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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Fluidfilter, insbesondere für Kraftstoff, Öl, Wasser oder Luft, umfassend ein Filtergehäuse mit einer Längsachse und ein erstes Wickelfilterelement, das im Filtergehäuse angeordnet und vom Fluid in einer axialen Richtung durchströmbar ist. Das Wickelfilterelement weist ein aufgewickeltes Filtermedium und axiale Strömungskanäle auf, die bezüglich der Stirnseiten des Wickelfilterelements wechselseitig verschlossen und durch zumindest eine Lage des Filtermediums in radialer Richtung voneinander getrennt sind.
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Stand der Technik
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Ein eingangs genannter Fluidfilter ist beispielsweise aus der
DE 10 2014 102 436 A1 bekannt geworden. Der bekannte Fluidfilter weist eine nur begrenzte Filterleistung und damit einen nur begrenzten Einsatzbereich auf. Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, einen Fluidfilter mit einer verbesserten Filterleistung bei zugleich möglichst kompakter Bauform anzugeben.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch einen Fluidfilter mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in der Beschreibung sowie in den Unteransprüchen angegeben.
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Der erfindungsgemäße Fluidfilter weist ein zweites Wickelfilterelement auf, das im Filtergehäuse angeordnet ist, wobei die beiden Wickelfilterelemente in einer zur Längsachse des Filtergehäuses axialen Richtung hintereinanderliegend angeordnet und fluidisch hintereinandergeschaltet sind. Die beiden Wickelfilterelemente sind somit fluidisch betrachtet in Serie geschaltet. Das vom Fluid zuerst durchströmte Wickelfilterelement dient dabei als ein Vorfilter, während das vom Fluid zuletzt durchströmte Wickelfilterelement als ein Hauptfilter fungiert. Der erfindungsgemäße Fluidfilter weist eine im Vergleich zu dem bekannten Fluidfilter größere Filterleistung auf. Die beiden Wickelfilterelemente können dabei erfindungsgemäß baugleich ausgeführt sein oder aber sich beispielsweise in ihrer Baugröße, der Porengröße ihres jeweiligen Filtermediums oder auch in ihrer funktionellen Filterfläche voneinander unterscheiden. Dadurch, dass der Fluidfilter bzw. das Filtergehäuse für jedes der beiden Wickelfilterelemente separate Fluidanschlüsse für einen Zustrom und einen Abstrom des Fluids aufweist, kann den beiden Wickelfilterelementen eine Pumpe zwischengeschaltet werden. Mittels der Pumpe kann das Fluid dem als Hauptfilter fungierenden Wickelfilterelement mit einem gewünschten Betriebsdruck zugeführt und so ein dem Bedarf entsprechender Volumenstrom des Fluids pro Zeiteinheit gewährleistet werden. Vorzugsweise kann mittels der Pumpe auch eine Druckdifferenz über dem als Vorfilter dienenden Wickelfilterelement erzeugt werden. Zugleich kann die Pumpe durch das fluidisch vorgeschaltete Wickelfilterelement zuverlässig vor Schäden durch Partikel und dergleichen geschützt werden. Die Pumpe kann vorzugsweise eine Zahnradpumpe oder eine Saug-Druck-Pumpe (z. B. eine Kolbenpumpe) sein. Insbesondere kann die Pumpe als Niederdruck-Kraftstoffförderpumpe ausgebildet sein.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist in axialer Richtung zwischen den beiden Wickelfilterelementen eine Dichtscheibe angeordnet, die an dem Filtergehäuse innenseitig umlaufend dichtend anliegt. Die Dichtscheibe begrenzt dabei mit einander zuweisenden Stirnseiten der Wickelfilterelemente jeweils einen radial verlaufenden Strömungskanal in axialer Richtung. Durch die Dichtscheibe werden im Filtergehäuse somit zwei Gehäusekammern gegeneinander fluiddicht abgegrenzt, in denen jeweils eines der beiden Wickelfilterelemente angeordnet ist. Über die vorgenannten radial verlaufenden Strömungskanäle kann das Fluid, sofern das Filtergehäuse mit radialen bzw. seitlichen Fluidanschlüssen versehen ist, den Filterelementen in radialer Richtung zugeführt oder von diesen abgeführt werden. D. h., das Fluid strömt in den Strömungskanälen in radialer Richtung zu den Filterelementen hin bzw. von diesen weg. Mit anderen Worten kann das Fluid von einem der seitlichen Fluidanschlüssen in radialer Richtung durch einen der radial verlaufenden Strömungskanäle zu einem der Filterelemente hinströmen bzw. von einem der Filterelemente in radialer Richtung durch einen der radial verlaufenden Strömungskanäle weg zu einem der seitlichen Fluidanschlüsse strömen. Die Filterelemente selbst werden hingegen von dem zu filternden Fluid in der axialen Richtung durchströmt.
