DE102018203218A1 - Walzgerüst für ein Warmwalzwerk - Google Patents

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Anna-Lena Dreisbach
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst (1) für ein Warmwalzwerk, aufweisend wenigstens eine gegen ein Walzgut anstellbare obere Arbeitswalze (2), wenigstens eine einlaufseitige oder auslaufseitige Führungseinheit (5, 6) zum Führen des in das Walzgerüst (1) einlaufenden bzw. aus dem Walzgerüst (1) auslaufenden Walzguts und wenigstens eine mit der Führungseinheit (5, 6) verbundene, ansteuerbare Anstelleinheit (7, 8), wobei die Führungseinheit (5, 6) wenigstens ein walzennahes Führungselement (9, 10) mit fixem Anstellwinkel und wenigstens ein mit der Anstelleinheit (7, 8) und gelenkig mit dem walzennahen Führungselement (9, 10) verbundenes walzenfernes Führungselement (12, 13) aufweist, und wobei ein Anstellwinkel (α1, α2) des walzenfernen Führungselements (12, 13) mittels der Anstelleinheit (7, 8) variierbar ist. Um auch stark verformtes Walzgut zuverlässig in einen Walzspalt des Walzgerüsts (1) einfädeln und walzen zu können, weist das Walzgerüst (1) wenigstens eine mit der Anstelleinheit (7, 8) verbundene Ansteuerelektronik (28) auf, die eingerichtet ist, die Anstelleinheit (7, 8) unter Berücksichtigung von wenigstens einem Walzgutparameter (P1), wenigstens einem Walzparameter (P2) und/oder wenigstens einem Entzunderungsparameter (P3) anzusteuern.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst für ein Warmwalzwerk, aufweisend wenigstens eine gegen ein Walzgut anstellbare obere Arbeitswalze, wenigstens eine einlaufseitige oder auslaufseitige Führungseinheit zum Führen des in das Walzgerüst einlaufenden bzw. aus dem Walzgerüst auslaufenden Walzgut und wenigstens eine mit der Führungseinheit verbundene, ansteuerbare Anstelleinheit, wobei die Führungseinheit wenigstens ein walzennahes Führungselement mit fixem Anstellwinkel und wenigstens ein mit der Anstelleinheit und gelenkig mit dem walzennahen Führungselement verbundenes walzenfernes Führungselement aufweist, und wobei ein Anstellwinkel des walzenfernen Führungselements mittels der Anstelleinheit variierbar ist.
  • Bei einem Walzgerüst sind üblicherweise eine Einlaufführung und eine Auslaufführung zum Führen eines in das Walzgerüst einlaufenden bzw. aus dem Walzgerüst auslaufenden Walzguts zwischen Holmen von Walzenständern des Walzgerüsts angeordnet. Im Bereich dieser Führungen können diverse Spritzbalken und/oder Kühlbalken mit Spritzdüsen angeordnet sein, die beispielsweise zur Kühlung von Arbeitswalzen und/oder Stützwalzen des Walzgerüsts, zur Dunstunterdrückung im Bereich eines Walzspalts des Walzgerüsts oder zur Materialentzunderung verwendet werden können. Die Führungen werden entsprechend den Walzendurchmessern an eine obere Arbeitswalze des Walzgerüsts angestellt und werden beim vertikalen Anstellen der oberen Arbeitswalze auf die geforderte Walzspalthöhe entsprechend mitverlagert. Speziell bei Grobblechgerüsten und Vorgerüsten mit einlaufenden Walzgutdicken bis zu 800 mm und vorverformten Walzgut mit einlaufendem Ski einer Dicke von bis zu 200 mm sind die Einlaufführungen höchsten Belastungen ausgesetzt, die deutlich höher sind als in einer Fertigstraße auftretende Belastungen.
  • Eine herkömmliche Konstruktion der Führungen weist für jede Führung ein Leitblech mit einem fixen Anstellwinkel auf, an dem ein Spritzbalken angeordnet ist. Durch den Anstellwinkel des Leitblechs relativ zu einer Walzlinie bzw. dem Walzgut wird das Walzgut mittels des schräg angestellten Leitblechs in den Walzspalt geführt. Zurzeit existieren unterschiedliche Bauarten der Einlaufführung und Auslaufführung, die sich unter anderem durch verschiedene fixe Anstellwinkel des jeweiligen Leitblechs relativ zur Walzlinie unterscheiden, wobei speziell bei Vorstraßen und Fertigstraßen Unterschiede in der Stabilität und Verfahrbarkeit offenkundig werden.
