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Die Erfindung betrifft eine Abgabevorrichtung zum Abgeben von Pflegemittel in ein Fluid nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Abgeben von Pflegemittel mit der Abgabevorrichtung.
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In vielen Maschinen werden wasserhaltige Fluide zum Kühlen und/oder zum Schmieren der Einzelbauteile eingesetzt. Derartige Fluide sind nachteiligerweise für den Befall durch Mikroorganismen anfällig und müssen regelmäßig gepflegt werden. Wird eine Pflege des Fluids nicht rechtzeitig vorgenommen, so kann dies zur Verkeimung und zur starken Geruchsentwicklung in der Maschine führen. Um die Lebensdauer des Fluid zu erhöhen und die Verkeimung in dem Fluid zu unterdrücken, können Chemikalien zum Hemmen des Wachstums oder zum Abtöten von Mikroorganismen dem Fluid beigesetzt werden. Üblicherweise liegen diese in einer flüssigen Form vor und werden dem Fluid im Rahmen der Pflege beigegeben. Der Umgang mit aggressiven Chemikalien darf jedoch sowohl beim Überwachen als auch beim Entsorgen des Fluids ausschließlich durch ein geschultes Personal erfolgen. Ferner ist eine Gefährdung des Personals mit Gerüchen, Dämpfen und Spritzern in der Praxis schwer zu vermeiden.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Abgabevorrichtung zum Abgeben von Pflegemittel in ein Fluid bereitzustellen, bei der die beschriebenen Nachteile überwunden werden. Insbesondere soll der Umgang mit aggressiven Chemikalien vereinfacht werden und eine Gefährdung des Personals vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Eine erfindungsgemäße Abgabevorrichtung ist zum Abgeben von Pflegemittel in ein Fluid vorgesehen. Das Pflegemittel ist dabei zum Hemmen des Wachstums oder zum Abtöten von Mikroorganismen in dem Fluid geeignet. Die Abgabevorrichtung weist dabei wenigstens ein Wechselmodul mit einem Deckel, mit einem Aufnahmering und mit einer Kartusche für ein Pflegemittel auf, die in Längsrichtung aufeinander folgen. Der Aufnahmering ist an dem Deckel unlösbar und die Kartusche ist an dem Aufnahmering durch einen Formverschluss formschlüssig lösbar festgelegt, so dass die Kartusche von dem Aufnahmering gelöst und ausgewechselt werden kann. Das Wechselmodul ist in der Abgabevorrichtung lösbar festgelegt und ist mit dem Fluid durchströmbar, so dass das Pflegemittel aus der Kartusche in das Fluid durch Diffusion abgebbar ist. Im vorliegenden Zusammenhang wird unter einer „unlösbaren Verbindung“ eine Verbindung verstanden, die sich nicht zerstörungsfrei, also nicht ohne die Beschädigung oder die Zerstörung wenigstens eines der Verbindungspartner lösen lässt. Im Unterschied dazu kommt es beim Lösen einer lösbaren Verbindung regelmäßig zu keiner Beschädigung der Verbindungspartner.
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Sowohl der Deckel als auch der Aufnahmering können aus einem Kunststoff geformt sein und die Kartusche kann aus einem chemikalienbeständigen Kunststoff bestehen. Der Deckel und der Aufnahmering können miteinander beispielsweise ultraschallverschweißt sein. Das Pflegemittel kann beispielweise Chemikalien zum Hemmen des Wachstums oder zum Abtöten von Mikroorganismen in einer festen Form enthalten, die vollständig in der Kartusche angeordnet sind. Die Kartusche ist an dem Aufnahmering durch den Formverschluss lösbar festgelegt und kann ohne unmittelbaren Kontakt von diesem gelöst werden. Insbesondere kann das Wechselmodul an dem Deckel gehalten und in die Abgabevorrichtung eingesetzt oder aus dieser entnommen werden, so dass ein manueller Kontakt mit der Kartusche und insbesondere mit dem Pflegemittel in der Kartusche vermieden werden kann. Ferner kann das Pflegemittel durch eine Diffusion in das Fluid abgegeben werden, so dass kein herkömmlicher Dosiervorgang und kein unmittelbarer Umgang mit dem Pflegemittel mehr notwendig ist. Auf diese vorteilhafte Weise kann der Umgang mit aggressiven Chemikalien vereinfacht werden und eine Gefährdung des Personals vermieden werden.
