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Die Erfindung betrifft einen Luftausströmer mit dem insbesondere eine Luftausstromrichtung in vertikaler und seitlicher Richtung eingestellt werden kann.
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Bei Luftausströmern ist es vorteilhaft, wenn ein durch den Luftausströmer ausströmender Luftstrom in seiner Ausstromrichtung gesteuert werden kann. Hierzu sind typischerweise bewegliche Flügel, welche auch als Lamellen bezeichnet werden können, in einem Luftkanal des Luftausströmers angeordnet. Durch Schwenkung der Flügel um eine Achse können diese Flügel ausgerichtet werden, wodurch der Luftstrom in eine bestimmte Richtung gelenkt werden kann.
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Die in den vorstehenden Veröffentlichungen beschriebenen Luftströmer weisen relativ komplexe Konstruktionen mit vielen Bauteilen auf, wodurch sie anfällig für Störungen sein können.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Alternative zu den bekannten Luftausströmern zu schaffen.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch einen Luftausströmer mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung sowie in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Es wird ein Luftausströmer vorgeschlagen, welcher
- - einen ersten Luftkanal,
- - einen zweiten Luftkanal und
- - eine um eine Klappenachse schwenkbare Luftregelklappe zum Einstellen eines Verhältnisses zwischen einem ersten Luftstrom durch den ersten Luftkanal und einem zweiten Luftstrom durch den zweiten Luftkanal, wobei die Luftregelklappe in einer ersten Position den ersten Luftkanal verschließt und die Luftregelklappe in einer zweiten Position den zweiten Luftkanal verschließt, umfasst.
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Außerdem umfasst der Luftausströmer
- - eine Vielzahl erster Flügel, welche zumindest teilweise in dem ersten Luftkanal angeordnet sind, wobei jeder der ersten Flügel schwenkbar um eine erste Flügelachse ist,
- - eine Vielzahl zweiter Flügel, welche zumindest teilweise in dem zweiten Luftkanal angeordnet sind, wobei jeder der zweiten Flügel schwenkbar um eine zweite Flügelachse ist, und
- - einen mit den ersten Flügeln, den zweiten Flügeln und der Luftregelklappe gekoppelten Manipulator zum Verstellen der ersten Flügel, der zweiten Flügel und der Luftregelklappe.
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Der Luftausströmer zeichnet sich insbesondere durch seinen einfachen Aufbau aus. Typischerweise ist die Luftregelklappe zwischen der ersten und der zweiten Position bewegbar, wobei in der ersten Position der erste Luftkanal durch die Luftregelklappe vollständig verschlossen ist und wobei in der zweiten Position der zweite Luftkanal durch die Luftregelklappe vollständig verschlossen ist. In Zwischenpositionen zwischen der ersten Position und der zweiten Position wird der in den Luftausströmer eintretenden Luftstrom durch die Luftregelklappe zweigeteilt in den ersten Luftstrom und den zweiten Luftstrom. In einer bestimmten Zwischenposition kann das Verhältnis so gewählt werden, dass der erste Luftstrom durch den ersten Luftkanal und der zweite Luftstrom durch den zweiten Luftkanal gleich groß sind. Typischerweise befindet sich der erste Luftkanal in vertikaler Richtung oberhalb des zweiten Luftkanals. Durch Schwenken der Luftregelklappe ist es somit möglich, eine Verteilung der aus dem Luftausströmer ausströmenden Luft in vertikaler Richtung zu beeinflussen. Üblicherweise ist nur eine einzige Luftregelklappe vorgesehen, wodurch der Luftausströmer einen besonders einfachen Aufbau haben kann.
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Mit Hilfe der ersten Flügel und der zweiten Flügel kann eine seitliche Richtung der aus dem Luftausströmer ausströmenden Luft geändert werden, je nach Orientierung der ersten Flügel und der zweiten Flügel. Die seitliche Luftausstromrichtung kann z.B. in einer horizontalen Ebene senkrecht zur vertikalen Ausstromrichtung durch Verstellen der Flügel beeinflusst werden.
