-
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug und insbesondere ein Zweiradfahrzeug wie einem Roller, einen Scooter, ein kleines Fahrrad oder dergleichen, wobei auch Fahrzeuge mit drei oder vier Rädern unter die Erfindung fallen. Sogenannte Scooter werden zunehmend in Innenstädten als Fahrzeuge für kurze Strecken verwendet. Unter Scooter, versteht man generell ein einspuriges Zweirad, auf dem der Benutzer steht. Denkbar sind aber auch Fahrzeuge mit einer Sitzgelegenheit für den Fahrer. Generell werden aber im folgenden alle oben genannten Fahrzeuge unter dem Begriff Scooter verwendet. Häufig sind diese Scooter auch elektrisch motorisiert. Auch bezieht sich die Erfindung auf Fahrzeuge für die sogenannte „shared mobilität“, d.h. Fahrzeuge, die sich mehrere Personen teilen aber zu unterschiedlichen Zeiten nutzen.
-
Aus der
DE 100 05 96 0 A1 ist ein Scooter bekannt, der einen Rahmen hat, an dem ein Vorderrad und ein Hinterrad angebracht sind, wobei das Vorderrad in einer Gabel sitzt, die mit einer drehbaren Stange verbunden ist, an der eine Lenkstange befestigt ist. Die Stange durchgreift eine hülsenförmige Stangenaufnahme, die starr am Rahmen befestigt ist. Dieser Rahmen besitzt einen horizontal verlaufenden ersten Rahmenabschnitt und unter einem stumpfen Winkel dazu verlaufenden zweiten Rahmenabschnitt, in dem sich eine Trennstelle befindet, sodass der Rahmen zusammengeklappt werden kann, damit der Scooter leichter zu transportieren ist.
-
Die
DE 10 2013 003 484 A1 zeigt einen zusammenklappbaren Roller mit einer Fußplattform und einer klappbar mit der Fußplattform verbundenen Lenkstange. Ein ähnlicher Roller mit gegenüber einer Fußplattform verschwenkbarer Lenkstange ist auch aus der
DE 6 011576 4 Tl und der
DE 296 12276 Ul bekannt. Damit soll das Problem gelöst werden, den Roller für Transportzwecke, beispielsweise für eine Mitnahme in einem Auto, kleiner und handlicher zu machen.
-
Die
DE 10 2007 057 326 B4 beschreibt ein Fahrrad, bei dem eine Vorderradgabel an ihrem oberen Ende einen konischen Gabelschaftzapfen und eine Lenkkopfinnenhülse einen konischen Aufnahmeraum aufweisen, in den der konische Gabelschaftzapfen einsetzbar ist. Eine durch die Lenkkopfhülse durchführbare Zugstange ist an Ihrem unteren Ende in ein Gewinde des Gabelschaftzapfens eingeschraubt und weist an ihrem oberen Ende einen Exzenterspannhebel auf, der sich an einer oberen Stirnwand der Lenkkopfinnenhülse abstützt, sodass durch ein Verschwenken des exzentrischen Spannhebels über die Zugstange eine den Gabelschaftzapfen im konischen Aufnahmeraum haltende Zugkraft auf den Gabelschaftzapfen aufbringbar oder die Zugkraft aufhebbar ist. In Längsrichtung der Lenkkopfinnenhülse und der an sie anschließenden Vorderradgabel werden Kipp-oder Biegemomente ausschließlich durch den konischen Aufnahmeraum und den konischen Gabelschaftzapfen aufgefangen, was hinnehmbar ist, weil die Vorderradgabel ebenfalls nur eine relativ kurze Länge hat, die geringfügig größer ist als der Radius eines Vorderrades.
-
Beim Betrieb eines Scooters treten dagegen gerade am unteren Bereich des relativ langen Lenkerstangenansatzes nahe der Fußplattform größere Kräfte auf, wenn sich der Fahrer an der Lenkstange abstützt und gleichzeitig Unebenheiten der Straße über die Räder und insbesondere das Vorderrad erhebliche Kräfte zur Einwirkung bringen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, den Scooter dahingehend zu verbessern, dass er eine hohe Stabilität aufweist und insbesondere auch an dem Bereich, an dem die Auftrennung der Lenkstange möglich ist.
-
Diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
-
Der Scooter nach der Erfindung hat einen Lenker, der mit einem Stangenansatz verbunden ist, wobei der Stangenansatz über eine Stange, die in einem Rahmenteil drehbar gelagert ist, mit einer Vorderradgabel verbunden ist, wobei die Stange in einer Konushülse geführt und mit dieser fest verbunden ist, wobei die Konushülse mittels einer Konusverspannung in dem Stangenansatz fest gehalten ist und wobei die Stange in einem Rahmenteil drehbar gelagert und mit einer Vorderradgabel verbunden ist.
-
Vorteilhaft ist die Stange in einer Bohrung der Konushülse gelagert, wobei die Stange und die Bohrung der Konushülse jeweils mindestens eine Einrichtung aufweisen, die ein relatives Verdrehen zwischen der Stange und der Konushülse verhindert.
