DE102019003588B4

DE102019003588B4 - Eine in eine ebene Plattform umwandelbare Faltbox auf einem Zwei- oder Mehrrad mit oder ohne Fremdantrieb/Antriebsunterstützung

Info

Publication number: DE102019003588B4
Application number: DE102019003588.7A
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2019-05-10
Filing date: 2019-05-10
Publication date: 2021-08-26
Anticipated expiration: 2039-05-11
Also published as: DE102019003588A1

Abstract

Faltbox (2) für ein mindestens zwei Räder aufweisendes Fahrzeug (1), die zusammengeklappt eine Box bildet und ausgeklappt ohne zusätzliche stabilisierende Elemente eine standfeste Plattform bildet, und die aus den Elementen einer fest mit dem Fahrzeug verbundenen Grundplatte (4), einer über mindestens ein Scharnier mit der Grundplatte (4) umklappbar verbundene Seitenwand links (7) und einer über mindestens ein Scharnier mit der Grundplatte (4) umklappbar verbundene Seitenwand rechts (8), eine über mindestens ein Scharnier mit der Seitenwand links (7) umklappbar verbundene Stütze links (5) und eine über mindestens ein Scharnier mit der Seitenwand rechts (8) umklappbar verbundene Stütze rechts (6), einer über mindestens ein Scharnier mit der Seitenwand links (7) umklappbar verbundene Seitenwand links vorn (9) und einer über mindestens ein Scharnier mit der Seitenwand rechts (8) umklappbar verbundenen Seitenwand rechts vorn (10) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand links vorn (9) und die Seitenwand rechts vorn (10) jeweils an der scharnierseitigen Seite und an der der scharnierseitigen Seite gegenüberliegenden Seite eine Abkantung aufweisen, die jeweils genau so lang sind wie die Stützen (5, 6), so dass die ausgeklappte Faltbox (2) mit den Rädern des Fahrzeugs (1), mit den Stützen (5, 6) und den Abkantungen der Seitenwände links vorn (9) und rechts vorn (10) auf einem Untergrund steht.

Description

[Stand der Technik]
Die Idee ein Zelt mit einem Fahrrad zu verbinden ist schon aus USS 372 156 A bekannt. Wobei dort das Fahrrad als Stützkonstruktion in der Mitte verwendet wird und das Zelt mit Heringen auf dem Untergrund befestigt wird.
In DE 10 2004 028 980 B4 wird das Zelt vom Lenker her nach vorn aufgebaut, wobei das ausgebaute Vorderrad als zweite Stütze dient und mit einem Seil und Hering nach vorn gespannt wird. Der Lenker wir ebenfalls mit Seilen und Heringen befestigt. Beide Lösungen sind umständlich aufzubauen und erfordern einen geeigneten Untergrund.
In US 4 256 321 A wird zu einem Zelt umbaubarer Anhänger vorgeschlagen. Der Nachteil, man muss zusätzlich einen Hänger mitziehen.
In DE 10 2012 108 277 B4 wird ein Aufsatzbett für Zweirad beschrieben. Vorzugweise betrifft dieses Patent ein Motorrad und ist nicht direkt auf ein Fahrrad übertragbar. Der Aufbau ist auch umständlich und der Platz zum Schlafen klein.
In der CN 106 394 765 A wird eine Transportbox („Hopper“) für ein Dreirad beschrieben. Diese Transportbox wird jedoch nicht im ausgeklappten Zustand verwendet und ist damit nicht als Untergrund für ein Zelt verwendbar. Ähnliche Transportboxen werden in der DE 20 2018 001 016 U1 und CN 2 815 846 Y beschrieben. In der JP 2011- 194 909 A wird eine Plattform als Zeltuntergrund beschreiben, die als Fahrradanhänger ausgebildet ist.
[Aufgabe der Erfindung]
Die Erfindung hat das Ziel ein Zelt mit einem Zweirad/Mehrrad zu verbinden und dabei die oben genannten Nachteile zu vermeiden. Das Zelt soll einfach und schnell aufzubauen sein und ausreichend Platz bieten. Es soll weitestgehend vom Untergrund unabhängig sein und einen festen Boden haben. Das Zweirad/Mehrrad soll auch ohne Zelt normal nutzbar sein.
Für die Erreichung dieses Zieles ist eine mit dem Zweirad/Mehrrad verbundene ebene Plattform notwendig , die einerseits eine für ein Zelt ausreichende Ebene bietet, als auch vernünftig mit dem Zweirad/Mehrrad transportierbar ist, wozu die Plattform zusammenlegbar sein muss. Sowohl Aufbauen als auch Zusammenlegen sollen einfach und ohne zusätzlichem Werkzeug/Sicherungselementen möglich sein.
[Beschreibung der Erfindung]
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass auf das Zweirad/Mehrrad (Fahrzeug) die beschriebene spezielle Faltbox montiert wird. Die Teile der Faltbox sind so gestaltet, dass die Teile zusammengeklappt eine stabile Box zur Unterbringung des Alltagsbedarfes oder des Zeltes mit Gestänge, und ausgeklappt ohne zusätzliche stabilisierende Elemente eine standfeste Plattform bilden.
Das Patent soll in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. 1 zeigt das Fahrzeug 1 mit zusammengeklappter Faltbox 2 und geschlossenem Deckel 3 im fahrbereiten Zustand.
Die Abmessungen der Faltbox 2 betragen beispielsweise 100cm x 50cm x 50cm, so dass nach dem doppelten Entfalten, eine Plattform 2 von 200cm x 150cm entsteht (2).
Das Fahrzeug 1 mit zusammen geklappter Faltbox 2 kann als normales Transportmittel genutzt werden mit und ohne Deckel 3.
Zum Entfalten der Faltbox 2 wird als erstes der Deckel 3 abgenommen (3), danach werden Stützen 5 und 6 nach rechts und links aufgeklappt. Die Stützen 5 und 6 dienen gleichzeitig der Verriegelung der Faltbox 2 im geschlossenen Zustand. Im nächsten Schritt werden die doppelten Seitenwände 6, 7, 8, 9 und 10 vollständig nach rechts und links ausgeklappt bis die Stützen 5 und 6 auf dem Untergrund stehen (4, 5). Im nächstem Schritt (6) werden die Seitenwand rechts vorn 10 und die Seitenwand links vorn 9 vollständig nach vorn geklappt, bis diese mit ihrer Abkantung ebenfalls auf dem Untergrund stehen (7). Die Abkantung der Seitenwände ist genauso lang wie die Stützen 5 und 6. Im nächstem Schritt wird der Deckel 3 zwischen der Grundplatte 4 und der Seitenwand rechts vorn 10 und der Seitenwand links vorn 9 eingelegt. Die Grundplatte 4 ist fest mit dem Fahrzeug verbunden.
Nun ist eine ebene, stabile Plattform mit den Abmessungen 200cm x 150cm entstanden (8). Diese besteht aus 9 Teilflächen aus stabilen aber leichten Platten mit den Abmessungen ca. 100cm x 50cm. Die Flächen sind untereinander teilweise mit Scharnieren verbunden. Die Fläche steht ca. 25cm über dem Untergrund, so dass auch bei Regen eine trockene Unterlage zur Verfügung steht.
Im letzten Schritt kann nun über der Plattform ein Tunnelzelt 11 errichtet werden. Das gebogene Gestänge wird mit der Plattform verbunden. Das Tunnelzelt 11 erreicht eine Höhe von ca. 200cm. Im Tunnelzelt 11 ist Platz für zwei Schlafplätze 200cm x 70 cm und zusätzlichem Stauraum. Das Fahrzeug 1 ist ebenfalls im Zelt geschützt.
Bezugszeichenliste

