-
Technisches Gebiet
-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschließeranordnung zum Verschließen eines befüllten Behälters mit einem Behälterverschluss, beispielsweise zum Aufbringen eines Aufrollverschlusses auf einen zu verschließenden Behälter in einer Getränkeabfüllanlage.
-
Stand der Technik
-
In Getränkeabfüllanlagen ist es bekannt, die mit einem Füllprodukt befüllten Behälter mittels eines Behälterverschlusses zu verschließen. Hierzu wird der befüllte Behälter üblicherweise von einer Füllvorrichtung zu einer Verschließvorrichtung transportiert, dann an die Verschließvorrichtung übergeben und in dieser mit dem Behälterverschluss versehen.
-
Sowohl bei der Füllvorrichtung als auch bei der Verschließvorrichtung kann es sich um sogenannte Rundläufermaschinen handeln. Bei einem Rundläuferfüllerfüller sind die einzelnen Füllorgane am Umfang eines Füllerkarussells angeordnet, wobei jedes Füllorgan am Füllerkarussell eine einzelne Füllstelle ausbildet, an welcher pro Takt jeweils ein Behälter mit dem Füllprodukt befüllt werden kann. Der Transport zwischen dem Füllerkarussell und dem Rundläuferverschließer findet beispielsweise über einen Transferstern statt. Bei einem Rundläuferverschließer ist ein Verschließerkarussell vorgesehen, an dessen Umfang Verschließorgane angeordnet sind, welche jeweils einen befüllten Behälter mit einem Behälterverschluss verschließen können.
-
Entsprechend durchläuft ein befüllter Behälter vom Füllerkarussell hin zum Verschließerkarussell eine gebogene, beispielsweise auch mäanderförmige, Förderstrecke, welche beispielsweise kreisbogenförmige Abschnitte aufweisen kann. Je nach der zu überwindenden Förderstrecke können hier einer, zwei oder mehrere Transfersterne vorgesehen sein, um die Transportstrecke zwischen dem Füllerkarussell und dem Verschließerkarussell zu überwinden.
-
Zum Verschließen von befüllten Behältern in Getränkeabfüllanlagen sind unterschiedliche Verschlusstypen bekannt, die je nach geometrischer Ausprägung des jeweiligen befüllten Behälters und insbesondere dessen Mündungsbereich, sowie je nach Füllprodukt unterschiedlich ausgestaltet sein können.
-
Beispielsweise bekannt sind Kronkorken, welche auf eine Mündung eines befüllten Behälters aufgeformt werden können. Schraubverschlüsse können auf ein bereits bestehendes Gewinde im Mündungsbereich eines befüllten Behälters aufgeschraubt werden. Korken können in den Mündungskanal eines befüllten Behälters eingebracht werden. Aufrollverschlüsse werden beispielsweise in Hülsenform auf ein bereits bestehendes Gewinde im Mündungsbereich eines Behälters aufgebracht und dann durch Aufrollen mittels einer Aufrollvorrichtung auf das Gewinde aufgeformt.
-
Um eine positionsrichtige Übergabe der Verschlüsse an den befüllten Behälter und der befüllten Behälter an das Verschließerkarussell und insbesondere in die jeweiligen, zu dem jeweiligen Verschließorgan korrespondierenden Aufnahmetaschen des Verschließerkarussells zu erreichen, werden die befüllten Behälter vor dem Einbringen in das Verschließerkarussell üblicherweise durch die Ausbildung von aufwändigen Führungsgarnituren stabilisiert und ausgerichtet.
-
Hierbei ist es beispielsweise bekannt, an dem Transferstern, welcher die Übergabe der befüllten Behälter an das Verschließerkarussell übernimmt, mindestens drei Führungsebenen vorzusehen, beispielsweise zwei im Bereich des Behälterbauches und eine im Bereich des Behälterhalses. So kann eine stabile und sichere Ausrichtung und Führung des befüllten, zu verschließen Behälters bereits im Transferstern erreicht werden.
-
Weiterhin wird üblicherweise eine Einlaufführung entsprechend so ausgestaltet, dass mittels mehrerer, auf unterschiedlichen Ebenen angeordneter Führungsgarnituren eine auf eine vorgegebene Weise ausgerichtete Orientierung der zu verschließenden Behälter erreicht wird, um auf diese Weise ein problemloses Übergeben des aufzubringenden Behälterverschlusses auf die Behältermündung sowie das entsprechende Verschließen des Behälters mit diesem Behälterverschluss sicherzustellen.