-
Zur Erhöhung der Stabilität hat die Konushülse an ihrer zur Vorderradgabel weisenden Seite ein Gewinde, auf das eine Sicherungsschraube aufschraubbar ist, die eine Gegenkonushülse in Spannrichtung auf den Konus der Konushülse drückt.
-
Vorzugsweise ist die Sicherungsschraube durch eine Zahnscheibe mit biegbaren Zähnen , die in Ausnehmungen an der Konushülse und an der Sicherungsschraube eingreifen, gegen Verdrehung gesichert.
-
Zur Erhöhung der Stabilität weisen die Konushülse und die Gegenkonushülse einen sehr kleinen Konuswinkel auf, der möglichst flach ist und in der Größenordnung von 1° bis 5° und vorzugsweise von etwa kleine 3° liegt, was auch zu einer beachtlichen wirksamen Länge der Konusverbindung führt.
-
In vorteilhafter Weise erstreckt sich der Konus der Konushülse über eine Länge, die in der Größenordnung von mindestens der halben axialen Länge des Rahmenteiles ist.
-
Bevorzugt ist die Stange in dem Rahmenteil spielfrei gelagert.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine Ansicht eines Scooter im fahrbereitem Zustand;
- 2 eine Explosionsdarstellung des Bereiches der Trennstelle;
- 3 einen Querschnitt des Bereiches der Trennstelle;
- 4 eine Explosionsdarstellung eines Spannelementes;
- 5 eine perspektivische Ansicht des Spannelementes;
- 6 eine vergrößerte Darstellung des Spannbereiches des Spannelementes..
-
Der Scooter der 1 hat ein Vorderrad 1, ein Hinterrad 2 mit nicht näher dargestelltem Elektromotor und eine Gabel 3 zur Halterung des Vorderrades. Die Gabel 3 ist mit einem drehbaren Stangenansatz 4 verbunden, an dessen oberen freien Ende ein Lenker 5 angebracht ist. In Verlängerung des Stangenansatzes 4 ist in Richtung zu Vorderrad 1 ist ein Rahmenteil 6 angeordnet, das Bestandteil eine Rahmens ist und die Gabel 3 drehbar lagert. Das Rahmenteil 6 ist mit einem schräg geneigten zweiten Rahmenteil 7 verbunden ist, der seinerseits mit einem horizontal verlaufenden Batteriefach 9 verbunden ist. An dem Batteriefach 9 ist ein Trittbrett 10 schwenkbar befestigt, das eine öffenbare Abdeckung des Batteriefaches 9 bildet. Schließlich ist in 1 noch ein klappbarer Ständer 11 zu sehen. Ansonsten enthält der Scooter die üblichen Teile wie Bremsgriff 12, Beleuchtung 13, Rücklicht 14, Fahrschalter 15 und ähnliches, was nur der Vollständigkeit halber genannt wird.
-
Zwischen dem ersten Rahmenteil 6 und dem zweiten Rahmenteil 7 ist eine Trennstelle 8 vorhanden, an welcher der Stangenansatz 4 einschließlich der Lenkstange 5 und allen übrigen an ihr befestigten Teilen von der Rahmenteil 6 und damit von dem Scooter abgenommen werden können.
-
2 zeigt eine Explosionsdarstellung von Einzelteilen der für das Lenken des Scooters maßgeblichen Teilen. Wie gesagt, ist der Lenker 5 mit dem Stangenansatz 4 verbunden, der mit der Vorderradgabel 3 verbunden ist und sich somit um seine Längsachs drehen kann.. In dem Stangenansatz 4 ist eine Konushülse 17 angeordnet, die in ihrer zum Vorderrad 1 hin weisenden Hälfte einen spitz zulaufenden Konus 18 aufweist, an dessen freien Ende ein Gewinde 19 angebracht ist. Eine in Längsrichtung geschlitzte Gegenkonushülse 20 umgibt den Konus 18 und kann durch eine Schraube 21 mit Gewinde 22 in das Gewinde 19 eingeschraubt werden und damit gegen den Konus 18 verspannt werden, so dass sie sich radial aufspreizt und die Konushülse 17 gegen eine Bohrung 23 des Stangenansatzes 4 verspannt.
-
Die Bohrung 23 ist zumindest über einen Teil ihrer axialen Länge mit einem ebenen Abschnitt versehen, der an einen ebenen Abschnitt 24 der Konushülse 17 angepasst ist, sodass sich die Konushülse 17 im Inneren des Stangenansatzes 4 nicht verdrehen kann.
-
In einer Bohrung 25 der Konushülse 17 ist eine Stange 26 angeordnet, die eine ebene, sich in Längsrichtung erstreckende Seite 27 hat, die an eine entsprechende Ebene 28 in der Bohrung 25 der Konushülse 17 angepasst ist, so dass sich die Stange 26 zusammen mit der Konushülse 17 dreht. Da die Konushülse 17 durch den Konus 18 und die Gegenkonushülse 20 mit dem Stangenansatz 4 drehfest verbunden ist, dreht sich letztlich die Gabel 3 (1) zusammen mit dem Vorderrad 1 entsprechend der Stellung des Lenkers 5 um die Längsachse der Stange 26.
