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Die Erfindung betrifft eine Audioeinrichtung für ein Fahrzeug und ein Verfahren zum Betrieb einer Audioeinrichtung für ein Fahrzeug.
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In Zukunft wird die Fahraufgabe in hochautomatisierten bzw. autonomen Fahrzeugen nicht mehr vom Fahrer selbst übernommen werden. Da sich der Fahrer dann nicht mehr auf die Fahraufgabe konzentrieren muss können alle Fahrzeuginsassen, einschließlich des Fahrers, einer anderen Beschäftigung nachgehen. An zukünftige Fahrzeuge wird daher der Anspruch gestellt, die Fahrzeuginsassen bei dieser Beschäftigung zu unterstützen und zur Unterhaltung beizutragen. Eine mögliche Beschäftigung ist das Musizieren, z.B. als Hobbymusiker in der Freizeit oder als Profimusiker während der Arbeitszeit. Ein besonderer Reiz stellt dabei das gemeinsame Musizieren mehrerer Musiker mit verschiedenen Instrumenten dar. Befinden sich die Musiker allerdings an verschiedenen Orten, ist das gemeinsame Musizieren nicht möglich.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Audioeinrichtung für ein Fahrzeug und ein Verfahren zum Betrieb einer Audioeinrichtung für ein Fahrzeug bereitzustellen, welche einem Fahrzeuginsassen, zum Beispiel während einer hochautomatisierten bzw. autonomen Fahrt, das gemeinsame Musizieren mit einem anderen Musiker ermöglichen.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass zusätzliche Merkmale eines von einem unabhängigen Patentanspruch abhängigen Patentanspruchs ohne die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs oder nur in Kombination mit einer Teilmenge der Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs eine eigene und von der Kombination sämtlicher Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs unabhängige Erfindung bilden können, die zum Gegenstand eines unabhängigen Anspruchs, einer Teilungsanmeldung oder einer Nachanmeldung gemacht werden kann. Dies gilt in gleicher Weise für in der Beschreibung beschriebene technische Lehren, die eine von den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche unabhängige Erfindung bilden können.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Audioeinrichtung für ein Fahrzeug, wobei die Audioeinrichtung ein Lautsprechersystem aufweist. Das Lautsprechersystem weist mehrere Lautsprecher auf, die räumlich so angeordnet sind, dass sie ein dreidimensionales Hörerlebnis in einem Fahrzeuginnenraum ermöglichen. Ferner weist die Audioeinrichtung eine Audio-Empfangseinrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, Instrument-Audiosignale, die von einem oder mehreren Fahrzeuginsassen in einem anderen Fahrzeug erzeugt werden, zu empfangen. Ferner weist die Audioeinrichtung eine Audio-Aufnahmeeinrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, Ego-Instrument-Audiosignale, die von einem oder mehreren Fahrzeuginsassen in dem Ego-Fahrzeug erzeugt werden, aufzunehmen. Weiterhin weist die Audioeinrichtung eine mit dem Lautsprechersystem, der Audio-Empfangseinrichtung und der Audio-Aufnahmeeinrichtung gekoppelte Steuereinheit auf, die dazu ausgebildet ist, einen oder mehrere Lautsprecher des Lautsprechersystems für die Wiedergabe der empfangenen Instrument-Audiosignale auszuwählen, wobei der eine oder die mehreren Lautsprecher so ausgewählt werden, dass eine Musiziersituation mit dem einen oder mehreren Fahrzeuginsassen in dem anderen Fahrzeug für den Fahrzeuginsassen in dem Ego-Fahrzeug erlebbar ist. Die Steuereinheit ist ferner dazu ausgebildet, den oder die mehreren ausgewählten Lautsprecher des Lautsprechersystems so anzusteuern, dass die Instrument-Audiosignale in Echtzeit wiedergegeben werden. Weiterhin ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, die Ego-Instrument-Audiosignale für die Echtzeitübertragung an das andere Fahrzeug bereitzustellen.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Audioeinrichtung für ein Fahrzeug, die ein Lautsprechersystem mit mehreren Lautsprechern aufweist, die räumlich so angeordnet sind, dass sie ein dreidimensionales Hörerlebnis in einem Fahrzeuginnenraum ermöglichen. Das Verfahren umfasst das Empfangen von Instrument-Audiosignalen, die von einem oder mehreren Fahrzeuginsassen in einem anderen Fahrzeug erzeugt werden. Weiterhin umfasst das Verfahren das Aufnehmen von Ego-Instrument-Audiosignalen, die von einem oder mehreren Fahrzeuginsassen in dem Ego-Fahrzeug erzeugt werden. Ferner umfasst das Verfahren das Auswählen eines oder mehrerer Lautsprecher des Lautsprechersystems für die Wiedergabe der empfangenen Instrument-Audiosignale, wobei der eine oder die mehreren Lautsprecher so ausgewählt werden, dass eine Musiziersituation mit dem einen oder mehreren Fahrzeuginsassen in dem anderen Fahrzeug für den Fahrzeuginsassen in dem Ego-Fahrzeug erlebbar ist. Weiterhin umfasst das Verfahren das Ansteuern des oder der mehreren ausgewählten Lautsprecher des Lautsprechersystems, sodass die Instrument-Audiosignalen Echtzeit wiedergegeben werden. Ferner umfasst das Verfahren das Bereitstellen der Ego-Instrument-Audiosignale für die Echtzeitübertragung an das andere Fahrzeug.
