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Die vorliegende Erfindung betrifft ein homokinetisches Gelenk.
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Homokinetische Gelenke, auch Gleichlaufgelenke genannt, sind Gelenke zur gleichmäßigen Übertragung von Winkelgeschwindigkeiten und/oder Drehmomenten von einer Welle auf eine winklig dazu angebrachte zweite Welle, wobei der relative Winkel zwischen den beiden Wellen veränderbar ist. Derartige Gelenke sind häufig nicht darauf optimiert bzw. dafür ausgebildet, axiale Kräfte weiterzuleiten. Zudem sind typische Ausführungen häufig aufwendig zu schmieren und abzudichten.
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Die Druckschrift
EP 3 135 833 A1 beschreibt ein Gelenk, bei welchem Drehmomente zwischen zwei relative zueinander verschwenkbaren Wellen bzw. Stäben mittels geriffelter, ineinander eingreifender Gleitflächen übertragen werden. Das Gelenk ist in diesem Fall konkret als Kugelgelenk ausgebildet, wobei ein erster Stab mit einer sphärisch-konkaven Gelenkfläche und ein zweiter Stab mit einer entsprechenden sphärisch-konvexen Gelenkfläche ausgebildet ist. Die beiden Stäbe werden in Ausführungen über eine dazwischenliegende geriffelte Scheibe miteinander gekoppelt, welche auf jeder Seite entweder mit einer konvexen oder mit einer konkaven Kontaktfläche ausgebildet ist.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, flexible, einfache und leichtgewichtige Lösungen für ein homokinetisches Gelenk mit reduziertem Reibungswiderstand und verbesserter Lastaufnahme zu finden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein homokinetisches Gelenk mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Demgemäß ist ein homokinetisches Gelenk vorgesehen. Das homokinetisches Gelenk umfasst eine Gelenkpfannenwelle mit einem Gelenkpfannenflansch, welcher eine zumindest teilweise sphärisch-konvexe Flanschfläche und eine zumindest teilweise sphärisch-konkave Flanschfläche aufweist, wobei eine Flansch-Führungsbahn auf der sphärisch-konkaven Flanschfläche angeordnet und in eine erste Schwenkrichtung ausgerichtet ist; eine Gehäusemutter mit einer zumindest teilweise sphärisch-konkaven Mutterfläche, welche die Gelenkpfannenwelle umfängt und ein Innengewinde aufweist; eine Gelenkkopfwelle, welche eine zumindest teilweise sphärisch-konvexe Kopffläche und ein Außengewinde aufweist, wobei das Außengewinde komplementär zu dem Innengewinde der Gehäusemutter ausgebildet ist, wobei eine Kopf-Führungsbahn auf der sphärisch-konvexen Kopffläche angeordnet und in eine zweite Schwenkrichtung ausgerichtet ist, wobei die Gelenkpfannenwelle bezüglich der Gelenkkopfwelle entlang der Flansch-Führungsbahn in die erste Schwenkrichtung und entlang der Kopf-Führungsbahn in die zweite Schwenkrichtung schwenkbar ist; und eine Torsionsscheibe mit einer zumindest teilweise sphärisch-konvexen Scheibenfläche, auf welcher der Gelenkpfannenflansch über die sphärisch-konkave Flanschfläche aufsitzt, und einer zumindest teilweise sphärisch-konkaven Scheibenfläche, über welche die Torsionsscheibe auf der sphärisch-konvexen Kopffläche der Gelenkkopfwelle aufsitzt, wobei eine erste Torsionsscheiben-Führungsbahn auf der sphärisch-konvexen Scheibenfläche angeordnet und in die erste Schwenkrichtung ausgerichtet ist, wobei eine zweite Torsionsscheiben-Führungsbahn auf der sphärisch-konkaven Scheibenfläche angeordnet ist und in die zweite Schwenkrichtung ausgerichtet ist, wobei die Flansch-Führungsbahn in die erste Torsionsscheiben-Führungsbahn und die zweite Torsionsscheiben-Führungsbahn in die Kopf-Führungsbahn zur Übertragung von Torsionslasten zwischen der Gelenkpfannenwelle und der Gelenkkopfwelle eingreifen; wobei zwischen der sphärisch-konkaven Mutterfläche der Gehäusemutter und der sphärisch-konvexen Flanschfläche des Gelenkpfannenflansches, zwischen der sphärisch-konkaven Flanschfläche des Gelenkpfannenflansches und der sphärisch-konvexen Scheibenfläche der Torsionsscheibe und zwischen der sphärisch-konkaven Scheibenfläche der Torsionsscheibe und der sphärisch-konvexen Kopffläche der Gelenkkopfwelle jeweils ein Kugellager ausgebildet ist.