  • Bauarten, bei denen das Leitblech einen steilen fixen Anstellwinkel aufweist, führen zu einem zuverlässigeren Einfädeln des Walzguts in den Walzspalt. Bei dieser Bauart ist die Entzunderung jedoch meist sehr nahe am Walzspalt angeordnet, damit ein kleiner Abstand der Entzunderungsdüsen zum Walzgut erreicht und somit die Oberfläche des Walzguts zuverlässig entzundert werden kann. Die Anordnung der Entzunderung nahe am Walzspalt bringt jedoch zwei entscheidende Nachteile mit sich. Zum einen ist eine aufwändige Abdichtung der Entzunderungsspritzdüsen in dem Leitblech nötig, damit das Wasser der Walzenkühlung nicht auf das Walzgut fließen kann. Zum anderen sind dadurch Bauteile, wie beispielsweise die Ständerholme, die in diesem Bereich angeordnet sind, der abrasiven Wirkung des vom Walzgut reflektierten Entzunderungswassers ausgesetzt. Aus diesem Grund wird der Einsatz dieser Bauart der Einlaufführung und der Auslaufführung in den meisten Fällen vermieden.
  • Bei Bauarten, bei denen das Leitblech einen flachen fixen Anstellwinkel aufweist, wird die Entzunderung mit größerem Abstand zur Walzgerüstmitte bzw. zum Walzspalt angeordnet. Bei diesen Bauarten kann es jedoch zu einer Kollision des Walzguts mit dem Leitblech kommen, ohne dass das Walzgut in den Walzspalt geführt wird. Insbesondere kann der Fall auftreten, dass das Walzgut aufgrund von zu großer Verformung nicht unter das Leitblech gelangt und somit nicht in den Walzspalt geführt werden kann.
  • DE 199 46 946 A1 offenbart eine Führungsvorrichtung zum Einführen von Walzgut in einen Walzspalt eines Walzgerüsts bzw. zum Abstreifen des Walzguts von Walzen des Walzgerüsts. Bei der Führungsvorrichtung sind jeweils oberhalb und unterhalb einer Mittenebene des Walzspalts in Richtung auf den Walzspalt hin verschiebbare und gegebenenfalls verschwenkbare Führungselemente an einem mit dem Walzgerüst verbundenen Träger angeordnet. Die Führungselemente sind durch Paare von, mit horizontalem Abstand in Walzrichtung hintereinander angeordneter, drehverstellbarer und festlegbarer Exzenterbolzen mit dem Träger verbunden.
  • EP 7 454 440 A1 offenbart eine Warmwalzanlage zum Walzen von Flachgut, mit mehreren Walzgerüsten, die geneigte und die Walzbahn des Flachguts vertikal umgebende Flachgutführungselemente aufweisen. Ein Vorgerüst weist eine erste Walze zumindest an seiner Auslaufseite auf, das nächste folgende Walzgerüst ist mit einer zweiten Walze zumindest an seiner Einlaufseite versehen. Jede Walze ist in der Nähe des zugehörigen Flachgutführungselements angeordnet und zum Unterdrücken eines Aufschwimmens des Flachguts in eine gewünschte Position anhebbar und absenkbar.
  • JP 58 081 509 offenbart ein Leitblech zum Führen eines in ein Walzgerüst einlaufenden Walzguts. Ein Anstellwinkel des Leitblechs ist mittels einer Stelleinheit variierbar. An dem Leitblech ist einlaufseitig eine Niederhalterolle angeordnet.
  • JP S61 102 305 U , JP 62 54 516 und KR 973 902 offenbaren jeweils eine zweiteilig ausgebildete Führungseinheit zum Führen eines in ein Walzgerüst einlaufenden Walzguts. Ein Anstellwinkel eines walzenfern angeordneten Teils der Führungseinheit ist mittels einer Stelleinheit variierbar. Ein Anstellwinkel eines walzennah angeordneten Teils der Führungseinheit kann nicht variiert werden. An der Führungseinheit ist einlaufseitig eine Niederhalterolle angeordnet.
  • JP 2010 240 660 A und JP 2013 123 736 A offenbaren jeweils eine verstellbar angeordnete Entzunderungseinheit für ein Walzgerüst.
  • JP 2013 240 829 A offenbart eine zweiteilig ausgebildete Führungseinheit zum Führen eines in ein Walzgerüst einlaufenden Walzguts. Ein Anstellwinkel eines walzennah angeordneten Teils der Führungseinheit ist mittels einer Stelleinheit variierbar. Ein Anstellwinkel eines walzenfern angeordneten Teils der Führungseinheit kann nicht variiert werden.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist es, stark verformtes dickeres Walzgut zuverlässig in einen Walzspalt eines Walzgerüsts einfädeln und walzen zu können, wie es insbesondere bei Grobblechgerüsten und Vorgerüsten erforderlich ist.