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Dadurch, dass der Manipulator mit den ersten Flügeln, den zweiten Flügeln und der Luftregelklappe gekoppelt ist und zum Verstellen dieser ausgebildet ist, ist es möglich, mittels eines einzelnen Manipulators eine Veränderung der Richtcharakteristik eines austretenden Luftstroms in vertikaler und seitlicher Richtung zu bewirken.
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In einer Ausgestaltung ist der Manipulator in einer Richtung parallel zur Klappenachse verschiebbar. Eine Verschiebung des Manipulators kann eine Schwenkbewegung der ersten und der zweiten Flügel bewirken, wodurch die seitliche Luftausstromrichtung geändert wird. Hierbei ist die Verschiebung beispielsweise eine translatorische Bewegung in seitlicher Richtung, z.B. nach links oder rechts.
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Der Luftausströmer kann ein Kupplungsglied aufweisen, welches die ersten Flügel und die zweiten Flügel mit dem Manipulator verbindet. Das Kupplungsglied kann ein erstes Ende, ein zweites Ende und ein dazwischen gelegenes Zwischenstück aufweisen. In einer Ausführungsform ist das erste Ende des Kupplungsglieds mit den ersten Flügeln verbunden, das Zwischenstück des Kupplungsglieds ist mit den zweiten Flügeln verbunden, und das dem ersten Ende gegenüberliegende zweite Ende des Kupplungsglieds ist mit dem Manipulator verbunden. Es kann vorgesehen sein, dass das Kupplungsglied mit lediglich einem der ersten Flügel und/oder mit einem der zweiten Flügel verbunden ist. In diesem Fall können die ersten Flügel über ein erstes gemeinsames Kupplungselement miteinander verbunden sein, um eine synchrone Bewegung der ersten Flügel mit dem einen genannten ersten Flügel zu ermöglichen. Ebenfalls kann es vorgesehen sein, dass die zweiten Flügel über ein zweites gemeinsames Kupplungselement derart miteinander verbunden sind, dass sämtliche zweiten Flügel gleichzeitig drehbar sind.
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Das Kupplungsglied kann auf verschiedene Art und Weise mit dem oder mit den ersten Flügeln verbunden sein. Beispielsweise umfasst das erste Ende des Kupplungsglieds eine erste Führungsnut, in die ein erster Stift eingreift. Der erste Stift ist z.B. über einen Hebelarm starr mit dem ersten Flügel oder mit den ersten Flügeln verbunden. Auf diese Art und Weise kann die translatorische Verschiebung des Manipulators in seitlicher Richtung über das Kupplungsglied in eine Dreh- oder Schwenkbewegung der ersten Flügel übersetzt werden. In ähnlicher Weise kann das Zwischenstück des Kupplungsglieds eine zweite Führungsnut aufweisen, in die ein zweiter Stift eingreift. Der zweite Stift ist über einen Hebelarm starr mit einem der zweiten flügel oder mit den zweiten Flügeln verbunden.
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In einer Ausführungsform ist der Manipulator um eine Manipulatorachse drehbar. Eine Drehung des Manipulators um die Manipulatorachse kann eine Schwenkbewegung der Luftregelklappe um die Klappenachse bewirken. In einer Variante bewirkt eine nach unten bzw. nach oben gerichtete Drehbewegung des Manipulators eine nach unten bzw. nach oben gerichtete Schwenkbewegung der Luftregelklappe. Die Manipulatorachse und die Klappenachse sind in einer Ausführungsform parallel zueinander ausgerichtet.
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Der Luftausströmer kann eine Kupplungsstange aufweisen, welche zwischen dem Manipulator und der Luftregelklappe angeordnet ist und mit diesen verbunden ist. Beispielsweise sind ein erster Hebelarm und ein zweiter Hebelarm vorgesehen, wobei der erste Hebelarm starr mit der Luftregelklappe verbunden ist und gelenkig mit der Kopplungsstange gekoppelt ist, und wobei der zweite Hebelarm starr mit dem Manipulator verbunden ist und gelenkig mit der Kopplungsstange gekoppelt ist.
