-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die Erfindung betrifft eine Schneidmaschine, mit der sich Brot, Käse und dergleichen strangförmige Lebensmittel maschinell in beliebig dicke Scheiben schneiden lassen.
-
STAND DER TECHNIK
-
Aus der
DE 198 20 004 C2 ist eine Scheibenschneidmaschine zum Schneiden eines Lebensmittel-Stranges in Scheiben bekannt. Diese Schneidmaschine besitzt ein kreisförmiges Schneidmesser, das um seine zentrale Achse rotieren und zusätzlich in einer Kreisbahn umhergeschwenkt werden kann. Bei dieser Schwenkbewegung wird es durch das in Scheiben zu schneidende strangförmige Lebensmittel hindurchgeführt. Das strangförmige Lebensmittel wird in einem kanalartigen Schacht dem Schneidmesser zugeführt und in Scheiben zerschnitten. Die geschnittenen Scheiben werden auf einer dem Schneidmesser in Förderrichtung nachgeordneten Lagerfläche stehend gespeichert.
-
Entsprechend der
EP 2 045 053 A2 ist vorgesehen, dass die Lagerfläche für die geschnittenen Scheiben und die Lagerfläche für den noch nicht in Scheiben geschnittenen Lebensmittel-Strang in einer Ebene liegen, die schräg im Raum ausgerichtet ist. Zusätzlich dazu kann die Lagereinrichtung für die geschnittenen Scheiben vibrieren. Dadurch lässt sich die jeweils geschnittene Scheibe leicht von dem Schneidmesser lösen und haftet nicht an demselben an.
-
Aus der
DE 20 2006 013 561 U1 ist eine Gatterschneidmaschine für Lebensmittel wie insbesondere Brot bekannt. Die Gatterschneidmaschine besitzt einen motorischen Antrieb für einen Vorschubbalken, mit dem ein Lebensmittel durch eine Schneideinrichtung aus zwei Messergattern motorisch hindurchgeschoben wird. Dieser motorische Antrieb arbeitet kontinuierlich, so dass das Brot mit konstanter Geschwindigkeit durch die Schneideinrichtung hindurch transportiert wird.
-
Die oben beschriebenen Schneidmaschinen sind jeweils als freistehende Vorrichtungen mit einem Gehäuse ausgelegt. In jüngerer Zeit sollen die Schneidmaschinen in Cafes und Bäckereien zunehmend in die Ladentheke integriert werden, damit sich der Verkäufer nicht mehr von dem an der Theke stehenden Kunden wegdrehen muss, um die Schneidmaschine zu bedienen.
-
Aus der
DE 10 2013 001 847 A1 ist eine Schneidmaschine für strangförmige Lebensmittel bekannt, die in den Thekenunterbau eines Ladenlokals integriert werden kann. Zur Bedienung der Schneidmaschine kann die Schneidmaschine vollständig oder teilweise aus einem Grundgestell herausbewegt werden, so dass das zu schneidende Lebensmittel in den herausbewegten Teil der Schneidmaschine eingelegt werden kann. Nach dem Schließen der Schneidmaschine kann der Schneidvorgang gestartet werden. Zum Entnehmen des geschnittenen Lebensmittel-Stranges muss die Schneidmaschine erneut aus dem Grundgestell herausbewegt und somit geöffnet werden.
-
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
-
Ausgehend von diesem vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Schneidmaschine anzugeben, die in den Thekenunterbau eines Ladenlokals integriert werden kann und möglichst intuitiv bedient werden kann.
-
Die erfindungsgemäße Schneidmaschine ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs 1 gegeben. Sinnvolle Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von sich an diesen Anspruch anschließenden weiteren Ansprüchen.
-
Die erfindungsgemäße Schneidmaschine für strangförmige Lebensmittel besitzt ein Gehäuse mit einem Einlegebereich für das strangförmige Lebensmittel und mit einem Entnahmebereich für das geschnittene strangförmige Lebensmittel. Die Schneidmaschine besitzt ein Schneidmesser für das strangförmige Lebensmittel sowie einen Schacht zur Aufnahme des strangförmigen Lebensmittels. Die Längsrichtung des Schachts entspricht dabei der Vorschubrichtung des strangförmigen Lebensmittels. Der Schacht weist einen ersten Schachtbereich und einen zweiten Schachtbereich auf, die durch einen Schlitz zumindest teilweise voneinander getrennt sind.