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Eine der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, ein homokinetisches Gelenk mit mehreren Kugellagen auszustatten, die jeweils im Sinne eines Kugellagers wirken, um sowohl den Reibungswiderstand zwischen den unterschiedlichen Gelenkflächen zu vermindern als auch unterschiedliche Lasten aufzunehmen und weiterzuleiten. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen, dass sowohl Zug- und Drucklasten als auch Torsionslasten über das Kugelsystem abgedeckt werden. Konstruktionsbedingt dient eine obere Kugellage zwischen der Gehäusemutter und dem Gelenkpfannenflansch der Aufnahme von Zuglasten, d.h. einer Beanspruchung der Gelenkpfannenwelle auf Zug gegenüber der Gehäusemutter mit der daran über das Außengewinde befestigten Gelenkkopfwelle. Eine mittlere und eine untere Kugellage nehmen in Ergänzung hierzu Torsions- und Drucklasten zwischen dem Gelenkpfannenflansch der Gelenkpfannenwelle und der Torsionsscheibe sowie zwischen der Torsionsscheibe und der Gelenkkopfwelle auf. Ein System aus Führungsbahnen bzw. Führungsschienen stellt in Analogie zu einem Kugelgelenk zwei voneinander unabhängige Schwenkrichtungen zur Verfügung, sodass die Gelenkpfannenwelle in beliebige Richtungen gegenüber der Gelenkkopfwelle gekippt bzw. verschwenkt werden kann, d.h. senkrecht zu einer axialen Richtung der Gelenkkopfwelle. Im Unterschied zu einem gewöhnlichen Kugelgelenk wird hierbei jedoch über die ineinander eingreifenden Führungsbahnen Drehsteifigkeit, d.h. Torsionssteifigkeit, erreicht, sodass Drehmomente bzw. Torsionsmomente zwischen den beiden Wellen übertragen werden können.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.
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Gemäß einer Weiterbildung kann die sphärisch-konvexe Flanschfläche mit einer Vielzahl von ersten Kugelaufnahmen ausgebildet sein. In jeder ersten Kugelaufnahme kann eine Kugel zwischen der sphärisch-konkaven Mutterfläche und der sphärisch-konvexen Flanschfläche zur Bildung des Kugellagers eingeschlossen sein. Die ersten Kugelaufnahmen dienen hierbei gewissermaßen als Kugelbahnen für die jeweiligen Kugeln, welche in Rollreibung mit der sphärisch-konvexe Flanschfläche einerseits und mit der sphärisch-konkaven Mutterfläche andererseits stehen. Die ersten Kugelaufnahmen können hierbei insbesondere ebenfalls zumindest teilweise sphärisch-konvex ausgebildet sein, wobei der Krümmungsradius demjenigen der sphärisch-konvexen Flanschfläche entsprechen kann. Unabhängig von der genauen Ausgestaltung der ersten Kugelaufnahmen können ebenso die Krümmungsradien der sphärisch-konkaven Mutterfläche und der sphärisch-konvexen Flanschfläche aneinander angepasst sein. Die konkrete Ausdehnung der Kugelaufnahmen entlang der Flanschfläche, welche wiederum die Lauflänge der Kugeln vorgibt, und hierbei insbesondere deren Länge in radialer Richtung, kann entsprechend zu der gewünschten Auslenkbarkeit der Gelenkpfannenwelle gegenüber der Gelenkkopfwelle gewählt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung können zumindest drei erste Kugelaufnahmen ausgebildet sein. Stabilität gegenüber Zuglasten kann prinzipiell bereits mit drei Kugelaufnahmen erreicht werden, da drei Lastpunkte eine zug- bzw. drucklaststabile Ebene aufspannen können. Prinzipiell ist es darüber hinaus jedoch ebenso möglich, dass vier oder mehr Kugelaufnahmen ausgebildet werden.
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Gemäß einer Weiterbildung können die ersten Kugelaufnahmen in regelmäßigen azimutalen Abständen um den Gelenkpfannenflansch herum angeordnet sein. In einem konkreten Beispiel sind vier erste Kugelaufnahmen um den Gelenkpfannenflansch herum mit einem Winkelabstand von jeweils 90° angeordnet.
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Gemäß einer Weiterbildung können die sphärisch-konkave Flanschfläche und die sphärisch-konvexe Scheibenfläche mit einer Vielzahl jeweils paarweise einander gegenüberliegender zweiter Kugelaufnahmen ausgebildet sein. In jedem Paar zweiter Kugelaufnahmen kann eine Kugel zwischen der sphärisch-konkaven Flanschfläche und der sphärisch-konvexen Scheibenfläche zur Bildung des Kugellagers eingeschlossen sein. Die zweiten Kugelaufnahmen dienen ebenso wie die ersten Kugelaufnahmen als Kugelbahnen für die jeweiligen Kugeln, welche in diesem Fall in Rollreibung mit der sphärisch-konkaven Flanschfläche einerseits und mit der sphärisch-konvexen Scheibenfläche andererseits stehen.