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Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass der Formverschluss wenigstens eine bajonettverschlussartige Formverschlusseinheit aufweist. Die bajonettverschlussartige Formverschlusseinheit ist dabei derart ausgestaltet, dass zum Herstellen und zum Lösen der Verbindung zwischen dem Aufnahmering und der Kartusche eine Axialbewegung mit einer Drehbewegung kombiniert werden müssen. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Formverschluss wenigstens zwei bajonettverschlussartige Formverschlusseinheiten umfasst, die in Umfangsrichtung an dem Aufnahmering und an der Kartusche verteilt ausgebildet sind. Auf diese Weise kann das Gewicht der Kartusche an den Aufnahmering gleichmäßig übertragen werden, so dass die Handhabung des Wechselmoduls vereinfacht wird.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Abgabevorrichtung ist vorgesehen, dass die jeweilige Formverschlusseinheit eine Bajonettöffnung in dem Aufnahmering und eine Bajonettnase an der Kartusche umfasst, wobei die Bajonettnase radial in die Bajonettöffnung eingreift und in dieser führbar ist. Dabei kann die Bajonettöffnung T-förmig und in Längsrichtung von dem Deckel abgewandt offen sein, so dass der Eingriff zwischen der Bajonettöffnung und der Bajonettnase in Längsrichtung durch eine Axialbewegung herstellbar und lösbar ist. Somit können beim Lösen der Kartusche aus dem Wechselmodul der Aufnahmering und damit auch der Deckel durch eine Drehbewegung und eine anschließende Axialbewegung von der Kartusche gelöst werden. Beim Festlegen einer neuen Kartusche in dem Wechselmodul kann auf gleiche Weise durch eine Axialbewegung der Eingriff zwischen der Kartusche und dem Aufnahmering hergestellt und durch eine anschließende Drehbewegung die Kartusche an dem Aufnahmering und somit an dem Deckel befestigt werden. Dabei können sowohl das Lösen als auch das Festlegen der Kartusche in dem Wechselmodul ohne einen unmittelbaren Kontakt mit der Kartusche und insbesondere mit dem Pflegemittel in der Kartusche erfolgen, wodurch der Umgang mit aggressiven Chemikalien vereinfacht und eine Gefährdung des Personals vermieden werden.
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Vorteilhafterweise ist dabei vorgesehen, dass ein Führungsbereich der T-förmigen Bajonettöffnung einen Formwinkel gleich 90° oder einen von 90° abweichenden Neigwinkel zu einem nach unten offenen und axial ausgerichteten Eingriffsbereich der T-förmigen Bajonettöffnung aufweist. Die Bajonettöffnung weist folglich bei dem Formwinkel eine standardgemäße T-Form und bei dem Neigwinkel eine verzerrte T-Form auf. Ist der Deckel in der Abgabevorrichtung durch eine Schraubverbindung festgelegt, so kann beim Eindrehen oder beim Ausdrehen des Deckels die Bajonettnase in der Bajonettöffnung in Umfangsrichtung der Kartusche beziehungsweise des Aufnahmerings bis zum Anschlag in dem Führungsbereich der Bajonettöffnung geführt werden. Der Eingriff des Aufnahmerings mit der Kartusche kann jedoch nur bei der Axialbewegung gelöst werden. Der Neigwinkel kann dabei einer Gewindesteigung der Schraubenverbindung entsprechen, um das Lösen und das Festlegen des Wechselmoduls in der Abgabevorrichtung zu vereinfachen.
