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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Validierung von übermittelten Bilddaten, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, sowie eine Anzeigeeinheit. Insbesondere betrifft die Erfindung die zuverlässige Darstellung von sicherheitstechnisch relevanten Informationen auf einer Anzeigeeinheit. Ferner betrifft die Erfindung ein Computerprogramm und ein computerlesbares Speichermedium.
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In einem Fahrzeug ist es insbesondere bei sicherheitsrelevanten Informationen, wie beispielsweise Warnsymbolen wichtig, dass die richtigen Informationen auf einem Display dargestellt werden. Hierfür sind bestimmte Normen, wie beispielsweise ISO 26262 für elektronische oder elektrische Systeme in Kraftfahrzeugen eingeführt worden.
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Zur Erkennung von Warnsymbolen wird eine CRC (zyklische Redundanzprüfung, cyclic redundancy check) -Istprüfsumme über einen definierten Bildbereich berechnet. Diese Checksumme wird danach mit einer berechneten Sollprüfsumme verglichen. Bei genauer Übereinstimmung gilt das Symbol als erkannt.
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Bei diesem Verfahren muss bei minimaler Änderung bei einem zu überprüfenden Bildbereich, beispielsweise eine andere Farbdarstellung oder ein anderer Hintergrund im Bereich des Warnsymbols, eine erneute CRC-Sollprüfsumme berechnet werden, um zu vermeiden, dass die CRC-Sollprüfsumme von der CRC- Istprüfsumme verschieden ist, und ein Fehler gemeldet wird, obwohl ein solcher gar nicht vorliegt.
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Die
EP 2273369 B1 offenbart ein Verfahren zur sicheren Darstellung einer sicherheitsrelevanten Information, umfassend: Eingeben mindestens einer Eingangsgröße in eine Rechnereinheit, rechentechnisches Verarbeiten der Eingangsgröße in der Rechnereinheit zu einer die Eingangsgröße abbildenden Bilddatensequenz, Weiterleiten der Bilddatensequenz an eine Anzeigeeinheit und Darstellen der Bilddatensequenz auf der Anzeigeeinheit, Zuführung der Bilddatensequenz zu einer Prüfeinheit und Durchführen einer Sicherheitsprüfung durch rechentechnisches Erstellen eines Prüfcodes für die Bilddatensequenz, Vergleichen des Prüfcodes mit mehreren in der Prüfeinheit vorhandenen Vergleichscodes, Zuordnen des so ermittelten Vergleichscodes zu einem korrespondierenden möglichen Wert der Eingangsgröße und dessen Vergleich mit dem Wert der Eingangsgröße zur Bildung entweder eines positiven oder negativen Prüfergebnisses in der Prüfeinheit zur Veranlassung einer sicherheitsgerichteten Reaktion. Dabei wird als Vergleichscode eine vorberechnete CRC-Prüfsumme verwendet.
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Die
DE 102007048608 A1 offenbart ein Verfahren zum Überprüfen einer Gültigkeit von Anzeigesignalen, wobei die Anzeigesignale aus Bilddaten eines vorgegebenen Bildes erzeugt werden, wobei ein definierter Bereich von Bilddaten aus den Anzeigesignalen ermittelt wird, wobei aus den ermittelten Bilddaten ein Prüfwert gebildet wird, wobei der ermittelte Prüfwert mit einem gespeicherten Prüfwert für das entsprechende Bild verglichen wird und wobei eine Gültigkeit der Anzeigesignale nur dann festgestellt wird, wenn der ermittelte und der gespeicherte Prüfwert übereinstimmen.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und bei, auf einer Anzeigeeinheit dargestellten, als Eingangsgröße übermittelten Bilddaten, eine Validierung zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch die Angabe eines Verfahrens zur Validierung von Bilddaten mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ferner wird die Aufgabe gelöst durch die Angabe einer Anzeigeeinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Zudem wird die Aufgabe gelöst durch die Angabe eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 11, durch die Angabe eines Computerprogramms mit den Merkmalen des Anspruchs 12 und die Angabe eines computerlesbaren Speichermediums mit den Merkmalen des Anspruchs 13.