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Gemäß einer Weiterbildung können die sphärisch-konkave Scheibenfläche und die sphärisch-konvexe Kopffläche mit einer Vielzahl jeweils paarweise einander gegenüberliegender dritter Kugelaufnahmen ausgebildet sein. In jedem Paar dritter Kugelaufnahmen kann eine Kugel zwischen der sphärisch-konkaven Scheibenfläche und der sphärisch-konvexen Kopffläche zur Bildung des Kugellagers eingeschlossen sein. Die dritten Kugelaufnahmen dienen ebenso wie die ersten und/oder zweiten Kugelaufnahmen als Kugelbahnen für die jeweiligen Kugeln, welche in diesem Fall in Rollreibung mit der sphärisch-konkaven Scheibenfläche einerseits und mit der sphärisch-konvexen Kopffläche andererseits stehen.
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Gemäß einer Weiterbildung können zumindest vier Paare zweiter Kugelaufnahmen und/oder zumindest vier Paare dritter Kugelaufnahmen ausgebildet sein. Jeweils zwei Paare von Kugelaufnahmen können hierbei dazu ausgebildet sein, Torsionslasten in eine Drehrichtung zu übertragen, während die jeweils anderen zwei Paare Torsionslasten entgegen der Drehrichtung vermitteln können. Die jeweiligen zwei Paare können hierbei einander gegenüber, seitlich versetzt zu einer zentralen Achse des Gelenks, d.h. der Gelenkpfannenwelle, der Torsionsscheibe bzw. der Gelenkkopfwelle, angeordnet sein. Beispielsweise können die Paare von Kugelaufnahmen in symmetrischer Weise azimutal hintereinander um eine zentrale Achse des Gelenks herum angeordnet sein.
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Gemäß einer Weiterbildung können die Paare zweiter Kugelaufnahmen jeweils eine randseitige Lastübertragungskante zur Übertragung von Torsionslasten mittels der jeweiligen Kugel aufweisen. Gemäß einer Weiterbildung können die Paare dritter Kugelaufnahmen jeweils eine Lastübertragungskante zur Übertragung von Torsionslasten mittels der jeweiligen Kugel aufweisen. Die Lastübertragungskanten dient in dieser vorteilhaften Weiterbildung gewissermaßen als Laufflächen für die jeweiligen Kugeln. Um Lasten effizient übertragen zu können, kann die Lastübertragungskante insbesondere einen rechten Winkel bilden.
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Gemäß einer Weiterbildung können zumindest jeweils zwei Paare zweiter Kugelaufnahmen zur Übertragung von Torsionslasten in eine Drehrichtung und zumindest jeweils zwei Paare zweiter Kugelaufnahmen zur Übertragung von Torsionslasten entgegen der Drehrichtung ausgebildet sein. Gemäß einer Weiterbildung können zumindest jeweils zwei Paare dritter Kugelaufnahmen zur Übertragung von Torsionslasten in eine Drehrichtung und zumindest jeweils dritter Paare zweiter Kugelaufnahmen zur Übertragung von Torsionslasten entgegen der Drehrichtung ausgebildet sein.
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Gemäß einer Weiterbildung können die Paare zweiter Kugelaufnahmen und/oder dritter Kugelaufnahmen entlang der Führungsbahnen angeordnet sein. Es können jeweils Führungsbahnkanten der Führungsbahnen als Lastübertragungskante ausgebildet sein. Beispielsweise kann eine Führungsbahn beidseitig jeweils eine Führungsbahnkante aufweisen, entlang denen jeweils zumindest zwei Kugelaufnahmen hintereinander angeordnet sind. Hierbei stellt die jeweilige Führungsbahnkante gewissermaßen eine äußere Begrenzungskante der Kugelaufnahme dar. Um Lasten effektiv übertragen zu können, kann diese Begrenzungskante, d.h. die Lastübertragungskante, insbesondere rechtwinklig ausgebildet sein.
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Gemäß einer Weiterbildung können der Gelenkpfannenflansch und/oder die Gelenkkopfwelle jeweils mit einer Querbohrung zum Durchleiten eines Schmierstoffes in einer radialen Richtung ausgebildet sein. Der Gelenkpfannenflansch, die Torsionsscheibe und/oder die Gelenkkopfwelle können jeweils mit einer axialen Bohrung zum Durchleiten des Schmierstoffes ausgebildet sein. Die axialen Bohrungen und die Querbohrungen können im Zusammenspiel einen geschlossenen Schmierstoff-Kreislauf durch das homokinetische Gelenk bilden. Die Bohrungen können im Zusammenspiel gewissermaßen als Schwerkraftpumpe wirken, wobei der Schmierstoff bei Rotation der Wellen aufgrund von Fliehkräften in der Gelenkpfannenwelle radial nach außen gesogen wird, dort absinkt, nach innen gelangt und dort im Anschluss wieder aufsteigt.
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Gemäß einer Weiterbildung kann die Gehäusemutter ein Mutterloch auf einer gegenüberliegenden Seite des Innengewindes aufweisen. Ein Durchmesser des Mutterlochs kann größer als ein Durchmesser der Gelenkpfannenwelle jedoch kleiner als ein Durchmesser des Gelenkpfannenflansches sein.
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Gemäß einer Weiterbildung kann das Mutterloch zwischen der Gehäusemutter und der Gelenkpfannenwelle über einen Faltenbalg abgedichtet sein.
