-
Gebiet der Erfindung
-
Die Erfindung betrifft eine Anordnung für eine Arbeitshydraulik gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Arbeitsmaschine.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Aus dem Stand der Technik sind Arbeitshydrauliken bekannt, die mehrere Verbraucher aufweisen, beispielsweise Hydrozylinder und/oder Hydromotoren. Die Verbraucher können von einer Hydraulikpumpe versorgt werden, die z.B. von einem Verbrennungsmotor angetrieben sein kann. Ein Verbraucher kann beispielsweise ein Hydrozylinder sein, dem ein Steuerventil zugeordnet ist, das die Versorgung des Hydrozylinders steuert und somit die Bewegung eines Kolbens, der einen Druckraum des Hydrozylinders von einem anderen Druckraum des Hydrozylinders trennt. Der Hydrozylinder kann beispielsweise in einem Bagger verbaut sein und zum Heben einer Last ausgebildet sein. Um das System vor Schädigung, beispielsweise durch zu hohe aufgenommene Last zu schützen, kann zwischen dem Steuerventil und einem Druckraum des Hydrozylinders ein Druckbegrenzungsventil angeordnet sein, dass bei einem zu hohen Druck in dem Druckraum des Hydrozylinders eine Druckmittelverbindung zu einem Tank öffnet. Es ist jedoch möglich, dass der Bagger beispielsweise eine Last absenken will und dazu wird eine Druckmittelverbindung zwischen einem Druckraum im Hydrozylinder und der Hydraulikpumpe hergestellt, um Druckmittel aus dem Druckraum zu entlassen. Gleichzeitig kann beispielsweise ein weiterer Verbraucher angesteuert werden, das heißt eine Druckmittelverbindung des weiteren Verbrauchers wird zu der Hydraulikpumpe geöffnet. Es hat sich gezeigt, dass in diesem Zustand das Druckbegrenzungsventil bei bestimmten Lastzuständen eine Druckmittelverbindung zu dem Tank ungewollt öffnet. Die Folge davon ist, dass der unter Last stehende Hydrozylinder unkontrolliert einsinkt und somit eine Absenkung der Last nicht gesteuert werden kann.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine vorrichtungstechnisch einfache und kostengünstige Anordnung für eine Arbeitshydraulik zu schaffen, die zu jeder Zeit kontrollierbar und steuerbar ist. Eine weitere Aufgabe ist es ein Verfahren mit dieser Anordnung zu schaffen mit der sich die Anordnung für eine Arbeitshydraulik zu jeder Zeit kontrollierbar steuern lässt und außerdem soll eine Arbeitshydraulik mit dieser Anordnung geschaffen werden.
-
Die Aufgabe gemäß der Anordnung für eine Arbeitshydraulik wird gelöst gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Aufgabe hinsichtlich des Verfahrens wird gelöst gemäß den Merkmalen des Anspruchs 14 und hinsichtlich der Arbeitshydraulik gemäß den Merkmalen des Anspruchs 15.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Erfindungsgemäß ist eine Anordnung für eine Arbeitshydraulik vorgesehen, die zumindest ein Verbraucher aufweist. Der Verbraucher kann beispielsweise ein Hydrozylinder sein, der dafür vorgesehen ist eine Last zu heben, beispielsweise kann der Hydrozylinder einen Ausleger eines Baggers bewegen. Des Weiteren weist die Anordnung einen weiteren hydraulischen Verbraucher auf, der insbesondere fluidisch parallel zu dem ersten Verbraucher angeordnet ist. Der erste Verbraucher und der weitere Verbraucher werden durch mindestens eine Hydromaschine mit Druckmittel versorgt, vorbei zum Steuern des jeweiligen Verbrauchers zwischen der Hydromaschine und dem jeweiligen Verbraucher ein jeweiliges Steuerventil, beispielsweise ein 4/3-Wege-Steuerventil, vorgesehen ist. Es ist denkbar, dass außer den Steuerventilen keine weiteren hydraulischen Elemente vorhanden sind, die den Druckmittelfluss beeinflussen. Auf einer Druckseite des ersten Verbrauchers, das heißt insbesondere zwischen dem ersten Verbraucher und dem Steuerventil des ersten Verbrauchers, ist ein Druckbegrenzungsventil angeschlossen, das die Aufgabe hat ab einem bestimmten Sicherheitsdruck der Druckseite eine Druckmittelverbindung zu einem Tank zu öffnen. Mit anderen Worten weist die Anordnung eine sekundärseitige Druckabsicherung auf.
-
Dies kann beispielsweise dem Komponentenschutz dienen, da ab einen bestimmten Druck der Druckseite Beschädigungen an der Arbeitshydraulik auftreten können. Die Anordnung weist außerdem eine Steuerung auf, die insbesondere die Steuerventile der verschiedenen Verbraucher und/oder die Hydromaschine, beispielsweise die Fördermenge der Hydromaschine, steuert. Die Steuerung ist außerdem dazu konfiguriert kritische Betriebszustände zu erkennen und/oder vorauszusehen, bei dem der Druck der Druckseite, an dem ein Druckbegrenzungsventil angeschlossen ist, aufgrund einer Ansteuerung der Verbraucher und/oder der Hydromaschine, den Sicherheitsdruck, bei dem das Druckbegrenzungsventil öffnet, erreicht werden würde oder überschritten werden würde. Erkennt die Steuerung, dass ein kritischer Betriebszustand vorliegt, so leitet diese Steuerungsmaßnahmen ein, die zumindest ein Steuerventil oder mehrere der Steuerventile und/oder die Hydromaschine betreffen, um den kritischen Zustand abzuwenden oder zu verhindern.
