DE10201868C1 - Röntgeneinrichtung - Google Patents
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Abstract
Röntgeneinrichtung, umfassend eine Strahlungsquelle, einen austauschbaren Strahlungsfilter und eine Flächendosismesseinrichtung, umfassend eine Messkammer mit zugeordneter Auswerteeinrichtung zur Ermittlung des Flächendosisprodukts anhand der von der Messkammer gegebenen Messsignale, wobei die Messkammer, bezogen auf die Strahlungsrichtung, vor dem Filter im Strahlengang angeordnet ist, wobei Mittel zum Erkennen der Art und/oder des Typs des Strahlungsfilters (6) vorgesehen sind, wobei die Auswerteeinrichtung (15) zum Korrigieren des ermittelten Flächendosisprodukts anhand wenigstens eines filterspezifischen Korrekturwerts (a¶1¶, b¶1¶, c¶1¶, ..., d¶n¶, e¶n¶, f¶n¶) ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Röntgeneinrichtung umfassend eine
Strahlungsquelle, einen austauschbaren Strahlungsfilter und
eine Flächendosismesseinrichtung umfassend eine Messkammer
mit zugeordneter Auswerteeinrichtung zur Ermittlung des Flä
chendosisproduktes anhand der von der Messkammer gegebenen
Messsignale, wobei die Messkammer bezogen auf die Strahlungs
richtung vor dem Filter im Strahlengang angeordnet ist.
Die Messung des Flächendosisproduktes dient dazu, die dem Un
tersuchungsobjekt, beispielsweise einem Patienten applizierte
Röntgenstrahlungsmenge zu bestimmen. Hierzu dient eine Flä
chendosismesseinrichtung mit einer Messkammer, die im Strah
lengang angeordnet ist. Bei dieser Messkammer handelt es sich
in der Regel um eine Ionisationskammer, durch die die Rönt
genstrahlung hindurchtritt und an der ein von der Strahlungs
menge abhängiges Ausgangssignal abgegriffen werden kann.
Hierüber kann dann die applizierte flächenbezogene Dosis er
mittelt werden, in der Regel in µGym2-Einheiten.
Häufig werden weiterhin bei bekannten Röntgeneinrichtungen
Strahlungsfilter verwendet, um die Röntgenstrahlung in be
stimmten filterspezifischen Bereichen zu schwächen oder gänz
lich auszublenden. Dabei sind unterschiedlichste austauschba
re und einsetzbare Filter bekannt, beispielsweise Schulter
filter, Fußfilter, Beckenfilter oder Schädelfilter. Diese
Filter, die in der Regel in Form von im Wesentlichen recht
eckigen Filterplatten ausgebildet sind, werden in den Strah
lengang geschoben. Diese Einschubführungen sind in der Regel
außerhalb des Gehäuses, in dem die Messeinrichtung und weite
re Teile der Flächendosismesseinrichtung wie z. B. gegebenen
falls die Auswerteeinrichtung aufgenommen sind, angeordnet,
das heißt die Messkammer liegt bezogen auf die Strahlungs
richtung vor dem Filter. Die Messkammer ist beispielsweise
häufig in einer der Strahlungsquelle nachgeschalteten Blen
deneinrichtung, insbesondere der Tiefenblende integriert, an
deren äußerem Gehäuseabschnitt dann die entsprechenden Ein
schubführungen für die plattenartigen Strahlungsfilter wären.
Aus dieser Anordnung, nach welcher die Strahlungsfilter der
Messkammer nachgeschaltet sind, resultiert jedoch das Prob
lem, dass in das ermittelte Flächendosisprodukt die Filter
wirkung nicht eingeht, das heißt, die Filterleistung, die die
tatsächlich applizierte Röntgenstrahlung schwächt, wird nicht
berücksichtigt, da die Messung vor dem Strahlungsfilter
stattfindet. Die applizierte Dosis ist also im Endeffekt ge
ringer als das "ungefilterte" Messergebnis angibt.
Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Röntgen
einrichtung anzugeben, die die eingangsgenannten Nachteile
beseitigt.
Zur Lösung dieses Problems ist bei einer Röntgeneinrichtung
der eingangsgenannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass
Mittel zum Erkennen der Art und/oder des Types des Filters
vorgesehen sind, wobei die Auswerteeinrichtung zum Korrigie
ren des ermittelten Flächendosisproduktes anhand wenigstens
eines filterspezifischen Korrekturwerts ausgebildet ist.