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Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die Kartusche eine Fluideintrittsöffnung und eine Fluidaustrittsöffnung aufweist. Dabei sind die Fluideintrittsöffnung quer zur Längsrichtung von dem Deckel abgewandt und die Fluidaustrittsöffnung quer zur Längsrichtung dem Deckel zugewandt in der Kartusche ausgebildet. Die Kartusche ist dabei von der Fluideintrittsöffnung zu der Fluidaustrittsöffnung in Längsrichtung mit dem Fluid durchströmbar. Beim Durchströmen der Kartusche ist folglich auch das Pflegemittel in der Kartusche durchströmbar und kann in das Fluid diffundieren. Dadurch kann dem Fluid das Pflegemittel ohne eine Gefährdung des Personals vereinfacht zugegeben werden. Das Abgeben des Pflegemittels ist dabei vorteilhafterweise ohne einen unmittelbaren Kontakt mit dem Pflegemittel beispielweise durch die Geschwindigkeit und/oder durch die Strömungsrate und/oder durch die Strömungszeit des Fluids durch die Kartusche kontrollierbar. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Fluideintrittsöffnung und die Fluidaustrittsöffnung durch jeweils ein Sieb geschlossen sind. Die Siebe grenzen dadurch einen Innenraum der Kartusche für das Pflegemittel ab. Die Kartusche bleibt folglich durch die Siebe hindurch durchströmbar und das Pflegemittel bleibt sicher in der Kartusche aufbewahrt.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Abgabevorrichtung ist vorgesehen, dass das Wechselmodul mit dem Deckel an einem Gehäuse der Abgabevorrichtung lösbar festgelegt ist und mit der Kartusche in einen mit dem Fluid durchströmbaren Aufnahmeraum des Gehäuses hineinragt. Dabei kann vorgesehen sein, dass in einer außenliegenden Dichtungsnut der Kartusche ein Dichtungsring festgelegt ist. Der Dichtungsring liegt dabei einseitig an der Kartusche und andersseitig an einer Innenwandung des Aufnahmeraums dichtend an und unterteilt den Aufnahmeraum in einen Einlassbereich mit einem Fluideinlass und in einen Auslassbereich mit einem Fluidauslass. Der Fluideinlass und der Fluidauslass können zweckgemäß mit Fluidleitungen einer Maschine fluidisch verbunden werden, so dass das Pflegemittel in das Fluid der Maschine abgegeben werden kann. Die Fluideintrittsöffnung der Kartusche kann in dem Einlassbereich angeordnet sein und mit dem Fluideinlass fluidisch kommunizieren. Entsprechend kann die Fluidaustrittsöffnung der Kartusche in dem Auslassbereich angeordnet sein und mit dem Fluidauslass fluidisch kommunizieren. Durch den Dichtungsring bleiben dabei der Fluideinlass von dem Fluidauslass und dadurch auch die Fluideintrittsöffnung von der Fluidaustrittsöffnung ausschließlich durch den Innenraum der Kartusche fluidisch miteinander verbunden, so dass das Fluid in der Abgabevorrichtung ausschließlich durch den Innenraum der Kartusche und folglich das feste Pflegemittel umströmen kann.
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Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass der Aufnahmering einen Fluiddurchlass aufweist, der mit der Fluidaustrittsöffnung der Kartusche in Längsrichtung fluidisch kommuniziert. Der Deckel kann dann einen integral ausgebildeten Fluidleitring mit einem Fluiddurchlassraum aufweisen, der mit dem Fluiddurchlass in dem Aufnahmering in Längsrichtung fluidisch kommuniziert. Ferner kann der Fluidleitring mehrere radial gerichtete durchgehende Auslassöffnungen aufweisen, die den Fluiddurchlassraum des Deckels mit dem Auslassraum fluidisch verbinden. Das Fluid kann folglich durch die Fluidaustrittsöffnung der Kartusche, durch den Fluiddurchlass des Aufnahmerings in den Fluiddurchlassraum des Deckels und anschließend durch die Auslassöffnungen in den Auslassraum und aus diesem durch den Fluidauslass strömen. Auf diese vorteilhafte Weise wird ermöglicht, dass die Kartusche in Längsrichtung vollständig durchströmt wird und dadurch die Diffusion des Pflegemittels in das Fluid optimiert wird.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Abgabevorrichtung ist vorgesehen, dass die Abgabevorrichtung wenigstens ein Filter zum Vorfiltern des Fluids und eine Förderpumpe aufweist. Die Förderpumpe ist dabei dem Filter stromab und dem wenigstens einen Wechselmodul stromauf angeschlossen. Durch das Filter wird das Fluid aus der Maschine vorgefiltert, so dass ein Verstopfen des Wechselmoduls verhindert und die Lebensdauer des Wechselmoduls verlängert werden können. Vorteilhafterweise kann die Abgabevorrichtung auch zwei Wechselmodule aufweisen, die zueinander parallel geschaltet und dadurch abwechselnd durchströmbar sein können. Um das Pflegemittels in das Fluid abgeben zu können, kann in der Abgabevorrichtung eine Steuerungseinheit vorgesehen sein. Durch die Steuerungseinheit kann beispielweise die Förderpumpe zu- oder abgeschaltet oder auch die Förderleistung der Förderpumpe eingestellt werden.
