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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Signalübertragung für ein Fahrzeug, auf ein Fahrzeuggespann und auf ein Verfahren zur Signalübertragung für ein Fahrzeuggespann.
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Bei Fahrzeuggespannen aus Zugfahrzeug und Anhänger können beispielsweise für Videoaufnahmen des Anhängers im Zugfahrzeug zusätzliche, nachgerüstete Anzeigegeräte vorgesehen sein.
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Vor diesem Hintergrund schafft die vorliegende Erfindung eine verbesserte Vorrichtung zur Signalübertragung für ein Fahrzeug, ein verbessertes Fahrzeuggespann und ein verbessertes Verfahren zur Signalübertragung für ein Fahrzeuggespann gemäß den Hauptansprüchen. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
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Gemäß Ausführungsformen kann insbesondere eine standardisierte Funkschnittstelle zur Signalübertragung zwischen einem Kraftfahrzeug und einem Anhänger bereitgestellt werden, die zusammen ein Gespann bilden. Beispielsweise kann somit eine unaufwendige Einbindung bzw. Übertragung externer Telemetriedaten eines Anhängers in bzw. an ein Zugfahrzeug vorgenommen werden. Dabei kann insbesondere eine standardisierte sichere Funkverbindung als universelle Schnittstelle zwischen Zugfahrzeug und Anhänger zur Übertragung von beispielsweise Videodaten, Telemetriedaten wie z. B. Reifendrucksensorik, Achslasten, Parksensoren etc., und Steuersignalen wie z. B. Blinker, Bremslicht und dergleichen verwendet werden.
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Vorteilhafterweise können gemäß Ausführungsformen insbesondere Sicherheit, Komfort und Überblick bzw. Übersichtlichkeit bezüglich eines Fahrzeuggespanns bzw. für einen Anhängerbetrieb eines Fahrzeugs erhöht werden. Beispielsweise kann der Überblick, wo sich der Anhänger befindet, unaufwendig und zuverlässig verbessert werden. Somit ergibt sich ein erhöhter Komfort und Sicherheitsstandard im Anhängerbetrieb. Entsprechende Vorrichtungen können insbesondere in einem Zugfahrzeug und zusätzlich oder alternativ in einem Anhänger voll integrierbar oder integriert ausgeführt sein.
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Es wird eine Vorrichtung zur Signalübertragung für ein Fahrzeug vorgestellt, wobei das Fahrzeug mit einem weiteren Fahrzeug mechanisch zu einem Fahrzeuggespann koppelbar oder gekoppelt ist, wobei die Vorrichtung eine Funkschnittstelle aufweist, die ausgebildet ist, um eine drahtlose Übertragung eines Fahrzeugsignals zwischen der Vorrichtung und einer weiteren Vorrichtung zur Signalübertragung zu bewirken, wobei die weitere Vorrichtung in dem weiteren Fahrzeug angeordnet ist.
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Die Vorrichtung kann ein elektrisches Gerät sein oder aufweisen, das elektrische Signale, beispielsweise Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuersignale ausgibt. Die Vorrichtung kann eine oder mehrere geeignete Schnittstellen aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein können. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil einer integrierten Schaltung sein, in der Funktionen der Vorrichtung umgesetzt sind. Die Schnittstellen können auch eigene, integrierte Schaltkreise sein oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind. Ein Fahrzeug kann ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen, ein Lastkraftwagen oder ein anderes Nutzfahrzeug, oder ein Anhänger sein. Eine Übertragung kann ein Senden und zusätzlich oder alternativ Empfangen des Fahrzeugsignals aufweisen. Die Funkschnittstelle kann ausgebildet sein, um eine drahtlose Übertragung einer Mehrzahl von Fahrzeugsignalen zwischen der Vorrichtung und der weiteren Vorrichtung zu bewirken. Die Funkschnittstelle kann ausgebildet sein, um eine drahtlose Übertragung des Fahrzeugsignals unter Verwendung eines vordefinierten Übertragungsstandards zu bewirken, wie beispielsweise WLAN (Wireless Local Area Network; drahtloses lokales Netzwerk), Mobilfunk oder dergleichen.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Funkschnittstelle ausgebildet sein, um als Fahrzeugsignal ein Sensorsignal von einer Fahrzeugkamera, einem Parksensor, einem Reifendrucksensor, einem Achslastsensor und zusätzlich oder alternativ einem anderen Fahrzeugsensor des Fahrzeugs oder des weiteren Fahrzeugs zu übertragen. Anders ausgedrückt kann die Funkschnittstelle ausgebildet sein, um als Fahrzeugsignal ein Signal von zumindest einem Fahrzeugsensor des Fahrzeugs oder des weiteren Fahrzeugs zu übertragen. Bei dem Fahrzeugsensor kann es sich um eine Fahrzeugkamera, einen Parksensor, einen Reifendrucksensor, einen Achslastsensor und zusätzlich oder alternativ einen anderen Fahrzeugsensor handeln. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass einem Zugfahrzeug auf einfache und zuverlässige Weise Telemetriedaten zur Verfügung gestellt werden können, die auf Seiten eines Anhängers gewonnen wurden.