Bei der erfindungsgemäßen Röntgeneinrichtung ist es über die
Erkennungsmittel möglich, festzustellen, welcher Filtertyp
oder welche Filterart in den Strahlengang hinter der Messkam
mer geschoben wurde. Anhand dieser Kenntnis, die an die Aus
werteeinrichtung gegeben wird, ist diese nun in der Lage, un
ter Verwendung wenigstens eines filterspezifischen Korrektur
wertes, also eines Korrekturwertes, der die Filtereigenschaf
ten des erkannten Filters berücksichtigt, das über die Mess
kammer vor dem Strahlungsfilter erfasste Flächendosisprodukt,
das letztlich in der Auswerteeinrichtung tatsächlich berech
net wird, entsprechend zu korrigieren. Hierdurch ist es mög
lich, im Nachhinein die Filterwirkung des nachgeschalteten
Strahlungsfilters mit in das errechnete Flächendosisprodukt
einzurechnen, so dass dieses weitestgehend die tatsächlich
applizierte Röntgenstrahlung und nicht die ungeschwächte
Strahlungsmenge angibt.
Um die Art beziehungsweise den Typ des Filters zu erkennen
ist es erforderlich, dass jeder eingeschobene oder einsetzba
re Filter filterspezifisch Merkmale oder Kennzeichen auf
weist, die in irgendeiner Weise erfasst werden können. In ei
ner ersten Erfindungsausgestaltung können hierbei die Mittel
zum Erkennen der Art und/oder des Typs des Filters wenigstens
einen am Filter angeordneten Transponder und eine das
Transpondersignal aufnehmende Erfassungseinrichtung umfassen.
Diese Erfassungseinrichtung, die selbstverständlich gleich
zeitig auch die entsprechende Anregungseinrichtung sein kann,
die den Transponder zum Aussenden des Transpondersignals ak
tiviert, kann extern zur Flächendosismesseinrichtung sein,
alternativ dazu kann auch die Auswerteeinrichtung selbst
hierzu ausgebildet sein. Jeder Strahlungsfilter verfügt über
eigenen filterspezifischen Transponder, so dass eine einfache
Erfassung und Unterscheidung möglich ist.
Alternativ hierzu können die Mittel zum Erkennen der Art
und/oder des Typs wenigstens eine am Filter vorgesehene, die
Art und/oder den Typ des Filters angebende Kennzeichnung und
eine die Kennzeichnung erfassende Erfassungseinrichtung um
fassen. Zweckmäßigerweise ist die Kennzeichnung eine Codie
rung. Dabei kann es sich nach einer ersten Erfindungsalterna
tive um eine elektronische Codierung handeln, die über die
Erfassungseinrichtung abfragbar ist. Auch hier kann als Er
fassungseinrichtung beispielsweise die Auswerteeinrichtung
selbst verwendet werden. Denkbar ist, dass jeder Strahlungs
filter über einen kleine integrierten Chip verfügt, der bei
spielsweise beim Einschieben automatisch mit einem entspre
chenden Anschlussstecker kontaktiert wird, worüber die Ver
bindung zur Erfassungseinrichtung geschlossen wird.
Alternativ kann dazu die Kennzeichnung auch eine mittels ei
ner optischen Leseeinrichtung zu erfassende Kennzeichnung
sein. Denkbar ist z. B. eine Aufschrift oder ein Aufdruck,
insbesondere ein Barcode oder dergleichen. Auch sind bei
spielsweise bestimmte Reflexionsmuster an dem Filter als
Kennzeichnung verwendbar, die über die optische Leseeinrich
tung erfasst werden. Eine zweckmäßige Alternative sieht dem
gegenüber vor, das die Kennzeichnung eine am Strahlungsfilter
angebrachte Struktur, insbesondere in Form von Kerben oder
dergleichen ist. Diese Struktur kann ebenfalls über die opti
sche Leseeinrichtung erfasst werden.
Eine weitere Erfindungsalternative zur Ausbildung der Kenn
zeichnung schlägt vor, dass die Kennzeichnung mittels am
Strahlungsfilter vorgesehenen Vorsprünge oder Eintiefungen,
z. B. in Form von Kerben, realisiert ist, über welche bei ein
gesetztem Strahlungsfilter Schalt- oder Sensorelemente betä
tigt werden. Die Vorsprünge oder Eintiefungen sind für jeden
Strahlungsfilter spezifisch ausgebildet und/oder positio
niert, so dass sich für jeden Strahlungsfilter eine spezifi
sche Schalt- oder Sensorelementbetätigung aufgrund der ent
sprechenden Ausgestaltung ergibt. Aus der Kombination der be
tätigten Schalt- oder Sensorelemente ist dann der jeweilige
Filtertyp oder die Filterart erkennbar.
