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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Glühlampe, insbesondere eine Halogenglühlampe, für Fahrzeugscheinwerfer, deren Lampengefäß mit einer Beschichtung versehen ist, um die Farbtemperatur des von der Glühlampe emittierten weißen Lichts zu erhöhen.
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Stand der Technik
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Eine derartige Glühlampe ist beispielsweise in der Patentschrift
US 6 369 510 B1 offenbart.
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Die
US 6 369 510 B1 beschreibt eine Glühlampe für Fahrzeugscheinwerfer, deren Lampengefäß mittels einer Lüsterbeschichtung blau gefärbt ist, um die Farbtemperatur des von der Glühlampe emittierten weißen Lichts zu erhöhen.
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Darstellung der Erfindung
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte gattungsgemäße Glühlampe bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Glühlampe mit den Merkmalen aus dem Patentanspruch 1 gelöst.
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Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Patentansprüchen.
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Die erfindungsgemäße Glühlampe besitzt ein lichtdurchlässiges Lampengefäß, das mindestens einen Glühfaden umschließt und das mit einer Beschichtung versehen ist, wobei die Beschichtung partiell lichtabsorbierend ausgebildet ist, so dass die Beschichtung langwelliges Licht, insbesondere Licht aus dem Spektralbereich des roten und gelben Lichts, stärker absorbiert als kurzwelliges Licht, insbesondere Licht aus dem blauen Spektralbereich. Erfindungsgemäß ist die Beschichtung außerdem derart ausgebildet, dass die Lichtabsorption der Beschichtung im Spektralbereich des sichtbaren Lichts kleiner oder gleich 15 Prozent des auf die Beschichtung auftreffenden Lichts ist.
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Die erfindungsgemäße Glühlampe besitzt eine Beschichtung, die deutlich weniger Licht absorbiert als die Beschichtung der Glühlampe gemäß dem Stand der Technik. Insbesondere absorbiert das mit der Beschichtung versehene Lampengefäß der erfindungsgemäßen Glühlampe maximal 15 Prozent des auf ihn auftreffenden Lichts, während das mit der Beschichtung versehene Lampengefäß der Glühlampe gemäß dem Stand der Technik im kurzwelligen Spektralbereich mehr als 20 Prozent des ihn auftreffenden Lichts und im langwelligen Spektralbereich sogar mehr als 25 Prozent des auf das beschichtete Lampengefäß auftreffenden Lichts absorbiert wird. Dadurch weist das beschichtete Lampengefäß der erfindungsgemäßen Glühlampe im Vergleich zum Stand der Technik eine geringere Lichtabsorption auf, so dass die erfindungsgemäße Glühlampe einen vergleichsweise hohen Lichtstrom erzeugt und sich damit besonders vorteilhaft als Lichtquelle für einen Fernlichtscheinwerfer eignet. Außerdem ermöglicht die partiell lichtabsorbierende Beschichtung der erfindungsgemäßen Glühlampe eine signifikante Anhebung der Farbtemperatur des von der erfindungsgemäßen Glühlampe emittierten Lichts.
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Vorzugsweise ist die Beschichtung der erfindungsgemäßen Glühlampe derart ausgebildet, dass die Lichtabsorption des mit der Beschichtung versehenen Lampengefäßabschnitts im Spektralbereich des sichtbaren Lichts kleiner oder gleich 12 Prozent des auf ihn auftreffenden Lichts ist. Dadurch kann die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Glühlampe verlängert werden, da ihr Glühfaden zur Erzeugung eines entsprechend geringeren Lichtstroms ausgelegt werden kann, um die gesetzlichen Vorschriften für den Lichtstrom zu erfüllen.
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Die partiell lichtabsorbierende Beschichtung ist vorteilhafterweise zumindest auf einem den mindestens einen Glühfaden umschließenden Lampengefäßabschnitt der erfindungsgemäßen Glühlampe angeordnet, so dass der größte Teil des von dem mindestens einen Glühfaden emittierten Lichts auf die Beschichtung auftrifft. Vorzugsweise ist allerdings das gesamte Lampengefäß oder zumindest der gesamte aus dem Lampensockel herausragende Teil des Lampengefäßes mit der partiell lichtabsorbierenden Beschichtung versehen, um eine möglichst homogene Lichtemission der erfindungsgemäßen Glühlampe zu gewährleisten.
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Vorteilhafterweise ist die partiell lichtabsorbierende Beschichtung der erfindungsgemäßen Glühlampe auf der äußeren Oberfläche des Lampengefäßes angeordnet. Dadurch wird die Beschichtung nicht durch die Komponenten einer gasförmigen Füllung, insbesondere einer Halogenfüllung, angegriffen, die im Innenraum des Lampengefäßes angeordnet ist.
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Die partiell lichtabsorbierende Beschichtung der erfindungsgemäßen Glühlampe weist vorteilhafterweise mindestens eine Lüsterfarbenschicht oder mindestens eine Sol-Gel-Schicht auf. Vorzugsweise ist die partiell lichtabsorbierende Beschichtung als Lüsterfarbenschicht oder als Sol-Gel-Schicht ausgebildet. Derartige Schichten können mittels einfacher Tauchverfahren hergestellt werden.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Glühlampe als Halogenglühlampe ausgebildet, um eine Schwärzung des Lampengefäßes durch abdampfendes Glühfadenmaterial zu verhindern.