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In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Maßnahmen aufgelistet, die beliebig miteinander kombiniert werden können, um weitere Vorteile zu erzielen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Angabe eines Verfahrens zur Validierung von übermittelten Bilddaten mit den Schritten:
- - Bereitstellen von Bilddaten, und übermitteln der Bilddaten an eine Anzeigeeinheit,
- - Bereitstellen von Referenzbilddaten,
- - Vergleichen der übermittelten Bilddaten mit den Referenzbilddaten mittels einer Kreuzkorrelation in einer Vergleichseinheit, ob die Referenzbilddaten in den übermittelten Bilddaten vorliegen,
- - Erstellen eines Vergleichswahrscheinlichkeitswertes anhand des Vergleiches,
- - Anzeigen der übermittelten Bilddaten auf der Anzeigeeinheit, wenn der Vergleichswahrscheinlichkeitswert über einem bereitgestellten, vorgegebenen Grenzwahrscheinlichkeitswert liegt,
- - Ausgeben einer Ersatzreaktion, wenn der Vergleichswahrscheinlichkeitswert unter dem bereitgestellten, vorgegebenen Grenzwahrscheinlichkeitswert liegt.
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Unter Anzeigeeinheit kann insbesondere die Anzeigeeinheit eines Fahrzeuges verstanden werden. Dies kann beispielsweise das Display eines Entertainmentsystems sein. Die Erzeugung der Bilddaten und Übermittlung kann beispielsweise in einem Prozessor des Fahrzeuges und/oder in einer Steuereinheit, vorgesehen sein. Die Vergleichseinheit kann eine elektronische Einheit sein, welche dazu ausgelegt ist, Bilddaten zu empfangen und mit Referenzbilddaten zu vergleichen.
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Unter Bilddaten können dabei Pixel verstanden werden, welche auf der Anzeigeeinheit darstellbar sind. Die Pixel können in Subpixel/Leuchtpixel aufgeteilt sein, von denen jedes beispielsweise eine der drei additiven Grundfarben Rot, Grün und Blau (RGB-System) aufweist. Die Bilddaten umfassen somit vorzugsweise Vorschriften darüber, wie das einzelne Pixel darzustellen ist. Generell umfassen Bilddaten Informationen für die Anzeigeeinrichtung, welche diese in die Lage versetzen, die Bilddaten visuell darzustellen.
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Die Bilddaten können Informationen für die Anzeige eines Warnsymbols/Symbols oder eine Signatur oder eines Hinweises (beispielsweise Tanksymbol) sein oder eine Wetterinformation (Vorsicht Schneefall) darstellen.
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Der Grenzwahrscheinlichkeitswert kann beispielsweise vom Hersteller festgelegt werden.
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Der Ausdruck „über einem bereitgestellten, vorgegebenen Grenzwahrscheinlichkeitswert“ kann auch „gleich einem bereitgestellten, vorgegebenen Grenzwahrscheinlichkeitswert“ umfassen.
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Die Übermittlung von Daten kann kabelgebunden oder kabellos sein.
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Das hier erwähnte Verfahren toleriert geringfügige Übertragungsfehler und Veränderungen der Bilddaten durch Signalprocessing. Auch bei verlustbehafteter Komprimierung zur Reduzierung der Übertragungsbandbreite ist eine sichere Erkennung der Bilddaten noch gewährleistet. Durch das Prüfen eines größeren Überwachungsbereichs kann eine geringfügige Verschiebung der Symbole/ Signaturen toleriert werden.
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Das Verfahren kann kleinere Fehler in den Bilddaten ignorieren, solange die Bilddaten noch erkennbar sind. Das Verfahren ist unabhängig von einer Positionsänderungen, die z.B. durch Kalibrierung der Bilddaten zu einem mechanischen Rahmen entstehen. Die Bilddaten werden unabhängig vom Hintergrund erkannt, solange sie sich klar von ihm unterscheiden. Die Bilddaten werden durch das Verfahren zuverlässig entdeckt. Es wird eine vorzeitige Ersatzreaktion, beispielsweise ein Abschalten der Anzeigeeinheit vermieden.