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Zusammenfassend kann das Pflegemittel in das Fluid durch die erfindungsgemäße Abgabevorrichtung vereinfacht abgegeben werden. Durch die vorteilhafte Ausgestaltung des Wechselmoduls kann zudem ein unmittelbarer Kontakt mit dem Pflegemittel und mit der das Pflegemittel enthaltenden Kartusche vollständig vermieden werden. Dadurch kann ein sicherer Umgang mit aggressiven Chemikalien ermöglicht und eine Gefährdung des Personals vermieden werden.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Abgeben von Pflegemittel in ein Fluid mit der oben beschriebenen Abgabevorrichtung. In dem Verfahren wird erfindungsgemäß das wenigstens eine Wechselmodul mit dem Fluid kontinuierlich oder periodisch durchströmt und ein Pflegemittel wird aus der jeweiligen Kartusche in das Fluid durch Diffusion kontinuierlich oder periodisch abgegeben. Vorteilhafterweise können mehrere Wechselmodule für das jeweilige Pflegemittel in der Abgabevorrichtung gleichzeitig oder abwechselnd mit dem Fluid durchströmt werden und das jeweilige Pflegemittel aus der jeweiligen Kartusche gleichzeitig oder abwechselnd in das Fluid durch Diffusion abgegeben werden. Das Pflegemittel in den jeweiligen Wechselmodulen kann unterschiedlich sein und entsprechend eine andere Wirkung in dem Fluid erzielen. Werden dann die Wechselmodule gleichzeitig oder abwechselnd durchströmt, so kann die Konzentration des einen Pflegemittels oder des anderen Pflegemittels in dem Fluid eingestellt werden. Alternativ kann das Pflegemittel in den jeweiligen Wechselmodulen gleich sein und entsprechend eine gleiche Wirkung in dem Fluid erzielen. Das eine Wechselmodul kann dann als ein Ersatzmodul für das andere Wechselmodul angesehen werden.
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Um die Konzentration des jeweiligen Pflegemittels in dem Fluid einstellen zu können, kann die Konzentration des Pflegemittels in dem Fluid stromab oder stromauf des wenigstens einen Wechselmoduls bestimmt werden. Abhängig von der Konzentration des Pflegemittels kann dann eine Periode zum Durchströmen des Fluids durch das wenigstens eine Wechselmodul eingestellt werden. Auf diese vorteilhafte Weise können sowohl ein Überdosieren als auch ein Unterdosieren des Pflegemittels in das Fluid verhindert werden. Dadurch werden ein übermäßiges Verbrauchen des Pflegemittels beim Überdosieren und eine unzureichende Wirkung beim Unterdosieren vorteilhaft vermieden. Die Periode zum Durchströmen des Fluids kann dabei sowohl manuell durch einen Bediener als auch automatisch durch die Steuerungseinheit eingestellt werden. Zusammenfassend kann in dem erfindungsgemäßen Verfahren das Pflegemittel gezielt in das Fluid abgegeben werden und dadurch der Befall des Fluids mit Mikroorganismen vermieden werden.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch
- 1 eine Ansicht und ein Strömungsschema einer erfindungsgemäßen Abgabevorrichtung;
- 2 eine Ansicht eines Wechselmoduls der in 1 gezeigten Abgabevorrichtung;
- 3 eine Teilansicht des in 2 gezeigten Wechselmoduls in einem Aufnahmeraum;
- 4 bis 6 Schnittansichten des in 2 gezeigten Wechselmoduls in einem Aufnahmeraum;
- 7 und 8 Teilansichten einer Kartusche des in 2 gezeigten Wechselmoduls;
- 9 eine Ansicht eines Aufnahmerings des in 2 gezeigten Wechselmoduls.
