustauschventilen 28, 30 gekoppelt ist. Nun auch bezugnehmend auf 2 und 3 beinhaltet die erste Kipphebelanordnung 32 einen ersten Kipphebel 34 und eine erste Kipphebel-Schwenkwelle 36. Eine zweite Kipphebelanordnung 46 ist mit zumindest einem der Vielzahl von Gasaustauschventilen 28, 30 gekoppelt und beinhaltet einen zweiten Kipphebel 48 und eine zweite Kipphebel-Schwenkwelle 50. Ebenfalls in 2 gezeigt ist eine Vielzahl von Schrauben 17, welche den Motorkopf 16 mit dem Zylinderblock 14 verschrauben. Eine Vielzahl von Kolben 26, von welchen einer in 1 zu sehen ist, ist vorgesehen und oszillierend innerhalb der Verbrennungszylinder 18 auf allgemein herkömmliche Weise bewegbar, um eine Kurbelwelle (nicht dargestellt) zu drehen, wie dem Fachmann ohne weiteres klar ist. Eine Reihe von Kühlmittelanschlüssen, Kanälen und weiteren Merkmalen ist in 2 und 3 ebenfalls dargestellt, aber nicht beziffert, und kann eine allgemein herkömmliche Funktion und Konstruktion aufweisen. Eine Kraftstoffeinspritzdüsenöffnung oder ein Anschluss 59 ist zwischen den Gasaustauschventilen 28 und 30 angeordnet dargestellt. In einer Implementierung beinhaltet der Motor 10 einen Direkteinspritzungsmotor, doch ist die vorliegende Erfindung in dieser Hinsicht nicht begrenzt.
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Die Nockenwelle 22 kann wie oben angemerkt gedreht werden und ist mit jeder der ersten Kipphebelanordnung 32 und der zweiten Kipphebelanordnung 46 gekoppelt, um jeweils die Gasaustauschventile 28 und 30 zu öffnen und zu schließen. Zu diesem Zweck beinhaltet die Nockenwelle 22 einen ersten Nockenvorsprung 43 zum Betätigen des ersten Kipphebels 34, und einen zweiten Nockenvorsprung 45 zum Betätigen des zweiten Kipphebels 48. Der erste Kipphebel 34 beinhaltet ein Rollenende 40 mit einer Rolle 41 in Kontakt mit dem Nockenvorsprung 43 und ein Trägerende 42. Das Trägerende 42 ist mit einem Träger 44 gekoppelt, der mit jedem der Gasaustauschventile 28 gekoppelt ist. Die Kipphebelanordnung 32 umfasst auch eine Laufbuchse 38, die um die Schwenkwelle 36 herum positioniert ist. Der Kipphebel 48 beinhaltet ein Rollenende 54 mit einer Rolle 55 und einem Trägerende 56, das mit einem Träger 58 gekoppelt ist, der seinerseits mit den Gasaustauschventilen 30 gekoppelt ist. Somit bildet in der veranschaulichten Ausführungsform der Träger 44 eine erste Brückenverbindung 44, welche den ersten Kipphebel 34 mit zwei der Vielzahl von Gasaustauschventilen 28 verbindet, und der Träger 58 bildet eine zweite Brückenverbindung 58, welche den zweiten Kipphebel 48 mit weiteren zwei der Vielzahl von Gasaustauschventilen 30 koppelt. Die erste und zweite Brückenverbindung 44 und 58 sind zusammen so aufgebaut, dass sie die vier Gasaustauschventile 28 und 30 in einem Rautenmuster positionieren, wie im Folgenden noch erläutert wird. Die Kipphebelanordnung 46 beinhaltet eine Laufbuchse 52. Die zwei der Vielzahl von Gasaustauschventilen 28, die mit dem ersten Kipphebel 34 gekoppelt sind, und die zwei der Vielzahl von Gasaustauschventilen 30, die mit dem zweiten Kipphebel 48 gekoppelt sind, sind in einem Rautenmuster 100 angeordnet, wie in 3 angedeutet. Das Rautenmuster 100 könnte eine Rhombusform mit gleich langen Seiten sein, oder eine Rhombusform mit ungleich langen Seiten. Der erste Kipphebel 34 weist eine erste Länge zwischen dem entsprechenden Rollenende 40 und dem Trägerende 42 auf, und der zweite Kipphebel 48 weist eine zweite Länge zwischen dem entsprechenden Rollenende 54 und dem Trägerende 56 auf. Die erste Länge ist größer als die zweite Länge. Somit ist zu sehen, dass auf Grundlage der Länge und der Schwenkpunktposition der erste Kipphebel 34, um sich mit dem Träger 44 ungefähr in der Mitte zwischen den entsprechenden zwei Gasaustauschventil 28 zu koppeln, weiter von der Nockenwelle 22 weg reicht als der Kipphebel 48 zu einer analogen Position der Verbindung mit dem Träger 58. In einer unterschiedlichen geometrischen Anordnung der Gasaustauschventile relativ zu einer