Schließlich besteht noch die Möglichkeit, magnetische Kenn
zeichnungen zu verwenden, die z. B. über Hallsensoren, die das
erzeugte Magnetfeld detektieren, erfasst werden können. Bei
spielsweise können hier längs einer Filterseite filterspezi
fisch mehrere magnetische Kennzeichnungen angeordnet werden,
deren Positionierung oder deren Magnetfelder wiederum eine
Codierung für die Filterart und/oder den Filtertyp darstellt.
Je nachdem wie dann die von dem oder den Hallsensoren gelie
ferten Ausgangssignale sind lässt sich hierüber die Filterart
oder der Filtertyp bestimmen.
Wie bereits beschrieben ist es zweckmäßig, wenn die Flächen
dosismesseinrichtung in einer der Strahlungsquelle nachge
schalteten Blendeneinrichtung, insbesondere der Tiefenblende
integriert ist, so dass sich insgesamt ein abgeschlossenes
System ergibt. Die Auswerteeinrichtung kann dabei ebenfalls
integriert sein, es besteht jedoch die Möglichkeit, das diese
extern positioniert ist.
Wenngleich die Möglichkeit besteht, jedem Strahlungsfilter
einen spezifischen Korrekturwert zuzuordnen, der stets bei
Verwendung des Strahlungsfilters zur Korrektur herangezogen
wird, ist es zweckmäßig, wenn der zur Korrektur verwendete
Korrekturwert von wenigstens einem ein Maß für die erzeugte
Röntgenstrahlung darstellenden Parameter abhängig ist. Die
applizierte Röntgenstrahlung ist in weiten Bereichen durch
entsprechenden Einstellung der Betriebsparameter, also bei
spielsweise der Betriebsspannung oder dem Betriebsstrom vari
ierbar. Um die Korrektur des Flächendosisproduktes noch ge
nauer gestalten zu können, ist es zweckmäßig einen Korrektur
wert zu verwenden, der auf die verwendeten, die Röntgenstrah
lung beeinflussten Parameter abgestimmt ist. Das heißt, es
sind letztlich für jeden Strahlungsfilter beispielsweise meh
rere Korrekturwerte in der Auswerteeinrichtung abgelegt, die
bestimmten die Röntgenstrahlung beeinflussenden Parametern
wie beispielsweise der Röhrenspannung oder dem Röhrenstrom
zugeordnet oder von diesen abhängig sind. Je nachdem welche
Betriebsparameter vom Arzt oder der Röntgenassistentin einge
stellt werden wählt dann die Auswerteeinrichtungen, der die
entsprechenden Betriebsparameterinformationen vorliegen, den
entsprechenden Korrekturwert aus der abgelegten filterspezi
fischen Korrekturwerteschar aus. Hierüber ist also eine die
tatsächlichen Betriebsgegebenheiten berücksichtigende Korrek
tur möglich.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus dem im folgenden beschriebenen Ausgangsbei
spiel sowie anhand der Zeichnungen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen
Röntgeneinrichtung sowie eines lösbar einsetz
baren Strahlungsfilters, und
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung der relevanten Teile
der Flächendosismesseinrichtung.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Röntgeneinrichtung 1, wo
bei hier lediglich die Strahlungsquelle 2, die an einem Tele
skoparm 3 eines nicht näher gezeigten deckenmontierten Sta
tivs angeordnet ist, gezeigt ist. Unterhalb der Strahlungs
quelle 2 ist im gezeigten Beispiel eine Blendeneinrichtung 4
z. B. eine Tiefenblende vorgesehen, über die die Form des
Strahls in der x- und y-Richtung beziehungsweise in der hier
über aufgespannten Ebene geformt werden kann, worauf nachfol
gend noch kurz eingegangen wird.