-
Am unteren Ende der Stange 26 ist die Gabel 3 (1) angebracht, an der das Vorderrad 1 gehalten ist.
-
Die Stange 26 ist in Axialrichtung an dem oberen Ende der Konushülse 17 gehalten und zwar durch eine Schraube 29, die auf ein Gewinde 29a am oberen Ende der Stange 26 aufgeschraubt ist und sich an dem oberen Ende der Konushülse 17 abstützt.
-
Zur Sicherung der Verspannung der Konushülse 17 gegenüber der Stangenansatz 4 hat die Konushülse 17 an ihrem freien, zum Vorderrad 1 hin weisenden Ende das Gewinde 19 auf das eine Sicherungsschraube 30 mit entsprechendem Gewinde 31 aufgeschraubt werden kann. Die Sicherungsschraube 30 hat einen radial vorstehenden Kragen 32, an dem der Rahmenteil 6 abgestützt ist. Somit wird beim Einschrauben der Sicherungsschraube 30 die Gegenkonushülse 20 gegen den Konus 18 der Konushülse 17 verspannt, weitet sich dadurch radial auf und hält damit die Konushülse 17 fest in der Bohrung 23 des Stangenansatzes 4.
-
Die verschraubte Position der Sicherungsschraube 30 ist durch einen Spannelement 31 fixierbar. Dieses Verspannelement 31 hat eine Vielzahl von radial vorstehenden Stegen 33, die flexibel sind und abgebogen werden können, sodass mindestens einer der Stege 33 in eine radiale Aussparung 34 (4) an einem Ansatz der Sicherungsschraube 30 eingreifen kann. Damit ist eine Verdrehsicherung gewährleistet und auch die Verspannung der Konushülse 17 gegenüber dem Stangenansatz 4.
-
An der Sicherungsschraube 30 ist ein radial vorspringenden Kragen 33 angebracht, der im montierten Zustand zwischen dem unteren Ende des Stangenansatzes 4 und dem oberen Ende der des Rahmenteiles 6 liegt. Zur Abdeckung des Spaltes zwischen der Rahmenteil 6 und der dem Stangenansatz 4 sind zwei Abdeckkappen 34 vorgesehen, die radial auf den vorspringenden Kragen 35 aufgeschoben werden können.
-
Das untere Ende der Stange 26 ist mit der Gabel 3 verbunden.
-
3 zeigt einen Schnitt des Bereiches der Konushülse 17 im Stangenansatz 4 und im Rahmenteil 6. Hier wird deutlich, dass sich der Konusbereich von Konushülse 17 und Gegenkonushülse 20 über eine beachtliche axiale Länge erstreckt, da der Konuswinkel sehr klein ist und Praxis bei etwa 3° liegt. Damit kann die Stange 26 auch beachtliche Kräfte auf den Stangenansatz 4 übertragen, , sodass auch bei relativ großem Hebelarm vom Vorderrad 1 zum Lenker 5 große Kräfte übertragen werden können. Dabei ist vonVorteil, dass die Stange 26 in dem Rahmen Teil 6 über dessen gesamte Länge weitestgehend spielfrei geführt ist.
-
Die 4 und 5 zeigen detaillierter das Spannelement mit der Konushülse 17, deren etwa hälftiger Bereich den Konus 18 aufweist. Weiter sieht man den ebenen Abschnitt 24 sowie die lang gestreckte Gegenkonushülse 20, die in Längsrichtung geschlitzt ist und sich somit radial aufweiten kann. Zur Verdrehenssicherung der Sicherungsschraube 30 ist ein Sicherungselement 37 vorgesehen, das im radial nach innen weisenden Bereich eine Zunge 38 aufweist, die in eine Vertiefung 39 am Ende der Konushülse 17 eingreift, sodass sich das Sicherungselement 37 gegenüber der Konushülse 17 nicht verdrehen kann. Die Verdrehsicherung wird der Konusverbindung wird durch die Schraube 30 sichergestellt, die am Gewinde 19 auf die Konushülse 17 aufgeschraubt wird und damit die Gegenkonushülse 20 in Axialrichtung auf den Konus 18 spannt, indem sie sich aufweitet und gegen die Innenwand des Rahmenteiles 6 drückt.
-
Weiter hat das Sicherungselement 27 radial nach außen weisende Laschen 40, während die Sicherungsschraube 30 an ihrem Außenumfang radial nach innen weisende Vertiefungen 41 aufweist, sodass zur Verdrehsicherung mindestens eine der Laschen 40 in eine der Vertiefungen 41 gebracht werden kann, was durch Verbiegen der entsprechenden Lasche 40 erfolgt. Damit ist dann die Konushülse 17 fest verankert.
-
6 zeigt noch einmal detaillierter einen Querschnitt eines Teils der Konushülse 17 im eingebauten Zustand. Man erkennt insbesondere den sehr lang gestreckten Konusbereich 20 mit dem sehr flachen Konuswinkel.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10005960 A1 [0002]
- DE 102013003484 A1 [0003]
- DE 60115764 [0003]
- DE 29612276 [0003]
- DE 102007057326 B4 [0004]