Nockenwelle könnten die Kipphebel die gleiche Reichweite aufweisen. In noch weiteren Fällen könnten die Kipphebel in einem Motor gemäß der vorliegenden Offenbarung dieselbe Länge aufweisen, aber aufgrund versetzter Stellungen ihrer Schwenkachsen zu unterschiedlichen Kopplungspositionen mit den Ventilen reichen. Der Fachmann wird auch mit den Auswirkungen eines Verhältnisses des Hebens / Senkens eines Endes eines Kipphebels zu dem Heben / Senken des entgegengesetzten Endes des Kipphebels, kurz gesagt des „Kipphebel-Verhältnisses“, vertraut sein. Unter anderem kann das Kipphebel-Verhältnis die erforderliche Gestalt der Nockenvorsprünge beeinflussen. Es ist allgemein wünschenswert, Einlass-Nockenvorsprünge und Auslass-Nockenvorsprünge mit ähnlichen Profilen zu haben, insbesondere das Hubprofil. Ähnliche oder identische Profile können mit ähnlichen oder identischen Kipphebel-Verhältnissen erhalten werden. Wie im Folgenden hierin noch erläutert wird, sind der Motor 10 und der Ventiltrieb 20 aufgebaut, um Kipphebel-Verhältnisse innerhalb eines gewünschten Bereichs zu ermöglichen. In einer Ausführungsform können der erste Kipphebel 34 und der zweite Kipphebel 48 jeweils ein Kipphebel-Verhältnis zwischen 1:3 und 1:7 aufweisen.
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Der zusammengesetzte Schwenkbock 60 hat darin eine Lagerbohrung 64 ausgebildet, und ein Radiallager 66 ist in der Lagerbohrung 64 positioniert und lagert drehbar die Nockenwelle 22. Der zusammengesetzte Schwenkbock 60 hat ferner darin eine erste Wellenbohrung 68 ausgebildet, welche die erste Schwenkwelle 36 aufnimmt, um den ersten Kipphebel 34 an einer ersten Schwenkpunktposition zu tragen, sowie eine zweite Wellenbohrung 70, welche die zweite Schwenkwelle 50 aufnimmt, um den zweiten Kipphebel 48 an einer Schwenkpunktposition zu tragen. Indem im Gegensatz zu bestimmten herkömmlichen Konstruktionen ein Versetzen der Schwenkpunktpositionen möglich ist, können Kipphebel-Verhältnisse innerhalb des gewünschten Bereichs erzielt werden. Wie oben vorgeschlagen kann diese Fähigkeit in vorteilhafter Weise angewendet werden, wo insgesamt vier Gasaustauschventile in einem Rautenmuster angeordnet sind. Die Nockenwelle 22 definiert eine Nockenwellenachse 110. Die erste Wellenbohrung 68 definiert eine erste Wellenbohrungsachse 114 an einer relativ zu der Nockenwellenachse 110 außenliegenden Position, und die zweite Wellenbohrung 70 definiert eine zweite Wellenbohrungsachse an einer relativ zu der Nockenwellenachse 110 innenliegenden Position. Die Achsen 114 und 112 können jeweils kolinear mit den Schwenkachsen der Schwenkwelle 36 und Schwenkwelle 50 sein. Es kann beobachtet werden, dass neben der Versetzung der Bohrungs-/Schwenkwellenachsen der zusammengesetzte Schwenkbock 60 die zusätzliche Funktion der drehbaren Lagerung der Nockenwelle 22 bereitstellt. In früheren Konstruktionen war die Nockenwellenlager-Trägerstruktur von der Kipphebel-Schwenkbock-Trägerstruktur getrennt.
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Nun auch bezugnehmend auf 4, 5 und 6 beinhaltet der zusammengesetzte Schwenkbock 60 eine Abdeckung 61 und Schrauben 62, welche die Abdeckung 61 mit einer Basis 63 verschrauben. Die Basis 63 kann einen ersten Basisteil 65, der eine Lagerstruktur für die Nockenwelle 22 bildet, und einen zweiten Basisteil 71 beinhalten, der als Träger und auch als Ölzufuhr dient. Die Abdeckung 61 kann durch einen einstückigen, länglichen Abdeckungskörper 72 gebildet werden. Die erste Wellenbohrung 68 und die zweite Wellenbohrung 70 können jeweils in der Abdeckung 61 ausgebildet sein. Das Radiallager 66 kann eine Radiallager-Halbschale 67, die in der Abdeckung 61 angeordnet ist, und eine Radiallager-Halbschale 69 beinhalten, die in der Basis 63 angeordnet ist. Die Basis 63 könnte vollständig aus nur einem Stück oder separaten Teilen bestehen, die mit dem Motorkopf 16 verschraubt sind, oder könnte vollständig oder zum Teil einteilig mit dem Motorgehäuse 12 ausgebildet sein.