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Unter einem Fahrzeug im Sinne des vorliegenden Dokuments ist jegliche Fahrzeugart zu verstehen, mit der Personen und/oder Güter fortbewegt werden können. Mögliche Beispiele dafür sind: Kraftfahrzeug, Lastkraftwagen, Landfahrzeuge, Busse, Fahrkabinen, Seilbahnkabinen, Aufzugkabinen, Schienenfahrzeuge, Wasserfahrzeuge (z.B. Schiffe, Boote, U-Boote, Tauchglocken, Hovercraft, Tragflächenboote), Luftfahrzeuge (Flugzeuge, Hubschrauber, Bodeneffektfahrzeuge, Luftschiffe, Ballone).
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Vorzugsweise ist das Fahrzeug ein Kraftfahrzeug. Ein Kraftfahrzeug in diesem Sinne ist ein Landfahrzeug, das durch Maschinenkraft bewegt wird, ohne an Bahngleise gebunden zu sein. Ein Kraftfahrzeug in diesem Sinne umfasst einen Kraftwagen, ein Kraftrad und eine Zugmaschine.
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Mit der Kopplung, z.B. die Kopplung zwischen Lautsprechersystem und Steuereinheit, ist im Rahmen des vorliegenden Dokuments eine kommunikative Verbindung gemeint. Die kommunikative Verbindung kann kabellos (z.B. Bluetooth, WLAN, Mobilfunk) oder kabelgebunden (z.B. mittels einer USB-Schnittstelle, Datenkabel, etc.) sein.
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Die Audioeinrichtung weist ein Lautsprechersystem mit mehreren Lautsprechern auf. Vorteilhafterweise weist das Lautsprechersystem mindestens fünf Lautsprecher, bevorzugt mindestens zehn Lautsprecher und besonders bevorzugt mindestens 20 Lautsprecher auf. Dabei sind die Lautsprecher räumlich so angeordnet, dass sie ein dreidimensionales Hörerlebnis in einem Fahrzeuginnenraum ermöglichen.
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Der Fahrzeuginnenraum im Sinne des vorliegenden Dokuments umfasst die Fahrgastzelle eines Fahrzeugs, also den Raum, in dem sich die Fahrzeuginsassen befinden, die Innenverkleidungen, Sitze, Sitzbänke, Armaturenbrett, sonstige Armaturen, Bedienelemente und den Kofferraum eines Fahrzeugs.
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Ein Fahrzeuginsasse im Sinne des vorliegenden Dokuments ist ein Lebewesen, vorzugsweise eine Person, die sich in einem Fahrzeug befindet. Dabei spielt es keine Rolle, wo sich der Fahrzeuginsasse aufhält oder was für eine Tätigkeit der Fahrzeuginsasse ausübt.
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Mit dem Begriff dreidimensionales Hörerlebnis ist ein Hörerlebnis in horizontaler und vertikaler Richtung gemeint. Dafür werden Audiosignale so auf die einzelnen Lautsprecher verteilt, dass verschiedene Klangkulissen erzeugt werden können. Eine mögliche Klangkulisse kann beispielsweise das Gefühl bei einem Hörer hervorrufen, von den Tönen (zum Beispiel Musik, Sprache, Klangeffekte) umhüllt zu sein. Genauso kann die Klangkulisse so gestaltet sein, dass der Hörer sie einem bestimmten Objekt oder einer bestimmten Richtung zuordnen kann. Dies kann beispielsweise durch die Verwendung von Audioverfahren, die objektbasierte Audiodaten an Lautsprecher liefern, erreicht werden.
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Durch das dreidimensionale Hörerlebnis können Audiosignale in Abhängigkeit von einer bestimmten Richtung oder einer bestimmten Position präzise wiedergegeben werden. Dadurch wird die intuitive Wahrnehmung von Audiosignalen aus einer bestimmten Richtung bzw. von einer bestimmten Position gesteigert. D.h. also, dass ein Fahrzeuginsasse in einem Fahrzeuginnenraum durch die bestimmte Anordnung der Lautsprecher ein dreidimensionales Hörerlebnis erleben kann und dabei unterscheiden kann, ob die Audiosignale einen Raum um ihn herum aufspannen oder aus einer bestimmten Richtung oder von einer bestimmten Position kommen.
