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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines individuellen Soundbereichs in einem Raum mittels einer Audiowiedergabevorrichtung, sowie ein Kraftfahrzeug mit der Audiowiedergabevorrichtung.
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In dem individuellen Soundbereich oder Klangbereich kann ein Benutzer ein für ihn bestimmtes individuelles Audiosignal ausgeben und Umgebungsgeräusche dämpfen, die von außerhalb des individuellen Soundbereichs eindringen. Zusätzlich werden die in den individuellen Soundbereich ausgegebenen Audiosignale nach außen gedämpft. Mit einem individuellen Audiosignal sind hier Töne oder Klänge gemeint, die ein Benutzer hören möchte oder die für ihn bestimmt sind. Dazu gehören beispielsweise Musik, der Ton eines Films, ein Telefongespräch und/oder eine Ansage eines Navigationsgerätes
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Ein Fahrzeug kann ein Soundsystem mit Lautsprechern aufweisen, die an unterschiedlichen Positionen im Fahrzeug platziert sind. Dies ermöglicht die Lokalisation/Ortbarkeit von Soundausgaben im Fahrzeug. Über Balancefunktionen können zudem in bestimmten Abschnitten im Fahrzeuginnenraum die Lautsprecher an- und ausgeschaltet werden oder deren Lautstärke reguliert werden. Beispielsweise bieten Kopfhörer bereits eine Möglichkeit, Umgebungsgeräusche zu reduzieren.
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Aus der
US 2018/0012589 A1 ist ein Audiosystem bekannt, welches eine Mehrzahl von Audiozonen innerhalb einer Fahrzeugkabine erzeugt.
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Aus der
US 2012/0008806 A1 ist ein Fahrzeugaudiosystem bekannt, das zumindest zwei Lautsprecher aufweist, die in eine Kopfstütze eines Fahrzeugs eingefügt sind.
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Aus der
DE 10 2016 001 593 A1 ist ein Verfahren zum Erzeugen eines Gegenschalls oder Antischalls für eine Geräuschminderung in einem Kraftfahrzeug bekannt, wobei in einem Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs durch zumindest ein Mikrofon jeweils ein Schall erfasst und in ein Mikrofonsignal gewandelt wird, durch eine Steuereinrichtung auf der Grundlage des Mikrofonsignals insgesamt ein Gegenschallsignal erzeugt wird und in Abhängigkeit von dem Gegenschallsignal durch eine Schallausgabeeinrichtung in den Fahrgastraum der Gegenschall abgestrahlt wird.
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Aus der
US 9967692 B2 ist ein Fahrzeugaudiosystem bekannt, das zumindest zwei Nahfeldlautsprecher aufweist, die nah an einer vorgesehenen Position eines Kopfes eines Zuhörers positioniert sind, sodass Audiosignale in einem ersten Modus von den Nahfeldlautsprechern mit einem ersten Filter verbreitet werden und in einem zweiten Modus von den Nahfeldlautsprechern mit einem zweiten Filter verbreitet werden.
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Die Adaption der Soundausgaben über Balancefunktionen beschränkt sich auf die Aktivierung/Deaktivierung bestimmter Lautsprecher und die Lautstärkeregulation. Dies ist nicht auf einzelne Sitzpositionen im Fahrzeug, das heißt individuelle Soundbereiche, optimiert. Eine Erzeugung von individuellen Soundbereichen nur mittels Antischall beziehungsweise Gegenschall ist unzureichend, weil Umgebungsgeräusche für einen Benutzer des individuellen Soundbereichs hörbar bleiben und/oder andere Benutzer das für den individuellen Soundbereich vorgesehene individuelle Audiosignal hören.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, individuelle Soundbereiche in einem Raum bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhängigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figuren offenbart.
