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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwingungstilger mit einer Tilgerbasis, die zwei einander in Richtung einer Tilgerhauptachse gegenüberliegende Befestigungsöffnungen aufweist, mit einer in Richtung der Tilgerhauptachse zwischen zwei Enden langgestreckten Tilgermasse und mit einer an die Tilgermasse angebundenen Elastomerfederanordnung, wobei die Elastomerfederanordnung zwei längs der Tilgerhauptachse ausgerichtete rohrförmige Elastomerfedern an den beiden Enden der Tilgermasse aufweist, die in die beiden Befestigungsöffnungen eingeknüpft sind.
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Ein solcher Schwingungstilger kann beispielsweise als Heckklappen- oder Türtilger Verwendung finden.
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STAND DER TECHNIK
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Ein Schwingungstilger mit den eingangs angeführten Merkmalen ist aus der
DE 10 2017 106 019 A1 bekannt. Dabei erstrecken sich Auslenkungsbegrenzer, die einstückig mit der Tilgermasse ausgebildet sind, mit radialem Spiel in die rohrförmigen Elastomerfedern hinein. In einer Hauptauslenkungsrichtung der Tilgermasse sind mit den Auslenkungsbegrenzern zusammenwirkende Auslenkungsbegrenzungsanschläge an der Tilgerbasis vorgesehen. Die Auslenkungsbegrenzungsanschläge sind Teile eines Blechformkörpers der Tilgerbasis, und sie erstrecken sich von dem Rand der Ausnehmungen, in die die Elastomerfedern eingeknüpft sind, mit radialem Abstand über einen Teil der rohrförmigen Elastomerfedern hinweg. Bei anhaltender Beanspruchung des bekannten Schwingungstilgers können Beschädigungen der rohrförmigen Elastomerfeder im Bereich ihrer Einknüpfung in die Befestigungsöffnungen auftreten, die die Lebensdauer des Schwingungstilgers beeinträchtigen.
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Dies gilt auch für einen aus der
DE 10 2016 115 782 A1 bekannten Schwingungstilger, bei dem nach dem Einknüpfen von rohrförmigen Elastomerfedern in einander gegenüberliegende Befestigungsöffnungen der Tilgerbasis Auslenkungsbegrenzer in die Tilgermasse eingesetzt sind, die sich bis in die Befestigungsöffnungen hinein erstrecken, um als Verliersicherung für die Tilgermasse an der Tilgerbasis zu dienen.
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Aus der WO 2019/ 072 796 A1 ist ein Schwingungstilger mit einer Tilgerbasis, die zwei einander in Richtung einer Tilgerhauptachse gegenüberliegende Befestigungsöffnungen aufweist, mit einer in Richtung der Tilgerhauptachse zwischen zwei Enden langgestreckten Tilgermasse und mit einer Elastomerfederanordnung zur elastischen Abstützung der Tilgermasse an der Tilgerbasis bekannt. Die Elastomerfederanordnung weist zwei längs der Tilgerhauptachse ausgerichtete rohrförmige Elastomerfedern auf, die in eingezogene Ränder aufweisende Ausnehmungen in den Enden der Tilgermasse und in die Befestigungsöffnungen der Tilgerbasis eingeknüpft sind. Die rohrförmigen Elastomerfedern sind dabei Teile von rotationssymmetrisch um eine längs der Tilgerhauptachse verlaufende Symmetrieachse ausgebildeten Formkörpern aus Elastomerwerkstoff. Um Drehbewegungen der Tilgermasse um die Tilgerhauptachse zu verhindern, werden in jedem Ende der Tilgermasse zwei Ausnehmungen und zugeordnete Befestigungsöffnungen in der Tilgerbasis vorgesehen, um die Tilgermasse an beiden Enden um zwei parallel zueinander verlaufende rohrförmige Elastomerfedern elastisch an der Tilgerbasis abzustützen.
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Aus der JP H11- 325 169 A ist ein Schwingungstilger mit einer Tilgerbasis, die zwei einander in Richtung einer Tilgerhauptachse gegenüberliegende Befestigungsöffnungen aufweist, mit einer in Richtung der Tilgerhauptachse zwischen zwei Enden langgestreckten Tilgermasse und mit einer die Tilgermasse elastisch an der Tilgerbasis abstützenden Elastomerfederanordnung bekannt. Die Elastomerfederanordnung weist zwei ringförmige Elastomerfedern auf, die sich jeweils zwischen einem Außenumfang eines in einer der Befestigungsöffnungen befestigten Stützbolzens und einem Innenumfang eines rohrförmigen und auf eines der beiden Enden der Tilgermasse aufgesetzten Anschlusselements erstrecken und an den Stützbolzen und an Anschlusselement angebunden sind.