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Die ersten Flügel und die zweiten Flügel sind z.B. drehbar an ersten Flügelwellen bzw. zweiten Flügelwellen gelagert. Die Flügelwellen und die zweiten Flügelwellen können mit dem oben beschriebenen Kupplungsglied verbunden sein. Die erste Flügelachse verläuft in der Regel mittig durch die erste Flügelwelle und die zweite Flügelachse verläuft in der Regel mittig durch die zweite Flügelwelle. Die ersten Flügelwellen bzw. Flügelachsen sind vorzugsweise parallel zueinander. Weiterhin können die zweiten Flügelwellen bzw. Flügelachsen parallel zueinander ausgerichtet sein. Außerdem können die ersten Flügelwellen oder ersten Flügelachsen und die zweiten Flügelwellen oder zweiten Flügelachsen parallel zueinander ausgerichtet sein. Die erste Flügelachse und/oder die zweite Flügelachse können senkrecht zur Klappenachse und/oder senkrecht zur Manipulatorachse ausgerichtet sein. In einer Ausgestaltung des Luftausströmers sind die ersten Flügel in vertikaler Richtung oberhalb der Luftregelklappe und der zweiten Flügel angeordnet.
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Der erste Luftkanal und der zweite Luftkanal sind in einer weiteren Variante voneinander durch ein Trennelement getrennt. Das Trennelement ist in bevorzugter Weise starr mit einem Gehäuse des Luftausströmers verbunden. Üblicherweise treffen sich der erste Luftkanal und der zweite Luftkanal stromaufwärts vor dem Trennelement. Der Bereich weiter stromaufwärts - also bevor der Luftstrom in einen ersten Luftstrom und einen zweiten Luftstrom zweigeteilt wird - kann als Lufteintrittsöffnung bezeichnet werden. Die Luftregelklappe kann an einem der Lufteintrittsöffnung zugewandten Ende des Trennelements angeordnet sein. Das Trennelement bildet üblicherweise für den zweiten Luftkanal eine obere Begrenzung und für den ersten Luftkanal eine untere Begrenzung. Optional hat das Trennelement eine sich in Richtung der Lufteintrittsöffnung verjüngender Form. Weiterhin kann das Trennelement einen Hohlraum aufweisen. In einer Ausgestaltung sind in dem Hohlraum des Trennelements zumindest bereichsweise der Manipulator, das Kupplungsglied und/oder die Kupplungsstange angeordnet. Das Trennelement kann also nicht nur eine Führung der Luftströme und die Unterteilung der Luftströme in die beiden Kanäle sondern auch ein Gehäuse für den Manipulator des Kupplungsglieds und die Kupplungsstange bilden.
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In einer Ausführungsform liegen die ersten Flügelachsen in einer ersten Ebene. Die zweiten Flügelachsen können in einer zweiten Ebene liegen, wobei die erste Ebene und die zweite Ebene sich voneinander unterscheiden. Vorzugsweise sind die erste Ebene und die zweite Ebene parallel zueinander. Die erste Ebene und die zweite Ebene können außerdem parallel zur Klappenachse sein. Weiter können die ersten Flügel in Strömungsrichtung zwischen der Luftregelklappe und den zweiten Flügeln angeordnet sein.
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In einer Ausführungsform sind der erste Luftkanal und der zweite Luftkanal unterschiedlich lang. Sie können insbesondere unterschiedliche Länge in Strömungsrichtung aufweisen. Weiter können die ersten Flügel näher an der oben genannten Lufteintrittsöffnung angeordnet sein als die zweiten Flügel.
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Alle oder einzelne oder mehrere der oben genannten Teile können in Spritzgussverfahren hergestellt werden. Beispielsweise sind die Luftregelklappe, die ersten Flügel, die zweiten Flügel, der Manipulator, das Kupplungsglied, die Kupplungsstange, die genannten Hebelarme, die ersten Flügelwellen, die zweiten Flügelwellen, die genannten Kupplungselemente, die Führungsnuten, die Stifte und das Trennelement Spritzgussteile, beispielsweise aus thermoplastischen oder duroplastischen Materialien.