-
Da eine Vielzahl von Behälterführungen vorgesehen ist, ist es entsprechend notwendig, bei einem Wechsel des Behälterformats, also beispielsweise einer anderen Höhe, einem anderen Durchmesser des Bauchbereichs des Behälters, einer anderen Kontur des Bauchbereichs, einem anderen Halsdurchmesser, sowie einem anderen Verhältnis zwischen Halsdurchmesser und Baudurchmesser entsprechend die jeweiligen Führungsgarnituren entweder neu zu justieren oder vollständig auszutauschen. Entsprechend muss für jeden Behältertyp eine eigene Kombination an unterschiedlichen Führungsgarnituren bereitgehalten werden. Weiterhin ergibt sich durch die erforderliche Umrüstzeit ein Stillstand der Getränkeabfüllanlage.
-
Darstellung der Erfindung
-
Entsprechend ist es ausgehend von dem bekannten Stand der Technik eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verschließeranordnung zum Verschließen eines befüllten Behälters mit einem Behälterverschluss anzugeben, welche einen weiter verbesserten Aufbau aufweist.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Verschließeranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der vorliegenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
-
Entsprechend wird eine Verschließeranordnung zum Verschließen eines befüllten Behälters mit einem Behälterverschluss vorgeschlagen, umfassend ein Verschließerkarussell mit mindestens zwei an dessen Umfang angeordneten Verschließorganen und jeweils dazu korrespondierenden Transporttaschen und einer Einlaufführung zum Übernehmen der zu verschießenden Behälter von einer vorgeschalteten Transfervorrichtung und zum Übergeben der Behälter an die Transporttaschen. Erfindungsgemäß weist die Einlaufführung einen sich in Förderrichtung verjüngenden Einlaufbereich auf.
-
Dadurch, dass die Einlaufführung einen sich in Förderrichtung verjüngenden Einlaufbereich aufweist, können einlaufende Behälter in ihrem Halsbereich auf jeden Fall sicher geführt werden und dann in eine für das Aufbringen des Behälterverschlusses bevorzugte Orientierung geführt werden. Mit anderen Worten dient der sich in Förderrichtung verjüngende Einlaufbereich dazu, den Flaschenhals zu zentrieren und so auszurichten, dass das Aufbringen eines Behälterverschlusses problemlos möglich ist. Der sich in Förderrichtung verjüngende Einlaufbereich kann quasi trichterförmig ausgebildet sein, sodass die einlaufenden Behälterhälse in der richtigen Orientierung ausgerichtet werden.
-
Bevorzugt weist die Einlaufführung einen Führungskanal auf, wobei der sich verjüngende Einlaufbereich Teil des Führungskanals ist.
-
Mittels des Führungskanals kann eine einfache und effiziente Führung der Behälter entlang einer vorgegebenen Führungsbahn erreicht werden, so dass die Behälter beispielsweise zur Übergabe von Behälterverschlüssen korrekt ausgerichtet sind und eine sichere Übergabe der Behälterverschlüsse erreicht werden kann.
-
Bevorzugt macht der sich verjüngende Einlaufbereich nur einen Teil des Führungskanals aus, insbesondere nur 5% bis 20% der Länge des Führungskanals.
-
Damit kann der größere Teil des Führungskanals zum ausgerichteten Transport der Behälter verwendet werden, so dass in diesem Bereich ein Aufbringen des Behälterverschlusses zuverlässig stattfinden kann.
-
Besonders bevorzugt ist der Führungskanal zwischen einer inneren Führungsronde und einer äußeren Führungsronde ausgebildet.
-
Durch diese Ausbildung des Führungskanals kann eine an die jeweilige Behälterform angepasste Änderung der Geometrie des Führungskanals durch einen Austausch der inneren und/oder äußeren Führungsronde erreicht werden.
-
Bevorzugt sind die zu dem Führungskanal zeigenden Innenkanten der Führungsronden konturiert und weisen insbesondere eine Fase auf.
-
Durch die Ausbildung der Konturierung kann ein besonders ruhiger Transport der Behälter in der Einlaufführung und insbesondere dem Führungskanal erreicht werden.