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Gemäß einer Weiterbildung kann die Krümmung der sphärisch-konkaven Flanschfläche der Krümmung der sphärisch-konvexen Scheibenfläche entsprechen. Gemäß einer Weiterbildung kann die Krümmung der sphärisch-konkaven Scheibenfläche der Krümmung der sphärisch-konvexen Kopffläche entsprechen.
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Gemäß einer Weiterbildung kann die erste Schwenkrichtung senkrecht zu der zweiten Schwenkrichtung ausgerichtet sein.
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Gemäß einer Weiterbildung können die Gelenkpfannenwelle, die Torsionsscheibe, die Gelenkkopfwelle und/oder die Gehäusemutter integral geformt sein. Insbesondere können diese Komponenten in einem additiven Verfahren gefertigt sein. Die Komponenten des homokinetischen Gelenks können somit trotz ihrer mehr oder weniger komplexen Geometrie vollständig in integraler Weise in einem einzigen Prozess gefertigt werden, ohne dass besonderer Aufwand, zusätzliche Montageschritte oder gar händische Arbeit notwendig wären. Grundsätzlich kann das homokinetische Gelenk aus sämtlichen Materialien oder Materialkombinationen gefertigt werden, für welche additive Verfahren bekannt sind. Beispielsweise kann das homokinetische Gelenk aus einem oder mehreren Kunststoffen und/oder einem oder mehreren Metallmaterialen gebildet werden.
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Bei generativen bzw. additiven Fertigungsverfahren, auch allgemein als „3D-Druckverfahren“ bezeichnet, werden ausgehend von einem digitalisierten geometrischen Modell eines Objekts ein oder mehrere Ausgangsmaterialien sequentiell in Lagen übereinandergeschichtet und ausgehärtet. So wird beispielsweise beim Selektiven Laserschmelzen (SLM) ein Bauteil schichtweise aus einem Modelliermaterial, beispielsweise ein Kunststoff oder ein Metall, aufgebaut, indem das Modelliermaterial in Pulverform auf eine Unterlage aufgebracht wird und gezielt durch lokale Laserbestrahlung verflüssigt wird, wodurch sich nach Abkühlung ein festes, zusammenhängendes Bauteil ergibt. 3D-Drucken bietet außergewöhnliche Designfreiheit und erlaubt es unter anderem Objekte mit überschaubaren Aufwand herzustellen, welche mit herkömmlichen Methoden nicht oder nur unter erheblichem Aufwand herstellbar wären. Aus diesem Grund sind 3D-Druckverfahren derzeit weit verbreitet im Industriedesign, in der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrtindustrie oder generell in der industriellen Produktentwicklung, in der eine ressourceneffiziente Prozesskette zur bedarfsgerechten Klein- und Großserienfertigung individualisierter Bauteile eingesetzt wird.
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3D-Druckverfahren sind vorliegend besonders vorteilhaft, da sie die Herstellung von dreidimensionalen Komponenten in urformenden Verfahren ermöglichen, ohne spezielle, auf die äußere Form der Komponenten abgestimmte Fertigungswerkzeuge zu benötigen. Dadurch werden hocheffiziente, Material sparende und Zeit sparende Herstellungsprozesse für Bauteile und Komponenten ermöglicht. Besonders vorteilhaft sind derartige 3D-Druckverfahren im Luft- und Raumfahrtbereich, da dort sehr viele verschiedene, auf spezielle Einsatzzwecke abgestimmte Bauteile eingesetzt werden, die in solchen 3D-Druckverfahren mit geringen Kosten, geringer Fertigungsvorlaufzeit und mit geringer Komplexität in den für die Herstellung benötigten Fertigungsanlagen herstellbar sind. 3D-Druckverfahren im Sinne der vorliegenden Anmeldung umfassen alle generativen bzw. additiven Fertigungsverfahren, bei welchen auf der Basis von geometrischen Modellen Objekte vordefinierter Form aus formlosen Materialien wie Flüssigkeiten und Pulvern oder formneutralen Halbzeugen wie etwa band- oder draht-förmigem Material mittels chemischer und/oder physikalischer Prozesse in einem speziellen generativen Fertigungssystem hergestellt werden. 3D-Druckverfahren im Sinne der vorliegenden Anmeldung verwenden dabei additive Prozesse, bei denen das Ausgangsmaterial schichtweise in vorgegebenen Formen sequentiell aufgebaut wird.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- 1 schematische Draufsicht auf ein homokinetisches Gelenk gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 2 schematische seitliche Schnittansicht des homokinetischen Gelenks entlang der Linie A-A in 1;
- 3 schematische seitliche Schnittansicht des homokinetischen Gelenks aus 1 in einem ausgelenkten Zustand;
- 4 schematische seitliche Schnittansicht des homokinetischen Gelenks entlang der Linie B-B in 3;
- 5 schematische seitliche Schnittansicht des homokinetischen Gelenks entlang der Linie C-C in 4;
- 6 schematische Detailansicht von 5;
- 7 schematische seitliche Schnittansicht des homokinetischen Gelenks aus 1 mit einem eingebrachten Schmierstoff;
- 8 schematische geschnittene Draufsicht auf das homokinetische Gelenk aus 7;
- 9 schematische Perspektivansicht von schräg oben auf eine Gelenkpfannenwelle aus dem homokinetischen Gelenk in 1;
- 10 schematische Perspektivansicht von schräg unten auf die Gelenkpfannenwelle aus 9;
- 11 schematische Perspektivansicht von schräg oben auf eine Torsionsscheibe aus dem homokinetischen Gelenk in 1;
- 12 schematische Perspektivansicht von schräg unten auf die Torsionsscheibe aus 11; und
- 13 schematische Perspektivansicht von schräg oben auf eine Gelenkkopfwelle aus dem homokinetischen Gelenk in 1.