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Spielt ein Fahrzeuginsasse oder spielen mehreren Fahrzeuginsassen in einem Fahrzeug ein Instrument, können die durch das Instrument bzw. die Instrumente erzeugten Audiosignale (d.h. Schallereignisse) von dem Ego-Fahrzeug empfangen werden. Mit anderen Worten werden die in dem anderen Fahrzeug erzeugten Instrument-Audiosignale durch das Ego-Fahrzeug empfangen. Dafür werden die Instrument-Audiosignale in dem anderen Fahrzeug aufgenommen und, vorzugsweise in Echtzeit, an das Ego-Fahrzeug übertragen. Die Übertragung findet vorteilhafterweise kabellos, zum Beispiel über das Mobilfunknetz, statt.
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Die Audio-Empfangseinrichtung kann beispielsweise in eine im Ego-Fahrzeug bereits vorhandene Vorrichtung, wie zum Beispiel in ein Infotainmentsystem, Entertainmentsystem oder Audiosystem, integriert sein oder als separate Einheit ausgebildet sein. Alternativ kann die Audio-Empfangseinrichtung mit der Steuereinheit eine Einheit bilden.
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Wenn im vorliegenden Dokument von einem Instrument die Rede ist, ist damit ein Musikinstrument gemeint. Darunter fallen beispielsweise Blasinstrumente, Schlaginstrumente, Streichinstrumente, Tasteninstrumente und Zupfinstrumente sowie die menschliche Singstimme.
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Spielt ein Fahrzeuginsasse oder mehreren Fahrzeuginsassen ein Instrument bzw. Instrumente, werden die dadurch erzeugten Ego-Instrument-Audiosignale durch eine Audio-Aufnahmeeinrichtung aufgenommen. Mit Ego-Instrument-Audiosignalen sind Schallereignisse gemeint, die durch ein oder mehrere Musikinstrumente in dem Ego-Fahrzeug erzeugt werden. Die Audio-Aufnahmeeinrichtung kann dafür ein Mikrofon oder mehrere Mikrofone aufweisen und/oder Aufnahmegeräte, wie sie aus Tonstudios bekannt sind. Beispiele für solche Aufnahmegeräte sind: Mehrspurrekorder, digitaler Recorder, computergestütztes Aufnahmesystem (Digital Audio Workstation).
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Die Audio-Aufnahmeeinrichtung kann beispielsweise in eine im Ego-Fahrzeug bereits vorhandene Vorrichtung, wie zum Beispiel in eine Sprachsteuerungsvorrichtung, in ein Aufnahmesystem für das Telefonieren, in ein Infotainmentsystem, Entertainmentsystem oder Audiosystem, integriert sein oder als separate Einheit ausgebildet sein. Alternativ kann die Audio-Aufnahmeeinrichtung mit der Steuereinheit eine Einheit bilden.
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Für die Wiedergabe der empfangenen Instrument-Audiosignale wählt die mit dem Lautsprechersystem, der Audio-Empfangseinrichtung und der Audio-Aufnahmeeinrichtung kommunikativ verbundene Steuereinheit einen bestimmten oder mehrere bestimmte Lautsprecher des Lautsprechersystems aus. Mit anderen Worten veranlasst die Steuereinheit einen oder mehrere Lautsprecher des Lautsprechersystems, die empfangenen Instrument-Audiosignale wiederzugeben.
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Unter einer Steuereinheit im Sinne des vorliegenden Dokuments ist ein zentrales oder dezentrales System zu verstehen, welches dafür vorgesehen ist, Informationen, beispielsweise in Form von Signalen und/oder Daten, zu empfangen, zu verarbeiten, auszugeben und gegebenenfalls zu speichern. Bei der Steuereinheit kann es sich um eine Vorrichtung im Fahrzeug, z.B. um den Bordcomputer, das Navigationsgerät, das Infotainmentsystem, etc., handeln. Alternativ kann es sich bei der Steuereinheit oder einzelnen Teilen der Steuereinheit um ein externes Gerät und/oder ein mobiles Endgerät handeln. Eine Steuereinheit im Sinne des vorliegenden Dokuments weist insbesondere mindestens eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU, Mikrocontroller, etc.) und gegebenenfalls eine Speichereinrichtung auf. Des Weiteren kann die Steuereinheit En-Codierer und/oder De-Codierer aufweisen, welche empfangene Informationen für die Verarbeitung durch die zentrale Verarbeitungseinheit aufbereiten und/oder auszugebende Informationen für die Ausgabe (d.h. für die Übertragung), insbesondere über ein Datenübertragungssystem (zum Beispiel BUS-System), vorbereiten.