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Aus der
DE 10 2016 121 329 A1 ist ein Schwingungstilger mit einer rohrförmigen Tilgermasse bekannt, die in eine Elastormerfederanordnung eingebettet ist. Die an die Tilgermasse angebundene Elastomerfederanordnung bildet über die Enden der rohrförmigen Tilgermasse axial überstehende rohrförmige Abschnitte mit reduziertem Innendurchmesser an deren Enden zur Anlage am Außenumfang einer zu bedämpfenden Antriebswelle aus.
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Aus der US 2012 / 0 279 816 A1 ist ein Schwingungsdämpfer mit einem langgestreckten Kolben bekannt, der an seinen Enden durch elastische Elemente in einem Gehäuse gelagert ist. Der Kolben weist eine Durchgangsbohrung für ein Fluid auf, wobei die Durchgangsbohrung vor den beiden Enden des Kolbens liegende Fluidkammern miteinander verbindet. Eine der beiden Fluidkammern ist über eine Passage mit einem Fluidreservoir verbunden.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwingungstilger mit einer langgestreckten Tilgermasse, die über rohrförmige Elastomerfedern an ihren beiden Enden in eine Tilgerbasis eingeknüpft ist, aufzuzeigen, wobei der Schwingungstilger eine besonders hohe Lebensdauer aufweist und vielfältig einsetzbar ist.
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LÖSUNG
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch einen Schwingungstilger mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Patentansprüche 2 bis 10 betreffen bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schwingungstilgers, der Patentanspruch 11 bevorzugte Verwendungen des erfindungsgemäßen Schwingungstilgers.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass bei einem Schwingungstilger mit einer langgestreckten Tilgermasse, die über rohrförmige Elastomerfedern an ihren beiden Enden in eine Tilgerbasis eingeknüpft ist, Drehbewegungen der Tilgermasse samt der daran angebundenen Elastomerfedern gegenüber der Tilgerbasis auftreten können, die zu Beschädigungen der Elastomerfedern im Bereich ihrer Einknüpfung in die Befestigungsöffnungen führen können. Diese Beschädigungen verkürzen die Lebensdauer des Schwingungstilgers. Bei einem erfindungsgemäßen Schwingungstilger wird diese Verkürzung der Lebensdauer jedoch unterbunden. Dazu weisen bei einem Schwingungstilger mit einer Tilgerbasis, die zwei einander in Richtung einer Tilgerhauptachse gegenüberliegende Befestigungsöffnung aufweist, mit einer in Richtung der Tilgerhauptachse zwischen zwei Enden langgestreckten Tilgermasse und mit einer an die Tilgermasse angebundenen Elastomerfederanordnung, wobei die Elastomerfederanordnung zwei längs der Tilgerhauptachse ausgerichtete rohrförmige Elastomerfedern an den beiden Enden der Tilgermasse aufweist, die in die beiden Befestigungsöffnungen eingeknüpft sind, die beiden Befestigungsöffnungen radial zu der Tilgerhauptachse ausgerichtete Ausnehmungen auf, in die von den rohrförmigen Elastomerfedern radial zu der Tilgerhauptachse abstehende Vorsprünge formschlüssig eingreifen. Diese radial zu der Tilgerhauptachse abstehenden Vorsprünge haben keinen signifikanten Einfluss auf die Federsteifigkeit der Elastomerfedern und damit auf die Tilgereigenfrequenzen des Schwingungstilgers. Sie verhindern aber zuverlässig, dass sich die Tilgermasse mit der angebundenen Elastomerfederanordnung gegenüber der Tilgerbasis um die Tilgerhauptachse verdreht. So verhindern sie auch, dass Beschädigungen der Elastomerfedern im Bereich ihrer Einknüpfung in die Befestigungsöffnungen der Tilgerbasis auftreten können.
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Damit sich die Ausnehmungen der Befestigungsöffnungen nicht ihrerseits negativ auf die Lebensdauer des erfindungsgemäßen Schwingungstilgers auswirken, ist möglichst keine von ihnen in einer radial zu der Tilgerhauptachse verlaufenden Hauptauslenkungsrichtung der Tilgermasse gegenüber der Tilgerbasis angeordnet. Vielmehr ist es bevorzugt, wenn jede der Ausnehmungen in einer zu allen Hauptauslenkungsrichtungen der Tilgermasse gegenüber der Tilgerbasis möglichst quer verlaufenden Querrichtung angeordnet ist. Wenn die Tilgermasse zwei orthogonal zueinander und orthogonal zu der Tilgerhauptachse verlaufende Hauptauslenkungsrichtungen aufweist, sind die Ausnehmungen in Querrichtungen anzuordnen, die zu beiden Hauptauslenkungsrichtung so quer als möglich verlaufen. Die Querrichtungen können dann auch als zwischen den Hauptauslenkungsrichtungen verlaufende Diagonalrichtungen bezeichnet werden, und sie können die Winkel zwischen den Hauptauslenkungsrichtungen halbieren.