-
Vorteilhaft an dieser Erfindung ist es, dass durch die Anordnung gewährleistet ist, dass die Verbraucher, insbesondere der erste Verbraucher, der eine Druckseite aufweist, an die ein Druckbegrenzungsventil angeschlossen ist, zu jeder Zeit kontrolliert und sicher durch die Steuerung steuerbar ist. Mit anderen Worten kann beispielsweise, insbesondere wenn der Verbraucher zum Heben einer schweren Last konfiguriert ist, ein kontrolliertes Absenken der Last erfolgen, ohne dass das Druckbegrenzungsventil eine Druckmittelverbindung zu dem Tank herstellt, da der Druck der Druckseite den Sicherheitsdruck übersteigt. Des Weiteren steigt durch die Anordnung die Sicherheit für Personen, die sich im Arbeitsbereich einer Arbeitsmaschine aufhalten, die mit der Arbeitshydraulik mit dieser Anordnung ausgestattet ist. Des Weiteren erkennt die Anordnung durch die Steuerung automatischen einen kritischen Betriebszustand, bei dem es zum Öffnen des Druckbegrenzungsventils kommen könnte, das heißt ein Mensch, der die Arbeitshydraulik bedient, muss den kritischen Betriebszustand nicht erkennen oder vorhersagen und somit ist eine Fehlbedienung und menschliches Versagen weniger wahrscheinlich.
-
Der kritische Betriebszustand entsteht insbesondere wenn der erste Verbraucher ein Hydrozylinder ist. Des Weiteren tritt der kritische Betriebszustand insbesondere auf, wenn der erste Hydrozylinder eine, insbesondere schwere, Last hebt, das heißt, dass bereits ein relativ großer Druck auf der Druckseite, an dem das Druckbegrenzungsventil angeschlossen ist, vorliegt, und die Last langsam abgelassen wird. Die Druckseiten eines Hydrozylinders können des Weiteren Druckräume sein. Das heißt, insbesondere wird von einem ersten Steuerventil eine Druckmittelverbindung von einem Druckraum, an dem das Druckbegrenzungsventil angeschlossen ist, zu einem Tank geöffnet und eine weitere Druckmittelverbindung von dem weiteren Druckraum des Hydrozylinders zu der Hydromaschine. Mit anderen Worten wird ein Druckraum des ersten Hydrozylinders mit Druckmittel beschickt und gleichzeitig wird Druckmittel aus einem anderer Druckraum des Hydrozylinders zu dem Tank entlassen, damit eine Kolbenstange des Hydrozylinders einfahren kann. Nun kann bei einem weiteren Verbraucher, der insbesondere ebenfalls ein Hydrozylinder ist, ebenfalls eine Druckmittelverbindung von einem Druckraum des weiteren Verbrauchers zu der Hydromaschine geöffnet werden. Ist der Druck in dem Druckraum des weiteren Verbrauchers, der nun eine Druckmittelverbindung zum Druckraum des ersten Hydrozylinders aufweist, hoch, so kann es passieren, dass der Druck in dem Druckraum ansteigt, an dem das Druckbegrenzungsventil angeschlossen ist. Mit anderen Worten, durch das Absenken der Last und das gleichzeitige Öffnen einer Druckmittelverbindung von einem weiteren Verbraucher zu der Hydromaschine, kann es dazu kommen, dass der kritische Betriebszustand auftritt. Wird in diesem Zustand das Druckbegrenzungsventil geöffnet, das heißt, es findet ein schneller Druckabfall in der Druckraum statt, so kann es dazu kommen, dass die Last, die der Hydrozylinder hält und/oder absenkt, unkontrolliert nach unten fällt.
-
Vorzugsweise ist zumindest ein Drucksensor in der Anordnung der Arbeitshydraulik vorgesehen, der einen Druck, insbesondere auf der Druckseite des ersten Verbrauchers, an dem das Druckbegrenzungsventil angeschlossen ist, misst und an die Steuerung weitergibt, sodass die Steuerung einen Betriebszustand der Arbeitshydraulik erfassen kann. Mit anderen Worten ist ein Drucksensor zwischen der Druckseite des Verbrauchers und dem Steuerventil ein Drucksensor angeschlossen. Dieser bestimmt den Druck der Druckseite und kann der Steuerung diesen Druck melden. Dabei kann der Drucksensor der Steuerung nur einen kritischen Druck melden. Beispielsweise kann der Drucksensor so konfiguriert sein, dass er der Steuerung den Druck erst meldet, wenn dieser beispielsweise 10 bar unter dem Sicherheitsdruck, bei dem das Druckbegrenzungsventil öffnet, ist, oder der Drucksensor kann während des Betriebs der Arbeitshydraulik der Steuerung in kurzen Intervallen, insbesondere stetig, den Druck der Druckseite melden. Durch den Drucksensor kann die Steuerung den kritischen Betriebszustand besser detektieren und/oder voraussehen. Nicht immer tritt der kritische Betriebszustand auf, wenn der Verbraucher eine Last absenkt und ein weiterer Verbraucher eine Druckmittelverbindung zu der Hydromaschine öffnet, sondern es ist auch möglich, dass der Verbraucher eine kleinere und/oder weniger schwere Last absenkt und somit ist der Druck der Druckseite geringer, das heißt das Druckbegrenzungsventil löst nicht aus, obwohl ein weiterer Verbraucher eine Druckmittelverbindung zu der Hydromaschine aufweist. Durch den Drucksensor ist eine präzisere Vorhersage des kritischen Betriebszustandes möglich.
-
Die jeweiligen Steuerventile oder das Steuerventil, das heißt das Steuerventil des ersten Verbrauchers oder des weiteren Verbrauchers, ist/sind vorzugsweise elektronisch steuerbar. Mit anderen Worten ist/sind die Steuerventile oder das Steuerventil insbesondere elektromechanisch und/oder elektrohydraulisch steuerbar. Die elektromechanische Steuerung des Steuerventils oder der Steuerventile kann beispielsweise durch die Verwendung von Elektromagneten realisiert werden. Durch die elektronisch steuerbaren Steuerventile oder das elektronisch steuerbare Steuerventil kann die Steuerung die Steuerventile oder das Steuerventil beeinflussen. Es ist auch möglich, dass die jeweiligen Steuerventile hydraulisch verstellbar sind. Hierfür können beispielsweise Druckreduzierventile verwendet sein.