1: Fahrzeug
2: Faltbox entfaltet zur Plattform
3: Deckel
4: Grundplatte
5: Stütze links
6: Stütze rechts
7: Seitenwand links
8: Seitenwand rechts
9: Seitenwand links vorn
10: Seitenwand rechts vorn
11: Tunnelzelt

Claims

Faltbox (2) für ein mindestens zwei Räder aufweisendes Fahrzeug (1), die zusammengeklappt eine Box bildet und ausgeklappt ohne zusätzliche stabilisierende Elemente eine standfeste Plattform bildet, und die aus den Elementen einer fest mit dem Fahrzeug verbundenen Grundplatte (4), einer über mindestens ein Scharnier mit der Grundplatte (4) umklappbar verbundene Seitenwand links (7) und einer über mindestens ein Scharnier mit der Grundplatte (4) umklappbar verbundene Seitenwand rechts (8), eine über mindestens ein Scharnier mit der Seitenwand links (7) umklappbar verbundene Stütze links (5) und eine über mindestens ein Scharnier mit der Seitenwand rechts (8) umklappbar verbundene Stütze rechts (6), einer über mindestens ein Scharnier mit der Seitenwand links (7) umklappbar verbundene Seitenwand links vorn (9) und einer über mindestens ein Scharnier mit der Seitenwand rechts (8) umklappbar verbundenen Seitenwand rechts vorn (10) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand links vorn (9) und die Seitenwand rechts vorn (10) jeweils an der scharnierseitigen Seite und an der der scharnierseitigen Seite gegenüberliegenden Seite eine Abkantung aufweisen, die jeweils genau so lang sind wie die Stützen (5, 6), so dass die ausgeklappte Faltbox (2) mit den Rädern des Fahrzeugs (1), mit den Stützen (5, 6) und den Abkantungen der Seitenwände links vorn (9) und rechts vorn (10) auf einem Untergrund steht.
Faltbox (2) nach Anspruch 1, bei der die Abkantungen jeweils in einem Winkel von 90° zu den Seitenwänden links vorn (9) und rechts vorn (10) ausgebildet sind.
Faltbox (2) nach Anspruch 1 oder 2, bei der die einzelnen Teilflächen der Faltbox (2) aus Sandwichplatten bestehen.
Faltbox (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, die im zusammengeklappten Zustand durch die Stützen (5, 6) verriegelbar ist.
Faltbox (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, die einen Deckel (3) aufweist.
Anordnung aus einem mindestens zwei Räder aufweisenden Fahrzeug (1), einer Faltbox (2) gemäß einem der Ansprüche 1-5 und einem Tunnelzelt (11), bei der das Tunnelzelt (11) in der zusammengeklappten Faltbox (2) verstaut und über der ausgeklappten Faltbox (2) errichtet werden kann.