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Weiter wird ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil vorgeschlagen, das einen Luftausströmer nach einem der vorstehenden Ausführungsformen umfasst. Der Luftausströmer ist also insbesondere zum Einbau in Fahrzeuginnenräumen geeignet. Hierbei kann der Luftausströmer mit einem Gebläse, einer Heizung oder einer Klimaanlage in Fluidverbindung stehen und nach einem dieser genannten Elemente angeordnet sein.
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Es versteht sich, dass die oben beschriebenen Ausführungsformen in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden können, sofern sich die Kombinationen nicht gegenseitig ausschließen.
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung anhand beigefügter Zeichnungen näher erläutert. Hierbei sind die Figuren schematisiert und teilweise vereinfacht. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht eines Luftausströmers;
- 2 eine weitere Ansicht des Luftausströmers der 1;
- 3 einen Querschnitt des Luftausströmers der 1 und 2;
- 4 eine Aufsicht auf den Luftausströmer der 1 bis 3;
- 5 einzelne Elemente des Luftausströmers der 1 bis 4;
- 6 eine weitere Ansicht der Elemente der 5;
- 7 eine weitere Darstellung des Luftausströmers;
- 8 eine weitere Ansicht der Elemente der 5 und 6;
- 9 eine weitere Ansicht der Elemente der 5, 6 und 8;
- 10 eine weitere Ansicht der Elemente der 5, 6, 8 und 9; und
- 11 eine weitere Ansicht des Luftausströmers.
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Nachfolgend werden einander ähnliche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Im Folgenden wird zunächst auf die 1 bis 4 Bezug genommen.
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In den 1 bis 4 sind verschiedene Ansichten eines Luftausströmers 1 gezeigt. Der Luftausströmer 1 ist Bestandteil eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils und umfasst ein Gehäuse 33 und ein in Bezug auf das Gehäuse 33 starr angeordnetes Trennelement 30. Zwischen dem Gehäuse 33 und dem Trennelement 30 sind ein erster Luftkanal 2 und ein zweiter Luftkanal 3 gebildet. Außerdem weist der Luftausströmer 1 eine Lufteintrittsöffnung 29 auf, welche mit einem nicht dargestellten Gebläse oder einer nicht dargestellten Klimaanlage oder Heizung in Fluidverbindung sein kann. Ein durch die Lufteintrittsöffnung 29 kommender Luftstrom wird durch den ersten Luftkanal 2 und/oder den zweiten Luftkanal 3 geleitet, wonach es in den einen Fahrzeuginnenraum (nicht dargestellt) geleitet wird. An einem der Lufteintrittsöffnungen 29 zugewandten Ende des Trennelements 30 ist eine Luftregelklappe 4 befestigt, welche um eine Klappenachse 5 schwenkbar ist. Wenn die Luftregelklappe 4 vollständig nach unten geschwenkt ist, wird der zweite Luftkanal 3 verschlossen, wodurch sich der gesamte Luftstrom durch den ersten Luftkanal 2 bewegt. Andersherum, wenn die Luftregelklappe 4 vollständig oben an dem Gehäuse 33 anliegt, wird der erste Luftkanal 2 geschlossen, wodurch sich der gesamte Luftstrom durch den zweiten Luftkanal 3 geleitet wird. Mittels der Luftregelklappe 4 kann also ein Verhältnis zwischen einem ersten Luftstrom durch den ersten Luftkanal 2 und einem zweiten Luftstrom durch den zweiten Luftkanal 3 eingestellt werden. Durch die Luftregelklappe nicht vollständig nach oben oder nicht vollständig nach unten zu schwenken, kann das Verhältnis zwischen dem ersten Luftstrom und dem zweiten Luftstrom beliebig eingestellt werden.