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Die Steuereinheit ist dazu ausgebildet, die Instrument-Audiosignale von der Audio-Empfangseinrichtung zu empfangen und zu verarbeiten. Die Steuereinheit ist weiterhin dazu ausgebildet, die Ego-Instrument-Audiosignale von der Audio-Aufnahmeeinrichtung zu empfangen und zu verarbeiten
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Die Steuereinheit wählt den oder die Lautsprecher so aus, dass der Fahrzeuginsasse in dem Ego-Fahrzeug in die Lage versetzt wird, eine Musiziersituation mit dem einen oder den mehreren Fahrzeuginsassen in dem anderen Fahrzeug zu erleben. Mit Musiziersituation ist ein gemeinschaftliches Musizieren von mindestens zwei musizierenden Fahrzeuginsassen gemeint. Beispiele für eine Musiziersituation sind: ein Orchester, bestehend aus einer oder mehreren Gattungen von Musikinstrumenten; ein Kor; eine Bigband; ein Kammerorchester; einem Band; ein Filmorchester. Mit anderen Worten wählt die Steuereinheit den oder die Lautsprecher so aus, dass der Fahrzeuginsasse in dem Ego-Fahrzeug in die Lage versetzt wird, mit einem anderen Fahrzeuginsassen, der räumlich von dem Fahrzeuginsasse in dem Ego-Fahrzeug getrennt ist, gemeinsam zu musizieren. Die Musiziersituation findet also zwischen Fahrzeuginsassen fahrzeugübergreifend statt. Mit anderen Worten müssen musizierende Fahrzeuginsassen nicht in demselben Fahrzeug sitzen, um gemeinsam Musik zu machen.
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Je nach Musiziersituation werden unterschiedliche Lautsprecher angesteuert und/oder auf unterschiedliche Weise angesteuert. Stellt die Musiziersituation beispielsweise eine Orchesterprobe dar, wobei sich die Orchesterteilnehmer in unterschiedlichen Fahrzeugen befinden, werden die einzelnen Instrument-Audiosignale jeweils unterschiedlichen Lautsprechern in unterschiedliche Richtungen in dem Ego-Fahrzeug zugewiesen. Dadurch ist der musizierende Fahrzeuginsasse in dem Ego-Fahrzeug in der Lage, die einzelnen Instrument-Audiosignale räumlich voneinander zu unterscheiden und das Spielen seines eigenen Instruments darauf abzustimmen.
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Ferner steuert die Steuereinheit den ausgewählten Lautsprecher bzw. die ausgewählten Lautsprecher des Lautsprechersystems so an, dass die Instrument-Audiosignale in Echtzeit wiedergegeben werden. Mit anderen Worten steuert die Steuereinheit den ausgewählten Lautsprecher bzw. die ausgewählten Lautsprecher zu, dass die Verzögerung der Instrument-Audiosignale zwischen deren Empfang und deren Wiedergabe möglichst gering ist.
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Ferner stellt die Steuereinheit die Ego-Instrument-Audiosignale für die Echtzeitübertragung an das andere Fahrzeug bereit, sodass die im Ego-Fahrzeug erzeugten Ego-Instrument-Audiosignale in dem anderen Fahrzeug mit möglichst geringer Verzögerung wiedergegeben werden können.
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Mit dem Begriff „Echtzeit“ ist im Rahmen des vorliegenden Dokuments eine vorgegebene so gering wie möglich zu haltende Zeitspanne zwischen zwei Ereignissen gemeint. Zum Beispiel soll die Zeitspanne zwischen dem Empfang der Instrument-Audiosignale und der Wiedergabe über das Lautsprechersystem möglichst gering gehalten werden. Ein weiteres Beispiel stellt die Zeitspanne zwischen dem Erzeugen der Ego-Instrument-Audiosignale und dem Übertragen dieser Audiosignale dar.
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Gemäß Ausführungsformen, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist die Audio-Aufnahmeeinrichtung oder die Steuereinheit ferner dazu ausgebildet, aus den Ego-Instrument-Audiosignalen die Region zu bestimmen, in der der Fahrzeuginsasse sich in dem Ego-Fahrzeug aufhält. Die Steuereinheit ist ferner dazu ausgebildet, den oder die mehreren Lautsprecher des Lautsprechersystems für die Wiedergabe der empfangenen Instrument-Audiosignale auszuwählen, die der bestimmten Region am nächsten sind.
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Dadurch wird dem Fahrzeuginsassen in dem Ego-Fahrzeug ermöglicht, die empfangenen Instrument-Audiosignale aus nächster Nähe zu hören. Dadurch kann der Fahrzeuginsasse das gemeinsame Musiziererlebnis mit dem Fahrzeuginsassen in dem anderen Fahrzeug realer erleben.