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1 zeigt eine Ansicht und ein Strömungsschema einer erfindungsgemäßen Abgabevorrichtung 1 zum Abgeben eines Pflegemittels in ein Fluid 2. Die Abgabevorrichtung 1 weist dabei ein Gehäuse 3 auf, an dem ein Maschineneinlass 4a für das aus einer Maschine in die Abgabevorrichtung 1 strömende Fluid 2 und ein Maschinenauslass 4b für das aus der Abgabevorrichtung 1 zurück in die Maschine strömende Fluid 2 ausgebildet sind. Die Abgabevorrichtung 1 weist ein Filter 5, eine Förderpumpe 6, zwei Wechselmodule 7 und eine Steuerungseinheit 8 auf, die fluidisch miteinander verbunden sind. Die Steuerungseinheit 8 weist dabei einen elektrischen oder pneumatischen Schalter 8a auf, der das Durchströmen der beiden Wechselmodule 7 steuert. Der Maschineneinlass 4a ist dabei mit der Förderpumpe 6 fluidisch verbunden, die das Fluid 2 zu dem Filter 5 fördert. In dem Filter 5 kann das Fluid 2 vorgefiltert werden und strömt dann zu einem der Wechselmodule 7. Das jeweilige Wechselmodul 7 ist dabei mit einem Deckel 10 an dem Gehäuse 3 lösbar festgelegt und ragt in einen Aufnahmeraum 11 des Gehäuses 3 hinein. Der Aufnahmeraum 11 und das in den Aufnahmeraum 11 hineinragende Wechselmodul 7 sind durch das Fluid 2 in Längsrichtung 9 durchströmbar. In dem jeweiligen Wechselmodul 7 kann dem Fluid 2 ein Pflegemittel durch Diffusion beigegeben werden und das Fluid 2 kann anschließend aus der Abgabevorrichtung 1 in die Maschine strömen. Das Pflegemittel kann dabei in den jeweiligen beiden Wechselmodulen 7 unterschiedlich sein und ist zum Hemmen des Wachstums oder zum Abtöten von Mikroorganismen in dem Fluid 2 vorgesehen.
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2 zeigt nun eine Ansicht des Wechselmoduls 7 der erfindungsgemäßen Abgabevorrichtung 1. Das Wechselmodul 7 weist den Deckel 10, einen an dem Deckel 10 unlösbar festgelegten Aufnahmering 12 und eine an dem Aufnahmering 12 lösbar festgelegte Kartusche 13 auf. Die Kartusche 13 beinhaltet dabei das Pflegemittel und ist durch einen Formverschluss 14 mit insgesamt vier Formverschlusseinheit 15 an dem Aufnahmering 12 lösbar festgelegt. Die Formverschlusseinheiten 15 sind dabei in Umfangsrichtung an dem Aufnahmering 12 und an der Kartusche 13 verteilt ausgebildet. Die jeweilige Formverschlusseinheit 15 weist eine T-förmige Bajonettöffnung 16a in dem Aufnahmering 12 - siehe auch 9 - und eine Bajonettnase 16b an der Kartusche 13 - siehe auch 7 und 8 - auf, die radial ineinander greifen. Die Bajonettnase 16b ist in der Bajonettöffnung 16a durch eine Drehbewegung und eine Axialbewegung führbar, wobei durch eine Axialbewegung die Verbindung zwischen dem Aufnahmering 12 und der Kartusche 13 lösbar ist.
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3 zeigt eine Teilansicht und 4 bis 6 zeigen Schnittansichten des Wechselmoduls 7 in dem Aufnahmeraum 11 des Gehäuses 3. Der Deckel 10 ist dabei mit dem Gehäuse 3 mittelbar durch einen Schraubring 17 verschraubt und dadurch lösbar festgelegt. Die Kartusche 13 weist dabei eine Fluideintrittsöffnung 18a und eine Fluidaustrittsöffnung 18b auf, die längsseitig an der Kartusche 13 ausgebildet sind. Die Fluideintrittsöffnung 18a und die Fluidaustrittsöffnung 18b sind durch Siebe 19 - siehe auch 7 und 8 - geschlossen, so dass das feste Pflegemittel in einem Innenraum 20 der Kartusche 13 sicher verbleiben kann. Die Kartusche 13 kann in Längsrichtung 9 von der Fluideintrittsöffnung 18a zu der Fluidaustrittsöffnung 18b durch die beiden Siebe 19 hindurch durchströmt werden und dadurch das Pflegemittel in das Fluid 2 diffundieren. Die Fluidaustrittsöffnung 18b korrespondiert dabei fluidisch in Längsrichtung 9 mit einem Fluiddurchlass 12a des Aufnahmerings 12, der in Längsrichtung 9 seinerseits mit einem Fluiddurchlassraum 21a fluidisch verbunden ist. Der Fluiddurchlassraum 21a ist dabei durch einen an dem Deckel 10 ausgeformten Fluidleitring 21 begrenzt. Durch mehrere in dem Fluidleitring 21 ausgebildete radiale Auslassöffnungen 22 kann das Fluid 2 aus dem Wechselmodul 7 in den Aufnahmeraum 11 rausströmen.