-
Die Verbraucher sind vorzugsweise derart ausgestaltet, dass sie jeweils zwei Arbeitsanschlüsse aufweisen. Die Arbeitsanschlüsse des jeweiligen Verbrauchers stellen je nach Schaltstellung des jeweiligen Steuerventils vorzugsweise eine Druckmittelverbindung der jeweiligen Druckseiten zu dem Tank und/oder der Hydromaschine her. Mit anderen Worten weist ein Verbraucher zumindest zwei Druckseiten auf, die bei einem Hydrozylinder beispielsweise Druckräume sein können, die einen jeweiligen Arbeitsanschluss aufweisen.
-
Das Steuerventil des jeweiligen Verbrauchers kann jeweils einen Ventilschieber haben. Des Weiteren kann der jeweilige Ventilschieber vorzugsweise zumindest drei verschiedene Schaltstellungen aufweisen. In einer ersten federzentrierten Schaltstellung, die eine Grundstellung ist, können die Arbeitsanschlüsse vorzugsweise geschlossen sein, das heißt, die Druckseiten weisen keine Druckmittelverbindung zu beispielsweise dem Tank und/oder der Hydromaschine auf. Eine weitere Schaltstellung oder weitere Schaltstellungen des Ventilschiebers kann/können eine erste Druckseite des zugeordneten Verbrauchers mit dem Tank verbinden und die zweite Druckseite des Verbrauchers mit der Hydromaschine. Eine dritte oder dritte Schaltstellung/en kann/können umgekehrt die erste Druckseite des zugeordneten Verbrauchers mit der Hydromaschine und die zweite Druckseite mit dem Tank verbinden. Ist der Ventilschieber stetig verstellbar, so können mehrere Schaltstellungen vorgesehen sein, in denen die jeweiligen Druckseiten eine Druckmittelverbindung zu dem Tank oder der Hydromaschine aufweisen. In die weitere/n Schaltstellung/en wird der Ventilschieber ausgehend von der Grundstellung in eine erste Richtung verschoben. In die dritte/n Schaltstellung/en wird der Ventilschieber entgegengesetzt zur ersten Richtung ausgehend von der Grundstellung verschoben.
-
Insbesondere tritt der kritische Betriebszustand auf, wenn der weitere Verbraucher ebenfalls ein Hydrozylinder ist. Am Beispiel eines Baggers ist der erste Hydrozylinder beispielsweise der Auslegerzylinder und der zweite Hydrozylinder beispielsweise ein Stielzylinder. Bei diesem Beispiel, kann der kritische Betriebszustand entstehen, wenn der Auslegezylinder eine große Last absenkt und gleichzeitig kann eine Korrekturbewegung, beispielsweise um ein Schwanken auszugleichen, mit dem Stielzylinder erfolgen.
-
Vorzugsweise weist zumindest der erste Hydrozylinder oder, falls es weitere Hydrozylinder an der Arbeitshydraulik gibt, ein Teil der Hydrozylinder oder alle Hydrozylinder einen Kolben auf. Der Kolben eines jeweiligen Hydrozylinders kann zwei Druckräume voneinander trennen. An dem Kolben kann eine Kolbenstange angeordnet sein, die aus dem Hydrozylinder auskragt. Durch die Bewegung des Kolbens kann die Kolbenstange aus dem Hydrozylinder ausgefahren oder in diesen eingefahren werden. Ist der Hydrozylinder ein Differentialzylinder, so weist er insbesondere zwei Druckräume auf, von denen einer durch die Kolbenstange durchsetzt ist. Am Beispiel des Auslegezylinders kann der Hydrozylinder an dem Baggergrundkörper befestigt sein und die Kolbenstange beispielsweise an dem Ausleger und durch ein Bewegen der Kolbenstange mit dem Kolben in dem Hydrozylinder kann der Ausleger bewegt werden. Dazu wird ein Druckraum auf einer Seite des Kolbens mit Druckmittel beschickt und Druckmittel aus dem weiteren Druckraum entlassen, so dass die Kolbenstange entweder aus dem Hydrozylinder herausfährt oder die Kolbenstange in diesen einfährt.
-
Eine Steuerungsmaßnahme der Steuerung, um den kritischen Betriebszustand abzuwenden, kann es sein, den ersten Verbraucher, der beispielsweise der Hydrozylinder ist, und/oder einen der anderen Verbraucher gedrosselt anzusteuern und/oder eine Druckmittelverbindung zwischen der Hydromaschine zu einem der Verbraucher zu sperren. Mit anderen Worten kann, wenn der kritische Betriebszustand auftritt Einzelbetrieb, das heißt die Öffnung nur eines der Steuerventile, durch die Steuerung eingeleitet werden. Die Steuerung kann beispielsweise die Steuermaßnahme einleiten, wenn der Druck der Druckseite, an dem das Druckbegrenzungsventil angeschlossen ist einen gewissen Betrag, beispielsweise 10 %, unter dem Sicherheitsdruck liegt. Eine andere Möglichkeit ist es, dass die Steuerung die Steuerungsmaßnahme einleitet, wenn der kritische Betriebszustand erreicht ist, das heißt wenn sich das Druckbegrenzungsventil kurz öffnet, um Druckmittel aus der Druckseite zu entlassen. Durch das Einleiten der Steuerungsmaßnahme kann die Kontrolle über den ersten Verbraucher, an dessen eine Druckseite ein Druckbegrenzungsventil angeschlossen ist, wieder zurückerlangt werden. Um den kritischen Betriebszustand abzuwenden wird also ein Steuerventil geschlossen, das heißt entweder wird das Steuerventil des ersten Verbrauchers unterbrochen und/oder das Steuerventil eines weiteren Verbrauchers. Eine weitere Möglichkeit ist es, wie oben beschrieben, statt die Druckmittelverbindung zu trennen, eine Drosselung der Druckmittelverbindung vorzunehmen, insbesondere in Abhängigkeit der Ansteuerung des ersten Verbrauchers und/oder in Abhängigkeit des Druckes, der in dem Druckraum herrscht. Mit anderen Worten kann es beispielsweise nicht notwendig sein, eine Druckmittelverbindung komplett zu trennen, falls durch beispielsweise eine Ansteuerung des ersten Verbrauchers der Druck der Druckseite, an der ein Druckbegrenzungsventil angeschlossen ist, reduziert wird. Ist der erste Verbraucher beispielsweise ein Hydrozylinder und dieser senkt eine Last ab, so kann die Druckmittelverbindung eines weiteren Verbrauchers lediglich gedrosselt werden, wenn die Last mit mindestens einer bestimmten Mindestgeschwindigkeit abgelassen wird und dadurch Druckmittel aus einem Druckraum des Hydrozylinders entlassen wird.