-
Erfindungsgemäß ist in der dem Benutzer zugewandten Frontseite des Gehäuses der Schneidmaschine eine Schublade vorhanden. Die Breite der Schublade entspricht etwa der Länge des Schachts. Während der zweite Schachtbereich mit der Schublade aus dem Gehäuse der Schneidmaschine herausgezogen werden kann, ist der erste Schachtbereich stationär ausgebildet. Bei einer solchen Ausführungsform sind alle angetriebenen Bauteile der Schneidmaschine stationär ausgebildet.
-
Um die Schneidmaschine zur Wartungs- und Reinigungszwecken möglichst gut erreichen zu können, kann in der Oberseite des Gehäuses der Schneidmaschine eine Wartungsklappe vorhanden sein. Die Wartungsklappe sollte dabei oberhalb des Schachts der Schneidmaschine angeordnet sein und so breit sein, dass beide Schachtbereiche gut erreichbar sind.
-
Vorzugsweise kann die Wartungsklappe über eine horizontale Achse verschwenkt werden. Diese horizontale Achse sollte insbesondere an der hinteren Kante der Wartungsklappe vorhanden sein. Die Frontseite der Wartungsklappe kann zumindest abschnittsweise einen nach unten weisenden Kragrand aufweisen, in dem zumindest ein Durchbruch vorhanden ist. Die Schublade kann in diesem Fall an ihrer oberen Kante zumindest einen Stift aufweisen, der im geschlossenen Zustand der Schublade und der Wartungsklappe in den Durchbruch der Wartungsklappe eingreift. Bei geschlossener Schublade kann die Wartungsklappe somit nicht geöffnet werden. In der Regel kann der Schneidvorgang aus Sicherheitsgründen nur gestartet werden, wenn die Schublade der Schneidmaschine geschlossen ist. Auch lässt sich die Schublade nur öffnen, wenn der Schneidvorgang bereits beendet wurde. Somit kann auf konstruktiv einfache Weise verhindert werden, dass die Wartungsklappe geöffnet werden kann, wenn sich das Schneidmesser noch bewegt. Vorzugsweise sollte die Wartungsklappe über mehrere Durchbrüche in dem Kragrand verfügen; auch die Schublade sollte mehrere Stifte aufweisen, so dass die Sicherung über die gesamte Breite der Schublade und der Wartungsklappe gewährleistet werden kann.
-
Vorzugsweise kann eine Sensoreinheit vorhanden sein, durch die der Schneidvorgang überwacht werden kann. Darüber hinaus ist eine Anzeigeeinheit vorhanden, auf der die von der Sensoreinheit erfassten Daten angezeigt werden können.
-
Bei gewerblichen Schneidmaschinen erfolgt der eigentliche Schneidvorgang regelmäßig bei geschlossener Schneidmaschine. Der Schneidvorgang kann dadurch lediglich durch die Klappe, die in der Regel transparent ausgebildet ist und über die eine freistehende Schneidmaschine zur Bedienung geöffnet und geschlossen werden kann, beobachtet werden. Ist die Schneidmaschine dagegen in der Theke eines Ladenlokals eingebaut, ist eine solche Klappe nicht vorhanden, so dass der Schneidvorgang von außen nicht sichtbar ist. Für den Benutzer kann dies befremdlich sein, da nicht kontrolliert werden kann, was innerhalb der Schneidmaschine tatsächlich vor sich geht. Die erfindungsgemäße Schneidmaschine ermöglicht dagegen eine Kontrolle des Schneidvorgangs. Dies kann insbesondere auch bei Störungen hilfreich sein, um den Grund für die Störung rasch erkennen und gegebenenfalls auch beheben zu können.
-
Die Sensoreinheit kann vorzugsweise zur visuellen Überwachung des Schneidvorgangs ausgebildet sein. Auch wenn grundsätzlich auch eine Überwachung des Vorschubs des zu schneidenden Lebensmittels oder des Gewichts des zu schneidenden beziehungsweise des geschnittenen Lebensmittels möglich wäre, ist eine optische Überwachung besonders einfach verständlich und benötigt keine längeren Einführungen oder Erklärungen. In diesem Fall kann die Sensoreinheit vorzugsweise als Kamera ausgebildet sein.