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Durch die Erfindung ist ein Verfahren zum Betrieb eines individuellen Soundbereichs in einem Raum mittels einer Audiowiedergabevorrichtung bereitgestellt. Das Verfahren umfasst, dass der Betrieb des individuellen Soundbereichs durch einen Benutzer angefordert wird, wobei mittels einer Lautsprechereinrichtung um den Benutzer ein individuelles Audiosignal in den individuellen Soundbereich ausgegeben wird und eine Mikrofoneinrichtung um den individuellen Soundbereich angebracht ist, mittels welcher Umgebungsgeräusche aufgenommen werden, die von der Umgebung in den individuellen Soundbereich eintreten, wobei durch eine Steuereinrichtung der Audiowiedergabevorrichtung das individuelle Audiosignal mit einem invertierten Signal der Umgebungsgeräusche beaufschlagt wird, wodurch mittels der Lautsprechereinrichtung ein Gegenschall oder Antischall erzeugt wird, der die Umgebungsgeräusche zumindest teilweise in dem individuellen Soundbereich unterdrückt. Mit anderen Worten kann ein Benutzer einen individuellen Soundbereich anfordern, in dem ein individuelles Audiosignal, das heißt ein von dem Benutzer gewünschtes Audiosignal, wie beispielsweise Musik, der Ton eines Films, ein Telefongespräch und/oder eine Ansage eines Navigationsgerätes, von der Lautsprechereinrichtung ausgegeben werden kann. Die Lautsprechereinrichtung kann zumindest einen Lautsprecher umfassen und/oder dazu ausgelegt sein, mittels eines Mehrkanal-Tonsystems einen Raumklang bzw. einen sogenannten Surround-Sound zu erzeugen. Es ist auch eine Mikrofoneinrichtung, zum Beispiel mindestens ein Mikrofon, um den individuellen Soundbereich, das heißt um den Bereich in dem das individuelle Audiosignal ausgegeben wird, vorgesehen, die Umgebungsgeräusche aufnimmt, um daraus einen Antischall, das bedeutet ein invertiertes Schallsignal, das eine zu den Umgebungsgeräuschen entgegengesetzte Polarität aufweist, zu berechnen. Dieser Antischall kann dann über die Lautsprechereinrichtung zur aktiven Geräuschkompensation mittels destruktiver Interferenz der Umgebungsgeräusche zusammen mit dem individuellen Audiosignal ausgegeben werden.
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Das Verfahren ist ferner dazu eingerichtet, dass durch die Steuereinrichtung in Reaktion auf das Anfordern des individuellen Soundbereichs eine physische Absorptionseinrichtung aktiviert wird, durch welche die Umgebungsgeräusche und/oder das individuelle Audiosignal beim Ausbreiten in dem Raum gedämpft werden. Mit anderen Worten kann auch eine physische Absorptionseinrichtung aktiviert werden, welche das Ausbreiten des Schalls der Umgebungsgeräusche in den Raum dämpft. Mit einer physischen Absorptionseinrichtung ist gemeint, dass diese den Schall mittels körperlicher, zum Beispiel mechanischer Elemente dämpfen kann. Eine Dämpfung, die durch die physische Absorptionseinrichtung stattfindet, ist stärker als ohne die Aktivierung der physischen Absorptionseinrichtung, das heißt stärker als vor dem Anfordern des individuellen Soundbereichs. Insbesondere kann die Dämpfung mehr als drei Dezibel (gemessen im individuelle Soundbereich) betragen. Der besagte Raum kann ein Zimmer, Büro, insbesondere ein Großraumbüro, ein Konferenzraum und/oder ein Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs sein.
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Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass ein Soundbereich geschaffen werden kann, in dem für einen Benutzer ein individuelles Audiosignal ausgegeben werden kann und störende Umgebungsgeräusche verringert werden können. Außerdem kann ein Sounderlebnis für Entertainmentfunktionen durch das individuelle Audiosignal (individuellen Inhalt) der Soundausgabe entstehen, ohne Kopfhörer tragen zu müssen, und auf individuellen Sitzpositionen kann ein vorgebbarer/steuerbarer Raumklang (z.B. Surround-Sound) geschaffen werden. Beispielsweise kann jeder Mitfahrer eines Fahrzeugs (oder zumindest zwei Mitfahrer) in der Mitte seines individuellen Soundbereichs sitzen.