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Gemäß dem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die erfindungsgemäße Glühlampe eine Halogenglühlampe für einen Fernlichtfahrzeugscheinwerfer, wobei die partiell lichtabsorbierende Beschichtung derart ausgebildet ist, dass von der Halogenglühlampe emittiertes weißes Licht eine Farbtemperatur im Bereich von 3400 Kelvin bis 3700 Kelvin aufweist. Dadurch kann die erfindungsgemäße Glühlampe vorteilhaft als Lichtquelle zur Erzeugung des Fernlichts in einem Kraftfahrzeug eingesetzt werden, das zur Erzeugung des Abblendlichts quecksilberfreie Hochdruckentladungslampen nutzt, da quecksilberfreie Hochdruckentladungslampen weißes Licht mit ähnlich hoher Farbtemperatur emittieren, so dass Farbtemperaturunterschiede beim Abblendlicht und Fernlicht weitgehend vermieden werden können.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Figur zeigt eine Seitenansicht einer Halogenglühlampe gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Bevorzugte Ausführung der Erfindung
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In der Figur sind Details einer Glühlampe gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
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Bei dieser Glühlampe handelt es sich um eine Halogenglühlampe 1 der ECE-Kategorie H9. Sie besitzt eine Nennspannung von 12V, eine Nennleistung von 65W und dient als Lichtquelle in einem Fahrzeugscheinwerfer, vorzugsweise zur Erzeugung des Fernlichts.
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Diese Halogenglühlampe 1 besitzt ein gläsernes Lampengefäß 10, einen innerhalb des Lampengefäßes angeordneten, als Glühwendel ausgebildeten Glühfaden 3, einen mit den elektrischen Anschlüssen der Halogenglühlampe 1 versehenen Sockel 2 und Stromzuführungsdrähte 4, 5 zur Energieversorgung und Halterung der Glühwendel 3 sowie eine partiell lichtabsorbierende Beschichtung 14 des gläsernen Lampengefäßes 10.
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Das Lampengefäß 10 besitzt einen hohlen, kreiszylindrischen Lampengefäßabschnitt 12, der die Glühwendel 3 umschließt und der an einem Ende mittels einer Quetschdichtung 11 und am anderen mittels einer Lampengefäßkuppe 13 verschlossen ist. Die Quetschdichtung 11 ist im Lampensockel 2 fixiert, wobei die Stromzuführungsdrähte 4, 5 aus der Quetschdichtung 11 herausgeführt und mit den elektrischen Anschlüssen der Halogenglühlampe verbunden sind.
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Der Lampensockel 2 besitzt ein ringförmiges metallisches Sockelteil 21, in dem die Quetschdichtung 11 verankert ist, und ein mit den elektrischen Anschlüssen der Halogenglühlampe versehenes Kunststoffsockelteil 22, in welchem das ringförmige metallische Sockelteil 21 fixiert ist.
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Die partiell lichtabsorbierende Beschichtung 14 erstreckt sich zumindest über die äußere Oberfläche des kreiszylindrischen Lampengefäßabschnitt 12 und der Lampenkuppe 13 sowie vorzugsweise zusätzlich auch über die äußere Oberfläche der Quetschdichtung 11.
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Die partiell lichtabsorbierende Beschichtung 14 ist eine Lüsterfarbenschicht oder eine Sol-Gel-Schicht und ihre Schichtdicke ist derart ausgebildet, dass die Lichtabsorption des beschichteten Lampengefäßes für langwelliges Licht, das heißt im Spektralbereich des roten, gelben und grünen Lichts, kleiner oder gleich 12 Prozent des auf das beschichtete Lampengefäß auftreffenden Lichts ist, und die Lichtabsorption des beschichteten Lampengefäßes für kurzwelliges Licht, das heißt im Spektralbereich des blauen und violetten Lichts, kleiner als im vorgenannten langwelligen Spektralbereich ist. Die Lichtabsorption im Spektralbereich des blauen Lichts ist beispielsweise 5 Prozent des auf das beschichtete Lampengefäß auftreffenden Lichts.
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Die partiell lichtabsorbierende Beschichtung 14 ist eine Kobalt bzw. Kobalt(II)-Oxid enthaltende Lüsterfarbenschicht oder eine Kobalt bzw. Kobalt(II)-Oxid enthaltende Sol-Gel-Schicht, die durch ein Tauchverfahren auf die äußere Oberfläche des Lampengefäßes 10 aufgebracht wurde. Durch die partiell lichtabsorbierende Beschichtung 14 bekommt das Lampengefäß 10 eine bläuliche Tönung.
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Alternativ kann die partiell lichtabsorbierende Beschichtung 14 auch eine Lüsterfarbenschicht oder Sol-Gel-Schicht sein, die Gold und Wismut-Titan-Oxid enthält.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Halogenglühlampe
- 10
- Lampengefäß
- 11
- Quetschdichtung
- 12
- kreiszylindrischer Lampengefäßabschnitt
- 13
- Lampengefäßkuppe
- 14
- partiell lichtabsorbierende Beschichtung
- 2
- Lampensockel
- 21
- ringförmiges metallisches Sockelteil
- 22
- Kunststoffsockelteil
- 3
- Glühfaden
- 4, 5
- Stromzuführungsdrähte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 6369510 B1 [0002, 0003]