-
Bei der Anzeigeeinheit kann es sich vorzugsweise um einen Monitor handeln. Auf dem Monitor kann der Schneidvorgang ohne Zeitverzögerung dargestellt werden, so dass eine Überwachung in Echtzeit möglich ist.
-
Die Anzeigeeinheit kann sich in einer ersten Alternative direkt an der Schneidmaschine befinden. In diesem Fall könnte die Anzeigeeinheit insbesondere im Bereich der Bedienelemente angeordnet sein. Die angezeigten Daten wären in diesem Fall für alle Benutzer der Schneidmaschine sichtbar. In einer zweiten Alternative kann die Anzeigeeinheit als mobiles Telekommunikationsgerät, beispielsweise als Mobiltelefon (Smartphone) oder als Tablet-Computer ausgebildet sein. Die angezeigten Daten wären in diesem Fall lediglich für diejenigen Personen sichtbar, die über die entsprechenden Programme für die mobilen Telekommunikationsgeräte verfügen. Bei diesen Personen könnte es sich beispielsweise um den Inhaber oder Geschäftsführer des Ladenlokals oder Supermarktes handeln, aber auch um Mitarbeiter von Wartungsfirmen oder des Herstellers der Schneidmaschine.
-
Vorzugsweise kann eine Speichereinheit vorhanden sein, durch die die von der Sensoreinheit erfassten Daten gespeichert werden können. Dabei sollten die Daten zumindest so lange gespeichert werden, bis der Schneidvorgang ohne Fehlermeldung oder sonstigen Störfall abgeschlossen wurde und alle angetriebenen Bauteile der Schneidmaschine wieder in ihre Ausgangsposition überführt wurden.
-
Sofern der Schneidvorgang für den Benutzer nicht ohne weiteres optisch erkennbar ist, ist es für den Benutzer oftmals schwierig, das Ende des Schneidvorgangs zu erkennen. Insbesondere bei Schneidmaschinen, die in ein entsprechendes Ladenmöbel eingebaut wurden, kann daher in einer besonders bevorzugten Ausführungsform eine Signaleinheit vorhanden sein, durch die das Ende des Schneidvorgangs erkennbar ist.
-
Die Signaleinheit kann beispielsweise zumindest eine Leuchteinheit und/oder zumindest einen Lautsprecher aufweisen. Durch die Leuchteinheit kann das Ende des Schneidvorgangs optisch angezeigt werden. Dabei kann das Ende durch ein Anschalten der Leuchteinheit angezeigt werden, sofern die Leuchteinheit während des Schneidvorgangs nicht leuchtet. Alternativ kann das Ende auch durch ein Abschalten der Leuchteinheit angezeigt werden, sofern die Leuchteinheit während des Schneidvorgangs leuchtet. Auch ein Farbwechsel der Leuchteinheit und/oder ein Blinken der Leuchteinheit wäre als optische Anzeige denkbar. Durch den Lautsprecher kann das Ende des Schneidvorgangs akustisch angezeigt werden, beispielsweise durch einen Signalton.
-
Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Signaleinheit zumindest eine Steuereinheit aufweisen. Durch die Steuereinheit kann das Gehäuse der Schneidmaschine zumindest teilweise geöffnet werden. So kann beispielsweise die Verschlussklappe des Gehäuses zumindest eine Stück weit geöffnet werden, um das Ende des Schneidvorgangs anzuzeigen.
-
Sofern Teile der Schneidmaschine beweglich ausgebildet sind, beispielsweise in Form einer Schublade oder in Form einer Klappe, könnten sich auch diese beweglichen Teile der Schneidmaschine durch die Steuereinheit öffnen.