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Vorzugsweise eignet sich das Verfahren zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug.
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Vorzugsweise wird die Kreuzkorrelation als eine normierte Kreuzkorrelation oder eine nichtnormale Kreuzkorrelation oder eine merkmalsbasierte Kreuzkorrelation oder eine pixelbasierte Kreuzkorrelation ausgebildet.
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In bevorzugter Ausgestaltung wird den Bilddaten ein charakteristisches Merkmal hinzugefügt. Somit lassen sich die übermittelten Bilddaten einfacher überprüfen.
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Vorzugsweise werden die Bilddaten als Kennung ausgebildet. Vorzugsweise wird die Kennung Kameradaten (Bild), welche von einem Sensor aufgenommen werden, hinzugefügt.
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Die Kennung kann ein eindeutiges, nicht sichtbares Muster, beispielsweise ein digitaler Fingerabdruck (Digital Footprint) in Form einer Prüfsumme oder einer anderen eindeutigen Markierung sein, welches, beispielsweise durch einen Sensor aufgenommenen Kameradaten/Videodaten hinzugefügt wird. Mittels Kreuzkorrelation werden die Bilddaten dann auf die Präsenz der Kennung, beispielsweise der Prüfsumme überprüft. Durch das Einbringen von der Kennung, insbesondere vorzugsweise sich abwechselnden oder sich ändernden Kennungen an derselben Position, können die auf der Anzeigeeinheit dargestellten Kameradaten/Videodaten auf Einfrieren überwacht werden.
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Vorzugsweise wird der Grenzwahrscheinlichkeitswert in Bezug auf verschiedene Bilddaten gewichtet. So kann beispielsweise bei Bilddaten, welche Warnhinweise für die Fahrsicherheit darstellen, ein höherer Grenzwahrscheinlichkeitswert vorgesehen sein, als bei weniger sicherheitsrelevanten Warnhinweisen.
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Bevorzugt umfasst die Ersatzreaktion das ganz- oder teilweise Abschalteten der Anzeigeeinheit. In besonderer Ausführungsform umfasst die Ersatzreaktion das Anzeigen einer Fehlermeldung auf der Anzeigeeinheit und/oder die Ausgabe eines Signals und/oder einer Textinformation.
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Dadurch kann sichergestellt werden, dass der Nutzer beispielsweise der Fahrer des Fahrzeugs, nicht durch falsch angezeigte Bilddaten gestört oder fehlinformiert wird.
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Die Abschaltung kann ein Abschalten der Beleuchtung der Anzeigeeinheit und/oder ein Beenden der Darstellung der Bilddaten auf der Anzeigeeinheit sein. Es kann auch ein Reset der Anzeigeeinheit ausgeführt werden. Auch kann dies gleichzeitig oder alternativ eine hörbare Fehlermeldung sein, beispielsweise ein Warnton.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch die Angabe einer Anzeigeeinheit umfassend eine Vergleichseinheit, welche dazu ausgebildet ist, übermittelte Bilddaten mit Referenzbilddaten zu vergleichen, ob die Referenzbilddaten in den übermittelten Bilddaten vorliegen, wobei die Vergleichseinheit dazu ausgebildet ist, den Vergleich mittels Kreuzkorrelation durchzuführen und anhand des Vergleiches einen Vergleichswahrscheinlichkeitswert zu erstellen, wobei die Anzeigeeinheit dazu ausgebildet ist, die übermittelten Bilddaten anzuzeigen, wenn der Vergleichswahrscheinlichkeitswert über einem bereitgestellten, vorgegebenen Grenzwahrscheinlichkeitswert liegt und eine Ersatzreaktion auszugeben, wenn der Vergleichswahrscheinlichkeitswert unter dem bereitgestellten, vorgegebenen Grenzwahrscheinlichkeitswert liegt.