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Die beiliegenden Figuren sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein homokinetisches Gelenk 10 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in einem ausgelenkten Zustand. 2 zeigt eine schematische seitliche Schnittansicht des homokinetischen Gelenks 10 entlang der Linie A-A in 1, wobei das homokinetische Gelenk 10 in dieser Darstellung nicht ausgelenkt ist. Weitere Schnittansichten sind in 3 bis 8 zu finden. 9 bis 13 ergänzen Perspektivansichten einzelner Bestandteile des homokinetischen Gelenks 10.
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Das homokinetisches Gelenk 10 umfasst eine Gelenkpfannenwelle 1 mit einem Gelenkpfannenflansch 2, eine Torsionsscheibe 3, eine Gelenkkopfwelle 4 und eine Gehäusemutter 5 (vgl. insbesondere 2 sowie 9 bis 13 für Detailansichten der Komponenten). Der Gelenkpfannenflansch 2, die Torsionsscheibe 3 und die Gelenkkopfwelle 4 bilden im Zusammenspiel eine Art Kugelgelenk, wobei der Gelenkpfannenflansch 2 einer Gelenkpfanne bzw. Kugelpfanne und die Gelenkkopfwelle 4 einem Gelenkkopf entsprechen. Die Torsionsscheibe 3 dient hierbei unter anderem einer rotationsfesten Kopplung des Gelenkpfannenflansches 2 mit der Gelenkkopfwelle 4 zur Übertragung von Drehbewegungen bzw. Drehlasten (Torsionslasten) zwischen den beiden Wellen 1, 4.
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Hierzu weist der Gelenkpfannenflansch 2 eine zumindest teilweise sphärisch-konkave Flanschfläche 7a auf, während die Gelenkkopfwelle 4 mit einer zumindest teilweise sphärisch-konvexen Kopffläche 8b versehen ist. Die Torsionsscheibe 3 ist entsprechend mit einer zumindest teilweise sphärisch-konvexen Scheibenfläche 7b und einer zumindest teilweise sphärisch-konkaven Scheibenfläche 8a ausgebildet. Der Gelenkpfannenflansch 2 liegt mit der sphärisch-konkaven Flanschfläche 7a an der sphärisch-konvexen Scheibenfläche 7b an. Die Torsionsscheibe 3 liegt nun wiederum über die sphärisch-konkave Scheibenfläche 8a auf der sphärisch-konvexen Kopffläche 8b der Gelenkkopfwelle 4 auf. Hierbei entspricht die Krümmung der sphärisch-konkaven Flanschfläche 7a der Krümmung der sphärisch-konvexen Scheibenfläche 7b und die Krümmung der sphärisch-konkaven Scheibenfläche 8a der Krümmung der sphärisch-konvexen Kopffläche 8b.
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Ferner ist auf der sphärisch-konkaven Flanschfläche 7a eine Flansch-Führungsbahn 11a ausgebildet (vgl. insbesondere 10), welche in eine erste Schwenkrichtung S1 ausgerichtet ist. Die Torsionsscheibe 3 weist auf der sphärisch-konvexen Scheibenfläche 7b eine erste Torsionsscheiben-Führungsbahn 11b auf, die ebenfalls in die erste Schwenkrichtung S1 ausgerichtet ist (vgl. 11). Die Flansch-Führungsbahn 11a ist als Vertiefung in der sphärisch-konkaven Flanschfläche 7a geformt. Die erste Torsionsscheiben-Führungsbahn 11b ist entsprechend komplementär als Erhebung auf der sphärisch-konvexen Scheibenfläche 7b ausgebildet, sodass die erste Torsionsscheiben-Führungsbahn 11b in die Flansch-Führungsbahn 11a eingreifen kann.