  • Diese Aufgabe wird durch den unabhängigen Patentanspruch gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in der nachfolgenden Beschreibung, den abhängigen Patentansprüchen und der Figur wiedergegeben, wobei diese Ausgestaltungen jeweils für sich genommen oder in verschiedener Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander einen weiterbildenden, insbesondere auch bevorzugten oder vorteilhaften, Aspekt der Erfindung darstellen können.
  • Ein erfindungsgemäßes Walzgerüst für ein Warmwalzwerk weist wenigstens eine gegen ein Walzgut anstellbare obere Arbeitswalze, wenigstens eine einlaufseitige oder auslaufseitige Führungseinheit zum Führen des in das Walzgerüst einlaufenden bzw. aus dem Walzgerüst auslaufenden Walzgut und wenigstens eine mit der Führungseinheit verbundene, ansteuerbare Anstelleinheit auf. Die Führungseinheit weist wenigstens ein walzennahes Führungselement mit fixem Anstellwinkel und wenigstens ein mit der Anstelleinheit und gelenkig mit dem walzennahen Führungselement verbundenes walzenfernes Führungselement auf, wobei ein Anstellwinkel des walzenfernen Führungselements mittels der Anstelleinheit variierbar ist. Des Weiteren weist das Walzgerüst wenigstens eine mit der Anstelleinheit verbundene Ansteuerelektronik auf, die eingerichtet ist, die Anstelleinheit unter Berücksichtigung von wenigstens einem Walzgutparameter, wenigstens einem Walzparameter und/oder wenigstens einem Entzunderungsparameter anzusteuern.
  • Aufgrund der erfindungsgemäßen Variierbarkeit des Anstellwinkels des walzenfernen Führungselements kann das Walzgerüst auf einfache Art und Weise an das jeweilige Walzgut bzw. dessen Geometrie angepasst werden. Insbesondere kann durch die Variierbarkeit des Anstellwinkels des walzenfernen Führungselements ein sicheres Einfädeln auch von dickem und/oder stark verformtem Walzgut in das Walzgerüst bzw. dessen Walzspalt gewährleistet werden. Insofern ist das erfindungsgemäße Walzgerüst besonders für den Einsatz als Grobblech- oder Vorgerüste geeignet. Es kann gemäß der Erfindung also eine Anpassung des Anstellwinkels des walzenfernen Führungselements auf die jeweilige Größe bzw. Stärke der Verformung des Walzguts erfolgen. Mit der Erfindung können folglich Ausfallzeiten bzw. Unterbrechungen eines Walzprozesses reduziert werden, die durch ein Fehlschlagen des Einfädelungsvorgangs von Walzgut in den Walzspalt hervorgerufen werden.
  • Durch die Ansteuerung der Anstelleinheit mittels der Ansteuerelektronik unter Berücksichtigung von wenigstens einem Walzgutparameter, wenigstens einem Walzparameter und/oder wenigstens einem Entzunderungsparameter kann die Anstellung des walzenfernen Führungselements an die jeweiligen Gegebenheiten und Anforderungen angepasst werden. Die Ansteuerelektronik kann eingerichtet sein, aus wenigstens einem der genannten Parameter einen optimalen Anstellwinkel des walzenfernen Führungselements zu ermitteln und die Anstelleinheit entsprechend anzusteuern.
  • Ein Walzgutparameter im Sinne der Erfindung ist eine physikalische oder geometrische Eigenschaft des Walzguts, wie beispielsweise dessen Dicke, Breite, Form, Temperatur, Festigkeitswert etc.. Ein Walzparameter im Sinne der Erfindung ist eine Einstellungen des Walzgerüsts für die Umformung, wie beispielsweise die Höhe des Walzspalts, die Walzkraft, die Umformgeschwindigkeit etc.. Ein Entzunderungsparameter im Sinne der Erfindung ist ein Prozessparameter zur Oberflächenbeeinflussung des Walzguts, wie beispielsweise die Einstellung der Höhe des Entzunderungsspritzbalkens über dem Walzgut, die aufgebrachte Menge des Entzunderungswassers etc..