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Zu der Erfindung gehören auch Ausführungsformen, durch die sich zusätzliche Vorteile ergeben.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Aktivieren der Absorptionseinrichtung die Veränderung einer Form eines Sitzes umfasst, auf dem sich der Benutzer befindet. Mit anderen Worten kann sich bei der Aktivierung der physischen Absorptionseinrichtung der Sitz um den Benutzer derart ändern, dass ein Schallschutz, gebildet wird. Beispielsweise kann der Sitz eine schallabschirmende Kapsel um den Benutzer oder einen vorgegebenen Bereich um ihn bilden, die den Benutzer von Umgebungsgeräuschen abschirmen können. Das hat den Vorteil, dass Umgebungsgeräusche gedämpft werden können.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Form des Sitzes dahingehend verändert wird, dass sich in einem seitlichen Kopfbereich des Benutzers akustische Isolationselemente ausbilden, die Umgebungsgeräusche von den Seiten verringern. Beispielsweise können akustische Isolationselemente aus einer Kopfstütze des Sitzes herausfahren und so die Umgebungsgeräusche von den Seiten her verringern. Die Isolationselemente können dabei in einem seitlichen Kopfbereich des Benutzers ausgefahren und/oder ausgeklappt werden, sodass seitliche Elemente, die vergleichbar mit seitlichen Kopfstützen eines Ohrensessels sein können, entstehen. Die Isolationselemente können hierbei mindestens 10 cm von dem Kopf des Benutzers entfernt sein. Der Vorteil dieser Ausführungsform ist es, dass Isolationselemente die Umgebungsgeräusche in einem seitlichen Kopfbereich, das heißt in dem Bereich der Ohren, verringern können.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Isolationselemente einen Membranabsorber und/oder ein schallabsorbierendes Material umfassen. Ein schallabsorbierendes Material kann beispielsweise ein poröser Absorber wie Schaumstoff sein und der Membranabsorber kann mit einem elastischen Material gefüllt sein, um eine bessere Schallabsorbierung zu erreichen. Der Vorteil hiervon ist es, dass die seitlichen Umgebungsgeräusche durch die Isolationselemente besser abgeschirmt werden können.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest ein Teil der Absorptionseinrichtung an einem Rand des individuellen Soundbereichs angeordnet ist und an einer von dem Benutzer abgewandten Seite dieses Teils der Absorptionseinrichtung zumindest ein Mikrofon der Mikrofoneinrichtung zur Aufnahme der ungedämpften Umgebungsgeräusche angebracht ist und an einer von dem Benutzer zugewandten Seite dieses Teils der Absorptionseinrichtung zumindest ein Lautsprecher der Lautsprechereinrichtung zur Ausgabe des individuellen Audiosignals und des Antischalls angebracht ist. Anders ausgedrückt kann an der Außenseite der Absorptionseinrichtung ein Mikrofon, das ungedämpfte Umgebungsgeräusche aufnimmt, und an der Innenseite der Absorptionseinrichtung ein Lautsprecher angebracht sein, der das von dem Mikrofon aufgenommene Signal der Umgebungsgeräusche invertiert und die invertierten Umgebungsgeräusche zusammen mit dem individuellen Audiosignal gedämpft ausgibt. Das invertierte und gedämpfte Signal der Umgebungsgeräusche, das durch den Lautsprecher ausgegeben wird, kann mittels eines vorher bestimmten Abschirmungswertes gedämpft werden. Dieser Abschirmungswert kann die Dämpfung durch die Absorptionseinrichtung simulieren, damit der Antischall die Umgebungsgeräusche nicht „überkompensiert“. Überkompensiert heißt hier, dass die invertierte Amplitude des Antischalls höher ist als die der Umgebungsgeräusche und somit nach der destruktiven Interferenz Schallanteile des Antischalls erhalten bleiben, was zu Geräuschartefakten führen würde. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der Antischall die eintretenden Umgebungsgeräusche optimiert herausfiltern kann.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das Aktivieren der Absorptionseinrichtung eine Veränderung von Wänden des Raums um den Benutzer umfasst, wobei eine Geometrie mittels bewegbar gelagerter Raumelemente der Wände zu Absorptionskeilen zum Absorbieren der Umgebungsgeräusche und/oder gerichteten Reflexionsflächen zum gerichteten Reflektieren der Umgebungsgeräusche verändert wird. Mit anderen Worten kann sich die Geometrie der Wände durch bewegbare Raumelemente derart ändern, dass die Wände den Schall der Umgebungsgeräusche absorbieren und/oder reflektieren. Hierbei können insbesondere Absorptionskeile entstehen, wie sie auch in Tonstudios verwendet werden. Bewegbare Raumelemente der Wände können durch Elektromotoren und/oder pneumatische oder hydraulische Kissen in den Wänden gesteuert und verändert werden. Durch diese Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass Reflexionen der Umgebungsgeräusche in den individuellen Soundbereich minimiert werden können. Auch können die Wände in Abhängigkeit von dem jeweiligen Audiosignal, zum Beispiel einer bestimmten Musikrichtung, die Raumakustik verändern, um so eine bessere Schallverteilung zu erzeugen.