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Ferner ist auf der sphärisch-konkaven Scheibenfläche 8a der Torsionsscheibe 3 eine zweite Torsionsscheiben-Führungsbahn 12a ausgebildet (vgl. insbesondere 12), welche in eine zweite Schwenkrichtung S2 ausgerichtet ist. Die Gelenkkopfwelle 4 weist auf der sphärisch-konvexen Kopffläche 8b eine Kopf-Führungsbahn 12b auf, die ebenfalls in die zweite Schwenkrichtung S2 ausgerichtet ist (vgl. 13). Die zweite Torsionsscheiben-Führungsbahn 12a ist als Vertiefung in der sphärisch-konkaven Scheibenfläche 8a geformt. Die Kopf-Führungsbahn 12b ist entsprechend komplementär als Erhebung auf der sphärisch-konvexen Kopffläche 8b ausgebildet, sodass die Kopf-Führungsbahn 12b in die zweite Torsionsscheiben-Führungsbahn 12a eingreifen kann.
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Im Ergebnis ist die Gelenkpfannenwelle 1 somit bezüglich der Gelenkkopfwelle 4 entlang der Flansch-Führungsbahn 11a bzw. der ersten Torsionsscheiben-Führungsbahn 11b in die erste Schwenkrichtung S1 und entlang der Kopf-Führungsbahn 12b bzw. der zweiten Torsionsscheiben-Führungsbahn 12a in die zweite Schwenkrichtung S2 schwenkbar. Durch eine Kombination beider Schwenkbewegungen ist eine Verschwenkung bzw. Auslenkung der Gelenkpfannenwelle 1 in beliebige Richtungen bezüglich der Gelenkkopfwelle 4 um einen Schwenkwinkel Θ möglich (vgl. 3). Wie weit sich die Gelenkpfannenwelle 1 auslenken lässt, wird maßgeblich durch den innerhalb der Gehäusemutter 5 vorhandenen Spielraum, d.h. deren Innengeometrie festgelegt. Entsprechende Anschlagpunkte bzw. Kontaktpunkte 25 innerhalb der Gehäusemutter 5 geben hierbei einen dedizierten maximalen Ausschlag vor. Beispielhaft ist ein derartiger Kontaktpunkt 25 in 3 einzeichnet. Gleichzeitig sperren die Führungsbahnen 11a, 11b, 12a, 12b im Zusammenspiel eine Verdrehung der einzelnen Komponenten zueinander und machen das homokinetische Gelenk 10 somit torsionssteif, sodass Drehbewegungen bzw. Torsionslasten zwischen den beiden Wellen 1, 4 übertragen werden können.
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Die Gelenkpfannenwelle 1 dient hierbei als bewegliche Komponente, wohingegen die Gelenkkopfwelle 4 fest mit der Gehäusemutter 5 verbunden ist (vgl. beispielsweise 2). Hierzu ist die Gehäusemutter 5 mit einem Innengewinde 9a ausgebildet, welches komplementär zu einem Außengewinde 9b der Gelenkkopfwelle 4 ausgebildet ist. Der Gelenkpfannenflansch 2 befindet sich innerhalb der Gehäusemutter 5, wobei die Gelenkpfannenwelle 1 durch ein Mutterloch 21 der Gehäusemutter 5 hinausragt. Die Gehäusemutter 5 ist mit einer zumindest teilweise sphärisch-konkaven Mutterfläche 6a ausgebildet, deren Krümmung der Krümmung einer sphärisch-konvexen Flanschfläche 6b der Gelenkpfannenwelle 1 entspricht. Das Mutterloch 21 befindet sich auf einer dem Innengewindes 9a gegenüberliegenden Seite der Gehäusemutter 5, wobei ein Durchmesser des Mutterlochs 21 größer als ein Durchmesser der Gelenkpfannenwelle 1 jedoch kleiner als ein Durchmesser des Gelenkpfannenflansches 2 ist. Der Gelenkpfannenflansch 2 ist somit innerhalb der Gehäusemutter 5 eingeschlossen. Zur Montage können beispielsweise die Torsionsscheibe 3 und die Gelenkpfannenwelle 1 in die Gehäusemutter 5 eingesteckt werden (von unten in 2) und anschließend die Gelenkkopfwelle 4 auf die Gehäusemutter 5 geschraubt werden. Um die Installation und die generelle Handhabung zu vereinfachen, ist die Gelenkpfannenwelle 1 mit einer Schraubstruktur 23 versehen. In der beispielhaften Ausführungsform handelt es sich hierbei um ein Sechskantprofil. Prinzipiell wird dem Fachmann klar sein, dass die Schraubstruktur 23 ebenso andere Geometrien aufweisen kann, z.B. ein Mehrkantprofil etc.
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Das Mutterloch 21 ist in der gezeigten Ausführung zwischen der Gehäusemutter 5 und der Gelenkpfannenwelle 1 über einen Faltenbalg 23 abgedichtet, welcher z.B. aus einem elastischen Material wie Gummi oder dergleichen gefertigt sein kann. Zur Sicherung der Verbindung zwischen der Gehäusemutter 5 und der Gelenkkopfwelle 4 kann eine Klammer oder dergleichen (nicht abgebildet) beide Komponenten miteinander verbinden, z.B. über die in 13 gezeigten Befestigungszähne 24 an der Gelenkkopfwelle 4.