  • Erfindungsgemäß kann der Anstellwinkel des walzenfernen Führungselements auf einfache Art und Weise variabel an die jeweiligen Prozesserfordernisse angepasst werden. Diese Anpassung kann auch während eines Walzprozesses erfolgen, wodurch der Walzprozess flexibler wird. Insbesondere kann die Anpassung des Anstellwinkels des walzenfernen Führungselements mit entkoppelten Bewegungsabläufen realisiert werden, die jeweils eine geringe Komplexität aufweisen. Durch die Variierbarkeit des Anstellwinkels des walzenfernen Führungselements wird zusätzlich zu der, insbesondere vertikalen, linearen Anstellbarkeit der Führungseinheit über eine Anstellung des Anstellelements ein zweiter Freiheitsgrad der Bewegung des walzenfernen Führungselements erhalten.
  • Zudem wird die Erfindung vorzugsweise derart realisiert, dass Schnittstellen der Bauteile des Walzgerüsts mit umliegenden Bauteilen bzw. Baugruppen des Walzgerüsts, wie beispielsweise die vertikale Führung in den Walzgerüstständern und der Übergang von der Führungseinheit zu einem Walzbalken des Walzgerüsts, im Vergleich zu herkömmlichen Walzgerüstbauarten weitestgehend unverändert bleiben. Hierdurch kann ein bereits bestehendes Walzgerüst im Falle einer Modernisierung bzw. Nachrüstung unter geringem Änderungsaufwand umgebaut werden, um ein erfindungsgemäßes Walzgerüst zu bilden.
  • Die Führungseinheit kann je nach ihrer Anordnung relativ zu der oberen Arbeitswalze des Walzgerüsts zum Führen des in das Walzgerüst einlaufenden (Einlaufführung) bzw. aus dem Walzgerüst auslaufenden (Auslaufführung) Walzguts eingesetzt werden. Die Führungseinheit, insbesondere deren walzenfernes Führungselement, hat lediglich die Aufgabe, das Walzgut zu führen. Mit der Führungseinheit wird somit die Geometrie des Walzguts nicht aktiv beeinflusst bzw. verändert.
  • Das walzennahe Führungselement kann beispielsweise als Leitblech ausgebildet sein. Das walzennahe Führungselement bzw. die gesamte Führungseinheit kann außerhalb eines Walzbetriebs, beispielsweise zum Austausch der Walzen des Walzgerüsts, von den Walzen wegbewegt, beispielsweise weggeschwenkt, werden. Das walzenferne Führungselement ist weiter entfernt von der oberen Arbeitswalze des Walzgerüsts angeordnet als das walzennahe Führungselement. Durch die zerstörungsfrei lösbare oder nicht zerstörungsfrei lösbare gelenkige Anbindung des walzenfernen Führungselements an das walzennahe Führungselement sind die beiden Führungselemente mechanisch aneinandergekoppelt. Durch die gelenkige Verbindung zwischen den Führungselementen wird eine quer zur Walzrichtung und parallel zur Walzgutoberseite verlaufende Schwenkachse definiert, um die das walzenferne Führungselement relativ zu dem walzennahen Führungselement verschwenkbar angeordnet ist, um den Anstellwinkel des walzenfernen Führungselements variieren zu können. Das walzenferne Führungselement kann beispielsweise als Leitblech ausgebildet sein.
  • Die elektromechanische, hydraulische oder pneumatische Anstelleinheit ist einerseits an dem walzenfernen Führungselement, beispielsweise an dessen walzenfernen Endabschnitt, und andererseits an einem feststehenden oder beweglichen Bauteil des Walzgerüsts abgestützt.
  • Das erfindungsgemäße Walzgerüst weist zusätzlich zu der gegen das Walzgut anstellbaren oberen Arbeitswalze eine, eventuell ebenfalls gegen das Walzgut anstellbare, untere Arbeitswalze auf. Das erfindungsgemäße Walzgerüst kann zudem weitere Walzen, beispielsweise Stützwalzen zum Abstützen der Arbeitswalzen, aufweisen. Das Walzgerüst kann beispielsweise als Quarto-Walzgerüst ausgebildet sein. Das erfindungsgemäße Walzgerüst kann in einem Warmwalzwerk für Stahl oder Nichteisenmetalle eingesetzt werden.