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Insbesondere ist die Anzeigeeinheit dazu ausgebildet, dass wie oben beschriebene Verfahren durchzuführen.
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Die Vorteile des Verfahrens können auch auf die Anzeigeeinheit angewendet werden.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer wie oben beschriebenen Anzeigeeinheit. Das Fahrzeug ist vorteilhafterweise als Personenkraftfahrzeug ausgebildet.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch die Angabe eines Computerprogramms umfassend Befehle, die bewirken, dass die wie oben beschriebene Anzeigeeinheit das wie oben beschriebene Verfahren ausführt. Ferner wird die Aufgabe gelöst durch die Angabe eines computerlesbaren Speichermediums, auf dem das wie oben beschriebene Computerprogramm gespeichert ist. Somit kann das Verfahren auch nachträglich in, beispielsweise einem Fahrzeug, installiert werden.
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Die Erfindung stellt damit ein Verfahren, eine Anzeigeeinheit, ein Fahrzeug, ein Computerprogramm und ein computerlesbares Speichermedium zur Validierung von übermittelten Bilddaten bereit, bei dem die übermittelten Bilddaten zuverlässig und robust dargestellt werden können, und eine vorzeitige Ersatzreaktion vermieden werden kann. Die dargestellten Inhalte können Symbole, Barcodes, Fingerpints, Zeichen etc. sein.
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Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren. Darin zeigen schematisch:
- 1: ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens in einer ersten Ausgestaltung,
- 2: ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens in einer zweiten Ausgestaltung,
- 3: übermittelte Bilddaten als Kennung auf einer erfindungsgemäßen Anzeigeeinheit,
- 4: ein erfindungsgemäßes Fahrzeug.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt. Variationen hiervon können vom Fachmann abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung, wie er durch die nachfolgenden Patentansprüche definiert wird, zu verlassen.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Verfahren in einer ersten Ausgestaltung. Hierbei werden Bilddaten in einem ersten Schritt S1 durch vorzugsweise eine Steuereinheit 4 (4) in einem Fahrerassistenzsystem 3 (4) ausgewählt. Die Bilddaten sind dabei Pixeln einer Anzeigeeinheit 2 (4) zugeordnet. Die Pixel können in Subpixel/Leuchtpixel aufgeteilt sein, von denen jedes eine der drei additiven Grundfarben Rot, Grün und Blau (RGB-System) aufweist. Im RGB-System werden für jeden Pixel die Farbanteile Rot, Grün und Blau getrennt abgespeichert. Der Mengenanteil von Rot, Grün und Blau bestimmt die endgültige Farbe. Auch andere Darstellungen sind möglich.
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Die Bilddaten umfassen somit Vorschriften darüber, wie das einzelne Pixel darzustellen ist. Generell umfassen Bilddaten Informationen für die Anzeigeeinrichtung, welche diese in die Lage versetzen, die Bilddaten visuell darzustellen.
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Die Bilddaten können Informationen für die Anzeige eines Warnsymbols/Symbols oder eine Signatur oder eines Hinweises (beispielsweise Tanksymbol) sein oder eine Wetterinformation (Vorsicht Schneefall) darstellen.
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Die Bilddaten werden in einem zweiten Schritt S2 an eine Vergleichseinheit 5 ( 4), welche beispielsweise einen Grafikchip umfasst, übermittelt. Diese Übermittlung kann kabellos oder mittels eine Kabelverbindung bewerkstelligt werden. Eine kabellose Übertragung kann beispielsweise eine W-Lan, Bluetooth oder eine Infrarotübertragung umfassen.
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Ferner können noch andere Kamerabilddaten zur Anzeige vorgesehen sein (beispielsweise eine Straßenkarte) oder ein Umgebungsbild, wobei diese Kamerabilddaten ebenfalls in Pixel zur Darstellung auf der Anzeigeeinheit 2 (4) umgewandelt werden. Die übermittelten Bilddaten sind dann mit diesen Kamerabilddaten auf der Anzeigeeinheit 2 (4) darzustellen. Es können aber auch die übermittelten Bilddaten alleine dargestellt werden.