-
Der Einlegebereich für das strangförmige Lebensmittel kann mit dem Entnahmebereich für das geschnittene strangförmige Lebensmittel zusammenfallen. In diesem Fall kann das geschnittene Lebensmittel an derselben Stelle entnommen werden, an der das ungeschnittene Lebensmittel in die Schneidmaschine eingelegt wurde. Dies kann insbesondere bei schmalen Schneidmaschinen der Fall sein, bei denen die Vorschubrichtung des Schachts senkrecht zur Frontseite der Schneidmaschine und damit auch senkrecht zu der Bedienseite der Schneidmaschine verläuft. Dies kann jedoch insbesondere auch bei solchen Schneidmaschinen der Fall sein, die in den Thekenunterbau eingebaut wurden.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den in den Ansprüchen ferner angegebenen Merkmalen sowie dem nachstehenden Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
-
Figurenliste
-
Die Erfindung wird im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Schneidmaschine im geschlossenen Zustand,
- 2 eine Frontansicht der Schneidmaschine gemäß 1,
- 3 einen Schnitt durch die Schneidmaschine entlang der Linie A-A gemäß 2,
- 4 eine Detailansicht des Bereichs zwischen der Schublade und der Wartungsklappe der Schneidmaschine,
- 5 eine perspektivische Darstellung der Schneidmaschine gemäß 1 mit geöffneter Schublade,
- 6 einen Schnitt durch die Schneidmaschine mit geöffneter Schublade gemäß 5,
- 7 eine perspektivische Darstellung der Schneidmaschine gemäß 1 mit geöffneter Schublade und geöffneter Wartungsklappe und
- 8 einen Schnitt durch die Schneidmaschine mit geöffneter Schublade und geöffneter Wartungsklappe gemäß 7.
-
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
-
Die erfindungsgemäße Schneidmaschine 10 ist in der Zeichnung dargestellt. Im vorliegenden Beispielsfall ist die Schneidmaschine 10 als Rundmessermaschine mit einem Kreismesser ausgebildet. Das Kreismesser ist in üblicher Art und Weise mit einem Messerantrieb gekoppelt, der für die Rotation des Kreismessers und dessen Bewegung durch das zu schneidende Lebensmittel sorgt. Im vorliegenden Beispielsfall handelt es sich bei dem zu schneidenden Lebensmittel um ein Brot.
-
Die Schneidmaschine 10 ist im vorliegenden Beispielsfall für den Einbau in den Thekenunterbau eines Ladenlokals ausgelegt. Die Schneidmaschine 10 besitzt ein Gehäuse 12, das in den 1 bis 4 im geschlossenen Zustand dargestellt ist. Das Gehäuse 12 besitzt in seiner Frontseite 14 eine Tür 16, die zu Reinigungs- und Wartungszwecken geöffnet werden kann. Hinter dieser Tür 16 befindet sich auch eine Krümelwanne, in der die beim Betrieb der Schneidmaschine 10 anfallenden Krümel gesammelt werden. Das Gehäuse 12 ist im vorliegenden Beispielsfall mit insgesamt vier Fahrrollen 18 ausgestattet, um die Schneidmaschine bei Bedarf ohne größeren Kraftaufwand verschieben zu können.
-
Darüber hinaus ist in der Frontseite 14 eine Schublade 20 vorhanden. Die Schublade 20 reicht im vorliegenden Beispielsfall über die gesamte Breite der Schneidmaschine 10. In der Oberseite des Gehäuses 12 ist eine Wartungsklappe 22 vorhanden, die über eine Achse 24 nach oben verschwenkt werden kann (siehe auch 7 und 8). Im geschlossenen Zustand der Schneidmaschine 10 ist der Innenraum der Schneidmaschine 10 nicht sichtbar. Der eigentliche Schneidvorgang ist somit für den Benutzer nicht unmittelbar erkennbar.
-
Die Schneidmaschine 10 besitzt einen Schacht 30, dessen Längsrichtung der Vorschubrichtung des eingelegten Lebensmittels entspricht. Der Schacht 30 ist im vorliegenden Beispielsfall etwa horizontal vorhanden und verläuft parallel zur Frontseite 14. Im Gegensatz dazu könnte der Schacht 30 auch etwa vertikal und damit senkrecht zur Längsrichtung der Schneidmaschine 10 ausgerichtet sein. Es wäre auch möglich, einen horizontalen Schacht vorzusehen, der senkrecht zur Frontseite 14 ausgerichtet ist.