-
Die Anordnung kann vorzugsweise einen, insbesondere weiteren, Drucksensor aufweisen, der ausgangsseitig eines Druckanschlusses der Hydromaschine angeschlossen ist, insbesondere zwischen dem Druckanschluss der Hydromaschine und den jeweiligen Steuerventilen der Verbraucher. Der vom Drucksensor erfasste Druck wird ebenfalls der Steuerung kommuniziert. Durch den Drucksensor ist der Steuerung der Druck an dem Druckanschluss der Hydromaschine bekannt und somit kann die Steuerung die Hydromaschine vorzugsweise steuern. Das heißt die Steuerung kann beispielsweise ein Volumenstrom, der die Hydromaschine fördert, einstellen, in Abhängigkeit des Druckes ausgangsseitig des Druckanschlusses der Hydromaschine. Alternativ oder zusätzlich kann die Hydromaschine des Weiteren ein Druck und/oder ein Druckförderstromregler mit oder ohne der Möglichkeit den Sollwert der Pumpe zu übersteuern, und/oder ein Förderstromregler mit geeigneter Dynamik aufweisen. Des Weiteren ist es zusätzlich oder alternativ möglich die barometrische oder volumetrische Versorgung der Stellkammer der Hydromaschine zu verstellen.
-
Ist die Hydromaschine elektronisch gesteuert, so ist es möglich, dass die Steuerung, um den kritischen Betriebszustand abzuwenden, die Hydromaschine derart ansteuert, dass der Druck begrenzt ist. Mit anderen Worten kann beispielsweise die Fördermenge der Hydromaschine begrenzt werden, falls das Steuerventil des ersten Verbrauchers, der beispielsweise ein Hydrozylinder ist, eine Druckmittelverbindung von dem Druckraum, an dem kein Druckbegrenzungsventil angeschlossen ist, zu der Hydromaschine herstellt. Mit anderen Worten kann die Steuerung, durch Erfassen des Drucks der Druckseite des ersten Verbrauchers, an der das Druckbegrenzungsventil angeschlossen ist, und/oder des Drucks beim Druckanschluss der Hydromaschine, abschätzen, ob ein kritischer Betriebszustand eintritt oder eingetreten ist und kann somit durch eine Regelung der Hydromaschine den kritischen Betriebszustand abwenden. Ein Vorteil davon ist es, dass weiterhin beide Steuerventile angesteuert werden können. Die Druckbegrenzung erfolgt vorzugsweise über die Hydromaschine.
-
Eine zusätzliche oder alternative Steuerungsmaßnahme, um den kritischen Betriebszustand abzuwenden, kann es sein, das Steuerventil des ersten Verbrauchers zu schließen und somit die Druckmittelverbindung zu den Druckseiten des ersten Verbrauchers zu trennen, wenn der Druck im Druckanschluss der Hydromaschine einen bestimmten Wert überschreitet. Mit anderen Worten fördert die Hydromaschine einen Volumenstrom, der beispielsweise von einem anderen Verbraucher gefordert wird, so wird das Steuerventil des ersten Verbrauchers nicht geöffnet. Dies ermöglicht eine einfache und sichere Steuerung der Arbeitshydraulik. Statt das Steuerventil des ersten Verbrauchers nicht zu öffnen, ist es auch möglich die Druckmittelverbindung zu drosseln, das heißt das Steuerventil kann derart angesteuert sein, dass die Druckmittelverbindung nur begrenzt besteht.
-
Wird bei einer Steuermaßnahme, um den kritischen Zustand zu vermeiden, von der Steuerung ein Steuerventil angesteuert, so ist es vorzuziehen, dass die Steuerung ein Algorithmus zur Beeinflussung der Steuerventile aufweist. Beispielsweise kann die Steuerung einen Datenspeicher aufweisen, auf dem der Algorithmus gespeichert ist. Der Algorithmus zur Steuerung und/oder Beeinflussung der Steuerventile kann beispielsweise bestimmen wie schnell und/oder wann eine Druckmittelverbindung geschlossen wird und/oder wie sehr die Druckmittelverbindung gedrosselt wird. Dies kann insbesondere abhängig von den Drücken oder dem Druck sein, der die oder der Drucksensor/en an die Steuerung kommunizieren/kommuniziert. Durch den Algorithmus ist eine genaue und präzise Steuerung der Steuerungsventile möglich. Es ist außerdem möglich, dass auch ein Algorithmus zur Steuerung der Hydromaschine auf dem Datenspeicher gespeichert ist.