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Gemäß Ausführungsformen, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist die Steuereinheit ferner dazu ausgebildet, aus den Instrument-Audiosignalen und/oder den Ego-Instrument-Audiosignalen zu erkennen, was für eine Musiziersituation vorliegt, und in Abhängigkeit von der erkannten Musiziersituation einen bestimmten oder mehrere bestimmte Lautsprecher des Lautsprechersystems auszuwählen. Je nach erkannter Musiziersituation kann es sinnvoll sein, unterschiedliche Lautsprecher anzusteuern, um dem Fahrzeuginsassen eine reale fahrzeugübergreifende Musiziersituation zu ermöglichen. Beteiligen sich beispielsweise mehrere Fahrzeuge an einem Konzert, so werden die zu den einzelnen Instrumenten gehörenden Audiosignale vorteilhafterweise auf möglichst vielen verschiedenen Lautsprechern wiedergegeben, sodass der Fahrzeuginsasse in dem Ego-Fahrzeug das Gefühl bekommt, ein Mitglied eines Konzertorchesters zu sein. Spielt der Fahrzeuginsasse im Ego-Fahrzeug Gitarre und musiziert er mit einem singenden Fahrzeuginsassen in einem anderen Fahrzeug, so werden die zu der Singstimme gehörenden Audiosignale nur auf einem Lautsprecher wiedergegeben, um das Gefühl eines Sängers, der im Ego-Fahrzeug sitzt und mit dem Gitarre spielenden Fahrzeuginsassen zusammen musiziert, zu erzeugen.
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Gemäß Ausführungsformen, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist die Steuereinheit ferner dazu ausgebildet, aus den Instrument-Audiosignalen und/oder den Ego-Instrument-Audiosignalen das ihnen zugrunde liegende Instrument oder die ihnen zugrunde liegenden Instrumente zu ermitteln und in Abhängigkeit von dem ermittelten Instrument oder den ermittelten Instrumenten einen bestimmten oder mehrere bestimmte Lautsprecher des Lautsprechersystems auszuwählen. Dadurch wird der Fahrzeuginsasse im Ego-Fahrzeug in die Lage versetzt, präzise die Instrumente der anderen Fahrzeuginsassen im Ego-Fahrzeug voneinander zu unterscheiden und sein eigenes Instrument darauf abzustimmen.
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Gemäß Ausführungsformen, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist die Steuereinheit ferner dazu ausgebildet, Klangeinstellungen zumindest eines der ausgewählten Lautsprecher für die Wiedergabe der empfangenen Instrument-Audiosignale so zu bestimmen, dass eine Musiziersituation mit dem einen oder mehreren Fahrzeuginsassen in dem anderen Fahrzeug für den Fahrzeuginsassen in dem Ego-Fahrzeug erlebbar ist.
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Die Klangeinstellungen umfassen Einstellungen für Lautstärke, Tiefen und Höhen der Instrument-Audiosignale. Das Bestimmen der Klangeinstellungen umfasst das Anheben oder Absenken der Lautstärke, der Tiefen und/oder der Höhen.
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Um dem Fahrzeuginsassen in dem Ego-Fahrzeug eine besonders reale Musiziersituation zu ermöglichen, können die Klangeinstellungen, beispielsweise die Lautstärke, die Tiefen und/oder Höhen, der Instrument-Audiosignale für jeden ausgewählten Lautsprecher individuell eingestellt werden. Beispielsweise kann so das Audiosignal eines Blechblasinstruments an dem dafür ausgewählten Lautsprecher leiser und/oder mit angehobenen Tiefen abgespielt werden.
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Zusätzlich oder alternativ können die Klangeinstellungen zumindest eines der ausgewählten Lautsprecher für die Wiedergabe der empfangenen Instrument-Audiosignale können in Abhängigkeit von der erkannten Musiziersituation bestimmt werden.
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Zusätzlich oder alternativ können die Klangeinstellungen zumindest eines der ausgewählten Lautsprecher für die Wiedergabe der empfangenen Instrument-Audiosignale können in Abhängigkeit von dem ermittelten Instrument oder den ermittelten Instrumenten bestimmt werden.
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Gemäß Ausführungsformen, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, weist die Audioeinrichtung ferner eine mit der Steuereinheit gekoppelte Musizierabsichts-Einrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, Musizierabsichtssignale von einem anderen Fahrzeug zu empfangen und/oder an ein anderes Fahrzeug auszusenden. Die Steuereinheit ist ferner dazu ausgebildet, bei Empfang von Musizierabsichtssignalen von einem anderen Fahrzeug die Audio-Empfangseinrichtung zu veranlassen, die Instrument-Audiosignale von dem anderen Fahrzeug zu empfangen und/oder die Audio-Aufnahmeeinrichtung zu veranlassen, Ego-Instrument-Audiosignale aufzunehmen und für die Echtzeitübertragung an das andere Fahrzeug bereitzustellen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das Ego-Fahrzeug nicht kontinuierlich Audiosignale aussendet und empfängt, was unnötig Energie verbrauchen und die Privatsphäre der Fahrzeuginsassen einschränken würde. Nur wenn eine konkrete Anfrage eines anderen Fahrzeugs vorliegt, werden der Empfang und/oder das Aussenden von Audiosignalen durch das Ego-Fahrzeug gesteuert.