-
Um eine besonders sichere Übernahme der Behälter von dem vorgelagerten Transferstern zu erreichen, ist der Führungskanal an seinem Eingang bevorzugt doppelt so breit, wie nach Abschluss der Verjüngung in Förderrichtung. Mit anderen Worten findet eine deutliche Verringerung der Breite des Führungskanals von dem Einlaufbereich aus statt, so dass zum einen ein sicheres Einfangen der mittels des Transfersterns zugeführten Behältern gegeben ist und zum anderen die dann eingefangenen Behälter zügig auf die gewünschte Transportbahn geführt werden, um dann eine sichere Übernahme eines Behälterverschlusses zu erreichen.
-
Bevorzugt ist eine Verschlusszuführung zum Zuführen von Behälterverschlüssen zu der Einlaufführung vorgesehen und die Verjüngung des Einlaufbereichs ist in Förderrichtung F betrachtet abgeschlossen, bevor die Übergabe eines Verschlusses auf einen zu verschließenden Behälter stattfindet.
-
Damit wird erreicht, dass zum Zeitpunkt der Übergabe des Behälterverschlusses auf den Behälter der Behälter bereits so ausgerichtet ist, dass eine zuverlässige Übergabe stattfinden kann.
-
Bevorzugt ist die Verschlusszuführung zum Zuführen von Verschlusshülsen für Aufrollverschlüsse ausgebildet.
-
Bevorzugt ist die Einlaufführung so ausgebildet, dass sie 50° bis 90° des Förderbereichs des vorgeschalteten Transfersterns abdeckt.
-
Damit kann eine besonders sichere Übernahme der Behälter und ein besonders sanftes Überführen der Behälter in das Verschließerkarussell erreicht werden.
-
Um ein einfaches Umrüsten der Verschließeranordnung zu erreichen, kann die Einlaufführung schnellwechselbar ausgebildet sein, bevorzugt über eine Steckverbindung.
-
Figurenliste
-
Bevorzugte weitere Ausführungsformen der Erfindung werden durch die nachfolgende Beschreibung der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Verschließeranordnung zum Verschließen eines befüllten Behälters;
- 2 eine schematische Ansicht von unten auf die Verschließeranordnung aus 1; und
- 3 eine schematische Draufsicht auf die Verschließeranordnung aus den 1 und 2.
-
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
-
Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben. Dabei werden gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente in den unterschiedlichen Figuren mit identischen Bezugszeichen versehen, und auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente wird teilweise verzichtet, um Redundanzen zu vermeiden.
-
1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Verschließeranordnung 1 zum Verschließen eines hier nicht gezeigten, befüllten Behälters mit einem Behälterverschluss.
-
In der in den Figuren gezeigten Ausführungsform ist die Verschließanordnung 1 schematisch zum Aufbringen eines Aufrollverschlusses vorgesehen. Dabei wird zunächst eine Verschlusshülse auf die Mündung des zu verschließenden Behälters aufgesetzt, beispielsweise durch Abschleppen der Verschlusshülse von einer Verschlusszuführung. Dann wird die Verschlusshülse mittels eines Aufrollkopfes auf die an der Mündung des zu verschließenden Behälters vorliegenden Außenkontur aufgeformt. Die Außenkontur kann beispielsweise ein Gewinde sein.
-
Die hierin beschriebene Verschließeranordnung ist unter anderem auch für Kronkorken anwendbar.
-
Die Verschließeranordnung 1 umfasst ein Verschließerkarussell 10, welches einen Transportstern 12 aufweist, welcher an seinem Umfang Transporttaschen 14 aufweist, in welche jeweils ein zu verschließender Behälter eingeführt werden kann und dann mit dem Umlauf des Transportsterns 2 im Verschließerkarussell 10 transportiert wird. In der 1 nicht gezeigte, aber den jeweiligen Transporttaschen 14 zugeordnete Verschließorgane sind vorgesehen, um einen Behälterverschluss auf den befüllten Behälter zu bringen.
-
Der Transportstern 12 rotiert relativ zu feststehenden Komponenten 11 der Verschließeranordnung, welche beispielsweise mit einem Bodengestell verbunden sind und welche nach oben hin weitere, hier nicht gezeigte Maschinenkomponenten, tragen können.