-
In einem Ausführungsbeispiel kann die Arbeitshydraulik bevorzugt eine Open-Center-Arbeitshydraulik sein. Das heißt die parallel angeordneten Verbraucher weisen Steuerungsventile auf, die in der Mittelstellung für den Ölstrom offen sind, so dass der volle Förderstrom, der die Hydromaschine fördert, durch alle Steuerungsventile hindurchgeführt wird. Des Weiteren sind die Ventilschieber in dieser Anordnung parallel zueinander angeordnet. Bevorzugt ist zudem fluidisch zwischen der Hydromaschine und den Verbrauchern ein hydraulisches Steuerelement angeordnet, das beispielsweise elektrohydraulisch proportional ansteuerbar ist, und das eine Druckmittelverbindung zwischen der Hydromaschine und dem Tank öffnen kann, um den Volumenstrom, der von der Hydromaschine zu den Verbrauchern gleitet wird, zu begrenzen und/oder zu steuern. Das hydraulische Steuerelement kann beispielsweise ein Steuerventil, insbesondere ein 2/2-Wege- Steuerventil.
-
In einem weiteren Ausgestaltungsbeispiel kann die Arbeitshydraulik eine Closed-Center-Arbeitshydraulik sein, das heißt die Steuerventile sind in der Mittelstellung geschlossen und der von der Hydromaschine geförderte Volumenstrom wird beispielsweise über ein Umlaufventil geleitet und/oder die Hydromaschine wird in ihrer Leistung begrenzt.
-
Die Arbeitshydraulik kann des Weiteren mit einem Load-Sensing-System (LS-System) ausgestattet sein. Das LS-System wird auch als Lastdruckmeldesystem bezeichnet. Bei einer Open-Center-Arbeitshydraulik wird durch das hydraulische Steuerelement, das ein Steuerventil sein kann, mit einer Druckwaage verbunden und dieses kann das Steuerelement betätigen. Durch die Betätigung kann bei einem Open-Center-System der überschüssige Volumenstrom zum Tank abgeleitet werden. Bei einer Closed-Center-Arbeitshydraulik wird die Fördermenge der Hydromaschine den momentanen Anforderungen eines oder mehrerer Verbraucher angepasst. Bei diesem System wird der Druck im Druckanschluss der Hydromaschinen, der durch die Volumenstromförderung der Hydromaschine entsteht, derart gesteuert, so dass der höchste in der Arbeitshydraulik auftretende Druck um eine bestimmte Druckdifferenz überschritten wird. Des Weiteren weisen die Verbraucher jeweilige Individualdruckwagen auf, die eine jeweilige Druckdifferenz über das jeweilige Steuerventil eines jeweiligen Verbrauchers individuell einstellen.
-
Des Weiteren kann die Arbeitshydraulik mit einem Lastdruck unabhängige Durchflussverteilung (LUDV) ausgestattet sein. Die Hydromaschine liefert ebenfalls den von den Verbrauchern benötigten Volumenstrom. Anders als bei dem LS-System ist jedoch nach der Hydromaschine, das heißt zwischen der Hydromaschine und den Steuerventilen, eine Druckwaage nachgeschaltet, so dass die Druckdifferenz über das Steuerventil das heißt von der Hydromaschine bis zum Verbraucher an allen Verbrauchern gleich ist.
-
Die Steuerung weist außerdem vorzugsweise eine Eingabevorrichtung, beispielsweise Drucksensoren und/oder elektronische Joysticks, auf zum Einlesen eines Fahrerwunsches. Somit kann die Steuerung den Fahrerwunsch in eine Bewegung der Steuerventile und/oder eine Steuerung der Hydromaschine umsetzen und/oder beispielsweise die Begrenzung oder Drosselung einer Druckmittelverbindung und/oder der Hydromaschine dem Fahrer mitteilen.
-
Des Weiteren weist ein Verfahren zur Steuerung einer Arbeitshydraulik mit dieser Anordnung folgende Schritte auf. Zuerst wird ein kritischer Betriebszustand, der vorher definiert ist, erkannt und/oder vorausgeahnt. Danach werden verschiedenste Steuermaßnahmen, die oben genannt sind, das heißt das Drosseln und/oder Schließen eines Steuerventils oder mehrere Steuerventile, sodass die Druckmittelverbindung zwischen dem oder den Verbraucher/n und der Hydromaschine und/oder dem Tank geschlossen und/oder begrenzt ist, und/oder die Beeinflussung der Hydromaschine, ausgeführt, damit der kritische Betriebszustand abgewendet wird oder vermieden wird.
-
Figurenliste
-
Bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung werden im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
- 1 schematisch einen Bagger, mit dem beispielhaft ein Auftreten eines kritischen Betriebszustandes erläutert wird,
- 2 eine Anordnung einer Arbeitshydraulik gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 3 ein Diagramm, das beispielhaft eine Abhängigkeit zwischen einem normierten Druck in auf einer Druckseite des ersten Verbrauchers, an dem ein Druckbegrenzungsventil angeschlossen ist, und einem normierten Öffnungsquerschnitt einer Druckmittelverbindung zeigt.