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Die Musizierabsichts-Einrichtung kann mit der Steuereinheit zusammen eine Einheit bilden oder als separate Einheit ausgebildet sein. Alternativ kann die Musizierabsichts-Einrichtung in eine in dem Ego-Fahrzeug vorhandene Vorrichtung, wie beispielsweise ein Infotainmentsystem, integriert sein.
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Musizierabsichtssignale sind Signale, die die Absicht ausdrücken, fahrzeugübergreifend gemeinsam zu musizieren.
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Gemäß Ausführungsformen, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, weist die Audioeinrichtung ferner eine mit der Steuereinheit und/oder der Musizierabsichts-Einrichtung gekoppelte Bedieneinheit auf, die dazu ausgebildet ist, eine Bedienoberfläche zum Steuern der Aktionen der Steuereinheit und/oder der Musizierabsichts-Einrichtung zur Verfügung zu stellen.
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Die Bedieneinheit kann mit der Musizierabsichts-Einrichtung zusammen eine Einheit bilden oder als separate Einheit ausgebildet sein. Ein Beispiel für eine separate Einheit ist ein mobiles Endgerät. Der Begriff mobiles Endgerät beinhaltet insbesondere Smartphones, aber auch andere mobile Telefone bzw. Handys, Personal Digital Assistants (PDAs), Tablet PCs sowie alle gängigen sowie künftigen elektronischen Geräte, welche mit einer Technologie zum Laden und Ausführen von Apps ausgestattet sind. Das mobile Endgerät kann über eine passende Kommunikationsschnittstelle, z.B. eine Bluetooth-Schnittstelle, mit einem Fahrzeug bzw. mit der Steuereinheit des jeweiligen Fahrzeugs gekoppelt sein. Alternativ kann die Musizierabsichts-Einrichtung in eine in dem Ego-Fahrzeug vorhandene Vorrichtung, wie beispielsweise ein Infotainmentsystem, integriert sein.
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Gemäß Ausführungsformen, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, umfassen die Aktionen, die mittels der Bedienoberfläche gesteuert werden können:
- - Aussenden von Musizierabsichtssignalen an ein anderes Fahrzeug;
- - Empfangen von Musizierabsichtssignalen von einem anderen Fahrzeug;
- - Aussenden einer Antwort auf die empfangenen Musizierabsichtssignale
- - Veranlassen der Audio-Empfangseinrichtung zum Empfangen der Instrument-Audiosignale von dem anderen Fahrzeug;
- - Veranlassen der Audio-Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme der Ego-Instrument-Audiosignale und zur Bereitstellung der Ego-Instrument-Audiosignale zur Echtzeitübertragung an das andere Fahrzeug.
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Gemäß einer weiteren Ausführung wird ein Fahrzeug mit einer oder einer Kombination der oben beschriebenen Ausführungsformen der Audioeinrichtung bereitgestellt.
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Die vorstehenden Ausführungen zu einer Audioeinrichtung für ein Fahrzeug nach dem ersten Aspekt der Erfindung gelten in entsprechender Weise auch für das Verfahren zum Betrieb einer Audioeinrichtung für ein Fahrzeug nach dem zweiten Aspekt der Erfindung und andersherum; vorteilhafte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechen den beschriebenen vorteilhaften Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Audioeinrichtung. An dieser Stelle nicht explizit beschriebene vorteilhafte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechen den beschriebenen vorteilhaften Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Audioeinrichtung.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Zuhilfenahme der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
- 1 zeigt schematisch eine Audioeinrichtung für ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform.
- 2 zeigt schematisch eine Audioeinrichtung für ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform.
- 3 zeigt ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Betrieb einer Audioeinrichtung gemäß einer Ausführungsform.
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1 zeigt ein Ego-Fahrzeug 100 mit einer Audioeinrichtung 1. in dem Ego-Fahrzeug 100 sitzt ein Fahrzeuginsasse 10, der ein Saxophon spielt. Dadurch werden Saxophon-Audiosignale 51 erzeugt, die von einer Mikrofonanlage 5 aufgenommen werden. Diese Saxophon-Audiosignale 51 werden an ein Steuergerät 2 übertragen. Die Übertragung kann kabellos, zum Beispiel über WLAN, Bluetooth oder Nahfeldkommunikation, erfolgen. Das Steuergerät 2 wiederum stellt die Saxophon-Audiosignale 51 für die Echtzeit-Übertragung an ein (nicht dargestelltes) anderes Fahrzeug (d.h. ein anderes Fahrzeug als das gezeigte Ego-Fahrzeug 100) bereit.