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In dem ersten Luftkanal 2 ist eine Vielzahl erster Flügel 6 angeordnet. Außerdem ist in dem zweiten Luftkanal 3 eine Vielzahl zweiter Flügel 8 angeordnet. Jeder der ersten Flügel 6 ist jeweils schwenkbar um eine erste Flügelachse 7 gelagert und jeder der zweiten Flügel 8 ist jeweils schwenkbar um eine zweite Flügelachse 9 angeordnet. Die ersten Flügel 6 und die zweiten Flügel 8 sind auf ersten Flügelwellen 18 und zweiten Flügelwellen 19 angeordnet. Bei einer Drehung der Flügelwellen 18 und 19 werden also die ersten Flügel 6 und die zweiten Flügel 8 um ihre Flügelachsen 7 und 9 in den Luftkanälen 2 und 3 gedreht. Hierdurch ist es möglich, eine Bewegungsrichtung des ersten Luftstroms durch den ersten Luftkanal 2 und des zweiten Luftstroms durch den zweiten Luftkanal 3 in seitlicher Richtung zu beeinflussen.
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Um die Luftregelklappe 4, die ersten Flügel 6 und die zweiten Flügel 8 um ihre jeweiligen Achsen 5, 7 und 9 zu schwenken, ist ein mit den ersten Flügeln 6, den zweiten Flügeln 8 und der Luftregelklappe 4 gekoppelter Manipulator 10 vorgesehen, mit dem die ersten Flügel 6, die zweiten Flügel 8 und die Luftregelklappe 4 verstellt werden können.
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Im Folgenden wird zunächst auf die Verstellung der ersten Flügel 6 und der zweiten Flügel 8 eingegangen.
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Der Manipulator 10 ist in einer Richtung 34 parallel zur Klappenachse 5 verschiebbar, wobei eine Verschiebung des Manipulators 10 eine Schwenkbewegung der ersten Flügel 6 und der zweiten Flügel 8 bewirkt. Die Verschiebung findet typischerweise in einer seitlichen Richtung 34 statt. In seitlicher (horizontaler) Richtung 34 ist der Manipulator 10 starr mit einem Kupplungsglied 11 verbunden. Das Kupplungsglied 11 verbindet die ersten Flügel 6 und die zweiten Flügel 8 mit dem Manipulator 10. Hierbei ist ein erstes Ende 12 des Kupplungsglieds mit den ersten Flügeln 6 verbunden, ein Zwischenstück 13 des Kupplungsglieds 11 mit den Flügeln 8 verbunden und ein zweites Ende 14 des Kupplungsglieds 11 mit dem Manipulator 10 verbunden. Das erste Ende 12 des Kupplungsglieds 11 umfasst (wie ebenfalls in den 5 und 6 zu erkennen ist) eine Führungsnut 22, in die ein Stift 23 eingreift, wobei der Stift 23 über einen Hebelarm 24 starr mit einem Flügel 31 der ersten Flügel 6 verbunden ist. Dadurch, dass die ersten Flügel 6 über ein erstes gemeinsames Kupplungselement 20 miteinander verbunden sind, können die ersten Flügel 6 gleichzeitig um einen gleichen Winkel geschwenkt werden. Das Zwischenstück 13 des Kupplungsglieds 11 umfasst eine zweite Führungsnut 25, in die ein zweiter Stift 26 eingreift. Der zweite Stift 26 ist über einen weiteren Hebelarm 27 starr mit einem Flügel 32 aus der Gruppe der zweiten Flügel 8 verbunden. Die zweiten Flügel 8 sind ebenfalls über ein zweites gemeinsames Kupplungselement 21 derart miteinander verbunden, dass die zweiten Flügel 8 synchron um einen gleichen Winkel drehbar sind. Wenn also einer der Flügel 6 oder einer der Flügel 8 sich bewegt, werden die anderen Flügel 6 oder 8 sich ebenfalls mitbewegen. Mit Hilfe des Kupplungsglieds 11 kann eine translatorische Bewegung des Manipulators 10 in seitlicher Richtung 34 in eine Schwenkbewegung der Flügel 6 und der Flügel 8 umgesetzt werden (s. auch 10 und 11). Bei einer Verschiebung des Manipulators werden also die ersten Flügel 6 und die zweiten Flügel 8 gleichzeitig und synchron in dieselbe Richtung geschwenkt. Falls der Manipulator 10 nach links oder rechts geschoben wird, bewegen sich die stromabwärts gelegenen Spitzen der Flügel 6 und der Flügel 8 ebenfalls nach links oder rechts.