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Ferner ist das homokinetische Gelenk 10 mit einem dreifachen Kugellager bzw. mit drei Kugelschichten zur Verbesserung der Lastübertragung und einer Reibungsminimierung ausgebildet. Hierbei ist jeweils ein Kugellager zwischen der sphärisch-konkaven Mutterfläche 6a der Gehäusemutter 5 und der sphärisch-konvexen Flanschfläche 6b des Gelenkpfannenflansches 2, zwischen der sphärisch-konkaven Flanschfläche 7a des Gelenkpfannenflansches 2 und der sphärisch-konvexen Scheibenfläche 7b der Torsionsscheibe 3 und zwischen der sphärisch-konkaven Scheibenfläche 8a der Torsionsscheibe 3 und der sphärisch-konvexen Kopffläche 8b der Gelenkkopfwelle 4 ausgebildet. Die Konfiguration und Funktionsweise dieser Kugelschichten wird im Folgenden mit Bezug auf 6 sowie 9 bis 13 erläutert.
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Einerseits ist die sphärisch-konvexe Flanschfläche 6b der Gelenkpfannenwelle 1 mit vier ovalen ersten Kugelaufnahmen 13 ausgebildet, wobei in jeder ersten Kugelaufnahme 13 eine Kugel 16 zwischen der sphärisch-konkaven Mutterfläche 6a und der sphärisch-konvexen Flanschfläche 6b eingeschlossen ist. Die ersten Kugelaufnahmen 13 sind jeweils in Winkelabständen von 90° um den Gelenkpfannenflansch 2 herum randseitig angeordnet. Die Kugeln 16 stehen hierbei in Rollreibung sowohl mit der ersten Kugelaufnahme 13 und damit mit der sphärisch-konvexen Flanschfläche 6b als auch mit der sphärisch-konkaven Mutterfläche 6a.
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Andererseits sind die sphärisch-konkave Flanschfläche 7a und die sphärisch-konvexe Scheibenfläche 7b mit vier jeweils paarweise einander gegenüberliegenden zweiten Kugelaufnahmen 14a, 14b und die sphärisch-konkave Scheibenfläche 8a und die sphärisch-konvexe Kopffläche 8b mit vier jeweils paarweise einander gegenüberliegenden dritten Kugelaufnahmen 15a, 15b ausgebildet (ebenfalls mit ovaler Geometrie, vgl. 10 bis 13). Hierbei ist in jedem Paar zweiter Kugelaufnahmen 14a, 14b und dritter Kugelaufnahmen 15a, 15b jeweils eine Kugel 16 eingeschlossen, die ebenfalls mit den entsprechenden Flächen in Rollreibung stehen. Die Paare zweiter Kugelaufnahmen 14a, 14b und dritter Kugelaufnahmen 15a, 15b sind hierbei entlang der Führungsbahnen 11a, 11b, 12a, 12b angeordnet, wobei jeweils Führungsbahnkanten 18 der Führungsbahnen 11a, 11b, 12a, 12b eine äußere Kante der Kugelaufnahmen 14a, 14b, 15a, 15b bilden. Diese äußeren Kanten dienen als Lastübertragungskanten 17 zur Übertragung von Torsionslasten mittels der jeweiligen Kugeln 16.
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Um die Funktionsweise dieses Aufbaus zu erklären, zeigt 6 eine Detailansicht zweier solcher Paare aus Kugelaufnahmen 15a, 15b. Wie man der Figur entnehmen kann, sind die Lastübertragungskanten 17 im Wesentlichen rechtwinklig ausgebildet. Die Kugel 16 in der linken Bildhälfte steht aufgrund einer Rotation in die Rotationsrichtung R unter Last (durch Pfeile in 6 angedeutet) und leitet dabei Torsionslasten über die Lastübertragungskante 17 links in 6 von der Torsionsscheibe 3 (und letztendlich von der Gelenkpfannenwelle 1) auf die Gelenkkopfwelle 4 weiter. Die rechtwinklige Ausbildung der Lastübertragungskante 17 ermöglicht hierbei eine effektive Lastübertragung. Die rechte Kugel 16 steht andererseits in diesem Beispiel nicht unter Last und kann somit über die rechte äußere Kante der Kugelaufnahme 15b abrollen (diese ist deutlich schwächer und weniger steil ausgebildet als die gegenüberliegende Lastübertragungskante 17). Bei einer Rotation entgegen der Rotationsrichtung R kehren sich die Verhältnisse entsprechend um, sodass in diesem Fall die rechte Kugel 16 unter Last steht. In der Figur sind insgesamt lediglich zwei Kugeln 16 abgebildet. Dem Fachmann wird auf Basis der weiteren Figuren unmittelbar klar sein, dass die jeweils zwei weiteren Kugeln 16 der Kugelaufnahmen 15a, 15b jeweils entsprechenden Lasten ausgesetzt sind, d.h. in dieser Ebene insgesamt jeweils zwei Kugeln 16 bei einer Rotation unter Last stehen. Die hier konkret gezeigten geometrischen Ausgestaltungen der Kugelaufnahmen 13, 14a, 14b, 15a, 15b sind lediglich rein beispielhaft zu verstehen. Beispielsweise kann die Bahnlänge bzw. Lauflänge der Kugeln 16 in den Kugelaufnahmen 13, 14a, 14b, 15a, 15b entsprechend optimiert werden, je nachdem wie weit die Gelenkpfannenwelle 1 relativ zu der Gelenkkopfwelle 4 auslenkbar sein soll.