-
Um die Behälter von einem hier nicht gezeigten, vorgelagerten Transferstern zu dem Transportstern 12 der Verschließeranordnung 1 zu führen, ist eine Einlaufführung 2 vorgesehen, welche an dem Eingang 20 die Behälter, beispielsweise in ihrem Halsbereich, von dem vorgelagerten Transferstern übernimmt und dann den Transporttaschen 14 zuführt.
-
Die Einlaufführung 2 weist einen sich in der Förderrichtung verjüngenden Einlaufbereich 22 auf, wie besonders gut in den 2 und 3 zu erkennen ist.
-
Die Einlaufführung 2 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine dem Transportstern 12 des Verschließerkarussells 10 radial näher liegende Führungsronde 24 und eine entsprechend von dem Transportstern 12 des Verschließerkarussell 10 radial weiter nach außen liegende äußere Führungsronde 26 ausgebildet. Zwischen der inneren Führungsronde 24 und der äußeren Führungsronde 26 wird entsprechend ein Führungskanal 28 ausgebildet, in welchem beispielsweise die Behälterhälse der zu verschließenden Behälter geführt werden.
-
Der Führungskanal 28, der zwischen der inneren Führungsronde 24 und der äußeren Führungsronde 26 ausgebildet ist, weist - bis auf den Einlaufbereich 22 - eine Breite auf, welche dem maximal erwarteten Durchmesser des jeweiligen Abschnitts des befüllten Behälters, welcher verschlossen werden soll, entspricht, wobei zusätzlich noch ein eng bemessener Aufschlag gewährt wird, um ein Verklemmen von Behältern in dem Führungskanal 28 unbedingt zu verhindern.
-
In der Ansicht der Verschließeranordnung 1 von unten, die in der 2 gezeigt ist, ist noch einmal der genannte Aufbau des Verschließerkarussells 10 mit dem Transportstern 12, der an seinem Umfang eine Vielzahl von Transporttaschen 14 aufweist, gezeigt. Weiterhin zu erkennen ist die Einlaufführung 2, welche die innere Führungsronde 24 und die äußere Führungsronde 26 aufweist, welche zwischen sich den Führungskanal 28 ausbilden.
-
An den beiden Führungsronden 24, 26 ist an der dem Führungskanal 28 zugewandten Innenkante 240, 260 jeweils eine Konturierung vorgesehen, die beispielsweise in Form einer Fase ausgebildet sein kann. Diese Konturierung kann zu der Form des zu verschließenden, befüllten Behälters korrespondieren, welche in diesem Bereich geführt wird. Diese Konturierung kann beispielsweise zu dem Schulterbereich einer Flasche korrespondierend ausgebildet sein.
-
In dieser Ansicht von unten ist der sich verjüngende Einlaufbereich 22 besonders gut zu erkennen. Der Einlaufbereich 22 verjüngt sich in der Förderrichtung F derart, dass am Eingang 20, an welchem die Behälter in den Führungskanal 28 einlaufen, der Führungskanal 28 eine größere Breite aufweist, als in allen weiteren Abschnitten des Führungskanals 28 entlang der Förderrichtung F.
-
Der Einlaufbereich 22, der sich in Förderrichtung F verjüngt, bildet entsprechend eine Art Einlauftrichter beziehungsweise Fangbereich, welche es ermöglicht, die einlaufenden Behälter beziehungsweise die einlaufenden Behälterhälse mittels des Einlaufbereichs sicher aufzunehmen beziehungsweise einzufangen und dann zügig in die durch den Führungskanal 28 vorgegebene Transportbahn zu bringen.
-
An der über die Langlöcher 30 symbolisierten Position ist eine Verschlusszuführung (in der Ausführung der 4 und 5 gezeigt) angebunden, mittels welcher jeweils ein Behälterverschluss auf die dann nach dem Durchtreten des Einlaufbereiches 22 korrekt innerhalb der im Führungskanal 28 ausgerichteten und positionierten Behälterhälse aufgebracht werden kann.
-
In den Langlöchern 30 oder zumindest an den durch diese vorgegebenen Position kann entsprechend eine solche Verschlusszuführung angebunden sein, mittels welcher Verschlüsse durch die einlaufenden Behälterhälse beziehungsweise Behältermündungen abgeschleppt werden können, sodass ein derart mit einem Behälterverschluss beziehungsweise einer Behälterverschlusshülse versehener Behälter in eine Transporttasche 14 des Transportsterns 12 des Verschließerkarussells einfährt.