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Konkret können die Ausnehmungen in Umfangsrichtung um die Tilgerhauptachse neben an der Tilgerbasis ausgebildeten Auslenkungsbegrenzungsanschlägen angeordnet sein, die sich bereichsweise von den Ausnehmungen weg längs der rohrförmigen Elastomerfeder erstrecken. Dabei können die Auslenkungsbegrenzungsanschläge in einem radialen Abstand zu den rohrförmigen Elastomerfedern verlaufen. Bei der Ausbildung dieser Auslenkungsbegrenzungsanschläge können die Ausnehmungen ohne zusätzlichen Aufwand ausgeformt werden oder sogar die Ausbildung der Auslenkungsbegrenzungsanschläge erleichtern, wenn die Tilgerbasis beispielsweise ein Blechformkörper ist.
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An der Tilgermasse ausgebildete Auslenkungsbegrenzer können sich längs der Tilgerhauptachse in die rohrförmigen Elastomerfedern hinein erstrecken, und zwar ebenfalls in einem radialen Abstand zu den rohrförmigen Elastomerfedern. Diese Auslenkungsbegrenzer können mit den Auslenkungsbegrenzungsanschlägen der Tilgerbasis zusammenwirken. Dazu können sie in Richtung der Tilgerhauptachse mit den Auslenkungsbegrenzungsanschlägen überlappen, was aber nicht der Fall sein muss. Wenn die Auslenkungsbegrenzer und die Auslenkungsbegrenzungsanschläge nicht überlappen, ist es bevorzugt, wenn Sie in freien Abständen voreinander enden, damit die rohrförmigen Elastomerfedern zwischen ihnen nicht stark auf Scherung beansprucht werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Schwingungstilger ist es nicht vorgesehen, dass sich die Auslenkungsbegrenzer der Tilgermasse bis in die Befestigungsöffnungen, in die die rohrförmigen Elastomerfedern eingeknüpft sind, erstrecken. Die einstückig mit der Tilgermasse ausgebildeten Auslenkungsbegrenzer behindern so das Einknüpfen der rohrförmigen Elastomerfedern in die Befestigungsöffnungen möglichst wenig. Für diese Einknüpfen können an den freien Enden der rohrförmigen Elastomerfedern Angriffselemente in Richtung der Tilgerhauptachse abstehen, um die Elastomerfedern in die Befestigungsöffnung hineinziehen zu können. In diese Befestigungsöffnungen können die Elastomerfedern einrasten, indem sich ein von ihnen abstehender Radialflansch an Oberflächen der Tilgerbasis auf der der Tilgermasse abgekehrten Seite der jeweiligen Befestigungsöffnung anlegt. Grundsätzlich kann diesem Radialflansch ein weiterer Radialflansch auf der Innenseite der jeweiligen Befestigungsöffnung gegenüberliegen. Das Einknüpfen der Elastomerfeder in die Befestigungsöffnung wird jedoch erleichtert, wenn nur ein Radialflansch vorgesehen ist und die beiden rohrförmigen Elastomerfedern unter einer Zugvorspannung in Richtung der Tilgerhauptachse stehen, die die Radialflansche im Anschlag an der Tilgerbasis hält. Durch diese Zugvorspannung auf die rohrförmigen Elastomerfedern wird auch eine Nulllage der Tilgermasse gegenüber der Tilgerbasis stabilisiert.
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Von jeder der rohrförmigen Elastomerfedern kann ein Paar von zwei einander über die Tilgerhauptachse hinweg gegenüberliegenden Vorsprüngen radial abstehen, die in entsprechende Ausnehmungen der Befestigungsöffnungen eingreifen. Ein derartiges Paar von Vorsprüngen kann bei der Ausbildung der Elastomerfederanordnung in einem Formwerkzeug besonders problemlos erfolgen, ohne dass hierdurch Schwierigkeiten beim Entformen der Elastomerfederanordnung hervorgerufen werden. Um die Drehlage der Tilgermasse mit der angebundenen Elastomerfederanordnung gegenüber der Tilgerbasis stärker zu stabilisieren, können auch zwei oder mehr Paare von Vorsprüngen von jeder rohrförmigen Elastomerfeder abstehen.