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Das homokinetische Gelenk 10 ist weiterhin mit einem Schmierstoff-Kreislauf ähnlich einer Schwerkraftpumpe ausgestattet. Dies wird in 7 und 8 verdeutlicht, welche das homokinetische Gelenk 10 mit eingelassenem Schmierstoff 20 zeigen. Wie man diesen und den weiteren Figuren entnehmen kann, ist sowohl der Gelenkpfannenflansch 2 als auch die Gelenkkopfwelle 4 mit mehreren Querbohrungen 19a, 19e zum Durchleiten des Schmierstoffes 20 in einer radialen Richtung ausgebildet. Darüber hinaus weisen neben dem Gelenkpfannenflansch 2 auch die Torsionsscheibe 3 und die Gelenkkopfwelle 4 jeweils axiale Bohrungen 19b, 19c, 19d zum Durchleiten des Schmierstoffes 20 auf. Über diese Bohrungen 19a-e und die freien Gelenkinnenräume wird im Zusammenspiel ein geschlossener Schmierstoff-Kreislauf durch das homokinetische Gelenk 10 gebildet, bei welchem Schmierstoff 20 aufgrund eines Unterdrucks nach oben gesaugt wird und dort aufgrund der Fliehkräfte radial nach außen gesogen wird. Anschließend sinkt der Schmierstoff 20 außen nach unten und gelangt über die Querbohrung 19e der Gelenkkopfwelle 4 wieder in einen axialen Bereich des Gelenks 10.
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In der vorangegangenen detaillierten Beschreibung sind verschiedene Merkmale zur Verbesserung der Stringenz der Darstellung in einem oder mehreren Beispielen zusammengefasst worden. Es sollte dabei jedoch klar sein, dass die obige Beschreibung lediglich illustrativer, keinesfalls jedoch beschränkender Natur ist. Sie dient der Abdeckung aller Alternativen, Modifikationen und Äquivalente der verschiedenen Merkmale und Ausführungsbeispiele. Viele andere Beispiele werden dem Fachmann aufgrund seiner fachlichen Kenntnisse in Anbetracht der obigen Beschreibung sofort und unmittelbar klar sein.
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Die Ausführungsbeispiele wurden ausgewählt und beschrieben, um die der Erfindung zugrundeliegenden Prinzipien und ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis bestmöglich darstellen zu können. Dadurch können Fachleute die Erfindung und ihre verschiedenen Ausführungsbeispiele in Bezug auf den beabsichtigten Einsatzzweck optimal modifizieren und nutzen. In den Ansprüchen sowie der Beschreibung werden die Begriffe „beinhaltend“ und „aufweisend“ als neutralsprachliche Begrifflichkeiten für die entsprechenden Begriffe „umfassend“ verwendet. Weiterhin soll eine Verwendung der Begriffe „ein“, „einer“ und „eine“ eine Mehrzahl derartig beschriebener Merkmale und Komponenten nicht grundsätzlich ausschließen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gelenkpfannenwelle
- 2
- Gelenkpfannenflansch
- 3
- Torsionsscheibe
- 4
- Gelenkkopfwelle
- 5
- Gehäusemutter
- 6a
- sphärisch-konkave Mutterfläche
- 6b
- sphärisch-konvexe Flanschfläche
- 7a
- sphärisch-konkave Flanschfläche
- 7b
- sphärisch-konvexe Scheibenfläche
- 8a
- sphärisch-konkave Scheibenfläche
- 8b
- sphärisch-konvexe Kopffläche
- 9a
- Innengewinde
- 9b
- Außengewinde
- 10
- homokinetisches Gelenk
- 11a
- Flansch-Führungsbahn
- 11b
- erste Torsionsscheiben-Führungsbahn
- 12a
- zweite Torsionsscheiben-Führungsbahn
- 12b
- Kopf-Führungsbahn
- 13
- erste Kugelaufnahme
- 14a
- obere zweite Kugelaufnahme
- 14b
- untere zweite Kugelaufnahme
- 15a
- obere dritte Kugelaufnahme
- 15b
- untere dritte Kugelaufnahme
- 16
- Kugel
- 17
- Lastübertragungskante
- 18
- Führungsbahnkante
- 19a
- Querbohrung
- 19b
- axiale Bohrung
- 19c
- axiale Bohrung
- 19d
- axiale Bohrung
- 19e
- Querbohrung
- 20
- Schmierstoff
- 21
- Mutterloch
- 22
- Faltenbalg
- 23
- Schraubstruktur
- 24
- Befestigungszähne
- 25
- Kontaktpunkt
- R
- Drehrichtung
- S1
- erste Schwenkrichtung
- S2
- zweite Schwenkrichtung
- Θ
- Schwenkwinkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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