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Auch kann die Vorrichtung ein Steuergerät für die Signalübertragung aufweisen. Hierbei kann die Funkschnittstelle als ein Teil des Steuergeräts ausgeführt sein oder signalübertragungsfähig mit dem Steuergerät verbunden sein. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass ein vordefinierter Übertragungsstandard auch im Hinblick auf Sicherheitsvorgaben auf hoch entwickelte, skalierbare und adaptierbare Weise realisiert werden kann.
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Dabei kann die Vorrichtung auch ein Fahrzeugsteuergerät zum Steuern zumindest einer Fahrzeugfunktion aufweisen. Hierbei kann das Fahrzeugsteuergerät signalübertragungsfähig mit dem Steuergerät verbunden sein. Bei dem Fahrzeugsteuergerät kann es sich um ein Motorsteuergerät, ein Airbag-Steuergerät oder ein anderes Steuergerät des Fahrzeugs handeln. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass die Signalübertragung einfach und zuverlässig unter Einbeziehung eines Fahrzeugsteuergeräts erfolgen kann.
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Ferner kann dabei die Vorrichtung eine Anzeigeeinheit zum Anzeigen von Bilddaten unter Verwendung des Fahrzeugsignals aufweisen. Hierbei kann die Anzeigeeinheit signalübertragungsfähig mit dem Fahrzeugsteuergerät verbunden sein. Dabei kann die Anzeigeeinheit nachrüstbar oder werksseitig eingebaut ausgeführt sein. Bei der Anzeigeeinheit kann es sich um ein nachrüstbares Display zur Anbringung in dem Fahrzeug oder um ein werksseitig eingebautes, internes Display zum Anzeigen von Bilddaten von einer Rückfahrkamera oder dergleichen handeln. Die Anzeigeeinheit kann zum Anzeigen von Bilddaten ausgebildet sein, die durch das Fahrzeugsignal repräsentierte Daten aufweisen. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass entweder eine einfache Nachrüstung zur Anzeige von über das Fahrzeugsignal erhaltenen Daten oder eine Platz und Kosten sparende Mitbenutzung einer bereits vorhandenen Anzeigeeinheit ermöglicht wird. Insbesondere kann ein Display für die Rückfahrkamera verwendet werden, wodurch ein zusätzliches Display entfällt bzw. Zusatzmonitore im Fahrzeug vermieden werden können.
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Zudem kann dabei das Steuergerät an fahrzeugspezifische und zusätzlich oder alternativ fahrzeugherstellerspezifische Vorgaben angepasst ausgeführt sein. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass bei einer Ausführung der Vorrichtung für das Fahrzeug individuelle Vorgaben hinsichtlich des Fahrzeugs berücksichtigt werden können.
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Alternativ kann die Vorrichtung zumindest einen Fahrzeugsensor zum Erfassen von Umfelddaten und zusätzlich oder alternativ Fahrzeugdaten aufweisen. Hierbei kann der zumindest eine Fahrzeugsensor signalübertragungsfähig mit dem Steuergerät verbunden sein. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine einfache Anbindung an den zumindest einen Fahrzeugsensor ermöglicht werden kann, um das Fahrzeugsignal zuverlässig und schnell übertragen zu können.
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Dabei kann das Steuergerät fahrzeugtypunabhängig und zusätzlich oder alternativ mit einer Mehrzahl von Fahrzeugen kompatibel ausgeführt sein. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass bei einer Ausführung der Vorrichtung für einen Anhänger insbesondere ein universell einheitliches Steuergerät für die Vorrichtung zum Einsatz kommen kann, sodass eine unaufwendige Realisierung ermöglicht wird.
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Es wird ferner ein Fahrzeuggespann vorgestellt, wobei das Fahrzeuggespann ein erstes Fahrzeug und ein zweites Fahrzeug aufweist, die mechanisch miteinander gekoppelt sind, wobei das erste Fahrzeug eine erste Vorrichtung in Gestalt einer Ausführungsform der vorstehend genannten Vorrichtung aufweist, wobei das zweite Fahrzeug eine zweite Vorrichtung in Gestalt einer Ausführungsform der vorstehend genannten Vorrichtung aufweist.