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Die Dichtscheibe kann nach der Erfindung insbesondere als ein Kunststoffspritzgussteil ausgebildet sein. Dies bietet bei einer Massenfertigung des Fluidfilters Kostenvorteile. Die Dichtscheibe kann dabei umfangsseitig mit einem Dichtungselement versehen sein, über das die Dichtscheibe fluiddicht an dem Filtergehäuse anliegt. Das Dichtungselement kann beispielsweise in einer Radialnut der Dichtscheibe gehalten angeordnet sein oder auch an der Dichtscheibe unmittelbar angespritzt oder festgeklebt sein.
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Nach der Erfindung kann die Dichtscheibe lose im Filtergehäuse eingelegt sein und beispielsweise zwischen den beiden Wickelfilterelementen geklemmt gehalten sein. Bevorzugt ist die Dichtscheibe jedoch an einer Endscheibe eines der beiden Wickelfilterelemente angeordnet, insbesondere angeformt. Dadurch können die Herstellungskosten und Montagezeiten des Fluidfilter weiter verringert werden. Im letztgenannten Fall können somit die Endscheibe und die Dichtscheibe gemeinsam einstückig als ein Spritzgussteil ausgeführt sein.
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Nach der Erfindung kann zumindest einer der beiden radialen Strömungskanäle (=Radialkanäle) über ein Fluidrohr mit einem stirnseitig am Filtergehäuse angeordneten Fluidanschluss des Filtergehäuses fluidisch verbunden sein. Dadurch kann eine axiale Durchströmung des Wickelfilterelements auch bei einem stirnseitigen Fluidanschluss auf konstruktiv einfache Weise ermöglicht werden. Dies ist für die mögliche Einsatzbreite, insbesondere bezüglich schwieriger Einbauverhältnisse, des Fluidfilters von Vorteil. Das erste Fluidrohr kann sich dabei durch die Dichtscheibe zumindest teilweise hindurcherstrecken. In diesem Fall ist das Fluidrohr vorzugsweise über ein (Radial-)Dichtungselement gegenüber der Dichtscheibe abgedichtet. Im letztgenannten Fall mündet das Fluidrohr somit in den radialen Strömungskanal desjenigen Wickelfilterelements, das vom stirnseitigen Fluidanschluss des Filtergehäuses weiter beabstandet angeordnet ist. Durch ein vorgenanntes Fluidrohr kann darüber hinaus die Montage des vom Fluidrohr in axialer Richtung durchgriffenen Wickelfilterelements im Filtergehäuse erreicht und ggf. auch eine schwingungsfeste Halterung dieses Wickelfilterelements im Filtergehäuse erreicht werden.
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Das Fluidrohr kann erfindungsgemäß gehäusefest am Filtergehäuse angeordnet sein. Bei einem intervallweisen Austausch der Filterelemente können dadurch die Betriebskosten des Fluidfilters insgesamt verringert werden. Andererseits dient dies auch der Abfallvermeidung.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung können auch beide radial verlaufenden Strömungskanäle über jeweils ein Fluidrohr mit einem stirnseitig am Filtergehäuse angeordneten Fluidanschluss fluidisch verbunden sein. Die beiden Fluidrohre sind dabei vorzugsweise zur Längsachse des Fluidfilters koaxial verlaufend angeordnet. Dadurch kann ein besonders kompakter Aufbau des Fluidfilters erreicht und eine unnötiger Raumbedarf zu Lasten der verfügbaren Filterfläche eines der Wickelfilterelemente vermieden werden. Auch kann ein für den Anschluss von Fluidleitungen erforderlicher zusätzlicher Bauraum außerhalb des Fluidfilters weiter minimiert werden. Dies ist insbesondere bei beengten Einbauräumen, wie beispielsweise bei Kraftfahrzeugen, insbesondere Lastkraftfahrzeugen, von Vorteil.