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Im Folgenden wird die Schwenkbewegung der Luftregelklappe 4 durch den Manipulator 10 beschrieben. Hierfür wird außerdem auf die 7-11 Bezug genommen. Der Luftausströmer 1 der 7-11 unterscheidet sich von dem Luftausströmer 1 der 1-6 im Wesentlichen dahingehend, dass die Kupplung des Manipulators 10 mit der Luftregelklappe 4 detaillierter wiedergegeben ist.
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Der Manipulator 10 ist um eine Manipulatorachse 28 drehbar, wobei eine Drehung des Manipulators 10 um die Manipulatorachse 28 eine Schwenkbewegung der Luftregelklappe 4 um die Klappenachse 5 bewirkt. In einer Ausgestaltung ist die Manipulatorachse 28 parallel zur Klappenachse 5. Eine nach unten bzw. oben gerichtete Drehbewegung des Manipulators 10 kann eine nach unten bzw. oben gerichtete Schwenkbewegung der Luftregelklappe 4 um die Klappenachse 5 bewirken.
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In einer Ausführungsform ist zwischen dem Manipulator 10 und der Luftregelklappe 4 eine Kupplungsstange 15 angeordnet und mit diesen verbunden. Die Kupplungsstange 15 ist gelenkig mit einem ersten Hebelarm 16 und einem zweiten Hebelarm 17 gekoppelt. Hierbei ist der erste Hebelarm 16 starr mit der Luftregelklappe 4 verbunden und der zweite Hebelarm 17 ist starr mit dem Manipulator 10 verbunden. Während ein Ende des zweiten Hebelarms 17 starr mit dem Manipulator 10 verbunden ist, ist ein zweites Ende gelenkig und parallel zur Drehachse verschiebbar mit der Kupplungsstange 15 verbunden. Dies geht insbesondere aus der detaillierten Darstellung der Kupplung des Manipulators 10 mit der Kupplungsstange 15 der 7 bis 11 hervor. Die Kupplungsstange 15 kann z.B. an einem Ende eine zylinderförmige Ausnehmung 36 aufweisen, durch die eine mit dem Hebelarm 17 verbundene Stange 37 verläuft. Die Stange 37 kann in seitlicher Richtung 34 frei in der Ausnehmung 36 hin- und hergeschoben werden. Durch die beschriebene Kraftübertragung kann eine Schwenkung des Manipulators 10 um die Manipulatorachse 28 in eine gleichgerichtete Schwenkbewegung der Luftregelklappe 4 um die Klappenachse 5 bewerkstelligt werden. Gleichzeitig wird vermieden, dass mit einer translatorischen Bewegung des Manipulators 10 in seitlicher Richtung 34 die Kupplungsstange 15 seitwärts gedrückt wird. Eine seitliche Fixierung 35, welche im Hohlraum des Trennelements 30 vorgesehen ist und mit dem Trennelement 30 starr verbunden ist, kann dazu beitragen, dass die Kupplungsstange 15 seitlich fixiert ist.
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Aus den 1-11 geht außerdem hervor, dass die ersten Flügel 6 um erste Flügelachsen 7 und die zweiten Flügel 8 und zweite Flügelachsen 9 drehbar sind. Hierbei verlaufen die ersten Flügelachsen mittig durch die ersten Flügelwellen 18, und die zweiten Flügelachsen 9 verlaufen mittig durch die zweiten Flügelwellen 19. Die ersten Flügelachsen 7 sind jeweils parallel zueinander. Außerdem sind die zweiten Flügelachsen 9 jeweils parallel zueinander. Außerdem sind die ersten Flügelachsen 7 und die zweiten Flügelachsen parallel zueinander ausgerichtet. Die ersten Flügelachsen 7 liegen in einer ersten Ebene und die zweiten Flügelachsen 9 liegen in einer zweiten Ebene. Die erste Ebene und die zweite Ebene sind in dieser Ausführungsform parallel zu einander und parallel zur Klappenachse 5. Aus den 1-11 ist weiter ersichtlich, dass die erste Ebene und die zweite Ebene sich voneinander unterscheiden. Weiter sind die ersten Flügel 6 in Strömungsrichtung zwischen der Luftregelklappe 4 und den zweiten Flügel 8 angeordnet. Es kann in anderen Ausführungsformen auch vorgesehen sein, dass die zweiten Flügel in Strömungsrichtung zwischen der Luftregelklappe 4 und den ersten Flügeln angeordnet sind.