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das Aktivieren der Absorptionseinrichtung das Öffnen mindestens einer schallschluckenden Kammer umfasst. Eine schallschluckende Kammer kann hierbei ein Helmholtzresonator sein, der eine Ausbreitung und Reflexion von Schall in dem Raum vermindert. Das Öffnen der schallschluckenden Kammer kann beispielsweise über Elektromotoren und/oder eine Pneumatik oder Hydraulik stattfinden und eine oder mehrere Öffnungen insbesondere an einer Wand und/oder einer Decke des Raumes erzeugen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass Umgebungsgeräusche, insbesondere deren Reflexionen, vermindert werden können.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das individuelle Audiosignal von zumindest einem zweiten Benutzer angefordert wird und somit der individuelle Soundbereich auf zumindest den zweiten Benutzer erweitert wird. Anders ausgedrückt kann ein zweiter Benutzer das gleiche Audiosignal anfordern und somit den individuellen Soundbereich auf sich erweitern. Ferner kann vorgesehen sein, dass sich Isolationselemente, die sich jeweils in Richtung des anderen Benutzers befinden, öffnen oder zurückfahren, sodass um die Benutzer auch physisch ein individueller Soundbereich entsteht. Das hat den Vorteil, dass zumindest zwei Benutzer den individuellen Soundbereich miteinander teilen können.
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Erfindungsgemäß ist eine Audiowiedergabevorrichtung zum Erzeugen eines individuellen Soundbereichs in einem Raum vorgesehen. Die Audiowiedergabevorrichtung umfasst eine Lautsprechereinrichtung, die dazu ausgebildet ist, einem Benutzer ein individuelles Soundsignal auszugeben, eine Mikrofoneinrichtung, die um den individuellen Soundbereich angebracht ist, die dazu ausgebildet ist, Umgebungsgeräusche aufzunehmen, die von der Umgebung in den individuellen Soundbereich eintreten, eine physische Absorptionseinrichtung, die dazu ausgebildet ist, die Umgebungsgeräusche beim Ausbreiten in dem Raum zu dämpfen und eine Steuereinrichtung, die dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ausführungsformen durchzuführen. Hierbei ergeben sich gleiche Vorteile und Variationsmöglichkeiten wie bei dem Verfahren.
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Erfindungsgemäß ist auch ein Kraftfahrzeug mit einer Audiowiedergabevorrichtung zum Erzeugen eines individuellen Soundbereichs in einem Raum vorgesehen. Das hat den Vorteil, dass ein Fahrzeuginsasse einen individuellen Soundbereich erzeugen kann und somit beispielsweise individuell Musik hören kann, Filme in unterschiedlichen Sprachen/Synchronisationen sehen kann und/oder telefonieren kann, während andere Mitfahrer eigene individuelle Audiosignale erhalten können. Ein Kraftfahrzeug kann bevorzugt ein Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen sein.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung hier nicht noch einmal beschrieben.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Draufsicht einer Ausführungsform einer Audiowiedergabevorrichtung in einem Kraftfahrzeug;
- 2 ein schematisches Verfahrensdiagramm einer Ausführungsform.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
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In 1 ist eine schematische Draufsicht einer Ausführungsform in einem Kraftfahrzeug 10 dargestellt. In dem Kraftfahrzeug 10, insbesondere in dessen Fahrgastraum, kann ein Benutzer 12 auf einem Sitz 14 sitzen, dessen Rückenlehne hier dargestellt ist. Beispielsweise kann der Benutzer 12 des Kraftfahrzeugs 10 ein Beifahrer sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass der Benutzer 12 der Fahrer des Kraftfahrzeugs 10 ist. Dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel kann folgende Situation beispielhaft zugrundeliegen. Der Benutzer 12 auf dem Sitz 14, insbesondere einem Beifahrersitz, kann einen individuellen Soundbereich 16 anfordern.
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In Reaktion auf das Anfordern des individuellen Soundbereichs 16 kann eine Steuereinrichtung 18 eine physische Absorptionseinrichtung 20 aktivieren, durch welche die Ausbreitung von Umgebungsgeräuschen 22 gedämpft werden kann.