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In einem dritten Schritt S3 werden die an die Anzeigeeinheit 2 (4) übermittelten Bilddaten mit gespeicherten Referenzbilddaten verglichen. Dies wird mithilfe einer Vergleichseinheit 5 (4) vorgenommen, welche insbesondere in der Anzeigeeinheit 2 (4) integriert sein kann. Hierzu wird der Bildsegmentbereich in dem die übermittelten Bilddaten liegen aus dem empfangenen Datenstrom extrahiert. Es werden die übermittelten Bilddaten, die in dem zu untersuchenden Bildsegmentbereich liegen, mittels einer Kreuzkorrelation(sverfahren) mit dem Referenzbilddaten verglichen. Die gespeicherten Referenzbilddaten können dabei in der Anzeigeeinheit 2 (4) gespeichert sein. Die gespeicherten Referenzbilddaten können dabei eine kleine Auswahl der eigentlichen Bilddaten umfassen, welche vorzugsweise Fixpunkte auf der Anzeigeeinheit 2 (4) darstellen.
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Die Kreuzkorrelation wertet die Differenz zwischen den Referenzbilddaten und den übermittelten Bilddaten aus. Der Vorteil der Kreuzkorrelation gegenüber anderen Verfahren ist der einfach zu implementierende Algorithmus. Kreuzkorrelationen sind robust gegenüber leichten Störungen, wie z. B. Rauschen. Die Kreuzkorrelation kann beispielsweise über die Fouriertransformation berechnet werden.
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Dabei ist unter Kreuzkorrelation auch ein Kreuzkorrelationsverfahren, wie die binäre pixelbasierte Kreuzkorrelation, oder eine merkmalslistenbasierte Kreuzkorrelation zu verstehen. Gerade letzteres zeichnet sich durch seine Schnelligkeit aus; geringes Rauschen vorausgesetzt. Auch kann eine nichtnormalisierte Kreuzkorrelation verwendet werden. Diese zeichnet sich durch verringerten Rechenaufwand und einen geringeren Speicheraufwand aus. Für das Echtzeitverfahren bietet sich auch die normierte Kreuzkorrelation an.
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In einem vierten Schritt S4 kann anhand der durchgeführten Kreuzkorrelation nun ein Vergleichswahrscheinlichkeitswert als Ergebnis des Vergleiches, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Referenzbilddaten in den übermittelten Bilddaten vorliegen, bestimmt werden.
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In einem fünften Schritt S5 wird der so ermittelte Vergleichswahrscheinlichkeitswert mit einem vorgegebenen Grenzwahrscheinlichkeitswert verglichen.
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In einem sechsten Schritt S6 werden, falls der Vergleichswahrscheinlichkeitswert höher als der Grenzwahrscheinlichkeitswert ist, die übermittelten Bilddaten auf der Anzeigeeinheit 2 (4) dargestellt. Dabei kann höher auch beinhalten, dass der Vergleichswahrscheinlichkeitswert gleich dem Grenzwahrscheinlichkeitswert ist. Alternativ ist dieser nicht umfasst.
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Dabei kann der Grenzwahrscheinlichkeitswert auch gewichtet festgelegt werden. So kann beispielsweise bei Bilddaten, welche Warnhinweise für die Fahrsicherheit darstellen, beispielsweise „Achtung Glätte“, ein höherer Grenzwahrscheinlichkeitswert vorgesehen sein, als bei weniger sicherheitsrelevanten Warnhinweisen.
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In einem siebten Schritt S7 wird, falls der Vergleichswahrscheinlichkeitswert niedriger als der Grenzwahrscheinlichkeitswert ist, eine Ersatzreaktion eingeleitet. Eine solche kann beispielsweise ein Ausschalten der Anzeigeeinheit 2 (4), welche für gewöhnlich ein Display eines Entertainmentsystems ist, oder Anzeigen einer zentralen Fehlerwarnung oder eine Überlagerung der überprüften, übermittelten Bilddaten mit dem Referenzbilddaten sein.