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Konkret können die Vorsprünge von runden Umfangsflächen der rohrförmigen Elastomerfedern radial abstehen. Typischerweise sind die Umfangsflächen der rohrförmigen Elastomerfedern, von denen die Vorsprünge abstehen, zumindest abgerundet. Bis auf die von den Elastomerfedern abstehenden Vorsprünge und etwaige Angriffselemente an den freien Enden der Elastomerfedern kann die Tilgermasse mit der Elastomerfederanordnung im Wesentlichen als Rotationskörper ausgebildet sein. Dann sind alle Tilgereigenfrequenzen der Tilgermasse in allen Querrichtungen zu der Tilgerhauptachse gleich. Durch eine unrunde Querschnittsgestaltung der rohrförmigen Elastomerfedern können jedoch auch gezielt unterschiedliche Steifigkeiten der rohrförmigen Elastomerfedern in zwei radial zu der Hauptachse und orthogonal zueinander verlaufenden Hauptauslenkungsrichtungen der Tilgermasse und entsprechend unterschiedliche Tilgereigenfrequenzen in diesen beiden Hauptauslenkungsrichtungen bereitgestellt werden. Derartige unterschiedliche Tilgereigenfrequenzen in unterschiedlichen Hauptauslenkungsrichtungen der Tilgermasse sind vorzugsweise auf unterschiedlichen Eigenfrequenzen oder Anregungsfrequenzen einer mit dem jeweiligen Schwingungstilger zu bedämpfenden Struktur abgestimmt.
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Konkret kann der erfindungsgemäße Schwingungstilger zum Beispiel als Heckklappen-, Tür- oder Sitzschwingungstilger zum Einsatz kommen. Bei einem Heckklappen- oder Türschwingungstilger kann mit den Auslegungsbegrenzungsanschlägen und Auslegungsbegrenzern verhindert werden, dass die rohrförmigen Elastomerfedern beim Zuschlagen der jeweiligen Heckklappe bzw. Tür überbeansprucht werden. Bei einem Sitzschwingungstilger können die Auslenkungsbegrenzungsanschläge und die Auslenkungsbegrenzer die Elastomerfedern gegenüber vertikalen Impulsbelastungen abstützen, damit diese für die Bedämpfung horizontaler Schwingungen mit besonders geringer Steifigkeit ausgebildet werden können.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Ohne dass hierdurch der Gegenstand der beigefügten Patentansprüche verändert wird, gilt hinsichtlich des Offenbarungsgehalts der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Patents Folgendes: weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
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Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs „mindestens“ bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Element die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass genau ein Element, zwei Elemente oder mehr Elemente vorhanden sind. Die in den Patentansprüchen angeführten Merkmale können durch andere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, die das jeweilige Erzeugnis aufweist.
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Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
- 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Schwingungstilger in einer perspektivischen Seitenansicht und
- 2 zeigt eine Tilgermasse mit angebundener Elastomerfederanordnung des Schwingungstilgers gemäß 1 ohne eine Tilgerbasis des Schwingungstilgers gemäß 1.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Der in 1 dargestellte Schwingungstilger 1 weist eine als Blechformkörper 2 ausgebildete Tilgerbasis 3 auf. Der Blechformkörper 2 umfasst einen im Wesentlichen ebenen Sockelbereich 4, in dem Befestigungslöcher 5 vorgesehen sind. Von dem Sockelbereich 4 stehen zwei parallel zueinander ausgerichtete Befestigungsarme 6 ab, in denen Befestigungsöffnungen 7 ausgebildet sind. Die Befestigungsöffnungen 7 sind durch Ausstanzungen und Umbiegungen ausgebildet, wobei Auslenkungsbegrenzungsanschläge 8 ausgeformt sind. Die Befestigungsöffnungen 7 weisen einen grundsätzlich kreisförmigen freien Querschnitt um eine Tilgerhauptachse 9 auf. Zusätzlich umfassen die Befestigungsöffnungen radial zu der Tilgerhauptachse 9 ausgerichtete lokale Ausnehmungen 10 mit abgerundetem Querschnitt von wenigen Millimetern Tiefe und Breite.