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Im Hinblick auf einen besonders kompakten Aufbau des Fluidfilters hat es sich als vorteilhaft ergeben, wenn zumindest ein Teil der Fluidanschlüsse des Filtergehäuses seitlich, d. h. radial, angeordnet sind.
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Im Hinblick auf eine nochmals weiter vereinfachte Montage können die beiden Wickelfilterelemente über die Dichtscheibe miteinander mechanisch verkoppelt sein. Dadurch können die beiden Wickelfilterelemente als eine Baueinheit, d. h. eine gemeinsam handzuhabende Filtereinheit, in das Filtergehäuse eingesetzt bzw. aus diesem entnommen werden.
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Die beiden Wickelfilterelemente können beidenends jeweils eine ringförmige Endscheibe aufweisen. Durch derlei Endscheiben kann einerseits das Filtermedium gestützt bzw. ausgesteift werden. Darüber hinaus kann, insbesondere unter Zwischenschaltung eines Ring- bzw. Radialdichtungselements, eine dichtende Anlage der Wickelfilterelemente am Filtergehäuse erreicht werden, um dadurch Strömungsräume für das Fluid zu definieren bzw. eine Reinseite und eine Rohseite des Filterelements gegeneinander fluidisch abzudichten.
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Die einander zugewandten Endscheiden der beiden Wickelfilterelemente können, sofern die Dichtscheibe nicht einstückig mit einer dieser Endscheiben ausgeführt ist, mit der Dichtscheibe verrastet oder verklebt sein.
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Es versteht sich, dass das Filtergehäuse gänzlich oder teilweise aus Kunststoff oder Metall bestehen kann. Die beiden Wickelfilterelemente sind darüber hinaus bevorzugt austauschbar im Filtergehäuse angeordnet.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen:
- 1 einen Fluidfilter mit einem Filtergehäuse, in dem zwei Wickelfilterelemente axial hintereinanderliegend angeordnet und durch eine Dichtscheibe voneinander getrennt sind, wobei die Wickelfilterelemente fluidisch hintereinandergeschaltet und von dem zu filternden Fluid jeweils in axialer Richtung durchströmbar sind und wobei das Filtergehäuse für jedes der Wickelfilterelemente jeweils zwei Fluidanschlüsse aufweist, in einem Längsschnitt;
- 2 zwei Wickelfilterelemente, die den Wickelfilterelementen des Fluidfilters gemäß 1 ähnlich sind und die an der Dichtscheibe befestigt sind und so eine gemeinsam handzuhabende Filtereinheit bilden;
- 3 ein schematisiertes Schnittmodell eines Filtermediums der Wickelfilterelemente gemäß 1;
- 4 einen Fluidfilter, bei dem das Filtergehäuse zwei stirnseitige und zwei radiale Fluidanschlüsse aufweist, in einem Längsschnitt; und
- 5 einen Fluidfilter mit drei stirnseitigen Fluidanschlüssen und einem radialen Fluidanschluss, wobei zwei der stirnseitigen Fluidanschlüsse mit jeweils einem Fluidrohr verbunden sind, die zueinander koaxial verlaufend angeordnet sind, in einem Längsschnitt.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Fluidfilter 10 für ein zu filterndes Fluid, beispielsweise Kraftstoff, Öl oder Wasser, in einem Längsschnitt. Der Fluidfilter 10 umfasst ein Filtergehäuse 12 mit einem Filtertopf 14 und mit einem Gehäusedeckel 16, der eine Einführöffnung 18 des Filtertopfs 14 fluiddicht verschließt. Der Gehäusedeckel 16 kann in jeder bekannten Weise am Filtertopf 14 befestigt, insbesondere in diesen ein- oder auf diesen aufgeschraubt, sein.