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Durch das Aktivieren der physischen Absorptionseinrichtung 20 kann die Form des Sitzes 14, insbesondere der seitliche Bereich der Nackenstütze und/oder der Rückenlehne des Sitzes 14, verändert werden, indem akustische Isolationselemente 21 in einem seitlichen Kopfbereich des Benutzers 12 ausgefahren oder ausgeklappt werden. Die akustischen Isolationselemente 21 der physischen Absorptionseinrichtung 20 können bei Deaktivierung der physischen Absorptionseinrichtung 20 in der Nackenstütze des Sitzes verstaut werden und nur bei Aktivieren der physischen Absorptionseinrichtung 20 herausgefahren werden. Es ist auch denkbar, dass die Isolationselemente 21 der physischen Absorptionseinrichtung 20 von oberhalb oder unterhalb und/oder den Seiten des Sitzes 14 in Richtung des Kopfbereichs des Benutzers 12 bewegt werden.
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Die akustischen Isolationselemente 21 der physischen Absorptionseinrichtung 20 können einen Membranabsorber und/oder ein schallabsorbierendes Material umfassen. Ein schallabsorbierendes Material kann hierbei ein poröses Material sein, das gute Schallabsorptionseigenschaften aufweist, wie beispielsweise Schaumstoff, Verbundschaumstoff, Noppenschaumstoff und/oder Polyethylen. Durch die Isolationselemente 21 der physischen Absorptionseinrichtung 20 können Umgebungsgeräusche 22, die in den individuellen Soundbereich 16 eintreten, verringert werden.
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Des Weiteren können sich bei Aktivieren der physischen Absorptionseinrichtung 20 Wände des Raumes um den Benutzer verändern. Beispielsweise kann sich die Geometrie des Raumes, insbesondere die Geometrie der Oberfläche, mittels bewegbarer Raumelemente an den Wänden derart verändern, dass um den Benutzer 12 Absorberkeile 23 zum Absorbieren der Umgebungsgeräusche 22 entstehen. Diese Absorberkeile 23 können rund um den Benutzer 12 in einem Kraftfahrzeug 10 erzeugt werden, zum Beispiel vor, seitlich und/oder oberhalb des Benutzers 12. Durch das Aktivieren der physischen Absorptionseinrichtung 20 können die Absorberkeile 23 ausgebildet werden, indem Elektromotoren bewegliche Raumelemente der Wände herausfahren oder eine speziell ausgebildete Luftkissenanordnung Luft in vorgebbare Raumelemente pumpt und sich diese dann zu Absorberkeilen 23 ausbilden. Durch die Bildung der Absorberkeile 23 können Reflexionen der Umgebungsgeräusche 22 in den individuellen Soundbereich 16 vermindert werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass sich schallschluckende Kammern an den Wänden des Kraftfahrzeugs 10 öffnen. Diese schallschluckenden Kammern, die insbesondere Helmholtzresonatoren sein können, können zu einer weiteren Minderung der Schallreflexionen der Umgebungsgeräusche 22 beitragen.
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Ferner ist bei der Anforderung des individuellen Soundbereichs 16 vorgesehen, dass eine Mikrofoneinrichtung 24 die Umgebungsgeräusche 22 aufnimmt, die von der Umgebung in den individuellen Soundbereich 16 eintreten. Die Steuereinrichtung 18 kann dann das durch die Mikrofoneinrichtung 24 aufgenommene Signal der Umgebungsgeräusche 22 invertieren und mittels einer Lautsprechereinrichtung 26 zusammen mit einem individuellen Audiosignal 28, das von dem Benutzer 12 angefordert wurde, ausgeben. Durch das Invertieren des Signals der Umgebungsgeräusche 22 kann mittels der Lautsprechereinrichtung 26 ein Antischall erzeugt werden, der mit den Umgebungsgeräuschen 22 destruktiv interferiert und somit die Umgebungsgeräusche in dem individuellen Soundbereich 16 unterdrückt.
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Somit kann der Benutzer 12 des Kraftfahrzeugs 10 einen individuellen Soundbereich 16 mit einem für den Benutzer 12 individuellen Audiosignal 28 erzeugen, der durch die physische Absorptionseinrichtung 20 und dem Antischall Umgebungsgeräusche 22 dämpfen kann, die in den individuellen Soundbereich 16 eintreten.