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Auch in dem anderen Fahrzeug werden Audiosignale erzeugt. Dies kann beispielsweise durch einen Fahrzeuginsassen, der auf einer Keyboard-Klaviatur Klavier spielt, geschehen. Die Keyboard-Klaviatur ist beispielsweise mit einer Aufnahmevorrichtung und/oder einer Steuereinrichtung in dem anderen Fahrzeug kommunikativ (zum Beispiel durch ein USB-Kabel) verbunden. Durch das Spielen auf der Keyboard-Klaviatur werden Klavier-Audiosignale 31 erzeugt. Diese Klavier-Audiosignale 31 werden zur Echtzeit-Übertragung aus dem anderen Fahrzeug heraus zur Verfügung gestellt.
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Das Ego-Fahrzeug 100 weist eine Audio-Empfangseinrichtung 3 auf, die beispielsweise in ein Infotainmentsystem oder ein Steuergerät integriert sein kann. Jedenfalls ist die Audio-Empfangseinrichtung 3 so ausgestaltet, dass sie die Klavier-Audiosignale 31 zur Übertragung an ein Fahrzeug zur Verfügung stellen kann.
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Die Audioeinrichtung 1 weist ein Lautsprechersystem 4 mit mehreren Lautsprechern 41, 42, 43, 44, 45, 46 auf. Die Lautsprecher 41, 42, 43, 44, 45, 46 sind mit dem Steuergerät 2 kommunikativ verbunden. Das Steuergerät 2 steuert die Lautsprecher 41, 42, 43, 44, 45, 46 für die Wiedergabe von Audiosignalen an. Die Lautsprecher 41, 42, 43, 44, 45, 46 sind so angeordnet, dass sie ein dreidimensionales Hörerlebnis im Fahrzeuginnenraum 101 ermöglichen.
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Das Steuergerät 2 wählt einen ganz bestimmten bzw. ganz bestimmte Lautsprecher aus den Lautsprechern 41, 42, 43, 44, 45, 46 aus und veranlasst diesen bzw. diese, die Klavier-Audiosignale 31 wiederzugeben. Das Steuergerät 2 wählt dabei den bestimmten bzw. die bestimmten Lautsprecher so aus, dass der Fahrzeuginsasse 10 die Klavier-Audiosignale 31 im Fahrzeuginnenraum 101 so hört, als würde sich der Fahrzeuginsasse, der in dem anderen Fahrzeug Klavier spielt, in seiner unmittelbaren Nähe befinden. Mit anderen Worten wird durch die bestimmte Auswahl des bzw. der Lautsprecher dem Fahrzeuginsassen 10 ein Hörerlebnis ermöglicht, welches ihm das Gefühl gibt, mit dem Fahrzeuginsassen in dem anderen Fahrzeug gemeinsam zu musizieren.
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In dem in 1 abgebildeten Ausführungsbeispiel werden die Lautsprecher 43, 44 für die Wiedergabe der Klavier-Audiosignale 31 ausgewählt und angesteuert (in 1 mit Doppellinien dargestellt). Mit anderen Worten veranlasst das Steuergerät 2 die Lautsprecher 43, 44, die Klavier-Audiosignale 31 in Echtzeit wiederzugeben. Dadurch entsteht für den Fahrzeuginsassen 10 das Gefühl, dass der Klavierspieler sich direkt neben ihm im Fahrzeuginnenraum 101 des Fahrzeugs 100 befindet. Dadurch, dass die von dem Fahrzeuginsassen 10 erzeugten Saxophon-Audiosignale 51 für den Klavierspieler in dem anderen Fahrzeug zur Verfügung gestellt werden, entsteht eine virtuelle Konzertsituation, an der sowohl der Saxophonspieler aus dem Ego-Fahrzeug 100 als auch der Klavierspieler aus dem anderen Fahrzeug teilhaben können.
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2 zeigt ein Ego-Fahrzeug 100 mit einer Audioeinrichtung 1. Die Audioeinrichtung 1 weist ein Lautsprechersystem 4 im Fahrzeuginnenraum 101 mit Lautsprechern 41, 42, 43, 44 auf. Die Audioeinrichtung 1 weist ferner ein Infotainmentsystem 7 auf, welches eine Audio-Empfangseinrichtung 3 eine Audio-Aufnahmeeinrichtung 5 und eine Musizierabsichts-Einrichtung 6 aufweist. Das Infotainmentsystem 7 ist mit einem Steuergerät 2 kommunikativ verbunden. In dem Ego-Fahrzeug 100 befindet sich ein Fahrzeuginsasse 10, der Gitarre spielt und dadurch Gitarren-Audiosignale 51 erzeugt. Über das Infotainmentsystem 7, genauer gesagt über die Musizierabsichts-Einrichtung 6, kann der Fahrzeuginsasse 10 seine Bereitschaft, mit Fahrzeuginsassen in anderen Fahrzeugen zu musizieren, erklären, indem von der Musizierabsichts-Einrichtung 6 Musizierabsichtssignale 66 ausgesendet werden. Diese Musizierabsichtssignale 66 können andere Fahrzeuge 200, 300, 600 empfangen. Gibt es in dem anderen Fahrzeug 200, 300, 600 einen Fahrzeuginsassen 20, 30, 60, 61, der ebenfalls musiziert und seine Absicht, mit dem Fahrzeuginsassen 10 im Ego-Fahrzeug 100 gemeinsam zu musizieren, erklären möchte, so kann dies mittels durch das andere Fahrzeug 200, 300, 600 ausgesendete Musizierabsichtssignale 66 erfolgen. In 2 ist dies beispielhaft nur für Fahrzeug 600 gezeigt. Fahrzeug 600 tauscht also Musizierabsichtssignale 66 mit dem Ego-Fahrzeug 100 aus.