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Der Aufnahmeraum 11 ist dabei in einen Einlassbereich 23a mit dem Fluideinlass 24a und in einen Auslassbereich 23b mit dem Fluidauslass 24b geteilt, die zweckgemäß fluiddicht voneinander getrennt sind. Der Einlassbereich 23a mit dem Fluideinlass 24a ist mit der Fluideintrittsöffnung 18a und der Auslassbereich 23b mit dem Fluidauslass 24b ist mit der Fluidaustrittsöffnung 18b fluidisch verbunden. Dadurch kann das Fluid 2 - siehe auch 1 - durch den Fluideinlass 24a in den Einlassbereich 23a und durch die Fluideintrittsöffnung 18a in die Kartusche 13 strömen. Anschließend kann das Fluid 2 aus der Kartusche 13 durch die Fluidaustrittsöffnung 18b, durch den Fluiddurchlass 12a, durch den Fluiddurchlassraum 21a und die Auslassöffnungen 22 in den Auslassbereich 23b und aus diesem durch den Fluidauslass 24b ausströmen. Der Aufnahmeraum 11 ist dabei durch einen Dichtungsring 25 fluiddicht geteilt, der in einer Dichtungsnut 26 der Kartusche 13 angeordnet ist.
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Wird nun das Wechselmodul 7 aus dem Aufnahmeraum 11 entnommen, so wird zuerst der mit dem Gehäuse 3 verschraubte Deckel 10 durch eine Drehbewegung gelöst. Dabei kann die Bajonettnase 16b in der Bajonettöffnung 16a in Umfangsrichtung geführt werden, die Verbindung zwischen dem Aufnahmering 12 und dem Deckel 10 bleibt jedoch nicht gelöst. Sobald der Deckel 10 von dem Gehäuse 3 beziehungsweise von dem Schraubring 17 gelöst ist, kann das Wechselmodul 7 aus dem Aufnahmeraum 11 entnommen werden. Zum Lösen der Kartusche 13 von dem Aufnahmering 12 kann nun der Deckel 10 mit dem Aufnahmering 12 an der Kartusche 13 durch eine Drehbewegung verdreht und durch eine Axialbewegung von der Kartusche 13 gelöst werden. Auf gleiche Weise kann nun eine neue Kartusche 13 an dem Deckel 10 mit dem Aufnahmering 12 festgelegt werden. Anschließend kann das Wechselmodul 7 in den Aufnahmeraum 11 eingesetzt und durch eine Drehbewegung an dem Gehäuse beziehungsweise an dem Schraubring 17 festgelegt werden. Dabei erfolgen sowohl das Lösen als auch das Festlegen der Kartusche 13 in dem Wechselmodul 7 ohne einen unmittelbaren Kontakt mit der Kartusche 13 und insbesondere mit dem Pflegemittel in der Kartusche 13, wodurch der Umgang mit aggressiven Chemikalien vereinfacht und eine Gefährdung des Personals vermieden werden.
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7 und 8 zeigen Ansichten der Kartusche 13 des Wechselmoduls 7. Wie oben bereits erläutert, sind an der Kartusche 13 insgesamt vier Bajonettnasen 16b der jeweiligen Formverschlusseinheiten 15 ausgebildet. An der Fluidaustrittsöffnung 18b ist das Sieb 19 festgelegt, das den Innenraum 20 der Kartusche 13 durchströmbar schließt. In 9 ist eine Ansicht des Aufnahmerings 12 gezeigt, der vier T-förmige Bajonettöffnungen 16a der jeweiligen Formverschlusseinheiten 15 aufweist. Wie oben bereits erläutert, ist der Aufnahmering 12 an dem Deckel 10 festgelegt und ist zudem in Längsrichtung 9 durch den Fluiddurchlass 12a durchströmbar.
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Zusammenfassend kann das Pflegemittel durch die erfindungsgemäße Abgabevorrichtung 1 vereinfacht in das Fluid einer Maschine abgegeben werden. Durch die vorteilhafte Ausgestaltung des Wechselmoduls 7 kann zudem ein unmittelbarer Kontakt mit dem Pflegemittel und mit der das Pflegemittel enthaltenden Kartusche 13 vollständig vermieden werden. Dadurch kann ein sicherer Umgang mit aggressiven Chemikalien ermöglicht und eine Gefährdung des Personals vermieden werden.