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Walzgerüst wenigstens einen gegen das Walzgut anstellbar angeordneten Entzunderungsspritzbalken mit Spritzdüsen auf, wobei die Spritzdüsen in wenigstens eine Durchbrechung an dem walzenfernen Führungselement eingreifen. Hierdurch kann eine optimierte Entzunderung eines mit dem Walzgerüst zu bearbeitenden bzw. bearbeiteten Walzguts gewährleistet werden. Die Ansteuerelektronik kann zudem einen optimierten Entzunderungsprozess in Abhängigkeit von wenigstens einem der oben genannten Parameter bewirken, unabhängig davon, ob der Entzunderungsspritzbalken aktiv oder passiv anstellbar ist. Die Entzunderung bzw. der Entzunderungsspritzbalken ist in einem relativ großen Abstand zur Walzgerüstmitte bzw. zum Walzspalt angeordnet. Hierdurch gelangt während eines Entzunderungsvorgangs weniger abrasiv wirkendes Entzunderungswasser in den Bereich von Bauteilen des Walzgerüsts, die in Walzspaltnähe liegen, wodurch der Verschleiß dieser Bauteile reduziert wird. Durch die Anstellbarkeit des Entzunderungsspritzbalkens gegen das Walzgut kann bei dem Walzgerüst der Abstand der Spritzdüsen des Entzunderungsspritzbalkens zum Walzgut relativ geringgehalten werden. Dadurch wird eine hohe Entzunderungsleistung und Impact gewährleistet. Der Entzunderungsspritzbalken ist derart gegen das Walzgut anstellbar angeordnet, dass ein, insbesondere vertikaler, Abstand zwischen dem Entzunderungsspritzbalken und dem Walzgut zur Variation der Entzunderungsleistung variiert werden kann. Die Anstellbewegung des Entzunderungsbalkens kann insbesondere linear sein. Der Entzunderungsspritzbalken wird mit Entzunderungswasser versorgt, das aus den Spritzdüsen des Entzunderungsbalkens austritt und senkrecht oder anderweitig quer auf das Walzgut auftrifft. Die Spritzdüsen sind in Walzgutquerrichtung beabstandet voneinander an dem Entzunderungsspritzbalken angeordnet. Da die Spritzdüsen in die Durchbrechung oder in jeweils eine eigene Durchbrechung an dem walzenfernen Führungselement eingreifen, ist der Abstand der Spritzdüsen zu dem Walzgut relativ gering, insbesondere wenn der Anstellwinkel des walzenfernen Führungselements nach dem Einfädeln des Walzguts in das Walzgerüst verringert wird. Dadurch, dass die Schwenkbewegung des walzenfernen Führungselements auch ausgeführt werden kann, während sich das Walzgut im Eingriff der Walzen befindet, kann nach erfolgreichem Einfädeln des Walzguts in das Walzgerüst der Anstellwinkel des walzenfernen Führungselements verringert werden, um die Wirkung der Entzunderung zu optimieren.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Walzgerüst wenigstens ein linear gegen das Walzgut anstellbares Anstellelement, an dem die Anstelleinheit abgestützt ist und an dem das walzennahe Führungselement fixiert ist, und wenigstens eine mit dem Anstellelement verbundene Stelleinheit, mit der das Anstellelement gegen das Walzgut anstellbar ist, auf. Das gegen das Walzgut anstellbare Anstellelement kann mittels wenigstens eines elektromechanischen oder hydraulischen Aktuators, der sich beispielsweise an einem Abschnitt eines Walzgerüstständers abgestützt sein kann, linear verlagerbar sein. Die Anstellung des Anstellelements kann mit einer Anstellbewegung der oberen Arbeitswalze des Walzgerüsts synchronisiert sein. Das walzennahe Führungselement wird aufgrund seiner Fixierung an dem Anstellelement bei einer Anstellung des Anstellelements mitbewegt. Insbesondere kann das walzennahe Führungselement an einer dem Walzgut zugewandten Seite des Anstellelements angeordnet und fixiert sein. Da der Anstellwinkel des walzennahen Führungselements fix ist, kann dieser Anstellwinkel nicht variiert werden. Daher kann das walzennahe Führungselement ausschließlich zusammen mit dem Anstellelement verlagert werden. Die Stelleinheit kann beispielsweise ein Balancierzylinder sein, der üblicherweise zum Ausbalancieren einer oberen Stützwalze in einem Walzgerüst verbaut wird, so dass zum Anstellen des Anstellelements kein zusätzlicher Aktuator verbaut werden muss. Hierdurch ist das Walzgerüst kostengünstig realisierbar, beispielsweise durch eine entsprechende Nachrüstung eines bestehenden Walzgerüsts.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das Walzgerüst wenigstens eine mit dem Entzunderungsspritzbalken und dem Anstellelement verbundene, ansteuerbare Stelleinheit aufweist, mit der der Entzunderungsspritzbalken gegen das Walzgut anstellbar ist. Hierdurch lässt sich der Entzunderungsspritzbalken aktiv und im Wesentlichen unabhängig von anderen Bauteilen des Walzgerüsts anstellen. Die Stelleinheit kann wenigstens einen elektromechanischen, hydraulischen oder pneumatischen Aktuator aufweisen. Die Anstellbewegung des Entzunderungsspritzbalkens kann mit der Verschwenkbewegung des walzenfernen Führungselements synchronisiert sein.