Die Tiefenblende 4 weist gehäuseseitig Aufnahmen 5 zur Auf
nahme eines oder mehrerer Strahlungsfilter 6 auf. Im gezeig
ten Beispiel sind die Aufnahmen als seitliche Einschubrillen
7 ausgebildet, in die ein im Wesentlichen rechteckiger, plat
tenförmiger Strahlungsfilter 6 eingeschoben wird. Er befindet
sich dann, siehe Fig. 2, im Strahlengang der von der Strah
lungsquelle 2, die in Fig. 2 nicht näher gezeigt ist, erzeug
ten Röntgenstrahlung. Von der Strahlungsquelle 2 ist ledig
lich der Fokus 8 gezeigt, von dem ausgehend sich der Röntgen
strahl 9 aufweitet. Über x- und y-Blenden 10, 11 wird die
Form des Röntgenstrahls definiert. Der Röntgenstrahl tritt
ebenfalls durch den Strahlungsfilter 6 hindurch, wobei er in
den Bereichen, in denen der Strahlungsfilter ein Röntgen
strahlenfiltermedium 12 aufweist geschwächt wird.
Um nun das Flächendosisprodukt bestimmen zu können, ist eine
Flächendosismesseinrichtung 13 vorgesehen, die eine im Strah
lengang angeordnete und dem Strahlungsfilter 6 vorgeschaltete
Messkammer 14, in der Regel eine Ionisationskammer, sowie ei
ne im gezeigten Beispiel hierzu externe Auswerteeinrichtung
15 umfasst. Die Röntgenstrahlung dringt in die Ionisations
kammer 14 ein, was abhängig von der Strahlungsdosis zu einer
Teilchenionisation und letztlich zu einem vom Ionisationsgrad
abhängigen Ausgangssignal führt. Die Funktionsweise einer
solchen Ionisationskammer sowie der auf das Ausgangssignal
gestützten Berechnung des Flächendosisproduktes ist hinrei
chend bekannt. Die Berechnung erfolgt in der Auswerteeinrich
tung 15, die das Ausgangssignal der Ionisationskammer 14 emp
fängt. Zur Berechnung ist ein geeignetes Rechenmittel 16 vor
gesehen. Über die Auswerteeinrichtung 15 bzw. das Rechenmit
tel 16 kann, worauf nicht näher eingegangen wird, im Bedarfs
fall auch eine teilweise Anlagensteuerung bei Erreichen eines
hinreichenden Flächendosisproduktes etc. erfolgen. Auch die
ses ist hinreichend bekannt und muss nicht mehr dargelegt
werden.
Die Auswerteeinrichtung 16 verfügt ferner über eine Spei
chereinrichtung 17, in welcher eine Reihe von filterspezifi
schen Korrekturwertescharen KF1 . . . KFn abgelegt sind. Für je
den verwendeten Strahlungsfilter 6 - es können hier die un
terschiedlichsten Strahlungsfilter eingesetzt werden - exis
tiert ein filterspezifischer Korrekturwert für das Flächendo
sisprodukt, dessen Korrektur deshalb erforderlich ist, das
sich die Messkammer 14 vor dem Strahlungsfilter 6 befindet
und infolgedessen das ionisationskammerseitige Ausgangssignal
die Filterwirkung und damit die Strahlungsschwächung, hervor
gerufen durch den Strahlungsfilter nicht berücksichtigt.
Um nun den richtigen Korrekturwert aus der Korrekturwerte
schar auswählen zu können, ist es erforderlich, den Strah
lungsfilter in seiner Art oder seinem Typ bestimmen zu kön
nen. Zu diesem Zweck sind geeignete Mittel zur Art- oder Typ
erkennung vorgesehen. Zunächst ist eine entsprechende Kenn
zeichnung jedes Strahlungsfilters 6 erforderlich. Der in
Fig. 1 gezeigte Strahlungsfilter 6 zeigt einige Kennzeich
nungsmöglichkeiten. Zum einen ist die Verwendung eines
Transponders 18 möglich, wobei jeder Strahlungsfilter einen
eigenen spezifischen Transponder 18 besitzt. Beispielsweise
kann in der Auswerteeinrichtung 15 eine geeignete Ansteuer
einrichtung 19 vorgesehen sein, die den Transponder 18 an
steuert, so dass dieser sein Transpondersignal sendet, was
von der Ansteuereinrichtung 19 wiederum empfangen und ausge
wertet und auf diese Weise der entsprechende Filter erkannt
werden kann. Jeder Filter verfügt über einen eigenen, ein
filterspezifisches Transpondersignal aussendenden Transpon
der, so dass eine definitive Unterscheidung und Erkennung
möglich ist.