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Der erste Luftkanal 2 und der zweite Luftkanal 3 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel unterschiedlich lang. Insbesondere ist der erste Luftkanal in Strömungsrichtung kürzer als der zweite Luftkanal 3. In anderen Ausführungsbeispielen kann auch der zweite Luftkanal 3 kürzer als der erste Luftkanal 2 sein. Die vorgenannte erste Ebene und die zweite Ebene sind weiterhin parallel zueinander ausgerichtet.
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In den 1-11 ist außerdem zu erkennen, dass die ersten Flügel 6 in vertikaler Richtung oberhalb der Luftregelklappe 4 und der Flügel 8 angeordnet sind. Die ersten Flügelwellen 18 sind drehbar an dem Trennelement 30 gelagert, wobei die zweiten Flügelwellen 19 ebenfalls drehbar an dem Trennelement 30 gelagert sind. In einer anderen Ausführungsform können die ersten Flügel 6 und/oder die zweiten Flügel 8 drehbar am Gehäuse 33 gelagert sein. Das Trennelement 30 umfasst einen Hohlraum, in dem verschiedene Elemente der Verstelleinrichtung für die Flügel 6 und 8 und die Luftregelklappe 4 angeordnet sind. So sind in dem Trennelement Teile des Manipulators 10, das Kupplungsglied 11 und die Kupplungsstange 15 angeordnet.
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Die beweglichen Teile des Luftausströmers 1, also insbesondere die Luftregelklappe 4, die ersten Flügel 6, die zweiten Flügel 8, der Manipulator 10, das Kupplungsglied 11, die Kupplungsstange 15, die Hebelarme 16, 17, die Flügelwellen 18, 19, die Kupplungselemente 20, 21, die Hebelarme 24, 27, die Stifte 23, 26 können Spritzgussteile aus thermoplastischen Materialien sein.
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Mit der oben beschriebenen Verstelleinrichtung für die Luftregelklappe 4, die ersten Flügel 6 und die zweiten Flügel 8 kann eine Veränderung der Richtcharakteristik eines austretenden Luftstroms in vertikaler und horizontaler Richtung mittels eines einzelnen Manipulators 10 bewirkt werden.
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Wie oben angedeutet, ist der Luftausströmer 1 insbesondere in einem Fahrzeuginnenraum einsetzbar. Mit der Erfindung wird daher auch ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil vorgeschlagen, welches einen zuvor beschriebenen Luftausströmer 1 umfasst.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftausströmer
- 2
- erster Luftkanal
- 3
- zweiter Luftkanal
- 4
- Luftregelklappe
- 5
- Klappenachse
- 6
- erste Flügel
- 7
- erste Flügelachse
- 8
- zweite Flügel
- 9
- zweite Flügelachse
- 10
- Manipulator
- 11
- Kupplungsglied
- 12
- erstes Ende des Kupplungsglieds
- 13
- Zwischenstück des Kupplungsglieds
- 14
- zweites Ende des Kupplungsglieds
- 15
- Kupplungsstange
- 16
- Hebelarm
- 17
- Hebelarm
- 18
- erste Flügelwelle
- 19
- zweite Flügelwelle
- 20
- Kupplungselement
- 21
- Kupplungselement
- 22
- Führungsnut
- 23
- Stift
- 24
- Hebelarm
- 25
- Führungsnut
- 26
- Stift
- 27
- Hebelarm
- 28
- Manipulatorachse
- 29
- Lufteintrittsöffnung
- 30
- Trennelement
- 31
- Flügel
- 32
- Flügel
- 33
- Gehäuse
- 34
- horizontale Richtung
- 35
- seitliche Fixierung
- 36
- Ausnehmung
- 37
- Stange
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013210055 B3 [0002]
- DE 102013210053 B3 [0002]
- DE 102016116356 A1 [0002]