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Entzunderungsspritzbalken derart mit dem walzenfernen Führungselement verbunden, dass der Entzunderungsspritzbalken bei einer Verlagerung des walzenfernen Führungselements mitbewegt wird. Hierdurch lässt sich der Entzunderungsspritzbalken passiv und im Wesentlichen abhängig von anderen Bauteilen des Walzgerüsts anstellen. Es ist also keine zusätzliche Stelleinheit zum Anstellen des Entzunderungsspritzbalkens vorhanden, wodurch das Walzgerüst kostengünstig, beispielsweise durch eine entsprechende Nachrüstung eines bestehenden Walzgerüsts, realisierbar ist.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Anstelleinheit und der Entzunderungsspritzbalken auf einer der oberen Arbeitswalze abgewandten Seite des Anstellelements angeordnet. Hierdurch ist insbesondere der Entzunderungsspritzbalken in einem relativ großen Abstand zur Walzgerüstmitte bzw. zum Walzspalt angeordnet, was mit dem oben genannten Vorteil verbunden ist. Zudem kann die Walzgerüstmitte mittels des Anstellelements abgeschirmt werden, so dass kein Entzunderungswasser in die Nähe der Walzgerüstmitte gelangt.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Ansteuerelektronik eingerichtet ist, die Anstelleinheit unter Berücksichtigung von wenigstens einem Entzunderungsparameter anzusteuern.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das Walzgerüst eine einlaufseitige Führungseinheit, eine auslaufseitige Führungseinheit, wenigstens eine Anstelleinheit pro Führungseinheit, wenigstens ein Anstellelement pro Führungseinheit und wenigstens einen Entzunderungsspritzbalken pro Führungseinheit aufweist. Hiernach weist das Walzgerüst eine erfindungsgemäße Einlaufführung und eine erfindungsgemäße Auslaufführung auf, die wie oben beschrieben ausgebildet bzw. ausgestaltet sein können. Insbesondere können die Einlaufführung und die Auslaufführung gleich oder verschieden ausgebildet sein. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Walzgerüst ein Grobblechgerüst oder ein Vorgerüst.
  • Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegende Figur anhand einer bevorzugten Ausführungsform beispielhaft erläutert, wobei die nachfolgend erläuterten Merkmale sowohl jeweils für sich genommen als auch in unterschiedlicher technisch sinnvoller Kombination von wenigstens zwei dieser Merkmale miteinander einen vorteilhaften oder weiterbildenden Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigt:
    • 1: eine schematische Darstellung eines Abschnitts eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Walzgerüst.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Abschnitts eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Walzgerüst 1 in Form eines Vorgerüsts für ein nicht gezeigtes Warmwalzwerk. Das Walzgerüst 1 kann als Quarto-Walzgerüst ausgebildet sein.
  • Das Walzgerüst 1 weist eine gegen ein nicht gezeigtes Walzgut anstellbare obere Arbeitswalze 2, eine untere Arbeitswalze 3 und eine obere Stützwalze 4 auf. Die untere Arbeitswalze 3 kann an einer nicht gezeigten unteren Stützwalze abgestützt sein.
  • Des Weiteren weist das Walzgerüst 1 eine einlaufseitige Führungseinheit 5 zum Führen des in das Walzgerüst 1 einlaufenden Walzguts und eine auslaufseitige Führungseinheit 6 zum Führen des aus dem Walzgerüst auslaufenden Walzguts auf.
  • Zudem weist das Walzgerüst 1 eine mit der Führungseinheit 5 verbundene, ansteuerbare Anstelleinheit 7 und eine mit der Führungseinheit 6 verbundene, ansteuerbare Anstelleinheit 8 auf.
  • Jede Führungseinheit 5 bzw. 6 weist ein walzennahes Führungselement 9 bzw. 10 mit fixem Anstellwinkel und ein mit der Anstelleinheit 7 bzw. 8 und entsprechend dem Doppelpfeil 11 gelenkig mit dem walzennahen Führungselement 9 bzw. 10 verbundenes walzenfernes Führungselement 12 bzw. 13 auf. Ein Anstellwinkel α1 bzw. α2 des jeweiligen walzenfernen Führungselements 12 bzw. 13 ist mittels der jeweiligen Anstelleinheit 7 bzw. 8 variierbar.