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Innerhalb des Filtergehäuses 12 sind ein unteres erstes Wickelfilterelement 20 und ein oberes zweites Wickelfilterelement 22 angeordnet, die von dem zu filternden Fluid seriell, d. h. nacheinander, durchströmbar sind. Die Filterelemente 20, 22 sind in einer zur Längsachse 24 des Fluidfilters 10 bzw. Filtergehäuses 12 axialen Richtung über- bzw. hintereinanderliegend angeordnet und voneinander beabstandet. Die beiden Filterelemente 20, 22 weisen jeweils ein Filtermedium 26 auf, das um eine mit 28 bezeichnete Längsachse des jeweiligen Filterelements 20, 22 herum aufgewickelt ist. Die Filtermedien 26 bilden mithin jeweils eine Art Filtermedienrolle, welche die jeweilige Filterelementlängsachse 28 ringförmig umgreift. Die Filtermedien 26 können bei Bedarf außenseitig mit einer fluiddichten (Schutz-)Hülle 30, beispielsweise einer Kunststofffolie, umhüllt sein. Die Filtermedien 26 der beiden Wickelfilterelemente 20, 22 können sich in ihrem Material, ihrer Porenweite bzw. in ihrer aktiven Filteroberfläche voneinander unterscheiden. Dadurch kann ein differenziertes Filterverhalten eingestellt werden. Auch können die beiden Wickelfilterelemente 20, 22 (in axialer Richtung) eine unterschiedliche Bauhöhe 32 und/oder einen unterschiedlichen Außendurchmesser 34 aufweisen. Die Längsachsen 28 der beiden Wickelfilterelemente 20, 22 fallen hier jeweils mit der Längsachse 24 des Filtergehäuses 12 zusammen. Die beiden Filtermedien 26 der Filterelemente 20, 22 sind von dem zu filternden Fluid jeweils in einer axialen verlaufenden Hauptströmungsrichtung 36, hier beispielhaft jeweils von unten nach oben, durchströmbar.
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Zwischen den beiden Filterelementen 20, 22 ist eine Dichtscheibe 38 angeordnet. Die Dichtscheibe 38 weist umfangsseitig ein erstes Dichtungselement 40 auf. Das Dichtungselement 40 ist hier als ein elastomerer O-Ring ausgebildet. Durch die Dichtscheibe 38 ist im Inneren des Filtergehäuses 12 eine erste und eine zweite Gehäusekammer 42, 44 gebildet, in denen jeweils eines der Wickelfilterelemente 20, 22 angeordnet ist. Die beiden Gehäusekammern 42, 44 sind mittels der Dichtscheibe 38 gegeneinander fluiddicht abgedichtet. Gemäß 1 weist das Filtergehäuse 12 für jede der beiden Gehäusekammern 42, 44 jeweils einen ersten Fluidanschluss 46a, 46b und einen zweiten Fluidanschluss 48a, 48b auf, um das zu filternde Fluid dem jeweiligen Wickelfilterelement 20, 22 zuzuführen bzw. das durch das jeweilige Wickelfilterelement filtrierte Fluid wieder aus dem Filtergehäuse 12 herauszuführen.
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Vorliegend dienen beispielhaft die beiden ersten Fluidanschlüsse 46a, 46b jeweils als ein Fluideinlass und die zweiten Fluidanschlüsse 48a, 48b jeweils als ein Fluidauslass. Eine jeweilige Rohseite der Wickelfilterelemente 20, 22 ist mit 50 und eine Reinseite ist mit 52 bezeichnet. Dem zweiten Fluidanschluss 48a der ersten Gehäusekammer 42 und dem ersten Fluidanschluss 46b der zweiten Gehäusekammer 44 kann eine Pumpe 54 zwischengeschaltet sein, mittels derer das Fluid zum zweiten Wickelfilterelement 22 gepumpt werden kann. Das vom Fluid zuerst durchströmte Wickelfilterelement 20 dient somit als ein Vorfilterelement, während das fluidisch nachgeschaltete zweite Wickelfilterelement 22 als ein Hauptfilterelement fungiert. Es versteht sich, dass die beiden Wickelfilterelemente 20, 22 auch in anderer Reihenfolge seriell durchströmbar sind. Darüber hinaus können die beiden Filterelemente 20, 22 auch jeweils in Gegenrichtung durchströmt werden.