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In 2 ist ein schematisches Verfahrensdiagramm einer Ausführungsform dargestellt. In Schritt S10 wird ein individueller Soundbereich 16 durch einen Benutzer 12 angefordert. In Schritt S12 wird mittels einer Lautsprechereinrichtung 26 um den Benutzer 12 ein individuelles Audiosignal 28 ausgegeben. Im Schritt S14 nimmt eine Mikrofoneinrichtung 24, die um den individuellen Soundbereich 16 angebracht ist, Umgebungsgeräusche 22 auf, die von der Umgebung in den individuellen Soundbereich 16 eintreten. In Schritt S16 wird das aufgenommene Signal der Umgebungsgeräusche 22 invertiert und auf das individuelle Audiosignal 28 beaufschlagt, wodurch mittels einer Lautsprechereinrichtung 26 ein Antischall erzeugt wird, der die Umgebungsgeräusche 22 zumindest teilweise in den individuellen Soundbereich 16 unterdrückt. In Schritt S18 wird zusätzlich eine physische Absorptionseinrichtung 20 aktiviert, durch welche die Umgebungsgeräusche 22 bei dem Ausbreiten in einem Raum zusätzlich gedämpft werden.
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In einer anderen beispielhaften Ausführungsform besteht ein Aspekt darin, eine Verteilung von Lautsprechern (Lautsprechereinrichtung 26) und Antischall (sogenannte Noise Cancellation Devices), der durch die Invertierung der Umgebungsgeräusche 22 durch die Steuereinrichtung 18 erzeugt werden kann, zu erhalten, sodass sich für jede Sitzposition 14 im Kraftfahrzeug 10 ein individuelles, optimiertes Sounderlebnis (ein individueller Soundbereich 16 mit einem individuellen Audiosignal 28) erzeugen lässt. Dieses System ermöglicht so eine individuelle Soundblase (individueller Soundbereich 16) um jeden Mitfahrer. Auf jeder Position im Kraftfahrzeug 10 wird das Gefühl erzeugt, „mittig“ zu sitzen. Die individuelle Soundblase (individueller Soundbereich 16) ermöglicht damit nicht nur ein einzigartiges Sounderlebnis, sondern erlaubt auch das Erleben unterschiedlicher Soundinhalte, ohne dass zum Beispiel Kopfhörer getragen werden müssen.
Im Kontext Entertainment könnten dann von einem Fahrer oder einem Beifahrer während einer Fahrt, insbesondere einer automatisierten Fahrt, zum Beispiel Filme in unterschiedlichen Sprachen/Synchronisationen bereitgestellt werden. Die individuellen Soundblasen (individueller Soundbereich 16) erlauben dann, dass zwei Mitfahrer im Kraftfahrzeug 10 den gleichen Film in unterschiedlichen Sprachen sehen können. Die Vorrichtung ermöglicht auch Adaptivität in Bezug auf die Deaktivierung der individuellen Soundblase (des individuellen Soundbereichs 16) und Umschalten auf eine gemeinsame/geteilte Soundblase (individueller Soundbereich 16) zum gemeinsamen Sounderlebnis.
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Im Kraftfahrzeug 10 wird jeweils für jeden Sitzplatz (Sitz 14) zumindest ein Lautsprecher der Lautsprechereinrichtung 26 und zumindest ein Mikrofon der Mikrofoneinrichtung 24 bereitgestellt. Individuelle Lautsprecher und Mikrofone erlauben die Ausgabe individuellen Sounds, das heißt des individuellen Audiosignals 28, sowie die Kompensation (Cancellation) von Umgebungsgeräuschen 22. Weiterhin kann die Form des Sitzes 14 adaptiv auf ein individuelles Sounderlebnis optimiert werden. Die Oberflächen im Kraftfahrzeug 10 können mit intelligenten und/oder geräuschabsorbierenden Materialien wie der bereits gezeigten physischen Absorptionseinrichtung 20 ausgestattet werden.
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Insgesamt zeigt das Beispiel, wie durch die Erfindung eine individuelle Soundblase für unterschiedliche Sitzpositionen im Fahrzeug bereitgestellt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2018/0012589 A1 [0004]
- US 2012/0008806 A1 [0005]
- DE 102016001593 A1 [0006]
- US 9967692 B2 [0007]