  • Das Walzgerüst 1 weist ein linear gegen das Walzgut anstellbares Anstellelement 14, an dem die Anstelleinheit 7 abgestützt ist und an dem das walzennahe Führungselement 9 fixiert ist, und ein linear gegen das Walzgut anstellbares Anstellelement 15, an dem die Anstelleinheit 8 abgestützt ist und an dem das walzennahe Führungselement 10 fixiert ist, auf. Zudem weist das Walzgerüst 1 eine mit dem Anstellelement 14 verbundene Stelleinheit 16, mit der das Anstellelement 14 entsprechend dem Doppelpfeil 17 gegen das Walzgut anstellbar ist, und eine mit dem Anstellelement 15 verbundene Stelleinheit 18, mit der das Anstellelement 15 entsprechend dem Doppelpfeil 17 gegen das Walzgut anstellbar ist, auf. Jedes Anstellelement 14 bzw. 15 weist an seiner dem Walzgut zugewandten Unterseite eine Abschrägung 29 bzw. 30 auf, um dem jeweiligen walzenfernen Führungselement 12 bzw. 13 eine ausreichende Bewegungsfreiheit zu geben. Das jeweilige walzennahe Führungselement 9 bzw. 10 liegt an einem Walzbalken 31 an.
  • Des Weiteren weist das Walzgerüst 1 einen gegen das Walzgut anstellbar an dem Anstellelement 14 angeordneten Entzunderungsspritzbalken 19 mit Spritzdüsen 20 auf, wobei die Spritzdüsen 20 in wenigstens eine Durchbrechung 21 an dem walzenfernen Führungselement 12 eingreifen. Die Anstelleinheit 7 und der Entzunderungsspritzbalken 19 sind auf einer der oberen Arbeitswalze 2 abgewandten Seite des Anstellelements 14 angeordnet.
  • Zudem weist das Walzgerüst 1 einen gegen das Walzgut anstellbar an dem Anstellelement 15 angeordneten Entzunderungsspritzbalken 22 mit Spritzdüsen 23 auf, wobei die Spritzdüsen 23 in wenigstens eine Durchbrechung 24 an dem walzenfernen Führungselement 13 eingreifen. Die Anstelleinheit 8 und der Entzunderungsspritzbalken 22 sind auf einer der oberen Arbeitswalze 2 abgewandten Seite des Anstellelements 15 angeordnet.
  • Das Walzgerüst 1 weist eine mit dem Entzunderungsspritzbalken 19 und dem Anstellelement 14 verbundene, ansteuerbare Stelleinheit 25 auf, mit der der Entzunderungsspritzbalken 19 entsprechend dem Doppelpfeil 26 gegen das Walzgut anstellbar ist. Alternativ kann der Entzunderungsspritzbalken 19 derart mit dem walzenfernen Führungselement 12 verbunden sein, dass der Entzunderungsspritzbalken 19 bei einer Verlagerung des walzenfernen Führungselements 12 mitbewegt wird.
  • Das Walzgerüst 1 weist zudem eine mit dem Entzunderungsspritzbalken 22 und dem Anstellelement 15 verbundene, ansteuerbare Stelleinheit 27 auf, mit der der Entzunderungsspritzbalken 22 entsprechend dem Doppelpfeil 26 gegen das Walzgut anstellbar ist. Alternativ kann der Entzunderungsspritzbalken 22 derart mit dem walzenfernen Führungselement 13 verbunden sein, dass der Entzunderungsspritzbalken 22 bei einer Verlagerung des walzenfernen Führungselements 13 mitbewegt wird.
  • Das Walzgerüst 1 weist zudem eine mit den Anstelleinheiten 7 und 8 verbundene Ansteuerelektronik 28 auf, die eingerichtet ist, die Anstelleinheiten 7 und 8 unter Berücksichtigung von wenigstens einem Walzgutparameter P1 , wenigstens einem Walzparameter P2 , wenigstens einem Entzunderungsparameter P3 anzusteuern.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Walzgerüst
    2
    obere Arbeitswalze
    3
    untere Arbeitswalze
    4
    obere Stützwalze
    5
    einlaufseitige Führungseinheit
    6
    auslaufseitige Führungseinheit
    7
    Anstelleinheit von 5
    8
    Anstelleinheit von 6
    9
    walzennahes Führungselement von 5
    10
    walzennahes Führungselement von 6
    11
    Doppelpfeil (Verschwenkbarkeit von 12, 13)
    12
    walzenfernes Führungselement von 5
    13
    walzenfernes Führungselement von 6
    14
    Anstellelement
    15
    Anstellelement
    16
    Stelleinheit
    17
    Doppelpfeil (Anstellung von 14, 15)
    18
    Stelleinheit
    19
    Entzunderungsspritzbalken
    20
    Spritzdüse
    21
    Durchbrechung an 12
    22
    Entzunderungsspritzbalken
    23
    Spritzdüse
    24
    Durchbrechung an 13
    25
    Stelleinheit für 19
    26
    Doppelpfeil (Anstellung von 19, 22)
    27
    Stelleinheit für 22