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Die Wickelfilterelemente 20, 22 weisen beidenends jeweils eine ringförmige Endscheibe 56 mit jeweils einer - hier zentral angeordneten - Ausnehmung 58 auf. Die Endscheiben 56 können am Filtermedium 26 des jeweiligen Wickelfilterelements 20, 22 jeweils festgeklebt, mit diesem verschweißt oder am Filtermedium 26 angespritzt sein. Die voneinander wegweisenden Endscheiben 56 der beiden Wickelfilterelemente 20, 22 sind jeweils mit einem zweiten Dichtungselement 40, hier einem elastomeren O-Ring, versehen und liegen am Filtergehäuse 12 innenseitig umlaufend dichtend an, um die jeweilige Reinseite 52 und die jeweilige Rohseite 50 gegeneinander abzudichten.
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Die Dichtscheibe 38 hat neben der Unterteilung des Filtergehäuses 12 in zwei Gehäusekammern 42, 44 eine weitere Funktion. Die Dichtscheibe 38 begrenzt mit den einander zuweisenden ersten Stirnseiten 60 der beiden Wickelfilterelemente 20, 22 jeweils einen radial verlaufenden Strömungskanal 62, 64 für das Fluid. Die beiden Strömungskanäle 62, 64 sind jeweils mit einem seitlichen, d. h. radialen, Fluidanschluss 48a, 46b des Filtergehäuses 12 fluidisch verbunden.
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Die Dichtscheibe 38 kann lose in das Filtergehäuse 12 eingelegt und zwischen den beiden Wickelfilterelementen 20, 22 beispielsweise geklemmt gehalten angeordnet sein. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Dichtscheibe 38 jedoch an der Endscheibe 56 des zweiten Wickelfilterelements 22 angeformt. Die Dichtscheibe 38 kann dabei gemeinsam mit dieser Endscheibe 56 als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet sein. Es versteht sich, dass die Dichtscheibe 38 alternativ auch an der Endscheibe 56 festgeklebt oder mit dieser verschweißt sein kann. Die Dichtscheibe 38 kann alternativ auch an der Endscheibe 56 des ersten Wickelfilterelements 20 oder an den einander zuweisenden Endscheiben 56 beider Wickelfilterelemente 20, 22 angeformt, festgeklebt, verrastet oder in anderer Weise befestigt sein.
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2 zeigt zwei Wickelfilterelemente 20, 22, die den in 1 gezeigten Wickelfilterelementen 20, 22 ähnlich sind. Das spiralig aufgewickelte Filtermedium 26 des oberen zweiten Wickelfilterelements 22 ist gut zu erkennen. Die Dichtscheibe 38 ist hier an beiden Wickelfilterelementen 20, 22 befestigt. Die beiden Wickelfilterelemente 20, 22 bilden dadurch mit der Dichtscheibe 38 eine gemeinsam handzuhabende Filtereinheit 66.
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3 zeigt ein stark schematisiertes Schnittmodell des Filtermediums 26 der beiden Wickelfilterelemente 20, 22 aus den 1 und 2. Das Filtermedium 26 weist erste und zweite Axialkanäle 68, 70 auf, die zueinander parallel verlaufend angeordnet sind. Die ersten und zweiten Axialkanäle 68, 70 sind jeweils durch zumindest eine Lage 72 des Filtermediums 26 voneinander getrennt. Die ersten Axialkanäle 68 weisen alleinig an der rohseitig angeordneten Stirnseite 60 des Wickelfilterelements 20, 22 erste Strömungsöffnungen 74 auf. Die zweiten Axialkanäle 70 weisen alleinig an der reinseitig angeordneten Stirnseite 60 zweite Strömungsöffnungen 76 auf. Die ersten und zweiten Axialkanäle 68, 70 sind mithin jeweils als ein sogenannter Blindkanal ausgeführt. Die ersten Axialkanäle 68 sind reinseitig und die zweiten Axialkanäle 70 sind rohseitig, beispielsweise durch einen Klebstoff 78, verschlossen. Das Fluid strömt in Hauptströmungsrichtung 36 in die ersten Axialkanäle 68 ein und kann nur in radialer Richtung durch die zumindest eine Lage 72 des Filtermediums 26 zu den benachbart angeordneten zweiten Axialkanälen 70 gelangen. Das Fluid wird beim Durchtritt durch das Filtermedium 26 gefiltert und strömt über die zweiten Axialkanäle 70 in der axialen Hauptströmungsrichtung 36 ab.