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Wie oben angemerkt beinhaltet die Abdeckung 61 einen länglichen, einstückigen Abdeckungskörper 72. Der längliche, einstückige Abdeckungskörper 72 (im Folgenden „Abdeckungskörper 72“) weist eine erste Körperseitenfläche 74, eine zweite Körperseitenfläche 76, die der ersten Körperseitenfläche 74 entgegengesetzt angeordnet ist, und eine Vielzahl von umlaufenden Randoberflächen auf, die sich um die erste Körperseitenfläche 74 und die zweite Körperseitenfläche 76 herum erstrecken und einen Umfang des Abdeckungskörpers 72 bilden. Die umlaufenden Randoberflächen können eine untere der umlaufenden Randoberflächen 78, eine obere der umlaufenden Randoberflächen 79, eine erste Endfläche 80 und eine zweite Endfläche 81 beinhalten. Der Abdeckungskörper 72 weist ferner eine Körperdicke 200 auf, die sich zwischen der ersten Körperseitenfläche 74 und der zweiten Körperseitenfläche 76 erstreckt, eine Körperhöhe 210, die größer als die Körperdicke 200 ist und sich zwischen der unteren umlaufenden Randoberfläche 78 und der oberen umlaufenden Randoberfläche 79 erstreckt, und eine Körperlänge 220, die größer als die Körperhöhe 210 ist und sich zwischen der Endfläche 80 und der Endfläche 81 erstreckt. Der Abdeckungskörper 72 umfasst ferner einen bogenförmigen Ausschnitt 82, der in der unteren umlaufenden Randoberfläche 78 ausgebildet ist. Der bogenförmige Ausschnitt 82 erstreckt sich zwischen der ersten Körperseitenfläche 74 und der zweiten Körperseitenfläche 76 und ist aufgebaut, um mit einem in der Basis 63 ausgebildeten komplementären Ausschnitt 83 die Nockenwellen-Lagerbohrung 64 zu bilden. Die Radiallager-Halbschale 67 ist in den bogenförmigen Ausschnitt 82 eingepasst. Der Abdeckungskörper 72 hat darin ferner die erste Wellenbohrung 68 und die zweite Wellenbohrung 70 ausgebildet, die sich jeweils zwischen der ersten Körperseitenfläche 74 und der zweiten Körperseitenfläche 76 erstrecken. Die erste Wellenbohrung 68 und die zweite Wellenbohrung 70 können sich jeweils auf derselben Höhe in dem Abdeckungskörper 72 befinden. Der bogenförmige Ausschnitt 82 und jede der Wellenbohrungen 68 und 70 erstrecken sich horizontal durch den Abdeckungskörper 72. Aus den Zeichnungen ist zu sehen, dass die erste Wellenbohrung 68 an einem ersten Abstand von dem bogenförmigen Ausschnitt 82 entlang der Körperlänge 220 positioniert ist, um die Schwenkwelle 36 für den ersten Kipphebel 34 aufzunehmen, um den ersten Kipphebel 34 an einer ersten Schwenkpunktposition relativ zu der Nockenwelle 22 zu tragen. Die zweite Wellenbohrung 70 ist an einem zweiten Abstand von dem bogenförmigen Ausschnitt 82 entlang der Körperlänge 220 positioniert, um die Schwenkwelle 50 für den zweiten Kipphebel 48 aufzunehmen, um den zweiten Kipphebel 48 an einer Schwenkpunktposition relativ zu der Nockenwelle 22 zu tragen. Die untere umlaufende Randoberfläche 78 umfasst ferner eine Verschraubungsfläche 84, die sich an einer ersten Seite des bogenförmigen Ausschnitts 82 befindet, sowie eine zweite Verschraubungsfläche 85, die sich an einer zweiten Seite des bogenförmigen Ausschnitts 82 befindet. Ein erstes vertikales Schraubloch 86 erstreckt sich zwischen der ersten Verschraubungsfläche 84 und der oberen umlaufenden Randoberfläche 79. Ein zweites Schraubloch 87 erstreckt sich zwischen der zweiten Verschraubungsfläche 85 und der oberen umlaufenden Randoberfläche 79. Es könnte eine beliebige Anzahl von Schrauben und Schraublöchern verwendet werden.