Eine weitere alternative Kennzeichnungsmöglichkeit sieht meh
rere spezifisch geformte Eintiefungen 20 am Rand des Strah
lungsfilters 6 vor, die z. B. über eine optische Einrichtung
21, die in der Blendeneinrichtung 4 integriert ist, erfasst
werden können. Die Kennzeichnung und Codierung des jeweiligen
Filtertyps erfolgt über die Form der verwendeten Eintiefungen
20 und deren Anordnung und Positionierung zueinander. Auch
hier sind beliebigste Codierungen möglich.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit Reflexionsfelder auf
zubringen, die über die optische Leselampeneinrichtung 21 er
fasst werden können.
Eine weitere in Fig. 1 dargestellte Möglichkeit ist die Ver
wendung einer elektronischen Kennzeichnung 22 z. B. in Form
eines kleinen Mikrochips, der über seine Anschlusspins 23 mit
einer geeigneten blendenseitigen Erfassungseinrichtung 24 au
tomatisch gekoppelt wird, die dann ein entsprechendes Aus
gangssignal bereitstellt, das an die Auswerteeinrichtung 15
gegeben wird. Es ist an dieser Stelle darauf hinzuweisen,
dass an einem Strahlungsfilter lediglich eine Kennzeichnungs
möglichkeit vorgesehen werden muss, die Verwendung der drei
verschiedenen Kennzeichnungsmöglichkeiten in Fig. 1 ist hier
rein exemplarisch. Entsprechendes gilt für die Verwendung der
zum Erkennen der Kennzeichnung dienenden Mittel, das heißt
von der Ansteuerungseinrichtung 19, dem optischen Lesemittel
21 oder dem elektronischen Lesemittel 24 ist ebenfalls je
weils nur eines vorzusehen.
In jedem Fall erhält die Auswerteeinrichtung 15 ein den Fil
tertyp oder die Filterart beschreibendes Informationssignal.
Daneben werden der Auswerteeinrichtung 15 Informationsdaten
über die zum Erzeugen der Röntgenstrahlung eingestellten Be
triebsparameter Röhrenspannung U und Röhrenstrom I gegeben.
Diese dienen neben der Information über den eingesetzten Fil
ter dazu, aus der Korrekturwerteschar den richtigen filter
spezifischen Korrekturwert auszuwählen.
In Fig. 2 sind im Speicherbereich 17 exemplarisch zwei Kor
rekturwertescharen für zwei spezifische Strahlungsfilter,
nämlich die Filter F1 und die Filter Fn dargestellt. Die Kor
rekturwerte sind jeweils a1, b1 . . . f1 bzw. an, bn . . . fn, wo
bei der Index 1 die Korrekturwerteschar für den Filter F1 und
der Index n die Korrekturwerteschar für den Filter Fn angibt.
Ferner sind jeweils Betriebsparameter U/I angegeben, und zwar
U1/I1, U2/I2, . . ., U6/I6.
Anhand des anstehenden Informationssignals über den einge
schobenen Filter wird die jeweilige Korrekturwerteschar
KF1 . . . KFn ausgewählt. Es sei angenommen, dass der Strahlungs
filter F1 eingeschoben sei, so dass also einer der Korrektur
werte a1, . . . f1 zur Korrektur zu verwenden sein wird.
Die genaue Bestimmung des zu verwendenden Korrekturwerts er
folgt nun anhand der anstehenden Spannungs- und Stromsignale.
Es sei angenommen, dass die Spannung und der Strom in einem
jeweiligen Wertbereich um U3 und I3 liegen. Das heißt es wür
de in diesem Fall der Korrekturwert c1 zur Korrektur des ur
sprünglich berechneten Flächendosisproduktes ohne Berücksich
tigung der Filterschwächung herangezogen. Der Korrekturwert
c1 kann beispielsweise ein definierter Wert z. B. in einer
µGym2-Einheit sein, der vom berechneten Flächendosisprodukt
subtrahiert wird. Alternativ kann es auch ein entsprechender
Prozentsatz sein, um den das errechnete Flächendosisprodukt
zu reduzieren ist etc. Denkbar sind hier unterschiedliche
Korrekturwerteformen. Auch ist es denkbar, wenn die anliegen
den Spannungs- und Stromwerte nicht in einem vorgegebenen In
tervallbereich liegen, wenn sie also z. B. nicht U4 und I4 zu
zuordnen sind, sondern beispielsweise U2 und I5, zur Ermitt
lung des konkreten Korrekturwerts eine bestimmte Auswahl zu
treffen, so dass z. B. auch bei einer solchen Kombination C1
gewählt wird. Alternativ besteht die Möglichkeit beispiels
weise einen Mittelwert aus B1 und E1 (bezüglich U2 bzw. I5) zu
berechnen. Auch hier sind unterschiedliche Ansätze denkbar.