-
1 zeigt einen Bagger 1, der an einer Schaufel 2 eine Last 4 hochhebt. Der Bagger 1 weist außerdem einen Baggergrundkörper 6 auf, an dem ein erster Hydrozylinder 8, der ein erster Verbraucher sein kann, angeordnet ist. Eine Kolbenstange 10 kragt aus dem Hydrozylinder 8 aus und ist an einem Ausleger 12 befestigt. Zwischen dem Baggergrundkörper 6 und dem Ausleger 12 ist ein Gelenk angeordnet durch das eine Drehbewegung des Auslegers 12 um das Gelenk möglich ist. Durch eine Bewegung, das heißt ein Ein- oder Ausfahren, der Kolbenstange 10 in den Hydrozylinder 8 kann der Ausleger 12 um das Gelenk bewegt werden und somit bewegt sich ein Ende des Auslegers 12, das nicht an dem Baggergrundkörper 6 angeordnet ist, nach unten oder nach oben. Die Last 4, die an der Schaufel 2 hängt, wird somit mit dem Ausleger 12 nach oben und nach unten bewegt. Des Weiteren ist an dem Ende des Auslegers 12, das nicht an dem Baggergrundkörper 6 angeordnet ist, ein weiterer Hydrozylinder 14 als weiterer Verbraucher angeordnet, dessen Kolbenstange 16 an einem Baggerstiel 18 angeordnet ist. Der Baggerstiel 18 ist durch ein Gelenk mit dem Ausleger 12 verbunden und somit kann dieser sich um dieses Gelenk drehen. Der Baggerstiel 18 kann durch eine Bewegung der Kolbenstange 16 um das Gelenk gedreht werden und somit kann die Last 4 bewegt werden. An dem Baggerstiel 18 ist ein weiterer Hydrozylinder 22 mit einer Kolbenstange 20 angeordnet, der für eine Bewegung der Schaufel 2 sorgt. Die Schaufel 2 ist ebenfalls durch ein Gelenk mit dem Baggerstiel 18 verbunden, sodass die Schaufel 2 durch Ausfahren oder Einfahren des Hydrozylinders 22, der ein weiterer Verbraucher ist, bewegt werden kann.
-
Wird die Last 4 gesenkt, so fährt die Kolbenstange 10 des Hydrozylinders 8 in den Hydrozylinder 8 ein, wie durch einen Pfeil in 1 angedeutet ist. Durch die Last 4, die der Hydrozylinder 8 hält, ist der Druck in dem Druckraum des Hydrozylinders 8, der nicht durch die Kolbenstange 10 durchsetzt ist, hoch, da der Druck in dem Druckraum der Last 4 entgegenwirkt, beispielhaft kann der Druck in diesem Druckraum 300 bar betragen. Durch das Absenken der Last 4, kann eine ungewünschte Bewegung der Last 4 erfolgen, da sich der Ausleger 12 um das Gelenk, das an dem Baggergrundkörper 6 angeordnet ist, dreht. Somit bewegt sich der Ausleger 12 nicht ausschließlich nach unten, sondern der Baggerstiel 18 wird zusätzlich gekippt. Dies kann beispielsweise durch ein Einfahren der Kolbenstange 16, die den Baggerstiel 18 bewegt, ausgeglichen werden. Der Druck, der in einem Druckraum des Hydrozylinders 14 herrscht, der nicht durch die Kolbenstange 16 durchsetzt ist kann beispielsweise 250 bar betragen. Durch diese gleichzeitige Bewegung haben der Druckraum des ersten Hydrozylinders 8, der durch die Kolbenstange 10 durchsetzt ist, und der Druckraum des Hydrozylinders 14, in dem 250 bar Druck herrscht, eine Druckmittelverbindung, da zur Bewegung des Auslegers 12 und des Baggerstiels 18, Steuerventile, die untenstehend in 2 näher erläutert sind, eine jeweilige Druckmittelverbindung zu einer Hydromaschine öffnen und daraus auch eine Druckmittelverbindung zwischen den Druckräumen resultiert. Durch die gleichzeitige Öffnung der Steuerventile steigt der Druck in dem Druckraum des ersten Hydrozylinders 8, der durch der Kolbenstange 10 durchsetzt ist, ebenfalls auf mindestens 250 bar an. Dieser Druck wirkt auch auf den Druckraum in dem 300 bar Druck herrschen, da dieser den Druck zusätzlich ausgleichen muss. Das Flächenverhältnis zwischen der Fläche des Kolbens, der dem Druckraum zugewandt ist, in dem 300 bar herrscht ist größer, als die Fläche auf die der Druck in dem Druckraum wirkt, der durch die Kolbenstange 10 durchsetzt ist, da die Kolbenstange 10 die Fläche verkleinert, da sie an dem Kolben angreift. Das Flächenverhältnis kann beispielsweise 2:1 sein, das heißt die Fläche des Kolbens ohne Kolbenstange 10 ist doppelt so groß, wie die Fläche auf die die Kolbenstange 10 angebracht ist. Somit steigt der Druck in dem Druckraum, in dem 300 bar Druck herrschen um 125 bar an, also um die Hälfte der 250 bar. Das heißt der Druck beträgt in dem Druckraum nun 425 bar. Ein Druckbegrenzungsventil, dass in dem Druckraum des Hydrozylinders 8 angeordnet ist, kann beispielsweise ab einem Sicherheitsdruck von 410 bar öffnen. Das heißt bei einem gleichzeitigen Bewegen des Auslegers 12 und des Baggerstiels 18 kann es vorkommen, dass das Druckbegrenzungsventil öffnet. Öffnet sich das Druckbegrenzungsventil, so sinkt der Druck in dem Druckraum ab, der die Last 4 hält und somit senken sich der Ausleger 12 und die Last 4 ungebremst und unkontrolliert nach unten, bis sich das Druckbegrenzungsventil wieder schließt.
-
In 2 ist eine Anordnung 24 einer Arbeitshydraulik gegeben, wie sie beispielsweise bei dem Bagger 1 aus 1 vorgesehen ist. Die Anordnung 24 enthält einen ersten Hydrozylinder 26, der ein erster Verbraucher ist, einen zweiten Hydrozylinder 28 und einen Hydromotor 30, die weitere Verbraucher sind. Diese sind fluidisch parallel angeordnet. Des Weiteren weist die Anordnung 24 eine Hydromaschine 32 auf, die zur Versorgung der Verbraucher 26, 28, 30 konfiguriert ist. Fluidisch zwischen der Hydromaschine 32 und dem jeweiligen Verbraucher 26, 28, 30 ist ein jeweiliges Steuerventil 34, 36, 38 angeordnet. Um einen jeweiligen Ventilschieber eines jeweiligen Steuerventils 34, 36, 38 in einer Grundstellung oder einer Mittelstellung zu zentrieren, wenn das jeweilige Steuerventil 34, 36, 38 nicht angesteuert ist, sind jeweils Ventilfedern 40 an diesen angeordnet. Zum Betätigen der Steuerventile 34, 36, 38 sind jeweils zwei Aktoren 42, die elektromagnetisch sind, an den jeweiligen Steuerventilen 34, 36, 38 angeordnet.