-
Der Schacht 30 der Schneidmaschine 10 besitzt einen ersten, rechten Schachtbereich 32 und einen zweiten, linken Schachtbereich 34, die durch einen Schlitz 36 voneinander getrennt sind. Durch den Messerantrieb angetrieben wandert das Kreismesser durch diesen Schlitz 36, so dass das im Bereich des Schlitzes 36 vorhandene Lebensmittel an dieser Stelle zertrennt wird. Bezogen auf 5 entsteht dann links von diesem Schlitz 36 eine Lebensmittelscheibe. Rechts des Schlitzes 36 ist das Lebensmittel noch unzertrennt vorhanden.
-
Die Breite 26 der Schublade 20 entspricht im vorliegenden Beispielsfall in etwa der Länge 38 des Schachts.
-
Der erste, rechte Schachtbereich 32 der Schneidmaschine 10 ist stationär ausgebildet und verbleibt im Innenraum des Gehäuses 12 der Schneidmaschine 10. Der zweite, linke Schachtbereich 34 kann dagegen über die Schublade 20 aus dem Gehäuse 12 der Schneidmaschine 10 herausgezogen werden (siehe 5 und 6). Um die Schublade 20 bewegen zu können, ist diese beidseitig jeweils an einer Schienenführung 40, 42 gelagert. Da der rechte Schachtbereich 32 nicht mit der Schublade 20 aus dem Gehäuse 12 herausgezogen wird, weist die Schublade 20 im Bereich dieses Schachtbereichs 32 keinen Boden auf. Hinter dem Schlitz 36 bildet der zweite Schachtbereich 34 den Boden der Schublade 20.
-
Zu Reinigungs- oder Wartungszwecken kann auch der erste, rechte Schachtbereich 32 manuell aus dem Innenraum der Schneidmaschine 10 entnommen werden.
-
Um das Lebensmittel mit der erfindungsgemäßen Schneidmaschine 10 schneiden zu können, muss zunächst die Schublade 20 geöffnet werden. Die Schublade 20 weist dazu einen Griff 48 auf. Anschließend kann das zu schneidende Lebensmittel auf den frei zugänglichen zweiten Schachtbereich 34 abgelegt und die Schublade 20 wieder geschlossen werden. Nun kann das Lebensmittel von einem Transportgreifer 50, der im vorliegenden Beispielsfall am Anfang des ersten Schachtbereichs 32 angeordnet ist, über den Schlitz 36 und auf den ersten Schachtbereich 32 verschoben werden. Dazu besitzt der Transportgreifer 50 mehrere nebeneinander liegende Krallen, die von oben in das Ende des Lebensmittels hineinstechen. Bei diesem Verschieben des Lebensmittels erfolgt noch kein Schneidvorgang, also auch keine Aktivierung des Kreismessers. Anschließend wird das zu schneidende Lebensmittel von dem Transportgreifer 50 in Vorschubrichtung auf den Schlitz 36 geschoben. Jetzt erfolgt der eigentliche Schneidvorgang, bei dem von dem Kreismesser nach und nach einzelne Scheiben des Lebensmittels abgeschnitten werden.
-
Um ein Umfallen der geschnittenen Lebensmittel-Scheiben zu verhindern, ist hinter dem Schlitz 36 eine Scheibenstütze 52 angeordnet. Die Scheibenstütze 52 ist beweglich gelagert, so dass nachfolgende Scheiben die Scheibenstütze 52 entsprechend verschieben können. Auch die Scheibenstütze 52 verbleibt beim Herausziehen der Schublade 20 innerhalb des Gehäuses 12.
-
Nach dem Schneidvorgang kann die Schublade 20 erneut geöffnet werden, um die geschnittenen Scheiben entnehmen zu können. Die geschnittenen Scheiben befinden sich auf dem linken Schachtbereich 34, der mit der Schublade 20 aus dem Gehäuse 12 herausgezogen werden kann. Der linke Schachtbereich 34 dient damit sowohl als Einlegebereich für das zu schneidende Lebensmittel als auch als Entnahmebereich für das geschnittene Scheiben-Paket.