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Fluidfilters 10 in einem Längsschnitt. Der Fluidfilter 10 unterscheidet sich von dem in 1 gezeigten Fluidfilter 10 im Wesentlichen darin, dass der radiale Strömungskanal 64 der zweiten Gehäusekammer 44 bzw. des zweiten Wickelfilterelements 22 über ein erstes Fluidrohr 80 mit einem stirnseitig angeordneten Fluidanschluss des Filtergehäuses 12 fluidisch verbunden ist. Das Fluidrohr 80 erstreckt sich durch das erste Wickelfilterelement 20 sowie die Dichtscheibe 38 hindurch. Eine innenseitige Öffnung 82 des ersten Fluidrohrs 80 mündet in den zweiten Strömungskanal 64 bzw. ist mit diesem fluidisch verbunden. Das Fluidrohr 80 und die Dichtscheibe 38 sind mittels eines weiteren Dichtungselements 83, hier eines O-Rings, gegeneinander fluiddicht abgedichtet. Die in 4 dargestellte untere Endscheibe 56 des ersten Wickelfilterelements 20 liegt innenseitig über ein mit 85 bezeichnetes weiteres Dichtungselement am Fluidrohr 80 in radialer Richtung dichtend an.
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Das Fluid strömt über den ersten Fluidanschluss 46a in die erste Gehäusekammer 42 ein und durchströmt das Wickelfilterelement 20 in axialer Richtung entlang der spezifischen Hauptströmungsrichtung 36. Das Fluid wird über den zweiten Fluidanschluss 48a aus dem Filtergehäuse 12 herausgeführt und gelangt über den Fluidanschluss 46b in die zweite Gehäusekammer 44. Das Fluid durchströmt das zweite Wickelfilterelement 22 in axialer Richtung hier entlang der Hauptströmungsrichtung 36 von oben nach unten und wird über das Fluidrohr 80 sowie den zweiten Fluidanschluss 48b aus dem Filtergehäuse 12 abgeführt. Natürlich ist auch hier eine gegenläufige Strömungsführung betreffs der beiden Wickelfilterelemente 20, 22 möglich.
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Bei dem in 5 gezeigten Fluidfilter 10 ist im Vergleich zu dem Fluidfilter 10 gemäß 4 zusätzlich der radiale Strömungskanal 62, 64 der ersten Gehäusekammer 42 bzw. des ersten Wickelfilterelements 20 über ein zweites Fluidrohr 84 mit einem strinseitig am Filtergehäuse 12 angeordneten zweiten Fluidanschluss 48a fluidisch verbunden. Das erste und das zweite Fluidrohr 80, 84 sind zur Längsachse 24 des Filtergehäuses 12 koaxial verlaufend angeordnet, wobei das erste Fluidrohr 80 abschnittsweise innerhalb des zweiten Fluidrohrs 84 verlaufend angeordnet ist. Die beiden Fluidrohre 80, 84 können, wie dies in 5 gezeigt ist, einstückig ausgeführt sein und beispielsweise über ein oder mehrere Radialstege 86 miteinander verbunden sein. Das Filtergehäuse 12 weist hier nur einen seitlichen Fluidanschluss für das zweite Wickelfilterelement 22 auf. Bauartbedingt ist die der Dichtscheibe 38 zuweisende Endscheibe 56 des ersten Wickelfilterelements 20 hier mit einer ringförmigen Öffnung bzw. Ausnehmung 58 für das Fluid versehen. Das Fluid kann dem ersten und/oder dem zweiten Wickelfilterelement 20, 22 über die jeweiligen Fluidanschlüsse 46a, 46b, 48a, 48b bedarfsweise auch in entgegengesetzter Richtung zugeführt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014102436 A1 [0002]