-
Die Hydrozylinder 26, 28 weisen jeweils einen Kolben 44, 46 auf. Der Kolben 44 des Hydrozylinders 26 trennt einen Druckraum 48, der eine Druckseite ist, von einem Druckraum 50, der eine weitere Druckseite darstellt, ab. Der der Druckraum 50 ist von einer sich vom Kolben 44 wegstreckende Kolbenstange 52 durchsetzt, die aus dem Hydrozylinder 26 herausragt. In dem Hydrozylinder 28 trennt der Kolben 46 ein Druckraum 54, der eine Druckseite darstellt, von einem Druckraum 56, einer weiteren Druckseite, ab, der ebenfalls von einer Kolbenstange 58 durchsetzt ist, die sich vom dem Kolben 46 aus erstreckt.
-
Die jeweiligen Steuerventile 34, 36, 38 sind jeweils 4/3-Wege Steuerventile. Die Steuerventile 34, 36, 38 können schaltbar oder stetig verstellbar sein. Die Steuerventile 34, 36, 38 sind jeweils in der Mittelstellung ihres Ventilschiebers geschlossen, das heißt die jeweiligen Verbraucher 26, 28, 30 weisen keine Druckmittelverbindung zu der Hydromaschine 32 in der Mittelstellung auf. Die Steuerventile 34, 36, der Hydrozylinder 26, 28 können derart geschaltet werden, das heißt ihr jeweiliger Ventilschieber kann so verschoben werden, dass die Drückräume 48, 54, die jeweils über einen jeweiligen Arbeitsanschluss A1 verfügen, über diesen Arbeitsanschluss A1 eine Druckmittelverbindung mit der Hydromaschine 32 aufweisen. Ist das jeweilige Steuerventil 34, 36 so geschaltet, so haben die jeweiligen Druckräume 50, 56, die über einen jeweiligen Arbeitsanschluss A2 verfügen, eine Druckmittelverbindung zu dem Tank 60. Die Steuerventile 34, 36 der Hydrozylinder 26, 28 weisen außerdem mindestens eine weitere Schaltstellung auf, bei dem die Druckräume 48, 54 mit dem Tank 60 verbunden sind und dementsprechend die Druckräume 50, 56 eine Druckmittelverbindung zu der Hydromaschine 32 aufweisen. Der Hydromotor 30 weist ebenfalls zwei Arbeitsanschlüsse A1 und A2 auf. Je nachdem, wie das Steuerventil 38 geschaltet ist hat ist der Arbeitsanschluss A1 entweder mit dem Tank 60 oder der Hydromaschine 32 verbunden und der Arbeitsanschluss A2 umgekehrt mit der Hydromaschine 32 oder dem Tank 60 verbunden. Dies beeinflusst die Drehrichtung des Hydromotors 30.
-
Die Druckräume 48 und 50 des Hydrozylinders 26 sind an ein jeweiliges Druckbegrenzungsventil 62 und 64 angeschlossen. Das Druckbegrenzungsventil 62 öffnet, wenn der Druck im Druckraum 48 ein Sicherheitsdruck überschreitet, eine Druckmittelverbindung zu dem Tank 60. Der Hydrozylinder 26 kann beispielsweise dem Hydrozylinder 8 aus 1 entsprechen und der Druckraum 48, dem Druckraum, des Hydrozylinders 8, der nicht von der Kolbenstange durchsetzt ist.
-
Des Weiteren weist die Anordnung 24 eine Steuerung 66 auf. Die Steuerung 66 ist mit einer Eingabevorrichtung 68 und einer Eingabevorrichtung 70 verbunden. Die Eingabevorrichtungen 68 und 70 können von einem Fahrer bedient werden und diese geben einen Fahrerwunsch an die Steuerung 66 weiter, beispielsweise ein Absenken und/oder Ausfahren des Auslegers 12 der 1. Des Weiteren wird der Steuerung 66 der Druck von zumindest einem Drucksensor 74 kommuniziert. Dieser ist mit dem Druckraum 48 des Hydrozylinders 26 verbunden und gibt den gemessenen Druck die Steuerung 66 weiter. Zusätzlich oder alternativ kann ein weiterer Drucksensor 76 einen Druck an die Steuerung 66 kommunizieren. Dieser misst ausgangsseitig eines Druckanschlusses 77 der Hydromaschine 32 den Druck. Mit anderen Worten ist der Drucksensor 76 zwischen dem Druckanschluss 77 der Hydromaschine 32 und den Steuerventilen 34, 36, 38 angeordnet. Die Steuerung 66 kann außerdem die Steuerventile 34, 36, 38 über die Aktoren 42 steuern. Des Weiteren hat die Steuerung 66 eine Verbindung zu einem Hydromaschinenaktor 80. Über diesen kann die Steuerung 66 eine Fördermenge der Hydromaschine 32 bestimmen.