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Durch das Verfahren können geringfügige Änderungen, beispielsweise eine unterschiedliche Farbgebung oder eine unterschiedliche Schriftgröße toleriert werden und führen nicht zu einem Fehleralarm. Somit kann beispielsweise auf einen Bildspeicher verzichtet werden.
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Das Verfahren toleriert geringfügige Übertragungsfehler und Veränderungen der Bilddaten durch Signalprocessing. Auch bei verlustbehafteter Komprimierung zur Reduzierung der Übertragungsbandbreite ist eine sichere Erkennung von Symbolen / Signaturen noch gewährleistet. Durch das Prüfen eines größeren Überwachungsbereichs kann eine geringfügige Verschiebung der Symbole/ Signaturen toleriert werden.
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2 zeigt eine weitere Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Hierbei werden, wie bei 1, Bilddaten in einem ersten Schritt A1 durch vorzugsweise die Steuereinheit 4 (4) in dem Fahrerassistenzsystem 3 (4) ausgewählt.
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Die Bilddaten werden in einem zweiten Schritt A2 an eine Vergleichseinheit 5 ( 4), welche beispielsweise einen Grafikchip umfasst, übermittelt.
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In einem dritten Schritt A3 wird den übermittelten Bilddaten ein charakteristisches Merkmal zugeführt. Die Referenzbilddaten werden basierend auf diesem charakteristischen Merkmal gebildet. Es können auch mehrere oder unterschiedliche charakteristische Merkmale eingefügt werden.
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In einem vierten Schritt A4 werden mittels der Kreuzkorrelation die an die Anzeigeeinheit 2 (4) übermittelten Bilddaten mit den gespeicherten Referenzbilddaten verglichen, und auf die Präsenz des charakteristischen Merkmals geprüft. Somit kann die Kreuzkorrelation effizienter und effektiver in Bezug auf das charakteristische Merkmal durchgeführt werden. Dadurch kann auch die benötigte Rechenleistung gesenkt werden.
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In einem fünften Schritt A5 kann anhand der durchgeführten Kreuzkorrelation der Vergleichswahrscheinlichkeitswert als Ergebnis des Vergleiches, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Referenzbilddaten mit dem charakteristischen Merkmal in den übermittelten Bilddaten mit dem charakteristischen Merkmal vorliegen, bestimmt werden.
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In einem sechsten Schritt A6 wird der so ermittelte Vergleichswahrscheinlichkeitswert mit einem vorgegebenen Grenzwahrscheinlichkeitswert verglichen.
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In einem siebten Schritt A7 werden, falls der Vergleichswahrscheinlichkeitswert höher als Grenzwahrscheinlichkeitswert ist, die übermittelten Bilddaten mit dem charakteristischen Merkmal auf der Anzeigeeinheit 2 (4) dargestellt.
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In einem achten Schritt A8 wird, falls der Vergleichswahrscheinlichkeitswert niedriger als der Grenzwahrscheinlichkeitswert ist, eine Ersatzreaktion eingeleitet.
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3 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Erfindung. Hierbei sind die Bilddaten als Kennung 6 dargestellt. Die Kennung 6 ist vorzugsweise als Kennungsdaten ausgebildet.
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Hier sind von einer Kamera, beispielsweise einem Sensor, Kameradaten, welche auch Videodaten sein können und deshalbnachfolgend als Kameradaten/Videodaten bezeichnet werden, aufgenommen worden. Diese können ein Kamerabild/Videobild, beispielsweise eines Fahrzeugumfeldes, darstellen. Vorzugsweise werden Kameradatenströme/Videodatenströme aufgenommen, welche eine Abfolge von Kamera-/Videobildern darstellen. Dabei sind unter Kameradaten/Videodaten jede von beispielsweise einem Sensor aufgenommenen Daten zu verstehen.