-
Im Gegensatz zu dem oben beschriebenen Verfahren zum Schneiden des Lebensmittels wäre es grundsätzlich auch möglich, das zu schneidende Lebensmittel nach dem Öffnen der Schublade 20 auf dem noch im Innenraum der Schneidmaschine 10 befindlichen ersten Schachtbereich 32 abzulegen. In diesem Fall müsste der Transportgreifer 50 das zu schneidende Lebensmittel nicht zunächst auf den ersten Schachtbereich 32 ziehen, vielmehr könnte direkt mit dem Schneidvorgang begonnen werden.
-
Die Bedienung der Schneidmaschine 10 erfolgt über ein Bedienfeld 54. Das Bedienfeld 54 ist im vorliegenden Beispielsfall in die Frontseite der Schublade 20 integriert. Über das Bedienfeld 54 kann beispielsweise die Scheibendicke eingestellt werden; auch das Starten des Schneidvorgangs erfolgt über das Bedienfeld 54.
-
Da der eigentliche Schneidvorgang für den Benutzer von außen nicht erkennbar ist, ist im Innenraum des Gehäuses 12 eine Kamera 60 vorhanden. Die Kamera 60 ist im vorliegenden Beispielsfall an der Innenseite der Seitenwand 46 des Gehäuses 12 befestigt und auf den Schlitz 36 ausgerichtet. Die Kamera 60 filmt den Schneidvorgang gegebenenfalls inklusive des vorher ablaufenden Verschiebens des ungeschnittenen Lebensmittels. Die von der Kamera 60 aufgenommenen Bilder werden dabei in Echtzeit auf einem Teil des Bedienfelds 54 dargestellt. Das Bedienfeld 54 kann somit auch als Monitor 62 der Kamera 60 dienen. Die Kamera 60 verfügt im vorliegenden Beispielsfall auch über eine Speichereinheit 64. Die Speichereinheit 64 speichert die von der Kamera 60 aufgenommenen Bilder beziehungsweise Filme für eine gewisse Zeit ab, so dass diese im Falle von Wartungs- oder Reparaturarbeiten erneut abrufbar sind.
-
Um das Ende des Schneidvorgangs für den Benutzer zu verdeutlichen, ist in den Griff 48 der Schublade 20 im vorliegenden Beispielsfall eine Signaleinheit in Form eines LED-Bandes 66 eingelegt. Das LED-Band 66 leuchtet auf, sobald der Schneidvorgang beendet wurde. Nach dem Öffnen der Schublade 20 erlischt das LED-Band 66 wieder.
-
Aus Sicherheitsgründen kann die Schneidmaschine 10 nicht gestartet werden, solange die Schublade 20 noch geöffnet ist. Auch die Wartungsklappe 22 darf während des Schneidvorgangs nicht geöffnet sein. Um zu gewährleisten, dass die Wartungsklappe 22 während des Schneidvorgangs geschlossen ist, weist die Wartungsklappe 22 an ihrer Frontseite einen nach unten weisenden Kragrand 70 auf (siehe 4). In diesem Kragrand 70 sind im vorliegenden Beispielsfall zwei Durchbrüche 72, 74 vorhanden (siehe 7). Die Schublade 20 weist an ihrer oberen Kante 80 entsprechend zwei Stifte 82, 84 auf (siehe 7). Wenn die Wartungsklappe 22 geschlossen ist, greifen die Stifte 82, 84 der Schublade in die Durchbrüche 72, 74 des Kragrands 70 der Wartungsklappe 22 ein, sobald die Schublade 20 geschlossen ist (siehe 4). Die Wartungsklappe 22 lässt sich daher bei geschlossener Schublade 20 nicht öffnen.
-
Um die Wartungsklappe 22 öffnen zu können, muss zunächst die Schneidmaschine 10 aus der Theke entfernt werden. Die Schneidmaschine 10 wird in diesem Fall mit Hilfe der Fahrrollen 18 unter der Theke hervorgezogen. Nach dem Öffnen der Schublade 20 kann auch die Wartungsklappe 22 geöffnet werden. Dies kann beispielsweise zur Reinigung der Schneidmaschine 10 oder zu Wartungszwecken erforderlich sein. Sobald die Wartungsklappe 22 und die Schublade 20 wieder ordnungsgemäß geschlossen sind, kann die Schneidmaschine 10 wieder unter die Theke verfahren werden.