-
Ein kritischer Betriebszustand, der dazu führt, dass das Druckbegrenzungsventil 62 sich öffnet, kann in dieser Anordnung 24 entstehen, wenn beispielsweise eine Last 82 auf die Kolbenstange 52 des Hydrozylinders 26 wirkt. Der Druck in dem Druckraum 48 kann in diesem Beispiel 300 bar betragen, um die Last 84 zu heben. Auf den Kolben 58 kann beispielsweise eine Last 84 wirken, die so groß ist, dass der Druck in dem Druckraum 54 ungefähr 250 bar beträgt. Wird die Last 82 abgesenkt, weist der Druckraum 48 eine Druckmittelverbindung zu dem Tank 60 auf und der Druckraum 50 zu der Hydromaschine 32. Das heißt der Druckraum 50 wird mit Druckmittel beschickt und aus dem Druckraum 48 wird Druckmittel abgelassen. Die Last 84 wird nun angehoben. Das heißt der Druckraum 54 wird mit Druckmittel beschickt und der Druckraum 56 weist eine Druckmittelverbindung zu dem Tank auf, um Druckmittel zu entlassen. Mit andere Worten weisen in diesem Zustand der Druckraum 54 und der Druckraum 50 und die Hydromaschine 32 eine Druckmittelverbindung auf. Das heißt der Druck in den Druckräumen 50, 54 können gleich sein. Daraus folgt, dass der Druck in dem Druckraum 50 250 bar beträgt. Das heißt der Druck in dem Druckraum 48 steigt an, da dieser nun die Last 84 hält und zusätzlich den Druck ausgleicht, der von dem Druckraum 50 aus auf eine Kolbenfläche 86 des Kolbens 44 wirkt. Ist das Flächenverhältnis einer Kolbenfläche 88, die dem Druckraum 48 zugewandt ist, zu der Kolbenfläche 86 beispielsweise 2:1, das heißt die Kolbenfläche 88 ist doppelt so groß wie die Kolbenfläche 88, so beträgt der Druckanstieg 125 bar. Das heißt der Druck in dem Druckraum 48 steigt auf 425 bar an. Übersteigt dieser Druck den Sicherheitsdruck, ab dem das Druckbegrenzungsventil 62 eine Druckmittelverbindung zu dem Tank 60 öffnet, so kann es sein, dass die Last 82, die auf die Kolbenstange 52 wirkt den Kolben 44 nach unten drückt und somit kann die Last 82 unkontrolliert nach unten sinken.
-
Diesen kritischen Betriebszustand kann die Steuerung 66 erkennen und über die Aktoren 42 und den Hydromaschinenaktor 80 die Anordnung derart steuern, dass der kritische Zustand abgewendet wird. Die Steuerung der Steuerventile 34, 36, 38 kann auch entsprechend einem Algorithmus erfolgen und daher kann die Steuerung 66 außerdem einen Datenspeicher 90 aufweisen, auf dem beispielsweise mindestens ein Algorithmus zur Steuerung der Steuerventile 36, 36, 38 und oder zur Steuerung der Hydromaschine 32 gespeichert sind. Der Algorithmus den die Steuerung 66 auswählt, mit anderen Worten die Steuerungsmaßnahme die die Steuerung 66 ausführt, kann abhängig sein von dem Druck in den Druckraum 48 und/oder von dem Druck ausgangsseitig der Hydromaschine 32 den die Drucksensoren 74 und 76 der Steuerung 66 melden.
-
3 zeigt beispielhaft einen Zusammenhang eines normierten Druckes p im Druckraum 48 oder im Druckraum 50, siehe 2, und einem normierten Öffnungsquerschnitt Ö des Steuerventils 34, s. 2. Dieser Zusammenhang kann beispielsweise auf dem Datenspeicher 86 der Steuerung 66 gespeichert sein, siehe 2. Der Druck p ist dabei normiert aufgetragen, das heißt es ist ein Druck p/ps aufgetragen, wobei ps der Sicherheitsdruck ist, bei dem das Druckbegrenzungsventil 62 die Druckmittelverbindung zu dem Tank 60 öffnet. Des Weiteren ist auch der Öffnungsquerschnitt Ö normiert aufgetragen, wobei dieser bezogen ist, auf den maximal mögliche Öffnungsquerschnitt Ömax. Es ist zu erkennen, dass der Öffnungsquerschnitt, den der Ventilschieber des Steuerventils 34, s. 2, öffnet immer stärker begrenzt wird, je größer der Druck p ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Öffnungsquerschnitt Ö des Steuerventils 34 geschlossen, wenn ein Druck p 0,75 des Sicherheitsdruckes beträgt. Außerdem beträgt der Öffnungsquerschnitt Ö bei einem Druckverhältnis p/ps = 0,5 nur noch 25 % des maximal möglichen Öffnungsquerschnitts Ömax. In einem anderen Ausführungsbeispiel könnte der Zusammenhang zwischen p/ps und Ö/Ömax zum Beispiel linear sein.
-
Die Erfindung offenbart eine Anordnung für eine Arbeitshydraulik, die zwei hydraulische Verbraucher, die fluidisch parallel zu dem Hydrozylinder angeordnet ist, aufweist. Zur Versorgung der Verbraucher weist die Anordnung zu dem mindestens eine Hydromaschine auf, wobei fluidisch zwischen der Hydromaschine und dem jeweiligen Verbraucher ein jeweiliges Steuerventil zum Steuern des jeweiligen Verbrauchers vorgesehen ist. An zumindest einer Druckseite eines ersten Verbrauchers ist ein Druckbegrenzungsventil angeschlossen, dass ab einem bestimmten Sicherheitsdruck eine Druckmittelverbindung zu einem Tank öffnet. Des Weiteren ist bei der Anordnung einer Steuerung vorgesehen, die die Steuerventile und die Hydromaschine steuern kann. Diese Steuerung ist so konfiguriert, dass sie zumindest einen Betriebszustand erkennt, bei dem der Druck der Druckseite des ersten Verbrauchers aufgrund einer Ansteuerung der Verbraucher und/oder aufgrund von Lastzuständen der Verbraucher den Sicherheitsdruck erreichen oder überschreiten würde. Tritt dieser Fall ein, so vermeidet die Steuerung zumindest ein Betriebszustand durch Steuerungsmaßnahmen zumindest eines der Steuerventile oder mehrere der Steuerventile oder mehrere der Steuerventile und/oder der Hydromaschine.