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Die Kennung 6 wird den Kameradaten/Videodaten beigefügt. 3 zeigt die auf der Anzeigeeinheit 2 dargestellten Kameradaten mit der Kennung 6. Die Kennung 6 kann ein eindeutiges, nicht sichtbares Muster, beispielsweise ein digitaler Fingerprint sein, welcher den Kameradaten/Videodaten hinzugefügt wird. Die Kennung 6 kann dabei durch computergestützte Steganographie eingefügt werden, so dass vorzugsweise ein Nutzer die Kennung 6 nicht bemerkt. Die Kennung 6 kann jedoch auch ein leicht zu identifizierender Barcode, ein Zeichen, Symbol oder Schriftzug sein. Auch andere Ausgestaltungen sind möglich.
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Mittels Kreuzkorrelation werden die an die Anzeigeeinheit 2 übermittelten darzustellenden Kameradaten/Videodaten mit der Kennung 6 mittels Kreuzkorrelation auf eine Präsenz der Kennung 6 überprüft.
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Es wird der Vergleichswahrscheinlichkeitswert, anhand des Vergleiches, ob die Kennung 6 in dem übermittelten Kameradaten/Videodaten vorliegen, erstellt. Hierfür wurde vorher von der Kennung 6 eine Referenzkennung erstellt.
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Wenn der Vergleichswahrscheinlichkeitswert über einem bereitgestellten, vorgegebenen Grenzwahrscheinlichkeitswert liegt, werden die übermittelten Kameradaten/Videodaten auf einer Anzeigeeinheit 2 dargestellt.
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Wenn der Vergleichswahrscheinlichkeitswert unter dem bereitgestellten, vorgegebenen Grenzwahrscheinlichkeitswert liegt, wird die Ersatzreaktion ausgegeben.
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Durch das Einbringen von sich abwechselnden oder sich ändernden Kennungen 6 an derselben Position können die auf der Anzeigeeinheit 2 dargestellten Kameradaten/Videodaten auf Einfrieren überwacht werden.
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Ändert sich die Kennung 6 über eine gewisse Zeit nicht, werden die auf der Anzeigeeinheit 2 dargestellten Kameradaten/Videodaten als eingefroren bewertet und eine Ersatzreaktion, beispielsweise ein Warnsymbol auf der Anzeigeeinheit 2 oder ein Ausschalten der Anzeigeeinheit 2, eingeleitet. Zudem kann die Quelle ermittelt werden, aus der die Kameradaten/Videodaten stammen.
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Damit kann vereinfacht überprüft werden, ob das Bild eingefroren ist und es kann eine Ersatzreaktion eingeleitet werden.
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Dabei kann die Kennung 6 mittels einer Kennungseinrichtung den Kameradaten/Videodaten zugeführt werden.
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4 zeigt ein Fahrzeug 1 mit der erfindungsgemäßen Anzeigeeinheit 2. Dabei ist das Fahrzeug 1 insbesondere als ein Personenkraftfahrzeug ausgebildet. Die Anzeigeeinheit 2 kann dabei in ein Fahrerassistenzsystem 3 integriert sein. Insbesondere kann die Anzeigeeinheit 2 als ein Display ausgebildet sein. Die Anzeigeeinheit 2 umfasst zudem noch eine Vergleichseinheit 5.
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Weiter umfasst das Fahrzeug 1 eine Steuereinheit 4, welche beispielsweise bei Störung des Fahrzeugbetriebs, beispielsweise durch ein ausfallendes Bauelement, das dementsprechende Warnsymbol in Bilddaten an die Vergleichseinheit 5 übermittelt. Die Steuereinheit 4 kann auch in dem Fahrerassistenzsystem 3 integriert sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Anzeigeeinheit
- 3
- Fahrerassistenzsystem
- 4
- Steuereinheit
- 5
- Vergleichseinheit
- 6
- Kennung
- S,A
- Verfahrensschritte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2273369 B1 [0005]
- DE 102007048608 A1 [0006]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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