-
Mit anderen Worten, wenn in die Verschließeranordnung 1 ein Behälter in Förderrichtung F in dem Führungskanal 28 eingelaufen ist, wird mittels einer in den Langlöchern 30 angeordneten Verschlusszuführung eine Übergabe einer Verschlusshülse für einen Aufrollverschluss vorgenommen. Die Verschlusshülse wird dann auf den Behälter, welcher in einer Transporttasche 14 des Transportsterns 12 des Verschließerkarussell 10 aufgenommen ist, mittels eines synchron zu den Transporttaschen bewegten Verschließorgans mit einem Behälterverschluss verschlossen, insbesondere die Verschlusshülse auf eine Außenkontur des Behälterhalses aufgerollt. Die Verschließorgane sind in dieser Ansicht nicht gezeigt.
-
Die Verschlusszuführung kann beispielsweise eine hier nicht gezeigte Verschlusszuführungsschiene umfassen, in welcher Verschlüsse in einer vorgegebenen Ausrichtung bereitgehalten werden, sodass ein unter der Verschlusszuführung hindurchlaufender Behälter einen solchen Verschluss entsprechend mitnimmt beziehungsweise abschleppt.
-
Im Einlaufbereich 22 ist zu erkennen, er eine sich in Förderrichtung F verjüngende Form aufweist. Ein einlaufender Behälter wird entsprechend durch den sich in Förderrichtung F verjüngenden Einlaufbereich 22 so zentriert und geführt, dass er, sobald er die Verschlussübergabe passiert, einfach mit einem Verschluss versehen werden kann, beispielsweise in Form einer Verschlusshülse, die dann, sobald der Behälter mit der Verschlusshülse dann an das Verschließerkarussell 10 übergeben ist, mittels des nicht gezeigten Verschließorgans aufgebracht, beispielsweise aufgerollt, wird.
-
Die auf diese Weise ausgebildete Verschließeranordnung 1 ermöglicht entsprechend, auch bei höheren Geschwindigkeiten die Behälter beziehungsweise die Behälterhälse mittels des sich in Förderrichtung F verjüngenden Einlaufbereichs 22 vom Eingang 20 aus sicher zu übernehmen und dann innerhalb des Führungskanals 28 so zu zentrieren, dass das Abschleppen der Behälterverschlüsse an der Verschlusszuführung so einfach und zuverlässig stattfindet, dass der nachfolgende Verschließvorgang auf dem Verschließerkarussell 12, bei welchem beispielsweise eine auf dem jeweiligen Behälter aufgebrachte Verschlusshülse mittels eines Aufrollwerkzeugs auf ein vorgefertigtes Gewinde aufgerollt werden kann, sicher stattfinden kann.
-
Entsprechend kann vermieden werden, dass beim Abschleppen der jeweiligen Behälterverschlüsse und insbesondere beim Abschleppen von Verschlusshülsen für Aufrollverschlüsse das Abschleppen entweder überhaupt nicht funktioniert, oder es zu einem unvollständigen oder schiefstehenden Aufsetzen der Verschlusshülsen kommt, sodass beim nachfolgenden Aufrollen beziehungsweise Aufrollverschließen ein fehlerhafter Verschluss entstehen kann oder gar ein korrekter Verschluss überhaupt nicht zu Stande kommt.
-
Die Einlaufführung 2 kann weiterhin so ausgebildet sein, dass mittels des Führungskanals 28 eine vollständige Führung der Behälter und insbesondere der Behälterhälse stattfindet, bis eine Übernahme der Behälter in die jeweiligen Transporttaschen 14 des Transportsterns 12 des Verschließerkarussells stattfindet. Entsprechend findet eine Führung der Behälter nach der Übernahme vom Transferstern bis zur Übergabe an den jeweiligen Verschließkopf beziehungsweise die dem jeweiligen Verschließkopf zugeordnete Transporttasche 14 statt.