Das auf diese Weise berechnete Flächendosisprodukt wird dann
beispielsweise von der Recheneinrichtung 16 entweder ausgege
ben und an einem Monitor angezeigt oder aber der zentralen
Steuerungseinrichtung gegeben, welches das Flächendosispro
duktes im Rahmen der übergeordneten Steuerung der Rechenein
richtung berücksichtigt.
Claims (14)
1. Röntgeneinrichtung umfassend eine Strahlungsquelle, ei
nen austauschbaren Strahlungsfilter und eine Flächendosis
messeinrichtung umfassend eine Messkammer mit zugeordneter
Auswerteeinrichtung zur Ermittlung des Flächendosisprodukts
anhand der von der Messkammer gegebenen Messsignale, wobei
die Messkammer bezogen auf die Strahlungsrichtung vor dem
Filter im Strahlengang angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, dass Mittel zum Erkennen der
Art und/oder des Typs des Strahlungsfilters (6) vorgesehen
sind, wobei die Auswerteeinrichtung (15) zum Korrigieren des
ermittelten Flächendosisprodukts anhand wenigstens eines fil
terspezifischen Korrekturwerts (a1, b1, c1, . . ., dn, en, fn)
ausgebildet ist.
2. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Mittel zum Erkennen
der Art und/oder des Typs des Strahlungsfilters (6) wenigs
tens einen am Strahlungsfilter (6) angeordneten Transponder
(18) und eine das Transpondersignal aufnehmende Erfassungs
einrichtung (19) umfassen.
3. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Mittel zum Erkennen
der Art und/oder des Typs wenigstens eine am Strahlungsfilter
(6) vorgesehene die Art und/oder den Typ des Strahlungsfil
ters (6) angebenden Kennzeichnung und eine die Kennzeichnung
erfassende Erfassungseinrichtung umfassen.
4. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kennzeichnung eine
Codierung ist.
5. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, dass die
Kennzeichnung eine elektronische Kennzeichnung (22) ist, die
über die Erfassungseinrichtung (24) abfrag- oder auslesbar
ist.
6. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, dass die
Kennzeichnung eine mittels einer optischen Leseseinrichtung
(21) zu erfassende Kennzeichnung ist.
7. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kennzeichnung eine
Aufschrift oder ein Aufdruck, insbesondere ein Barcode o. dgl.
ist.
8. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kennzeichnung eine
am Strahlungsfilter (6) angebrachte Struktur, insbesondere in
Form von Kerben (20) o. dgl. ist.
9. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, dass die
Kennzeichnung mittels am Strahlungsfilter vorgesehener Vor
sprünge oder Eintiefungen realisiert ist, mittels welchen bei
eingesetztem Strahlungsfilter Schalt- oder Sensorelemente be
tätigt werden.
10. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, dass die
Kennzeichnung magnetisch ist.
11. Röntgeneinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet,
dass die Flächendosismesseinrichtung (13) zumindest zum Teil
in einer der Strahlungsquelle (2) nachgeschalteten Blenden
einrichtung (4), insbesondere der Tiefenblende integriert
ist.
12. Röntgeneinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet,
dass der zur Korrektur verwendete Korrekturwert (a1, b1, c1,
. . ., dn, en, fn) von wenigstens einem ein Maß für die erzeugte
Röntgenstrahlung darstellenden Parameter abhängig ist.
13. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, dass der Korrekturwert (a1,
b1, c1, . . ., dn, en, fn) von der Betriebsspannung (U) und/oder
dem Betriebsstrom (I) der Strahlungsquelle (2) abhängig ist.
14. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 12 oder 13, da
durch gekennzeichnet, dass in der
Auswerteeinrichtung (15) eine Schar parameterbezogener Kor
rekturwerte abgelegt sind, aus welcher der zur Korrektur zu
verwendende parameterabhängige Korrekturwert (a1, b1, c1, . . .,
dn, en, fn) gewählt wird.
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