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Wurde für alle an der gemeinsamen Musiziersituation interessierten Fahrzeuginsassen 10, 20, 30, 60, 61 die Absicht erklärt, gemeinsam zu musizieren, wird das Steuergerät 2 dazu veranlasst, die von dem Gitarre spielenden Fahrzeuginsassen 10 in dem Ego-Fahrzeug 100 erzeugten Gitarren-Audiosignale 501 aufzunehmen und an die anderen Fahrzeuge 200, 300, 600 zur Wiedergabe in diesen Fahrzeugen auszusenden. Mit den Begriff Aufnehmen ist das Übertragen der Gitarren-Audiosignale von der Gitarre zu der Audio-Aufnahmeeinrichtung 5 mittels Kabel oder kabellos gemeint.
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Die anderen Fahrzeuge 200, 300, 600 wiederum senden die von den jeweiligen Fahrzeuginsassen 20, 30, 60, 61 erzeugten Instrumenten-Audiosignale 31. Das Ego-Fahrzeug 100 empfängt diese Instrumenten-Audiosignale 31 mithilfe des Infotainmentsystems 7, genauer gesagt durch die Audio-Empfangseinrichtung 3. Je nach Musiziersituation, d.h. also je nach Anzahl der teilnehmenden Fahrzeuginsassen, der verschiedenen Arten von Instrumenten und der verschiedenen Arten von Musikstücken, werden dann von dem Steuergerät 2 die jeweiligen Lautsprecher 41,42, 43, 44 für die Wiedergabe der empfangenen Instrumenten-Audiosignale 31 angesteuert. Dadurch kann jeder Fahrzeuginsasse 10, 20, 30, 60, 61 in seinem jeweiligen Fahrzeug 100, 200, 300, 600 eine reales gemeinsames Musizieren erleben.
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In 3 ist ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Betrieb einer Audioeinrichtung für ein Ego-Fahrzeug, wie sie beispielsweise in den 1 und 2 beschrieben wurde, dargestellt. In Schritt 33 werden Instrument-Audiosignale von einem oder mehreren Fahrzeuginsassen in einem anderen Fahrzeug erzeugt und das Ego-Fahrzeug empfängt diese Instrument-Audiosignale. Mit anderen Worten spielt ein Fahrzeuginsasse oder singt ein Fahrzeuginsasse in einem anderen Fahrzeug als das Ego-Fahrzeug und das Ego-Fahrzeug empfängt die Audiosignale, die durch das Spielen oder Singen entstehen.
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In Schritt 55 werden Ego-Instrument-Audiosignale von einem oder mehreren Fahrzeuginsassen in dem Ego-Fahrzeug erzeugt. Mit anderen Worten spielt der Fahrzeuginsasse in dem Ego-Fahrzeug ein Instrument oder singt, wodurch Ego-Instrument-Audiosignale entstehen. Diese Ego-Instrument-Audiosignale werden aufgenommen.
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Für die Wiedergabe der empfangenen Instrument-Audiosignale werden in Schritt 88 einer oder mehrere Lautsprecher des Lautsprechersystems ausgewählt, wobei der eine oder die mehreren Lautsprecher so ausgewählt werden, dass für den Fahrzeuginsassen in dem Ego-Fahrzeug eine Musiziersituation mit dem einen oder anderen Fahrzeuginsassen in dem anderen Fahrzeug erlebt werden kann.
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In Schritt 22 werden der ausgewählte Lautsprecher oder die mehreren ausgewählten Lautsprecher so angesteuert, dass die Instrument-Audiosignale in Echtzeit wiedergegeben werden. Durch die Echtzeitwiedergabe wird dem Fahrzeuginsassen in dem Ego-Fahrzeug ermöglicht, gemeinsam mit einem oder mehreren Fahrzeuginsassen in dem anderen Fahrzeug gemeinsam zu musizieren.
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In Schritt 99 werden die Ego-Instrument-Audiosignale für die Echtzeitübertragung an das andere Fahrzeug bereitgestellt. Dadurch wird dem oder werden dem Fahrzeuginsassen des anderen Fahrzeugs ermöglicht, gemeinsam mit dem oder den mehreren Fahrzeuginsassen in dem Ego-Fahrzeug zu musizieren.