-
Der sich verjüngende Einlaufbereich 22 erstreckt sich in Förderrichtung F bevorzugt nur in einem Abschnitt des Führungskanals 28, in welchem die Übergabe beziehungsweise das Abschleppen der jeweiligen Behälterverschlüsse noch nicht stattfindet. Mit anderen Worten ist die Verjüngung des Einlaufbereichs 22 bevorzugt abgeschlossen, bevor noch eine Übernahme von Verschlüssen beziehungsweise Verschlusshülsen stattfindet, sodass zu dem Zeitpunkt, zu dem der Behälterhals beziehungsweise die Behältermündung die jeweilige Verschlusszuführung passiert, die Behältermündung bereits vollständig ausgerichtet ist, sodass ein zuverlässiges Übergeben des Behälterverschlusses, beispielsweise der Verschlusshülse, an den zu verschließenden Behälter stattfindet.
-
Das Verschließerkarussell kann weiterhin einen hier nicht gezeigten unteren Transportstern aufweisen, welcher die zu verschließenden Behälter zusätzlich in ihrem Bauchbereich führt. Die Behälter stehen dabei beispielsweise auf einem Transportteller auf. Entsprechend findet eine Führung der zu verschließenden Behälter sowohl in ihrem Halsbereich mittels des Transportsterns 12, als auch in ihrem Bauchbereich mittels des unteren Transportsterns statt, wobei die Behälter auf einen Transportteller aufstehen.
-
Durch einen derart ausgebildeten, sich in Förderrichtung F verjüngenden Einlaufbereich 22 kann weiterhin erreicht werden, dass ein vorgelagerter Transferstern, der in herkömmlichen Verschließeranordnungen mit aufwändigen Führungsgarnituren, üblicherweise in drei Ebenen, also zwei Führungsanordnungen im Bauchbereich und eine Führungsanordnung im Halsbereich des jeweils zu transferieren Behälters, ausgestattet war, einfacher ausgeführt werden kann.
-
Insbesondere kann beispielsweise auf eine obere Führungsebene für den Behälterhals verzichtet werden, da über den sich in Förderrichtung F verjüngenden Einlaufbereich 22 der Einlaufführung 2 eine entsprechende Ausrichtung der in die Verschließeranordnung einlaufenden, zu verschließenden Behälter erreicht werden kann, die ausreichend dafür ist, dass die Verschlüsse zuverlässig übernommen und abgeschleppt werden können.
-
Die Einlaufführung 2 ist dabei bevorzugt so ausgebildet, dass sie den von dem Transferstern geförderten Behälter ungefähr in einem Förderbereich von 50° bis 90° der Umdrehung des Transfersterns führt. Der sich in Förderrichtung F verjüngende Einlaufbereich 22 weist über diesen Förderbereich hinweg nur einen relativ geringen Anteil, beispielsweise von 2° bis 20° auf.
-
Mit anderen Worten, die Einlaufführung kann sich vorteilhaft über einen Bereich von ca. 5% bis 20% des Führungskanals 28 erstrecken.
-
Die Verjüngung des sich verjüngenden Einlaufbereiches 22 kann beispielsweise so ausgestaltet sein, dass am Eingang 20 des Führungskanals 28 die Breite des Führungskanals 28 in etwa doppelt so breit ist, wie nach dem Abschluss der Verjüngung in der Förderrichtung F.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Einlaufführung 2 schnellwechselbar. Insbesondere kann die innere Führungsronde 24 und/oder die äußere Führungsronde 26 schnell ausgewechselt werden, um beispielsweise eine Anpassung an einen anderen Behältertyp zu erreichen, der beispielsweise einen anders dimensionierten Führungskanal 28 und/oder anders konturierte Innenkanten 240, 260 erfordert, um ein sanftes Handling der Behälter zu erreichen.
-
Die Teile der Einlaufführung sind bevorzugt über Steckverbindungen an der Verschließeranordnung 1 befestigt, so dass der Austausch bevorzugt werkzeuglos stattfinden kann
-
Soweit anwendbar, können alle einzelnen Merkmale, die in den Ausführungsbeispielen dargestellt sind, miteinander kombiniert und/oder ausgetauscht werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Verschließeranordnung
- 10
- Verschließerkarussell
- 11
- feststehende Komponenten
- 12
- Transportstern
- 14
- Transporttasche
- 2
- Einlaufführung
- 20
- Eingang
- 22
- Einlaufbereich
- 24
- innere Führungsronde
- 26
- äußere Führungsronde
- 240
- Innenkante
- 260
- Innenkante
- 28
- Führungskanal
- 30
- Langloch
- F
- Förderrichtung