    28
    Ansteuerelektronik
    29
    Abschrägung von 14
    30
    Abschrägung von 15
    31
    Walzbalken
    P1
    Walzgutparameter
    P2
    Walzparameter
    P3
    Entzunderungsparameter
    α1
    Anstellwinkel von 12
    α2
    Anstellwinkel von 13
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19946946 A1 [0006]
    • EP 7454440 A1 [0007]
    • JP 58081509 [0008]
    • JP 61102305 U [0009]
    • JP 6254516 [0009]
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    • JP 2010240660 A [0010]
    • JP 2013123736 A [0010]
    • JP 2013240829 A [0011]

Claims (9)

  1. Walzgerüst (1) für ein Warmwalzwerk, aufweisend wenigstens eine gegen ein Walzgut anstellbare obere Arbeitswalze (2), wenigstens eine einlaufseitige oder auslaufseitige Führungseinheit (5, 6) zum Führen des in das Walzgerüst (1) einlaufenden bzw. aus dem Walzgerüst (1) auslaufenden Walzguts und wenigstens eine mit der Führungseinheit (5, 6) verbundene, ansteuerbare Anstelleinheit (7, 8), wobei die Führungseinheit (5, 6) wenigstens ein walzennahes Führungselement (9, 10) mit fixem Anstellwinkel und wenigstens ein mit der Anstelleinheit (7, 8) und gelenkig mit dem walzennahen Führungselement (9, 10) verbundenes walzenfernes Führungselement (12, 13) aufweist, und wobei ein Anstellwinkel (α1, α2) des walzenfernen Führungselements (12, 13) mittels der Anstelleinheit (7, 8) variierbar ist, gekennzeichnet durch wenigstens eine mit der Anstelleinheit (7, 8) verbundene Ansteuerelektronik (28), die eingerichtet ist, die Anstelleinheit (7, 8) unter Berücksichtigung von wenigstens einem Walzgutparameter (P1), wenigstens einem Walzparameter (P2) und/oder wenigstens einem Entzunderungsparameter (P3) anzusteuern.
  2. Walzgerüst (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens einen gegen das Walzgut anstellbar angeordneten Entzunderungsspritzbalken (19, 22) mit Spritzdüsen (20, 23), wobei die Spritzdüsen (20, 23) in wenigstens eine Durchbrechung (21, 24) an dem walzenfernen Führungselement (12, 13) eingreifen.
  3. Walzgerüst (1) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch wenigstens ein linear gegen das Walzgut anstellbares Anstellelement (14, 15), an dem die Anstelleinheit (7, 8) abgestützt ist und an dem das walzennahe Führungselement (9, 10) fixiert ist, und wenigstens eine mit dem Anstellelement (14, 15) verbundene Stelleinheit (16, 18), mit der das Anstellelement (14, 15) gegen das Walzgut anstellbar ist.
  4. Walzgerüst (1) nach einem Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch wenigstens eine mit dem Entzunderungsspritzbalken (19, 22) und dem Anstellelement (14, 15) verbundene, ansteuerbare Stelleinheit (25, 27), mit der der Entzunderungsspritzbalken (19, 22) relativ zu dem Anstellelement (14, 15) gegen das Walzgut anstellbar ist.
  5. Walzgerüst (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Entzunderungsspritzbalzen (19, 22) derart mit dem walzenfernen Führungselement (12, 13) verbunden ist, dass der Entzunderungsspritzbalken (19, 22) bei einer Verlagerung des walzenfernen Führungselements (12, 13) mitbewegt wird.
  6. Walzgerüst (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anstelleinheit (7, 8) und der Entzunderungsspritzbalken (19, 22) auf einer der oberen Arbeitswalze (2) abgewandten Seite des Anstellelements (14, 15) angeordnet sind.
  7. Walzgerüst (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerelektronik (28) eingerichtet ist, die Anstelleinheit (7, 8) unter Berücksichtigung von wenigstens einem Entzunderungsparameter (P3) anzusteuern.
  8. Walzgerüst (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine einlaufseitige Führungseinheit (5), eine auslaufseitige Führungseinheit (6), wenigstens eine Anstelleinheit (7, 8) pro Führungseinheit (5, 6), wenigstens ein Anstellelement (14, 15) pro Führungseinheit (5, 6) und wenigstens einen Entzunderungsspritzbalken (19, 22) pro Führungseinheit (5, 6).
  9. Walzgerüst (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Walzgerüst (1) ein Grobblechgerüst oder ein Vorgerüst ist.
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