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In Verbindung mit dem Fahrzeuggespann können somit zwei Ausführungsformen der vorstehend genannten Vorrichtung vorteilhaft eingesetzt oder verwendet werden, um eine Signalübertragung für das Fahrzeug realisieren. Hierbei kann das erste Fahrzeug eine erste Vorrichtung in Gestalt einer ersten Ausführungsform der vorstehend genannten Vorrichtung aufweisen, wobei das zweite Fahrzeug eine zweite Vorrichtung in Gestalt einer zweiten Ausführungsform der vorstehend genannten Vorrichtung aufweisen kann.
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Dabei kann zumindest die Funkschnittstelle der ersten Vorrichtung und zusätzlich oder alternativ der zweiten Vorrichtung nachrüstbar oder werksseitig eingebaut ausgeführt sein. Insbesondere können zumindest die Funkschnittstelle und das Steuergerät der ersten Vorrichtung und zusätzlich oder alternativ der zweiten Vorrichtung nachrüstbar oder werksseitig eingebaut ausgeführt sein. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass Fahrzeughersteller und Anhängerbauer die Möglichkeit haben, die Vorrichtungen in Gestalt voll integrierter Systeme oder skalierbarer Systeme bzw. von Nachrüstvarianten oder Zubehör anzubieten.
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Gemäß einer Ausführungsform kann das erste Fahrzeug ein Zugfahrzeug des Fahrzeuggespanns sein und kann das weitere Fahrzeug ein Anhänger des Fahrzeuggespanns sein. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass durch Sensoren des Anhängers gewonnene Daten in Gestalt des Fahrzeugsignals an das Zugfahrzeug auf einfache und zuverlässige Weise übertragen werden können.
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Es wird auch ein Verfahren zur Signalübertragung für ein Fahrzeuggespann vorgestellt, wobei das Fahrzeuggespann ein Fahrzeuggespann in Gestalt einer Ausführungsform des vorstehend genannten Fahrzeuggespanns ist, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- Einlesen eines Sensorsignals als Fahrzeugsignal von zumindest einem Fahrzeugsensor des zweiten Fahrzeugs;
- Senden des Fahrzeugsignals von der zweiten Vorrichtung an die erste Vorrichtung; Empfangen des Fahrzeugsignals unter Verwendung der ersten Vorrichtung; und Ausgeben des Fahrzeugsignals an eine Anzeigeeinheit des ersten Fahrzeugs.
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Das Verfahren kann unter Verwendung von bzw. in Verbindung mit der ersten Vorrichtung und der zweiten Vorrichtung einer Ausführungsform des vorstehend genannten Fahrzeuggespanns ausgeführt werden. Dabei können der Schritt des Einlesens und der Schritt des Sendens unter Verwendung der ersten Vorrichtung ausgeführt werden. Der Schritt des Empfangens und der Schritt des Ausgebens können unter Verwendung der zweiten Vorrichtung ausgeführt werden.
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Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, wenn das Programm auf zumindest einem Computer oder zumindest einer Vorrichtung ausgeführt wird.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeuggespanns gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2 eine schematische Darstellung des Fahrzeuggespanns aus 1; und
- 3 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Signalübertragung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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In der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeuggespanns 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Fahrzeuggespann 100 weist ein erstes Fahrzeug 110 und zweites Fahrzeug 120 auf. Das erste Fahrzeug 110 und das zweite Fahrzeug 120 sind mechanisch miteinander gekoppelt. Anders ausgedrückt bilden das erste Fahrzeug 110 und das zweite Fahrzeug 120 das Fahrzeuggespann 100. Das erste Fahrzeug 110 ist ein Zugfahrzeug des Fahrzeuggespanns 100. Dabei handelt es sich bei dem ersten Fahrzeug 110 um ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, Lastkraftwagen oder ein anderes Nutzfahrzeug. Das zweite Fahrzeug 120 ist ein Anhänger des Fahrzeuggespanns 100.
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Das erste Fahrzeug 110 weist eine erste Vorrichtung 130 zur Signalübertragung auf. Die erste Vorrichtung 130 weist eine erste Funkschnittstelle 132 auf. Das zweite Fahrzeug 120 weist eine zweite Vorrichtung 140 zur Signalübertragung auf. Die zweite Vorrichtung 140 weist eine zweite Funkschnittstelle 142 auf. Jede der Funkschnittstellen 132 und 142 ist ausgebildet, um eine drahtlose Übertragung eines Fahrzeugsignals 150 zwischen der ersten Vorrichtung 130 und der zweiten Vorrichtung 140 zu bewirken. Auf die erste Vorrichtung 130 und die zweite Vorrichtung 140 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf 2 noch detaillierter eingegangen.