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In einer Implementierung ist ein Öldurchgang 88 in dem Abdeckungskörper 72 ausgebildet und erstreckt sich bis zu der ersten Verschraubungsfläche 84 oder der zweiten Verschraubungsfläche 85. In der Ausführungsform von 4 ist zu sehen, dass der Öldurchgang 88 sich an der Verschraubungsfläche 84 öffnet. Der Abdeckungskörper 72 umfasst ferner einen scheibenförmigen Einsatz 90, der in der Körperseitenfläche 76 ausgebildet ist, um eine erste Laufbuchse 37 aufzunehmen, die mit dem ersten Kipphebel 34 gekoppelt ist, und einen weiteren scheibenförmigen Einsatz 92, der in der Körperseitenfläche 74 ausgebildet ist, um eine zweite Laufbuchse 39 aufzunehmen, die mit dem zweiten Kipphebel 48 gekoppelt ist. Der scheibenförmige Einsatz 90 erstreckt sich in Umfangsrichtung um die erste Wellenbohrung 68 herum und ist mit dem Öldurchgang 88 über einen Ölanschluss 91 verbunden. Der scheibenförmige Einsatz 92 erstreckt sich in Umfangsrichtung um die zweite Wellenbohrung 70 herum und ist mit dem Öldurchgang 88 über einen Ölanschluss 93 verbunden. Es ist auch ersichtlich, dass der Öldurchgang 88 mit dem bogenförmigen Ausschnitt 82 über noch einen weiteren Ölanschluss 89 verbunden ist, um Schmieröl an das Lager 66 zu liefern. Schmieröl kann auch durch die Schwenkbockbasis 63, etwa durch den Basisteil 71 zugeführt werden, um in den Öldurchgang 88 in der Verschraubungsfläche 84 einzutreten. Auch weitere Ölzufuhrstrategien und Ölzufuhrpositionen werden hierin in Betracht gezogen.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Während des Betriebs des Motors 10 können Kraftstoff und Luft durch die gemeinsame Wirkung jedes Kolbens 26 und der Gasaustauschventile 28 und 30 auf wohlbekannte Art an jeden Verbrennungszylinder 18 geliefert, dort komprimiert, verbrannt und daraus ausgestoßen werden. Die Bewegung der Gasaustauschventile 28 und 30 zwischen den offenen Positionen und den geschlossenen Positionen erfolgt mittels der oszillierenden, schwenkenden Tätigkeit der Kipphebelanordnung 32 und der Kipphebelanordnung 46, und der anderen einer Vielzahl von Kipphebelanordnungen in dem Motor 10. Die Drehung des Nockenwellenrades 24 in Ansprechen auf die Drehung einer Motorkurbelwelle betätigt die Nockenwelle 22, um die Kipphebelanordnungen 32 und 46 in der beschriebenen Weise zu bewegen. Wie oben nahegelegt könnten in bestimmten früheren Strategien die Kipphebel-Verhältnisse nicht optimal sein, was zu Problemen beim Bauraum und anderen Problemen führen kann. Die vorliegende Offenbarung ermöglicht es, dass die Kipphebel von einer gemeinsamen Trägervorrichtung getragen werden, während die Schwenkwellen dennoch in unterschiedlichen Abständen von der Nockenwelle 22 positioniert werden, um zu hohe Kipphebelverhältnisse oder andere Probleme zu vermeiden. Dies wird durch eine integrierte Struktur erreicht, die auch die drehbare Lagerung der gegenständlichen Nockenwelle 22 unterstützt.
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Die vorliegende Beschreibung dient rein dem Zweck der Darstellung und sollte nicht dahingehend verstanden werden, dass sie den Umfang der vorliegenden Offenbarung in irgendeiner Weise einschränkt. Dem Fachmann wird klar sein, dass verschiedene Abwandlungen der hierin offenbarten Ausführungsformen gemacht werden können, ohne vom vollen und fairen Umfang und Geist der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Andere Aspekte, Merkmale und Vorteile werden bei Prüfung der beigefügten Zeichnungen und der folgenden Ansprüche klar werden. Wie hierin verwendet soll der Artikel „ein/e/r“ und „eines“ eine oder mehrere Gegenstände einschließen und kann daher austauschbar mit „ein/e/r oder mehrere“ verwendet werden. Wo nur ein Gegenstand gemeint ist, wird das Zahlwort „(genau) ein“ oder eine gleichwertige Formulierung verwendet. Wie hierin verwendet sind auch die Begriffe „weist auf, weisen auf, aufweisen“ oder dergleichen als umfangsoffene Begriffe zu verstehen. Ferner ist der Ausdruck „auf der Grundlage“ als „zumindest zum Teil auf Grundlage“ zu verstehen, es sei denn, es wird etwas anderes explizit angeführt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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