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Weiterhin umfasst der Schwingungstilger 1 eine in 2 separat dargestellte Tilgermasse 11, die in eine Elastomerfederanordnung 12 eingebunden ist. Konkret ist ein Elastomerwerkstoff 13 der Elastomerfederanordnung 12 zum Beispiel durch Anvulkanisieren chemisch an die aus Metall ausgebildete Tilgermasse 11 angebunden. Die Tilgermasse 11 verläuft zwischen zwei Enden 14 und 15 langgestreckt in Richtung der Tilgerhauptachse 9. Die Elastomerfederanordnung 12 bildet an den Enden 14 und 15 der Tilgermasse 11 rohrförmige Elastomerfedern 16 aus, die an ihren freien Enden mit radial zu der Tilgerhauptachse 9 abstehenden Radialflanschen 17 enden. An die Radialflansche 17 sind in Richtung der Tilgerhauptachse 9 verlaufende Angriffselemente 18 angesetzt. Durch Angriff an den Angriffselementen 18 sind die rohrförmigen Elastomerfedern 16 in die Befestigungsöffnungen 7 der Tilgerbasis 3 eingeknüpft, so dass die Radialflansche 17 an den der Tilgermasse 11 abgekehrten Seiten der Befestigungsarme 6 anliegen. Dabei stehen die rohrförmigen Elastomerfedern 16 unter einer Zugvorspannung. Von den rohrförmigen Elastomerfedern 16 radial zu der Tilgerhauptachse 9 abstehende Vorsprünge 19 greifen in die Ausnehmungen 10 der Befestigungsöffnungen 7 ein und halten die Tilgermasse 11 mit der angebundenen Elastomerfederanordnung 12 so gegenüber der Tilgerbasis 3 in einer festen Drehstellung um die Tilgerhauptachse 9. Die Auslegungsbegrenzungsanschläge 8 erstrecken sich von den Befestigungsöffnungen 7 weg längs der Tilgerhauptachse parallel zu den rohrförmigen Elastomerfedern, wobei sie direkt an der Oberfläche der rohrförmigen Elastomerfedern 16 oder in einem Grundabstand dazu angeordnet sein können. Die Auslenkungsbegrenzungsanschläge 8 können mit Auslenkungsbegrenzern der Tilgermasse zusammenwirken, die an deren Enden 14 und 15 in längs der Tilgerhauptachse 9 in die rohrförmigen Elastomerfedern 16 hinein vorstehen, wobei die Auslenkungsbegrenzer mit den Auslenkungsbegrenzungsanschlägen 8 in Richtung der Tilgerhauptachse 9 überlappen können. Zudem können die freien Enden der Auslenkungsbegrenzungsanschläge 8 zur Anlage an orthogonal zu der Tilgerhauptachse 9 angeordneten Gegenflächen 20 der Elastomerfederanordnung 12 vorgesehen sein. Bei nicht gegenüber der Tilgerbasis 3 ausgelenkter Tilgermasse 11 können die freien Enden der Auslenkungsbegrenzungsanschläge 8 zu den Gegenflächen 20 ebenfalls einen Grundabstand aufweisen.
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Der Schwingungstilger 1 ist beispielsweise als Tür- oder Heckklappentilger verwendbar, wobei eine zu der Haupterstreckungsebene des Sockelbereichs 4 verlaufende Hauptauslenkungsrichtung der Tilgermasse 11 mit der Schließrichtung der jeweiligen Tür- oder Heckklappe zusammenfällt. Durch die Auslenkungsbegrenzungsanschläge 8 und etwaiger Auslenkungsbegrenzer der Tilgermasse 11 wird eine Überbeanspruchung der rohrförmigen Elastomerfedern 16 auch bei einer Impulsbelastung in Folge eines Zuschlagens der jeweiligen Tür- oder Heckklappe vermieden. Eine zweite Hauptauslenkungsrichtung der Tilgermasse 11 kann parallel zu der Haupterstreckungsebene des Sockelbereichs 4 verlaufen. Die Ausnehmungen 10 sind bezüglich der Tilgerhauptachse 9 in Querrichtungen angeordnet, die so quer als möglich zu beiden Hauptauslenkungsrichtungen verlaufen, d. h. konkret diagonal zu beiden von ihnen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schwingungstilger
- 2
- Blechformkörper
- 3
- Tilgerbasis
- 4
- Sockelbereich
- 5
- Befestigungsloch
- 6
- Befestigungsarm
- 7
- Befestigungsöffnung
- 8
- Auslenkungsbegrenzungsanschlag
- 9
- Tilgerhauptachse
- 10
- Ausnehmung
- 11
- Tilgermasse
- 12
- Elastomerfederanordnung
- 13
- Elastomerwerkstoff
- 14
- Ende der Tilgermasse 11
- 15
- Ende der Tilgermasse 11
- 16
- Rohrförmige Elastomerfeder
- 17
- Radialflansch
- 18
- Angriffselement
- 19
- Vorsprung
- 20
- Gegenfläche