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2 zeigt eine schematische Darstellung des Fahrzeuggespanns 100 aus 1. dabei entspricht das Fahrzeuggespann 100 dem Fahrzeuggespann aus 1 bzw. entsprechend die erste Vorrichtung 130 und die zweite Vorrichtung 140 der ersten Vorrichtung und der zweiten Vorrichtung aus 1 mit Ausnahme dessen, dass von der ersten Vorrichtung 130 und der zweiten Vorrichtung 140 weitere Merkmale gezeigt sind, wobei das Fahrzeugsignal in der Darstellung weggelassen ist.
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Die erste Vorrichtung 130 weist ein erstes Steuergerät 234 für die Signalübertragung auf. Die erste Funkschnittstelle 132 ist gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als ein Teil des ersten Steuergerätes 234 ausgeführt. Alternativ kann die erste Funkschnittstelle 132 getrennt von dem ersten Steuergerät 234 ausgeführt und signalübertragungsfähig mit dem ersten Steuergerät 234 verbunden sein. Das erste Steuergerät 234 ist an fahrzeugspezifische und/oder fahrzeugherstellerspezifische Vorgaben angepasst ausgeführt. Somit kann das erste Steuergerät 234 auch als ein herstellerspezifisches Steuergerät bezeichnet werden.
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Gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel weist die erste Vorrichtung 130 ferner ein Fahrzeugsteuergerät 236 und eine Anzeigeeinheit 238 auf. Das Fahrzeugsteuergerät 236 ist ausgebildet, um zumindest eine Fahrzeugfunktion des Fahrzeugs 110 zu steuern. Dabei sind das Fahrzeugsteuergerät 236 und das Steuergerät 234 der ersten Vorrichtung 130 signalübertragungsfähig miteinander verbunden. Ferner ist das Fahrzeugsteuergerät 236 signalübertragungsfähig mit der Anzeigeeinheit 238 verbunden. Die Anzeigeeinheit 238 ist ausgebildet, um unter Verwendung des Fahrzeugsignals Bilddaten anzuzeigen bzw. Bilddaten anzuzeigen, die auf in dem Fahrzeugsignal enthaltenen Informationen beruhen. Die Anzeigeeinheit 238 ist als eine werksseitig eingebaute Anzeigeeinheit ausgeführt, beispielsweise als eine Anzeige einer Rückfahrkamera oder dergleichen. Alternativ kann die Anzeigeeinheit 238 nachrüstbar nachgerüstet als ein Zubehörteil ausgeführt sein.
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Die zweite Vorrichtung 140 weist ein zweites Steuergerät 244 für die Signalübertragung auf. Die zweite Funkschnittstelle 142 ist gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als ein Teil des zweiten Steuergerätes 244 ausgeführt. Alternativ kann die zweite Funkschnittstelle 142 getrennt von dem zweiten Steuergerät 244 ausgeführt und signalübertragungsfähig mit dem zweiten Steuergerät 244 verbunden sein. Das zweite Steuergerät 244 ist fahrzeugtypunabhängig und/oder mit einer Mehrzahl von Fahrzeugen kompatibel ausgeführt. Somit kann das zweite Steuergerät 244 auch als ein Standardsteuergerät oder universelles Steuergerät bezeichnet werden.
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Gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel weist die zweite Vorrichtung 140 zumindest einen Fahrzeugsensor 245, 246, 247, 248 und 249 auf. Der zumindest eine Fahrzeugsensor 245, 246, 247, 248 und 249 ist ausgebildet, um Umfelddaten und/oder Fahrzeugdaten zu erfassen. Ferner ist der zumindest eine Fahrzeugsensor 245, 246, 247, 248 und 249 ausgebildet, um die erfassten Umfelddaten und/oder Fahrzeugdaten in Gestalt zumindest eines Sensorsignals 250 bereitzustellen. Der zumindest eine Fahrzeugsensor 245, 246, 247, 248 und 249 und das weitere Steuergerät 244 sind signalübertragungsfähig miteinander verbunden. Der zumindest eine Fahrzeugsensor 245, 246, 247, 248 und 249 ist insbesondere in dem Anhänger 120 angeordnet. Somit ist die zweite Funkschnittstelle 142 ausgebildet, zumindest eine Sensorsignal 250 als das Fahrzeugsignal zu übertragen.
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Gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind lediglich beispielhaft fünf Fahrzeugsensoren 245, 246, 247, 248 und 249 gezeigt, eine Kamera 245 bzw. Fahrzeugkamera, eine weitere Kamera 246, ein Parksensor 247, ein weiterer Parksensor 248 und ein Zusatzsensor 249. Bei dem Zusatzsensor 249 handelt es sich um einen Reifendrucksensor, einen Achslastsensor oder dergleichen. Somit handelt es sich bei einem Sensorsignal 250 um ein Signal von der Kamera 245, der weiteren Kamera 246, dem Parksensor 247, dem weiteren Parksensor 248 oder dem Zusatzsensor 249.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist zumindest die erste Funkschnittstelle 132 der ersten Vorrichtung 130 und/oder die zweite Funkschnittstelle 142 der zweiten Vorrichtung 140 nachrüstbar oder werksseitig eingebaut ausgeführt. Anders ausgedrückt ist zumindest ein Teil der ersten Vorrichtung 130 und/oder zumindest ein Teil der zweiten Vorrichtung 140 werkseitig eingebaut oder als Zubehör nachrüstbar.
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3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 300 zur Signalübertragung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Verfahren 300 zur Signalübertragung ist ausführbar, um eine Signalübertragung für ein Fahrzeuggespann durchzuführen. Das Verfahren 300 zur Signalübertragung ist in Verbindung mit bzw. unter Verwendung von dem Fahrzeuggespann aus 1 bzw. 2 oder einem ähnlichen Fahrzeuggespann ausführbar. Dabei ist das Verfahren 300 zur Signalübertragung insbesondere unter Verwendung der ersten Vorrichtung und der zweiten Vorrichtung aus 1 bzw. 2 oder ähnlichen Vorrichtungen ausführbar.
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In einem Schritt 310 des Einlesens wird bei dem Verfahren 300 zur Signalübertragung ein Sensorsignal als Fahrzeugsignal von zumindest einem Fahrzeugsensor des zweiten Fahrzeugs eingelesen. Nachfolgend wird in einem Schritt 320 des Sendens das Fahrzeugsignal von der zweiten Vorrichtung an die erste Vorrichtung gesendet. Danach wird in einem Schritt 330 des Empfangens das von der zweiten Vorrichtung an die erste Vorrichtung gesendete Fahrzeugsignal unter Verwendung der ersten Vorrichtung empfangen. Nachfolgend wird das empfangene Fahrzeugsignal in einem Schritt 340 des Ausgebens an eine Anzeigeeinheit des ersten Fahrzeugs ausgegeben.
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Der Schritt 310 des Einlesens und der Schritt 320 des Sendens sind hierbei mittels der zweiten Vorrichtung in dem zweiten Fahrzeug ausführbar. Der Schritt 330 des Empfangens und der Schritt 340 des Ausgebens sind mittels der ersten Vorrichtung in dem ersten Fahrzeug ausführbar. Die Signalübertragung weist insbesondere den Schritt 320 des Sendens und den Schritt 330 des Empfangens auf. Bei der Signalübertragung kommt beispielsweise ein vordefinierter Übertragungsstandard zum Einsatz, beispielsweise WLAN, Mobilfunk oder dergleichen.
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Die beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur beispielhaft gewählt. Unterschiedliche Ausführungsbeispiele können vollständig oder in Bezug auf einzelne Merkmale miteinander kombiniert werden. Auch kann ein Ausführungsbeispiel durch Merkmale eines weiteren Ausführungsbeispiels ergänzt werden.
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Ferner können erfindungsgemäße Verfahrensschritte wiederholt sowie in einer anderen als in der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.
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Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“ Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so kann dies so gelesen werden, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Fahrzeuggespann
- 110
- erstes Fahrzeug
- 120
- zweites Fahrzeug
- 130
- erste Vorrichtung
- 132
- erste Funkschnittstelle
- 140
- zweite Vorrichtung
- 142
- zweite Funkschnittstelle
- 150
- Fahrzeugsignal
- 234
- erstes Steuergerät
- 236
- Fahrzeugsteuergerät
- 238
- Anzeigeeinheit
- 244
- zweites Steuergerät
- 245
- Kamera
- 246
- weitere Kamera
- 247
- Parksensor
- 248
- weiterer Parksensor
- 249
- Zusatzsensor
- 250
- Sensorsignal
- 300
- Verfahren zur Signalübertragung
- 310
- Schritt des Einlesens
- 320
- Schritt des Sendens
- 330
- Schritt des Empfangens
- 340
- Schritt des Ausgebens